Die Atomenergie ist am Ende. „Wirtschaftlich lässt sich damit kein Gewinn erzielen, risikobehaftet sowieso, am Weltgesamtenergieverbrauch gemessen ist sie unbedeutend und essenzielle Probleme wie der Umgang mit Atommüll sind auch nach Jahrzehnten bis in absehbare Zukunft ungelöst. Es ist kein Wunder, dass sich höchstens vereinzelt ein privater Investor dafür begeistern kann und womöglich würde in ein paar Jahren davon kaum mehr die Rede sein, wenn nicht jemand die zündende Idee gehabt hätte: Klimaschutz!“, meint Gerold Wagner vom Anti Atom Komitee.
Seit einigen Jahren übertrifft sich die Atomlobby selbst mit kühnen Ankündigungen, angeblichen Durchbrüchen und wohl uneinlösbaren Versprechungen. Anfangs noch als „Brückentechnologie“ tituliert wird Atomkraft nun als unverzichtbare Komponente bei den Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung präsentiert. Mittlerweile wurde anscheinend ein Ausbau der Atomkraft auch in Brüssel zur Chefsache erklärt. „Oberflächlich und isoliert gesehen verursacht ein Reaktor vor Ort kaum CO2, das ist aber schon alles“, meint Manfred Doppler, „Dass dahinter aber ein ganzes System steht, angefangen mit dem Abbau von Uran bis hin zu den hochgiftigen, hochradioaktiven Abfällen, wird dabei komplett unter den Teppich gekehrt. Dass es bei diesem Drumherum auch, ganz abgesehen von möglichen weiteren Atomunfällen, zu deutlichen Umweltschäden kommt, ebenso.“
Treiber bei all diesen Ausbauplänen ist vor allem auch Frankreich mit dem weltweit höchsten Anteil an Atomstrom, dessen staatlicher Atomriese EDF nach der verlorenen Ausschreibung zum Ausbau von Dukovany und mehrfach finanziellen Bauchlandungen beim Bau von Atomanlagen mit dem Rücken zur Wand steht. Angestrebt ist eine Verdreifachung der Atomkraft bis 2050, ein Datum von vornherein außerhalb aller sinnvollen Klimaschutzmaßnahmen und das sich nicht einmal einhalten lassen wird. Mit dieser Verdreifachung hätten wir dann um viele Milliarden gerade einmal 6 Prozent des Energieverbrauchs, wegen des wachsenden Bedarfs sicher weniger.
Zumindest bei der Finanzierung dieser Wahnsinnsvorhaben scheint man eine Lösung gefunden zu haben: Zum einen sind es zusätzlich zu den nötigen staatlichen Subventionen die Fördertöpfe für Erneuerbare, zum anderen wird jetzt unter anderem auch die Weltbank ins Spiel gebracht. So soll offensichtlich sichergestellt werden, dass alle für ein paar Lobbyisten ihren Beitrag leisten, auch die Mehrheit der Länder, die mit Atomkraft nicht zufällig nichts am Hut haben. – Frechheit siegt!?
-
-
Unsere Forderungen
-