Mit Macrons Plänen in die Zukunft ?
Verfasst: Di 30. Jan 2024, 17:35
Der Prozentanteil von Atomstrom an der gesamten Produktion ist in Frankreich, mit Stand 2022 knapp vor der Slowakei übrigens, der weltweit höchste. Und das Land hat kürzlich angekündigt, zu den bereits geplanten sechs AKWs weitere acht bauen zu wollen. Begründet wird das mit – wen wundert’s? – mit den Klimazielen, sowie mit einer energetischen Unabhängigkeit Frankreichs. „Allerdings ist der Großteil der bestehenden AKWs schon uralt und sollte besser heute als morgen abgeschaltet werden“, äußert man sich beim Anti Atom Komitee skeptisch zu dem Erreichen dieser Ziele.
Tatsächlich sind die Atomanlagen mit hunderten meldepflichtigen Vorfällen pro Jahr, über tausend waren es laut ASN 2022, auch alles andere als sicher. Bei fast allen gibt es schwere Mängel. 2022 etwa mussten von den 56 Reaktoren bis zu 32 für Wartungsarbeiten abgeschaltet werden. Es sind aber nicht nur Materialmängel und Rost, die den französischen AKWs zu schaffen machen. Immer wieder ist es auch nötig wegen Wassermangels die Leistung zu drosseln.
Seinen Klimazielen kommt Frankreich durch den angekündigten Ausbau der Atomkraft sicher nicht näher – wie auch sonst niemand. Atomkraft ist bei Weitem nicht CO2-neutral, der Bau der neuen Reaktoren wird zu lange dauern und im Gegenzug müssen sicher auch alte Meiler endlich vom Netz genommen werden. Dazu kommt wahrscheinlich auch eine zunehmende Wasserknappheit, die die Erzeugung von Atomstrom bremsen wird.
Also betrachten wir lieber die erhoffte Unabhängigkeit vom Ausland: Hier hat sich Frankreich zum größten Abnehmer russischer Kerntechnik, angefangen mit atomaren Brennstoffen innerhalb der EU entwickelt. Auch im Niger, bisher einem der größten Uranlieferanten, verschiebt sich durch den Putsch der Einfluss auf die Ressourcen von Frankreich weg hin zu Russland. Auch wenn Frankreich keine Abhängigkeit in seinen Atomplänen erkennen will, reichen die Tatsachen dennoch aus, dass Sanktionen gegen Russland hinsichtlich Nukleartechnik nicht einmal angedacht werden.
„Abgesehen davon, wie auch von der Problematik mit dem Atommüll, hätte ein schwerer Unfall mitten in Europa weitaus gravierendere Folgen wie etwa in Fukushima. Das gilt auch für Länder wie Tschechien mit ihren Ambitionen“, sagt Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee. „Es wäre sinnvoller, die finanziellen Mittel für die Entwicklung und den Bau echter nachhaltiger Energiequellen zu verwenden.“ „Die lange Küstenlinie beispielsweise würde dazu einladen, den Ausbau von Offshore-Windparks zu forcieren oder die Entwicklung von Wellenkraftwerken voranzutreiben, um die alten AKWs zu ersetzen“, schließt Gerold Wagner vom Anti Atom Komitee.
Tatsächlich sind die Atomanlagen mit hunderten meldepflichtigen Vorfällen pro Jahr, über tausend waren es laut ASN 2022, auch alles andere als sicher. Bei fast allen gibt es schwere Mängel. 2022 etwa mussten von den 56 Reaktoren bis zu 32 für Wartungsarbeiten abgeschaltet werden. Es sind aber nicht nur Materialmängel und Rost, die den französischen AKWs zu schaffen machen. Immer wieder ist es auch nötig wegen Wassermangels die Leistung zu drosseln.
Seinen Klimazielen kommt Frankreich durch den angekündigten Ausbau der Atomkraft sicher nicht näher – wie auch sonst niemand. Atomkraft ist bei Weitem nicht CO2-neutral, der Bau der neuen Reaktoren wird zu lange dauern und im Gegenzug müssen sicher auch alte Meiler endlich vom Netz genommen werden. Dazu kommt wahrscheinlich auch eine zunehmende Wasserknappheit, die die Erzeugung von Atomstrom bremsen wird.
Also betrachten wir lieber die erhoffte Unabhängigkeit vom Ausland: Hier hat sich Frankreich zum größten Abnehmer russischer Kerntechnik, angefangen mit atomaren Brennstoffen innerhalb der EU entwickelt. Auch im Niger, bisher einem der größten Uranlieferanten, verschiebt sich durch den Putsch der Einfluss auf die Ressourcen von Frankreich weg hin zu Russland. Auch wenn Frankreich keine Abhängigkeit in seinen Atomplänen erkennen will, reichen die Tatsachen dennoch aus, dass Sanktionen gegen Russland hinsichtlich Nukleartechnik nicht einmal angedacht werden.
„Abgesehen davon, wie auch von der Problematik mit dem Atommüll, hätte ein schwerer Unfall mitten in Europa weitaus gravierendere Folgen wie etwa in Fukushima. Das gilt auch für Länder wie Tschechien mit ihren Ambitionen“, sagt Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee. „Es wäre sinnvoller, die finanziellen Mittel für die Entwicklung und den Bau echter nachhaltiger Energiequellen zu verwenden.“ „Die lange Küstenlinie beispielsweise würde dazu einladen, den Ausbau von Offshore-Windparks zu forcieren oder die Entwicklung von Wellenkraftwerken voranzutreiben, um die alten AKWs zu ersetzen“, schließt Gerold Wagner vom Anti Atom Komitee.