Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Verfasst: Do 6. Mär 2025, 08:35
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiesektor vom 6.3.2025:
Inhalt:
Was kann tschechischen Unternehmen aus der Dukovany – Ausschreibung übrig bleiben?
Rolls-Royce: Turbine für den kleinen Reaktor in Temelin werden die Deutschen liefern
Die Abgeordnetenkammer hat die Debatte über die Änderung des Energiegesetzes bis Dienstag unerbrochen
Emissionszertifikate verteuern den Strom und bremsen die Industrie aus. Ihre Preissenkung würde helfen, aber die Europäische Kommission will das nicht
Budweiser Mittelschul-Studenten verbringen zwei Wochen im Atomkraftwerk Temelin
Was kann tschechischen Unternehmen aus der Dukovany – Ausschreibung übrig bleiben?
6.3.2025 Nase pravda Seite 6
Die Regierungskoalition von Fiala, die überraschenderweise das südkoreanische Unternehmen KHNP für den Bau der neuen Kernkraftwerksblöcke ausgewählt hat, versprach eine massive Beteiligung der einheimischen Industrie an diesem Hunderte von Milliarden Kronen teuren Projekt. Nun scheint es, dass dies nur ein weiteres Versprechen von Fiala war, das sich auflöst wie Dampf über einem Topf…
Der Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in der Tschechischen Republik sollte der größte inländische Auftrag der neuen Geschichte Tschechiens werden. Die Kosten für den Bau der beiden geplanten Reaktoren in Dukovany sollen sich zu aktuellen Preisen auf 400 Milliarden Kronen belaufen. Bisher wurden jedoch noch keine verbindlichen Vereinbarungen zwischen unseren Unternehmen und dem südkoreanischen Unternehmen KHNP (Korea Hydro & Nuclear Power), dem bevorzugten Lieferanten der neuen Kernkraftwerksblöcke in Dukovany, getroffen, betonte Jiri Nouza, Vorsitzender des Verbands der Bauunternehmer.
Er warnte davor, dass die Beteiligung unserer Unternehmen an dem Projekt sehr begrenzt sein könnte und die Gefahr besteht, dass die zuvor angekündigte 60 %ige Beteiligung tschechischer Zulieferer nicht erreicht wird. Dem würden auch potenzielle Gewinne entsprechen, und es sei auch schwierig, einheimische Technologie oder Forschung zu nutzen.
Vertreter unserer Unternehmen haben in der Vergangenheit im Zusammenhang mit dem Bau von neuen Atomreaktoren in der Tschechischen Republik gehofft, dass das Projekt einen großen Effekt für die heimische Industrie haben könnte, die für sie durch die Beteiligung am Bau wichtige Referenzen auch für andere Projekte in Europa gewinnen würde. Dies scheint nun nicht der Fall zu sein.
Wer ist schuld daran?
Statt eines großen Re-Starts der Atomindustrie nach der Ära, als tschechoslowakische Unternehmen 14 Blöcke in Jaslovske Bohunice, Dukovany, Mochovce und Temelin bauten, sieht es jetzt eher nach einer "Stückproduktion" nur für zwei bis vier neue Blöcke auf heimischem Boden aus.
Den Hintergrund des koreanischen Zurückziehens aus den europäischen Märkten beschreibt ausführlich die Website Strefa inwestorow.
Die Wahl eines Partners für den Bau eines Kernkraftwerks ist keine einmalige kommerzielle Entscheidung, sondern eine Verpflichtung gegenüber dem Auftragnehmer und dem Herkunftsland für einen Zeitraum von etwa 100 Jahren. So lange dauert in etwa der Lebenszyklus eines Kernkraftwerkes. Der Technologielieferant ist nicht nur für den Bau der Anlage verantwortlich, sondern auch für die Unterstützung des späteren Betriebs. Bei der Wahl der Technologie sollte man sich nicht nur von dem angekündigten Preis für den Bau der Anlage leiten lassen. Die Tschechen stellen nun fest, dass sich eine solche Wahl nicht auf den Vergleich von Excel-Tabellen beschränkt, so die Website.
Die Befürworter der koreanischen Lösung ignorierten die Schwächen dieses Partners, wie die geografische Entfernung und die daraus resultierenden unterschiedlichen Interessen in der internationalen Politik, die gravierenden kulturellen und kommerziellen Unterschiede (einschließlich derer, die mit mangelnder Transparenz und Korruption zusammenhängen), die fehlende Praxis der koreanischen Industrie beim Technologietransfer und der Verwendung "lokaler Inhalte", die ständige Möglichkeit eines bewaffneten Konflikts mit Nordkorea und die politische Instabilität. Der südkoreanischen Nuklearindustrie fehlt es auch an Exporterfahrung, und sie hat die Ungewissheit über die Rechte von KHNP an den von ihr zum Export angebotenen Reaktoren APR1400 und APR1000 ignoriert.
Wusste die Regierung nichts davon, oder wollte sie es nicht wissen?
Was hat sich also in den letzten sechs Monaten seit der Entscheidung der Regierung für den koreanischen Bieter geändert? Zwei Ereignisse auf koreanischer Seite haben das koreanische Programm zum Bau von Kernreaktoren stark beeinflusst. Dabei handelt es sich um den vom koreanischen Präsidenten Jun Sok-jool im Dezember verhängten Ausnahmezustand und seine Folgen sowie um die im Januar zwischen KEPCO/KHNP und Westinghouse getroffenen Vereinbarungen. Der Streit um die Technologierechte zwischen dem staatlichen koreanischen Energieversorgungsunternehmen KEPCO, seiner Tochtergesellschaft KHNP und dem US-amerikanischen Unternehmen Westinghouse geht auf den Oktober 2022 zurück, genauer gesagt auf die Ankündigung des Projekts zum Bau eines "privaten" Kernkraftwerks in Pątnow (Polen) durch KHNP, ZE PAK und PGE. Parallel zu dem laufenden Schiedsverfahren in Korea und dem Gerichtsverfahren in den USA legte Westinghouse beim Amt für Wettbewerbsschutz Einspruch gegen das Ergebnis der Ausschreibung ein und argumentierte, dass das koreanische Unternehmen nicht an der Ausschreibung teilnehmen könne, da es nicht über die Rechte an der angebotenen Technologie verfüge, was eine der formalen Bedingungen der Ausschreibung gewesen sei. Diese Argumente fanden jedoch bei unseren Vertretern kein Gehör, ebenso wenig wie der Protest des dritten Wettbewerbers, der französischen Firma EDF. In der Zwischenzeit waren bereits Kompromissverhandlungen zwischen den Koreanern und den Amerikanern im Gange, die mit der Bekanntgabe des Abkommens im Januar dieses Jahres endeten. Einerseits wurde damit die Möglichkeit der Firma KHNP, ihre Reaktoren im Tschechien anzubieten, freigegeben, andererseits wird es durch die Aufteilung der betroffenen Weltmärkte unser Atomprogramm erheblich beeinträchtigen. Asien wird für die Koreaner offen bleiben, aber in Europa wird es auf Dukovany beschränkt sein.
Machen sie sich über uns lustig?
Dem Verband der Bauunternehmer zufolge ist das koreanische Unternehmen KHNP nicht an unseren Konstrukteuren und Ingenieuren interessiert, und es werden nur weniger qualifizierte Arbeiten für einheimische Bauunternehmen übrig bleiben. Auch der Umfang der Beteiligung unserer Ingenieurbüros ist ungewiss. Die Koreaner wollen nämlich die Lieferanten von Einzelteilen, Ausrüstungen und Arbeiten in Wettbewerben auswählen, bei denen das billigste Angebot den Zuschlag erhält. Nach Angaben von Ekonomicky denik sind die Verhandlungen über die strategische Partnerschaft der CEZ-Gruppe mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR ebenfalls kompliziert. So besteht zum Beispiel keine Einigkeit darüber, wo die wichtigsten Teile des Reaktors hergestellt werden sollen - CEZ schlägt das in Pilsen ansässige Unternehmen Skoda JS vor, während Rolls-Royce die Produktion in Korea bevorzugt.
Mit dem einzigen europäischen Reaktorblock, dem in Dukovany, können sich die Südkoreaner selbst versorgen, ohne auf dem alten Kontinent Wurzeln zu schlagen und eine solide Lieferkette aufzubauen, so der Wirtschaftswissenschaftler Lukas Kovanda. Damit sinken die Chancen, dass unsere Industrie die versprochene 60 %ige Beteiligung an der Realisierung der neuen Dukovany-Blöcke erreicht, weiter. Die tschechische Industrie, darunter natürlich auch die Nuklearindustrie, wird offensichtlich nicht die Chance bekommen, ihr Know-how bei der Umsetzung anderer europäischer Projekte unter südkoreanischer Regie zu entwickeln. Langfristig wird also das Know-how unserer Nuklearlieferanten abnehmen, was die Wartung und Instandhaltung der bestehenden Nuklearanlagen in der Tschechischen Republik in Zukunft verteuern wird, da sie von ausländischen Spezialisten durchgeführt werden müssten.
Unter dem Strich wird die Tschechische Republik laut Kovanda Hunderte von Milliarden Kronen für die neuen Dukovany-Blöcke zahlen, ohne dass die so ausgegebenen Mittel einen zufriedenstellenden Multiplikatoreffekt in der heimischen Industrie haben.
In den letzten Tagen reiste der Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek mit einem Appell nach Korea. Berichten zufolge wird die tschechische Regierung vor dem Abschluss des endgültigen Vertrags für das Projekt eine Garantie für eine mindestens 30-prozentige Beteiligung tschechischer Unternehmen am Bau verlangen. "Wir wollten, dass KHNP klar spezifiziert,
wie die Verpflichtung zu einer Beteiligung der tschechischen Industrie von insgesamt 60 % erreicht werden soll. Wir haben auch darauf hingewiesen, dass noch vor der Vertragsunterzeichnung eine Garantie in Höhe von rund 30 % dieser Beteiligung gegeben werden muss", so Vlcek. Eine solche Verpflichtung sei jedoch nicht Teil der Ausschreibungsbedingungen gewesen, da sie gegen die EU-Vorschriften verstoßen hätte. Laut Vlcek wird die Verpflichtung nicht Teil des Bauvertrags selbst sein.
Die Prahlerei von Fiala vor den Wahlen mit erfüllten Versprechen wäre also nur eine Komödie politischer Unfähigkeit, weil ihre Koalitionsregierung auch eine Tragödie für die Republik ist.
/gr/
Rolls-Royce: Turbine für den kleinen Reaktor in Temelin werden die Deutschen liefern
6.3.2025 HN Jan Broz Seite 10
Die Frist für die Unterzeichnung des Vertrags mit dem Erbauer der "großen" Kernreaktoren in Dukovany, dem koreanischen Unternehmen KHNP, rückt näher. Gleichzeitig laufen intensive Verhandlungen über die Beteiligung der tschechischen Industrie an diesem Bau. Es ist nicht sicher, ob die angestrebten 60 Prozent des Auftragswerts von 400 Milliarden Kronen für die tschechischen Firmen erreicht werden können. Dagegen steht von Anfang an fest, dass für die neuen Dukovany – Blöcke die Turbine, eine der Schlüsselkomponenten, von Doosan Skoda Power aus Pilsen nach Dukovany geliefert wird.
Bei dem parallel laufenden Projekt zum Bau einer Reihe von kleinen modularen Reaktoren SMR werden die Tschechen dagegen den Kürzeren ziehen.
Das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR, das die Modulreaktoren in der Tschechischen Republik bauen soll und an dem CEZ seit Dienstag zu einem Fünftel beteiligt ist, bestätigte, dass der Lieferant der Turbineninsel die deutsche Firma Siemens Energy sein wird. "Siemens Energy wird der Lieferant von Rolls-Royce SMR-Turbinensystemen für den Standort Temeln und andere potenzielle Standorte in der Tschechischen Republik sein. Es gibt nur sehr wenige Unternehmen, die in der Lage sind, diese Systeme zu liefern, und Siemens Energy ist weltweit führend in der nuklearen Dampfturbinentechnologie", erklärte der Kommunikationschef des Unternehmens, Dan Gould, gegenüber der Zeitung HN.
Die beiden Unternehmen sind Ende letzter Woche eine exklusive Partnerschaft eingegangen, in deren Rahmen Siemens Energy zum alleinigen Turbinenlieferanten des britischen Unternehmens wird. Für die Deutschen bedeutet dies eine Rückkehr in die Nukleartechnologie, aus der sich Siemens im Jahre 2011 als Reaktion auf die Nuklearkatastrophe in Fukushima (Japan) zurückgezogen hatte.
Der Chef von Doosan Skoda Power, Daniel Prochazka, wollte sich nicht zu der Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen äußern. "Ich möchte mich zu diesem Zeitpunkt nicht äußern", sagte Prochazka. Nach Angaben der Zeitung HN sah das Unternehmen mit Sitz in Pilsen, das kürzlich an der Prager Börse notiert wurde, auch im Bereich der kleinen modularen Reaktoren eine Chance, und tschechische Unternehmen könnten dank des Baus im Inland in die Lieferkette von Rolls-Royce SMR einsteigen und sich an anderen Projekten im Ausland beteiligen.
Gould versicherte jedoch, dass Rolls-Royce SMR verpflichtet sei, Schlüsselkomponenten von inländischen Lieferanten zu beziehen. In den kommenden Monaten sollen in der Tschechischen Republik Veranstaltungen mit potenziellen Partnern aus dem Kreis der tschechischen Unternehmen stattfinden, die Teil der Lieferkette werden könnten. CEZ schloss am Dienstag auch die Übernahme seines Anteils an Rolls-Royce SMR ab, nachdem der Erwerb von rund 20 Prozent des Unternehmens von den regulatorischen Behörden genehmigt worden war. Ein Mitglied der CEZ-Führungsspitze, Tomas Pleskac, ist laut britischem Register einer der Direktoren des britischen Unternehmens geworden.
Nach Angaben der Zeitung HN soll in den nächsten Tagen ein Treffen zwischen Vertretern von CEZ und Rolls-Royce SMR stattfinden, bei dem es um die Lieferkette gehen soll.
Darüber hinaus plant CEZ den Bau kleiner modularer Reaktoren mit einer Leistung von bis zu drei Gigawatt in der Tschechischen Republik. Der erste von ihnen soll in der ersten Hälfte der 30er Jahre in Temelín gebaut werden, gefolgt von Tusimice und Detmarovice. CEZ hat bereits einen Antrag auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das kleine Kernkraftwerk (SMR) in Temelín eingereicht, das jenseits der Grenzen des derzeitigen Kraftwerksgeländes gebaut werden soll, wo CEZ bereits ein Grundstück vorbereitet hat. Den Unterlagen zufolge wird der kleine modulare Reaktor mit allen Gebäuden eine Fläche von etwa 28,7 Hektar einnehmen.
Die Leistung des von dem britischen Unternehmen entwickelten Reaktors soll bis zu 470 Megawatt betragen, was der Leistung der älteren "großen" Blöcke in Dukovany entspricht. Die Anlagen, die in der offiziellen Terminologie als klein bezeichnet werden, sind also keineswegs klein. Den Annahmen zufolge dürfte der Preis pro SMR unter Berücksichtigung der geringeren Leistung in etwa mit den großen Blöcken vergleichbar sein, d.h. etwa 100 Milliarden Kronen betragen.CEZ plant kleine modulare Reaktoren mit einer Leistung von bis zu drei Gigawatt.
jan.broz@hn.cz
/gr/
Die Abgeordnetenkammer hat die Debatte über die Änderung des Energiegesetzes bis Dienstag unerbrochen
5. März 2025, oenergetice.cz
CTK
Gaswirtchaft:
Die Abgeordnetenkammer hat heute die zweite Lesung einer Novelle des Energiegesetzes ausgesetzt, die vor allem darauf abzielt, die Genehmigung neuer Dampf-Gas-Kraftwerke zu beschleunigen. Die Abgeordnetenkammer wird sich am kommenden Dienstag erneut damit befassen. Der Grund dafür ist, den Abgeordneten Zeit zu geben, ihre Änderungsanträge vorzubereiten und einzureichen. Damit ist die heutige Sitzung des Parlaments beendet. Die Abgeordneten werden am Donnerstagmorgen erneut dazu zusammentreten.
Der Änderungsantrag mit dem Namen "Lex Gas" wurde von einer Gruppe von Abgeordneten der Koalition unter Leitung von Industrieminister Lukas Vlcek (STAN) eingereicht. Der Minister betonte heute vor den Abgeordneten, dass das Genehmigungsverfahren beschleunigt werden müsse, wenn künftig in diese Energiequellen investiert werden solle. Die Dampfkraftwerke sollen eine ausreichende Kapazität für die Stromerzeugung bei dem zu erwartenden Rückgang der Kohle gewährleisten. Laut einer früheren Erklärung von Premierminister Petr Fiala (ODS) wird dies der Tschechischen Republik helfen, die Abhängigkeit von ausländischen Stromimporten zu vermeiden. Der Vorschlag könnte die Genehmigungsverfahren für neue Dampf-Gas-Quellen um bis zu fünf Jahre verkürzen.
Auf Vlceks Vorschlag hin empfahl der Wirtschaftsausschuss des Parlaments, eine Maßnahme in die Novelle aufzunehmen, die den Einsatz von Geräten zur Vereitelung/Vernchtung von Energieüberschüssen unter Androhung einer Strafe von bis zu fünf Millionen Kronen verbieten würde. Diese Geräte wandeln Strom in Wärme um, ohne ihn weiter zu nutzen. Der Grund für ihren Anschluss ist, wenn der Strompreis negativ ist.
Einige Änderungen sind bereits in das System des Parlaments eingeflossen. So haben Vlcek und andere Abgeordnete einen Vorschlag eingebracht, der auf eine frühere Änderung des Energiegesetzes reagiert. Mit dieser Novelle, über die das Parlament am Dienstag abstimmte, wurde trotz des Widerstands und der Opposition im Senat eine individuelle Überprüfung der Rentabilität von Solarkraftwerken eingeführt, die zwischen den Jahren 2009 und 2010 in Betrieb genommen wurden. Es handelt sich um eine Maßnahme, die dem Staat helfen soll, die staatliche Unterstützung für erneuerbare Energien zu reduzieren, und gilt für Kraftwerke mit einer Leistung von mehr als 30 Kilowatt. Der aktuelle Vorschlag von Vlcek erhöht diese Grenze auf 145 kW.
Quelle: https://oenergetice.cz/energeticka-legi ... a-do-utery
/gr/
Emissionszertifikate verteuern den Strom und bremsen die Industrie aus. Ihre Preissenkung würde helfen, aber die Europäische Kommission will das nicht
06. 03. 2025
Ekonomicky denik
David Tramba
Letzte Woche hat die Europäische Kommission ihren Entwurf für einen Aktionsplan für erschwingliche Energie und eine Vereinbarung über saubere Industrie vorgestellt. Neben dem, was in den Vorschlägen steht, waren Beobachter auch gespannt auf das, was fehlt. Nämlich das Interesse an einer Senkung der Preise für Emissionszertifikate, die stärker gestiegen sind, als die Kommission selbst erwartet hatte. Die Zertifikate verteuern den Strompreis in den Ländern der Europäischen Union und zerstören die Metallurgie- und Chemieindustrie. Doch Eingriffe in das Emissionshandelssystem (ETS) sind in Brüssel schlichtweg tabu.
Anstelle der Europäischen Kommission versuchen andere, die Debatte über die Emissionszertifikate zu eröffnen. So schrieb Daniel Kretinsky, der reichste tschechische Geschäftsmann und Mehrheitseigentümer der EPH Holding, vor einer Woche einen Kommentar zu den Schwierigkeiten der deutschen und europäischen Wirtschaft für Die Welt. Darin wies er auf die unglückliche Einführung der Marktstabilisierungsreserve hin, die zu einem Anstieg des Preises für ein Zertifikat von 5 Euro pro Tonne CO2 auf derzeit 60 bis 80 Euro pro Tonne geführt hat. "Diese Erhöhung des Preises für die Zertifikate ist der absolut wichtigste Grund für den starken Anstieg der Strompreise in der EU und in Deutschland", schrieb Kretinsky.
Laut Kretinsky würde eine Senkung des Preises für die Zertifikate auf 30 Euro helfen, was ausreichen würde, um Energie- und Industrieunternehmen zu motivieren, von Kohle auf Erdgas umzusteigen. "Ein Preis von rund 30 Euro pro Tonne würde den deutschen Strom deutlich wettbewerbsfähiger machen - rund 50 Euro pro MWh in einer normalen Gaspreissituation und mit Spitzenwerten von rund 70 Euro im derzeitigen volatilen Preisumfeld", so Daniel Kretinsky.
Dogma, Maßnahme und Geldquelle...
Die Wirtschaftszeitung Ekonomicky denik hat Energieexperten gefragt, was sie von den Emisionszertifikaten und ihrem Preis halten. Sollten die EU-Länder die Zertifikate auf ihrem derzeitigen Niveau belassen, sie ganz abschaffen oder ihren Preis auf ein akzeptables Niveau senken? Die meisten Befragten stimmen der dritten Option zu, fügen aber gleichzeitig hinzu, dass die Emissionszertifikate der Eckpfeiler der europäischen Klima- und Energiepolitik sind und Änderungen am EU-Emissionshandelssystem einfach tabu sind. Außerdem profitieren die Mitgliedstaaten von den Einnahmen aus dem Verkauf der Zertifikate - und wollen nicht auf die Milliarden Euro verzichten, die sie so leicht erworben haben.
Martin Slaby, Vorsitzender des Rates des tschechischen Gasverbandes, beschreibt das Problem mit den Worten, dass die Emissionazertifikate das zentrale Dogma, Instrument und die Schatzkammer der Dekarbonisierung sind. "Die Aushöhlung des EU-Emissionshandelssystems ist die Aushöhlung des gesamten Green Deal. Deshalb ist es ein Tabu. Wir fordern eine Reform des EU-ETS-Systems, denn eine Senkung des Preises für die Zertifikate wird sich sofort in niedrigeren Strompreisen niederschlagen und die Industrie wird hoffentlich aufatmen. Auf der anderen Seite bedeutet dies aber auch weniger Einnahmen für die Subventionskassen. Und eine Kürzung der Subventionen bedeutet eine Verlangsamung der Dekarbonisierung. Das ist natürlich inakzeptabel", so Martin Slaby.
"Emissionszertifikate sind ein Mantra. Wir haben von Anfang an auf die mögliche Instabilität ihres Preises hingewiesen und vorgeschlagen, eine leicht steigende Kohlenstoffsteuer einzuführen. Aber das war aus vielen Gründen politisch nicht durchsetzbar. Indem sie die Steuer gewissermaßen auf dem Markt versteckten, verschafften sich die Politiker eine Zeit lang ein Alibi. Jetzt besteht die einzige Möglichkeit darin, dass die EU eine Zielvorgabe für den Wert eines Zertifikats innerhalb eines bestimmten Korridors ankündigt und energisch eingreift, wenn dieser Korridor verlassen wird", antwortete Michal Macenauer, Strategiedirektor der Beratungsfirma EGU. Er warnt jedoch vor einer vollständigen Abschaffung des EU-EHS.
Auch Karel Simecka, Vorsitzender des Verbandes der großen Energieverbraucher (SVSE), räumt ein, dass Emissionszertifikate ein bewährtes System sind, um Mittel für Entwicklungsprojekte zu generieren. "Die Einnahmen aus den Zertifikat - Auktionen sollten vorrangig der Industrie zugute kommen. Da es nicht gelungen ist, dieses System weltweit auszuweiten, muss das System der kostenlosen Zuteilung von Zertifikaten und des Ausgleichs der indirekten Stromkosten für alle Sektoren, die von der Gefahr der Verlagerung von CO2-Emissionen betroffen sind, beibehalten werden", so Karel SimeCka.
Wie man den wilden Preis in einen Korridor einschränken kann...
Es wird oft argumentiert, dass die Europäische Kommission einen Korridor mit einem Mindest- und Höchstpreis festlegen sollte, innerhalb dessen sich ein Emissionszertifikat bewegen könnte. Eine solche Lösung war laut dem Energieberater Jiri Gavor im Gespräch, fand aber letztlich nicht die Zustimmung der Europäischen Kommission. Eine weitere Besonderheit ist, dass die europäischen Länder zwar über einen Stabilisierungsmechanismus verfügen, dieser aber nur einseitig funktioniert. Im Falle eines Überschusses werden dem Markt Zertifikate entzogen, während die Verwalter im Falle eines Mangels keine Zertifikate mehr aus der "Marktstabilisierungsreserve" freigeben.
"Emissioinszertifikate an sich sind nicht schlecht, vor allem wenn sie erfolgreich in den Markt integriert wurden. Ein hoher Preis tötet den Kohlestrom, was wir im Prinzip wollen, aber es ist nicht klar, dass wir das jetzt wollen. Wenn nicht, müssen wir den Preis der Zertifikate durch einen geeigneten Marktmechanismus senken, etwa durch eine Neuemission", empfiehlt Jiri Plesek, Experte am Institut für Thermomechanik der Tschechischen Akademie der Wissenschaften.
Lubomír Lizal, ein Nationalökonom, der an der Tschechischen Technischen Universität in Prag lehrt, steht den Zertifikaten hingegen deutlich kritischer gegenüber. Nach seinen Worten ist die Abschaffung des EU-Emissionshandelssystems oder eine Senkung des Preises für die Zertifikate für die Europäische Kommission unvorstellbar. "Ein solcher Schritt wäre ein Eingeständnis von Fehlern in der wichtigsten europäischen Politik des letzten Jahrzehnts. Die Welt lacht über uns und ringt die Hände, während wir uns selbst den Ast absägen. Aber historisch gesehen ist das nichts Neues, alle größere Zivilisation scheiterten in Folge ihrer eigenen Fehlern, die sie entweder selbst ideologisch geschaffen haben oder weil sie nicht angemessen auf die Veränderung der Bedingungen reagieren konnten,“ sagte Lizal.
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/povolenky-pr ... se-nechce/
/gr/
Budweiser Mittelschul-Studenten verbringen zwei Wochen im Atomkraftwerk Temelin
4.3.2025 JC Ted
TEMELIN - Zwei Wochen lang in der Umgebung eines Kernkraftwerks verbringen. Zehn Jungen und ein Mädchen aus der Industriellen Mittelschule für Maschinenbau und Elektrotechnik aus Budweis haben in diesen Tagen im Kernkraftwerk Temelín diese Gelegenheit bekommen. Im Kernkraftwerk treffen sie eine Reihe von Fachleuten und machen sich mit wichtigen Einirichtungen vertraut. Dies ist eines der Programme, mit denen die Energiefirma CEZ sicherstellen will, dass genügend Personal für den künftigen Betrieb der aktuellen Blöcke oder kleinen modularen Reaktoren zur Verfügung steht.
Neben Vorlesungen7Vorträgen und Besichtigungen wichtiger Stellen im Betrieb des Kraftwerks Temelin werden die Studenten auch eine Reihe praktischer Vorführungen von Experten von CEZ, Skoda JS und CEZ Energoservis erleben. So werden sie beispielsweise erfahren, wie ein Kernreaktor gesteuert wird oder wie fortschrittliche Methoden der virtuellen Realität und des 3D-Drucks in der Kernkraftwerksumgebung eingesetzt werden. Darüber hinaus lernen sie etwas über Dampfturbinen, Sicherheitsdieselgeneratoren oder Vibrationsdiagnostik.
Die Energiefirma CEZ geht davon aus, dass solche Programme genügend Personal für künftige Betriebs- und Entwicklungsprojekte bereitstellen werden. Allein in diesem Jahr sollen etwa 100 neue Mitarbeiter in Temelin eingestellt werden. "Wir befinden uns in einem Generationswechsel, bereiten uns auf mindestens 60 Jahre Betrieb vor, und es liegen weitere Entwicklungsprojekte vor uns. Das sind alles Bereiche, für die wir qualifizierte Leute brauchen. Und für junge Menschen ist das Kraftwerk eine Chance auf einen sicheren Arbeitsplatz in einem zukunftsträchtigen Bereich", sagte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelin.
Die Spezialisten von Skoda JS werden den Studenten Ende nächster Woche zeigen, wie die virtuelle Realität im Umfeld eines Kernkraftwerks eingesetzt werden kann. "Mit Hilfe der virtuellen Realität können unsere Fachleute im Voraus einige Tätigkeiten proben, bei denen Sicherheit, Qualität und Ausführungszeit wichtig sind. Ein Beispiel dafür ist die Montage eines Deckels des Containers mit den abgebrannten Kernbrennsotff", sagte Jan Hais, Leiter des Zentrums Temelin bei Skoda JS.
Das Energieunternehmen CEZ arbeitet schon seit langem mit der Mittelschule für Maschinenbau und Elektrotechnik in České Budějovice / Budweis zusammen. In der Vergangenheit wurden in der Schule in Zusammenarbeit mit der Südböhmischen Region moderne Unterrichtsräume und ein Studiengang mit dem Schwerpunkt Kernenergietechnik eingerichtet. Die Zusammenarbeit umfasst auch Praktika direkt in der Umgebung des südböhmischen Kernkraftwerks.
Quelle: https://www.jcted.cz/budejovicko/88548- ... e_vignette
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Inhalt:
Was kann tschechischen Unternehmen aus der Dukovany – Ausschreibung übrig bleiben?
Rolls-Royce: Turbine für den kleinen Reaktor in Temelin werden die Deutschen liefern
Die Abgeordnetenkammer hat die Debatte über die Änderung des Energiegesetzes bis Dienstag unerbrochen
Emissionszertifikate verteuern den Strom und bremsen die Industrie aus. Ihre Preissenkung würde helfen, aber die Europäische Kommission will das nicht
Budweiser Mittelschul-Studenten verbringen zwei Wochen im Atomkraftwerk Temelin
Was kann tschechischen Unternehmen aus der Dukovany – Ausschreibung übrig bleiben?
6.3.2025 Nase pravda Seite 6
Die Regierungskoalition von Fiala, die überraschenderweise das südkoreanische Unternehmen KHNP für den Bau der neuen Kernkraftwerksblöcke ausgewählt hat, versprach eine massive Beteiligung der einheimischen Industrie an diesem Hunderte von Milliarden Kronen teuren Projekt. Nun scheint es, dass dies nur ein weiteres Versprechen von Fiala war, das sich auflöst wie Dampf über einem Topf…
Der Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in der Tschechischen Republik sollte der größte inländische Auftrag der neuen Geschichte Tschechiens werden. Die Kosten für den Bau der beiden geplanten Reaktoren in Dukovany sollen sich zu aktuellen Preisen auf 400 Milliarden Kronen belaufen. Bisher wurden jedoch noch keine verbindlichen Vereinbarungen zwischen unseren Unternehmen und dem südkoreanischen Unternehmen KHNP (Korea Hydro & Nuclear Power), dem bevorzugten Lieferanten der neuen Kernkraftwerksblöcke in Dukovany, getroffen, betonte Jiri Nouza, Vorsitzender des Verbands der Bauunternehmer.
Er warnte davor, dass die Beteiligung unserer Unternehmen an dem Projekt sehr begrenzt sein könnte und die Gefahr besteht, dass die zuvor angekündigte 60 %ige Beteiligung tschechischer Zulieferer nicht erreicht wird. Dem würden auch potenzielle Gewinne entsprechen, und es sei auch schwierig, einheimische Technologie oder Forschung zu nutzen.
Vertreter unserer Unternehmen haben in der Vergangenheit im Zusammenhang mit dem Bau von neuen Atomreaktoren in der Tschechischen Republik gehofft, dass das Projekt einen großen Effekt für die heimische Industrie haben könnte, die für sie durch die Beteiligung am Bau wichtige Referenzen auch für andere Projekte in Europa gewinnen würde. Dies scheint nun nicht der Fall zu sein.
Wer ist schuld daran?
Statt eines großen Re-Starts der Atomindustrie nach der Ära, als tschechoslowakische Unternehmen 14 Blöcke in Jaslovske Bohunice, Dukovany, Mochovce und Temelin bauten, sieht es jetzt eher nach einer "Stückproduktion" nur für zwei bis vier neue Blöcke auf heimischem Boden aus.
Den Hintergrund des koreanischen Zurückziehens aus den europäischen Märkten beschreibt ausführlich die Website Strefa inwestorow.
Die Wahl eines Partners für den Bau eines Kernkraftwerks ist keine einmalige kommerzielle Entscheidung, sondern eine Verpflichtung gegenüber dem Auftragnehmer und dem Herkunftsland für einen Zeitraum von etwa 100 Jahren. So lange dauert in etwa der Lebenszyklus eines Kernkraftwerkes. Der Technologielieferant ist nicht nur für den Bau der Anlage verantwortlich, sondern auch für die Unterstützung des späteren Betriebs. Bei der Wahl der Technologie sollte man sich nicht nur von dem angekündigten Preis für den Bau der Anlage leiten lassen. Die Tschechen stellen nun fest, dass sich eine solche Wahl nicht auf den Vergleich von Excel-Tabellen beschränkt, so die Website.
Die Befürworter der koreanischen Lösung ignorierten die Schwächen dieses Partners, wie die geografische Entfernung und die daraus resultierenden unterschiedlichen Interessen in der internationalen Politik, die gravierenden kulturellen und kommerziellen Unterschiede (einschließlich derer, die mit mangelnder Transparenz und Korruption zusammenhängen), die fehlende Praxis der koreanischen Industrie beim Technologietransfer und der Verwendung "lokaler Inhalte", die ständige Möglichkeit eines bewaffneten Konflikts mit Nordkorea und die politische Instabilität. Der südkoreanischen Nuklearindustrie fehlt es auch an Exporterfahrung, und sie hat die Ungewissheit über die Rechte von KHNP an den von ihr zum Export angebotenen Reaktoren APR1400 und APR1000 ignoriert.
Wusste die Regierung nichts davon, oder wollte sie es nicht wissen?
Was hat sich also in den letzten sechs Monaten seit der Entscheidung der Regierung für den koreanischen Bieter geändert? Zwei Ereignisse auf koreanischer Seite haben das koreanische Programm zum Bau von Kernreaktoren stark beeinflusst. Dabei handelt es sich um den vom koreanischen Präsidenten Jun Sok-jool im Dezember verhängten Ausnahmezustand und seine Folgen sowie um die im Januar zwischen KEPCO/KHNP und Westinghouse getroffenen Vereinbarungen. Der Streit um die Technologierechte zwischen dem staatlichen koreanischen Energieversorgungsunternehmen KEPCO, seiner Tochtergesellschaft KHNP und dem US-amerikanischen Unternehmen Westinghouse geht auf den Oktober 2022 zurück, genauer gesagt auf die Ankündigung des Projekts zum Bau eines "privaten" Kernkraftwerks in Pątnow (Polen) durch KHNP, ZE PAK und PGE. Parallel zu dem laufenden Schiedsverfahren in Korea und dem Gerichtsverfahren in den USA legte Westinghouse beim Amt für Wettbewerbsschutz Einspruch gegen das Ergebnis der Ausschreibung ein und argumentierte, dass das koreanische Unternehmen nicht an der Ausschreibung teilnehmen könne, da es nicht über die Rechte an der angebotenen Technologie verfüge, was eine der formalen Bedingungen der Ausschreibung gewesen sei. Diese Argumente fanden jedoch bei unseren Vertretern kein Gehör, ebenso wenig wie der Protest des dritten Wettbewerbers, der französischen Firma EDF. In der Zwischenzeit waren bereits Kompromissverhandlungen zwischen den Koreanern und den Amerikanern im Gange, die mit der Bekanntgabe des Abkommens im Januar dieses Jahres endeten. Einerseits wurde damit die Möglichkeit der Firma KHNP, ihre Reaktoren im Tschechien anzubieten, freigegeben, andererseits wird es durch die Aufteilung der betroffenen Weltmärkte unser Atomprogramm erheblich beeinträchtigen. Asien wird für die Koreaner offen bleiben, aber in Europa wird es auf Dukovany beschränkt sein.
Machen sie sich über uns lustig?
Dem Verband der Bauunternehmer zufolge ist das koreanische Unternehmen KHNP nicht an unseren Konstrukteuren und Ingenieuren interessiert, und es werden nur weniger qualifizierte Arbeiten für einheimische Bauunternehmen übrig bleiben. Auch der Umfang der Beteiligung unserer Ingenieurbüros ist ungewiss. Die Koreaner wollen nämlich die Lieferanten von Einzelteilen, Ausrüstungen und Arbeiten in Wettbewerben auswählen, bei denen das billigste Angebot den Zuschlag erhält. Nach Angaben von Ekonomicky denik sind die Verhandlungen über die strategische Partnerschaft der CEZ-Gruppe mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR ebenfalls kompliziert. So besteht zum Beispiel keine Einigkeit darüber, wo die wichtigsten Teile des Reaktors hergestellt werden sollen - CEZ schlägt das in Pilsen ansässige Unternehmen Skoda JS vor, während Rolls-Royce die Produktion in Korea bevorzugt.
Mit dem einzigen europäischen Reaktorblock, dem in Dukovany, können sich die Südkoreaner selbst versorgen, ohne auf dem alten Kontinent Wurzeln zu schlagen und eine solide Lieferkette aufzubauen, so der Wirtschaftswissenschaftler Lukas Kovanda. Damit sinken die Chancen, dass unsere Industrie die versprochene 60 %ige Beteiligung an der Realisierung der neuen Dukovany-Blöcke erreicht, weiter. Die tschechische Industrie, darunter natürlich auch die Nuklearindustrie, wird offensichtlich nicht die Chance bekommen, ihr Know-how bei der Umsetzung anderer europäischer Projekte unter südkoreanischer Regie zu entwickeln. Langfristig wird also das Know-how unserer Nuklearlieferanten abnehmen, was die Wartung und Instandhaltung der bestehenden Nuklearanlagen in der Tschechischen Republik in Zukunft verteuern wird, da sie von ausländischen Spezialisten durchgeführt werden müssten.
Unter dem Strich wird die Tschechische Republik laut Kovanda Hunderte von Milliarden Kronen für die neuen Dukovany-Blöcke zahlen, ohne dass die so ausgegebenen Mittel einen zufriedenstellenden Multiplikatoreffekt in der heimischen Industrie haben.
In den letzten Tagen reiste der Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek mit einem Appell nach Korea. Berichten zufolge wird die tschechische Regierung vor dem Abschluss des endgültigen Vertrags für das Projekt eine Garantie für eine mindestens 30-prozentige Beteiligung tschechischer Unternehmen am Bau verlangen. "Wir wollten, dass KHNP klar spezifiziert,
wie die Verpflichtung zu einer Beteiligung der tschechischen Industrie von insgesamt 60 % erreicht werden soll. Wir haben auch darauf hingewiesen, dass noch vor der Vertragsunterzeichnung eine Garantie in Höhe von rund 30 % dieser Beteiligung gegeben werden muss", so Vlcek. Eine solche Verpflichtung sei jedoch nicht Teil der Ausschreibungsbedingungen gewesen, da sie gegen die EU-Vorschriften verstoßen hätte. Laut Vlcek wird die Verpflichtung nicht Teil des Bauvertrags selbst sein.
Die Prahlerei von Fiala vor den Wahlen mit erfüllten Versprechen wäre also nur eine Komödie politischer Unfähigkeit, weil ihre Koalitionsregierung auch eine Tragödie für die Republik ist.
/gr/
Rolls-Royce: Turbine für den kleinen Reaktor in Temelin werden die Deutschen liefern
6.3.2025 HN Jan Broz Seite 10
Die Frist für die Unterzeichnung des Vertrags mit dem Erbauer der "großen" Kernreaktoren in Dukovany, dem koreanischen Unternehmen KHNP, rückt näher. Gleichzeitig laufen intensive Verhandlungen über die Beteiligung der tschechischen Industrie an diesem Bau. Es ist nicht sicher, ob die angestrebten 60 Prozent des Auftragswerts von 400 Milliarden Kronen für die tschechischen Firmen erreicht werden können. Dagegen steht von Anfang an fest, dass für die neuen Dukovany – Blöcke die Turbine, eine der Schlüsselkomponenten, von Doosan Skoda Power aus Pilsen nach Dukovany geliefert wird.
Bei dem parallel laufenden Projekt zum Bau einer Reihe von kleinen modularen Reaktoren SMR werden die Tschechen dagegen den Kürzeren ziehen.
Das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR, das die Modulreaktoren in der Tschechischen Republik bauen soll und an dem CEZ seit Dienstag zu einem Fünftel beteiligt ist, bestätigte, dass der Lieferant der Turbineninsel die deutsche Firma Siemens Energy sein wird. "Siemens Energy wird der Lieferant von Rolls-Royce SMR-Turbinensystemen für den Standort Temeln und andere potenzielle Standorte in der Tschechischen Republik sein. Es gibt nur sehr wenige Unternehmen, die in der Lage sind, diese Systeme zu liefern, und Siemens Energy ist weltweit führend in der nuklearen Dampfturbinentechnologie", erklärte der Kommunikationschef des Unternehmens, Dan Gould, gegenüber der Zeitung HN.
Die beiden Unternehmen sind Ende letzter Woche eine exklusive Partnerschaft eingegangen, in deren Rahmen Siemens Energy zum alleinigen Turbinenlieferanten des britischen Unternehmens wird. Für die Deutschen bedeutet dies eine Rückkehr in die Nukleartechnologie, aus der sich Siemens im Jahre 2011 als Reaktion auf die Nuklearkatastrophe in Fukushima (Japan) zurückgezogen hatte.
Der Chef von Doosan Skoda Power, Daniel Prochazka, wollte sich nicht zu der Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen äußern. "Ich möchte mich zu diesem Zeitpunkt nicht äußern", sagte Prochazka. Nach Angaben der Zeitung HN sah das Unternehmen mit Sitz in Pilsen, das kürzlich an der Prager Börse notiert wurde, auch im Bereich der kleinen modularen Reaktoren eine Chance, und tschechische Unternehmen könnten dank des Baus im Inland in die Lieferkette von Rolls-Royce SMR einsteigen und sich an anderen Projekten im Ausland beteiligen.
Gould versicherte jedoch, dass Rolls-Royce SMR verpflichtet sei, Schlüsselkomponenten von inländischen Lieferanten zu beziehen. In den kommenden Monaten sollen in der Tschechischen Republik Veranstaltungen mit potenziellen Partnern aus dem Kreis der tschechischen Unternehmen stattfinden, die Teil der Lieferkette werden könnten. CEZ schloss am Dienstag auch die Übernahme seines Anteils an Rolls-Royce SMR ab, nachdem der Erwerb von rund 20 Prozent des Unternehmens von den regulatorischen Behörden genehmigt worden war. Ein Mitglied der CEZ-Führungsspitze, Tomas Pleskac, ist laut britischem Register einer der Direktoren des britischen Unternehmens geworden.
Nach Angaben der Zeitung HN soll in den nächsten Tagen ein Treffen zwischen Vertretern von CEZ und Rolls-Royce SMR stattfinden, bei dem es um die Lieferkette gehen soll.
Darüber hinaus plant CEZ den Bau kleiner modularer Reaktoren mit einer Leistung von bis zu drei Gigawatt in der Tschechischen Republik. Der erste von ihnen soll in der ersten Hälfte der 30er Jahre in Temelín gebaut werden, gefolgt von Tusimice und Detmarovice. CEZ hat bereits einen Antrag auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das kleine Kernkraftwerk (SMR) in Temelín eingereicht, das jenseits der Grenzen des derzeitigen Kraftwerksgeländes gebaut werden soll, wo CEZ bereits ein Grundstück vorbereitet hat. Den Unterlagen zufolge wird der kleine modulare Reaktor mit allen Gebäuden eine Fläche von etwa 28,7 Hektar einnehmen.
Die Leistung des von dem britischen Unternehmen entwickelten Reaktors soll bis zu 470 Megawatt betragen, was der Leistung der älteren "großen" Blöcke in Dukovany entspricht. Die Anlagen, die in der offiziellen Terminologie als klein bezeichnet werden, sind also keineswegs klein. Den Annahmen zufolge dürfte der Preis pro SMR unter Berücksichtigung der geringeren Leistung in etwa mit den großen Blöcken vergleichbar sein, d.h. etwa 100 Milliarden Kronen betragen.CEZ plant kleine modulare Reaktoren mit einer Leistung von bis zu drei Gigawatt.
jan.broz@hn.cz
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Die Abgeordnetenkammer hat die Debatte über die Änderung des Energiegesetzes bis Dienstag unerbrochen
5. März 2025, oenergetice.cz
CTK
Gaswirtchaft:
Die Abgeordnetenkammer hat heute die zweite Lesung einer Novelle des Energiegesetzes ausgesetzt, die vor allem darauf abzielt, die Genehmigung neuer Dampf-Gas-Kraftwerke zu beschleunigen. Die Abgeordnetenkammer wird sich am kommenden Dienstag erneut damit befassen. Der Grund dafür ist, den Abgeordneten Zeit zu geben, ihre Änderungsanträge vorzubereiten und einzureichen. Damit ist die heutige Sitzung des Parlaments beendet. Die Abgeordneten werden am Donnerstagmorgen erneut dazu zusammentreten.
Der Änderungsantrag mit dem Namen "Lex Gas" wurde von einer Gruppe von Abgeordneten der Koalition unter Leitung von Industrieminister Lukas Vlcek (STAN) eingereicht. Der Minister betonte heute vor den Abgeordneten, dass das Genehmigungsverfahren beschleunigt werden müsse, wenn künftig in diese Energiequellen investiert werden solle. Die Dampfkraftwerke sollen eine ausreichende Kapazität für die Stromerzeugung bei dem zu erwartenden Rückgang der Kohle gewährleisten. Laut einer früheren Erklärung von Premierminister Petr Fiala (ODS) wird dies der Tschechischen Republik helfen, die Abhängigkeit von ausländischen Stromimporten zu vermeiden. Der Vorschlag könnte die Genehmigungsverfahren für neue Dampf-Gas-Quellen um bis zu fünf Jahre verkürzen.
Auf Vlceks Vorschlag hin empfahl der Wirtschaftsausschuss des Parlaments, eine Maßnahme in die Novelle aufzunehmen, die den Einsatz von Geräten zur Vereitelung/Vernchtung von Energieüberschüssen unter Androhung einer Strafe von bis zu fünf Millionen Kronen verbieten würde. Diese Geräte wandeln Strom in Wärme um, ohne ihn weiter zu nutzen. Der Grund für ihren Anschluss ist, wenn der Strompreis negativ ist.
Einige Änderungen sind bereits in das System des Parlaments eingeflossen. So haben Vlcek und andere Abgeordnete einen Vorschlag eingebracht, der auf eine frühere Änderung des Energiegesetzes reagiert. Mit dieser Novelle, über die das Parlament am Dienstag abstimmte, wurde trotz des Widerstands und der Opposition im Senat eine individuelle Überprüfung der Rentabilität von Solarkraftwerken eingeführt, die zwischen den Jahren 2009 und 2010 in Betrieb genommen wurden. Es handelt sich um eine Maßnahme, die dem Staat helfen soll, die staatliche Unterstützung für erneuerbare Energien zu reduzieren, und gilt für Kraftwerke mit einer Leistung von mehr als 30 Kilowatt. Der aktuelle Vorschlag von Vlcek erhöht diese Grenze auf 145 kW.
Quelle: https://oenergetice.cz/energeticka-legi ... a-do-utery
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Emissionszertifikate verteuern den Strom und bremsen die Industrie aus. Ihre Preissenkung würde helfen, aber die Europäische Kommission will das nicht
06. 03. 2025
Ekonomicky denik
David Tramba
Letzte Woche hat die Europäische Kommission ihren Entwurf für einen Aktionsplan für erschwingliche Energie und eine Vereinbarung über saubere Industrie vorgestellt. Neben dem, was in den Vorschlägen steht, waren Beobachter auch gespannt auf das, was fehlt. Nämlich das Interesse an einer Senkung der Preise für Emissionszertifikate, die stärker gestiegen sind, als die Kommission selbst erwartet hatte. Die Zertifikate verteuern den Strompreis in den Ländern der Europäischen Union und zerstören die Metallurgie- und Chemieindustrie. Doch Eingriffe in das Emissionshandelssystem (ETS) sind in Brüssel schlichtweg tabu.
Anstelle der Europäischen Kommission versuchen andere, die Debatte über die Emissionszertifikate zu eröffnen. So schrieb Daniel Kretinsky, der reichste tschechische Geschäftsmann und Mehrheitseigentümer der EPH Holding, vor einer Woche einen Kommentar zu den Schwierigkeiten der deutschen und europäischen Wirtschaft für Die Welt. Darin wies er auf die unglückliche Einführung der Marktstabilisierungsreserve hin, die zu einem Anstieg des Preises für ein Zertifikat von 5 Euro pro Tonne CO2 auf derzeit 60 bis 80 Euro pro Tonne geführt hat. "Diese Erhöhung des Preises für die Zertifikate ist der absolut wichtigste Grund für den starken Anstieg der Strompreise in der EU und in Deutschland", schrieb Kretinsky.
Laut Kretinsky würde eine Senkung des Preises für die Zertifikate auf 30 Euro helfen, was ausreichen würde, um Energie- und Industrieunternehmen zu motivieren, von Kohle auf Erdgas umzusteigen. "Ein Preis von rund 30 Euro pro Tonne würde den deutschen Strom deutlich wettbewerbsfähiger machen - rund 50 Euro pro MWh in einer normalen Gaspreissituation und mit Spitzenwerten von rund 70 Euro im derzeitigen volatilen Preisumfeld", so Daniel Kretinsky.
Dogma, Maßnahme und Geldquelle...
Die Wirtschaftszeitung Ekonomicky denik hat Energieexperten gefragt, was sie von den Emisionszertifikaten und ihrem Preis halten. Sollten die EU-Länder die Zertifikate auf ihrem derzeitigen Niveau belassen, sie ganz abschaffen oder ihren Preis auf ein akzeptables Niveau senken? Die meisten Befragten stimmen der dritten Option zu, fügen aber gleichzeitig hinzu, dass die Emissionszertifikate der Eckpfeiler der europäischen Klima- und Energiepolitik sind und Änderungen am EU-Emissionshandelssystem einfach tabu sind. Außerdem profitieren die Mitgliedstaaten von den Einnahmen aus dem Verkauf der Zertifikate - und wollen nicht auf die Milliarden Euro verzichten, die sie so leicht erworben haben.
Martin Slaby, Vorsitzender des Rates des tschechischen Gasverbandes, beschreibt das Problem mit den Worten, dass die Emissionazertifikate das zentrale Dogma, Instrument und die Schatzkammer der Dekarbonisierung sind. "Die Aushöhlung des EU-Emissionshandelssystems ist die Aushöhlung des gesamten Green Deal. Deshalb ist es ein Tabu. Wir fordern eine Reform des EU-ETS-Systems, denn eine Senkung des Preises für die Zertifikate wird sich sofort in niedrigeren Strompreisen niederschlagen und die Industrie wird hoffentlich aufatmen. Auf der anderen Seite bedeutet dies aber auch weniger Einnahmen für die Subventionskassen. Und eine Kürzung der Subventionen bedeutet eine Verlangsamung der Dekarbonisierung. Das ist natürlich inakzeptabel", so Martin Slaby.
"Emissionszertifikate sind ein Mantra. Wir haben von Anfang an auf die mögliche Instabilität ihres Preises hingewiesen und vorgeschlagen, eine leicht steigende Kohlenstoffsteuer einzuführen. Aber das war aus vielen Gründen politisch nicht durchsetzbar. Indem sie die Steuer gewissermaßen auf dem Markt versteckten, verschafften sich die Politiker eine Zeit lang ein Alibi. Jetzt besteht die einzige Möglichkeit darin, dass die EU eine Zielvorgabe für den Wert eines Zertifikats innerhalb eines bestimmten Korridors ankündigt und energisch eingreift, wenn dieser Korridor verlassen wird", antwortete Michal Macenauer, Strategiedirektor der Beratungsfirma EGU. Er warnt jedoch vor einer vollständigen Abschaffung des EU-EHS.
Auch Karel Simecka, Vorsitzender des Verbandes der großen Energieverbraucher (SVSE), räumt ein, dass Emissionszertifikate ein bewährtes System sind, um Mittel für Entwicklungsprojekte zu generieren. "Die Einnahmen aus den Zertifikat - Auktionen sollten vorrangig der Industrie zugute kommen. Da es nicht gelungen ist, dieses System weltweit auszuweiten, muss das System der kostenlosen Zuteilung von Zertifikaten und des Ausgleichs der indirekten Stromkosten für alle Sektoren, die von der Gefahr der Verlagerung von CO2-Emissionen betroffen sind, beibehalten werden", so Karel SimeCka.
Wie man den wilden Preis in einen Korridor einschränken kann...
Es wird oft argumentiert, dass die Europäische Kommission einen Korridor mit einem Mindest- und Höchstpreis festlegen sollte, innerhalb dessen sich ein Emissionszertifikat bewegen könnte. Eine solche Lösung war laut dem Energieberater Jiri Gavor im Gespräch, fand aber letztlich nicht die Zustimmung der Europäischen Kommission. Eine weitere Besonderheit ist, dass die europäischen Länder zwar über einen Stabilisierungsmechanismus verfügen, dieser aber nur einseitig funktioniert. Im Falle eines Überschusses werden dem Markt Zertifikate entzogen, während die Verwalter im Falle eines Mangels keine Zertifikate mehr aus der "Marktstabilisierungsreserve" freigeben.
"Emissioinszertifikate an sich sind nicht schlecht, vor allem wenn sie erfolgreich in den Markt integriert wurden. Ein hoher Preis tötet den Kohlestrom, was wir im Prinzip wollen, aber es ist nicht klar, dass wir das jetzt wollen. Wenn nicht, müssen wir den Preis der Zertifikate durch einen geeigneten Marktmechanismus senken, etwa durch eine Neuemission", empfiehlt Jiri Plesek, Experte am Institut für Thermomechanik der Tschechischen Akademie der Wissenschaften.
Lubomír Lizal, ein Nationalökonom, der an der Tschechischen Technischen Universität in Prag lehrt, steht den Zertifikaten hingegen deutlich kritischer gegenüber. Nach seinen Worten ist die Abschaffung des EU-Emissionshandelssystems oder eine Senkung des Preises für die Zertifikate für die Europäische Kommission unvorstellbar. "Ein solcher Schritt wäre ein Eingeständnis von Fehlern in der wichtigsten europäischen Politik des letzten Jahrzehnts. Die Welt lacht über uns und ringt die Hände, während wir uns selbst den Ast absägen. Aber historisch gesehen ist das nichts Neues, alle größere Zivilisation scheiterten in Folge ihrer eigenen Fehlern, die sie entweder selbst ideologisch geschaffen haben oder weil sie nicht angemessen auf die Veränderung der Bedingungen reagieren konnten,“ sagte Lizal.
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/povolenky-pr ... se-nechce/
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Budweiser Mittelschul-Studenten verbringen zwei Wochen im Atomkraftwerk Temelin
4.3.2025 JC Ted
TEMELIN - Zwei Wochen lang in der Umgebung eines Kernkraftwerks verbringen. Zehn Jungen und ein Mädchen aus der Industriellen Mittelschule für Maschinenbau und Elektrotechnik aus Budweis haben in diesen Tagen im Kernkraftwerk Temelín diese Gelegenheit bekommen. Im Kernkraftwerk treffen sie eine Reihe von Fachleuten und machen sich mit wichtigen Einirichtungen vertraut. Dies ist eines der Programme, mit denen die Energiefirma CEZ sicherstellen will, dass genügend Personal für den künftigen Betrieb der aktuellen Blöcke oder kleinen modularen Reaktoren zur Verfügung steht.
Neben Vorlesungen7Vorträgen und Besichtigungen wichtiger Stellen im Betrieb des Kraftwerks Temelin werden die Studenten auch eine Reihe praktischer Vorführungen von Experten von CEZ, Skoda JS und CEZ Energoservis erleben. So werden sie beispielsweise erfahren, wie ein Kernreaktor gesteuert wird oder wie fortschrittliche Methoden der virtuellen Realität und des 3D-Drucks in der Kernkraftwerksumgebung eingesetzt werden. Darüber hinaus lernen sie etwas über Dampfturbinen, Sicherheitsdieselgeneratoren oder Vibrationsdiagnostik.
Die Energiefirma CEZ geht davon aus, dass solche Programme genügend Personal für künftige Betriebs- und Entwicklungsprojekte bereitstellen werden. Allein in diesem Jahr sollen etwa 100 neue Mitarbeiter in Temelin eingestellt werden. "Wir befinden uns in einem Generationswechsel, bereiten uns auf mindestens 60 Jahre Betrieb vor, und es liegen weitere Entwicklungsprojekte vor uns. Das sind alles Bereiche, für die wir qualifizierte Leute brauchen. Und für junge Menschen ist das Kraftwerk eine Chance auf einen sicheren Arbeitsplatz in einem zukunftsträchtigen Bereich", sagte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelin.
Die Spezialisten von Skoda JS werden den Studenten Ende nächster Woche zeigen, wie die virtuelle Realität im Umfeld eines Kernkraftwerks eingesetzt werden kann. "Mit Hilfe der virtuellen Realität können unsere Fachleute im Voraus einige Tätigkeiten proben, bei denen Sicherheit, Qualität und Ausführungszeit wichtig sind. Ein Beispiel dafür ist die Montage eines Deckels des Containers mit den abgebrannten Kernbrennsotff", sagte Jan Hais, Leiter des Zentrums Temelin bei Skoda JS.
Das Energieunternehmen CEZ arbeitet schon seit langem mit der Mittelschule für Maschinenbau und Elektrotechnik in České Budějovice / Budweis zusammen. In der Vergangenheit wurden in der Schule in Zusammenarbeit mit der Südböhmischen Region moderne Unterrichtsräume und ein Studiengang mit dem Schwerpunkt Kernenergietechnik eingerichtet. Die Zusammenarbeit umfasst auch Praktika direkt in der Umgebung des südböhmischen Kernkraftwerks.
Quelle: https://www.jcted.cz/budejovicko/88548- ... e_vignette
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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