Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Verfasst: Mi 5. Feb 2025, 08:44
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiesektor vom 5.Februar 2025:
Inhalt:
IAEA-Chef warnt vor Angriffen auf den ukrainischen Energiesektor wegen eines möglichen Atomunfalls
Die Atomstromproduktion in Frankreich erholt sich weiter, EDF steigerte ihre Ziele
Bei Tusimice wird ein riesengroßes Solarkraftwerk entstehen
Wegen russischen Angriffen besteht ein Risiko eines nuklearen Unfall, warnt der Experte
Gemeinden im Bezirk Svitavy wollen Windkraftwerke so bald wie möglich haben, sie wollen nicht warten
Westinghouse will in Italien alte Kernkraftwerke nutzen
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IAEA-Chef warnt vor Angriffen auf den ukrainischen Energiesektor wegen eines möglichen Atomunfalls
4. Februar 2025, oenergetice.cz
CTK
Ein Angriff auf das ukrainische Stromnetz könnte zu einem Atomunfall führen. Der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, warnte im X-Netz vor einer solchen Gefahr, als er heute in Kiew ein für die Sicherheit der ukrainischen Atomindustrie wichtiges Elektrizitätswerk besichtigte. Die Ukraine erlebt jetzt schon das dritte Jahr der russischen Invasion. Während des Krieges hat die russische Armee unter anderem das Kernkraftwerk Saporoschje beschlagnahmt.
"Ein nuklearer Unfall kann nach einem direkten Angriff auf das Kraftwerk, aber auch nach einer Unterbrechung der Stromversorgung eintreten", so Grossi.
Nicht nur die Zwischenfälle im Kernkraftwerk Saporoschje, der größten kerntechnischen Anlage ihrer Art in Europa, sondern auch die russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur haben die Besorgnis über die nukleare Sicherheit des Landes geschürt. Kernreaktoren brauchen Strom, um gekühlt werden zu können.
Was das von den Russen kontrollierte Kernkraftwerk Saporoschje betrifft, so beschuldigen sich beide Seiten gegenseitig, es angegriffen zu haben. Die IAEA unterhält ein Expertenteam in der Atomanlage, um die Situation zu überwachen. Das besetzte Kraftwerk ist zwar abgeschaltet, benötigt aber weiterhin Strom, um wichtige Systeme wie die Kühlung der Reaktoren weiter zu betreiben.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ne-havarii
/gr/
Die Atomstromproduktion in Frankreich erholt sich weiter, EDF steigerte ihre Ziele
5.2.2025 oenergetice.cz Eduard Majling
Die Stromerzeugung aus Kernkraftwerken in Frankreich hat sich in den letzten zwei Jahren deutlich erholt, nachdem sie im Jahre 2022 unter 300 TWh pro Jahr gefallen war. Infolgedessen hat die französische Energiefirma EDF Ende letzter Woche ihre Produktionsziele für dieses und nächstes Jahr angepasst. Diese sind jedoch immer noch relativ konservativ im Vergleich zu den Plänen des Managements, die Atomstromerzeugung auf 400 TWh pro Jahr zu erhöhen. Nicht nur dank des Aufschwungs in der Kernenergie exportiert Frankreich sehr viel Strom, wobei die Exporte im vergangenen Jahr einen neuen Rekord erreichten.
Die französische Kernenergie verzeichnete im vergangenen Jahr ein starkes Jahr, in dem sich die Produktion auf ein mit dem Jahr 2021 vergleichbares Niveau erholte. 2021 und vor allem 2022 ging die nukleare Produktion in Frankreich zurück, vor allem aufgrund umfangreicher Stillstände, die unter anderem auf Spannungskorrosion und die Überprüfung einer Reihe von Schweißnähten zurückzuführen waren. Im Jahr 2024 erholte sich die nukleare Erzeugung in Frankreich jedoch stark und übertraf 361 Twh, was im Vergleich zum Jahr 2022 um mehr als 80 TWh mehr ist.(Anm.der Redaktion: 80 Twh ist mehr als die Jahresstromproduktion in Tschechien).
Für dieses Jahr rechnet EDF wieder mit einer starken Stromerzeugung aus Kernenergie in Frankreich, die durch den kürzlich in Betrieb genommenen Block Flamanville 3 unterstützt wird. Letzte Woche hat das Unternehmen seine Ziele für dieses und nächstes Jahr leicht auf 350 bis 370 TWh angehoben, wie die Agentur Reuters berichtet.
"Wir hätten erwarten können, dass die Stromerzeugung aus Kernenergie weiter steigt. Meines Erachtens gibt es noch viel Arbeit an der Kernkraftwerksflotte, was zu diesen konservativen Prognosen führt", sagte Nicolas Goldberg von Colombus Consulting gegenüber der Agentur
Reuters.
Die Unternehmensleitung strebt jedoch eine Steigerung der Atomstromerzeugung in Frankreich auf 400 TWh an. Auch aus diesem Grund bezeichnete Goldberg das aktuelle Ziel als konservativ.
Starke Atomstromproduktion sorgt für Rekordstromexporte...
Dank einer Erholung der Stromerzeugung aus Kernenergie konnte Frankreich im vergangenen Jahr seine Position als größter Stromexporteur Europas festigen. Die Nettostromexporte aus Frankreich erreichten im vergangenen Jahr 89 TWh und damit den höchsten Wert aller Zeiten. Der bisherige Rekord bei den Nettoexporten wurde im Jahre 2002 mit 77 TWh aufgestellt. Neben der Kernenergie trug auch die sehr starke Wasserkrafterzeugung zu den Rekordstromexporten im vergangenen Jahr bei.
Die allgemein starke Stromproduktion in Frankreich wirkte sich auch auf das Auftreten von negativen Strompreisen auf dem dortigen Tagesmarkt aus. Eine der Hauptursachen dafür ist nach Ansicht einiger Experten jedoch die großzügige Förderung der erneuerbaren Energien. Dies ermutigt die Betreiber nicht, ihre Produktion zu reduzieren. Ein weiterer Faktor ist der Einfluss der Nachbarländer, die ebenfalls mit negativen Preisen zu kämpfen haben, wie z.B. Deutschland und die Niederlande.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ysila-cile
/gr/
Bei Tusimice wird ein riesengroßes Solarkraftwerk entstehen
5.2.2025 Nastup Seite 2
Bezirk Chomutov - Der Energiekonzern CEZ hat die Genehmigung für den Bau von zwei miteinander verbundenen Kraftwerken auf dem Gebiet des Kohletagebaus Tušsmice, etwa zwischen Kadan und Chomutov, beantragt. Es soll fast dreimal so viel Leistung haben wie das größte Solarkraftwerk, das derzeit in der Tschechischen Republik in Betrieb ist. Dies berichtete die Zeitung Hospodarske noviny.
Die Daten über das geplante Projekt stehe in der Datenbank der Anträge auf Umweltgenehmigungen zur Verfügung. Die Energiefirma CEZ will zwei nebeneinander liegende Quellen bauen, eine mit einer Leistung von 102 Megawatt, die andere mit 53 Megawatt. Die Gesamtfläche der Paneele soll eine Million Quadratmeter überschreiten. Es soll aus einzelnen monokristallinen Paneelen mit einer Leistung von 550 Watt bestehen, von denen es etwa 281 Tausend geben wird.
Es wäre dann das mit Abstand größte Solarkraftwerk in der Tschechischen Republik. Bei voller Nutzung liegt die Leistung nahe an der Leistung eines der vier Blöcke des Kohlekraftwerks Tusimice. Für die neue Solarquelle im Bergwerk Tusimice sieht der Antrag eine jährliche Gesamtproduktion von 141,5 Gigawattstunden vor, also ca. zwei Zehntel eines Prozents der derzeitigen Stromproduktion in Tschechien. Laut den Unterlagen will die Energiefirma CEZ noch in diesem Jahr mit der Installation des größeren Solarkraftwerks in der Nähe von Kadan beginnen und es im Jahr 2026 fertigstellen, der Rest soll ein Jahr später fertig sein. Ab September dieses Jahres soll mit dem Bau von Servicegebäuden begonnen werden. Laut der Zeitung Hospodarske noviny werden die Gesamtkosten auf etwa 2,3 Milliarden Kronen geschätzt.
Der Kohleabbau hat sich verlagert und der Solarpark soll auf dem Gelände des Steinbruchs entstehen, wo Abraumboden abgelagert wurde. Auch da es sich um ein trockengelegtes Gebiet handelt, wird die Energiefirma CEZ wahrscheinlich keine Probleme haben, die Genehmigung zu erhalten.
Die Umgebung von Tusimice und Prunerov wird allmählich zum Zentrum neuer Energie. In Prunerov werden auch Solarkraftwerke vorbereitet, und außerdem wird dort ein neues Heizwerk gebaut, in dem keine Kohle mehr verbrannt wird. An der Wende 2025 und 2026 sollte mit dem Bau von zwei weiteren Solarkraftwerken in der Region begonnen werden: Vysocany Plato mit einer Leistung von 115 Megawatt und Tusimice II mit einer Leistung von 126 Megawatt. Das erste von ihnen hat bereits im vergangenen Sommer das UVP-Verfahren durchlaufen, das zweite vor einigen Monaten.
Vorerst soll Prunerov auch ein Ort sein, an dem im Erzgebirge abgebautes Lithium verarbeitet wird. Lithium ist ein wesentlicher Bestandteil von Batterien, die zunehmend zur Speicherung von Energie aus erneuerbaren Quellen genutzt werden.
/gr/
Wegen russischen Angriffen besteht ein Risiko eines nuklearen Unfall, warnt der Experte
5.2.2025 Ceskokbudejovicky denik Seite 6 CTK
24 Stunden in der Welt
Kiew – Ein russischer Angriff auf das ukrainische Stromnetz könnte zu einem nuklearen Unfall führen. Auf dem Netzwerk X warnte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAAE, Rafael Grossi, vor einem solchen Risiko, als er gestern in Kiew ein für die Sicherheit des ukrainischen Kernenergiesektors wichtiges Elektrizitätswerk inspizierte.
Er erinnerte daran, dass die Russen das Kernkraftwerk Saporoschje immer noch besetzt halten. "Ein nuklearer Unfall kann nach einem direkten Angriff auf ein Kraftwerk, aber auch nach einer Unterbrechung der Stromversorgung auftreten", warnte Grossi.
/gr/
Gemeinden im Bezirk Svitavy wollen Windkraftwerke so bald wie möglich haben, sie wollen nicht warten
5.2.2025 MF DNES Seite 14
Kleine Gemeinden im Bezirk Svitavy haben begonnen, Kooperationsvereinbarungen mit der Energiefirma CEZ für den Bau von Windkraftanlagen zu unterzeichnen. Sie wollen nicht auf andere Dörfer warten, die sich noch entscheiden müssen.
SVITAVY - Es ist fast zwei Jahre her, dass in Svitavy die erste Debatte über die Absicht von CEZ, einen Windpark in der Region zu bauen, stattfand. Der größte Akteur auf dem Markt begann sofort, sich an Gemeinden mit ausreichendem Windpotenzial zu wenden. Und er wusste, warum.
Ein Jahr später wurden die Gemeinden im Bezirk Svitavy mit Angeboten anderer Unternehmen, die an Standorten mit ausreichendem Windpotenzial interessiert waren, regelrecht überschwemmt. Sie stießen auf den Plan des Bürgermeisters von Svitavy, David Simek, der sich mit anderen Bürgermeistern der Mikroregion zusammenschließen wollte, um mit CEZ zu verhandeln und die ausgehandelten Bedingungen für die Gemeinden so günstig wie möglich zu gestalten. "Es scheint mir wichtig, dass wir diese Angelegenheit intensiv mit der Führung aller Gemeinden verhandeln und im Idealfall eine endgültige Einigung erzielen", sagte David Simek, der Bürgermeister von Svitavy.
Das Prinzip "einer für alle und alle für einen" galt bereits, als sich die Gemeinden im Bezirk Svitavy sicher waren, dass die Stimmung gegenüber Windrädern wesentlich freundlicher war als noch zu Beginn des Jahrtausends. Die Gemeinden unter der Leitung von Svitavy gaben bei der Palacky-Universität in Olomouc eine qualifizierte soziologische Untersuchung in Auftrag, die zeigen sollte, ob die Menschen bereit sind, hohe Masten in der Landschaft zu tolerieren.
Anhand einer Stichprobe von 579 Befragten fanden die Forscher im vergangenen Januar heraus, dass 59 Prozent von ihnen kein Problem mit dem Bau von Windkraftanlagen hätten, wenn ihre Gemeinde für deren Ausbau finanzielle Mittel erhalten würde. Für viele Bürgermeister von Gemeinden mit ein paar hundert Einwohnern war dies eine ermutigende Information, dass Windkraftanlagen nicht länger ein Übel sind, das um jeden Preis bekämpft werden muss.
Zuerst handelte Dětřrchov die Vereinbarung aus, dann Opatovec …
Für die Gemeinden ist die Aussicht auf eine Finanzspritze lockend. In Detrichov zum Beispiel wurde die Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit der Firma CEZ im vergangenen Jahr von allen Gemeinderäten gebilligt. Im Januar dieses Jahres setzten sie ihre Unterschrift in Opatovec hinzu, wo sie sich das Interesse der Bevölkerung in einer Umfrage während der Europawahlen erneut bestätigen ließen. Von den 190 abgegebenen Stimmen waren über 70 Prozent dafür, ein Viertel dagegen.
"Es ist eine Sache, wenn wir auf der Ebene der Bürgermeister diskutieren, aber dann kommt uns die Politik in die Quere, vor allem in größeren Gemeinden, denn dort gibt es große Räte, und die Verhandlungen sind furchtbar unflexibel und alles verzögert sich", sagt Lukas Kudrna, der Bürgermeister von Opatovec.
Das Dorf mit mehr als 700 Einwohnern grenzt an Detrichov, mit dem bereits eine Vereinbarung besteht. "Auf unserem Land könnten drei Windräder stehen. Wir wollen nicht anderthalb oder zwei Jahre auf die Windtürme in Detrichov schauen, bevor sich die Gemeinderäte in Svitavy auf etwas einigen, wenn wir gleichzeitig mit Detrichov Geld davon haben könnten", erklärt der Bürgermeister die Gründe, warum der Gemeinderat bereits eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet hat.
Ende Januar hat Sklene den gleichen Schritt getan. Ursprünglich war zwar geplant, dass eine Arbeitsgruppe aus Vertretern verschiedener politischer Parteien und Bürgermeistern erst mit der Energiefirma CEZ über ein konkreteres Angebot diskutieren sollte, doch die Karten wurden durch mehrere andere Investoren neu gemischt, die das halbstaatliche Unternehmen mit ihrem Angebot überbieten wollten. Dadurch wurde alles länger. Nun will die Stadt Svitavy und andere Gemeinden nicht nur mit CEZ, sondern auch mit zwei oder drei Bauträgern verhandeln.
"Wir sind dabei, die Angebote mit den einzelnen Bauunternehmen abzustimmen. Es geht nur um große Anbieter. Wir werden sie zu einer zweiten Verhandlungsrunde einladen, in der die Richtung festgelegt werden soll, die wir gehen wollen. Wir möchten, dass die Ausschreibung im Februar abgeschlossen ist. Dann wird jeder Stadtrat selbst entscheiden müssen. Selbst wenn ein Referendum abgehalten werden sollte, müssen die Bedingungen, über die das Volk abstimmen wird, festgelegt werden", sagte der Bürgermeister von Svitavy, David Simek.
Vor allem die Gemeinden können von dem Konkurrenz-Wettbewerb profitieren. So hat die Energiefirma CEZ ihre finanziellen Leistungen angepasst, die von einigen Stadträten als unzureichend kritisiert wurden. "Sie geben der Gemeinde fünf Prozent des Gewinnanteils. Das kommt mir wie ein Hohn vor", kommentierte Jan Spacek, ein Ratsmitglied aus Svitavy, die Form der Zusammenarbeit mit der Gemeinde in einem gemeinsamen Geschäft im Jahr 2023. Gemäß den bereits unterzeichneten Kooperationsverträgen wird die finanzielle Entschädigung neu als Prozentsatz des Stromverkaufs pro Jahr definiert. "In unserem Fall wären das etwa 1,2 Millionen CZK pro Windrad", erklärte der Bürgermeister von Opatovec.
Sollte es Svitavy beispielsweise gelingen, noch günstigere Bedingungen auszuhandeln, so sieht die Vertragsklausel vor, dass Gemeinden, die bereits einen Vertrag mit CEZ unterzeichnet haben, diese nicht verlieren. Umgekehrt verschlechtert sich die Verhandlungsposition für die "schnellen Gemeinden", wenn Svitavy und die übrigen Gemeinden einen Kooperationsvertrag mit einem anderen Unternehmen unterzeichnen.
Der geplante Windpark steht noch vor einem langwierigen Genehmigungsverfahren, bei dem in jeder Phase Probleme auftreten oder die Anlagen auf Eis gelegt werden können.
/gr/
Westinghouse will in Italien alte Kernkraftwerke nutzen
5.2.2025 Pravo Seite 11 ctk
Das amerikanische Unternehmen Westinghouse hat der italienischen Regierung einen ambitiösen Plan vorgelegt. Sie möchte die Standorte stillgelegter Kernkraftwerke nutzen, um kleine modulare Reaktoren zu bauen. Dies berichtete die Agentur Reuters.
Die rechte Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni arbeitet nun daran, Italien wieder in die Atomkraft zurückzuführen.
Der Vorschlag, kleine modulare Reaktoren zu bauen, wurde von Westinghouse-Manager Fabio Presot während einer Anhörung im italienischen Parlament gemacht. Ihm zufolge könnte der Bau bis zum Jahr 2030 beginnen. Italien betrieb in der Vergangenheit vier Atomkraftwerke, schloss diese aber nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl.
Edison-Chef Lorenzo Mottura sagte bei einer parlamentarischen Anhörung, dass sein Unternehmen bis zum Jahr 2040 zwei Atomreaktoren in Italien bauen möchte. Edison ist die italienische Abteilung des französischen Konzerns EDF.
Vorbereitung der Rückkehr zur Kernkraft…
Im vergangenen Oktober kündigte der italienische Energieminister Gilberto Pichetto Fratin an, dass Italien über eine mögliche Partnerschaft im Rahmen des Baus von Kernkraftwerken mit mehreren Unternehmen, darunter Westinghouse und EDF verhandelt. Letzte Woche sagte er, dass die Regierung eine Strategie für die Rückkehr zur Kernenergie bis Ende 2027 ausarbeiten wolle. Er fügte hinzu, dass man ohne Atomkraft die Energiesicherheit des Landes nicht gewährleisten würde.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Inhalt:
IAEA-Chef warnt vor Angriffen auf den ukrainischen Energiesektor wegen eines möglichen Atomunfalls
Die Atomstromproduktion in Frankreich erholt sich weiter, EDF steigerte ihre Ziele
Bei Tusimice wird ein riesengroßes Solarkraftwerk entstehen
Wegen russischen Angriffen besteht ein Risiko eines nuklearen Unfall, warnt der Experte
Gemeinden im Bezirk Svitavy wollen Windkraftwerke so bald wie möglich haben, sie wollen nicht warten
Westinghouse will in Italien alte Kernkraftwerke nutzen
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IAEA-Chef warnt vor Angriffen auf den ukrainischen Energiesektor wegen eines möglichen Atomunfalls
4. Februar 2025, oenergetice.cz
CTK
Ein Angriff auf das ukrainische Stromnetz könnte zu einem Atomunfall führen. Der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, warnte im X-Netz vor einer solchen Gefahr, als er heute in Kiew ein für die Sicherheit der ukrainischen Atomindustrie wichtiges Elektrizitätswerk besichtigte. Die Ukraine erlebt jetzt schon das dritte Jahr der russischen Invasion. Während des Krieges hat die russische Armee unter anderem das Kernkraftwerk Saporoschje beschlagnahmt.
"Ein nuklearer Unfall kann nach einem direkten Angriff auf das Kraftwerk, aber auch nach einer Unterbrechung der Stromversorgung eintreten", so Grossi.
Nicht nur die Zwischenfälle im Kernkraftwerk Saporoschje, der größten kerntechnischen Anlage ihrer Art in Europa, sondern auch die russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur haben die Besorgnis über die nukleare Sicherheit des Landes geschürt. Kernreaktoren brauchen Strom, um gekühlt werden zu können.
Was das von den Russen kontrollierte Kernkraftwerk Saporoschje betrifft, so beschuldigen sich beide Seiten gegenseitig, es angegriffen zu haben. Die IAEA unterhält ein Expertenteam in der Atomanlage, um die Situation zu überwachen. Das besetzte Kraftwerk ist zwar abgeschaltet, benötigt aber weiterhin Strom, um wichtige Systeme wie die Kühlung der Reaktoren weiter zu betreiben.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ne-havarii
/gr/
Die Atomstromproduktion in Frankreich erholt sich weiter, EDF steigerte ihre Ziele
5.2.2025 oenergetice.cz Eduard Majling
Die Stromerzeugung aus Kernkraftwerken in Frankreich hat sich in den letzten zwei Jahren deutlich erholt, nachdem sie im Jahre 2022 unter 300 TWh pro Jahr gefallen war. Infolgedessen hat die französische Energiefirma EDF Ende letzter Woche ihre Produktionsziele für dieses und nächstes Jahr angepasst. Diese sind jedoch immer noch relativ konservativ im Vergleich zu den Plänen des Managements, die Atomstromerzeugung auf 400 TWh pro Jahr zu erhöhen. Nicht nur dank des Aufschwungs in der Kernenergie exportiert Frankreich sehr viel Strom, wobei die Exporte im vergangenen Jahr einen neuen Rekord erreichten.
Die französische Kernenergie verzeichnete im vergangenen Jahr ein starkes Jahr, in dem sich die Produktion auf ein mit dem Jahr 2021 vergleichbares Niveau erholte. 2021 und vor allem 2022 ging die nukleare Produktion in Frankreich zurück, vor allem aufgrund umfangreicher Stillstände, die unter anderem auf Spannungskorrosion und die Überprüfung einer Reihe von Schweißnähten zurückzuführen waren. Im Jahr 2024 erholte sich die nukleare Erzeugung in Frankreich jedoch stark und übertraf 361 Twh, was im Vergleich zum Jahr 2022 um mehr als 80 TWh mehr ist.(Anm.der Redaktion: 80 Twh ist mehr als die Jahresstromproduktion in Tschechien).
Für dieses Jahr rechnet EDF wieder mit einer starken Stromerzeugung aus Kernenergie in Frankreich, die durch den kürzlich in Betrieb genommenen Block Flamanville 3 unterstützt wird. Letzte Woche hat das Unternehmen seine Ziele für dieses und nächstes Jahr leicht auf 350 bis 370 TWh angehoben, wie die Agentur Reuters berichtet.
"Wir hätten erwarten können, dass die Stromerzeugung aus Kernenergie weiter steigt. Meines Erachtens gibt es noch viel Arbeit an der Kernkraftwerksflotte, was zu diesen konservativen Prognosen führt", sagte Nicolas Goldberg von Colombus Consulting gegenüber der Agentur
Reuters.
Die Unternehmensleitung strebt jedoch eine Steigerung der Atomstromerzeugung in Frankreich auf 400 TWh an. Auch aus diesem Grund bezeichnete Goldberg das aktuelle Ziel als konservativ.
Starke Atomstromproduktion sorgt für Rekordstromexporte...
Dank einer Erholung der Stromerzeugung aus Kernenergie konnte Frankreich im vergangenen Jahr seine Position als größter Stromexporteur Europas festigen. Die Nettostromexporte aus Frankreich erreichten im vergangenen Jahr 89 TWh und damit den höchsten Wert aller Zeiten. Der bisherige Rekord bei den Nettoexporten wurde im Jahre 2002 mit 77 TWh aufgestellt. Neben der Kernenergie trug auch die sehr starke Wasserkrafterzeugung zu den Rekordstromexporten im vergangenen Jahr bei.
Die allgemein starke Stromproduktion in Frankreich wirkte sich auch auf das Auftreten von negativen Strompreisen auf dem dortigen Tagesmarkt aus. Eine der Hauptursachen dafür ist nach Ansicht einiger Experten jedoch die großzügige Förderung der erneuerbaren Energien. Dies ermutigt die Betreiber nicht, ihre Produktion zu reduzieren. Ein weiterer Faktor ist der Einfluss der Nachbarländer, die ebenfalls mit negativen Preisen zu kämpfen haben, wie z.B. Deutschland und die Niederlande.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ysila-cile
/gr/
Bei Tusimice wird ein riesengroßes Solarkraftwerk entstehen
5.2.2025 Nastup Seite 2
Bezirk Chomutov - Der Energiekonzern CEZ hat die Genehmigung für den Bau von zwei miteinander verbundenen Kraftwerken auf dem Gebiet des Kohletagebaus Tušsmice, etwa zwischen Kadan und Chomutov, beantragt. Es soll fast dreimal so viel Leistung haben wie das größte Solarkraftwerk, das derzeit in der Tschechischen Republik in Betrieb ist. Dies berichtete die Zeitung Hospodarske noviny.
Die Daten über das geplante Projekt stehe in der Datenbank der Anträge auf Umweltgenehmigungen zur Verfügung. Die Energiefirma CEZ will zwei nebeneinander liegende Quellen bauen, eine mit einer Leistung von 102 Megawatt, die andere mit 53 Megawatt. Die Gesamtfläche der Paneele soll eine Million Quadratmeter überschreiten. Es soll aus einzelnen monokristallinen Paneelen mit einer Leistung von 550 Watt bestehen, von denen es etwa 281 Tausend geben wird.
Es wäre dann das mit Abstand größte Solarkraftwerk in der Tschechischen Republik. Bei voller Nutzung liegt die Leistung nahe an der Leistung eines der vier Blöcke des Kohlekraftwerks Tusimice. Für die neue Solarquelle im Bergwerk Tusimice sieht der Antrag eine jährliche Gesamtproduktion von 141,5 Gigawattstunden vor, also ca. zwei Zehntel eines Prozents der derzeitigen Stromproduktion in Tschechien. Laut den Unterlagen will die Energiefirma CEZ noch in diesem Jahr mit der Installation des größeren Solarkraftwerks in der Nähe von Kadan beginnen und es im Jahr 2026 fertigstellen, der Rest soll ein Jahr später fertig sein. Ab September dieses Jahres soll mit dem Bau von Servicegebäuden begonnen werden. Laut der Zeitung Hospodarske noviny werden die Gesamtkosten auf etwa 2,3 Milliarden Kronen geschätzt.
Der Kohleabbau hat sich verlagert und der Solarpark soll auf dem Gelände des Steinbruchs entstehen, wo Abraumboden abgelagert wurde. Auch da es sich um ein trockengelegtes Gebiet handelt, wird die Energiefirma CEZ wahrscheinlich keine Probleme haben, die Genehmigung zu erhalten.
Die Umgebung von Tusimice und Prunerov wird allmählich zum Zentrum neuer Energie. In Prunerov werden auch Solarkraftwerke vorbereitet, und außerdem wird dort ein neues Heizwerk gebaut, in dem keine Kohle mehr verbrannt wird. An der Wende 2025 und 2026 sollte mit dem Bau von zwei weiteren Solarkraftwerken in der Region begonnen werden: Vysocany Plato mit einer Leistung von 115 Megawatt und Tusimice II mit einer Leistung von 126 Megawatt. Das erste von ihnen hat bereits im vergangenen Sommer das UVP-Verfahren durchlaufen, das zweite vor einigen Monaten.
Vorerst soll Prunerov auch ein Ort sein, an dem im Erzgebirge abgebautes Lithium verarbeitet wird. Lithium ist ein wesentlicher Bestandteil von Batterien, die zunehmend zur Speicherung von Energie aus erneuerbaren Quellen genutzt werden.
/gr/
Wegen russischen Angriffen besteht ein Risiko eines nuklearen Unfall, warnt der Experte
5.2.2025 Ceskokbudejovicky denik Seite 6 CTK
24 Stunden in der Welt
Kiew – Ein russischer Angriff auf das ukrainische Stromnetz könnte zu einem nuklearen Unfall führen. Auf dem Netzwerk X warnte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAAE, Rafael Grossi, vor einem solchen Risiko, als er gestern in Kiew ein für die Sicherheit des ukrainischen Kernenergiesektors wichtiges Elektrizitätswerk inspizierte.
Er erinnerte daran, dass die Russen das Kernkraftwerk Saporoschje immer noch besetzt halten. "Ein nuklearer Unfall kann nach einem direkten Angriff auf ein Kraftwerk, aber auch nach einer Unterbrechung der Stromversorgung auftreten", warnte Grossi.
/gr/
Gemeinden im Bezirk Svitavy wollen Windkraftwerke so bald wie möglich haben, sie wollen nicht warten
5.2.2025 MF DNES Seite 14
Kleine Gemeinden im Bezirk Svitavy haben begonnen, Kooperationsvereinbarungen mit der Energiefirma CEZ für den Bau von Windkraftanlagen zu unterzeichnen. Sie wollen nicht auf andere Dörfer warten, die sich noch entscheiden müssen.
SVITAVY - Es ist fast zwei Jahre her, dass in Svitavy die erste Debatte über die Absicht von CEZ, einen Windpark in der Region zu bauen, stattfand. Der größte Akteur auf dem Markt begann sofort, sich an Gemeinden mit ausreichendem Windpotenzial zu wenden. Und er wusste, warum.
Ein Jahr später wurden die Gemeinden im Bezirk Svitavy mit Angeboten anderer Unternehmen, die an Standorten mit ausreichendem Windpotenzial interessiert waren, regelrecht überschwemmt. Sie stießen auf den Plan des Bürgermeisters von Svitavy, David Simek, der sich mit anderen Bürgermeistern der Mikroregion zusammenschließen wollte, um mit CEZ zu verhandeln und die ausgehandelten Bedingungen für die Gemeinden so günstig wie möglich zu gestalten. "Es scheint mir wichtig, dass wir diese Angelegenheit intensiv mit der Führung aller Gemeinden verhandeln und im Idealfall eine endgültige Einigung erzielen", sagte David Simek, der Bürgermeister von Svitavy.
Das Prinzip "einer für alle und alle für einen" galt bereits, als sich die Gemeinden im Bezirk Svitavy sicher waren, dass die Stimmung gegenüber Windrädern wesentlich freundlicher war als noch zu Beginn des Jahrtausends. Die Gemeinden unter der Leitung von Svitavy gaben bei der Palacky-Universität in Olomouc eine qualifizierte soziologische Untersuchung in Auftrag, die zeigen sollte, ob die Menschen bereit sind, hohe Masten in der Landschaft zu tolerieren.
Anhand einer Stichprobe von 579 Befragten fanden die Forscher im vergangenen Januar heraus, dass 59 Prozent von ihnen kein Problem mit dem Bau von Windkraftanlagen hätten, wenn ihre Gemeinde für deren Ausbau finanzielle Mittel erhalten würde. Für viele Bürgermeister von Gemeinden mit ein paar hundert Einwohnern war dies eine ermutigende Information, dass Windkraftanlagen nicht länger ein Übel sind, das um jeden Preis bekämpft werden muss.
Zuerst handelte Dětřrchov die Vereinbarung aus, dann Opatovec …
Für die Gemeinden ist die Aussicht auf eine Finanzspritze lockend. In Detrichov zum Beispiel wurde die Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit der Firma CEZ im vergangenen Jahr von allen Gemeinderäten gebilligt. Im Januar dieses Jahres setzten sie ihre Unterschrift in Opatovec hinzu, wo sie sich das Interesse der Bevölkerung in einer Umfrage während der Europawahlen erneut bestätigen ließen. Von den 190 abgegebenen Stimmen waren über 70 Prozent dafür, ein Viertel dagegen.
"Es ist eine Sache, wenn wir auf der Ebene der Bürgermeister diskutieren, aber dann kommt uns die Politik in die Quere, vor allem in größeren Gemeinden, denn dort gibt es große Räte, und die Verhandlungen sind furchtbar unflexibel und alles verzögert sich", sagt Lukas Kudrna, der Bürgermeister von Opatovec.
Das Dorf mit mehr als 700 Einwohnern grenzt an Detrichov, mit dem bereits eine Vereinbarung besteht. "Auf unserem Land könnten drei Windräder stehen. Wir wollen nicht anderthalb oder zwei Jahre auf die Windtürme in Detrichov schauen, bevor sich die Gemeinderäte in Svitavy auf etwas einigen, wenn wir gleichzeitig mit Detrichov Geld davon haben könnten", erklärt der Bürgermeister die Gründe, warum der Gemeinderat bereits eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet hat.
Ende Januar hat Sklene den gleichen Schritt getan. Ursprünglich war zwar geplant, dass eine Arbeitsgruppe aus Vertretern verschiedener politischer Parteien und Bürgermeistern erst mit der Energiefirma CEZ über ein konkreteres Angebot diskutieren sollte, doch die Karten wurden durch mehrere andere Investoren neu gemischt, die das halbstaatliche Unternehmen mit ihrem Angebot überbieten wollten. Dadurch wurde alles länger. Nun will die Stadt Svitavy und andere Gemeinden nicht nur mit CEZ, sondern auch mit zwei oder drei Bauträgern verhandeln.
"Wir sind dabei, die Angebote mit den einzelnen Bauunternehmen abzustimmen. Es geht nur um große Anbieter. Wir werden sie zu einer zweiten Verhandlungsrunde einladen, in der die Richtung festgelegt werden soll, die wir gehen wollen. Wir möchten, dass die Ausschreibung im Februar abgeschlossen ist. Dann wird jeder Stadtrat selbst entscheiden müssen. Selbst wenn ein Referendum abgehalten werden sollte, müssen die Bedingungen, über die das Volk abstimmen wird, festgelegt werden", sagte der Bürgermeister von Svitavy, David Simek.
Vor allem die Gemeinden können von dem Konkurrenz-Wettbewerb profitieren. So hat die Energiefirma CEZ ihre finanziellen Leistungen angepasst, die von einigen Stadträten als unzureichend kritisiert wurden. "Sie geben der Gemeinde fünf Prozent des Gewinnanteils. Das kommt mir wie ein Hohn vor", kommentierte Jan Spacek, ein Ratsmitglied aus Svitavy, die Form der Zusammenarbeit mit der Gemeinde in einem gemeinsamen Geschäft im Jahr 2023. Gemäß den bereits unterzeichneten Kooperationsverträgen wird die finanzielle Entschädigung neu als Prozentsatz des Stromverkaufs pro Jahr definiert. "In unserem Fall wären das etwa 1,2 Millionen CZK pro Windrad", erklärte der Bürgermeister von Opatovec.
Sollte es Svitavy beispielsweise gelingen, noch günstigere Bedingungen auszuhandeln, so sieht die Vertragsklausel vor, dass Gemeinden, die bereits einen Vertrag mit CEZ unterzeichnet haben, diese nicht verlieren. Umgekehrt verschlechtert sich die Verhandlungsposition für die "schnellen Gemeinden", wenn Svitavy und die übrigen Gemeinden einen Kooperationsvertrag mit einem anderen Unternehmen unterzeichnen.
Der geplante Windpark steht noch vor einem langwierigen Genehmigungsverfahren, bei dem in jeder Phase Probleme auftreten oder die Anlagen auf Eis gelegt werden können.
/gr/
Westinghouse will in Italien alte Kernkraftwerke nutzen
5.2.2025 Pravo Seite 11 ctk
Das amerikanische Unternehmen Westinghouse hat der italienischen Regierung einen ambitiösen Plan vorgelegt. Sie möchte die Standorte stillgelegter Kernkraftwerke nutzen, um kleine modulare Reaktoren zu bauen. Dies berichtete die Agentur Reuters.
Die rechte Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni arbeitet nun daran, Italien wieder in die Atomkraft zurückzuführen.
Der Vorschlag, kleine modulare Reaktoren zu bauen, wurde von Westinghouse-Manager Fabio Presot während einer Anhörung im italienischen Parlament gemacht. Ihm zufolge könnte der Bau bis zum Jahr 2030 beginnen. Italien betrieb in der Vergangenheit vier Atomkraftwerke, schloss diese aber nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl.
Edison-Chef Lorenzo Mottura sagte bei einer parlamentarischen Anhörung, dass sein Unternehmen bis zum Jahr 2040 zwei Atomreaktoren in Italien bauen möchte. Edison ist die italienische Abteilung des französischen Konzerns EDF.
Vorbereitung der Rückkehr zur Kernkraft…
Im vergangenen Oktober kündigte der italienische Energieminister Gilberto Pichetto Fratin an, dass Italien über eine mögliche Partnerschaft im Rahmen des Baus von Kernkraftwerken mit mehreren Unternehmen, darunter Westinghouse und EDF verhandelt. Letzte Woche sagte er, dass die Regierung eine Strategie für die Rückkehr zur Kernenergie bis Ende 2027 ausarbeiten wolle. Er fügte hinzu, dass man ohne Atomkraft die Energiesicherheit des Landes nicht gewährleisten würde.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799