Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiesektor vom 5.Februar 2025:
Inhalt:
IAEA-Chef warnt vor Angriffen auf den ukrainischen Energiesektor wegen eines möglichen Atomunfalls
Die Atomstromproduktion in Frankreich erholt sich weiter, EDF steigerte ihre Ziele
Bei Tusimice wird ein riesengroßes Solarkraftwerk entstehen
Wegen russischen Angriffen besteht ein Risiko eines nuklearen Unfall, warnt der Experte
Gemeinden im Bezirk Svitavy wollen Windkraftwerke so bald wie möglich haben, sie wollen nicht warten
Westinghouse will in Italien alte Kernkraftwerke nutzen
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IAEA-Chef warnt vor Angriffen auf den ukrainischen Energiesektor wegen eines möglichen Atomunfalls
4. Februar 2025, oenergetice.cz
CTK
Ein Angriff auf das ukrainische Stromnetz könnte zu einem Atomunfall führen. Der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, warnte im X-Netz vor einer solchen Gefahr, als er heute in Kiew ein für die Sicherheit der ukrainischen Atomindustrie wichtiges Elektrizitätswerk besichtigte. Die Ukraine erlebt jetzt schon das dritte Jahr der russischen Invasion. Während des Krieges hat die russische Armee unter anderem das Kernkraftwerk Saporoschje beschlagnahmt.
"Ein nuklearer Unfall kann nach einem direkten Angriff auf das Kraftwerk, aber auch nach einer Unterbrechung der Stromversorgung eintreten", so Grossi.
Nicht nur die Zwischenfälle im Kernkraftwerk Saporoschje, der größten kerntechnischen Anlage ihrer Art in Europa, sondern auch die russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur haben die Besorgnis über die nukleare Sicherheit des Landes geschürt. Kernreaktoren brauchen Strom, um gekühlt werden zu können.
Was das von den Russen kontrollierte Kernkraftwerk Saporoschje betrifft, so beschuldigen sich beide Seiten gegenseitig, es angegriffen zu haben. Die IAEA unterhält ein Expertenteam in der Atomanlage, um die Situation zu überwachen. Das besetzte Kraftwerk ist zwar abgeschaltet, benötigt aber weiterhin Strom, um wichtige Systeme wie die Kühlung der Reaktoren weiter zu betreiben.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ne-havarii
/gr/
Die Atomstromproduktion in Frankreich erholt sich weiter, EDF steigerte ihre Ziele
5.2.2025 oenergetice.cz Eduard Majling
Die Stromerzeugung aus Kernkraftwerken in Frankreich hat sich in den letzten zwei Jahren deutlich erholt, nachdem sie im Jahre 2022 unter 300 TWh pro Jahr gefallen war. Infolgedessen hat die französische Energiefirma EDF Ende letzter Woche ihre Produktionsziele für dieses und nächstes Jahr angepasst. Diese sind jedoch immer noch relativ konservativ im Vergleich zu den Plänen des Managements, die Atomstromerzeugung auf 400 TWh pro Jahr zu erhöhen. Nicht nur dank des Aufschwungs in der Kernenergie exportiert Frankreich sehr viel Strom, wobei die Exporte im vergangenen Jahr einen neuen Rekord erreichten.
Die französische Kernenergie verzeichnete im vergangenen Jahr ein starkes Jahr, in dem sich die Produktion auf ein mit dem Jahr 2021 vergleichbares Niveau erholte. 2021 und vor allem 2022 ging die nukleare Produktion in Frankreich zurück, vor allem aufgrund umfangreicher Stillstände, die unter anderem auf Spannungskorrosion und die Überprüfung einer Reihe von Schweißnähten zurückzuführen waren. Im Jahr 2024 erholte sich die nukleare Erzeugung in Frankreich jedoch stark und übertraf 361 Twh, was im Vergleich zum Jahr 2022 um mehr als 80 TWh mehr ist.(Anm.der Redaktion: 80 Twh ist mehr als die Jahresstromproduktion in Tschechien).
Für dieses Jahr rechnet EDF wieder mit einer starken Stromerzeugung aus Kernenergie in Frankreich, die durch den kürzlich in Betrieb genommenen Block Flamanville 3 unterstützt wird. Letzte Woche hat das Unternehmen seine Ziele für dieses und nächstes Jahr leicht auf 350 bis 370 TWh angehoben, wie die Agentur Reuters berichtet.
"Wir hätten erwarten können, dass die Stromerzeugung aus Kernenergie weiter steigt. Meines Erachtens gibt es noch viel Arbeit an der Kernkraftwerksflotte, was zu diesen konservativen Prognosen führt", sagte Nicolas Goldberg von Colombus Consulting gegenüber der Agentur
Reuters.
Die Unternehmensleitung strebt jedoch eine Steigerung der Atomstromerzeugung in Frankreich auf 400 TWh an. Auch aus diesem Grund bezeichnete Goldberg das aktuelle Ziel als konservativ.
Starke Atomstromproduktion sorgt für Rekordstromexporte...
Dank einer Erholung der Stromerzeugung aus Kernenergie konnte Frankreich im vergangenen Jahr seine Position als größter Stromexporteur Europas festigen. Die Nettostromexporte aus Frankreich erreichten im vergangenen Jahr 89 TWh und damit den höchsten Wert aller Zeiten. Der bisherige Rekord bei den Nettoexporten wurde im Jahre 2002 mit 77 TWh aufgestellt. Neben der Kernenergie trug auch die sehr starke Wasserkrafterzeugung zu den Rekordstromexporten im vergangenen Jahr bei.
Die allgemein starke Stromproduktion in Frankreich wirkte sich auch auf das Auftreten von negativen Strompreisen auf dem dortigen Tagesmarkt aus. Eine der Hauptursachen dafür ist nach Ansicht einiger Experten jedoch die großzügige Förderung der erneuerbaren Energien. Dies ermutigt die Betreiber nicht, ihre Produktion zu reduzieren. Ein weiterer Faktor ist der Einfluss der Nachbarländer, die ebenfalls mit negativen Preisen zu kämpfen haben, wie z.B. Deutschland und die Niederlande.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ysila-cile
/gr/
Bei Tusimice wird ein riesengroßes Solarkraftwerk entstehen
5.2.2025 Nastup Seite 2
Bezirk Chomutov - Der Energiekonzern CEZ hat die Genehmigung für den Bau von zwei miteinander verbundenen Kraftwerken auf dem Gebiet des Kohletagebaus Tušsmice, etwa zwischen Kadan und Chomutov, beantragt. Es soll fast dreimal so viel Leistung haben wie das größte Solarkraftwerk, das derzeit in der Tschechischen Republik in Betrieb ist. Dies berichtete die Zeitung Hospodarske noviny.
Die Daten über das geplante Projekt stehe in der Datenbank der Anträge auf Umweltgenehmigungen zur Verfügung. Die Energiefirma CEZ will zwei nebeneinander liegende Quellen bauen, eine mit einer Leistung von 102 Megawatt, die andere mit 53 Megawatt. Die Gesamtfläche der Paneele soll eine Million Quadratmeter überschreiten. Es soll aus einzelnen monokristallinen Paneelen mit einer Leistung von 550 Watt bestehen, von denen es etwa 281 Tausend geben wird.
Es wäre dann das mit Abstand größte Solarkraftwerk in der Tschechischen Republik. Bei voller Nutzung liegt die Leistung nahe an der Leistung eines der vier Blöcke des Kohlekraftwerks Tusimice. Für die neue Solarquelle im Bergwerk Tusimice sieht der Antrag eine jährliche Gesamtproduktion von 141,5 Gigawattstunden vor, also ca. zwei Zehntel eines Prozents der derzeitigen Stromproduktion in Tschechien. Laut den Unterlagen will die Energiefirma CEZ noch in diesem Jahr mit der Installation des größeren Solarkraftwerks in der Nähe von Kadan beginnen und es im Jahr 2026 fertigstellen, der Rest soll ein Jahr später fertig sein. Ab September dieses Jahres soll mit dem Bau von Servicegebäuden begonnen werden. Laut der Zeitung Hospodarske noviny werden die Gesamtkosten auf etwa 2,3 Milliarden Kronen geschätzt.
Der Kohleabbau hat sich verlagert und der Solarpark soll auf dem Gelände des Steinbruchs entstehen, wo Abraumboden abgelagert wurde. Auch da es sich um ein trockengelegtes Gebiet handelt, wird die Energiefirma CEZ wahrscheinlich keine Probleme haben, die Genehmigung zu erhalten.
Die Umgebung von Tusimice und Prunerov wird allmählich zum Zentrum neuer Energie. In Prunerov werden auch Solarkraftwerke vorbereitet, und außerdem wird dort ein neues Heizwerk gebaut, in dem keine Kohle mehr verbrannt wird. An der Wende 2025 und 2026 sollte mit dem Bau von zwei weiteren Solarkraftwerken in der Region begonnen werden: Vysocany Plato mit einer Leistung von 115 Megawatt und Tusimice II mit einer Leistung von 126 Megawatt. Das erste von ihnen hat bereits im vergangenen Sommer das UVP-Verfahren durchlaufen, das zweite vor einigen Monaten.
Vorerst soll Prunerov auch ein Ort sein, an dem im Erzgebirge abgebautes Lithium verarbeitet wird. Lithium ist ein wesentlicher Bestandteil von Batterien, die zunehmend zur Speicherung von Energie aus erneuerbaren Quellen genutzt werden.
/gr/
Wegen russischen Angriffen besteht ein Risiko eines nuklearen Unfall, warnt der Experte
5.2.2025 Ceskokbudejovicky denik Seite 6 CTK
24 Stunden in der Welt
Kiew – Ein russischer Angriff auf das ukrainische Stromnetz könnte zu einem nuklearen Unfall führen. Auf dem Netzwerk X warnte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAAE, Rafael Grossi, vor einem solchen Risiko, als er gestern in Kiew ein für die Sicherheit des ukrainischen Kernenergiesektors wichtiges Elektrizitätswerk inspizierte.
Er erinnerte daran, dass die Russen das Kernkraftwerk Saporoschje immer noch besetzt halten. "Ein nuklearer Unfall kann nach einem direkten Angriff auf ein Kraftwerk, aber auch nach einer Unterbrechung der Stromversorgung auftreten", warnte Grossi.
/gr/
Gemeinden im Bezirk Svitavy wollen Windkraftwerke so bald wie möglich haben, sie wollen nicht warten
5.2.2025 MF DNES Seite 14
Kleine Gemeinden im Bezirk Svitavy haben begonnen, Kooperationsvereinbarungen mit der Energiefirma CEZ für den Bau von Windkraftanlagen zu unterzeichnen. Sie wollen nicht auf andere Dörfer warten, die sich noch entscheiden müssen.
SVITAVY - Es ist fast zwei Jahre her, dass in Svitavy die erste Debatte über die Absicht von CEZ, einen Windpark in der Region zu bauen, stattfand. Der größte Akteur auf dem Markt begann sofort, sich an Gemeinden mit ausreichendem Windpotenzial zu wenden. Und er wusste, warum.
Ein Jahr später wurden die Gemeinden im Bezirk Svitavy mit Angeboten anderer Unternehmen, die an Standorten mit ausreichendem Windpotenzial interessiert waren, regelrecht überschwemmt. Sie stießen auf den Plan des Bürgermeisters von Svitavy, David Simek, der sich mit anderen Bürgermeistern der Mikroregion zusammenschließen wollte, um mit CEZ zu verhandeln und die ausgehandelten Bedingungen für die Gemeinden so günstig wie möglich zu gestalten. "Es scheint mir wichtig, dass wir diese Angelegenheit intensiv mit der Führung aller Gemeinden verhandeln und im Idealfall eine endgültige Einigung erzielen", sagte David Simek, der Bürgermeister von Svitavy.
Das Prinzip "einer für alle und alle für einen" galt bereits, als sich die Gemeinden im Bezirk Svitavy sicher waren, dass die Stimmung gegenüber Windrädern wesentlich freundlicher war als noch zu Beginn des Jahrtausends. Die Gemeinden unter der Leitung von Svitavy gaben bei der Palacky-Universität in Olomouc eine qualifizierte soziologische Untersuchung in Auftrag, die zeigen sollte, ob die Menschen bereit sind, hohe Masten in der Landschaft zu tolerieren.
Anhand einer Stichprobe von 579 Befragten fanden die Forscher im vergangenen Januar heraus, dass 59 Prozent von ihnen kein Problem mit dem Bau von Windkraftanlagen hätten, wenn ihre Gemeinde für deren Ausbau finanzielle Mittel erhalten würde. Für viele Bürgermeister von Gemeinden mit ein paar hundert Einwohnern war dies eine ermutigende Information, dass Windkraftanlagen nicht länger ein Übel sind, das um jeden Preis bekämpft werden muss.
Zuerst handelte Dětřrchov die Vereinbarung aus, dann Opatovec …
Für die Gemeinden ist die Aussicht auf eine Finanzspritze lockend. In Detrichov zum Beispiel wurde die Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit der Firma CEZ im vergangenen Jahr von allen Gemeinderäten gebilligt. Im Januar dieses Jahres setzten sie ihre Unterschrift in Opatovec hinzu, wo sie sich das Interesse der Bevölkerung in einer Umfrage während der Europawahlen erneut bestätigen ließen. Von den 190 abgegebenen Stimmen waren über 70 Prozent dafür, ein Viertel dagegen.
"Es ist eine Sache, wenn wir auf der Ebene der Bürgermeister diskutieren, aber dann kommt uns die Politik in die Quere, vor allem in größeren Gemeinden, denn dort gibt es große Räte, und die Verhandlungen sind furchtbar unflexibel und alles verzögert sich", sagt Lukas Kudrna, der Bürgermeister von Opatovec.
Das Dorf mit mehr als 700 Einwohnern grenzt an Detrichov, mit dem bereits eine Vereinbarung besteht. "Auf unserem Land könnten drei Windräder stehen. Wir wollen nicht anderthalb oder zwei Jahre auf die Windtürme in Detrichov schauen, bevor sich die Gemeinderäte in Svitavy auf etwas einigen, wenn wir gleichzeitig mit Detrichov Geld davon haben könnten", erklärt der Bürgermeister die Gründe, warum der Gemeinderat bereits eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet hat.
Ende Januar hat Sklene den gleichen Schritt getan. Ursprünglich war zwar geplant, dass eine Arbeitsgruppe aus Vertretern verschiedener politischer Parteien und Bürgermeistern erst mit der Energiefirma CEZ über ein konkreteres Angebot diskutieren sollte, doch die Karten wurden durch mehrere andere Investoren neu gemischt, die das halbstaatliche Unternehmen mit ihrem Angebot überbieten wollten. Dadurch wurde alles länger. Nun will die Stadt Svitavy und andere Gemeinden nicht nur mit CEZ, sondern auch mit zwei oder drei Bauträgern verhandeln.
"Wir sind dabei, die Angebote mit den einzelnen Bauunternehmen abzustimmen. Es geht nur um große Anbieter. Wir werden sie zu einer zweiten Verhandlungsrunde einladen, in der die Richtung festgelegt werden soll, die wir gehen wollen. Wir möchten, dass die Ausschreibung im Februar abgeschlossen ist. Dann wird jeder Stadtrat selbst entscheiden müssen. Selbst wenn ein Referendum abgehalten werden sollte, müssen die Bedingungen, über die das Volk abstimmen wird, festgelegt werden", sagte der Bürgermeister von Svitavy, David Simek.
Vor allem die Gemeinden können von dem Konkurrenz-Wettbewerb profitieren. So hat die Energiefirma CEZ ihre finanziellen Leistungen angepasst, die von einigen Stadträten als unzureichend kritisiert wurden. "Sie geben der Gemeinde fünf Prozent des Gewinnanteils. Das kommt mir wie ein Hohn vor", kommentierte Jan Spacek, ein Ratsmitglied aus Svitavy, die Form der Zusammenarbeit mit der Gemeinde in einem gemeinsamen Geschäft im Jahr 2023. Gemäß den bereits unterzeichneten Kooperationsverträgen wird die finanzielle Entschädigung neu als Prozentsatz des Stromverkaufs pro Jahr definiert. "In unserem Fall wären das etwa 1,2 Millionen CZK pro Windrad", erklärte der Bürgermeister von Opatovec.
Sollte es Svitavy beispielsweise gelingen, noch günstigere Bedingungen auszuhandeln, so sieht die Vertragsklausel vor, dass Gemeinden, die bereits einen Vertrag mit CEZ unterzeichnet haben, diese nicht verlieren. Umgekehrt verschlechtert sich die Verhandlungsposition für die "schnellen Gemeinden", wenn Svitavy und die übrigen Gemeinden einen Kooperationsvertrag mit einem anderen Unternehmen unterzeichnen.
Der geplante Windpark steht noch vor einem langwierigen Genehmigungsverfahren, bei dem in jeder Phase Probleme auftreten oder die Anlagen auf Eis gelegt werden können.
/gr/
Westinghouse will in Italien alte Kernkraftwerke nutzen
5.2.2025 Pravo Seite 11 ctk
Das amerikanische Unternehmen Westinghouse hat der italienischen Regierung einen ambitiösen Plan vorgelegt. Sie möchte die Standorte stillgelegter Kernkraftwerke nutzen, um kleine modulare Reaktoren zu bauen. Dies berichtete die Agentur Reuters.
Die rechte Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni arbeitet nun daran, Italien wieder in die Atomkraft zurückzuführen.
Der Vorschlag, kleine modulare Reaktoren zu bauen, wurde von Westinghouse-Manager Fabio Presot während einer Anhörung im italienischen Parlament gemacht. Ihm zufolge könnte der Bau bis zum Jahr 2030 beginnen. Italien betrieb in der Vergangenheit vier Atomkraftwerke, schloss diese aber nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl.
Edison-Chef Lorenzo Mottura sagte bei einer parlamentarischen Anhörung, dass sein Unternehmen bis zum Jahr 2040 zwei Atomreaktoren in Italien bauen möchte. Edison ist die italienische Abteilung des französischen Konzerns EDF.
Vorbereitung der Rückkehr zur Kernkraft…
Im vergangenen Oktober kündigte der italienische Energieminister Gilberto Pichetto Fratin an, dass Italien über eine mögliche Partnerschaft im Rahmen des Baus von Kernkraftwerken mit mehreren Unternehmen, darunter Westinghouse und EDF verhandelt. Letzte Woche sagte er, dass die Regierung eine Strategie für die Rückkehr zur Kernenergie bis Ende 2027 ausarbeiten wolle. Er fügte hinzu, dass man ohne Atomkraft die Energiesicherheit des Landes nicht gewährleisten würde.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
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E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
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Unsere Forderungen
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Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 7.2.2025:
Inhalt:
CEZ will die Kapazität des Lagers für abgebrannten Kernbrennstoff in Temelin verdoppeln
Für Aktien von Doosan Skoda gab es am ersten Tag ein großes Interesse
Schweißer von der Mittelschule in Hnevkovice können nach dem Studium in Temelin arbeiten
Das Pumpspeicherkraftwerk Dlouhe Strane wird schrittweise modernisiert
Pilsner Turbinenhersteller ist auf der Prager Börse
Das Unternehmen CEZ hat den Verkauf seiner polnischen Kohlekraftwerke abgeschlossen und will sich auf erneuerbare Energiequellen konzentrieren
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CEZ will die Kapazität des Lagers für abgebrannten Kernbrennstoff in Temelin verdoppeln
7.2.2025 Ceskobudejovicky denik ctk
Temelín – Die Energiefirma CEZ beabsichtigt, das Volumen des Lagers für abgebrannte Brennelemente im Kraftwerk Temelín zu verdoppeln. Derzeit beträgt die Kapazität 1.370 Tonnen, das Lager ist derzeit weniger als zur Hälfte gefüllt und wird in der zweiten Hälfte der 2030er Jahre vollständig voll sein. "Der Bau unterliegt einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), die noch in diesem Jahr dauern soll", sagte Marek Svitak, Sprecher des Kernkraftwerks Temelin, gegenüber der tschechischen Nachrichtenagentur CTK. Die Firma CEZ rechnet mit einem Baubeginn im Jahr 2029 und soll 2034 abgeschlossen sein.
"Tatsächlich handelt es sich um eine Erweiterung des Lager, das seit mehr als zehn Jahren auf dem Kraftwerksgelände in Betrieb ist. Wir haben von Anfang an mit einer Kapazitätserhöhung gerechnet, die mit dem Betrieb des Kraftwerks verbunden ist, weshalb das ursprüngliche Projekt so konzipiert wurde, dass es erweitert werden kann. Der bisherige Betrieb des Lagers hat bestätigt, dass es keine Auswirkungen auf die Umgebung hat", sagte Svitak.
Das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen, die Höhe der Investition hat das Unternehmen nicht bekannt gegeben.
Die künftigen Kapazitäten werden daher doppelt so groß sein als bisher, um 2.740 Tonnen abgebrannte Brennelemente in Temeliin zu lagern, die in 304 Fässern gelagert werden. Dies sollte für den sechzigjährigen Betrieb von zwei Blöcken des Kraftwerks Temelín ausreichen. Laut der Aussage in den Projektunterlagen hat CEZ nicht beide Gebäude gleichzeitig gebaut, weil es das zweite Gebäude 30 Jahre lang nicht genutzt hätte.
Das Projekt unterliegt auch einer grenzüberschreitenden Begutachtung. Neben tschechischen Verbänden haben auch österreichische Organisationen ihre Einwände eingesandt, sie hatten über 40 Vorschläge und Anlässe zum Projekt. So forderten sie, dass im Rahmen des UVP-Verfahrens erläutert wird, auf welcher Grundlage die Lagerkapazitäten gebaut werden, wie die Langzeitsicherheit gewährleistet werden soll, und sie verlangten auch weitere Tests, um die Sicherheit der Container zu gewährleisten. In der vergangenen Woche fand zu diesem Thema eine Konsultation statt, an der die österreichische Delegation, Vertreter der Firma CEZ, das Team des UVP-Dokumentationsverarbeiters, Vertreter des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit SUJB, Vertreter der Ministerien für Industrie, Handel und Umwelt teilnahmen.
"Die österreichische Seite hat vor allem Interesse an möglichen Alternativen für die Lagerung abgebrannter Kernbrennstoffe und eines Variantenvorschlags der technischen Lösung für die Zwischenlagerung gezeigt. Ein weiterer Punkt der Debatte war die Art der Lager- und Verpackungsbaugruppen einschließlich ihrer Lebensdauer", erklärte Veronika Krejci, Sprecherin des Umweltministeriums.
/gr/
Für Aktien von Doosan Skoda gab es am ersten Tag ein großes Interesse
7.2.2025 HN Seite 3 Petr Zenkner
Prager Börse
Die Aktien des Pilsener Turbinenherstellers Doosan Skoda Power (Symbol DSPW) werden seit gestern an der Prager Börse gehandelt. Aufgrund des großen Interesses stieg der Preis schnell von den anfänglichen 240 Kronen an. Er stieg allmählich um 18 Prozent auf 284 Kronen.
Das Unternehmen Doosan Skoda Power kündigte Mitte Januar seine Absicht an, in die Prager Börse einzusteigen. Der koreanische Eigentümer von Doosan zeichnete vor Handelsbeginn 10,527 Millionen Aktien des Unternehmens. Das heißt, alle 33 Prozent, wie er es beabsichtigt hatte. Der Erlös aus dem Börsengang betrug 2,526 Mrd. Kronen.
Die Verteilung der Anteile zwischen institutionellen und privaten Anlegern ist etwa fifty-fifty. Das Interesse war groß, so dass alle Einkäufer ihre Orders kürzen mussten. Einschließlich derjenigen für Mitarbeiter, die sie mit einem Rabatt von einem Drittel kaufen konnten. Der Aktienkurs wird daher durch unbefriedigtes Anlegerinteresse in die Höhe getrieben. Am Donnerstag wurden an der Prager Börse über 800.000 Aktien im Wert von fast 226 Mio. Kronen gehandelt.
"Es ist eine sehr erfolgreiche Emission für den Emittenten und die Investoren. Die Preisgestaltung von 240 Kronen wurde durch den Handel unterstützt, da es einen großen Nachfrageüberhang gab. Natürlich wird das Handelsvolumen nicht so groß sein wie am ersten Tag und wird zurückgehen", kommentierte David Brzek, Portfoliomanager bei Fio Investitionsgesellschaft.
Die Aktie von Doosan Skoda Power könnte für Anleger interessant sein, für die die Höhe der Dividende ein attraktiver Indikator ist. Gemäß der in diesem Jahr verabschiedeten Strategie beabsichtigt das Unternehmen, regelmäßig 70 Prozent seines Jahresnettogewinns an die Aktionäre auszuschütten.
Laut dem letzten geprüften Jahresbericht für das Jahr 2023 betrug der Umsatz des in Pilsen ansässigen Unternehmens Doosan 4,8 Milliarden Kronen und der Nettogewinn 559 Millionen Kronen (391 Millionen würden nach der neuen Strategie in die Dividende fließen). In den neun Monaten des vergangenen Jahres erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 3,9 Milliarden und einen Gewinn von 355 Millionen Kronen.
In einem Interview mit HN sagte der Exekutivdirektor von Doosan Skoda Power, Daniel Prochazka, dass das Unternehmen über sechzig Projekte im Wert von bis zu 1,2 Milliarden Euro in verschiedenen Entwicklungsstadien hat. Dem Prospekt zufolge betrug der Auftragsbestand an komplett neuen Projekten Ende September des letzten Jahres etwas mehr als 10 Milliarden Kronen.
Das Unternehmen wird stark von dem Auftrag für den Bau von neuen Atomreaktoren in Dukovany profitieren. Die koreanische Firma KHNP, die im Frühjahr einen Vertrag mit der tschechischen Energiefirma CEZ unterzeichnen soll, rechnet damit, dass gerade in Pilsen bei Doosan große Turbinen produziert werden.
"Ich freue mich über das Interesse der Investoren. Ich bin überzeugt, dass die eingeworbenen Mittel die Position des Unternehmens stärken, seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt erhöhen und zum Transfer neuer Technologien in die Tschechische Republik beitragen werden", sagte Youngki Lim, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor von Doosan Skoda Power.
/gr/
Schweißer von der Mittelschule in Hnevkovice können nach dem Studium in Temelin arbeiten
7.2.2025 Spezial MF DNES Lukas Marek Seite 16
Die Energieunternehmen CEZ und E. ON haben oft Schwierigkeiten, Mitarbeiter für verschiedene technische Berufe zu finden, daher haben sie "eigene" Klassen eingerichtet oder bieten den Studenten Stipendien an.
Arbeitsplatzsicherheit, gut bezahlte Arbeit und andere Vorteile. Neuntklässler füllen Bewerbungen für Lehrstellen, Fachmittelschulen oder Gymnasien aus, und viele sind ratlos, welche Schule sie wählen sollen. Diejenigen, die sich schließlich für einen Beruf entscheiden, sind sehr zuversichtlich, dass sie, wenn sie es wollen, in ihrem Bereich in Zukunft gut zurechtkommen werden, da sie in der Regel sehr gefragt sind. Viele Unternehmen sind auf der Suche nach Auszubildenden mit Berufsausbildung und manchmal ist es wirklich ein Kampf, sie zu finden. Deshalb arbeiten einige Unternehmen sogar eng mit Schulen zusammen und haben gemeinsam Klassen eingerichtet, aus denen die Absolventen dann zu ihnen gehen.
Dies ist der Fall bei CEZ und dem Kernkraftwerk Temelín sowie der nahe gelegenen Berufsschule und Fachmittelschule in Hnevkovice in der Region Ceske Budejovice /Budweis. Ende des Jahres 2023 eröffneten ihre Vertreter dort ein Ausbildungszentrum für Schweißer. Dieses Übungszentrum wird vor allem von Schülern des dann ebenfalls geöffneten Berufs des Schweißers und des Rohrleitungsbauers in der Kernkraftindustrie genutzt. Damals investierten sie 17 Millionen CZK in die Einrichtung. CEZ wollte in der Schule eine neue Generation von Facharbeitern ausbilden. "Wir dürfen nicht nur an den aktuellen Betrieb des Kraftwerks Temelin denken, sondern müssen auch in die Zukunft blicken und dafür sorgen, dass es eine neue Generation gibt, der wir die Leitung des Kraftwerks übergeben können. Deshalb gehen wir den Weg der Zusammenarbeit mit ausgewählten Schulen, die mit unserer Unterstützung solche Fachkräfte ausbilden werden", erklärte damals Bohdan Zronek, Direktor der Kernenergieabteilung der Energiefirma CEZ.
SCHWEISSER WERDEN DRINGEND GEBRAUCHT ….
Derzeit befinden sich in der Schule die ersten zwei Jahrgänge. "Sie kommen für Praktika zu uns und zu Unternehmen, die mit uns zusammenarbeiten. Ich glaube, dass dies ein erfolgreiches Projekt sein wird und einige Wartungsarbeiter für uns und unsere Zulieferer hervorbringen wird. Wir versprechen uns viel davon und denken auch über eine Ausweitung der Zusammenarbeit mit anderen Schulen nach", so Zronek weiter. Im Jahr 2026 könnten die ersten Absolventen eine Vollzeitbeschäftigung bei uns aufnehmen.
"Entscheidend für uns ist der Schweißer. Das Interesse an diesem Bereich ist gestiegen, und einige Unternehmen treffen bereits Absprachen mit den Studenten, um sie nach dem Studium einzustellen. Wir versuchen, die Studenten zu motivieren, in diesem Beruf zu bleiben. Das Schwierigste für unsere Zulieferbetriebe ist es, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden", sagte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelin.
In diesem Jahr plant CEZ, fast hundert neue Mitarbeiter für Temelin einzustellen. Die Chancen stehen vor allem für Menschen mit technischer Erfahrung oder Ausbildung. Die Energieunternehmen sind vor allem an Maschinenbauern, Elektrikern oder Werkstofftechnikern interessiert. "Neben dem Generationswechsel sind es vor allem die großen Modernisierungen, die Chancen für neue Arbeitskräfte mit sich bringen. Neben den Operateuren und technischem Hilfspersonal sind wir an Technikern interessiert, die für die geplanten Investitionsprojekte zuständig sein werden", fügte Jan Kruml hinzu.
Im Kernkraftwerk Temelín sind 1.499 Personen beschäftigt. Die Zahl der Frauen nimmt seit langem zu. Derzeit arbeiten 196 Frauen in Temelín. "Wir würden uns freuen, wenn wir die Zahl der Frauen weiter erhöhen könnten", so Kruml weiter.
Im vergangenen Jahr kamen 165 neue Mitarbeiter nach Temelín, darunter 35 Frauen und zehn Operateure bzw. Arbeiter in dem Team, das den kleinen modularen Reaktor vorbereiten wird. "Obwohl wir erst im nächsten Jahrzehnt neue Kernkraftwerke in Betrieb nehmen werden, haben wir bereits vor zwei Jahren damit begonnen, die Mitarbeiter auszubilden, die beim Bau und später beim Betrieb dieser Anlagen mitwirken werden, und ich freue mich, dass wir sehr schnell neue Mitarbeiter einstellen. Im vergangenen Jahr haben wir 20 Prozent mehr Mitarbeiter für die Vorbereitung der neuen Kernkraft eingestellt als im Vorjahr", sagte Michaela Chaloupkova, Direktorin der CEZ-Verwaltungsabteilung.
Bereits im vorletzten Jahr leiteten die Zusammenarbeit mit Schulen auch Energiespezialisten von E. ON ein, die hauptsächlich in der Region Südböhmen oder Südmähren tätig sind. So haben sie beispielsweise in Zusammenarbeit mit der Mittelschule für Elektrotechnik und Energie (SSEE) in Sokolnice bei Brünn ein Pilotprojekt einer EG. D-Klasse. Und die Zusammenarbeit sollte auch auf andere Schulen ausgeweitet werden.
"Aufgrund der Art unserer Tätigkeit sind in unserem Unternehmen vor allem technische Fachrichtungen gefragt. Wir blicken in die Zukunft und sehen, dass allein in den nächsten fünf Jahren mehr als 200 Betriebsmitarbeiter das Rentenalter erreichen werden, das ist etwa ein Drittel der jetzigen Zahl, und wir müssen jetzt schon wissen, dass wir sie ersetzen können, wenn sie sich entscheiden, in den Ruhestand zu gehen", erklärte Pavel Cada, stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats von EG. D.
"Die Energiewirtschaft verändert sich. Es ist nicht mehr nur ein Job mit Schraubenzieher und Zange, sondern wir arbeiten mit modernen Technologien, Wärmebildkameras oder Drohnen, und ich glaube, das kann für viele Bewerber attraktiv sein", fügte ČCada hinzu.
Seine Worte werden durch Statistiken des tschechischen Arbeitgeberverbands für Energie bestätigt. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Bewerbungen für ein Studium der Elektrotechnik an weiterführenden Schulen im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent und lag sogar um ein Viertel höher als im Jahr 2021.
Wer sich für diese Fachrichtung entscheiden möchte, kann zum Beispiel eine dreijährige Ausbildung zum Energieelektriker mit Lehreabschluss machen, deren Absolventen direkt in den Betrieb der Firma EG.D einsteigen können. Ausgewählten Schülern der Schulen, mit denen das Unternehmen kooperiert, bietet es zum Beispiel ein Stipendium oder einen Nebenjob an. Die Schüler können ihre Ausbildung auch weiter erweitern, und zwar beim Absolvieren von speziellen Prüfungen und Kursen.
/gr/
Das Pumpspeicherkraftwerk Dlouhe Strane wird schrittweise modernisiert
7.2.2025 Pravo Seite 8
CEZ investierte im vergangenen und in diesem Jahr mehr als 800 Millionen Kronen in die Modernisierung des Pumpspeicherkraftwerks Dlouhe Strane im Altvatergebirge /Jeseniky. Dies steht im Zusammenhang mit der schrittweisen Erneuerung wichtiger Teile des seit fast 30 Jahren in Betrieb befindlichen Turbinensatzes. Die Zeitung Pravo wurde vom Sprecher der CEZ-Gruppe, Vladislav Sobol, darüber informiert.
Das Hauptziel ist es, den zuverlässigen Betrieb des Kraftwerks, der für die tschechische Energiewirtschaft immer wichtiger wird, auch in Zukunft zu gewährleisten. Neben der Abdeckung der Stromproduktion bei Energiespitzen am Morgen und Abend wird Dlouhe Strane heute viel häufiger als Energiespeicher verwendet, der dazu dient, das Gleichgewicht im Übertragungsnetz im Zusammenhang mit der zunehmenden Produktion von Strom aus erneuerbaren Quellen zu gewährleisten.
Die Überschwemmungen im letzten Jahr haben bestätigt, dass das Kraftwerk Dlouhe strane auch als Wasserspeicher dient. Vor der Flut machte das Kraftwerk Platz im unteren Stausee frei und konnte dann drei Tage lang das Wasser aus der Divoka Desna und den umliegenden Hügeln zurückhalten, was vielen Gemeinden unterhalb des Kraftwerks von Loucna nad Desnou bis nach Sumperk erheblich half.
/gr/
Pilsner Turbinenhersteller ist auf der Prager Börse
7.2.2025 MF DNES uve
Gestern um neun Uhr begannen die Aktien von Doosan Skoda Power mit dem Handel auf dem Hauptmarkt der Prager Börse. Der große Turbinenhersteller wird bei der Fertigstellung der neuen Atomreaktoren in Dukovany als Unterauftragnehmer des Gewinners der Ausschreibung, des südkoreanischen Unternehmens KHNP, auftreten.
Mit dem Börsengang will das Unternehmen Kapital beschaffen und sich den direkten Zugang zu den nationalen und internationalen Märkten sichern, um seine Entwicklungspläne zu finanzieren. Doosan Skoda Power setzte den Preis im Rahmen des Börsengangs auf 240 CZK pro Aktie fest, und kurz nach Handelsbeginn kletterte der Preis auf 268 CZK, wo er am Ende des Tages blieb. Laut Doosan hat das öffentliche Angebot von Aktien sowohl bei institutionellen als auch bei privaten Anlegern ein starkes Interesse geweckt. Rund ein Drittel der Mitarbeiter nutzte zudem das Angebot zum Kauf von Aktien.
"Ich freue mich über das Interesse der Investoren und bin überzeugt, dass die aufgebrachten Mittel die Position des Unternehmens stärken, seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt erhöhen und zum Transfer neuer Technologien in die Tschechische Republik beitragen werden", sagte Youngki Lim, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor von Doosan Skoda Power.
Der Gesamtwert des Aktienangebots zum festgelegten Angebotspreis erreichte fast 2,527 Mrd. CZK. Der verkaufende Gesellschafter wird auch nach Vollzug des Angebots eine Mehrheitsbeteiligung von mindestens 67 Prozent an der Gesellschaft behalten. 33 Prozent der Aktien sollen nach Beendigung des Angebots im freien Verkehr sein.
Nach Angaben des Generaldirektors der Prager Börse, Petr Koblic, ist das Angebot auf großes Interesse bei den Anlegern gestoßen, sowohl bei den Institutionen als auch bei den Privatanlegern. "Es bestätigt sich einmal mehr, dass eine interessante Emission immer ihre Investoren auf dem richtigen Markt finden wird", sagte er.
/gr/
Das Unternehmen CEZ hat den Verkauf seiner polnischen Kohlekraftwerke abgeschlossen und will sich auf erneuerbare Energiequellen konzentrieren
7. Februar 2025
E15.cz Reuters
Der tschechische Energiekonzern CEZ hat den Verkauf seiner polnischen Kohlekraftwere an die Investmentgesellschaft ResInvest Group mit Sitz in Prag abgeschlossen. Der Verkauf umfasst Gesellschaften, die die Steinkohlekraftwerke Skawina und Chorzów mit kombininerter Strom,-und Wärmeproduktion besitzen und betreiben. Die Kaufverträge wurden von den Unternehmen im vergangenen November unterzeichnet und die Transaktion anschließend vom polnischen Antimonopolamt genehmigt, teilte die Sprecherin der Energiefirma CEZ, Alice Horakova, mit. Über den Betrag für den Verkauf hat die CEZ-Gruppe Stillschweigen vereinbart. Der Verkauf ist Teil der Dekarbonisierungsbemühungen von CEZ.
Das Kohlekraftwerk CEZ Skawina hat eine installierte elektrische Leistung von 330 MWe und eine thermische Leistung von 588 MWt und ist nach Angaben der Firma CEZ der zweitgrößte Wärmelieferant für die Städte Krakau und Skawina. Das Kohlekraftwerk CEZ Chorzów mit einer Leistung von 238 MWe und 500 MWt ist einer der größten Wärmelieferanten für Kattowitz und andere städtische Ballungsräume in Schlesien. Beide Kraftwerke nutzen teilweise auch Biomasse für die Produktion und erzeugten im Jahr 2023 zusammen 1390 Gigawattstunden (GWh) Strom und 5649 Terajoule (TJ) Wärme.
Der Verkauf umfasste auch die Unternehmen CEZ Produkty Energetyczne Polska und CEZ Polska. CEZ Produkty Energetyczne Polska bietet Unterstützungsdienstleistungen bei der Bewirtschaftung von Energienebenprodukten, die bei der Verbrennung von Kohle und Biomasse anfallen. CEZ Polska ist die Dachholding von CEZ Chorzów und CEZ Skawina. Gleichzeitig beobachtet sie die Marktsituation in Bezug auf Energieregulierung und -gesetzgebung und übernimmt Kommunikations-, PR- und Public-Affairs-Aktivitäten. Nach Angaben der Firma CEZ hat die ResInvest Group das beste Angebot in der offenen Auktion abgegeben.
In Polen will CEZ jetzt Unternehmen weiterentwickeln, die sich auf erneuerbare Ressourcen und die Bereitstellung moderner Energiedienstleistungen (ESCO) konzentrieren. Dazu gehören die Unternehmen der Elevion Group, die umfassende Lösungen zur Dekarbonisierung und Energieeffizienz anbieten.
CEZ ist das größte tschechische Energieunternehmen und sein Mehrheitsaktionär ist der Staat, der über das Finanzministerium rund 70 Prozent der Aktienanteile hält. In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 23,4 Mrd. Kronen, was einem Rückgang von 6,4 Mrd. Kroonen gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Januar kündigte die CEZ-Gruppe an, bis zum Jahr 2030 80 Mrd. Kronen in die Dekarbonisierung und Modernisierung der Heizungsindustrie investieren zu wollen.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Inhalt:
CEZ will die Kapazität des Lagers für abgebrannten Kernbrennstoff in Temelin verdoppeln
Für Aktien von Doosan Skoda gab es am ersten Tag ein großes Interesse
Schweißer von der Mittelschule in Hnevkovice können nach dem Studium in Temelin arbeiten
Das Pumpspeicherkraftwerk Dlouhe Strane wird schrittweise modernisiert
Pilsner Turbinenhersteller ist auf der Prager Börse
Das Unternehmen CEZ hat den Verkauf seiner polnischen Kohlekraftwerke abgeschlossen und will sich auf erneuerbare Energiequellen konzentrieren
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CEZ will die Kapazität des Lagers für abgebrannten Kernbrennstoff in Temelin verdoppeln
7.2.2025 Ceskobudejovicky denik ctk
Temelín – Die Energiefirma CEZ beabsichtigt, das Volumen des Lagers für abgebrannte Brennelemente im Kraftwerk Temelín zu verdoppeln. Derzeit beträgt die Kapazität 1.370 Tonnen, das Lager ist derzeit weniger als zur Hälfte gefüllt und wird in der zweiten Hälfte der 2030er Jahre vollständig voll sein. "Der Bau unterliegt einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), die noch in diesem Jahr dauern soll", sagte Marek Svitak, Sprecher des Kernkraftwerks Temelin, gegenüber der tschechischen Nachrichtenagentur CTK. Die Firma CEZ rechnet mit einem Baubeginn im Jahr 2029 und soll 2034 abgeschlossen sein.
"Tatsächlich handelt es sich um eine Erweiterung des Lager, das seit mehr als zehn Jahren auf dem Kraftwerksgelände in Betrieb ist. Wir haben von Anfang an mit einer Kapazitätserhöhung gerechnet, die mit dem Betrieb des Kraftwerks verbunden ist, weshalb das ursprüngliche Projekt so konzipiert wurde, dass es erweitert werden kann. Der bisherige Betrieb des Lagers hat bestätigt, dass es keine Auswirkungen auf die Umgebung hat", sagte Svitak.
Das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen, die Höhe der Investition hat das Unternehmen nicht bekannt gegeben.
Die künftigen Kapazitäten werden daher doppelt so groß sein als bisher, um 2.740 Tonnen abgebrannte Brennelemente in Temeliin zu lagern, die in 304 Fässern gelagert werden. Dies sollte für den sechzigjährigen Betrieb von zwei Blöcken des Kraftwerks Temelín ausreichen. Laut der Aussage in den Projektunterlagen hat CEZ nicht beide Gebäude gleichzeitig gebaut, weil es das zweite Gebäude 30 Jahre lang nicht genutzt hätte.
Das Projekt unterliegt auch einer grenzüberschreitenden Begutachtung. Neben tschechischen Verbänden haben auch österreichische Organisationen ihre Einwände eingesandt, sie hatten über 40 Vorschläge und Anlässe zum Projekt. So forderten sie, dass im Rahmen des UVP-Verfahrens erläutert wird, auf welcher Grundlage die Lagerkapazitäten gebaut werden, wie die Langzeitsicherheit gewährleistet werden soll, und sie verlangten auch weitere Tests, um die Sicherheit der Container zu gewährleisten. In der vergangenen Woche fand zu diesem Thema eine Konsultation statt, an der die österreichische Delegation, Vertreter der Firma CEZ, das Team des UVP-Dokumentationsverarbeiters, Vertreter des Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit SUJB, Vertreter der Ministerien für Industrie, Handel und Umwelt teilnahmen.
"Die österreichische Seite hat vor allem Interesse an möglichen Alternativen für die Lagerung abgebrannter Kernbrennstoffe und eines Variantenvorschlags der technischen Lösung für die Zwischenlagerung gezeigt. Ein weiterer Punkt der Debatte war die Art der Lager- und Verpackungsbaugruppen einschließlich ihrer Lebensdauer", erklärte Veronika Krejci, Sprecherin des Umweltministeriums.
/gr/
Für Aktien von Doosan Skoda gab es am ersten Tag ein großes Interesse
7.2.2025 HN Seite 3 Petr Zenkner
Prager Börse
Die Aktien des Pilsener Turbinenherstellers Doosan Skoda Power (Symbol DSPW) werden seit gestern an der Prager Börse gehandelt. Aufgrund des großen Interesses stieg der Preis schnell von den anfänglichen 240 Kronen an. Er stieg allmählich um 18 Prozent auf 284 Kronen.
Das Unternehmen Doosan Skoda Power kündigte Mitte Januar seine Absicht an, in die Prager Börse einzusteigen. Der koreanische Eigentümer von Doosan zeichnete vor Handelsbeginn 10,527 Millionen Aktien des Unternehmens. Das heißt, alle 33 Prozent, wie er es beabsichtigt hatte. Der Erlös aus dem Börsengang betrug 2,526 Mrd. Kronen.
Die Verteilung der Anteile zwischen institutionellen und privaten Anlegern ist etwa fifty-fifty. Das Interesse war groß, so dass alle Einkäufer ihre Orders kürzen mussten. Einschließlich derjenigen für Mitarbeiter, die sie mit einem Rabatt von einem Drittel kaufen konnten. Der Aktienkurs wird daher durch unbefriedigtes Anlegerinteresse in die Höhe getrieben. Am Donnerstag wurden an der Prager Börse über 800.000 Aktien im Wert von fast 226 Mio. Kronen gehandelt.
"Es ist eine sehr erfolgreiche Emission für den Emittenten und die Investoren. Die Preisgestaltung von 240 Kronen wurde durch den Handel unterstützt, da es einen großen Nachfrageüberhang gab. Natürlich wird das Handelsvolumen nicht so groß sein wie am ersten Tag und wird zurückgehen", kommentierte David Brzek, Portfoliomanager bei Fio Investitionsgesellschaft.
Die Aktie von Doosan Skoda Power könnte für Anleger interessant sein, für die die Höhe der Dividende ein attraktiver Indikator ist. Gemäß der in diesem Jahr verabschiedeten Strategie beabsichtigt das Unternehmen, regelmäßig 70 Prozent seines Jahresnettogewinns an die Aktionäre auszuschütten.
Laut dem letzten geprüften Jahresbericht für das Jahr 2023 betrug der Umsatz des in Pilsen ansässigen Unternehmens Doosan 4,8 Milliarden Kronen und der Nettogewinn 559 Millionen Kronen (391 Millionen würden nach der neuen Strategie in die Dividende fließen). In den neun Monaten des vergangenen Jahres erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 3,9 Milliarden und einen Gewinn von 355 Millionen Kronen.
In einem Interview mit HN sagte der Exekutivdirektor von Doosan Skoda Power, Daniel Prochazka, dass das Unternehmen über sechzig Projekte im Wert von bis zu 1,2 Milliarden Euro in verschiedenen Entwicklungsstadien hat. Dem Prospekt zufolge betrug der Auftragsbestand an komplett neuen Projekten Ende September des letzten Jahres etwas mehr als 10 Milliarden Kronen.
Das Unternehmen wird stark von dem Auftrag für den Bau von neuen Atomreaktoren in Dukovany profitieren. Die koreanische Firma KHNP, die im Frühjahr einen Vertrag mit der tschechischen Energiefirma CEZ unterzeichnen soll, rechnet damit, dass gerade in Pilsen bei Doosan große Turbinen produziert werden.
"Ich freue mich über das Interesse der Investoren. Ich bin überzeugt, dass die eingeworbenen Mittel die Position des Unternehmens stärken, seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt erhöhen und zum Transfer neuer Technologien in die Tschechische Republik beitragen werden", sagte Youngki Lim, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor von Doosan Skoda Power.
/gr/
Schweißer von der Mittelschule in Hnevkovice können nach dem Studium in Temelin arbeiten
7.2.2025 Spezial MF DNES Lukas Marek Seite 16
Die Energieunternehmen CEZ und E. ON haben oft Schwierigkeiten, Mitarbeiter für verschiedene technische Berufe zu finden, daher haben sie "eigene" Klassen eingerichtet oder bieten den Studenten Stipendien an.
Arbeitsplatzsicherheit, gut bezahlte Arbeit und andere Vorteile. Neuntklässler füllen Bewerbungen für Lehrstellen, Fachmittelschulen oder Gymnasien aus, und viele sind ratlos, welche Schule sie wählen sollen. Diejenigen, die sich schließlich für einen Beruf entscheiden, sind sehr zuversichtlich, dass sie, wenn sie es wollen, in ihrem Bereich in Zukunft gut zurechtkommen werden, da sie in der Regel sehr gefragt sind. Viele Unternehmen sind auf der Suche nach Auszubildenden mit Berufsausbildung und manchmal ist es wirklich ein Kampf, sie zu finden. Deshalb arbeiten einige Unternehmen sogar eng mit Schulen zusammen und haben gemeinsam Klassen eingerichtet, aus denen die Absolventen dann zu ihnen gehen.
Dies ist der Fall bei CEZ und dem Kernkraftwerk Temelín sowie der nahe gelegenen Berufsschule und Fachmittelschule in Hnevkovice in der Region Ceske Budejovice /Budweis. Ende des Jahres 2023 eröffneten ihre Vertreter dort ein Ausbildungszentrum für Schweißer. Dieses Übungszentrum wird vor allem von Schülern des dann ebenfalls geöffneten Berufs des Schweißers und des Rohrleitungsbauers in der Kernkraftindustrie genutzt. Damals investierten sie 17 Millionen CZK in die Einrichtung. CEZ wollte in der Schule eine neue Generation von Facharbeitern ausbilden. "Wir dürfen nicht nur an den aktuellen Betrieb des Kraftwerks Temelin denken, sondern müssen auch in die Zukunft blicken und dafür sorgen, dass es eine neue Generation gibt, der wir die Leitung des Kraftwerks übergeben können. Deshalb gehen wir den Weg der Zusammenarbeit mit ausgewählten Schulen, die mit unserer Unterstützung solche Fachkräfte ausbilden werden", erklärte damals Bohdan Zronek, Direktor der Kernenergieabteilung der Energiefirma CEZ.
SCHWEISSER WERDEN DRINGEND GEBRAUCHT ….
Derzeit befinden sich in der Schule die ersten zwei Jahrgänge. "Sie kommen für Praktika zu uns und zu Unternehmen, die mit uns zusammenarbeiten. Ich glaube, dass dies ein erfolgreiches Projekt sein wird und einige Wartungsarbeiter für uns und unsere Zulieferer hervorbringen wird. Wir versprechen uns viel davon und denken auch über eine Ausweitung der Zusammenarbeit mit anderen Schulen nach", so Zronek weiter. Im Jahr 2026 könnten die ersten Absolventen eine Vollzeitbeschäftigung bei uns aufnehmen.
"Entscheidend für uns ist der Schweißer. Das Interesse an diesem Bereich ist gestiegen, und einige Unternehmen treffen bereits Absprachen mit den Studenten, um sie nach dem Studium einzustellen. Wir versuchen, die Studenten zu motivieren, in diesem Beruf zu bleiben. Das Schwierigste für unsere Zulieferbetriebe ist es, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden", sagte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelin.
In diesem Jahr plant CEZ, fast hundert neue Mitarbeiter für Temelin einzustellen. Die Chancen stehen vor allem für Menschen mit technischer Erfahrung oder Ausbildung. Die Energieunternehmen sind vor allem an Maschinenbauern, Elektrikern oder Werkstofftechnikern interessiert. "Neben dem Generationswechsel sind es vor allem die großen Modernisierungen, die Chancen für neue Arbeitskräfte mit sich bringen. Neben den Operateuren und technischem Hilfspersonal sind wir an Technikern interessiert, die für die geplanten Investitionsprojekte zuständig sein werden", fügte Jan Kruml hinzu.
Im Kernkraftwerk Temelín sind 1.499 Personen beschäftigt. Die Zahl der Frauen nimmt seit langem zu. Derzeit arbeiten 196 Frauen in Temelín. "Wir würden uns freuen, wenn wir die Zahl der Frauen weiter erhöhen könnten", so Kruml weiter.
Im vergangenen Jahr kamen 165 neue Mitarbeiter nach Temelín, darunter 35 Frauen und zehn Operateure bzw. Arbeiter in dem Team, das den kleinen modularen Reaktor vorbereiten wird. "Obwohl wir erst im nächsten Jahrzehnt neue Kernkraftwerke in Betrieb nehmen werden, haben wir bereits vor zwei Jahren damit begonnen, die Mitarbeiter auszubilden, die beim Bau und später beim Betrieb dieser Anlagen mitwirken werden, und ich freue mich, dass wir sehr schnell neue Mitarbeiter einstellen. Im vergangenen Jahr haben wir 20 Prozent mehr Mitarbeiter für die Vorbereitung der neuen Kernkraft eingestellt als im Vorjahr", sagte Michaela Chaloupkova, Direktorin der CEZ-Verwaltungsabteilung.
Bereits im vorletzten Jahr leiteten die Zusammenarbeit mit Schulen auch Energiespezialisten von E. ON ein, die hauptsächlich in der Region Südböhmen oder Südmähren tätig sind. So haben sie beispielsweise in Zusammenarbeit mit der Mittelschule für Elektrotechnik und Energie (SSEE) in Sokolnice bei Brünn ein Pilotprojekt einer EG. D-Klasse. Und die Zusammenarbeit sollte auch auf andere Schulen ausgeweitet werden.
"Aufgrund der Art unserer Tätigkeit sind in unserem Unternehmen vor allem technische Fachrichtungen gefragt. Wir blicken in die Zukunft und sehen, dass allein in den nächsten fünf Jahren mehr als 200 Betriebsmitarbeiter das Rentenalter erreichen werden, das ist etwa ein Drittel der jetzigen Zahl, und wir müssen jetzt schon wissen, dass wir sie ersetzen können, wenn sie sich entscheiden, in den Ruhestand zu gehen", erklärte Pavel Cada, stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats von EG. D.
"Die Energiewirtschaft verändert sich. Es ist nicht mehr nur ein Job mit Schraubenzieher und Zange, sondern wir arbeiten mit modernen Technologien, Wärmebildkameras oder Drohnen, und ich glaube, das kann für viele Bewerber attraktiv sein", fügte ČCada hinzu.
Seine Worte werden durch Statistiken des tschechischen Arbeitgeberverbands für Energie bestätigt. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Bewerbungen für ein Studium der Elektrotechnik an weiterführenden Schulen im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent und lag sogar um ein Viertel höher als im Jahr 2021.
Wer sich für diese Fachrichtung entscheiden möchte, kann zum Beispiel eine dreijährige Ausbildung zum Energieelektriker mit Lehreabschluss machen, deren Absolventen direkt in den Betrieb der Firma EG.D einsteigen können. Ausgewählten Schülern der Schulen, mit denen das Unternehmen kooperiert, bietet es zum Beispiel ein Stipendium oder einen Nebenjob an. Die Schüler können ihre Ausbildung auch weiter erweitern, und zwar beim Absolvieren von speziellen Prüfungen und Kursen.
/gr/
Das Pumpspeicherkraftwerk Dlouhe Strane wird schrittweise modernisiert
7.2.2025 Pravo Seite 8
CEZ investierte im vergangenen und in diesem Jahr mehr als 800 Millionen Kronen in die Modernisierung des Pumpspeicherkraftwerks Dlouhe Strane im Altvatergebirge /Jeseniky. Dies steht im Zusammenhang mit der schrittweisen Erneuerung wichtiger Teile des seit fast 30 Jahren in Betrieb befindlichen Turbinensatzes. Die Zeitung Pravo wurde vom Sprecher der CEZ-Gruppe, Vladislav Sobol, darüber informiert.
Das Hauptziel ist es, den zuverlässigen Betrieb des Kraftwerks, der für die tschechische Energiewirtschaft immer wichtiger wird, auch in Zukunft zu gewährleisten. Neben der Abdeckung der Stromproduktion bei Energiespitzen am Morgen und Abend wird Dlouhe Strane heute viel häufiger als Energiespeicher verwendet, der dazu dient, das Gleichgewicht im Übertragungsnetz im Zusammenhang mit der zunehmenden Produktion von Strom aus erneuerbaren Quellen zu gewährleisten.
Die Überschwemmungen im letzten Jahr haben bestätigt, dass das Kraftwerk Dlouhe strane auch als Wasserspeicher dient. Vor der Flut machte das Kraftwerk Platz im unteren Stausee frei und konnte dann drei Tage lang das Wasser aus der Divoka Desna und den umliegenden Hügeln zurückhalten, was vielen Gemeinden unterhalb des Kraftwerks von Loucna nad Desnou bis nach Sumperk erheblich half.
/gr/
Pilsner Turbinenhersteller ist auf der Prager Börse
7.2.2025 MF DNES uve
Gestern um neun Uhr begannen die Aktien von Doosan Skoda Power mit dem Handel auf dem Hauptmarkt der Prager Börse. Der große Turbinenhersteller wird bei der Fertigstellung der neuen Atomreaktoren in Dukovany als Unterauftragnehmer des Gewinners der Ausschreibung, des südkoreanischen Unternehmens KHNP, auftreten.
Mit dem Börsengang will das Unternehmen Kapital beschaffen und sich den direkten Zugang zu den nationalen und internationalen Märkten sichern, um seine Entwicklungspläne zu finanzieren. Doosan Skoda Power setzte den Preis im Rahmen des Börsengangs auf 240 CZK pro Aktie fest, und kurz nach Handelsbeginn kletterte der Preis auf 268 CZK, wo er am Ende des Tages blieb. Laut Doosan hat das öffentliche Angebot von Aktien sowohl bei institutionellen als auch bei privaten Anlegern ein starkes Interesse geweckt. Rund ein Drittel der Mitarbeiter nutzte zudem das Angebot zum Kauf von Aktien.
"Ich freue mich über das Interesse der Investoren und bin überzeugt, dass die aufgebrachten Mittel die Position des Unternehmens stärken, seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt erhöhen und zum Transfer neuer Technologien in die Tschechische Republik beitragen werden", sagte Youngki Lim, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor von Doosan Skoda Power.
Der Gesamtwert des Aktienangebots zum festgelegten Angebotspreis erreichte fast 2,527 Mrd. CZK. Der verkaufende Gesellschafter wird auch nach Vollzug des Angebots eine Mehrheitsbeteiligung von mindestens 67 Prozent an der Gesellschaft behalten. 33 Prozent der Aktien sollen nach Beendigung des Angebots im freien Verkehr sein.
Nach Angaben des Generaldirektors der Prager Börse, Petr Koblic, ist das Angebot auf großes Interesse bei den Anlegern gestoßen, sowohl bei den Institutionen als auch bei den Privatanlegern. "Es bestätigt sich einmal mehr, dass eine interessante Emission immer ihre Investoren auf dem richtigen Markt finden wird", sagte er.
/gr/
Das Unternehmen CEZ hat den Verkauf seiner polnischen Kohlekraftwerke abgeschlossen und will sich auf erneuerbare Energiequellen konzentrieren
7. Februar 2025
E15.cz Reuters
Der tschechische Energiekonzern CEZ hat den Verkauf seiner polnischen Kohlekraftwere an die Investmentgesellschaft ResInvest Group mit Sitz in Prag abgeschlossen. Der Verkauf umfasst Gesellschaften, die die Steinkohlekraftwerke Skawina und Chorzów mit kombininerter Strom,-und Wärmeproduktion besitzen und betreiben. Die Kaufverträge wurden von den Unternehmen im vergangenen November unterzeichnet und die Transaktion anschließend vom polnischen Antimonopolamt genehmigt, teilte die Sprecherin der Energiefirma CEZ, Alice Horakova, mit. Über den Betrag für den Verkauf hat die CEZ-Gruppe Stillschweigen vereinbart. Der Verkauf ist Teil der Dekarbonisierungsbemühungen von CEZ.
Das Kohlekraftwerk CEZ Skawina hat eine installierte elektrische Leistung von 330 MWe und eine thermische Leistung von 588 MWt und ist nach Angaben der Firma CEZ der zweitgrößte Wärmelieferant für die Städte Krakau und Skawina. Das Kohlekraftwerk CEZ Chorzów mit einer Leistung von 238 MWe und 500 MWt ist einer der größten Wärmelieferanten für Kattowitz und andere städtische Ballungsräume in Schlesien. Beide Kraftwerke nutzen teilweise auch Biomasse für die Produktion und erzeugten im Jahr 2023 zusammen 1390 Gigawattstunden (GWh) Strom und 5649 Terajoule (TJ) Wärme.
Der Verkauf umfasste auch die Unternehmen CEZ Produkty Energetyczne Polska und CEZ Polska. CEZ Produkty Energetyczne Polska bietet Unterstützungsdienstleistungen bei der Bewirtschaftung von Energienebenprodukten, die bei der Verbrennung von Kohle und Biomasse anfallen. CEZ Polska ist die Dachholding von CEZ Chorzów und CEZ Skawina. Gleichzeitig beobachtet sie die Marktsituation in Bezug auf Energieregulierung und -gesetzgebung und übernimmt Kommunikations-, PR- und Public-Affairs-Aktivitäten. Nach Angaben der Firma CEZ hat die ResInvest Group das beste Angebot in der offenen Auktion abgegeben.
In Polen will CEZ jetzt Unternehmen weiterentwickeln, die sich auf erneuerbare Ressourcen und die Bereitstellung moderner Energiedienstleistungen (ESCO) konzentrieren. Dazu gehören die Unternehmen der Elevion Group, die umfassende Lösungen zur Dekarbonisierung und Energieeffizienz anbieten.
CEZ ist das größte tschechische Energieunternehmen und sein Mehrheitsaktionär ist der Staat, der über das Finanzministerium rund 70 Prozent der Aktienanteile hält. In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 23,4 Mrd. Kronen, was einem Rückgang von 6,4 Mrd. Kroonen gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Januar kündigte die CEZ-Gruppe an, bis zum Jahr 2030 80 Mrd. Kronen in die Dekarbonisierung und Modernisierung der Heizungsindustrie investieren zu wollen.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiesektor vom 10.2.2025:
Ex-Kreishauptmann von Vysocina Schrek arbeitet für die Energiefirma CEZ
8.2.2025 Jihlavske listy Pavel Bajer
Der ehemalige Kreishauptmann der Region Vysocina, Vitezslav Schrek (ODS), hat die Politik nicht aufgegeben. Er führt nicht nur die stärkste Oppositionspartei (ODS) in der Kreisvertretung von Vysocina an, sondern bereitet sich auch auf die diesjährigen Parlamentswahlen vor.
Gegenüber der Zeitung Jihlavske listy bestätigte er, dass er sich um die Nominierung bemühen wird. Er stellte klar, dass die Regionalversammlung der ODS-Partei Vysocina über die Plätze auf der Kandidatenliste entscheiden wird.
"Im Moment haben wir uns auf eine Führungspersönlichkeit geeinigt, die unsere Abgeordnete für die Region Vysocina, Eva Decroix, ist", sagte die Ex-Kreishautmann.
Schrek hat in der Vergangenheit gesagt, dass er wegen der politischen Karriere nicht mehr auf den Posten des Direktors des Altersheims in Velke Mezirici zurückkehren wird, um in der Regionalpolitik weiterzumachen. Ein Kreisvertreter und gleichzeitig Direktor einer von der Region gegründeten Organisation zu sein, wäre ein Interessenkonflikt.
Trotzdem verbreiteten sich in der Öffentlichkeit unbewiesene Gerüchte, dass er sich zum Beispiel um die Position des Direktors des Krankenhauses Jihlava oder des Sozialzentrums des Kreises Vysocina in Jihlava bewerben möchte. Nichts davon ist jedoch wahr. Sein Hauptinteresse liegt derzeit im Energiesektor.
Wie der Ex-Kreishauptmann gegenüber unserer Zeitung sagt,e begann er bei der Energiefirma CEZ als Raumentwicklungsmanager zu arbeiten. In der Praxis ermöglicht ihm dies, hauptsächlich in der Region Vysocina zu arbeiten.
"Gleichzeitig kann ich auf den Bereichen aufbauen, mit denen ich mich in den letzten Jahren als Kreihauptmann befasst habe, wie zum Beispiel die Vorbereitung der Region Vysocina für den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany", präzisierte er gegenüber der Zeitung Jihlavske listy.
Er fügte hinzu, dass er für dieses Jahr auch eine externe Zusammenarbeit mit dem Analyseteam des Ministers im Ministerium für Arbeit und Soziales vereinbart habe.
Er erwähnte, dass er ab dem Sommersemester "Teilzeit" an der Hochschule für Polytechnika in Jihlava als Dozent für soziale Dienste tätig sein wird.
"Es ist eine großartige Gelegenheit, mit meinem ursprünglichen Beruf und meinen Studenten in Kontakt zu bleiben", fügte Schrek hinzu, der kürzlich seinen 55. Geburtstag feierte.
https://www.jihlavske-listy.cz/clanek42 ... o-cez.html
/gr/
Virtuell ins Atomkraftwerk
8.2.2025 Ceskobudejovicky denik Seite 13
Zimutice – Am Donnerstag, den 9. Dezember, nahmen wir an einer Veranstaltung im Rahmen des Informatikunterrichts teil – Virtuell im Atomkraftwerk.
Live von 8 bis 9 Uhr haben wir uns über einen Laptop mit dem Kernkraftwerk Temelin verbunden und uns das Kernkraftwerk im Allgemeinen angeschaut. Mit zwei Moderatoren hatten wir nicht nur Spaß, sondern lernten auch viele neue und interessante Informationen über die Kernenergieerzeugung und die Zukunft der erneuerbaren Energiequellen.
Wir haben auch um Preise konkurriert und Ondrej Florian aus der 4. Klasse hat unter den Schülern der 3., 4. und 5. Klassen gewonnen.
Autorin: Dana Ryslava, Grundschule und Kindergarten in Zimutice
/gr/
Die Energiefirma CEZ hat im vergangenen Jahr die Anzahl der Öko-Autos in ihrer Flotte verdoppelt
9.2.2025 Auto Tablet Seite 5 DI Vladimir Rybecky
Der aktuelle Stand der Flotte der CEZ-Gruppe umfasst 286 Elektroautos und 89 Plug-in-Hybridautos, und bis Ende des Jahres werden es hundert weitere sein. Mitarbeiter der Unternehmen der CEZ-Gruppe tanken Energie im internen Ladenetz mit 352 Ladepunkten.
Die CEZ Gruppe erfüllt damit eine ihrer ESG-Verpflichtungen im Bereich der eigenen Flotte und des internen Ladenetzes. Elektroautos in den Farben von CEZ haben im vergangenen Jahr mehr als 3 Millionen Kilometer zurückgelegt. Voraussetzung für die Weiterentwicklung der ökologischen Flotte ist der kontinuierliche Bau von neuen Lademöglichkeiten.
Gleichzeitig baut die Energiefirma CEZ daher Ladestationen - Ladeständer und Wallboxen - in Gebäuden und Räumlichkeiten in der ganzen Tschechischen Republik. Die Mitarbeiter der Energiegrupe CEZ finden Ladeständer und Wallboxen zum Beispiel in Bürogebäuden oder in allen Arten von Kraftwerken.
In den kommenden Monaten werden weitere 222 "Ladepunkkte" in Betrieb genommen. Emissionsfreie Autos werden sich nach und nach in der Firmenautovermietung durchsetzen. Der größte Teil der Flotte der Energieffirma CEZ soll bis zum Jahr 2030 aus vollelektrischen Fahrzeugen bestehen, im Einklang mit dem geltenden ESG-Engagement der Firma CEZ.
/gr/
Lex-Gas ist eine Notbremse, erklärt der Industrieminister Lukas Vlcek
10.2.2025 Energetika Seite 6 Katerina Taborska
Gespräch mit dem Industrieminister Lukas Vlcek:
INFRASTRUKTURSCHULDEN DER TSCHECHISCHEN ENERGIEWIRTSCHAFT
* Frage: Wo sehen Sie die wichtigsten Bereiche, in denen wir im Energiesektor investieren müssen?
- Vlcek: Wenn sich der tschechische Energiemix in den kommenden Jahrzehnten in Richtung einer ausgewogenen Mischung aus Kernenergie und erneuerbaren Energien entwickeln soll, müssen wir in den kommenden Jahren eine Menge Arbeit leisten, Hunderte von Projekten durchführen und große Summen in den Energiesektor investieren. Wir haben eine hohe Infrastrukturverschuldung im tschechischen Energiesektor und in anderen Bereichen, was sich negativ auf unser Wirtschaftswachstum auswirkt. Einige Wirtschaftswissenschaftler, wie David Marek, sprechen von zwei Billionen Kronen. Im Falle des Energiesektors ist dies eindeutig einer der Gründe, warum wir höhere Preise als einige andere europäische Länder haben, obwohl man gewisse komparative Vorteile, insbesondere in den Küstenstaaten, geltend machen kann. Wir müssen uns einfach für eine deutliche technologische Modernisierung des Energiesektors einsetzen. Dabei geht es nicht nur um den Bau neuer Energiequellen, sondern auch um die Entwicklung der Übertragungs- und Verteilungsnetze, die eines der Haupthindernisse für die wirksame Integration der erneuerbaren Energien darstellen. Ich glaube, dass wir mit den vorangegangenen Änderungen des Energiegesetzes bedeutende Fortschritte im Bereich der modernen Gesetzgebung gemacht haben. Gleichzeitig versuchen wir, die europaweite Zusammenarbeit mit Polen, Sachsen und Bayern auszubauen. Dieses hohe Tempo müssen wir aber noch sehr lange beibehalten, wenn wir mit unserer aktuellen Infrastrukturverschuldung auch in der Zukunft wettbewerbsfähig sein wollen.
* Frage: Werden wir nicht auch dadurch behindert, dass wir in der ersten Phase nicht in der Lage sind, die neue Gesetzgebung schnell und pünktlich umzusetzen? LEX Erneuerbare III war ein geradezu erschreckendes Beispiel dafür... Der Energiesektor wartet auf viele Entscheidungen.
- Vlcek: Sie haben Recht. Wir sitzen jetzt in der Abgeordnetenkammer, und die arbeitet mit dem Tempo, das die derzeitige Opposition zulässt. Ich selbst hätte mir ein höheres Tempo gewünscht. Das System des Blockierens des Parlaments hat negative Auswirkungen auf die Energiefragen. Das Versäumnis, entsprechende Gesetze in ausreichendem Tempo zu verabschieden, zum Beispiel zu Themen wie Akkumulation, Aggregation usw., wirkt sich letztlich auf die Energiepreise und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie aus. Hier erweist die Opposition der Industrie und dem Energiesektor wirklich einen Bärendienst.
* Frage: Wie grundlegend ist Ihrer Meinung nach der Wandel, den die Genehmigung von LEX Erneuerbare III darstellt?
- Vlcek: Es ist ein sehr wichtiger Schritt, aber der Energiesektor ist ein sehr komplexes System, in dem die verschiedenen Teile zusammenpassen müssen und sich nicht mit unterschiedlicher Dynamik weiterentwickeln können. Wir sehen das jetzt bei der Frage der Übertragungs- und Verteilungskapazität, die eine Obergrenze erreicht hat, und wenn es keine weiteren Investitionen gibt, ist auch keine weitere Entwicklung der erneuerbaren Energien möglich. LEX Erneuerbare III kann dazu beitragen, andere Elemente im System zu entwickeln, aber es ist kein Wendepunkt, der alles lösen wird.
DIE INVESTITIONEN IN DIE NETZE KÖNNEN NICHT UNBEGRENZT SEIN.
* Frage: Wird die Entwicklung der erneuerbaren Energien, insbesondere der Windenergie, auch durch den NIMBY-Effekt (Not in my backyard) behindert? Gibt es eine Möglichkeit, diesen Effekt abzuschwächen? Werden Beschleunigungszonen helfen?
- Vlcek: Bei der Photovoltaik gelingt es uns, eine große installierte Kapazität aufzubauen, aber bei der Windenergie gelingt es uns nicht. Der NIMBY-Effekt ist ein Phänomen, eine Geißel, die viele andere Projekte im Land behindert, wie z. B. die Pumpspeicherung. Solange er nicht durch bestimmte Gesetzesänderungen und ein Umdenken auf lokaler Ebene abgeschwächt werden kann, ist es leider unwahrscheinlich, dass wir vorankommen. Beschleunigungszonen können erheblich helfen, aber ich fürchte, dass dies kein Mittel ist, das das Problem flächendeckend lösen wird. Wir versuchen auch, die Situation durch die Subventionspolitik zu verbessern. Die Programme, die wir zur Verfügung haben, vom Modernisierungsfonds über den Landesumweltfonds bis hin zu den Instrumenten auf Ebene des Industrieministeriums, arbeiten sehr nachfrageorientiert, so dass wir in der Lage sind, die Mittel flexibel zwischen den Themen zu verschieben und auf den Projekten, die wir haben, aufzubauen, so dass die Mittel, die wir zur Verfügung haben, so schnell wie möglich abgerufen werden können.
* Frage: Brauchen wir überhaupt so viel Photovoltaik, wie Nationaler Klima,-und Energieplan plant, wenn wir schon die Probleme sehen, die sie verursacht?
- Vlcek: Ja, ich denke, dass der Schwerpunkt in Zukunft auf dem Eigenverbrauch liegen sollte, sei es im Wohnungsbau oder in Industrie und Gewerbe. Die Kombination von Eigenverbrauch und Akkumulation hat sicherlich auch auf allgemeiner Ebene weiteres Entwicklungspotenzial. Die Unternehmen, die ich besuche, finden das Thema attraktiv und denken tatsächlich über eigene Energiequellen nach oder haben sie oft schon und versuchen, ihren Betrieb so zu optimieren, dass sie möglichst viel eigene Energie verbrauchen und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Auf diese Weise können wir auch die Anforderungen an die Übertragungsnetze verringern. Die Investitionen in die Übertragungsnetze können nicht unbegrenzt sein. Logischerweise werden alle diese Investitionen über die regulierte Komponente in den Strmendpreis einfließen. Das Ziel ist es, den Endpreis für Energie so niedrig wie möglich zu halten, daher ist die Entwicklung intelligenter Netze definitiv angebracht. Auch hier versuchen wir, die Investitionen in die Verteilungs- und Übertragungssysteme aus dem Modernisierungsfonds oder anderen europäischen Instrumenten zu maximieren, was die Kosten der regulierten Komponente, die der Endverbraucher zu tragen hat, reduziert.
WIR KÖNNEN NICHT OHNE GAS AUSKOMMEN
* Frage: Diese Ausgabe des ENERGETIKA Magazins enthält eine große Umfrage mit der Frage: Was halten Sie von der Bewertung der Angemessenheit der Ressourcen 2023 (MAF) und wie sollte die Regierung darauf reagieren? Wie sehen Sie diese Bewertung und wie werden Sie darauf reagieren?
- Vlcek: Die Antwort ist einfach: daher LEX Erneuerbare II, LEX Erneuerbare III und nicht zuletzt der aktuelle LEX Gas und die anderen Schritte, die diese Regierung in diesem Bereich unternommen hat. Wir müssen die technischen und gesetzlichen Änderungen vornehmen, die zu einem schnelleren Bau aller neuen Energiequellen führen werden, einschließlich der Gaskraftwerke, denn die Bewertung MAF hat mir klar gemacht, dass Gas innerhalb von fünf Jahren ein sehr wichtiger Bestandteil unseres Stromsektors, aber auch des Fernwärmesektors, werden wird. Ich versuche jetzt, Unterstützung für LEX Gas über das gesamte politische Spektrum hinweg zu bekommen. Bevor ich zu Ihnen gegangen bin, habe ich mich an Karel Havlicek, Radim Fiala, Roman Kubicek und Klara Kocmanova gewandt, also an Vertreter aller Oppositionsparteien, um sie zu fragen, was sie zu diesem Vorschlag sagen. Die Frage der Energieversorgungssicherheit ist so grundlegend, dass wir da einen gesamtgesellschaftlichen Konsens finden müssen. Ich beabsichtige, in den kommenden Wochen weitere Treffen mit Abgeordneten und Fachleuten dazu abzuhalten.
* Frage: Können Sie uns sagen, welche Antworten Sie von ihnen erhalten haben?
- Vlcek: Zunächst habe ich Dank für meine aktive Kommunikation gehört und dann die Information, dass sie einige technische Dinge diskutieren müssen, aber ich habe den Eindruck, dass es einen großen Konsens gibt. In dieser Hinsicht bin ich optimistisch.
* Frage: Ein Aspekt ist die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren, der andere sind die Kapazitätsmechanismen, auf die die Investoren warten.
- Vlcek: Das ist einer der Punkte, die wir diskutieren müssen. Wir müssen eine Lösung finden, die für die Investoren annehmbar ist, d.h. es wird eine echte Rendite für neue Investitionen geben und damit einen Anreiz zu investieren. Zugleich wollen wir nicht, dass die Energiepreise steigen. Vielmehr braucht der Energiesektor eine Beruhigung und mehr Stabilität.
90 PROZENT DES VERBRAUCHS AUS HEIMISCHEN QUELLEN
* Frage: Kann LEX Gas als letzter Ausweg /Notbremse aus der Ressourcenknappheit betrachtet werden, wenn die Kohle schneller zu Ende geht?
- Vlcek: Ich würde es nicht als Notbremse bezeichnen, sondern als Gurtband, das Sie in Ihrem Auto haben. Man man es zu, man will ihn aber nie wirklich in der Praxis benutzen, aber man ist froh, dass es im Auto ist. Wenn diese Situation eintritt, muss man über die Mittel verfügen, um sicherzustellen, dass der Energiewirtschaft im erforderlichen Umfang Kohle zur Verfügung steht. Es hat keinen Sinn, um den heißen Brei herumzureden. Kohle macht heute fast 40 Prozent des Stromerzeugungsmixes aus, und wir können nicht so tun, als ob wir morgen damit Ende machen. Wir müssen den Ehrgeiz haben, den Weg der sauberen Energie zu gehen, aber wir dürfen nicht naiv sein. Es ist vor allem eine Frage der politischen Entscheidungen und der Sicherheitsaspekte dessen, was um uns herum geschieht. Es ist auch eine politische Entscheidung, welchen Prozentsatz des Verbrauchs wir durch die eigene Stromproduktion hier im Lande abdecken wollen. Ich persönlich bin der Meinung, dass dieser Prozentsatz bei etwa 90 % und eher bei 100 % liegen sollte.
* Aber die MAF - Bewertung geht nicht davon aus...
- Vlcek: Sie haben recht. So wie ich die Bewertung MAF lese, können wir es uns leisten, ein oder zwei Kohlekraftwerke beim derzeitigen Verbrauch abzuschalten, aber wenn wir andere abschalten wollen, müssen wir andere Energiequellen bauen. Und wenn diese aus irgendeinem Grund nicht rechtzeitig fertiggestellt werden können, brauchen wir rechtliche Regelungen, um die für den sicheren Betrieb des Elektrizitätssystems des Landes erforderlichen Kohleressourcen zu erhalten.
STAATSENERGIEKONZET WIEDER AUF DEM TISCH DER REGIERUNG
* Werden wir das staatliche Energiekonzept noch vor den Wahlen sehen?
- Vlcek: Ich werde es weiterhin bei der Regierung einbringen und mich dafür einsetzen, dass es noch dieses Jahr verabschiedet wird. Ich denke, wir brauchen dieses Dokument. Denn alles, was wir heute machen, steht im Einklang mit dem vorgeschlagenen Konzept, so dass ich keinen relevanten Grund sehe, warum es nicht verabschiedet werden sollte.
* Gibt es in der Regierung Vorbehalte gegenüber dem Staatsenergiekonzept?
- Vlcek: Nicht wirklich. Ich denke, es ist eher eine Frage des Abwartens. In letzter Zeit hat sich im Energiesektor viel getan, so dass wir gesagt haben, lasst uns einige Projekte abschließen, wie z.B. die Sicherheit bei der Atomausschreibung, die Energieunabhängigkeit von Russland, und jetzt haben wir es geschafft, die Aktivitäten rund um Öl abzuschließen. Die Verschiebung war also angemessen, aber bis Mitte des Jahres werden wir so viel Input haben, dass wir mit der Genehmigung fortfahren können.
/gr/
Doosan Skoda Power wird an der Börse gehandelt
10.2.2025 Euro Seite 8
Am 6. Februar um neun Uhr begannen die Aktien von Doosan Skoda Power mit dem Handel an der Prager Börse. Der Turbinenhersteller soll bei der Fertigstellung der neuen Kernreaktoren in Dukovany als Unterauftragnehmer des Ausschreibungsgewinners, des südkoreanischen Unternehmens KHNP, auftreten.
Die Gesellschaft setzte den Preis auf 240 CZK pro Aktie fest, und kurz nach Handelsbeginn stieg der Preis auf 268 CZK. Rund ein Drittel der Mitarbeiter nutzte zudem das Angebot zum Kauf von Aktien. Der Gesamtwert der Aktien zum festgelegten Angebotspreis erreichte fast 2,527 Mrd. CZK.
/gr/
CEZ hat seine polnischen Kohleanlagen verkauft
10.2.2025 Pravo Seite 10
Der tschechische Energiekonzern CEZ hat den Verkauf seiner polnischen Kohleanlagen an die Investmentgesellschaft ResInvest Group mit Sitz in Prag abgeschlossen. Der Verkauf umfasst Gesellschaften, die die Steinkohlekraftwerke Skawina und Chorzów mit kombinierter Strom,-und Wärmeproduktion besitzen und betreiben. Über den Betrag für den Verkauf hat die CEZ-Gruppe Stillschweigen vereinbart. Der Verkauf ist Teil der Dekarbonisierungsbemühungen von CEZ.
/gr/
Die Preise für Solarmodule fielen um elf Prozent
10.2.2025 MF DNES CTK Seite 9
Energiesektor - Die Preise für Solarmodule sind im vergangenen Jahr im Vergleich zu den letzten Jahren weiter gesunken, wobei die Kunden 11 Prozent weniger dafür zahlten als im Jahr zuvor. In diesem Jahr dürfte der Preisverfall jedoch aufhören. Der Grund dafür ist der Preisanstieg bei einigen Materialien und die aktuell starke Nachfrage. Dies geht aus einer Analyse des tschechischen Händlers Raylyst hervor, die auf Großhandelspreisen der größten Hersteller für den tschechischen Markt basiert.
/gr/
Tschechisches Fernsehen zum Thema des Baus neuer Atomblöcke in Dukovany und Beteiligung tschechischer Unternehmens
9.2.2025 Tschechischer Fernsehen
Jana Klímová, Analystin
Nach dem aktuellen Zeitplan verbleiben weniger als zwei Monate bis zur Unterzeichnung des Vertrags über den Bau von zwei neuen Atomblöcken in Dukovany. Aufgrund des Lieferpreises von Hunderten von Milliarden Kronen sprechen Politiker und Unternehmen über den Ausbau von Dukovany und möglicherweise auch des Kernkraftwerks Temelín als den Vertrag des Jahrhunderts. Doch worüber beschweren sich einige heimische Unternehmen und vor allem deren Verbände? Und wie sieht die KHNP die Zusammenarbeit mit der tschechischen Industrie? Das Thema der heutigen TV-Sendung? Jana Klímová wünscht Ihnen ein angenehmes Zuhören.
Für die tschechische Atomindustrie dürfte der Auftrag für zwei neue Reaktoren im Wert von mindestens 400 Mrd. CZK etwas sein, was der neue US-Präsident Donald Trump den Vereinigten Staaten als Beginn eines goldenen Zeitalters prophezeit. Ob dies wirklich der Fall sein wird, hängt jedoch von dem Gewinner der Ausschreibung für das Projekt Dukovany mit einer Option für die nächsten Blöcke auch in Temelin ab, nämlich von der südkoreanischen Staatsfirma KHNP, die bei der Ausschreibung nicht nur den besten Preis und die besten Bedingungen für die Vertragserfüllung bot, sondern auch eine enge Zusammenarbeit mit tschechischen Industrieunternehmen versprach. In einem Interview mit dem Tschechischen Rundfunk im vergangenen Sommer bestätigte der KHNP-Präsident Juhovang, dass ihr Anteil an dem Vertrag bis zu 65 % des Gesamtwerts betragen könnte.
Juhovang, KHNP:
Ja, wir sollten in dieser Größenordnung liegen.
Jana Klímová, Analystin
Juhovang fügte in einem Interview auch weitere Details an:
Juhovang, KHNP
Wir haben bereits insgesamt mehr als 200 Unternehmen als potenzielle Lieferanten von verschiedenen Ausrüstungen und Komponenten identifiziert, plus weitere 700 Unternehmen in der Konstruktion, Dienstleistungen und so weiter. Wir haben künftige Kooperationsvereinbarungen mit 76 Unternehmen, von denen etwa 20 bereits einen ernsthaften Charakter haben. Wir gehen also davon aus, dass sich der Bau des Kernkraftwerks nicht nur auf die regionale Wirtschaft auswirken wird, sondern auch auf die nationale.
Jana Klimova, Analystin:
Können Sie einige Beispiele nennen?
Juhowang, KHNP
Ich würde zum Beispiel Sigma Skoda js, ZAT, osc oder Metrostav DS anführen. Und andere.
Jana Klímová, Analystin
Aber die Verträge, von denen der KHNP-Chef spricht, sind nur Absichtserklärungen. Nach den neuen Daten der Firma KHNP hat sich deren Zahl bisher um neun erhöht, insgesamt wurden 85 unterzeichnet. Die Absichtserklärungen sind für die Unternehmen jedoch nicht in dem Sinne verbindlich, dass sie einen konkreten Vertrag oder dessen Umfang garantieren, und genau das macht viele in der Tschechischen Energieallianz zusammengeschlossene einheimische Unternehmen nervös, wie sich wichtige einheimische Unternehmen die ideale Option vor der Unterzeichnung des so genannten EPC-Vertrags vorstellen, d.h. die schlüsselfertige Lieferung des neuen Dukovany-Projekts zwischen KHNP und CEZ, wie ich mit Josef Perlík, dem Geschäftsführer der Allianz, besprochen habe.
Josef Perlik:
Wir schlagen vor und versuchen, mit dem bevorzugten Lieferanten KHNP das Prinzip der so genannten Forward Contracts (Vorverträge) für Schlüsselunternehmen der tschechischen Atom- und Energieversorgungsindustrie auszuhandeln. Die ersten Verhandlungen dazu haben wir Anfang Dezember des letzten Jahres geführt, und wir gehen davon aus, dass wir sie in den letzten zwei Monaten vor der erwarteten Unterzeichnung des EPC-Vertrags fortsetzen werden.
Jana Klímová, Analystin
KHNP hat Ende des letzten Jahres die Idee geäußert, eine Ausschreibung für Subunternehmer für Dukovany durchzuführen. Was bedeutet das aus Ihrer Sicht? Es bedeutet, dass es überhaupt nicht sicher ist, dass etwa 60, 65 % des Wertes der Gesamtlieferung, die hier öffentlich versprochen wurde, tatsächlich erreicht werden kann.
Josef Perlik
Wenn wir den Weg der Ausschreibung gehen würden, wie es vorgeschlagen wurde, dann ist diese Sicherheit natürlich nicht gegeben, genauso wie es jetzt nicht sicher ist, wie die Ausschreibungen ausgehen würden, so dass sie natürlich eng miteinander verbunden sind. Das ist der Hauptgrund, warum wir den Ausschreibungsmechanismus nicht mögen, wir unterstützen ihn nicht, und es ist der Hauptgrund, warum wir einen anderen Mechanismus vorschlagen, um die Beteiligung der tschechischen Industrie an diesem Projekt sicherzustellen.
Jana Klímová, Analystin
Und welcher Mechanismus soll das sein?
Josef Perlik
Die Unterzeichnung von Verträgen über künftige Verträge (Vorverträge) mit bevorzugten Lieferanten, mit wichtigen Trägern des Schlüssel-Know-hows unserer Industrie. Also idealerweise vor der Unterzeichnung des EPC-Vertrags.
Jana Klímová, Analystin
Na ja, auf der anderen Seite sind die Ausschreibungen in gewisser Weise logisch für den Ausschreibungsgewinner, denn wie wollen Sie sonst sicherstellen, dass Sie nicht tatsächlich exorbitante Preise wollen – als tschechische Unternehmen?
Josef Perlik
Wir können also gar keine Wucherpreise verlangen, wir müssen uns in einem Wettbewerbsumfeld bewegen, so wie wir es bisher getan haben, wir können und werden keine Freiheit in der Preispolitik haben, weil der Endpreis für das Endprodukt, also den Bau des Kernkraftwerks, im EPC-Vertrag festgelegt wird und nicht verhandelbar ist. Die interne Kalkulation von KHNP muss natürlich diesem dem Auftraggeber garantierten Preis entsprechen, und die tschechische Industrie muss sich in diesen kalkulierten Preis und in die Preise der einzelnen Komponenten der Ausrüstung und der Dienstleistungen, die sie dem bevorzugten Lieferanten tatsächlich liefern kann, irgendwie daran einpassen. Und das ist es, womit sich die tschechische Industrie identifiziert und womit sie rechnet.
Jana Klímová, Analystin
Ist es eigentlich irgendwo garantiert, dass tschechische Unternehmen 60 oder 65 % des Gesamtauftrags für Dukovany erhalten müssen, oder war das nur ein öffentliches Versprechen von KHNP? Oder gibt es irgendwo eine Garantie, dass es so sein muss?
Josef Perlik
Also ich glaube nicht, dass es dafür eine vertragliche Garantie gibt. Es war natürlich ein seit langem kommuniziertes Ziel von KHNP, und ich würde sagen, es ist ganz grundsätzlich auch das Ziel der tschechischen Atomindustrie und der Tschechischen Republik als solcher. Die 65%ige Beteiligung ist nicht etwas, das irgendwie blind ist. Es ist der Ehrgeiz der tschechischen Industrie, ihr Ziel zu erreichen, aber es ist auch die Notwendigkeit, die Industrie in diesem Umfang zu beteiligen, um sie im Wesentlichen in dem Zustand zu erhalten, in dem sie sich befindet, und alle Dienstleistungen, die sie dem künftigen Betreiber dieser neuen Kernkraftwerke anbietet, werden in gleichem Umfang und in gleicher Qualität wie bisher aufrechterhalten.
Jana Klímová, Analystin
Woher kommt eigentlich die Zahl 60-65%?
Josef Perlik
Die 65 % sind eigentlich durch eine technische Analyse des aktuellen Stands der tschechischen Industrie entstanden, bei der wir alle Dienstleistungen und Tätigkeiten analysiert haben, die wir normalerweise und standardmäßig für die Kernkraftwerke Temelín und Dukovany erbringen, und in Verbindung mit der Tatsache, dass wir wollen, dass die Qualität und der Umfang dieser Dienstleistungen nach dem Bau dieser neuen Kernkraftwerksblöcke beibehalten werden. Es wurde also der Auftrag erteilt, die Industrie zu 65 % dort anzusiedeln.
Jana Klímová, Analystin
Es ist realistisch, dass die tschechische Industrie die Fähigkeiten und Kapazitäten hat, um dies zu erfüllen?
Josef Perlik
Es ist absolut realistisch, es ist eine völlig konservative Annahme. Wenn wir, wie ich sagte, etwas mehr Ehrgeiz an den Tag legen wollten, würden wir über eine Zahl sprechen, die etwa 15 %, vielleicht sogar 20 % höher liegt. Wir wollten diesen Weg nicht einschlagen, weil wir glauben, dass es bei der Zusammenarbeit an diesem Projekt um eine strategische Partnerschaft zwischen zwei Ländern und zwei Industrien gehen muss, bei der der eine den anderen respektiert, und deshalb haben wir einen konservativen Ansatz gewählt, um im Grunde genommen die Industrie zu erhalten, die für die Tschechische Republik unbedingt erhalten werden muss.
Jana Klímová, Analystin
Das sagte uns zum Thema Josef Perlik, Danke.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Ex-Kreishauptmann von Vysocina Schrek arbeitet für die Energiefirma CEZ
8.2.2025 Jihlavske listy Pavel Bajer
Der ehemalige Kreishauptmann der Region Vysocina, Vitezslav Schrek (ODS), hat die Politik nicht aufgegeben. Er führt nicht nur die stärkste Oppositionspartei (ODS) in der Kreisvertretung von Vysocina an, sondern bereitet sich auch auf die diesjährigen Parlamentswahlen vor.
Gegenüber der Zeitung Jihlavske listy bestätigte er, dass er sich um die Nominierung bemühen wird. Er stellte klar, dass die Regionalversammlung der ODS-Partei Vysocina über die Plätze auf der Kandidatenliste entscheiden wird.
"Im Moment haben wir uns auf eine Führungspersönlichkeit geeinigt, die unsere Abgeordnete für die Region Vysocina, Eva Decroix, ist", sagte die Ex-Kreishautmann.
Schrek hat in der Vergangenheit gesagt, dass er wegen der politischen Karriere nicht mehr auf den Posten des Direktors des Altersheims in Velke Mezirici zurückkehren wird, um in der Regionalpolitik weiterzumachen. Ein Kreisvertreter und gleichzeitig Direktor einer von der Region gegründeten Organisation zu sein, wäre ein Interessenkonflikt.
Trotzdem verbreiteten sich in der Öffentlichkeit unbewiesene Gerüchte, dass er sich zum Beispiel um die Position des Direktors des Krankenhauses Jihlava oder des Sozialzentrums des Kreises Vysocina in Jihlava bewerben möchte. Nichts davon ist jedoch wahr. Sein Hauptinteresse liegt derzeit im Energiesektor.
Wie der Ex-Kreishauptmann gegenüber unserer Zeitung sagt,e begann er bei der Energiefirma CEZ als Raumentwicklungsmanager zu arbeiten. In der Praxis ermöglicht ihm dies, hauptsächlich in der Region Vysocina zu arbeiten.
"Gleichzeitig kann ich auf den Bereichen aufbauen, mit denen ich mich in den letzten Jahren als Kreihauptmann befasst habe, wie zum Beispiel die Vorbereitung der Region Vysocina für den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany", präzisierte er gegenüber der Zeitung Jihlavske listy.
Er fügte hinzu, dass er für dieses Jahr auch eine externe Zusammenarbeit mit dem Analyseteam des Ministers im Ministerium für Arbeit und Soziales vereinbart habe.
Er erwähnte, dass er ab dem Sommersemester "Teilzeit" an der Hochschule für Polytechnika in Jihlava als Dozent für soziale Dienste tätig sein wird.
"Es ist eine großartige Gelegenheit, mit meinem ursprünglichen Beruf und meinen Studenten in Kontakt zu bleiben", fügte Schrek hinzu, der kürzlich seinen 55. Geburtstag feierte.
https://www.jihlavske-listy.cz/clanek42 ... o-cez.html
/gr/
Virtuell ins Atomkraftwerk
8.2.2025 Ceskobudejovicky denik Seite 13
Zimutice – Am Donnerstag, den 9. Dezember, nahmen wir an einer Veranstaltung im Rahmen des Informatikunterrichts teil – Virtuell im Atomkraftwerk.
Live von 8 bis 9 Uhr haben wir uns über einen Laptop mit dem Kernkraftwerk Temelin verbunden und uns das Kernkraftwerk im Allgemeinen angeschaut. Mit zwei Moderatoren hatten wir nicht nur Spaß, sondern lernten auch viele neue und interessante Informationen über die Kernenergieerzeugung und die Zukunft der erneuerbaren Energiequellen.
Wir haben auch um Preise konkurriert und Ondrej Florian aus der 4. Klasse hat unter den Schülern der 3., 4. und 5. Klassen gewonnen.
Autorin: Dana Ryslava, Grundschule und Kindergarten in Zimutice
/gr/
Die Energiefirma CEZ hat im vergangenen Jahr die Anzahl der Öko-Autos in ihrer Flotte verdoppelt
9.2.2025 Auto Tablet Seite 5 DI Vladimir Rybecky
Der aktuelle Stand der Flotte der CEZ-Gruppe umfasst 286 Elektroautos und 89 Plug-in-Hybridautos, und bis Ende des Jahres werden es hundert weitere sein. Mitarbeiter der Unternehmen der CEZ-Gruppe tanken Energie im internen Ladenetz mit 352 Ladepunkten.
Die CEZ Gruppe erfüllt damit eine ihrer ESG-Verpflichtungen im Bereich der eigenen Flotte und des internen Ladenetzes. Elektroautos in den Farben von CEZ haben im vergangenen Jahr mehr als 3 Millionen Kilometer zurückgelegt. Voraussetzung für die Weiterentwicklung der ökologischen Flotte ist der kontinuierliche Bau von neuen Lademöglichkeiten.
Gleichzeitig baut die Energiefirma CEZ daher Ladestationen - Ladeständer und Wallboxen - in Gebäuden und Räumlichkeiten in der ganzen Tschechischen Republik. Die Mitarbeiter der Energiegrupe CEZ finden Ladeständer und Wallboxen zum Beispiel in Bürogebäuden oder in allen Arten von Kraftwerken.
In den kommenden Monaten werden weitere 222 "Ladepunkkte" in Betrieb genommen. Emissionsfreie Autos werden sich nach und nach in der Firmenautovermietung durchsetzen. Der größte Teil der Flotte der Energieffirma CEZ soll bis zum Jahr 2030 aus vollelektrischen Fahrzeugen bestehen, im Einklang mit dem geltenden ESG-Engagement der Firma CEZ.
/gr/
Lex-Gas ist eine Notbremse, erklärt der Industrieminister Lukas Vlcek
10.2.2025 Energetika Seite 6 Katerina Taborska
Gespräch mit dem Industrieminister Lukas Vlcek:
INFRASTRUKTURSCHULDEN DER TSCHECHISCHEN ENERGIEWIRTSCHAFT
* Frage: Wo sehen Sie die wichtigsten Bereiche, in denen wir im Energiesektor investieren müssen?
- Vlcek: Wenn sich der tschechische Energiemix in den kommenden Jahrzehnten in Richtung einer ausgewogenen Mischung aus Kernenergie und erneuerbaren Energien entwickeln soll, müssen wir in den kommenden Jahren eine Menge Arbeit leisten, Hunderte von Projekten durchführen und große Summen in den Energiesektor investieren. Wir haben eine hohe Infrastrukturverschuldung im tschechischen Energiesektor und in anderen Bereichen, was sich negativ auf unser Wirtschaftswachstum auswirkt. Einige Wirtschaftswissenschaftler, wie David Marek, sprechen von zwei Billionen Kronen. Im Falle des Energiesektors ist dies eindeutig einer der Gründe, warum wir höhere Preise als einige andere europäische Länder haben, obwohl man gewisse komparative Vorteile, insbesondere in den Küstenstaaten, geltend machen kann. Wir müssen uns einfach für eine deutliche technologische Modernisierung des Energiesektors einsetzen. Dabei geht es nicht nur um den Bau neuer Energiequellen, sondern auch um die Entwicklung der Übertragungs- und Verteilungsnetze, die eines der Haupthindernisse für die wirksame Integration der erneuerbaren Energien darstellen. Ich glaube, dass wir mit den vorangegangenen Änderungen des Energiegesetzes bedeutende Fortschritte im Bereich der modernen Gesetzgebung gemacht haben. Gleichzeitig versuchen wir, die europaweite Zusammenarbeit mit Polen, Sachsen und Bayern auszubauen. Dieses hohe Tempo müssen wir aber noch sehr lange beibehalten, wenn wir mit unserer aktuellen Infrastrukturverschuldung auch in der Zukunft wettbewerbsfähig sein wollen.
* Frage: Werden wir nicht auch dadurch behindert, dass wir in der ersten Phase nicht in der Lage sind, die neue Gesetzgebung schnell und pünktlich umzusetzen? LEX Erneuerbare III war ein geradezu erschreckendes Beispiel dafür... Der Energiesektor wartet auf viele Entscheidungen.
- Vlcek: Sie haben Recht. Wir sitzen jetzt in der Abgeordnetenkammer, und die arbeitet mit dem Tempo, das die derzeitige Opposition zulässt. Ich selbst hätte mir ein höheres Tempo gewünscht. Das System des Blockierens des Parlaments hat negative Auswirkungen auf die Energiefragen. Das Versäumnis, entsprechende Gesetze in ausreichendem Tempo zu verabschieden, zum Beispiel zu Themen wie Akkumulation, Aggregation usw., wirkt sich letztlich auf die Energiepreise und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie aus. Hier erweist die Opposition der Industrie und dem Energiesektor wirklich einen Bärendienst.
* Frage: Wie grundlegend ist Ihrer Meinung nach der Wandel, den die Genehmigung von LEX Erneuerbare III darstellt?
- Vlcek: Es ist ein sehr wichtiger Schritt, aber der Energiesektor ist ein sehr komplexes System, in dem die verschiedenen Teile zusammenpassen müssen und sich nicht mit unterschiedlicher Dynamik weiterentwickeln können. Wir sehen das jetzt bei der Frage der Übertragungs- und Verteilungskapazität, die eine Obergrenze erreicht hat, und wenn es keine weiteren Investitionen gibt, ist auch keine weitere Entwicklung der erneuerbaren Energien möglich. LEX Erneuerbare III kann dazu beitragen, andere Elemente im System zu entwickeln, aber es ist kein Wendepunkt, der alles lösen wird.
DIE INVESTITIONEN IN DIE NETZE KÖNNEN NICHT UNBEGRENZT SEIN.
* Frage: Wird die Entwicklung der erneuerbaren Energien, insbesondere der Windenergie, auch durch den NIMBY-Effekt (Not in my backyard) behindert? Gibt es eine Möglichkeit, diesen Effekt abzuschwächen? Werden Beschleunigungszonen helfen?
- Vlcek: Bei der Photovoltaik gelingt es uns, eine große installierte Kapazität aufzubauen, aber bei der Windenergie gelingt es uns nicht. Der NIMBY-Effekt ist ein Phänomen, eine Geißel, die viele andere Projekte im Land behindert, wie z. B. die Pumpspeicherung. Solange er nicht durch bestimmte Gesetzesänderungen und ein Umdenken auf lokaler Ebene abgeschwächt werden kann, ist es leider unwahrscheinlich, dass wir vorankommen. Beschleunigungszonen können erheblich helfen, aber ich fürchte, dass dies kein Mittel ist, das das Problem flächendeckend lösen wird. Wir versuchen auch, die Situation durch die Subventionspolitik zu verbessern. Die Programme, die wir zur Verfügung haben, vom Modernisierungsfonds über den Landesumweltfonds bis hin zu den Instrumenten auf Ebene des Industrieministeriums, arbeiten sehr nachfrageorientiert, so dass wir in der Lage sind, die Mittel flexibel zwischen den Themen zu verschieben und auf den Projekten, die wir haben, aufzubauen, so dass die Mittel, die wir zur Verfügung haben, so schnell wie möglich abgerufen werden können.
* Frage: Brauchen wir überhaupt so viel Photovoltaik, wie Nationaler Klima,-und Energieplan plant, wenn wir schon die Probleme sehen, die sie verursacht?
- Vlcek: Ja, ich denke, dass der Schwerpunkt in Zukunft auf dem Eigenverbrauch liegen sollte, sei es im Wohnungsbau oder in Industrie und Gewerbe. Die Kombination von Eigenverbrauch und Akkumulation hat sicherlich auch auf allgemeiner Ebene weiteres Entwicklungspotenzial. Die Unternehmen, die ich besuche, finden das Thema attraktiv und denken tatsächlich über eigene Energiequellen nach oder haben sie oft schon und versuchen, ihren Betrieb so zu optimieren, dass sie möglichst viel eigene Energie verbrauchen und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Auf diese Weise können wir auch die Anforderungen an die Übertragungsnetze verringern. Die Investitionen in die Übertragungsnetze können nicht unbegrenzt sein. Logischerweise werden alle diese Investitionen über die regulierte Komponente in den Strmendpreis einfließen. Das Ziel ist es, den Endpreis für Energie so niedrig wie möglich zu halten, daher ist die Entwicklung intelligenter Netze definitiv angebracht. Auch hier versuchen wir, die Investitionen in die Verteilungs- und Übertragungssysteme aus dem Modernisierungsfonds oder anderen europäischen Instrumenten zu maximieren, was die Kosten der regulierten Komponente, die der Endverbraucher zu tragen hat, reduziert.
WIR KÖNNEN NICHT OHNE GAS AUSKOMMEN
* Frage: Diese Ausgabe des ENERGETIKA Magazins enthält eine große Umfrage mit der Frage: Was halten Sie von der Bewertung der Angemessenheit der Ressourcen 2023 (MAF) und wie sollte die Regierung darauf reagieren? Wie sehen Sie diese Bewertung und wie werden Sie darauf reagieren?
- Vlcek: Die Antwort ist einfach: daher LEX Erneuerbare II, LEX Erneuerbare III und nicht zuletzt der aktuelle LEX Gas und die anderen Schritte, die diese Regierung in diesem Bereich unternommen hat. Wir müssen die technischen und gesetzlichen Änderungen vornehmen, die zu einem schnelleren Bau aller neuen Energiequellen führen werden, einschließlich der Gaskraftwerke, denn die Bewertung MAF hat mir klar gemacht, dass Gas innerhalb von fünf Jahren ein sehr wichtiger Bestandteil unseres Stromsektors, aber auch des Fernwärmesektors, werden wird. Ich versuche jetzt, Unterstützung für LEX Gas über das gesamte politische Spektrum hinweg zu bekommen. Bevor ich zu Ihnen gegangen bin, habe ich mich an Karel Havlicek, Radim Fiala, Roman Kubicek und Klara Kocmanova gewandt, also an Vertreter aller Oppositionsparteien, um sie zu fragen, was sie zu diesem Vorschlag sagen. Die Frage der Energieversorgungssicherheit ist so grundlegend, dass wir da einen gesamtgesellschaftlichen Konsens finden müssen. Ich beabsichtige, in den kommenden Wochen weitere Treffen mit Abgeordneten und Fachleuten dazu abzuhalten.
* Frage: Können Sie uns sagen, welche Antworten Sie von ihnen erhalten haben?
- Vlcek: Zunächst habe ich Dank für meine aktive Kommunikation gehört und dann die Information, dass sie einige technische Dinge diskutieren müssen, aber ich habe den Eindruck, dass es einen großen Konsens gibt. In dieser Hinsicht bin ich optimistisch.
* Frage: Ein Aspekt ist die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren, der andere sind die Kapazitätsmechanismen, auf die die Investoren warten.
- Vlcek: Das ist einer der Punkte, die wir diskutieren müssen. Wir müssen eine Lösung finden, die für die Investoren annehmbar ist, d.h. es wird eine echte Rendite für neue Investitionen geben und damit einen Anreiz zu investieren. Zugleich wollen wir nicht, dass die Energiepreise steigen. Vielmehr braucht der Energiesektor eine Beruhigung und mehr Stabilität.
90 PROZENT DES VERBRAUCHS AUS HEIMISCHEN QUELLEN
* Frage: Kann LEX Gas als letzter Ausweg /Notbremse aus der Ressourcenknappheit betrachtet werden, wenn die Kohle schneller zu Ende geht?
- Vlcek: Ich würde es nicht als Notbremse bezeichnen, sondern als Gurtband, das Sie in Ihrem Auto haben. Man man es zu, man will ihn aber nie wirklich in der Praxis benutzen, aber man ist froh, dass es im Auto ist. Wenn diese Situation eintritt, muss man über die Mittel verfügen, um sicherzustellen, dass der Energiewirtschaft im erforderlichen Umfang Kohle zur Verfügung steht. Es hat keinen Sinn, um den heißen Brei herumzureden. Kohle macht heute fast 40 Prozent des Stromerzeugungsmixes aus, und wir können nicht so tun, als ob wir morgen damit Ende machen. Wir müssen den Ehrgeiz haben, den Weg der sauberen Energie zu gehen, aber wir dürfen nicht naiv sein. Es ist vor allem eine Frage der politischen Entscheidungen und der Sicherheitsaspekte dessen, was um uns herum geschieht. Es ist auch eine politische Entscheidung, welchen Prozentsatz des Verbrauchs wir durch die eigene Stromproduktion hier im Lande abdecken wollen. Ich persönlich bin der Meinung, dass dieser Prozentsatz bei etwa 90 % und eher bei 100 % liegen sollte.
* Aber die MAF - Bewertung geht nicht davon aus...
- Vlcek: Sie haben recht. So wie ich die Bewertung MAF lese, können wir es uns leisten, ein oder zwei Kohlekraftwerke beim derzeitigen Verbrauch abzuschalten, aber wenn wir andere abschalten wollen, müssen wir andere Energiequellen bauen. Und wenn diese aus irgendeinem Grund nicht rechtzeitig fertiggestellt werden können, brauchen wir rechtliche Regelungen, um die für den sicheren Betrieb des Elektrizitätssystems des Landes erforderlichen Kohleressourcen zu erhalten.
STAATSENERGIEKONZET WIEDER AUF DEM TISCH DER REGIERUNG
* Werden wir das staatliche Energiekonzept noch vor den Wahlen sehen?
- Vlcek: Ich werde es weiterhin bei der Regierung einbringen und mich dafür einsetzen, dass es noch dieses Jahr verabschiedet wird. Ich denke, wir brauchen dieses Dokument. Denn alles, was wir heute machen, steht im Einklang mit dem vorgeschlagenen Konzept, so dass ich keinen relevanten Grund sehe, warum es nicht verabschiedet werden sollte.
* Gibt es in der Regierung Vorbehalte gegenüber dem Staatsenergiekonzept?
- Vlcek: Nicht wirklich. Ich denke, es ist eher eine Frage des Abwartens. In letzter Zeit hat sich im Energiesektor viel getan, so dass wir gesagt haben, lasst uns einige Projekte abschließen, wie z.B. die Sicherheit bei der Atomausschreibung, die Energieunabhängigkeit von Russland, und jetzt haben wir es geschafft, die Aktivitäten rund um Öl abzuschließen. Die Verschiebung war also angemessen, aber bis Mitte des Jahres werden wir so viel Input haben, dass wir mit der Genehmigung fortfahren können.
/gr/
Doosan Skoda Power wird an der Börse gehandelt
10.2.2025 Euro Seite 8
Am 6. Februar um neun Uhr begannen die Aktien von Doosan Skoda Power mit dem Handel an der Prager Börse. Der Turbinenhersteller soll bei der Fertigstellung der neuen Kernreaktoren in Dukovany als Unterauftragnehmer des Ausschreibungsgewinners, des südkoreanischen Unternehmens KHNP, auftreten.
Die Gesellschaft setzte den Preis auf 240 CZK pro Aktie fest, und kurz nach Handelsbeginn stieg der Preis auf 268 CZK. Rund ein Drittel der Mitarbeiter nutzte zudem das Angebot zum Kauf von Aktien. Der Gesamtwert der Aktien zum festgelegten Angebotspreis erreichte fast 2,527 Mrd. CZK.
/gr/
CEZ hat seine polnischen Kohleanlagen verkauft
10.2.2025 Pravo Seite 10
Der tschechische Energiekonzern CEZ hat den Verkauf seiner polnischen Kohleanlagen an die Investmentgesellschaft ResInvest Group mit Sitz in Prag abgeschlossen. Der Verkauf umfasst Gesellschaften, die die Steinkohlekraftwerke Skawina und Chorzów mit kombinierter Strom,-und Wärmeproduktion besitzen und betreiben. Über den Betrag für den Verkauf hat die CEZ-Gruppe Stillschweigen vereinbart. Der Verkauf ist Teil der Dekarbonisierungsbemühungen von CEZ.
/gr/
Die Preise für Solarmodule fielen um elf Prozent
10.2.2025 MF DNES CTK Seite 9
Energiesektor - Die Preise für Solarmodule sind im vergangenen Jahr im Vergleich zu den letzten Jahren weiter gesunken, wobei die Kunden 11 Prozent weniger dafür zahlten als im Jahr zuvor. In diesem Jahr dürfte der Preisverfall jedoch aufhören. Der Grund dafür ist der Preisanstieg bei einigen Materialien und die aktuell starke Nachfrage. Dies geht aus einer Analyse des tschechischen Händlers Raylyst hervor, die auf Großhandelspreisen der größten Hersteller für den tschechischen Markt basiert.
/gr/
Tschechisches Fernsehen zum Thema des Baus neuer Atomblöcke in Dukovany und Beteiligung tschechischer Unternehmens
9.2.2025 Tschechischer Fernsehen
Jana Klímová, Analystin
Nach dem aktuellen Zeitplan verbleiben weniger als zwei Monate bis zur Unterzeichnung des Vertrags über den Bau von zwei neuen Atomblöcken in Dukovany. Aufgrund des Lieferpreises von Hunderten von Milliarden Kronen sprechen Politiker und Unternehmen über den Ausbau von Dukovany und möglicherweise auch des Kernkraftwerks Temelín als den Vertrag des Jahrhunderts. Doch worüber beschweren sich einige heimische Unternehmen und vor allem deren Verbände? Und wie sieht die KHNP die Zusammenarbeit mit der tschechischen Industrie? Das Thema der heutigen TV-Sendung? Jana Klímová wünscht Ihnen ein angenehmes Zuhören.
Für die tschechische Atomindustrie dürfte der Auftrag für zwei neue Reaktoren im Wert von mindestens 400 Mrd. CZK etwas sein, was der neue US-Präsident Donald Trump den Vereinigten Staaten als Beginn eines goldenen Zeitalters prophezeit. Ob dies wirklich der Fall sein wird, hängt jedoch von dem Gewinner der Ausschreibung für das Projekt Dukovany mit einer Option für die nächsten Blöcke auch in Temelin ab, nämlich von der südkoreanischen Staatsfirma KHNP, die bei der Ausschreibung nicht nur den besten Preis und die besten Bedingungen für die Vertragserfüllung bot, sondern auch eine enge Zusammenarbeit mit tschechischen Industrieunternehmen versprach. In einem Interview mit dem Tschechischen Rundfunk im vergangenen Sommer bestätigte der KHNP-Präsident Juhovang, dass ihr Anteil an dem Vertrag bis zu 65 % des Gesamtwerts betragen könnte.
Juhovang, KHNP:
Ja, wir sollten in dieser Größenordnung liegen.
Jana Klímová, Analystin
Juhovang fügte in einem Interview auch weitere Details an:
Juhovang, KHNP
Wir haben bereits insgesamt mehr als 200 Unternehmen als potenzielle Lieferanten von verschiedenen Ausrüstungen und Komponenten identifiziert, plus weitere 700 Unternehmen in der Konstruktion, Dienstleistungen und so weiter. Wir haben künftige Kooperationsvereinbarungen mit 76 Unternehmen, von denen etwa 20 bereits einen ernsthaften Charakter haben. Wir gehen also davon aus, dass sich der Bau des Kernkraftwerks nicht nur auf die regionale Wirtschaft auswirken wird, sondern auch auf die nationale.
Jana Klimova, Analystin:
Können Sie einige Beispiele nennen?
Juhowang, KHNP
Ich würde zum Beispiel Sigma Skoda js, ZAT, osc oder Metrostav DS anführen. Und andere.
Jana Klímová, Analystin
Aber die Verträge, von denen der KHNP-Chef spricht, sind nur Absichtserklärungen. Nach den neuen Daten der Firma KHNP hat sich deren Zahl bisher um neun erhöht, insgesamt wurden 85 unterzeichnet. Die Absichtserklärungen sind für die Unternehmen jedoch nicht in dem Sinne verbindlich, dass sie einen konkreten Vertrag oder dessen Umfang garantieren, und genau das macht viele in der Tschechischen Energieallianz zusammengeschlossene einheimische Unternehmen nervös, wie sich wichtige einheimische Unternehmen die ideale Option vor der Unterzeichnung des so genannten EPC-Vertrags vorstellen, d.h. die schlüsselfertige Lieferung des neuen Dukovany-Projekts zwischen KHNP und CEZ, wie ich mit Josef Perlík, dem Geschäftsführer der Allianz, besprochen habe.
Josef Perlik:
Wir schlagen vor und versuchen, mit dem bevorzugten Lieferanten KHNP das Prinzip der so genannten Forward Contracts (Vorverträge) für Schlüsselunternehmen der tschechischen Atom- und Energieversorgungsindustrie auszuhandeln. Die ersten Verhandlungen dazu haben wir Anfang Dezember des letzten Jahres geführt, und wir gehen davon aus, dass wir sie in den letzten zwei Monaten vor der erwarteten Unterzeichnung des EPC-Vertrags fortsetzen werden.
Jana Klímová, Analystin
KHNP hat Ende des letzten Jahres die Idee geäußert, eine Ausschreibung für Subunternehmer für Dukovany durchzuführen. Was bedeutet das aus Ihrer Sicht? Es bedeutet, dass es überhaupt nicht sicher ist, dass etwa 60, 65 % des Wertes der Gesamtlieferung, die hier öffentlich versprochen wurde, tatsächlich erreicht werden kann.
Josef Perlik
Wenn wir den Weg der Ausschreibung gehen würden, wie es vorgeschlagen wurde, dann ist diese Sicherheit natürlich nicht gegeben, genauso wie es jetzt nicht sicher ist, wie die Ausschreibungen ausgehen würden, so dass sie natürlich eng miteinander verbunden sind. Das ist der Hauptgrund, warum wir den Ausschreibungsmechanismus nicht mögen, wir unterstützen ihn nicht, und es ist der Hauptgrund, warum wir einen anderen Mechanismus vorschlagen, um die Beteiligung der tschechischen Industrie an diesem Projekt sicherzustellen.
Jana Klímová, Analystin
Und welcher Mechanismus soll das sein?
Josef Perlik
Die Unterzeichnung von Verträgen über künftige Verträge (Vorverträge) mit bevorzugten Lieferanten, mit wichtigen Trägern des Schlüssel-Know-hows unserer Industrie. Also idealerweise vor der Unterzeichnung des EPC-Vertrags.
Jana Klímová, Analystin
Na ja, auf der anderen Seite sind die Ausschreibungen in gewisser Weise logisch für den Ausschreibungsgewinner, denn wie wollen Sie sonst sicherstellen, dass Sie nicht tatsächlich exorbitante Preise wollen – als tschechische Unternehmen?
Josef Perlik
Wir können also gar keine Wucherpreise verlangen, wir müssen uns in einem Wettbewerbsumfeld bewegen, so wie wir es bisher getan haben, wir können und werden keine Freiheit in der Preispolitik haben, weil der Endpreis für das Endprodukt, also den Bau des Kernkraftwerks, im EPC-Vertrag festgelegt wird und nicht verhandelbar ist. Die interne Kalkulation von KHNP muss natürlich diesem dem Auftraggeber garantierten Preis entsprechen, und die tschechische Industrie muss sich in diesen kalkulierten Preis und in die Preise der einzelnen Komponenten der Ausrüstung und der Dienstleistungen, die sie dem bevorzugten Lieferanten tatsächlich liefern kann, irgendwie daran einpassen. Und das ist es, womit sich die tschechische Industrie identifiziert und womit sie rechnet.
Jana Klímová, Analystin
Ist es eigentlich irgendwo garantiert, dass tschechische Unternehmen 60 oder 65 % des Gesamtauftrags für Dukovany erhalten müssen, oder war das nur ein öffentliches Versprechen von KHNP? Oder gibt es irgendwo eine Garantie, dass es so sein muss?
Josef Perlik
Also ich glaube nicht, dass es dafür eine vertragliche Garantie gibt. Es war natürlich ein seit langem kommuniziertes Ziel von KHNP, und ich würde sagen, es ist ganz grundsätzlich auch das Ziel der tschechischen Atomindustrie und der Tschechischen Republik als solcher. Die 65%ige Beteiligung ist nicht etwas, das irgendwie blind ist. Es ist der Ehrgeiz der tschechischen Industrie, ihr Ziel zu erreichen, aber es ist auch die Notwendigkeit, die Industrie in diesem Umfang zu beteiligen, um sie im Wesentlichen in dem Zustand zu erhalten, in dem sie sich befindet, und alle Dienstleistungen, die sie dem künftigen Betreiber dieser neuen Kernkraftwerke anbietet, werden in gleichem Umfang und in gleicher Qualität wie bisher aufrechterhalten.
Jana Klímová, Analystin
Woher kommt eigentlich die Zahl 60-65%?
Josef Perlik
Die 65 % sind eigentlich durch eine technische Analyse des aktuellen Stands der tschechischen Industrie entstanden, bei der wir alle Dienstleistungen und Tätigkeiten analysiert haben, die wir normalerweise und standardmäßig für die Kernkraftwerke Temelín und Dukovany erbringen, und in Verbindung mit der Tatsache, dass wir wollen, dass die Qualität und der Umfang dieser Dienstleistungen nach dem Bau dieser neuen Kernkraftwerksblöcke beibehalten werden. Es wurde also der Auftrag erteilt, die Industrie zu 65 % dort anzusiedeln.
Jana Klímová, Analystin
Es ist realistisch, dass die tschechische Industrie die Fähigkeiten und Kapazitäten hat, um dies zu erfüllen?
Josef Perlik
Es ist absolut realistisch, es ist eine völlig konservative Annahme. Wenn wir, wie ich sagte, etwas mehr Ehrgeiz an den Tag legen wollten, würden wir über eine Zahl sprechen, die etwa 15 %, vielleicht sogar 20 % höher liegt. Wir wollten diesen Weg nicht einschlagen, weil wir glauben, dass es bei der Zusammenarbeit an diesem Projekt um eine strategische Partnerschaft zwischen zwei Ländern und zwei Industrien gehen muss, bei der der eine den anderen respektiert, und deshalb haben wir einen konservativen Ansatz gewählt, um im Grunde genommen die Industrie zu erhalten, die für die Tschechische Republik unbedingt erhalten werden muss.
Jana Klímová, Analystin
Das sagte uns zum Thema Josef Perlik, Danke.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus tschechischen Medien zum Thema Energie vom 11.2.2025:
Energietechniker führten Brennstoff in den Reaktor des vierten Blocks von Dukovany ein. Die Leistung wird erhöht werden
10. 2.2025 Novinky.cz
Miroslav Homola
Energietechniker des Kernkraftwerks Dukovany haben im Rahmen des laufenden Block-Stillstands Brennstoff in den Reaktor des vierten Produktionsblocks geladen. Bis zum Ende des geplanten Block-Stillstandes muss nur noch etwa ein Viertel der geplanten Arbeiten erledigt werden. Sobald sie erfolgreich abgeschlossen sind, soll der Block dann mehr Strom produzieren als bisher.
"Die Operateure haben den vierten Block des Kernkraftwerks Dukovany am Heiligabend, dem 24. Dezember des letzten Jahres, für die Wartung der Ausrüstung und für den Austausch eines Teils des Brennstoffs abgeschaltet. Zu Beginn der geplanten Blockabstellung hatten die Techniker mehr als 16.000 Arbeitsaufträge und 48 größere Investitionsprojekte, einschließlich der Umsetzung von Modernisierung der Einrichtung, um den Block mit seiner neuen, erhöhten Leistung weiter zu betreiben", sagte Jan Stefankova, eine Sprecherin des Kraftwerks.
Wie sie hinzufügte, handelt es sich dabei um einen anspruchsvollen Vorgang, an dem eine Reihe von externen Unternehmen und Berufsgruppen beteiligt sind. "Es hängt von den Aufgaben ab, aber wir können sagen, dass bis zu zweieinhalb Tausend Menschen an dieser Operation beteiligt sind", fügte die Sprecherin gegenüber Novinky.cz hinzu .
Abschaltungen im Zusammenhang mit der Brennstoffumstellung....
"Die Block-Stillstände dienen schon seit vielen Jahren nicht mehr nur dem Brennstoffwechsel. In Anbetracht der geplanten Betriebsdauer von mindestens sechzig Jahren beinhalten sie immer eine Reihe von umfangreichen Investitionsarbeiten, Wartungsarbeiten und erweiterten Inspektionen. Die Einführung von Brennstoff in den Reaktor ist jedoch immer einer der wichtigsten Meilensteine der geplanten Blockabstellungen", erklärt Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.
In jedem der Reaktoren von Dukovany befinden sich 349 Brennelemente. Nach dem vollständigen Abtransport aller Brennelemente in das angrenzende Lagerbecken setzten die Techniker 265 ursprüngliche und 84 neue Brennelemente wieder in den Reaktor ein.
Die Leistung wird erheblich steigen...
Die Leistung von Block 4 wird nach dem Block-Stillstand voraussichtlich um etwa 12 MWe auf 512 MWe steigen. Dies ist der letzte Reaktorblock in Dukovany, in dem diese Änderung vorgenommen wird. "Dies ist ein anspruchsvolles Projekt, an dem wir mehr als fünf Jahre gearbeitet haben. Der Leistungserhöhung selbst ging eine Reihe von Analysen voraus, gefolgt von einer Reihe von Tests und Bewertungen.
"Wir werden jährlich etwa 300.000 MWh zusätzlichen Strom erzeugen, ohne dass Emissionen entstehen oder ein zusätzlicher Boden dafür eingenommen wird, und angesichts der niedrigen Investitionskosten wird sich das Projekt sehr schnell amortisieren", fügt Bohdan Zronek, Mitglied des Verwaltungsrats und Direktor der Kernenergieabteilung der CEZ-Gruppe, hinzu.
https://www.novinky.cz/clanek/ekonomika ... i-40508395
/gr/
Tschechische Republik hat das größte Vertrauen in die Kernenergie in der EU, zeigt eine europäische Umfrage
10.02.2025 CTK
ceskenoviny.cz
Prag - Die Menschen in der Tschechischen Republik haben von allen EU-Ländern das größte Vertrauen in die Kernenergie. 77 Prozent der Tschechen glauben an ihre positive Wirkung in der Zukunft, der höchste Wert aller EU-Länder. Andererseits ist die negative Einstellung im benachbarten Österreich am stärksten ausgeprägt. Dies geht aus einer neuen Eurobarometer-Umfrage hervor.
Die neue Eurobarometer-Meinungsumfrage, die von der Europäischen Kommission organisiert wurde, wurde im vergangenen Herbst durchgeführt und befasste sich mit dem Wissen und der Einstellung der Bürger in jedem europäischen Land zu Wissenschaft und Technologie.
Eines der Themen war die Frage nach der Einstellung der Bürger der einzelnen Staaten zur Kernenergie. Hier war die Tschechische Republik führend in der Unterstützung. Über 29 Prozent der befragten Tschechen glaubten an einen sehr positiven Einfluss der Kernenergie auf die weitere technologische und energetische Entwicklung des Landes. Weitere 48 Prozent der Tschechen äußerten in der Umfrage eine eher positive Einstellung. Eine sehr oder eher negative Einstellung äußerten dagegen rund 17 Prozent der Tschechen, der niedrigste Wert in der Union.
"Diese europäische Umfrage bestätigt unsere langjährigen Daten. Die Unterstützung für die Kernenergie in der Tschechischen Republik ist seit fast einem Vierteljahrhundert, seit der Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Temelín, die höchste in der EU. Darin spiegelt sich auch die Tatsache wider, dass die Tschechen seit der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie immer näher an der Technologie waren als andere europäische Länder", kommentierte der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz die Ergebnisse der Eurobarometer-Umfrage.
Die positive Einstellung zur Kernenergie im Rahmen der EU war auch zum Beispiel in Finnland mit 71 Prozent deutlich stärker ausgeprägt oder im benachbarten Polen mit 69 Prozent. Auch Türken äußerten eine ähnlich starke Einstellung wie Tschechen aus europäischen Nicht-EU-Ländern.
Am entgegengesetzten Ende des Spektrums in Bezug auf die Einstellung zur Kernkraft stehen einige unsere Nachbarländer. Am besorgtesten über die negativen Auswirkungen der Kernenergie in Europa ist Österreich, wo 67 Prozent der Befragten diese Ansicht vertraten. Auch in Griechenland und Deutschland hat das Misstrauen gegenüber der Kernenergie überwogen. In den anderen EU-Ländern war die positive Einstellung zur Kernenergie stärker ausgeprägt als die negative.
Die wachsende Unterstützung für die Kernenergie wurde auch durch einige tschechische Umfragen bestätigt. Laut einer von IBRS Ende des letzten Jahres durchgeführten Umfrage sind 71 % der tschechischen Bevölkerung mit der Entwicklung der Kernenergie einverstanden, das sind etwa zwei Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr.
Nach den Plänen der Regierung soll die Kernenergie zusammen mit den erneuerbaren Energieträgern in der Tschechischen Republik künftig die Hauptquelle des Energiemixes sein. Der Staat sieht derzeit den Bau von zwei neuen Reaktoren in Dukovany vor, die von KHNP gebaut werden sollen. Im Jahre 2036 soll der erste der neuen Reaktoren fertig sein. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Mrd. Kronen zu aktuellen Preisen. Darüber hinaus wird der Staat jedoch eine Option für zwei weitere Blöcke in Temelin aushandeln. Neben den konventionellen Blöcken sollen in der Tschechischen Republik im nächsten Jahrzehnt auch modulare Reaktoren gebaut werden.
Quelle: https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/cesko ... edium=feed
/gr/
Tschechien vertraut der Atomkraft in der EU am meisten
11.02.2025 Mladá fronta DNES CTK Seite: 9
Meinungsumfrage:
Die Menschen in Tschechien vertrauen der Kernenergie in der EU am meisten. Bis zu 77 Prozent der Tschechen glauben an die positive Wirkung in der Zukunft, das ist der höchste Wert aller EU-Länder.
Am deutlichsten ist hingegen eine negative Haltung zur Atomkraft im benachbarten Österreich. Das geht aus einer neuen Eurobarometer-Umfrage hervor. Auch in der EU herrschte eine positive Einstellung zur Kernenergie deutlich vor, etwa in Finnland mit 71 Prozent oder im benachbarten Polen mit 69 Prozent.
/gr/
Die Tschechen haben die positivste Beziehung zur Kernkraft in der gesamten EU
11.2.2025 Pravo Seite 10 jas
Die positive Einstellung der Tschechen zur Kernenergie ist seit langem bekannt. 77 Prozent der Menschen in Tschechien glauben an ihre positive Wirkung in der Zukunft, der höchste Wert in der Europäischen Union überhaupt. Dies geht aus der jüngsten Eurobarometer-Umfrage hervor, die im vergangenen Herbst durchgeführt wurde.
Im EU-Durchschnitt liegt die Unterstützung für die Kernenergie bei 56 Prozent. Neben den Tschechen sind auch die Finnen (71 %), die Polen (69 %) und die Franzosen (66 %) dafür. Am beliebtesten ist die Kernenergie in der Türkei, wo sich 78 Prozent der Befragten für sie aussprachen.
Dagegen äußerten 67 Prozent der Österreicher und 55 Prozent der Serben Bedenken gegen die Kernenergie. In der Tschechischen Republik sprachen sich nur 17 Prozent der Befragten gegen die Kernkraft aus, der niedrigste Wert in der EU. Der EU-weite Durchschnitt liegt laut Eurobarometer bei 35 Prozent.
Näher zur Technologie …
"Diese europäische Umfrage bestätigt unsere langfristigen Daten. Die Unterstützung für die Kernenergie in der Tschechischen Republik ist seit fast einem Vierteljahrhundert, seit der Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Temelín, die höchste in der EU. Darin spiegelt sich auch die Tatsache wider, dass die Tschechen seit der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie der Technologie immer näher standen als andere europäische Länder", kommentierte der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz die Umfrage-Ergebnisse.
Die Tschechische Republik setzt im Energiemix auf die Kernenergie, die zusammen mit den erneuerbaren Energieträgern die fossilen Brennstoffe ersetzen soll.
Die wachsende Unterstützung für die Kernenergie wurde durch einige tschechische Umfragen bestätigt. Nach einer Umfrage der Agentur IBRS von Ende des letzten Jahres sind 71 Prozent der Bevölkerung mit der Entwicklung der Kernenergie einverstanden.
77 Prozent der Tschechen haben laut der Umfrage eine positive Einstellung zur Kernenergie.
/gr/
Westinghouse und EDF im Spiel um slowenisches Kernkraftwerk, KHNP zieht sich zurück
10. Februar 2025, oenergetice.cz
Jiri Puchnar
Westinghouse Electric Company und EDF werden jeweils eine technische Machbarkeitsstudie für das slowenische Unternehmen GEN energija durchführen. Das Ziel der Studie ist es, die Möglichkeit zu bewerten, ihre Reaktoren auf dem Gelände des bestehenden Kernkraftwerks Krsko zu bauen.
Das slowenische JEK2-Projekt sieht den Bau von einem oder zwei Reaktoren mit einer installierten Gesamtleistung von bis zu 2 400 MW vor. Das bestehende Kernkraftwerk Krsko, das über einen Druckwasserreaktor mit einer Leistung von 696 MWe verfügt, deckt etwa ein Drittel der Stromerzeugung des Landes ab. Das Kraftwerk befindet sich im gemeinsamen Besitz des kroatischen Unternehmens Hrvatska elektroprivreda (HEP-Gruppe) und des slowenischen Unternehmens GEN energija.
Im vergangenen Mai hat das JEK2-Projektteam auf der Grundlage von Gesprächen mit potenziellen Kernkraftwerkslieferanten - EDF, Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) und Westinghouse - die Kosten für verschiedene Reaktorgrößen geschätzt. Diese reichen von 9,314 Mrd. € (ca. 235 Mrd. CZK) für einen 1.000-MW-Block bis zu 15,371 Mrd. € (ca. 387 Mrd. CZK) für einen 1.650-MW-Block.
Machbarkeitsstudie und Rückzug von KHNP….
Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch, den 29. Januar, gab Bruno Glaser, Projektleiter für JEK2 von GEN energija, bekannt, dass die technischen Machbarkeitsstudien für die beiden Bieter etwa 8,3 Millionen Euro (ca. 209 Millionen CZK) kosten werden. In diesen Studien werden die technischen und rechtlichen Anforderungen sowie eine Reihe von Sicherheits- und Umsetzungsaspekten im Zusammenhang mit dem Bau und dem Betrieb bewertet.
Das Hauptziel der Studie ist es, sicherzustellen, dass das Projekt auf der Grundlage realistischer technischer Möglichkeiten und in Übereinstimmung mit den höchsten Sicherheits- und Technologiestandards geplant wird.
Laut einer Erklärung von GEN Energy hat der ursprünglich vorgesehene dritte Bieter, das koreanische Unternehmen KHNP, beschlossen, weder für die Erstellung der Studie noch für den eigentlichen Bau des KKW2-Projekts zu bieten. Diese Entscheidung wurde mit einer Bewertung des aktuellen Geschäftsumfelds und einer Änderung der strategischen Geschäftsprioritäten begründet.
Westinghouse AP1000...
"Seit dem Bau des ersten Blocks des AKW Krško, der seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1983 erfolgreich in Betrieb ist, haben wir eine jahrzehntelange Partnerschaft mit GEN energija aufgebaut. Wir freuen uns, diese Beziehung mit der Machbarkeitsstudie für Krsko-II auszubauen", sagte Dan Lipman, Präsident von Westinghouse Energy Systems.
Dieses potenzielle AP1000-Reaktorprojekt wird den Slowenen nicht nur eine saubere und zuverlässige Energiequelle bieten, sondern auch echte wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen und viele Jahre lang hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen, die Sloweniens Energieunabhängigkeit unterstützen", fügte Lipman hinzu.
Nach Angaben von Westinghouse ist der AP1000-Reaktor "der einzige in Betrieb befindliche Reaktor der Generation III+ mit vollständig passiven Sicherheitssystemen, einem modularen Design und der kleinsten bebauten Fläche pro MWe auf dem Markt". Derzeit sind sechs AP1000-Reaktoren in Betrieb, darunter die Blöcke 3 und 4 in Vogtle in den USA.
Weitere 12 Reaktoren befinden sich im Bau und fünf sind unter Vertrag. AP1000-Reaktoren wurden auch für Nuklearprojekte in Polen, der Ukraine und Bulgarien ausgewählt. Für die slowenische Machbarkeitsstudie arbeitet Westinghouse mit Hyundai Engineering & Construction zusammen.
Das verbesserte EPR-Konzept der EDF….
Der Kernkraftwerksblock EPR 2, den die Gesellschaft EDF zusammen mit Framatome entwickelt, wäre der Nachfolger des EPR-Typs. EPR-Blöcke mit einer installierten Leistung von 1.650 MW sind in China (Taishan 1 und 2), Finnland (Olkiluoto 3) und Frankreich (Flamanville 3) in Betrieb. Ein weiterer im Bau befindlicher EPR-Block ist Hinkley Point C im Vereinigten Königreich.
Slowenisches Referendum über den Bau...
Slowenien wollte im November ein Referendum über den Bau eines neuen Kernkraftwerks abhalten, aber die Abstimmung wurde aufgrund politischer Streitigkeiten über die Organisation verschoben. Premierminister Robert Golob hat jedoch betont, dass er weiterhin an der Durchführung des Referendums vor der endgültigen Investitionsentscheidung festhält, die für das Jahr 2028 erwartet wird.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... odstoupila
/gr/
Ukraine meldet einen weiteren russischen Angriff auf den Energiesektor und weitere Stromausfälle
11.2.2025 Seznam Zpravy ctk
Ukrainischer Energieminister Herman Haluschtschenko erklärte, dass die Folgen geklärt werden, sobald es die Sicherheitslage erlaubt. Solange die Gefahr anhält, sollten die Menschen jedoch in Schutzräumen bleiben.
Aufgrund eines großen russischen Angriffs auf den ukrainischen Energiesektor kommt es zu einem Notstromausfall, berichteten ukrainische Medien heute unter Berufung auf Energieminister Herman Haluschtschenko und das Energieunternehmen Ukrenerho.
"Es findet ein weiterer Angriff auf das Energiesystem der Ukraine statt. Letzte Nacht hat der Feind die Gasinfrastruktur angegriffen. Seit heute Morgen steht der Energiesektor weiterhin unter Beobachtung. Um die möglichen Folgen für das Stromsystem zu minimieren, wird der Stromübertragungsnetzbetreiber umgehend Notfallbeschränkungen für die Stromversorgung verhängen", schrieb Haluschtschenko auf Facebook.
Auch Ukrenerho bestätigte die Notstromabschaltungen. "Die Einschränkungen werden aufgehoben, sobald der Luftalarm vorbei ist und sich die Situation im Stromnetz stabilisiert hat", versprach das Unternehmen auf seiner Telegram-Plattform.
Mitte Januar startete Russland einen massiven Angriff auf die Ukraine und zwang sie, die Stromversorgung in mehreren Gebieten vorsorglich zu unterbrechen. Die Russen feuerten mehr als vier Dutzend Raketen und Flugkörper sowie siebzig Drohnen gegen Energieanlagen ab, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij später bestätigte und erklärte, der ukrainische Energiesektor sei dank der Luftabwehr weiterhin funktionsfähig. Die schoss 30 von 43 russischen Marschflugkörpern und Raketen und 47 von 74 russischen Drohnen ab, während weitere 27 Drohnen abstürzten, ohne ihr Ziel zu treffen, wie die ukrainische Luftwaffe später mitteilte.
Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Angriff auf den ukrainischen Energiesektor als Vergeltung für einen ukrainischen Angriff auf russisches Territorium mit US-amerikanischen ATACMS- und britischen Storm Shadow-Raketen sowie für den ukrainischen Versuch, eine Kompressorstation der TurkStream- Gasleitung in der Region Krasnodar anzugreifen.
/gr/
Spezialisten in Dukovany inspizierten Dampferzeuger, sie kontrollierten Rohre mit einer Länge von 121 Kilometern
6.2.2025 energyhub.eu CEZ, Jiri Bezdek
Im Rahmen der anhaltenden Abstellung von Block 4 haben die Energietechniker des Kernkraftwerks Dukovany die geplanten Service- und Inspektionsarbeiten an den Dampferzeugern abgeschlossen. Mit modernen Diagnosemethoden untersuchten sie jeweils 5.500 Rohre, die die Schnittstelle zwischen Primär- und Sekundärkreislauf des Kraftwerks bilden.
Zwei der sechs Dampferzeuger von Block 4 haben in den letzten Tagen erfolgreich regelmäßige Inspektionen durchlaufen, die sich im Dreijahresrhythmus wiederholen. Spezialisten konzentrieren sich unter anderem auf den Zustand von Wärmeübertragungsrohren, die zur sicheren Übertragung von Wärme vom Primärkreislauf in den Sekundärkreislauf eingesetzt werden.
"Dampferzeuger gehören zu den Schlüsselkomponenten für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb. Deshalb legen wir größten Wert auf die Inspektionen", erklärt Bohdan Zronek, Mitglied des Vorstands der Energiefirma CEZ und Direktor der Abteilung Kernenergie. Spezialisten verwenden für die Inspektionen eine Kombination aus Wirbelstrom- und Blasendruckprüfungen mit Nutzung von Industriekameras. Nach und nach, bei jeder Blockabstellung, überprüfen sie etwa 121 Kilometer Rohre.
Im Hinblick auf den sicheren und zuverlässigen Betrieb der Dukovany-Blöcke seit mindestens sechzig Jahren haben die Energietechniker auch eine neue Methode zur Reinigung der Dampferzeuger entwickelt. Mit Hilfe von Druckwasser entfernen sie kleine mineralische Ablagerungen von der Oberfläche der Rohre, die sich während des Betriebs auf ihrer Oberfläche gebildet haben. Die neue Reinigungsmethode wurde von CEZ in Zusammenarbeit mit dem französischen Unternehmen Framatome und seiner Tochtergesellschaft Skoda JS entwickelt. "Sie trägt nicht nur zur Verbesserung der Kondition bei, sondern erhöht auch die Effizienz der Wärmeübertragung erheblich. Im Hinblick auf den zeitlichen und technischen Bedarf wird ein Dampferzeuger in der Regel bei jeder Blockabstellung dieser "technologischen Verjüngungsreinigung" unterzogen", erklärt Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany. Diese Methode wurde erstmals im Herbst 2021 im Kernkraftwerk Dukovany angewendet.
Jeder der Dukovany-Blöcke verfügt über sechs Dampferzeuger. Bei den Dampferzeugern handelt es sich um 11,8 m lange horizontale Zylinder mit einem Durchmesser von ca. 3 m. Im Inneren befinden sich jeweils 5.500 dünne Edelstahlrohre mit einem Durchmesser von 16 mm. Während des Betriebs befinden sich die Rohre unterhalb des Niveaus des Speisewassers des Sekundärkreislaufs. Das etwa 300 °C heiße Wasser des Primärkreislaufs strömt in das Innere der Rohre und gibt durch deren Wand Wärme an das Sekundärwasser ab, aus dem Dampf erzeugt wird, der dann die Schaufeln der Dampfturbinen dreht.
Quelle: https://energyhub.eu/cs/articles/110696 ... -kilometru
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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Energietechniker führten Brennstoff in den Reaktor des vierten Blocks von Dukovany ein. Die Leistung wird erhöht werden
10. 2.2025 Novinky.cz
Miroslav Homola
Energietechniker des Kernkraftwerks Dukovany haben im Rahmen des laufenden Block-Stillstands Brennstoff in den Reaktor des vierten Produktionsblocks geladen. Bis zum Ende des geplanten Block-Stillstandes muss nur noch etwa ein Viertel der geplanten Arbeiten erledigt werden. Sobald sie erfolgreich abgeschlossen sind, soll der Block dann mehr Strom produzieren als bisher.
"Die Operateure haben den vierten Block des Kernkraftwerks Dukovany am Heiligabend, dem 24. Dezember des letzten Jahres, für die Wartung der Ausrüstung und für den Austausch eines Teils des Brennstoffs abgeschaltet. Zu Beginn der geplanten Blockabstellung hatten die Techniker mehr als 16.000 Arbeitsaufträge und 48 größere Investitionsprojekte, einschließlich der Umsetzung von Modernisierung der Einrichtung, um den Block mit seiner neuen, erhöhten Leistung weiter zu betreiben", sagte Jan Stefankova, eine Sprecherin des Kraftwerks.
Wie sie hinzufügte, handelt es sich dabei um einen anspruchsvollen Vorgang, an dem eine Reihe von externen Unternehmen und Berufsgruppen beteiligt sind. "Es hängt von den Aufgaben ab, aber wir können sagen, dass bis zu zweieinhalb Tausend Menschen an dieser Operation beteiligt sind", fügte die Sprecherin gegenüber Novinky.cz hinzu .
Abschaltungen im Zusammenhang mit der Brennstoffumstellung....
"Die Block-Stillstände dienen schon seit vielen Jahren nicht mehr nur dem Brennstoffwechsel. In Anbetracht der geplanten Betriebsdauer von mindestens sechzig Jahren beinhalten sie immer eine Reihe von umfangreichen Investitionsarbeiten, Wartungsarbeiten und erweiterten Inspektionen. Die Einführung von Brennstoff in den Reaktor ist jedoch immer einer der wichtigsten Meilensteine der geplanten Blockabstellungen", erklärt Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.
In jedem der Reaktoren von Dukovany befinden sich 349 Brennelemente. Nach dem vollständigen Abtransport aller Brennelemente in das angrenzende Lagerbecken setzten die Techniker 265 ursprüngliche und 84 neue Brennelemente wieder in den Reaktor ein.
Die Leistung wird erheblich steigen...
Die Leistung von Block 4 wird nach dem Block-Stillstand voraussichtlich um etwa 12 MWe auf 512 MWe steigen. Dies ist der letzte Reaktorblock in Dukovany, in dem diese Änderung vorgenommen wird. "Dies ist ein anspruchsvolles Projekt, an dem wir mehr als fünf Jahre gearbeitet haben. Der Leistungserhöhung selbst ging eine Reihe von Analysen voraus, gefolgt von einer Reihe von Tests und Bewertungen.
"Wir werden jährlich etwa 300.000 MWh zusätzlichen Strom erzeugen, ohne dass Emissionen entstehen oder ein zusätzlicher Boden dafür eingenommen wird, und angesichts der niedrigen Investitionskosten wird sich das Projekt sehr schnell amortisieren", fügt Bohdan Zronek, Mitglied des Verwaltungsrats und Direktor der Kernenergieabteilung der CEZ-Gruppe, hinzu.
https://www.novinky.cz/clanek/ekonomika ... i-40508395
/gr/
Tschechische Republik hat das größte Vertrauen in die Kernenergie in der EU, zeigt eine europäische Umfrage
10.02.2025 CTK
ceskenoviny.cz
Prag - Die Menschen in der Tschechischen Republik haben von allen EU-Ländern das größte Vertrauen in die Kernenergie. 77 Prozent der Tschechen glauben an ihre positive Wirkung in der Zukunft, der höchste Wert aller EU-Länder. Andererseits ist die negative Einstellung im benachbarten Österreich am stärksten ausgeprägt. Dies geht aus einer neuen Eurobarometer-Umfrage hervor.
Die neue Eurobarometer-Meinungsumfrage, die von der Europäischen Kommission organisiert wurde, wurde im vergangenen Herbst durchgeführt und befasste sich mit dem Wissen und der Einstellung der Bürger in jedem europäischen Land zu Wissenschaft und Technologie.
Eines der Themen war die Frage nach der Einstellung der Bürger der einzelnen Staaten zur Kernenergie. Hier war die Tschechische Republik führend in der Unterstützung. Über 29 Prozent der befragten Tschechen glaubten an einen sehr positiven Einfluss der Kernenergie auf die weitere technologische und energetische Entwicklung des Landes. Weitere 48 Prozent der Tschechen äußerten in der Umfrage eine eher positive Einstellung. Eine sehr oder eher negative Einstellung äußerten dagegen rund 17 Prozent der Tschechen, der niedrigste Wert in der Union.
"Diese europäische Umfrage bestätigt unsere langjährigen Daten. Die Unterstützung für die Kernenergie in der Tschechischen Republik ist seit fast einem Vierteljahrhundert, seit der Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Temelín, die höchste in der EU. Darin spiegelt sich auch die Tatsache wider, dass die Tschechen seit der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie immer näher an der Technologie waren als andere europäische Länder", kommentierte der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz die Ergebnisse der Eurobarometer-Umfrage.
Die positive Einstellung zur Kernenergie im Rahmen der EU war auch zum Beispiel in Finnland mit 71 Prozent deutlich stärker ausgeprägt oder im benachbarten Polen mit 69 Prozent. Auch Türken äußerten eine ähnlich starke Einstellung wie Tschechen aus europäischen Nicht-EU-Ländern.
Am entgegengesetzten Ende des Spektrums in Bezug auf die Einstellung zur Kernkraft stehen einige unsere Nachbarländer. Am besorgtesten über die negativen Auswirkungen der Kernenergie in Europa ist Österreich, wo 67 Prozent der Befragten diese Ansicht vertraten. Auch in Griechenland und Deutschland hat das Misstrauen gegenüber der Kernenergie überwogen. In den anderen EU-Ländern war die positive Einstellung zur Kernenergie stärker ausgeprägt als die negative.
Die wachsende Unterstützung für die Kernenergie wurde auch durch einige tschechische Umfragen bestätigt. Laut einer von IBRS Ende des letzten Jahres durchgeführten Umfrage sind 71 % der tschechischen Bevölkerung mit der Entwicklung der Kernenergie einverstanden, das sind etwa zwei Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr.
Nach den Plänen der Regierung soll die Kernenergie zusammen mit den erneuerbaren Energieträgern in der Tschechischen Republik künftig die Hauptquelle des Energiemixes sein. Der Staat sieht derzeit den Bau von zwei neuen Reaktoren in Dukovany vor, die von KHNP gebaut werden sollen. Im Jahre 2036 soll der erste der neuen Reaktoren fertig sein. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Mrd. Kronen zu aktuellen Preisen. Darüber hinaus wird der Staat jedoch eine Option für zwei weitere Blöcke in Temelin aushandeln. Neben den konventionellen Blöcken sollen in der Tschechischen Republik im nächsten Jahrzehnt auch modulare Reaktoren gebaut werden.
Quelle: https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/cesko ... edium=feed
/gr/
Tschechien vertraut der Atomkraft in der EU am meisten
11.02.2025 Mladá fronta DNES CTK Seite: 9
Meinungsumfrage:
Die Menschen in Tschechien vertrauen der Kernenergie in der EU am meisten. Bis zu 77 Prozent der Tschechen glauben an die positive Wirkung in der Zukunft, das ist der höchste Wert aller EU-Länder.
Am deutlichsten ist hingegen eine negative Haltung zur Atomkraft im benachbarten Österreich. Das geht aus einer neuen Eurobarometer-Umfrage hervor. Auch in der EU herrschte eine positive Einstellung zur Kernenergie deutlich vor, etwa in Finnland mit 71 Prozent oder im benachbarten Polen mit 69 Prozent.
/gr/
Die Tschechen haben die positivste Beziehung zur Kernkraft in der gesamten EU
11.2.2025 Pravo Seite 10 jas
Die positive Einstellung der Tschechen zur Kernenergie ist seit langem bekannt. 77 Prozent der Menschen in Tschechien glauben an ihre positive Wirkung in der Zukunft, der höchste Wert in der Europäischen Union überhaupt. Dies geht aus der jüngsten Eurobarometer-Umfrage hervor, die im vergangenen Herbst durchgeführt wurde.
Im EU-Durchschnitt liegt die Unterstützung für die Kernenergie bei 56 Prozent. Neben den Tschechen sind auch die Finnen (71 %), die Polen (69 %) und die Franzosen (66 %) dafür. Am beliebtesten ist die Kernenergie in der Türkei, wo sich 78 Prozent der Befragten für sie aussprachen.
Dagegen äußerten 67 Prozent der Österreicher und 55 Prozent der Serben Bedenken gegen die Kernenergie. In der Tschechischen Republik sprachen sich nur 17 Prozent der Befragten gegen die Kernkraft aus, der niedrigste Wert in der EU. Der EU-weite Durchschnitt liegt laut Eurobarometer bei 35 Prozent.
Näher zur Technologie …
"Diese europäische Umfrage bestätigt unsere langfristigen Daten. Die Unterstützung für die Kernenergie in der Tschechischen Republik ist seit fast einem Vierteljahrhundert, seit der Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Temelín, die höchste in der EU. Darin spiegelt sich auch die Tatsache wider, dass die Tschechen seit der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie der Technologie immer näher standen als andere europäische Länder", kommentierte der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz die Umfrage-Ergebnisse.
Die Tschechische Republik setzt im Energiemix auf die Kernenergie, die zusammen mit den erneuerbaren Energieträgern die fossilen Brennstoffe ersetzen soll.
Die wachsende Unterstützung für die Kernenergie wurde durch einige tschechische Umfragen bestätigt. Nach einer Umfrage der Agentur IBRS von Ende des letzten Jahres sind 71 Prozent der Bevölkerung mit der Entwicklung der Kernenergie einverstanden.
77 Prozent der Tschechen haben laut der Umfrage eine positive Einstellung zur Kernenergie.
/gr/
Westinghouse und EDF im Spiel um slowenisches Kernkraftwerk, KHNP zieht sich zurück
10. Februar 2025, oenergetice.cz
Jiri Puchnar
Westinghouse Electric Company und EDF werden jeweils eine technische Machbarkeitsstudie für das slowenische Unternehmen GEN energija durchführen. Das Ziel der Studie ist es, die Möglichkeit zu bewerten, ihre Reaktoren auf dem Gelände des bestehenden Kernkraftwerks Krsko zu bauen.
Das slowenische JEK2-Projekt sieht den Bau von einem oder zwei Reaktoren mit einer installierten Gesamtleistung von bis zu 2 400 MW vor. Das bestehende Kernkraftwerk Krsko, das über einen Druckwasserreaktor mit einer Leistung von 696 MWe verfügt, deckt etwa ein Drittel der Stromerzeugung des Landes ab. Das Kraftwerk befindet sich im gemeinsamen Besitz des kroatischen Unternehmens Hrvatska elektroprivreda (HEP-Gruppe) und des slowenischen Unternehmens GEN energija.
Im vergangenen Mai hat das JEK2-Projektteam auf der Grundlage von Gesprächen mit potenziellen Kernkraftwerkslieferanten - EDF, Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) und Westinghouse - die Kosten für verschiedene Reaktorgrößen geschätzt. Diese reichen von 9,314 Mrd. € (ca. 235 Mrd. CZK) für einen 1.000-MW-Block bis zu 15,371 Mrd. € (ca. 387 Mrd. CZK) für einen 1.650-MW-Block.
Machbarkeitsstudie und Rückzug von KHNP….
Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch, den 29. Januar, gab Bruno Glaser, Projektleiter für JEK2 von GEN energija, bekannt, dass die technischen Machbarkeitsstudien für die beiden Bieter etwa 8,3 Millionen Euro (ca. 209 Millionen CZK) kosten werden. In diesen Studien werden die technischen und rechtlichen Anforderungen sowie eine Reihe von Sicherheits- und Umsetzungsaspekten im Zusammenhang mit dem Bau und dem Betrieb bewertet.
Das Hauptziel der Studie ist es, sicherzustellen, dass das Projekt auf der Grundlage realistischer technischer Möglichkeiten und in Übereinstimmung mit den höchsten Sicherheits- und Technologiestandards geplant wird.
Laut einer Erklärung von GEN Energy hat der ursprünglich vorgesehene dritte Bieter, das koreanische Unternehmen KHNP, beschlossen, weder für die Erstellung der Studie noch für den eigentlichen Bau des KKW2-Projekts zu bieten. Diese Entscheidung wurde mit einer Bewertung des aktuellen Geschäftsumfelds und einer Änderung der strategischen Geschäftsprioritäten begründet.
Westinghouse AP1000...
"Seit dem Bau des ersten Blocks des AKW Krško, der seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1983 erfolgreich in Betrieb ist, haben wir eine jahrzehntelange Partnerschaft mit GEN energija aufgebaut. Wir freuen uns, diese Beziehung mit der Machbarkeitsstudie für Krsko-II auszubauen", sagte Dan Lipman, Präsident von Westinghouse Energy Systems.
Dieses potenzielle AP1000-Reaktorprojekt wird den Slowenen nicht nur eine saubere und zuverlässige Energiequelle bieten, sondern auch echte wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen und viele Jahre lang hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen, die Sloweniens Energieunabhängigkeit unterstützen", fügte Lipman hinzu.
Nach Angaben von Westinghouse ist der AP1000-Reaktor "der einzige in Betrieb befindliche Reaktor der Generation III+ mit vollständig passiven Sicherheitssystemen, einem modularen Design und der kleinsten bebauten Fläche pro MWe auf dem Markt". Derzeit sind sechs AP1000-Reaktoren in Betrieb, darunter die Blöcke 3 und 4 in Vogtle in den USA.
Weitere 12 Reaktoren befinden sich im Bau und fünf sind unter Vertrag. AP1000-Reaktoren wurden auch für Nuklearprojekte in Polen, der Ukraine und Bulgarien ausgewählt. Für die slowenische Machbarkeitsstudie arbeitet Westinghouse mit Hyundai Engineering & Construction zusammen.
Das verbesserte EPR-Konzept der EDF….
Der Kernkraftwerksblock EPR 2, den die Gesellschaft EDF zusammen mit Framatome entwickelt, wäre der Nachfolger des EPR-Typs. EPR-Blöcke mit einer installierten Leistung von 1.650 MW sind in China (Taishan 1 und 2), Finnland (Olkiluoto 3) und Frankreich (Flamanville 3) in Betrieb. Ein weiterer im Bau befindlicher EPR-Block ist Hinkley Point C im Vereinigten Königreich.
Slowenisches Referendum über den Bau...
Slowenien wollte im November ein Referendum über den Bau eines neuen Kernkraftwerks abhalten, aber die Abstimmung wurde aufgrund politischer Streitigkeiten über die Organisation verschoben. Premierminister Robert Golob hat jedoch betont, dass er weiterhin an der Durchführung des Referendums vor der endgültigen Investitionsentscheidung festhält, die für das Jahr 2028 erwartet wird.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... odstoupila
/gr/
Ukraine meldet einen weiteren russischen Angriff auf den Energiesektor und weitere Stromausfälle
11.2.2025 Seznam Zpravy ctk
Ukrainischer Energieminister Herman Haluschtschenko erklärte, dass die Folgen geklärt werden, sobald es die Sicherheitslage erlaubt. Solange die Gefahr anhält, sollten die Menschen jedoch in Schutzräumen bleiben.
Aufgrund eines großen russischen Angriffs auf den ukrainischen Energiesektor kommt es zu einem Notstromausfall, berichteten ukrainische Medien heute unter Berufung auf Energieminister Herman Haluschtschenko und das Energieunternehmen Ukrenerho.
"Es findet ein weiterer Angriff auf das Energiesystem der Ukraine statt. Letzte Nacht hat der Feind die Gasinfrastruktur angegriffen. Seit heute Morgen steht der Energiesektor weiterhin unter Beobachtung. Um die möglichen Folgen für das Stromsystem zu minimieren, wird der Stromübertragungsnetzbetreiber umgehend Notfallbeschränkungen für die Stromversorgung verhängen", schrieb Haluschtschenko auf Facebook.
Auch Ukrenerho bestätigte die Notstromabschaltungen. "Die Einschränkungen werden aufgehoben, sobald der Luftalarm vorbei ist und sich die Situation im Stromnetz stabilisiert hat", versprach das Unternehmen auf seiner Telegram-Plattform.
Mitte Januar startete Russland einen massiven Angriff auf die Ukraine und zwang sie, die Stromversorgung in mehreren Gebieten vorsorglich zu unterbrechen. Die Russen feuerten mehr als vier Dutzend Raketen und Flugkörper sowie siebzig Drohnen gegen Energieanlagen ab, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij später bestätigte und erklärte, der ukrainische Energiesektor sei dank der Luftabwehr weiterhin funktionsfähig. Die schoss 30 von 43 russischen Marschflugkörpern und Raketen und 47 von 74 russischen Drohnen ab, während weitere 27 Drohnen abstürzten, ohne ihr Ziel zu treffen, wie die ukrainische Luftwaffe später mitteilte.
Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Angriff auf den ukrainischen Energiesektor als Vergeltung für einen ukrainischen Angriff auf russisches Territorium mit US-amerikanischen ATACMS- und britischen Storm Shadow-Raketen sowie für den ukrainischen Versuch, eine Kompressorstation der TurkStream- Gasleitung in der Region Krasnodar anzugreifen.
/gr/
Spezialisten in Dukovany inspizierten Dampferzeuger, sie kontrollierten Rohre mit einer Länge von 121 Kilometern
6.2.2025 energyhub.eu CEZ, Jiri Bezdek
Im Rahmen der anhaltenden Abstellung von Block 4 haben die Energietechniker des Kernkraftwerks Dukovany die geplanten Service- und Inspektionsarbeiten an den Dampferzeugern abgeschlossen. Mit modernen Diagnosemethoden untersuchten sie jeweils 5.500 Rohre, die die Schnittstelle zwischen Primär- und Sekundärkreislauf des Kraftwerks bilden.
Zwei der sechs Dampferzeuger von Block 4 haben in den letzten Tagen erfolgreich regelmäßige Inspektionen durchlaufen, die sich im Dreijahresrhythmus wiederholen. Spezialisten konzentrieren sich unter anderem auf den Zustand von Wärmeübertragungsrohren, die zur sicheren Übertragung von Wärme vom Primärkreislauf in den Sekundärkreislauf eingesetzt werden.
"Dampferzeuger gehören zu den Schlüsselkomponenten für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb. Deshalb legen wir größten Wert auf die Inspektionen", erklärt Bohdan Zronek, Mitglied des Vorstands der Energiefirma CEZ und Direktor der Abteilung Kernenergie. Spezialisten verwenden für die Inspektionen eine Kombination aus Wirbelstrom- und Blasendruckprüfungen mit Nutzung von Industriekameras. Nach und nach, bei jeder Blockabstellung, überprüfen sie etwa 121 Kilometer Rohre.
Im Hinblick auf den sicheren und zuverlässigen Betrieb der Dukovany-Blöcke seit mindestens sechzig Jahren haben die Energietechniker auch eine neue Methode zur Reinigung der Dampferzeuger entwickelt. Mit Hilfe von Druckwasser entfernen sie kleine mineralische Ablagerungen von der Oberfläche der Rohre, die sich während des Betriebs auf ihrer Oberfläche gebildet haben. Die neue Reinigungsmethode wurde von CEZ in Zusammenarbeit mit dem französischen Unternehmen Framatome und seiner Tochtergesellschaft Skoda JS entwickelt. "Sie trägt nicht nur zur Verbesserung der Kondition bei, sondern erhöht auch die Effizienz der Wärmeübertragung erheblich. Im Hinblick auf den zeitlichen und technischen Bedarf wird ein Dampferzeuger in der Regel bei jeder Blockabstellung dieser "technologischen Verjüngungsreinigung" unterzogen", erklärt Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany. Diese Methode wurde erstmals im Herbst 2021 im Kernkraftwerk Dukovany angewendet.
Jeder der Dukovany-Blöcke verfügt über sechs Dampferzeuger. Bei den Dampferzeugern handelt es sich um 11,8 m lange horizontale Zylinder mit einem Durchmesser von ca. 3 m. Im Inneren befinden sich jeweils 5.500 dünne Edelstahlrohre mit einem Durchmesser von 16 mm. Während des Betriebs befinden sich die Rohre unterhalb des Niveaus des Speisewassers des Sekundärkreislaufs. Das etwa 300 °C heiße Wasser des Primärkreislaufs strömt in das Innere der Rohre und gibt durch deren Wand Wärme an das Sekundärwasser ab, aus dem Dampf erzeugt wird, der dann die Schaufeln der Dampfturbinen dreht.
Quelle: https://energyhub.eu/cs/articles/110696 ... -kilometru
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auwahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Them Energie vom 12.Feber 2025:
Bayern will zurück zur Atomkraft
12.2.2025 Pravo CTK Seite 12
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder fordert die Wieder - Inbetriebnahme von drei deutschen Kernkraftwerken, die vor zwei Jahren abgeschaltet wurden. Das sagte er gestern nach einer Sitzung der Landesregierung, bei der über den weiteren Ausbau der Kernenergie in Bayern beraten wurde.
Söder hatte sich bereits zuvor für den Bau von Kleinreaktoren der neuen Generation ausgesprochen und bei einem Treffen mit tschechischen Ministerpräsident Petr Fiala im Dezember in Prag die Zusammenarbeit mit Tschechien in diesem Bereich unterstützt.
Er forderte gestern die Wiederaufnahme des Betriebs der Kernkraftwerke Isar 2 in Bayern, Emsland in Niedersachsen und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg. Sie wurden am 15. April 2023 vom Netz genommen.
Das Ziel der Wiederinbetriebnahme, so Söder, sei "vorübergehende Stabilität – zumindest für weitere zehn Jahre". Er fügte hinzu, dass die Wiedereinschaltung der drei Kernkraftwerke "jederzeit in diesem und im nächsten Jahr möglich" sei, so Experten, mit denen er gesprochen habe.
"Je länger es dauert, desto höher werden die Kosten für die Neueinschaltung sein", sagte er. Bisher wurde behauptet, dass eine Wiedereinschaltung aufgrund eines schrittweisen Rückbaus und fehlenden Personals nicht möglich sei.
Das Ziel ist vorübergehende Stabilität – zumindest für die nächsten zehn Jahre - Markus Söder
/gr/
Bayerischer Ministerpräsident fordert Wiederinbetriebnahme von drei abgeschalteten Kernkraftwerken
11.2.2025 enerhyhub.eu CTK
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder fordert die Wieder-Inbetriebnahme von drei deutschen Kernkraftwerken, die vor zwei Jahren abgeschaltet wurden. Das sagte er heute auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung, bei der es um den weiteren Ausbau der Kernenergie in Bayern ging.
Söder hatte sich bereits zuvor für den Bau von Kleinreaktoren der neuen Generation ausgesprochen und bei einem Treffen mit dem tschechischen Ministerpräsident Petr Fiala im Dezember in Prag die Zusammenarbeit mit Tschechien in diesem Bereich unterstützt.
/gr/
Ihr habt einen Fehler gemacht. Bayerischer Ministerpräsident fordert Wiederinbetriebnahme von drei Atomkraftwerken
11.2.2025 ceskenoviny.cz CTK, Reuters
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder fordert die Wiedereröffnung von drei deutschen Kernkraftwerken, die vor zwei Jahren abgeschaltet wurden. Das sagte er auf einer Pressekonferenz im Anschluss an eine Sitzung der Landesregierung, bei der es um den weiteren Ausbau der Kernenergie in Bayern ging.
Söder hatte sich bereits zuvor für den Bau von Kleinreaktoren der neuen Generation ausgesprochen und bei einem Treffen mit Ministerpräsident Petr Fiala im Dezember in Prag die Zusammenarbeit mit Tschechien in diesem Bereich unterstützt.
Söder forderte nun die Wiederaufnahme des Betriebs der Kraftwerke Isar 2 in Bayern, Emsland in Niedersachsen und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg. Sie wurden am 15. April 2023 vom Netz genommen. Damals produzierte Deutschland nur etwa fünf Prozent des Stroms in Atomkraftwerken.
Ursprünglich sollten sie Ende des Jahres 2022 abgeschaltet werden, aber aufgrund der Energiekrise, die durch die russische Invasion in der Ukraine im Februar 2022 verursacht wurde, verlängerten die Abgeordneten auf Vorschlag der Regierung ihren Betrieb.
Das Ziel der Wiedereinschaltung dieser drei Reaktoren sei "vorübergehende Stabilität – zumindest für weitere zehn Jahre", so Söder. Er fügte hinzu, dass die Wiedereinschaltung der drei Kraftwerke "jederzeit in diesem und im nächsten Jahr möglich" sei, so Experten, mit denen er gesprochen habe. "Je länger es dauert, desto höher werden die Kosten sein", fügte er hinzu.
Laut der Agentur DPA haben die derzeitigen Betreiber der stillgelegten Anlagen jedoch stets erklärt, dass eine Wiederinbetriebnahme aufgrund des schrittweisen Rückbaus und des Personalmangels nicht möglich sei.
Vertiefung der Zusammenarbeit im Energiesektor….
Im Dezember unterzeichnete Söder bei einem Besuch in der Tschechischen Republik mit dem tschechischen Ministerpräsident Fiala ein Memorandum über die Vertiefung der Zusammenarbeit im Energiesektor. Der bayerische Ministerpräsident sagte damals, München sei an einer privilegierten Partnerschaft mit Tschechien im Bereich der Kernenergie interessiert.
Ihm zufolge könnte die Tschechische Republik mit Stromlieferungen helfen, im Gegenzug für Hilfe bei der Entwicklung und dem Bau von Reaktoren und dem Austausch von wissenschaftlichem Know-how. Die Tschechische Republik arbeitet derzeit am Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany. Außerdem will sie sich auf kleine modulare Reaktoren (SMRs) konzentrieren.
Quelle: https://zpravy.aktualne.cz/zahranici/ba ... n=mediafed
/gr/
Einladung zu einem Vortrag und Ausstellungen zur Geschichte des Uranerzbergbaus
12.2.2025 Region Podboranska az, roh Seite 2
Podborany - Das Informationszentrum Podborany und die Stadt Podborany laden Sie in Zusammenarbeit mit Hanka Oktabcova und Romana Havrdova herzlich zu einer außergewöhnlichen Kulturveranstaltung ein, die am 27. Februar um 17 Uhr im Museum Podborany stattfinden wird. Freuen Sie sich auf den Vortrag des renommierten Historikers PhDr. Frantisek Bartik, der sich mit faszinierenden und dunklen Kapiteln der tschechoslowakischen Geschichte befasst, die mit dem Uranerzbergbau und der politischen Repression in der Nachkriegszeit verbunden sind.
Vortrag: Uranarbeitslager - Verhörgefängnisse der Staatssicherheit im ersten Jahrzehnt nach dem Krieg (1946-1956)
Das Thema des Vortrags führt die Zuhörer in die schrecklichen Fakten über die Zwangsarbeit in Uranbergwerken ein, wo der Uranerzabbau unter Aufsicht der Staatssicherheit (StB) stattfand. Bartik wird sich nicht nur auf die Nachkriegszeit konzentrieren, in der die Tschechoslowakei die Sowjetunion mit wichtigen Rohstoffen für die Herstellung von Atomwaffen versorgte, sondern auch auf das Schicksal der Menschen, die zum Bergbau gezwungen wurden.
Sie erfahren bei diesem Vortrag mehr über den Bergbau in den Regionen Jachymov, Homi Slavkov und Pribram, über deutsche Kriegsgefangene, Häftlinge von Zwangsarbeitslagern und politische Gefangene, die als Zwangsarbeiter eingesetzt wurden.
/gr/
Koreanische Bedenken in Dukovany
12.2.2025 MF DNES Lukas Kovanda - Kommentar Seite 8
Im März soll die halbstaatliche Firma CEZ mit der koreanischen Firma KHNP einen Vertrag über zwei neue Atomkraftwerksblöcke in Dukovany unterzeichnen. Die Frist kann aber verschoben werden, weil die Probleme zunehmen.
Auch wenn die Südkoreaner so glaubwürdig wie möglich erscheinen wollten, bevor sie den Vertrag über den Bau neuer Atomblöcke in Dukovany unterzeichneten, ist es ihnen nicht wirklich gelungen.
Dies ist jedoch nicht das einzige große Problem des gesamten Projekts unter ihrer Leitung.
Aber das Wichtigste zuerst. Mitte Januar wurde die ganze Welt Zeuge des spektakulären Spektakels "wie der Präsident verhaftet wird". Ein tausendköpfiges Einsatzteam kam für das abgesetzte südkoreanische Staatsoberhaupt Yoon Suk-yeol direkt in seine Residenz. Trotz Problemen mit den Leibwächtern des Präsidenten führten die Eingreifenden den Politiker schließlich ab. Er landete im Gefängnis. Auch beispiellos. Yoon Suk-yeol hat seine Präsidentschaft nämlich nur vorerst ausgesetzt. Nach seiner Absetzung im Dezember entscheidet nämlich aktuell das Verfassungsgericht über sein Schicksal. Den Präsidenten Yoon Suk-yeol stürzte das Parlament nach einem verpfuschten Versuch, das Kriegsrecht zu verhängen, wobei sogar einige Abgeordnete seiner eigenen Partei für seine Absetzung stimmten. Das Kriegsrecht wurde zuletzt im Jahre 1980 in dem Land verhängt. Das ganze Ereignis erinnerte die Welt daran, dass Südkorea bis in die späten 1980er Jahre von einem Militärregime regiert wurde. Es ist noch eine relativ junge Demokratie.
Der inhaftierte Präsident war ein großer Befürworter der südkoreanischen Atomexporte. Und damit auch des Projekts in Dukovany. Seit er erfolglos versucht hat, das Kriegsrecht auszurufen und die Macht an sich zu reißen, sind die Aktien von KEPCO, dessen Tochtergesellschaft KHNP neue Blöcke in Dukovany bauen soll, immer noch um rund vierzehn Prozent gefallen. Nach der Verhängung des Kriegsrechts und der anschließenden Absetzung des Präsidenten kam es zu einer Umverteilung der politischen Macht de facto zugunsten der Demokratischen Partei, die der Kernenergie und insbesondere ihrem Export in Länder wie Tschechien recht skeptisch gegenübersteht.
Diese Situation sorgt bereits jetzt für Verunsicherung auf tschechischer Seite. Der südkoreanische Industrieminister Ahn Duk-geun räumt ein, dass "die tschechische Seite die Situation mit Sorge beobachtet". Die tschechische Seite selbst formuliert es nicht so offen, aber sie kann die wachsenden Probleme auf koreanischer Seite nicht ignorieren. Und es geht definitiv nicht nur um innenpolitische Ereignisse, die sicherlich nicht mit einer reifen Demokratie zu tun haben.
Zwei Blöcke für ein Lied ….
Über das Schicksal des inhaftierten abgesetzten Staatsoberhaupts entscheidet nun das Verfassungsgericht – und es ist wahrscheinlich, dass das Land auf vorgezogene Neuwahlen zusteuert. Bei ihnen wäre Lee Jae-myong von der Demokratischen Partei, die der Atomkraft nicht sehr sympathisch eingestellt ist, der Favorit. Ihrer Meinung nach wurden die Kosten des Dukovany-Projekts stark unterschätzt. Die für März geplante Vertragsunterzeichnung zwischen der tschechischen und der koreanischen Seite über den Bau der neuen Dukovany-Blöcke wird wahrscheinlich eine ganz besondere Note haben. Die wahrscheinliche neue politische Vertretung der Partei des Bauunternehmers wird nämlich offen zugeben, dass die Projektkosten unrealistisch niedrig sind. Es wird also ein Vertrag mit einer Partei unterzeichnet werden, die zum Zeitpunkt der Unterzeichnung etwas grundlegend anderes sagt, das viel ungünstiger ist, als sie zum Zeitpunkt der Ausschreibung, auf deren Grundlage sie von der tschechischen Seite ausgewählt wurde, behauptet hat. Mehrkosten entstehen in der Regel erst nach Vertragsunterzeichnung, in der Zeit der Umsetzung des Projekts. Im Falle von Dukovany entstehen sie aber praktisch schon vor der Unterzeichnung des Vertrags, wobei es der Bauunternehmer offener zugibt als die Seite des Auftragsstellers, nämlich die tschechische Seite.
Darüber hinaus sind es gerade die Mehrkosten, die den Kern einer weiteren paradoxen Situation bilden. Es handelt sich um den Streit, der zwischen der bereits erwähnten KHNP, dem Auftragnehmer der neuen Blöcke in Dukovany, und ihrer Muttergesellschaft KEPCO entstanden ist. Es zeichnet auch kein Bild von Südkorea als reifer Demokratie. In dem Streit, in dem laut koreanischer Presse Klagen drohen, streiten sich die "Tochter" und die "Mutter" um die Bezahlung der Mehrkosten des im vergangenen Jahr in Betrieb genommenen Kernkraftwerks Barakah in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das sind rund 160 Milliarden Kronen. KHNP verlangt, dass die Muttergesellschaft KEPCO die Mehrkosten bezahlt, die ist aber nicht bereit, dies zu tun. Also schon wieder Bedenken.
Die erschreckende Entwicklung der innenpolitischen Situation in Korea, die bereits de facto eingeräumten erheblichen Mehrkosten des Dukovany-Baus und der merkwürdige Zusammenstoß zwischen dem vermeintlichen Auftragnehmer des Dukovany-Projekts und der eigenen Muttergesellschaft, all das konnte durch die wirtschaftlich überzeugend vorteilhafte und vielversprechende Zusammenarbeit der tschechischen und koreanischen Seite "überwunden" werden. Aber selbst das geschieht nicht. Weder in Bezug auf die tatsächliche Umsetzung des Dukovany-Projekts noch in Bezug auf die strategische Entwicklung der tschechischen und europäischen Energie- und Wirtschaftswirtschaft.
Unter dem Gesichtspunkt der tatsächlichen Umsetzung des Projekts ist es leider auch jetzt, wieder vor Vertragsunterzeichnung, zweifelhaft, dass die südkoreanische Seite tschechische Firmen und Zulieferer wirklich zu mindestens 60 Prozent in den Bau der neuen Blöcke einbeziehen wird, wie versprochen wurde. Die Koreaner geben zunehmend an, dass sie sich um die wichtigsten Teile der Anlagenrealisierung, einschließlich der Turbine, selbst kümmern werden. Am Ende könnte dies der einzige Weg sein, sich die Unterstützung der vermeintlich neuen südkoreanischen politischen Repräsentation des Projekts in den Farben der Demokratischen Partei zu sichern. Die tschechischen Zulieferer werden jedoch dann zurückbleiben.
Den Südkoreanern den Bau von Dukovany anzuvertrauen, bedeutet aus strategischer Sicht eine gewisse Resignation gegenüber der langfristigen Entwicklung der tschechischen und europäischen Kernenergie und des damit verbundenen Know-hows. Wenn die europäischen Nuklearprojekte zwischen außereuropäischen Auftragnehmern und ihren außereuropäischen Lieferanten aufgeteilt werden, kann das europäische nukleare Know-how allmählich verschwinden, "aussterben", was die bereits stark schwächende Wettbewerbsfähigkeit der tschechischen und europäischen Wirtschaft im globalen Maßstab weiter einschränken wird.
„Es handelt sich um einen Vertrag mit einer Partei, die zum Zeitpunkt der Unterzeichnung etwas grundlegend anderes sagt als zum Zeitpunkt der Ausschreibung.“
Autor: Chef-Ökonome der Trinity Bank
/gr/
EDF nimmt Entwicklung des vereinfachten modularen Nuward-Reaktordesigns wieder auf
11. Februar 2025 oenergetice.cz
Jiri Salavec
EDF hat die Entwicklung seines kleinen modularen Reaktors Nuward wieder aufgenommen. Die Entwicklungspause nutzte das Unternehmen, um das Feedback potenzieller Kunden zu verarbeiten und das Design zu vereinfachen. Der modulare Reaktor soll eine elektrische Leistung von 400 MWe haben und die Möglichkeit einer kombinierten Produktion mit einer thermischen Leistung von 100 MWt bieten. Das Unternehmen plant, das Reaktorkonzept Mitte des nächsten Jahres vorzustellen, der Nuward-Reaktor soll in den 2030er Jahren auf den Markt kommen.
Nuward, eine Tochtergesellschaft des französischen Energieunternehmens EDF, nimmt die Arbeiten an seinem kleinen modularen Reaktor Nuward (SMR) wieder auf. Das Unternehmen gab die Neuigkeiten im sozialen Netzwerk LinkedIN bekannt, zusammen mit der Ankündigung der Ernennung des neuen geschäftsführenden Präsidenten des Projekts, Julien Garrel.
"Die Studien, die in den letzten Monaten durchgeführt wurden, waren entscheidend: Nuward hat seine Strategie verfeinert, um die Erwartungen der Branche voll und ganz zu erfüllen. Der modulare Nuward-Reaktor wird 400 MW Strom liefern und die Möglichkeit der Kraft-Wärme-Kopplung bis zu etwa 100 MWt bieten. Er wird sich auf bekannte und perfekt verwaltete technologische Blöcke stützen", so Nuward.
Die Entwicklungspause folgte auf die Ankündigung von EDF im Juli des letzten Jahres, das Design des modularen Reaktors auf der Grundlage von Marktfeedback optimieren zu wollen. Daraufhin zog sie das Projekt aus der Ausschreibung für britische kleine modulare Reaktoren zurück.
Nuward plant, die Erwartungen der Industriekunden durch eine einfache, modulare Lösung zu erfüllen, die im Voraus hergestellt werden kann und den Bau selbst beschleunigt, was eine der Grundideen von modularen Reaktoren ist.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... oru-nuward
/gr/
Vor 40 Jahren wurde die erste Spaltreaktion des Reaktors in Dukovany gestartet
12. Februar 2025 oenergetice.cz
REUTERS
Die erste Ketten-Spaltreaktion eines Leistungsreaktors in der Tschechischen Republik begann am 12. Februar 1985 im ersten Reaktor des Kernkraftwerks Dukovany. Der Reaktor lief nach etwa einem Monat auf volle Leistung an und wurde im November 1985 in den Dauerbetrieb genommen.
Die Geschichte des Kernkraftwerks Dukovany in der Region Trebic reicht bis in die frühen 1970er Jahre zurück, als die damalige Tschechoslowakei und die Sowjetunion ein Regierungsabkommen über den Bau von zwei Kernkraftwerken mit einer Leistung von 1760 MW unterzeichneten. Im ersten Fall handelte es sich um das Kraftwerk in Jaslovske Bohunice in der Slowakei (das erste Kernkraftwerk in der Tschechoslowakei) und im zweiten Fall um Dukovany in Südmähren. Mit dem Bau des Kraftwerks Dukovany wurde im Jahre 1978 begonnen, im Jahre 1987 wurde der letzte vierte Block in Betrieb genommen.
In der Tschechischen Republik gibt es derzeit sechs Kernkraftwerke in zwei Kraftwerken. Zwei Blöcke mit einer Leistung von jeweils rund 1.000 Megawatt (MW) befinden sich im südböhmischen Atomkraftwerk Temelín. Vier kleinere Blöcke mit einer Leistung von 510 MW befinden sich in Dukovany.
In diesem Jahr wird die Firma CEZ 4,2 Mrd. Kronen in das Kernkraftwerk Dukovany investieren, verglichen mit 3,32 Mrd. Kronen im Vorjahr. Im vergangenen Jahr speiste das Kraftwerk 14,7 Terawattstunden (TWh) Strom in das Übertragungsnetz ein, was die sechsthöchste Jahresproduktion darstellte. Das Kraftwerk Temelín produzierte 15 TWh Strom.
Im vergangenen Jahr beschloss die Regierung, zwei neue Reaktoren in Dukovany zu bauen. Gebaut werden sollen sie von der koreanischen Firma KHNP, mit der CEZ derzeit über einen finalen Vertrag verhandelt. Der erste der neuen Reaktoren soll im Jahre 2036 fertiggestellt werden.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Bayern will zurück zur Atomkraft
12.2.2025 Pravo CTK Seite 12
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder fordert die Wieder - Inbetriebnahme von drei deutschen Kernkraftwerken, die vor zwei Jahren abgeschaltet wurden. Das sagte er gestern nach einer Sitzung der Landesregierung, bei der über den weiteren Ausbau der Kernenergie in Bayern beraten wurde.
Söder hatte sich bereits zuvor für den Bau von Kleinreaktoren der neuen Generation ausgesprochen und bei einem Treffen mit tschechischen Ministerpräsident Petr Fiala im Dezember in Prag die Zusammenarbeit mit Tschechien in diesem Bereich unterstützt.
Er forderte gestern die Wiederaufnahme des Betriebs der Kernkraftwerke Isar 2 in Bayern, Emsland in Niedersachsen und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg. Sie wurden am 15. April 2023 vom Netz genommen.
Das Ziel der Wiederinbetriebnahme, so Söder, sei "vorübergehende Stabilität – zumindest für weitere zehn Jahre". Er fügte hinzu, dass die Wiedereinschaltung der drei Kernkraftwerke "jederzeit in diesem und im nächsten Jahr möglich" sei, so Experten, mit denen er gesprochen habe.
"Je länger es dauert, desto höher werden die Kosten für die Neueinschaltung sein", sagte er. Bisher wurde behauptet, dass eine Wiedereinschaltung aufgrund eines schrittweisen Rückbaus und fehlenden Personals nicht möglich sei.
Das Ziel ist vorübergehende Stabilität – zumindest für die nächsten zehn Jahre - Markus Söder
/gr/
Bayerischer Ministerpräsident fordert Wiederinbetriebnahme von drei abgeschalteten Kernkraftwerken
11.2.2025 enerhyhub.eu CTK
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder fordert die Wieder-Inbetriebnahme von drei deutschen Kernkraftwerken, die vor zwei Jahren abgeschaltet wurden. Das sagte er heute auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung, bei der es um den weiteren Ausbau der Kernenergie in Bayern ging.
Söder hatte sich bereits zuvor für den Bau von Kleinreaktoren der neuen Generation ausgesprochen und bei einem Treffen mit dem tschechischen Ministerpräsident Petr Fiala im Dezember in Prag die Zusammenarbeit mit Tschechien in diesem Bereich unterstützt.
/gr/
Ihr habt einen Fehler gemacht. Bayerischer Ministerpräsident fordert Wiederinbetriebnahme von drei Atomkraftwerken
11.2.2025 ceskenoviny.cz CTK, Reuters
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder fordert die Wiedereröffnung von drei deutschen Kernkraftwerken, die vor zwei Jahren abgeschaltet wurden. Das sagte er auf einer Pressekonferenz im Anschluss an eine Sitzung der Landesregierung, bei der es um den weiteren Ausbau der Kernenergie in Bayern ging.
Söder hatte sich bereits zuvor für den Bau von Kleinreaktoren der neuen Generation ausgesprochen und bei einem Treffen mit Ministerpräsident Petr Fiala im Dezember in Prag die Zusammenarbeit mit Tschechien in diesem Bereich unterstützt.
Söder forderte nun die Wiederaufnahme des Betriebs der Kraftwerke Isar 2 in Bayern, Emsland in Niedersachsen und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg. Sie wurden am 15. April 2023 vom Netz genommen. Damals produzierte Deutschland nur etwa fünf Prozent des Stroms in Atomkraftwerken.
Ursprünglich sollten sie Ende des Jahres 2022 abgeschaltet werden, aber aufgrund der Energiekrise, die durch die russische Invasion in der Ukraine im Februar 2022 verursacht wurde, verlängerten die Abgeordneten auf Vorschlag der Regierung ihren Betrieb.
Das Ziel der Wiedereinschaltung dieser drei Reaktoren sei "vorübergehende Stabilität – zumindest für weitere zehn Jahre", so Söder. Er fügte hinzu, dass die Wiedereinschaltung der drei Kraftwerke "jederzeit in diesem und im nächsten Jahr möglich" sei, so Experten, mit denen er gesprochen habe. "Je länger es dauert, desto höher werden die Kosten sein", fügte er hinzu.
Laut der Agentur DPA haben die derzeitigen Betreiber der stillgelegten Anlagen jedoch stets erklärt, dass eine Wiederinbetriebnahme aufgrund des schrittweisen Rückbaus und des Personalmangels nicht möglich sei.
Vertiefung der Zusammenarbeit im Energiesektor….
Im Dezember unterzeichnete Söder bei einem Besuch in der Tschechischen Republik mit dem tschechischen Ministerpräsident Fiala ein Memorandum über die Vertiefung der Zusammenarbeit im Energiesektor. Der bayerische Ministerpräsident sagte damals, München sei an einer privilegierten Partnerschaft mit Tschechien im Bereich der Kernenergie interessiert.
Ihm zufolge könnte die Tschechische Republik mit Stromlieferungen helfen, im Gegenzug für Hilfe bei der Entwicklung und dem Bau von Reaktoren und dem Austausch von wissenschaftlichem Know-how. Die Tschechische Republik arbeitet derzeit am Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany. Außerdem will sie sich auf kleine modulare Reaktoren (SMRs) konzentrieren.
Quelle: https://zpravy.aktualne.cz/zahranici/ba ... n=mediafed
/gr/
Einladung zu einem Vortrag und Ausstellungen zur Geschichte des Uranerzbergbaus
12.2.2025 Region Podboranska az, roh Seite 2
Podborany - Das Informationszentrum Podborany und die Stadt Podborany laden Sie in Zusammenarbeit mit Hanka Oktabcova und Romana Havrdova herzlich zu einer außergewöhnlichen Kulturveranstaltung ein, die am 27. Februar um 17 Uhr im Museum Podborany stattfinden wird. Freuen Sie sich auf den Vortrag des renommierten Historikers PhDr. Frantisek Bartik, der sich mit faszinierenden und dunklen Kapiteln der tschechoslowakischen Geschichte befasst, die mit dem Uranerzbergbau und der politischen Repression in der Nachkriegszeit verbunden sind.
Vortrag: Uranarbeitslager - Verhörgefängnisse der Staatssicherheit im ersten Jahrzehnt nach dem Krieg (1946-1956)
Das Thema des Vortrags führt die Zuhörer in die schrecklichen Fakten über die Zwangsarbeit in Uranbergwerken ein, wo der Uranerzabbau unter Aufsicht der Staatssicherheit (StB) stattfand. Bartik wird sich nicht nur auf die Nachkriegszeit konzentrieren, in der die Tschechoslowakei die Sowjetunion mit wichtigen Rohstoffen für die Herstellung von Atomwaffen versorgte, sondern auch auf das Schicksal der Menschen, die zum Bergbau gezwungen wurden.
Sie erfahren bei diesem Vortrag mehr über den Bergbau in den Regionen Jachymov, Homi Slavkov und Pribram, über deutsche Kriegsgefangene, Häftlinge von Zwangsarbeitslagern und politische Gefangene, die als Zwangsarbeiter eingesetzt wurden.
/gr/
Koreanische Bedenken in Dukovany
12.2.2025 MF DNES Lukas Kovanda - Kommentar Seite 8
Im März soll die halbstaatliche Firma CEZ mit der koreanischen Firma KHNP einen Vertrag über zwei neue Atomkraftwerksblöcke in Dukovany unterzeichnen. Die Frist kann aber verschoben werden, weil die Probleme zunehmen.
Auch wenn die Südkoreaner so glaubwürdig wie möglich erscheinen wollten, bevor sie den Vertrag über den Bau neuer Atomblöcke in Dukovany unterzeichneten, ist es ihnen nicht wirklich gelungen.
Dies ist jedoch nicht das einzige große Problem des gesamten Projekts unter ihrer Leitung.
Aber das Wichtigste zuerst. Mitte Januar wurde die ganze Welt Zeuge des spektakulären Spektakels "wie der Präsident verhaftet wird". Ein tausendköpfiges Einsatzteam kam für das abgesetzte südkoreanische Staatsoberhaupt Yoon Suk-yeol direkt in seine Residenz. Trotz Problemen mit den Leibwächtern des Präsidenten führten die Eingreifenden den Politiker schließlich ab. Er landete im Gefängnis. Auch beispiellos. Yoon Suk-yeol hat seine Präsidentschaft nämlich nur vorerst ausgesetzt. Nach seiner Absetzung im Dezember entscheidet nämlich aktuell das Verfassungsgericht über sein Schicksal. Den Präsidenten Yoon Suk-yeol stürzte das Parlament nach einem verpfuschten Versuch, das Kriegsrecht zu verhängen, wobei sogar einige Abgeordnete seiner eigenen Partei für seine Absetzung stimmten. Das Kriegsrecht wurde zuletzt im Jahre 1980 in dem Land verhängt. Das ganze Ereignis erinnerte die Welt daran, dass Südkorea bis in die späten 1980er Jahre von einem Militärregime regiert wurde. Es ist noch eine relativ junge Demokratie.
Der inhaftierte Präsident war ein großer Befürworter der südkoreanischen Atomexporte. Und damit auch des Projekts in Dukovany. Seit er erfolglos versucht hat, das Kriegsrecht auszurufen und die Macht an sich zu reißen, sind die Aktien von KEPCO, dessen Tochtergesellschaft KHNP neue Blöcke in Dukovany bauen soll, immer noch um rund vierzehn Prozent gefallen. Nach der Verhängung des Kriegsrechts und der anschließenden Absetzung des Präsidenten kam es zu einer Umverteilung der politischen Macht de facto zugunsten der Demokratischen Partei, die der Kernenergie und insbesondere ihrem Export in Länder wie Tschechien recht skeptisch gegenübersteht.
Diese Situation sorgt bereits jetzt für Verunsicherung auf tschechischer Seite. Der südkoreanische Industrieminister Ahn Duk-geun räumt ein, dass "die tschechische Seite die Situation mit Sorge beobachtet". Die tschechische Seite selbst formuliert es nicht so offen, aber sie kann die wachsenden Probleme auf koreanischer Seite nicht ignorieren. Und es geht definitiv nicht nur um innenpolitische Ereignisse, die sicherlich nicht mit einer reifen Demokratie zu tun haben.
Zwei Blöcke für ein Lied ….
Über das Schicksal des inhaftierten abgesetzten Staatsoberhaupts entscheidet nun das Verfassungsgericht – und es ist wahrscheinlich, dass das Land auf vorgezogene Neuwahlen zusteuert. Bei ihnen wäre Lee Jae-myong von der Demokratischen Partei, die der Atomkraft nicht sehr sympathisch eingestellt ist, der Favorit. Ihrer Meinung nach wurden die Kosten des Dukovany-Projekts stark unterschätzt. Die für März geplante Vertragsunterzeichnung zwischen der tschechischen und der koreanischen Seite über den Bau der neuen Dukovany-Blöcke wird wahrscheinlich eine ganz besondere Note haben. Die wahrscheinliche neue politische Vertretung der Partei des Bauunternehmers wird nämlich offen zugeben, dass die Projektkosten unrealistisch niedrig sind. Es wird also ein Vertrag mit einer Partei unterzeichnet werden, die zum Zeitpunkt der Unterzeichnung etwas grundlegend anderes sagt, das viel ungünstiger ist, als sie zum Zeitpunkt der Ausschreibung, auf deren Grundlage sie von der tschechischen Seite ausgewählt wurde, behauptet hat. Mehrkosten entstehen in der Regel erst nach Vertragsunterzeichnung, in der Zeit der Umsetzung des Projekts. Im Falle von Dukovany entstehen sie aber praktisch schon vor der Unterzeichnung des Vertrags, wobei es der Bauunternehmer offener zugibt als die Seite des Auftragsstellers, nämlich die tschechische Seite.
Darüber hinaus sind es gerade die Mehrkosten, die den Kern einer weiteren paradoxen Situation bilden. Es handelt sich um den Streit, der zwischen der bereits erwähnten KHNP, dem Auftragnehmer der neuen Blöcke in Dukovany, und ihrer Muttergesellschaft KEPCO entstanden ist. Es zeichnet auch kein Bild von Südkorea als reifer Demokratie. In dem Streit, in dem laut koreanischer Presse Klagen drohen, streiten sich die "Tochter" und die "Mutter" um die Bezahlung der Mehrkosten des im vergangenen Jahr in Betrieb genommenen Kernkraftwerks Barakah in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das sind rund 160 Milliarden Kronen. KHNP verlangt, dass die Muttergesellschaft KEPCO die Mehrkosten bezahlt, die ist aber nicht bereit, dies zu tun. Also schon wieder Bedenken.
Die erschreckende Entwicklung der innenpolitischen Situation in Korea, die bereits de facto eingeräumten erheblichen Mehrkosten des Dukovany-Baus und der merkwürdige Zusammenstoß zwischen dem vermeintlichen Auftragnehmer des Dukovany-Projekts und der eigenen Muttergesellschaft, all das konnte durch die wirtschaftlich überzeugend vorteilhafte und vielversprechende Zusammenarbeit der tschechischen und koreanischen Seite "überwunden" werden. Aber selbst das geschieht nicht. Weder in Bezug auf die tatsächliche Umsetzung des Dukovany-Projekts noch in Bezug auf die strategische Entwicklung der tschechischen und europäischen Energie- und Wirtschaftswirtschaft.
Unter dem Gesichtspunkt der tatsächlichen Umsetzung des Projekts ist es leider auch jetzt, wieder vor Vertragsunterzeichnung, zweifelhaft, dass die südkoreanische Seite tschechische Firmen und Zulieferer wirklich zu mindestens 60 Prozent in den Bau der neuen Blöcke einbeziehen wird, wie versprochen wurde. Die Koreaner geben zunehmend an, dass sie sich um die wichtigsten Teile der Anlagenrealisierung, einschließlich der Turbine, selbst kümmern werden. Am Ende könnte dies der einzige Weg sein, sich die Unterstützung der vermeintlich neuen südkoreanischen politischen Repräsentation des Projekts in den Farben der Demokratischen Partei zu sichern. Die tschechischen Zulieferer werden jedoch dann zurückbleiben.
Den Südkoreanern den Bau von Dukovany anzuvertrauen, bedeutet aus strategischer Sicht eine gewisse Resignation gegenüber der langfristigen Entwicklung der tschechischen und europäischen Kernenergie und des damit verbundenen Know-hows. Wenn die europäischen Nuklearprojekte zwischen außereuropäischen Auftragnehmern und ihren außereuropäischen Lieferanten aufgeteilt werden, kann das europäische nukleare Know-how allmählich verschwinden, "aussterben", was die bereits stark schwächende Wettbewerbsfähigkeit der tschechischen und europäischen Wirtschaft im globalen Maßstab weiter einschränken wird.
„Es handelt sich um einen Vertrag mit einer Partei, die zum Zeitpunkt der Unterzeichnung etwas grundlegend anderes sagt als zum Zeitpunkt der Ausschreibung.“
Autor: Chef-Ökonome der Trinity Bank
/gr/
EDF nimmt Entwicklung des vereinfachten modularen Nuward-Reaktordesigns wieder auf
11. Februar 2025 oenergetice.cz
Jiri Salavec
EDF hat die Entwicklung seines kleinen modularen Reaktors Nuward wieder aufgenommen. Die Entwicklungspause nutzte das Unternehmen, um das Feedback potenzieller Kunden zu verarbeiten und das Design zu vereinfachen. Der modulare Reaktor soll eine elektrische Leistung von 400 MWe haben und die Möglichkeit einer kombinierten Produktion mit einer thermischen Leistung von 100 MWt bieten. Das Unternehmen plant, das Reaktorkonzept Mitte des nächsten Jahres vorzustellen, der Nuward-Reaktor soll in den 2030er Jahren auf den Markt kommen.
Nuward, eine Tochtergesellschaft des französischen Energieunternehmens EDF, nimmt die Arbeiten an seinem kleinen modularen Reaktor Nuward (SMR) wieder auf. Das Unternehmen gab die Neuigkeiten im sozialen Netzwerk LinkedIN bekannt, zusammen mit der Ankündigung der Ernennung des neuen geschäftsführenden Präsidenten des Projekts, Julien Garrel.
"Die Studien, die in den letzten Monaten durchgeführt wurden, waren entscheidend: Nuward hat seine Strategie verfeinert, um die Erwartungen der Branche voll und ganz zu erfüllen. Der modulare Nuward-Reaktor wird 400 MW Strom liefern und die Möglichkeit der Kraft-Wärme-Kopplung bis zu etwa 100 MWt bieten. Er wird sich auf bekannte und perfekt verwaltete technologische Blöcke stützen", so Nuward.
Die Entwicklungspause folgte auf die Ankündigung von EDF im Juli des letzten Jahres, das Design des modularen Reaktors auf der Grundlage von Marktfeedback optimieren zu wollen. Daraufhin zog sie das Projekt aus der Ausschreibung für britische kleine modulare Reaktoren zurück.
Nuward plant, die Erwartungen der Industriekunden durch eine einfache, modulare Lösung zu erfüllen, die im Voraus hergestellt werden kann und den Bau selbst beschleunigt, was eine der Grundideen von modularen Reaktoren ist.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... oru-nuward
/gr/
Vor 40 Jahren wurde die erste Spaltreaktion des Reaktors in Dukovany gestartet
12. Februar 2025 oenergetice.cz
REUTERS
Die erste Ketten-Spaltreaktion eines Leistungsreaktors in der Tschechischen Republik begann am 12. Februar 1985 im ersten Reaktor des Kernkraftwerks Dukovany. Der Reaktor lief nach etwa einem Monat auf volle Leistung an und wurde im November 1985 in den Dauerbetrieb genommen.
Die Geschichte des Kernkraftwerks Dukovany in der Region Trebic reicht bis in die frühen 1970er Jahre zurück, als die damalige Tschechoslowakei und die Sowjetunion ein Regierungsabkommen über den Bau von zwei Kernkraftwerken mit einer Leistung von 1760 MW unterzeichneten. Im ersten Fall handelte es sich um das Kraftwerk in Jaslovske Bohunice in der Slowakei (das erste Kernkraftwerk in der Tschechoslowakei) und im zweiten Fall um Dukovany in Südmähren. Mit dem Bau des Kraftwerks Dukovany wurde im Jahre 1978 begonnen, im Jahre 1987 wurde der letzte vierte Block in Betrieb genommen.
In der Tschechischen Republik gibt es derzeit sechs Kernkraftwerke in zwei Kraftwerken. Zwei Blöcke mit einer Leistung von jeweils rund 1.000 Megawatt (MW) befinden sich im südböhmischen Atomkraftwerk Temelín. Vier kleinere Blöcke mit einer Leistung von 510 MW befinden sich in Dukovany.
In diesem Jahr wird die Firma CEZ 4,2 Mrd. Kronen in das Kernkraftwerk Dukovany investieren, verglichen mit 3,32 Mrd. Kronen im Vorjahr. Im vergangenen Jahr speiste das Kraftwerk 14,7 Terawattstunden (TWh) Strom in das Übertragungsnetz ein, was die sechsthöchste Jahresproduktion darstellte. Das Kraftwerk Temelín produzierte 15 TWh Strom.
Im vergangenen Jahr beschloss die Regierung, zwei neue Reaktoren in Dukovany zu bauen. Gebaut werden sollen sie von der koreanischen Firma KHNP, mit der CEZ derzeit über einen finalen Vertrag verhandelt. Der erste der neuen Reaktoren soll im Jahre 2036 fertiggestellt werden.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus der tschechischen Presse vom 13.2.2025:
Ohne Kohle geht es nicht, der Staat hat keinen Plan, um die wichtigste Energiequelle zu ersetzen, warnt ein Experte
13. 2. 2025 ihned.cz
Wir werden noch lange nicht ohne Kohle auskommen, Kraftwerke, Industrie und Haushalte brauchen sie, sagt der Energieexperte Jan Vondras von Invicta Bohemica in Spotlight von Aktualne.cz. Ihm zufolge werden erneuerbare Energien die Situation nicht retten und der Staat hat keinen klaren Plan, wie er das Problem lösen kann.
Die Regierung hatte die Schließung der Braunkohlekraftwerke bis zum Jahr 2033 vorgesehen, aber steigende Preise für Emissionszertifikate und andere Faktoren bedeuten, dass der Termin näher rücken könnte. Aber wenn wir die sechs großen Kondensationskraftwerke schließen, werden auch die Bergwerke schließen - der Kohleabbau wird nicht mehr rentabel sein, weil die Wärmekraftwerke und Kraftwerke weniger Kohle benötigen. Der Mangel an so genannter Prozesswärme bedroht dann Unternehmen in 40 Branchen, darunter solche Giganten wie Unipetrol, Explozia, Synthesia, Lovochemie und Eisenwerke Trinec - das Rückgrat der tschechischen Wirtschaft. Kohle wird auch in etwa zweitausend Dörfern benötigt, wo sie in den Wintermonaten noch zum Heizen verwendet wird. Und Strom kann von nirgendwo mehr importiert werden, da die Nachbarländer vor ähnlichen Problemen stehen.
Doch der Staat hat keinen klaren Plan, wie er dieses Problem angehen will, obwohl es sich um die bisher größte Transformation unserer Wirtschaft handelt, die historisch gesehen auf billiger tschechischer Kohle aufgebaut war. "Zu sagen, dass wir innerhalb von ein oder zwei Jahren alles umbauen, auf Gas, auf Biomasse, auf Siedlungsabfälle umstellen werden, ist unmöglich. Der Energiesektor ist wie ein Ozeandampfer, der eine Weile braucht, um sich um 10 Grad zu drehen. Das ist nicht die Produktion von Fitnessschuhen", sagt Vondras. Staatliche Analysen gehen davon aus, dass die Photovoltaik auch im Winter, wenn die Sonne nicht scheint, produzieren wird. Und wenn wir den fehlenden Strom mit Gas erzeugen wollen, brauchen wir mehr als doppelt so viel Gas, wie wir jetzt importieren. Aber es gibt keine Möglichkeit, so viel Gas zu uns zu bringen.
Wir können auf Kohle einfach noch nicht verzichten - zumindest so lange nicht, bis wir neue Kernkraftwerke und kleine modulare Reaktoren haben, die Gas und erneuerbare Energien ergänzen. Doch ein neuer Kernkraftwerksblock lässt nun zwanzig Jahre auf sich warten - vor allem wegen der Verschärfung der Genehmigungsverfahren nach Fukushima. Infolgedessen ist in Europa seit zwanzig Jahren kein neuer Kernkraftwerksblock mehr gebaut worden.
Quelle: https://domaci.hn.cz/c1-67608960-bez-uh ... uje-expert
/gr/
Tameh wurde zu einer Geldstrafe von einer Milliarde Kronen verurteilt. Er hat die Emissionszertifikate nicht verworfen, sondern sie an die ČEZ verkauft
13.2.2025 Seznam Zpravy Vladan Gallistl
Tameh hat mehr als eine Milliarde Kronen aus dem Verkauf von Zertifikaten des Energiekonzerns CEZ eingenommen.
Der Trick mit den Emissionszertifikaten wird die Zufriedenheit der Gläubiger des insolventen Unternehmens Tameh erhöhen. Das Unternehmen wird ein Bußgeld in Höhe von vier Milliarden Kronen vom Staat vermeiden, glaubt der Insolvenzverwalter.
Nach dem Ostrauer Stahlwerk Liberty Ostrava wurde auch Tameh Czech zu einer hohen Geldstrafe verurteilt, weil es Emissionszertifikate nicht verworfen hatte. Beide Unternehmen befinden sich derzeit in der Insolvenz.
Das Umweltministerium verhängte eine Geldstrafe in Höhe von 4,2 Mrd. Kronen gegen das insolvente Unternehmen Tameh. Grund dafür ist, dass das Unternehmen insgesamt rund 1,1 Millionen Emissionszertifikate für im Jahr 2023 in die Atmosphäre emittierte Treibhausgase bis Ende September 2024 nicht abgegeben hat, wie aus dem von Tameh im Insolvenzregister veröffentlichten Beschluss des Ministeriums hervorgeht.
Für die Gläubiger von Tameh wird sich das Handeln des Insolvenzverwalters positiv auswirken, da ihre Zufriedenheit steigt. Tameh verkaufte fast 675.000 Zertifikate an den staatlich kontrollierten Energiekonzern CEZ. Die Energiefirma CEZ zahlte mehr als eine Milliarde Kronen für sie.
"Ich bewerte das Bußgeld als nicht entsprechend und gesetzeswidrig ein", lehnt Tamehs Insolvenzverwalter Dominik Hart die Sanktion ab. Das Unternehmen hat bereits Einspruch gegen die Geldbuße eingelegt, der ein Korrekturmittel gegen die Entscheidung des Ministeriums darstellt. "Der Insolvenzverwalter muss den maximalen Erlös für den Gläubiger priorisieren", ergänzt Hart und fügt hinzu, dass dies durch zwei Rechtsgutachten bestätigt werde. Auf weitere Fragen unserer Zeitung antwortete das Ministerium nicht.
Die Höhe der Geldbuße wird nach den Regeln der Europäischen Union als Pauschalbetrag festgesetzt, so das Umweltministerium in seiner Entscheidung über die Sanktion. Die Geldbuße wurde auf einhundert Euro (zu Preisen von 2013) pro Zertifikatsbetrag festgesetzt. Er wurde dann durch die Entwicklung der Inflation in den Jahren nach 2013 noch verstärkt. Der Preis in Euro wurde dann vom Umweltministerium auf der Grundlage des Wechselkurses der Krone gegenüber dem Euro neu berechnet, der von der Tschechischen Nationalbank bekannt gegeben wird.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... cez-269890
/gr/
Der Staat will mehr Windenergie, auch in Wäldern werden Windräder wachsen
Martin Petricek, stellvertretender Chefredakteur der Wochenzeitung Ekonom
12.02.2025 Ekonom.cz
Nach einem Jahrzehnt der Stagnation beginnt die Windenergie einen Neustart. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Tschechischen Windenergiegesellschaft sieben neue Windkraftanlagen ans Netz angeschlossen: fünf in Jivova in der Region Olomouc und zwei in der Region Bruntal. Mit ihren 16 Megawatt erhöhten sie die installierte Leistung der heimischen Windkraftanlagen auf insgesamt 358 Megawatt.
In ihren Dokumenten, darunter der Nationale Klima- und Energieplan, der kurz vor Weihnachten verabschiedet wurde, setzt die Regierung jedoch auf eine deutlich kräftigere Entwicklung des Windenergie-Sektors. Innerhalb von drei Jahren soll die Gesamtleistung auf tausend Megawatt ansteigen, bis zum Jahr 2030 sollen es sogar 1500 Megawatt sein. Damit würde die Windenergie etwa fünf Prozent des heimischen Stromverbrauchs decken.
Quelle:
https://ekonom.cz/c1-67605940-stat-chce ... i-v-lesich
/gr/
Der Eigentümer eines Kernkraftwerks in Iowa, USA, bemüht sich um dessen Wiederinbetriebnahme
12. Februar 2025, oenergetice.cz
Jiri Salavec
Das stillgelegte US-Kernkraftwerk Duane Arnold könnte wieder angefahren werden. Der Eigentümer des Kernkraftwerks hat kürzlich bei der Atomaufsichtsbehörde eine Änderung der Lizenz beantragt. Dies ist der erste offizielle Schritt zur Wiederinbetriebnahme des 615-MW-Blocks. Das Kraftwerk wurde im Jahre 2020 stillgelegt und könnte, wenn das Verfahren erfolgreich ist, Ende des Jahres 2028 wieder Strom erzeugen.
Der US-amerikanische Energieversorger NextEra Energy teilte in seiner Gewinnmitteilung für das Jahr 2024 mit, dass er den ersten offiziellen Schritt zur Wiederinbetriebnahme seines Kernkraftwerks Duane Arnold in Iowa unternommen hat. Der Eigentümer der Anlage gab bekannt, dass er bei der Nuclear Regulatory Commission (NRC) einen formellen Antrag auf Änderung der Lizenz eingereicht hat. Das Kraftwerk, das bis zum Jahr 2020 Strom erzeugte, verfügt über einen Siedewasserreaktor (SWR) und eine Bruttokapazität von 615 MW.
"Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Betriebsgenehmigung des Kraftwerks zu erneuern und es möglicherweise schon Ende es Jahres 2028 wieder in Betrieb zu nehmen", so NextEra Energy.
Das Kraftwerk Duane Arnold wurde im Jahre 1974 in Betrieb genommen und hat seine ursprüngliche Lebensdauer von 40 Jahren um mehr als fünf Jahre überschritten. Die ursprüngliche Erzeugungslizenz sollte erst im Jahre 2034 auslaufen. Zwei Ereignisse haben sich jedoch auf das Abschaltdatum ausgewirkt. Zum einen wurde der Stromabnahmevertrag des Kraftwerks im Jahre 2018 von Alliant Energy um fünf Jahre verkürzt, so dass die Stromerzeugung im Oktober 2020 eingestellt werden sollte, und zum anderen beschädigte ein Sturm im August 2020 die Kühltürme der Atomanlage. Das Kraftwerk wurde nach diesem Schaden abgeschaltet und nicht wieder in Betrieb genommen.
NextEra Energy hat im vergangenen Jahr damit begonnen, die Idee einer Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks aktiv zu verfolgen, und die aktuellen Entwicklungen bauen bereits auf der anfänglichen Untersuchung und Analyse der Technologie des Blocks auf. Der Bau neuer Kühltürme ist eine Voraussetzung für die Wiederinbetriebnahme, die im Idealfall bereits Ende des Jahres 2028 erfolgen könnte.
Wiederanfahren von Kernkraftwerken für künstliche Intelligenz….
Dies ist nicht das erste Kernkraftwerk in den USA, dessen Betreiber die Wiederinbetriebnahme nach einer Abschaltung in Betracht zieht. In Michigan arbeitet Holtec bereits an der Wiederinbetriebnahme des Kernkraftwerks Palisades. Der Vorstandsvorsitzende von Constellation Energy hat ebenfalls Pläne zur Wiederinbetriebnahme von Three Mile Island nach einem Deal mit Microsoft gemacht.
Als Grund für die Wiederinbetriebnahme von Kernkraftwerken wird von den Betreibern häufig der steigende Stromverbrauch angeführt. Der wird vor allem für den Betrieb von Rechenzentren und künstlicher Intelligenz benötigt. Gleichzeitig fehlen dem Netz mit dem Auslaufen der Kohleverstromung allmählich stabile, wetterunabhängige Quellen.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Ohne Kohle geht es nicht, der Staat hat keinen Plan, um die wichtigste Energiequelle zu ersetzen, warnt ein Experte
13. 2. 2025 ihned.cz
Wir werden noch lange nicht ohne Kohle auskommen, Kraftwerke, Industrie und Haushalte brauchen sie, sagt der Energieexperte Jan Vondras von Invicta Bohemica in Spotlight von Aktualne.cz. Ihm zufolge werden erneuerbare Energien die Situation nicht retten und der Staat hat keinen klaren Plan, wie er das Problem lösen kann.
Die Regierung hatte die Schließung der Braunkohlekraftwerke bis zum Jahr 2033 vorgesehen, aber steigende Preise für Emissionszertifikate und andere Faktoren bedeuten, dass der Termin näher rücken könnte. Aber wenn wir die sechs großen Kondensationskraftwerke schließen, werden auch die Bergwerke schließen - der Kohleabbau wird nicht mehr rentabel sein, weil die Wärmekraftwerke und Kraftwerke weniger Kohle benötigen. Der Mangel an so genannter Prozesswärme bedroht dann Unternehmen in 40 Branchen, darunter solche Giganten wie Unipetrol, Explozia, Synthesia, Lovochemie und Eisenwerke Trinec - das Rückgrat der tschechischen Wirtschaft. Kohle wird auch in etwa zweitausend Dörfern benötigt, wo sie in den Wintermonaten noch zum Heizen verwendet wird. Und Strom kann von nirgendwo mehr importiert werden, da die Nachbarländer vor ähnlichen Problemen stehen.
Doch der Staat hat keinen klaren Plan, wie er dieses Problem angehen will, obwohl es sich um die bisher größte Transformation unserer Wirtschaft handelt, die historisch gesehen auf billiger tschechischer Kohle aufgebaut war. "Zu sagen, dass wir innerhalb von ein oder zwei Jahren alles umbauen, auf Gas, auf Biomasse, auf Siedlungsabfälle umstellen werden, ist unmöglich. Der Energiesektor ist wie ein Ozeandampfer, der eine Weile braucht, um sich um 10 Grad zu drehen. Das ist nicht die Produktion von Fitnessschuhen", sagt Vondras. Staatliche Analysen gehen davon aus, dass die Photovoltaik auch im Winter, wenn die Sonne nicht scheint, produzieren wird. Und wenn wir den fehlenden Strom mit Gas erzeugen wollen, brauchen wir mehr als doppelt so viel Gas, wie wir jetzt importieren. Aber es gibt keine Möglichkeit, so viel Gas zu uns zu bringen.
Wir können auf Kohle einfach noch nicht verzichten - zumindest so lange nicht, bis wir neue Kernkraftwerke und kleine modulare Reaktoren haben, die Gas und erneuerbare Energien ergänzen. Doch ein neuer Kernkraftwerksblock lässt nun zwanzig Jahre auf sich warten - vor allem wegen der Verschärfung der Genehmigungsverfahren nach Fukushima. Infolgedessen ist in Europa seit zwanzig Jahren kein neuer Kernkraftwerksblock mehr gebaut worden.
Quelle: https://domaci.hn.cz/c1-67608960-bez-uh ... uje-expert
/gr/
Tameh wurde zu einer Geldstrafe von einer Milliarde Kronen verurteilt. Er hat die Emissionszertifikate nicht verworfen, sondern sie an die ČEZ verkauft
13.2.2025 Seznam Zpravy Vladan Gallistl
Tameh hat mehr als eine Milliarde Kronen aus dem Verkauf von Zertifikaten des Energiekonzerns CEZ eingenommen.
Der Trick mit den Emissionszertifikaten wird die Zufriedenheit der Gläubiger des insolventen Unternehmens Tameh erhöhen. Das Unternehmen wird ein Bußgeld in Höhe von vier Milliarden Kronen vom Staat vermeiden, glaubt der Insolvenzverwalter.
Nach dem Ostrauer Stahlwerk Liberty Ostrava wurde auch Tameh Czech zu einer hohen Geldstrafe verurteilt, weil es Emissionszertifikate nicht verworfen hatte. Beide Unternehmen befinden sich derzeit in der Insolvenz.
Das Umweltministerium verhängte eine Geldstrafe in Höhe von 4,2 Mrd. Kronen gegen das insolvente Unternehmen Tameh. Grund dafür ist, dass das Unternehmen insgesamt rund 1,1 Millionen Emissionszertifikate für im Jahr 2023 in die Atmosphäre emittierte Treibhausgase bis Ende September 2024 nicht abgegeben hat, wie aus dem von Tameh im Insolvenzregister veröffentlichten Beschluss des Ministeriums hervorgeht.
Für die Gläubiger von Tameh wird sich das Handeln des Insolvenzverwalters positiv auswirken, da ihre Zufriedenheit steigt. Tameh verkaufte fast 675.000 Zertifikate an den staatlich kontrollierten Energiekonzern CEZ. Die Energiefirma CEZ zahlte mehr als eine Milliarde Kronen für sie.
"Ich bewerte das Bußgeld als nicht entsprechend und gesetzeswidrig ein", lehnt Tamehs Insolvenzverwalter Dominik Hart die Sanktion ab. Das Unternehmen hat bereits Einspruch gegen die Geldbuße eingelegt, der ein Korrekturmittel gegen die Entscheidung des Ministeriums darstellt. "Der Insolvenzverwalter muss den maximalen Erlös für den Gläubiger priorisieren", ergänzt Hart und fügt hinzu, dass dies durch zwei Rechtsgutachten bestätigt werde. Auf weitere Fragen unserer Zeitung antwortete das Ministerium nicht.
Die Höhe der Geldbuße wird nach den Regeln der Europäischen Union als Pauschalbetrag festgesetzt, so das Umweltministerium in seiner Entscheidung über die Sanktion. Die Geldbuße wurde auf einhundert Euro (zu Preisen von 2013) pro Zertifikatsbetrag festgesetzt. Er wurde dann durch die Entwicklung der Inflation in den Jahren nach 2013 noch verstärkt. Der Preis in Euro wurde dann vom Umweltministerium auf der Grundlage des Wechselkurses der Krone gegenüber dem Euro neu berechnet, der von der Tschechischen Nationalbank bekannt gegeben wird.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... cez-269890
/gr/
Der Staat will mehr Windenergie, auch in Wäldern werden Windräder wachsen
Martin Petricek, stellvertretender Chefredakteur der Wochenzeitung Ekonom
12.02.2025 Ekonom.cz
Nach einem Jahrzehnt der Stagnation beginnt die Windenergie einen Neustart. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Tschechischen Windenergiegesellschaft sieben neue Windkraftanlagen ans Netz angeschlossen: fünf in Jivova in der Region Olomouc und zwei in der Region Bruntal. Mit ihren 16 Megawatt erhöhten sie die installierte Leistung der heimischen Windkraftanlagen auf insgesamt 358 Megawatt.
In ihren Dokumenten, darunter der Nationale Klima- und Energieplan, der kurz vor Weihnachten verabschiedet wurde, setzt die Regierung jedoch auf eine deutlich kräftigere Entwicklung des Windenergie-Sektors. Innerhalb von drei Jahren soll die Gesamtleistung auf tausend Megawatt ansteigen, bis zum Jahr 2030 sollen es sogar 1500 Megawatt sein. Damit würde die Windenergie etwa fünf Prozent des heimischen Stromverbrauchs decken.
Quelle:
https://ekonom.cz/c1-67605940-stat-chce ... i-v-lesich
/gr/
Der Eigentümer eines Kernkraftwerks in Iowa, USA, bemüht sich um dessen Wiederinbetriebnahme
12. Februar 2025, oenergetice.cz
Jiri Salavec
Das stillgelegte US-Kernkraftwerk Duane Arnold könnte wieder angefahren werden. Der Eigentümer des Kernkraftwerks hat kürzlich bei der Atomaufsichtsbehörde eine Änderung der Lizenz beantragt. Dies ist der erste offizielle Schritt zur Wiederinbetriebnahme des 615-MW-Blocks. Das Kraftwerk wurde im Jahre 2020 stillgelegt und könnte, wenn das Verfahren erfolgreich ist, Ende des Jahres 2028 wieder Strom erzeugen.
Der US-amerikanische Energieversorger NextEra Energy teilte in seiner Gewinnmitteilung für das Jahr 2024 mit, dass er den ersten offiziellen Schritt zur Wiederinbetriebnahme seines Kernkraftwerks Duane Arnold in Iowa unternommen hat. Der Eigentümer der Anlage gab bekannt, dass er bei der Nuclear Regulatory Commission (NRC) einen formellen Antrag auf Änderung der Lizenz eingereicht hat. Das Kraftwerk, das bis zum Jahr 2020 Strom erzeugte, verfügt über einen Siedewasserreaktor (SWR) und eine Bruttokapazität von 615 MW.
"Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Betriebsgenehmigung des Kraftwerks zu erneuern und es möglicherweise schon Ende es Jahres 2028 wieder in Betrieb zu nehmen", so NextEra Energy.
Das Kraftwerk Duane Arnold wurde im Jahre 1974 in Betrieb genommen und hat seine ursprüngliche Lebensdauer von 40 Jahren um mehr als fünf Jahre überschritten. Die ursprüngliche Erzeugungslizenz sollte erst im Jahre 2034 auslaufen. Zwei Ereignisse haben sich jedoch auf das Abschaltdatum ausgewirkt. Zum einen wurde der Stromabnahmevertrag des Kraftwerks im Jahre 2018 von Alliant Energy um fünf Jahre verkürzt, so dass die Stromerzeugung im Oktober 2020 eingestellt werden sollte, und zum anderen beschädigte ein Sturm im August 2020 die Kühltürme der Atomanlage. Das Kraftwerk wurde nach diesem Schaden abgeschaltet und nicht wieder in Betrieb genommen.
NextEra Energy hat im vergangenen Jahr damit begonnen, die Idee einer Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks aktiv zu verfolgen, und die aktuellen Entwicklungen bauen bereits auf der anfänglichen Untersuchung und Analyse der Technologie des Blocks auf. Der Bau neuer Kühltürme ist eine Voraussetzung für die Wiederinbetriebnahme, die im Idealfall bereits Ende des Jahres 2028 erfolgen könnte.
Wiederanfahren von Kernkraftwerken für künstliche Intelligenz….
Dies ist nicht das erste Kernkraftwerk in den USA, dessen Betreiber die Wiederinbetriebnahme nach einer Abschaltung in Betracht zieht. In Michigan arbeitet Holtec bereits an der Wiederinbetriebnahme des Kernkraftwerks Palisades. Der Vorstandsvorsitzende von Constellation Energy hat ebenfalls Pläne zur Wiederinbetriebnahme von Three Mile Island nach einem Deal mit Microsoft gemacht.
Als Grund für die Wiederinbetriebnahme von Kernkraftwerken wird von den Betreibern häufig der steigende Stromverbrauch angeführt. Der wird vor allem für den Betrieb von Rechenzentren und künstlicher Intelligenz benötigt. Gleichzeitig fehlen dem Netz mit dem Auslaufen der Kohleverstromung allmählich stabile, wetterunabhängige Quellen.
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiesektor vom 14.2.2025:
Erste Aufnahmen aus dem Kernkraftwerk Tschernobyl, das von einer Drohne getroffen wurde
14.2.2025 Seznam Zprávy Marcel Faikis
Aufnahmen vom Treffer des Kernkraftwerks Tschernobyl - Video
Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb, Russland stecke hinter dem Angriff. Moskau hat sich zu der Situation nicht geäußert.
Der Sarkophag des Kernkraftwerks Tschernobyl, dem Ort der größten Atomkatastrophe der Welt, wurde am Donnerstag etwa zwei Stunden nach Mitternacht von einer Explosion erschüttert.
Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) wurde sie von einer Drohne verursacht und es brach auf dem Gelände ein Feuer aus.
"Gegen 1:50 Uhr hörte ein IAEO-Team am Standort Tschernobyl eine Explosion aus dem Sarkophag, der die Überreste des vierten Reaktors des ehemaligen Kernkraftwerks Tschernobyl schützt. Die Explosion verursachte ein Feuer", berichtete die Agentur und fügte hinzu, dass die Strahlung auf dem Gelände normal sei und niemand verletzt wurde.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj machte daraufhin Russland für den Angriff auf Plattform X verantwortlich. "Das einzige Land der Welt, das solche Orte angreift, Atomkraftwerke besetzt und ohne Rücksicht auf die Folgen Krieg führt, ist das heutige Russland", schrieb er. Moskau hat sich bisher nicht dazu geäußert.
Video und Artikel hier: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/zahr ... ron-269995
/gr/
Eine russische Drohne hat den Sarkophag des Kernkraftwerks Tschernobyl getroffen. Der Sarkophag sei erheblich beschädigt worden, sagte Selenskyj
14.2.2025 E15.cz
Krieg in der Ukraine: Drohne trifft Sarkophag des Kernkraftwerks Tschernobyl
Eine Drohne traf in der Nacht zum Freitag den Sarkophag eines ehemaligen Kernkraftwerks in Tschernobyl in der Ukraine und verursachte einen Brand, wie die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) mitteilte. Die Strahlungswerte im Innen- und Außenbereich sind nach wie vor normal und es wurde niemand verletzt.
"In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar gegen 1:50 Uhr hörte ein IAEO-Team eine Explosion auf dem Gelände von Tschernobyl, die aus dem Sarkophag kam, der die Überreste des vierten Reaktors des ehemaligen Kernkraftwerks Tschernobyl schützt. Dies verursachte ein Feuer", sagte die Agentur und fügte hinzu, dass ihre Mitarbeiter über den Aufprall einer Drohne informiert wurden.
Demnach griffen die Brandschutzkräfte innerhalb von Minuten ein. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass der Sarkophag durchbrochen wurde. Laut IAEA-Chef Rafael Grossi deutet der Vorfall zusammen mit den militärischen Aktivitäten rund um das Kernkraftwerk Saporischschja jedoch auf eine anhaltende Gefahr für die nukleare Sicherheit hin.
Die Vorsitzende des tschechischen Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit (SUJB), Dana Drábová, sagte auf dem X-Netz, dass "39 Jahre nach dem Unfall keine Gefahr eines schweren Unfalls mit Auswirkungen über die Grenzen der Sperrzone hinaus besteht". "Außerdem kann der Sarkophag durch den Aufprall der Drohne nicht wesentlich beschädigt werden", sagte sie. Sie wies auch darauf hin, dass die Strahlungssituation nicht nur in der Ukraine normal bleibt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat auch ein Video des Treffers auf X-Netz gepostet, der nach ersten Erkenntnissen den Schutzmantel erheblich beschädigt hat. Russland hat sich dazu noch nicht geäußert.
Fotogalerie: https://www.e15.cz/valka-na-ukrajine/ru ... yj-1422341
/gr/
Das Informationszentrum im Atomkraftwerk Temelin wurde 2024 durch 40.000 Menschen besucht
14.2.2025 Ceskobudejovicky denik ks Seite 3
Temelín – Genau 44.272 Menschen. So viele von ihnen fanden im vergangenen Jahr den Weg in das Informationszentrum des Kernkraftwerks Temelín. Historisch gesehen ist es die zweithöchste Besucherzahl pro Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 2676 Besucher mehr.
Weitere 7775 Besucher begrüßte das Südböhmische Kernkraftwerk im Rahmen der Online-Fernführungen Virtuell im Kraftwerk. Insgesamt besuchten 52.047 Menschen das Kernkraftwerk Temelín.
Die Energiefirma CEZ verzeichnete in allen ihren Informationszentren einen Besucherrekord. Sie wurden von 305 Tausend Menschen physisch und virtuell angesehen. Eine der größten Attraktionen beim Besuch des Informationszentrums des Kernkraftwerks Temelín ist die ReakTour. "Dies ist eine Gruppentour durch die am besten bewachten Bereiche des Kernkraftwerks. Durch eine spezielle Virtual-Reality-Brille gelangen die Besucher zu den interessantesten und bewachtesten Stellen des Kraftwerks, wie z. B. dem Kernreaktor, dem Kühlturm oder dem Kontrollraum des Blocks, von dem aus das Kraftwerk gesteuert wird", sagte Petr Suler, Leiter der Kommunikationsabteilung der Kernkraftwerke der Firma CEZ.
/gr/
China baut aktuell Kohlekraftwerke mit einer Leistung von 94,5 Gigawatt
14.2.2025 MF DNES CTK Seite 9
Energiesektor - Im vergangenen Jahr hat China mit dem Bau von Kohlekraftwerken mit einer Gesamtleistung von 94,5 Gigawatt begonnen. Dies ist der höchste Wert seit dem Jahr 2015, wie aus einem Bericht des Center for Energy and Clean Air Research und des Global Energy Monitor Institute hervorgeht. China ist der weltweit größte Verbraucher von Kohle und nahm im vergangenen Jahr 93 Prozent am weltweiten eingeleiteten Kohlekraftwerksbaus teil.
/gr/
Das Kernkraftwerk Dukovany ist bereits vierzig Jahre alt
14.2.2025 Pravo Seite 11
14.02.2025 Recht ~ Miroslav Homola
Neunundvierzig Minuten vor Mitternacht am 12. Februar 1985 starteten die Energietechniker die vorbereitete Spaltungskettenreaktion im ersten Block des Kraftwerks Dukovany. Zum ersten Mal in einem tschechischen Kernkraftwerk "spaltet" ein Neutron kontrolliert den Kern eines Uran-235-Atoms und es entsteht Wärme.
Dies war ein bedeutender Meilenstein, der die technische Reife und die Energieautarkie der Tschechoslowakei einen Schritt voranbrachte.
Unvergesslich ….
"Die Regionalzeitung Jiskra machte wohl einen Druckfehler, als sie den 'Start des Reaktors' mit zehn Minuten Verspätung (23:21 Uhr) angab. Der damalige Leiter des Reaktorblocks, Miroslav Trnka, trug jedoch die korrekte Information in das Betriebsbuch ein", schildert Jana Stefankova, Sprecherin des Kraftwerks, die Geschichte.
"Es ist unmöglich, den Moment des Beginns der Spaltreaktion zu vergessen", zitierte die Sprecherin Miroslav Trnka, einen Veteranen der Inbetriebnahme.
"Es war in der Nachtschicht, wir haben die Borsäurekonzentration nach der vorherigen Schicht weiter reduziert, der Reaktor begann seine Leistung zu erhöhen und wir erreichten die so genannte minimale kontrollierte Leistung einige Stunden früher als von der wissenschaftlichen Gruppe für dien Reaktorstart berechnet. Heute sind die Geräte empfindlicher, alles ist genauer, und die Überwachung des Erreichens der Werte wird durch Software unterstützt", fügt der ehemalige Leiter des Reaktorblocks hinzu.
Der Reaktor wurde in Betrieb genommen ….
Wie die Sprecherin hinzufügt, handelte es sich an dem genannten Datum, dem 12. Februar 1985, noch nicht um die tatsächliche Inbetriebnahme der gesamten Anlage, sondern nur des Reaktors. Es folgte eine Reihe von Tests und Prüfungen. Knapp zwei Monate später, am 3. Mai 1985, floss der erste Strom aus dem Kraftwerksblock ins Netz. Erst nach weiteren sechs Monaten ging der erste Kraftwerksblock vom so genannten Test- in den "Normal"-Nennbetrieb über. "In den folgenden zwei Jahren wurden dem ersten Dukovany-Block drei weitere Blöcke hinzugefügt. Die letzten beiden Blöcke wurden sogar ungewöhnlich schnell, in nur zwölf Monaten, fertig gestellt", so die Sprecherin weiter.
Die ursprünglich installierte Leistung aller Dukovany-Blöcke betrug 1.760 MWe. Dank der Nutzung von Projektreserven und Modernisierungen konnten die Energietechniker ihre Leistung jedoch erheblich steigern. Nach dem Ende des derzeitigen Stillstands von Block 4 wird die Leistung dieses Blocks um etwa 12 MWe auf 512 MWe erhöht, ähnlich wie bei den drei vorherigen Blöcken.
Insgesamt wird das Kraftwerk damit eine Kapazität von 2048 MW erreichen. Derzeit erzeugt die Anlage jährlich über 14.000.000 MWh Strom und deckt zusammen mit dem Kernkraftwerk Temelín langfristig über 42 Prozent des tschechischen Stromerbrauchs.
Weitere zwanzig Jahre ….
Seit seinem ersten Anschluss an das Stromnetz hat Dukovany mehr als 522 Millionen Megawattstunden Strom ins Netz geliefert. Diese Strommenge würde z.B. den Verbrauch der gesamten Tschechischen Republik für mindestens 8 Jahre decken.
Außerdem mussten dank des emissionsfreien Betriebs 390 Millionen Tonnen Kohlendioxid nicht in die Luft ausgelassen werden. Derzeit hat dieses Kernkraftwerk noch mindestens 20 Jahre Betriebszeit vor sich.
Der Bau des damals größten Kraftwerks des Landes begann im Jahre 1978 an der Grenze zwischen den Regionen Südmähren und Vysocina. Nach und nach wurden vier Produktionsblöcke, acht Kühltürme und Dutzende weiterer Gebäude errichtet. Die Baukosten beliefen sich auf etwa 32 Milliarden tschechoslowakische Kronen.
/gr/
Dukovany erhöht die Kraftwerksleistung
13.2.2025 Nase pravda vz Seite 6
In diesem Jahr wird die Energiefirma CEZ 4,2 Mrd. Kronen in Dukovany investieren und ein Projekt zur Erhöhung der Leistung des Kraftwerks abschließen.
Die Energietechniker haben für dieses Jahr 160 Investitionsprojekte in Dukovany eingeplant, die darauf abzielen, das Kraftwerk auf seinen sicheren und zuverlässigen Betrieb über den Horizont des Jahres 2047 hinaus vorzubereiten. Das Hauptziel besteht derzeit darin, das Programm zur sicheren Erhöhung der Leistung von Kernkraftwerken abzuschließen. Die Techniker haben Block 4 für die bevorstehende Reihe von Modernisierungsinvestitionen geplant abgeschaltet, wobei in den Reaktor frischer Brennstoff ergänzt wird und der Block auf eine größere Leistung umgestellt wird.
"Wir werden die Produktion in Block 4 sicher von derzeit 500 MW auf 512 MW erhöhen, und die Gesamtleistung des Kraftwerks wird danach 2048 MW erreichen, bei einem relativ niedrigen
Kosten", präzisierte Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.
Seit letztem Jahr betreiben die Operateure die ersten drei Produktionsblöcke in Dukovany mit erhöhter Leistung. Block 4 ist der letzte, der im Rahmen der diesjährigen geplanten Blockabstellung noch auf diesen Übergang wartet.
Das Projekt, das von Energieingenieuren seit langem vorbereitet wird, soll rund 300.000 MWh zusätzlichen Strom bringen und zur höheren erwarteten Produktion der tschechischen Kernkraftwerke in diesem Jahr beitragen. Es wird erwartet, dass es sich dem langfristigen Ziel annähern wird, durchschnittlich 32 TWh pro Jahr zu produzieren.
In Tschechien werden rund 40 Prozent des Stroms in Kohlekraftwerken, 36 Prozent in Kernkraftwerken und 12,4 Prozent in Kraftwerken mit erneuerbaren Energien erzeugt. Der dominierende Stromproduzent ist die Aktiengesellschaft CEZ, die sieben Kohlekraftwerke, zwei Kernkraftwerke, 31 Wasserkraftwerke (davon drei Pumpspeicherkraftwerke), ein Dampfgaskraftwerk, 12 Photovoltaik- und zwei Windkraftanlagen in der Tschechischen Republik sowie eine Quelle zur Verbrennung von reiner Biomasse, eine Biogasanlage, drei Heizwerke (eines davon gasbefeuert) betreibt.
/gr/
Temelin: mehr als 44.000 Besucher des Informationszentrums
13.2.2025 MF DNES mrk Seite 11
Temelin - Im vergangenen Jahr besuchten genau 44.272 Besucher das Informationszentrum des Kernkraftwerks Temelin. Historisch gesehen ist dies die zweithöchste Zahl.
Im Vergleich zum Vorjahr kamen 2.676 Menschen mehr an. Weitere 7.775 Menschen wurden im Rahmen virtueller Online-Rundgänge vom Kraftwerk begrüßt. Eine der größten Attraktionen beim Besuch des Informationszentrums ist die ReakTour, bei der man mit einer speziellen Brille durch die am stärksten bewachten Bereiche virtuell speziert.
/gr/
Lex Erneuerbare III. Abgeordnete werden sich wieder mit der Novelle des Energiegesetzes auseinander setzen
14.2.2025 Moravske hospodarstvi Seite 1
Am Mittwoch, den 29. Januar 2025, stimmte der Senat über eine Änderung des Energiegesetzes, bekannt als Lex Erneuerbare III, ab. Der Gesetzentwurf wurde wegen umstrittener Zusatzbestimmungen an die Abgeordnetenkammer zurückgeschickt.
Strom-Akkumulation, Flexibilität und Aggregationsflexibilität
Die wichtigsten Grundsätze der Novelle werden unter den Schlagworten Akkumulation, Flexibilität und Aggregation von Flexibilität zusammengefasst.
"Mit der Novelle Lex Erneuerbare III wird u.a. die Möglichkeit eingeführt, flexible Leistungen zum Ausgleich von Abweichungen im Energienetz zu erbringen. Diese Änderung betrifft Kommunen, Unternehmen, Gemeinden und Privatpersonen, die z.B. Photovoltaikanlagen oder Batteriespeicher besitzen. Die Änderung ermöglicht es, die Flexibilität dieser Anlagen zu nutzen und sie gegen eine finanzielle Vergütung den Flexibilitätsaggregatoren anzubieten. Das Ziel dieser Maßnahme ist es, die Stabilität des Energienetzes zu erhöhen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern", sagt Malvina Urbankova von Rowan Legal.
Zu den fossilen Energieträgern gehören vor allem Kohlekraftwerke, die derzeit die Hauptakteure beim Ausgleich von Netzabweichungen sind.
Fortsetzung auf Seite 2
Novelle des Energiegesetzes wieder in der Abgeordnetenkammer
14.2.2025 Moravske hospodarstvi Seite 2
Fortsetzung von Seite 1
"Das Ziel der Novelle ist es, auf die aktuellen europäischen Trends im Energiesektor zu reagieren, d.h. die Reduzierung fossiler Brennstoffe und die Erhöhung der Energieerzeugung aus alternativen Quellen, die in unseren Markt Regelungen einführt, die mit der Energiespeicherung und der Flexibilitätsaggregation zusammenhängen, die Möglichkeiten der Energieaufteilung und des Schutzes der Teilhaber erweitert, dem Erwerber einer kommerziellen Anlage die Fortsetzung der lizenzierten Tätigkeit ähnlich wie bei der Umwandlung einer juristischen Person ermöglicht oder z.B. den grundlegenden Rechtsrahmen für Kapazitätsmechanismen klärt," fasst Rechtsanwältin Iva Wenzel vom Rechtsanwaltsbüro BRAUN PARTNERS zusammen. Das Ministerium für Industrie und Handel, das die Novelle eingereicht hat, erklärte, dass der moderne Energiesektor in zehtausenden- bis hunderttausende verschiedene Quellen dezentralisiert wird. Die Aggregation soll es dann ermöglichen, mehrere Stromerzeuger in einer Gruppe zusammenzufassen. Die Flexibilitätsaggregation sollte von einer Person durchgeführt werden, die den von mehreren Unternehmen erzeugten Strom vereint. Der Aggregator kann jedoch nicht nur die Erzeugung, sondern auch den Verbrauch oder die Speicherung vereinen.
Ein Instrument für den politischen Kampf ...
Die Novelle, die die Demokratisierung des Energiemarktes und die Stärkung der Kunden festschreibt, ist jedoch zu einem Instrument des politischen Kampfes geworden. Das liegt an den umstrittenen Ergänzungen des Finanzministeriums. Einige der Vorschläge wurden bereits von der Abgeordnetenkammer abgelehnt, der letzte der Änderungsanträge, der eine individuelle Begrenzung des internen Erlös-Satzes einführt, und die Verpflichtung, die Rendite von Photovoltaikanlagen von den Jahren 2009-2010 für Projekte über 30 kWP zu melden, um die Angemessenheit der Förderung zu beweisen, wurde vom Senat abgelehnt. "Damit drohte er bis zu 2.500 PV-Betreibern, darunter auch Kommunen, die in den letzten Jahren PV-Anlagen gekauft haben, zu verpflichten, zu dokumentieren, wie viel von ihren Erträgen in den schwarzen Zahlen gelandet sind und die damit verbundene sehr aufwändige Papier-Administrative zu erledigen. Der gesamte Teil über die Selbsteinschätzung der Angemessenheit wurde vom Senat gestrichen und die Novelle Lex Erneuerbare III wurde zur zweiten Abstimmung an die Abgeordnetenkammer zurückgegeben", erklärt Iva Wenzel.
Wäre die Änderung angenommen worden, hätte die Tschechische Republik einer Reihe von Schiedsverfahren rechnen müssen. Die Abgeordnetenkammer wird nun erneut über die Novelle abstimmen. Eine einfache Mehrheit der Abgeordneten kann den Wortlaut billigen.
/gr/
Zusammenarbeit mit der Technischen Universität im Energiebereich verstärkt die Partnerschaft des öffentlichen und privaten Sektors
14.2.2025 Moravske hospodarstvi red Seite 15
Die Stadt und zwei ihrer Energieunternehmen, Teplarny / Heizwerke Brno und SAKO Brno, haben mit der Technischen Universität Brünn ein Memorandum über die Zusammenarbeit im Energiesektor und in der nachhaltigen Entwicklung abgeschlossen.
"Energie ist eine der Prioritäten der Stadt Brünn. Zu unseren grundlegenden Zielen gehören die stabile Versorgung mit Wärme aus dem Brünner Heizwerknetz zu sozial nachhaltigen Preisen, die Energieautarkie und die Beseitigung der Abhängigkeit von Erdgas. Neben mehr Energiesicherheit ist es auch ein Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität auf städtischer Ebene. Ein Beispiel für diesen Trend sind zwei große Investitionen: ein neuer Kessel für die Verbrennung von Hackschnitzeln, dessen Probebetrieb noch in diesem Jahr beginnen soll, und die geplante Heißwasserleitung vom Kernkraftwerk Dukovany nach Brünn", sagte der stellvertretende Bürgermeister für Energie, Robert Kerndl.
Ein neues Studienfach wurde etabliert ….
"Insbesondere im Fall der Heißwasserleitung, die eng mit der Fertigstellung neuer Atomblöcke in Dukovany verbunden ist, scheint es, dass neben den internen technischen Kapazitäten auch die Einbeziehung professioneller externer Stellen erforderlich sein wird. Die Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Brünn, an der ein neues Studienfach "Kernenergie" geschaffen wurde, dürfte daher sehr vorteilhaft sein. Wir erwarten die Möglichkeit der Inanspruchnahme von technischer Unterstützung, der Teilnahme an angewandter Forschung, aber auch des Aufbaus von Personal durch die Zusammenarbeit mit Studenten und die Ausbildung zukünftiger Talente. Das Spektrum der Themen, mit denen sich die Stadt Brünn, ihre beiden Unternehmen und die Technische Universität gemeinsam befassen werden, ist jedoch viel breiter", sagte Jiri Herman, Vorstandsvorsitzender von Teplárny / Heizwerke Brno.
Zu den Hauptthemen der Zusammenarbeit im Auftrag der Stadt Brünn gehören die Förderung der nachhaltigen Entwicklung, insbesondere im Bereich der Dekarbonisierung, sowie die effiziente Nutzung der Rohstoffressourcen und die Energiesicherheit. Diese Ziele will die Stadt durch kommunale Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft erreichen. Die Technische Universität Brünn erklärt, dass zu den Themen der Zusammenarbeit insbesondere die Vertiefung der Partnerschaft zwischen dem privaten und öffentlichen Sektor und dem akademischen Bereich gehört. Das Ziel ist der Transfer und die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis, durch die Teilnahme an der Lehre, Berufspraktika, die Betreuung von Abschlussarbeiten oder die Unterstützung industrieller Promotionen.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Erste Aufnahmen aus dem Kernkraftwerk Tschernobyl, das von einer Drohne getroffen wurde
14.2.2025 Seznam Zprávy Marcel Faikis
Aufnahmen vom Treffer des Kernkraftwerks Tschernobyl - Video
Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb, Russland stecke hinter dem Angriff. Moskau hat sich zu der Situation nicht geäußert.
Der Sarkophag des Kernkraftwerks Tschernobyl, dem Ort der größten Atomkatastrophe der Welt, wurde am Donnerstag etwa zwei Stunden nach Mitternacht von einer Explosion erschüttert.
Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) wurde sie von einer Drohne verursacht und es brach auf dem Gelände ein Feuer aus.
"Gegen 1:50 Uhr hörte ein IAEO-Team am Standort Tschernobyl eine Explosion aus dem Sarkophag, der die Überreste des vierten Reaktors des ehemaligen Kernkraftwerks Tschernobyl schützt. Die Explosion verursachte ein Feuer", berichtete die Agentur und fügte hinzu, dass die Strahlung auf dem Gelände normal sei und niemand verletzt wurde.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj machte daraufhin Russland für den Angriff auf Plattform X verantwortlich. "Das einzige Land der Welt, das solche Orte angreift, Atomkraftwerke besetzt und ohne Rücksicht auf die Folgen Krieg führt, ist das heutige Russland", schrieb er. Moskau hat sich bisher nicht dazu geäußert.
Video und Artikel hier: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/zahr ... ron-269995
/gr/
Eine russische Drohne hat den Sarkophag des Kernkraftwerks Tschernobyl getroffen. Der Sarkophag sei erheblich beschädigt worden, sagte Selenskyj
14.2.2025 E15.cz
Krieg in der Ukraine: Drohne trifft Sarkophag des Kernkraftwerks Tschernobyl
Eine Drohne traf in der Nacht zum Freitag den Sarkophag eines ehemaligen Kernkraftwerks in Tschernobyl in der Ukraine und verursachte einen Brand, wie die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) mitteilte. Die Strahlungswerte im Innen- und Außenbereich sind nach wie vor normal und es wurde niemand verletzt.
"In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar gegen 1:50 Uhr hörte ein IAEO-Team eine Explosion auf dem Gelände von Tschernobyl, die aus dem Sarkophag kam, der die Überreste des vierten Reaktors des ehemaligen Kernkraftwerks Tschernobyl schützt. Dies verursachte ein Feuer", sagte die Agentur und fügte hinzu, dass ihre Mitarbeiter über den Aufprall einer Drohne informiert wurden.
Demnach griffen die Brandschutzkräfte innerhalb von Minuten ein. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass der Sarkophag durchbrochen wurde. Laut IAEA-Chef Rafael Grossi deutet der Vorfall zusammen mit den militärischen Aktivitäten rund um das Kernkraftwerk Saporischschja jedoch auf eine anhaltende Gefahr für die nukleare Sicherheit hin.
Die Vorsitzende des tschechischen Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit (SUJB), Dana Drábová, sagte auf dem X-Netz, dass "39 Jahre nach dem Unfall keine Gefahr eines schweren Unfalls mit Auswirkungen über die Grenzen der Sperrzone hinaus besteht". "Außerdem kann der Sarkophag durch den Aufprall der Drohne nicht wesentlich beschädigt werden", sagte sie. Sie wies auch darauf hin, dass die Strahlungssituation nicht nur in der Ukraine normal bleibt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat auch ein Video des Treffers auf X-Netz gepostet, der nach ersten Erkenntnissen den Schutzmantel erheblich beschädigt hat. Russland hat sich dazu noch nicht geäußert.
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/gr/
Das Informationszentrum im Atomkraftwerk Temelin wurde 2024 durch 40.000 Menschen besucht
14.2.2025 Ceskobudejovicky denik ks Seite 3
Temelín – Genau 44.272 Menschen. So viele von ihnen fanden im vergangenen Jahr den Weg in das Informationszentrum des Kernkraftwerks Temelín. Historisch gesehen ist es die zweithöchste Besucherzahl pro Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 2676 Besucher mehr.
Weitere 7775 Besucher begrüßte das Südböhmische Kernkraftwerk im Rahmen der Online-Fernführungen Virtuell im Kraftwerk. Insgesamt besuchten 52.047 Menschen das Kernkraftwerk Temelín.
Die Energiefirma CEZ verzeichnete in allen ihren Informationszentren einen Besucherrekord. Sie wurden von 305 Tausend Menschen physisch und virtuell angesehen. Eine der größten Attraktionen beim Besuch des Informationszentrums des Kernkraftwerks Temelín ist die ReakTour. "Dies ist eine Gruppentour durch die am besten bewachten Bereiche des Kernkraftwerks. Durch eine spezielle Virtual-Reality-Brille gelangen die Besucher zu den interessantesten und bewachtesten Stellen des Kraftwerks, wie z. B. dem Kernreaktor, dem Kühlturm oder dem Kontrollraum des Blocks, von dem aus das Kraftwerk gesteuert wird", sagte Petr Suler, Leiter der Kommunikationsabteilung der Kernkraftwerke der Firma CEZ.
/gr/
China baut aktuell Kohlekraftwerke mit einer Leistung von 94,5 Gigawatt
14.2.2025 MF DNES CTK Seite 9
Energiesektor - Im vergangenen Jahr hat China mit dem Bau von Kohlekraftwerken mit einer Gesamtleistung von 94,5 Gigawatt begonnen. Dies ist der höchste Wert seit dem Jahr 2015, wie aus einem Bericht des Center for Energy and Clean Air Research und des Global Energy Monitor Institute hervorgeht. China ist der weltweit größte Verbraucher von Kohle und nahm im vergangenen Jahr 93 Prozent am weltweiten eingeleiteten Kohlekraftwerksbaus teil.
/gr/
Das Kernkraftwerk Dukovany ist bereits vierzig Jahre alt
14.2.2025 Pravo Seite 11
14.02.2025 Recht ~ Miroslav Homola
Neunundvierzig Minuten vor Mitternacht am 12. Februar 1985 starteten die Energietechniker die vorbereitete Spaltungskettenreaktion im ersten Block des Kraftwerks Dukovany. Zum ersten Mal in einem tschechischen Kernkraftwerk "spaltet" ein Neutron kontrolliert den Kern eines Uran-235-Atoms und es entsteht Wärme.
Dies war ein bedeutender Meilenstein, der die technische Reife und die Energieautarkie der Tschechoslowakei einen Schritt voranbrachte.
Unvergesslich ….
"Die Regionalzeitung Jiskra machte wohl einen Druckfehler, als sie den 'Start des Reaktors' mit zehn Minuten Verspätung (23:21 Uhr) angab. Der damalige Leiter des Reaktorblocks, Miroslav Trnka, trug jedoch die korrekte Information in das Betriebsbuch ein", schildert Jana Stefankova, Sprecherin des Kraftwerks, die Geschichte.
"Es ist unmöglich, den Moment des Beginns der Spaltreaktion zu vergessen", zitierte die Sprecherin Miroslav Trnka, einen Veteranen der Inbetriebnahme.
"Es war in der Nachtschicht, wir haben die Borsäurekonzentration nach der vorherigen Schicht weiter reduziert, der Reaktor begann seine Leistung zu erhöhen und wir erreichten die so genannte minimale kontrollierte Leistung einige Stunden früher als von der wissenschaftlichen Gruppe für dien Reaktorstart berechnet. Heute sind die Geräte empfindlicher, alles ist genauer, und die Überwachung des Erreichens der Werte wird durch Software unterstützt", fügt der ehemalige Leiter des Reaktorblocks hinzu.
Der Reaktor wurde in Betrieb genommen ….
Wie die Sprecherin hinzufügt, handelte es sich an dem genannten Datum, dem 12. Februar 1985, noch nicht um die tatsächliche Inbetriebnahme der gesamten Anlage, sondern nur des Reaktors. Es folgte eine Reihe von Tests und Prüfungen. Knapp zwei Monate später, am 3. Mai 1985, floss der erste Strom aus dem Kraftwerksblock ins Netz. Erst nach weiteren sechs Monaten ging der erste Kraftwerksblock vom so genannten Test- in den "Normal"-Nennbetrieb über. "In den folgenden zwei Jahren wurden dem ersten Dukovany-Block drei weitere Blöcke hinzugefügt. Die letzten beiden Blöcke wurden sogar ungewöhnlich schnell, in nur zwölf Monaten, fertig gestellt", so die Sprecherin weiter.
Die ursprünglich installierte Leistung aller Dukovany-Blöcke betrug 1.760 MWe. Dank der Nutzung von Projektreserven und Modernisierungen konnten die Energietechniker ihre Leistung jedoch erheblich steigern. Nach dem Ende des derzeitigen Stillstands von Block 4 wird die Leistung dieses Blocks um etwa 12 MWe auf 512 MWe erhöht, ähnlich wie bei den drei vorherigen Blöcken.
Insgesamt wird das Kraftwerk damit eine Kapazität von 2048 MW erreichen. Derzeit erzeugt die Anlage jährlich über 14.000.000 MWh Strom und deckt zusammen mit dem Kernkraftwerk Temelín langfristig über 42 Prozent des tschechischen Stromerbrauchs.
Weitere zwanzig Jahre ….
Seit seinem ersten Anschluss an das Stromnetz hat Dukovany mehr als 522 Millionen Megawattstunden Strom ins Netz geliefert. Diese Strommenge würde z.B. den Verbrauch der gesamten Tschechischen Republik für mindestens 8 Jahre decken.
Außerdem mussten dank des emissionsfreien Betriebs 390 Millionen Tonnen Kohlendioxid nicht in die Luft ausgelassen werden. Derzeit hat dieses Kernkraftwerk noch mindestens 20 Jahre Betriebszeit vor sich.
Der Bau des damals größten Kraftwerks des Landes begann im Jahre 1978 an der Grenze zwischen den Regionen Südmähren und Vysocina. Nach und nach wurden vier Produktionsblöcke, acht Kühltürme und Dutzende weiterer Gebäude errichtet. Die Baukosten beliefen sich auf etwa 32 Milliarden tschechoslowakische Kronen.
/gr/
Dukovany erhöht die Kraftwerksleistung
13.2.2025 Nase pravda vz Seite 6
In diesem Jahr wird die Energiefirma CEZ 4,2 Mrd. Kronen in Dukovany investieren und ein Projekt zur Erhöhung der Leistung des Kraftwerks abschließen.
Die Energietechniker haben für dieses Jahr 160 Investitionsprojekte in Dukovany eingeplant, die darauf abzielen, das Kraftwerk auf seinen sicheren und zuverlässigen Betrieb über den Horizont des Jahres 2047 hinaus vorzubereiten. Das Hauptziel besteht derzeit darin, das Programm zur sicheren Erhöhung der Leistung von Kernkraftwerken abzuschließen. Die Techniker haben Block 4 für die bevorstehende Reihe von Modernisierungsinvestitionen geplant abgeschaltet, wobei in den Reaktor frischer Brennstoff ergänzt wird und der Block auf eine größere Leistung umgestellt wird.
"Wir werden die Produktion in Block 4 sicher von derzeit 500 MW auf 512 MW erhöhen, und die Gesamtleistung des Kraftwerks wird danach 2048 MW erreichen, bei einem relativ niedrigen
Kosten", präzisierte Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.
Seit letztem Jahr betreiben die Operateure die ersten drei Produktionsblöcke in Dukovany mit erhöhter Leistung. Block 4 ist der letzte, der im Rahmen der diesjährigen geplanten Blockabstellung noch auf diesen Übergang wartet.
Das Projekt, das von Energieingenieuren seit langem vorbereitet wird, soll rund 300.000 MWh zusätzlichen Strom bringen und zur höheren erwarteten Produktion der tschechischen Kernkraftwerke in diesem Jahr beitragen. Es wird erwartet, dass es sich dem langfristigen Ziel annähern wird, durchschnittlich 32 TWh pro Jahr zu produzieren.
In Tschechien werden rund 40 Prozent des Stroms in Kohlekraftwerken, 36 Prozent in Kernkraftwerken und 12,4 Prozent in Kraftwerken mit erneuerbaren Energien erzeugt. Der dominierende Stromproduzent ist die Aktiengesellschaft CEZ, die sieben Kohlekraftwerke, zwei Kernkraftwerke, 31 Wasserkraftwerke (davon drei Pumpspeicherkraftwerke), ein Dampfgaskraftwerk, 12 Photovoltaik- und zwei Windkraftanlagen in der Tschechischen Republik sowie eine Quelle zur Verbrennung von reiner Biomasse, eine Biogasanlage, drei Heizwerke (eines davon gasbefeuert) betreibt.
/gr/
Temelin: mehr als 44.000 Besucher des Informationszentrums
13.2.2025 MF DNES mrk Seite 11
Temelin - Im vergangenen Jahr besuchten genau 44.272 Besucher das Informationszentrum des Kernkraftwerks Temelin. Historisch gesehen ist dies die zweithöchste Zahl.
Im Vergleich zum Vorjahr kamen 2.676 Menschen mehr an. Weitere 7.775 Menschen wurden im Rahmen virtueller Online-Rundgänge vom Kraftwerk begrüßt. Eine der größten Attraktionen beim Besuch des Informationszentrums ist die ReakTour, bei der man mit einer speziellen Brille durch die am stärksten bewachten Bereiche virtuell speziert.
/gr/
Lex Erneuerbare III. Abgeordnete werden sich wieder mit der Novelle des Energiegesetzes auseinander setzen
14.2.2025 Moravske hospodarstvi Seite 1
Am Mittwoch, den 29. Januar 2025, stimmte der Senat über eine Änderung des Energiegesetzes, bekannt als Lex Erneuerbare III, ab. Der Gesetzentwurf wurde wegen umstrittener Zusatzbestimmungen an die Abgeordnetenkammer zurückgeschickt.
Strom-Akkumulation, Flexibilität und Aggregationsflexibilität
Die wichtigsten Grundsätze der Novelle werden unter den Schlagworten Akkumulation, Flexibilität und Aggregation von Flexibilität zusammengefasst.
"Mit der Novelle Lex Erneuerbare III wird u.a. die Möglichkeit eingeführt, flexible Leistungen zum Ausgleich von Abweichungen im Energienetz zu erbringen. Diese Änderung betrifft Kommunen, Unternehmen, Gemeinden und Privatpersonen, die z.B. Photovoltaikanlagen oder Batteriespeicher besitzen. Die Änderung ermöglicht es, die Flexibilität dieser Anlagen zu nutzen und sie gegen eine finanzielle Vergütung den Flexibilitätsaggregatoren anzubieten. Das Ziel dieser Maßnahme ist es, die Stabilität des Energienetzes zu erhöhen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern", sagt Malvina Urbankova von Rowan Legal.
Zu den fossilen Energieträgern gehören vor allem Kohlekraftwerke, die derzeit die Hauptakteure beim Ausgleich von Netzabweichungen sind.
Fortsetzung auf Seite 2
Novelle des Energiegesetzes wieder in der Abgeordnetenkammer
14.2.2025 Moravske hospodarstvi Seite 2
Fortsetzung von Seite 1
"Das Ziel der Novelle ist es, auf die aktuellen europäischen Trends im Energiesektor zu reagieren, d.h. die Reduzierung fossiler Brennstoffe und die Erhöhung der Energieerzeugung aus alternativen Quellen, die in unseren Markt Regelungen einführt, die mit der Energiespeicherung und der Flexibilitätsaggregation zusammenhängen, die Möglichkeiten der Energieaufteilung und des Schutzes der Teilhaber erweitert, dem Erwerber einer kommerziellen Anlage die Fortsetzung der lizenzierten Tätigkeit ähnlich wie bei der Umwandlung einer juristischen Person ermöglicht oder z.B. den grundlegenden Rechtsrahmen für Kapazitätsmechanismen klärt," fasst Rechtsanwältin Iva Wenzel vom Rechtsanwaltsbüro BRAUN PARTNERS zusammen. Das Ministerium für Industrie und Handel, das die Novelle eingereicht hat, erklärte, dass der moderne Energiesektor in zehtausenden- bis hunderttausende verschiedene Quellen dezentralisiert wird. Die Aggregation soll es dann ermöglichen, mehrere Stromerzeuger in einer Gruppe zusammenzufassen. Die Flexibilitätsaggregation sollte von einer Person durchgeführt werden, die den von mehreren Unternehmen erzeugten Strom vereint. Der Aggregator kann jedoch nicht nur die Erzeugung, sondern auch den Verbrauch oder die Speicherung vereinen.
Ein Instrument für den politischen Kampf ...
Die Novelle, die die Demokratisierung des Energiemarktes und die Stärkung der Kunden festschreibt, ist jedoch zu einem Instrument des politischen Kampfes geworden. Das liegt an den umstrittenen Ergänzungen des Finanzministeriums. Einige der Vorschläge wurden bereits von der Abgeordnetenkammer abgelehnt, der letzte der Änderungsanträge, der eine individuelle Begrenzung des internen Erlös-Satzes einführt, und die Verpflichtung, die Rendite von Photovoltaikanlagen von den Jahren 2009-2010 für Projekte über 30 kWP zu melden, um die Angemessenheit der Förderung zu beweisen, wurde vom Senat abgelehnt. "Damit drohte er bis zu 2.500 PV-Betreibern, darunter auch Kommunen, die in den letzten Jahren PV-Anlagen gekauft haben, zu verpflichten, zu dokumentieren, wie viel von ihren Erträgen in den schwarzen Zahlen gelandet sind und die damit verbundene sehr aufwändige Papier-Administrative zu erledigen. Der gesamte Teil über die Selbsteinschätzung der Angemessenheit wurde vom Senat gestrichen und die Novelle Lex Erneuerbare III wurde zur zweiten Abstimmung an die Abgeordnetenkammer zurückgegeben", erklärt Iva Wenzel.
Wäre die Änderung angenommen worden, hätte die Tschechische Republik einer Reihe von Schiedsverfahren rechnen müssen. Die Abgeordnetenkammer wird nun erneut über die Novelle abstimmen. Eine einfache Mehrheit der Abgeordneten kann den Wortlaut billigen.
/gr/
Zusammenarbeit mit der Technischen Universität im Energiebereich verstärkt die Partnerschaft des öffentlichen und privaten Sektors
14.2.2025 Moravske hospodarstvi red Seite 15
Die Stadt und zwei ihrer Energieunternehmen, Teplarny / Heizwerke Brno und SAKO Brno, haben mit der Technischen Universität Brünn ein Memorandum über die Zusammenarbeit im Energiesektor und in der nachhaltigen Entwicklung abgeschlossen.
"Energie ist eine der Prioritäten der Stadt Brünn. Zu unseren grundlegenden Zielen gehören die stabile Versorgung mit Wärme aus dem Brünner Heizwerknetz zu sozial nachhaltigen Preisen, die Energieautarkie und die Beseitigung der Abhängigkeit von Erdgas. Neben mehr Energiesicherheit ist es auch ein Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität auf städtischer Ebene. Ein Beispiel für diesen Trend sind zwei große Investitionen: ein neuer Kessel für die Verbrennung von Hackschnitzeln, dessen Probebetrieb noch in diesem Jahr beginnen soll, und die geplante Heißwasserleitung vom Kernkraftwerk Dukovany nach Brünn", sagte der stellvertretende Bürgermeister für Energie, Robert Kerndl.
Ein neues Studienfach wurde etabliert ….
"Insbesondere im Fall der Heißwasserleitung, die eng mit der Fertigstellung neuer Atomblöcke in Dukovany verbunden ist, scheint es, dass neben den internen technischen Kapazitäten auch die Einbeziehung professioneller externer Stellen erforderlich sein wird. Die Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Brünn, an der ein neues Studienfach "Kernenergie" geschaffen wurde, dürfte daher sehr vorteilhaft sein. Wir erwarten die Möglichkeit der Inanspruchnahme von technischer Unterstützung, der Teilnahme an angewandter Forschung, aber auch des Aufbaus von Personal durch die Zusammenarbeit mit Studenten und die Ausbildung zukünftiger Talente. Das Spektrum der Themen, mit denen sich die Stadt Brünn, ihre beiden Unternehmen und die Technische Universität gemeinsam befassen werden, ist jedoch viel breiter", sagte Jiri Herman, Vorstandsvorsitzender von Teplárny / Heizwerke Brno.
Zu den Hauptthemen der Zusammenarbeit im Auftrag der Stadt Brünn gehören die Förderung der nachhaltigen Entwicklung, insbesondere im Bereich der Dekarbonisierung, sowie die effiziente Nutzung der Rohstoffressourcen und die Energiesicherheit. Diese Ziele will die Stadt durch kommunale Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft erreichen. Die Technische Universität Brünn erklärt, dass zu den Themen der Zusammenarbeit insbesondere die Vertiefung der Partnerschaft zwischen dem privaten und öffentlichen Sektor und dem akademischen Bereich gehört. Das Ziel ist der Transfer und die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis, durch die Teilnahme an der Lehre, Berufspraktika, die Betreuung von Abschlussarbeiten oder die Unterstützung industrieller Promotionen.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien zur Atomkraft vom 17.2.2025:
Die Schutzhülle des Kernkraftwerks Tschernobyl wurde von einer russischen Drohne getroffen
15.2.2025 Ceskobudejovicky denik Seite 6 CTK
Kiew – Ein Sarkophag des ehemaligen Kernkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine wurde in der Nacht auf Freitag von einer Drohne getroffen, auf dem Gelände brach ein Feuer aus, teilte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mit.
Die Strahlung innen und außen ist normal, es wurde niemand verletzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb im X-Netzwerk, dass Russland hinter dem Angriff stecke und dass der Schutzmantel durch den Drohnen - Anprall nach ersten Erkenntnissen erheblich beschädigt wurde. Die Drohne hatte einen hochexplosiven Sprengkopf.
Quelle: CTK
/gr/
Sarkophag des Atomkraftwerkes Tschernobyl von einer Drohne getroffen
15.2.2025 MF DNES Seite 6 CTK
Kiew, MOSKAU (Reuters) - Ein Sarkophag des ehemaligen Atomkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine wurde in der Nacht zum Freitag von einer Drohne getroffen und auf dem AKW-Gelände brach ein Feuer aus, teilte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mit. Die Strahlung innen und außen ist normal, es wurde niemand verletzt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf X-Netzwerk, dass Russland hinter dem Angriff stecke und dass der Sarkophag nach ersten Erkenntnissen durch den Angriff erheblich beschädigt wurde. Ein Kreml-Sprecher bestritt, dass der Sarkophag von einer russischen Drohne getroffen wurde.
Demnach griffen die Brandschutzkräfte innerhalb von Minuten ein. Das Feuer wird gelöscht. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass der innere Schutzteil des Gehäuses beschädigt wurde. Laut IAEA-Chef Rafael Grossi deutet der Vorfall zusammen mit den militärischen Aktivitäten rund um das Kernkraftwerk Saporischschja jedoch auf eine anhaltende Gefahr für die nukleare Sicherheit hin.
Selenskyj sagte, der Sarkophag sei von einer russischen Drohne mit einem hochexplosiven Sprengkopf getroffen worden. "Das einzige Land der Welt, das solche Stellen angreift, Atomkraftwerke besetzt und ohne Rücksicht auf die Folgen Krieg führt, ist das heutige Russland. Es stellt eine terroristische Bedrohung für die ganze Welt dar", sagte er auf X-Netzwerk, wo er auch ein Video des Angriffs und seiner Auswirkungen veröffentlichte. Aus dem Video ist zu sehen, dass es jetzt ein Loch in der Schutzhülle gibt.
Seit Ausbruch des Krieges hat Moskau bestritten, dass russische Soldaten Zivilisten oder zivile Objekte angegriffen, geschweige denn Kriegsverbrechen begangen haben, obwohl beispielsweise die Vereinten Nationen überprüft und bestätigt haben, dass Tausende von Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, in Russlands Krieg gegen die Ukraine ums Leben gekommen sind.
Die Vorsitzende des tschechischen Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit (SUJB), Dana Drabova, schrieb auf dem X-Netzwerk, dass 39 Jahre nach dem Unfall keine Gefahr eines schweren Unfalls mit Auswirkungen über die Grenzen der Sperrzone hinaus bestehe. "Außerdem kann der Sarkophag durch den Aufprall der Drohne nicht wesentlich beschädigt werden", sagt er. Sie wies auch darauf hin, dass die Strahlungssituation nicht nur in der Ukraine normal bleibt.
Im April 1986 wurde das Kernkraftwerk Tschernobyl zum Schauplatz der größten Nuklearkatastrophe der Welt. Der Unfall und die anschließende Explosion des vierten Blocks des Kraftwerks forderten an Ort und Stelle und in den folgenden Monaten mehrere Dutzend Menschenleben. Insgesamt starben laut einem Bericht des Tschernobyl-Forums aus dem Jahr 2005 rund 4.000 Menschen im Zusammenhang mit der Katastrophe.
Block 4 des Kernkraftwerks, der kurz nach Beginn der Invasion in der Ukraine von Russland kontrolliert wurde, bevor es sich wieder aus dem Gebiet zurückzog, verfügt seit dem Jahr 2016 über einen neue Schutzhülle mit einer Lebensdauer von 100 Jahren. Der Bau kostete 1,5 Milliarden Euro (damals über 40 Milliarden Kronen) und 45 Länder, darunter die Tschechische Republik, beteiligten sich daran.
/gr/
Sarkophag in Tschernobyl wurde durch eine Drohne beschädigt
15.2.2025 Pravo bau Seite 15
Die Sicherheitshülle über dem Kernkraftwerk Tschernobyl wurde gestern durch eine Drohne beschädigt. Der Anprall der Drohne verursachte einen Brand, teilte die Internationale Atomenergiebehörde mit. Es kam zu keinem Strahlungsaustritt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, es handele sich um eine russische Drohne. Der Kreml-Sprecher wies dies zurück. "Höchstwahrscheinlich ist dies eine weitere Provokation, eine Fälschung", antwortete Dmitri Peskow.
Selenskyj schrieb, dass der Sarkophag von einer russischen Drohne mit einem hochexplosiven Sprengkopf getroffen wurde. "Das einzige Land der Welt, das solche Orte angreift, Atomkraftwerke besetzt und ohne Rücksicht auf die Folgen Krieg führt, ist das heutige Russland. Es stellt eine terroristische Bedrohung für die ganze Welt dar", sagte er auf X-Netzwerk, wo er auch ein Video des Angriffs und seiner Folgen veröffentlichte. Aus dem Video ist es offensichtlich, dass es ein Loch in der Schutzhülle gibt.
Die Vorsitzende des tschechischen staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit SUJB, Dana Drabova, sagte im X-Netzwerk, dass "39 Jahre nach dem Unfall keine Gefahr eines schweren Unfalls mit Auswirkungen über die Grenzen der Sperrzone hinaus besteht". "Außerdem kann der Sarkophag durch den Aufprall der Drohne nicht wesentlich beschädigt werden", sagt sie. Sie versicherte auch, dass die Strahlungssituation im Land normal bleibe.
„Das heutige Russland stellt eine terroristische Bedrohung für die ganze Welt dar.“ Wolodymyr Selenskyj
/gr/
Dukovany: heiße Zeit vor der Unterzeichnung des Vertrags
17.2.2025 Reporter Seite 38 Zuzana Kaiserova
Koreaner, tschechische Unternehmen und ein Kernkraftwerk. Ein Vertrag über die Fertigstellung von neuen Atomblöcken in Dukovany soll bis Ende März unterzeichnet werden. Der Eintritt der Koreaner in den europäischen Markt gibt jedoch Anlass zur Sorge. Die französischen Kernkraftwerksbauer fürchten vor einer starken Konkurrenz, und die tschechischen beobachten mit Nervosität, wie sich das koreanische Unternehmen KHNP trotz seiner Versprechen, die tschechische Industrie in den Bau einzubeziehen, gegen verbindliche Vereinbarungen wehrt.
Die tschechische Regierung sendet eine Botschaft an die Unternehmen: Ihr werdet keine andere Wahl haben, als um die Dukovany-Verträge zu kämpfen.
Es scheint, dass der französische Kernkraftwerksbauer EDF erst zu spät erkannt hat, wie wichtig die Ausschreibung für die Fertigstellung der neuen Atomblöcke in Tschechien war, bei der er den zweiten Platz belegte.. Das Problem wurde deutlich, gerade als die europäischen Länder im Begriff waren, Kernkraftwerke in Europa zu bauen und ein asiatischer Tiger - Korea Hydro & Nuclear Power durch die tschechische Tür nach Europa kam, dessen Angebot für den Bau von zwei Kernkraftwerken in Dukovany und möglicherweise Temelín nicht konkurrenzfähig war.
Die Franzosen, die für ihre enormen Verzögerungen und Budgetüberschreitungen beim Bau neuer Blöcke berüchtigt sind, erwarten, dass ihr Konkurrent in Dukovany scheitern wird. Dass sie durch die europäische und tschechische Atomgesetzgebung, die strengen Arbeitsmarktregeln und den gesamten bürokratischen Aufwand in die Falle geraten. Dass die Koreaner den Tag bereuen werden, an dem sie den Tschechen die termingerechte Fertigstellung der Atomanlage und die weitgehende Einhaltung des vorgegebenen Budgets garantiert haben. Doch selbst wenn der Bau der beiden Dukovany-Blöcke dank der koreanischen Hartnäckigkeit relativ reibungslos verlaufen wäre, hätte die EDF ernsthafte Konkurrenz bekommen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Franzosen in den letzten Monaten alle offiziellen und inoffiziellen Kanäle genutzt haben, um die bevorstehende Unterzeichnung des Vertrags zu verhindern.
Die Vertragsunterzeichnung im März wird jedoch auch von der nach den Franzosen zweitgrößten Atomindustrie Europas mit wachsender Sorge betrachtet. Die tschechische. Die lokalen Unternehmen sind besorgt, dass die Fertigstellung neuer Blöcke iin Dukovany nicht die von ihnen erwartete Chance sein wird. Sie beobachten mit wachsender Sorge, dass die Zeit, in der sie und die tschechische Regierung noch die Karten in der Hand haben, um die Koreaner zur Unterzeichnung verbindlicher Vereinbarungen zu bewegen, langsam zu Ende geht.
Wird die Reise des Industrie- und Handelsministers nach Korea Mitte Februar irgendeine Verpflichtung mit sich bringen? Nach den bei Redaktionsschluss vorliegenden Informationen schien es so, als würden in Korea nur weitere unverbindliche Memoranden unterzeichnet werden.
Wenn es um Kernenergie geht, verfügen tschechische Unternehmen über ein wirklich außergewöhnliches Know-how. Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass sie Dukovany allein hätten fertig stellen können, wenn sie über ein eigenes Reaktordesign verfügt hätten. Das haben wir der sozialistischen Planung zu verdanken. Dank ihr wurde in der Tschechoslowakei ein System von Unternehmen geschaffen, die von den Sowjets für den Bau und die Verwaltung von Kernkraftwerken ausgebildet wurden. Unsere Atomindustrie hat es geschafft, sich politisch und wirtschaftlich zu wandeln und zu lernen, mit anderen Konzepten als den russischen zu arbeiten. Heute können wir unsere eigenen Kernkraftwerke warten und modernisieren. Abgesehen von der Brennstoffversorgung sind wir im Nuklearbereich völlig autark. Schließlich waren es tschechische Unternehmen, die unter der Führung von Skoda JS Schlüsselkomponenten für das slowakische Kernkraftwerk in Mochovce lieferten, das derzeit fertiggestellt wird.
koda JS ist heute das einzige europäische Unternehmen, das die inneren Teile eines Reaktors herstellen kann. Es hat mit den Franzosen beim Bau der Anlage in Tai Shan, China, zusammengearbeitet und ist im Vereinigten Königreich am Bau der französischen Blöcke in Hinkley Point C beteiligt. Das Unternehmen plant nun, mit KHNP in allen Phasen des Dukovany-Projekts zusammenzuarbeiten: von der Planung bis zur tatsächlichen Lieferung, Montage und Inbetriebnahme. "Wir wollen die gleiche würdige Rolle (bei der Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany) spielen, die wir derzeit beim Bau des Kernkraftwerks Mochovce spielen", sagte der Chef des Unternehmens, Frantisek Krcek, im vergangenen Herbst und fügte hinzu, er wolle bis März dieses Jahres so viele verbindliche Verträge wie möglich mit den Koreanern unterzeichnen. Bislang ist jedoch außer verschiedenen Memoranden noch nichts unterzeichnet worden.
Auch das in Pribram ansässige Unternehmen ZAT, das weltweit 43 Blöcke mit Steuerungssystemen ausstattet, hat den Einsatz eines mit der KHNP-Technologie kompatiblen Systems in den neuen Dukovany-Blöcken diskutiert. Alles andere, also die Steuerung des Sekundärkreislaufs, der Hilfsbetriebe und Teile des Primärkreislaufs, möchten wir liefern und warten. Darauf sind wir kompetent vorbereitet", sagte Ivo Tichy, Vorstandsvorsitzender und Mitglied des Verwaltungsrates des Unternehmens. Aber auch die ZAT spricht mit der KHNP vorerst nur beiläufig.
Ales Dokulil von der Geschäftsleitung der Firma Nuvia, die mit den Koreanern über die Lieferung von Strahlungsüberwachungssystemen und andere Kooperationen im Bereich des Strahlenschutzes verhandelt, zeigt sich offen: "Wir haben wie die anderen verschiedene Memoranden unterzeichnet, aber seitdem die Koreaner als bevorzugter Lieferant ausgewählt wurden, ist die Kommunikation eingestellt worden."
Der Ausbau von Dukovany sollte, wie bereits gesagt, eine große Chance für Dutzende von Unternehmen sein. Einige Politiker sprachen sogar von der Möglichkeit, dass dadurch eine starke Industrie mit hoher Wertschöpfung in einem Land mit einem ungewöhnlichen nuklearen Erbe und einer traditionellen Sympathie für die Kernenergie entstehen könnte, und dass die Atomindustrie in gewissem Maße die scheiternde Automobilindustrie in Tschechien ersetzen könnte.
Voraussetzung für den Erhalt dieses Know-hows ist jedoch, dass die Tschechen und Koreaner echte Partner im Vertrag von Dukovany sind und dass tschechische Unternehmen von Anfang bis Ende am Bau der Anlage beteiligt sind. "Wenn wir unsere Kompetenz behalten wollen, müssen wir von Anfang an dabei sein. Wir müssen bei den Planungsarbeiten, der Dokumentation, der Qualitätssicherung, der Genehmigung, der Installation und der Inbetriebnahme dabei sein, wir müssen im Rahmen unserer Produktionskapazitäten Schlüssellieferungen durchführen, einschließlich des dazugehörigen Engineerings usw.", sagt Josef Perlik, Exekutivdirektor der Tschechischen Industrieallianz im Namen der tschechischen Industrie.
Nach Ansicht der Unternehmen war der vergangene September eine gute Gelegenheit, die strategische koreanisch-tschechische Partnerschaft, über die in den letzten Monaten viel gesprochen wurde, zu bestätigen. Als der südkoreanische Präsident Jun Sok-jol die Tschechische Republik besuchte, wurde erwartet, dass er die Vereinbarungen mit den wichtigsten tschechischen Partnern in eine konkretere Form bringen wollte. Abgesehen von einigen unverbindlichen Memoranden wurde jedoch nichts unterzeichnet. Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe war lediglich die Belieferung des neuen Dukovany durch das koreanische Unternehmen Skoda Doosan Power gesichert. Skoda Doosan Power weiß, dass es zumindest die Turbine produzieren wird, obwohl es in Zusammenarbeit mit anderen tschechischen Unternehmen den gesamten Maschinenraum, d. h. de facto den gesamten Sekundärkreislauf, liefern wollte.
Eines der acht tschechischen Unternehmen, die von den Koreanern in den Ausschreibungsunterlagen für Dukovany als bevorzugter Lieferant genannt wurden, ist Metrostav DIZ, das größte tschechische Bau- und Maschinenbauunternehmen. Diese Firma ist sogar über das Stadium einer bloßen "Absichtserklärung" mit den Koreanern hinausgegangen, insbesondere mit Daewoo E&C, das für den Bauanteil des koreanischen Konsortiums mit dem Namen Team Korea verantwortlich ist. Sie rechnete daher damit, dass sie bald um Hilfe gebeten werden würde.
Jeder Bau, auch der Bau eines Kernkraftwerks, beginnt mit der Planung und der Beantragung von Baugenehmigungen, und hier wären die Kenntnisse von Metrostav über die tschechischen Bauverfahren von Vorteil. Allerdings hat das Unternehmen von den Koreanern gelernt, dass die Auftragsvergabe Zeit braucht. "Wir waren überrascht, dass wir nicht viel stärker in den Prozess eingebunden sind", sagt Lukas Zednik, der für das Angebot von Dukovany bei Metrostav DIZ verantwortlich ist.
Daewoo-Manager haben ihren Metrostav-Kollegen mitgeteilt, dass sie mit einer Beteiligung um das Jahr 2028 herum rechnen, also ein Jahr vor dem geplanten Beginn der Aushubarbeiten. Und das ist eine schlechte Nachricht für Metrostav: Das Unternehmen möchte nicht nur ein Zulieferer sein. "Wir würden gerne an der Leitung des Projekts beteiligt sein und größere Einheiten liefern, denn nur das ist auf lange Sicht sinnvoll. Wir wollen nicht, dass wir, anstatt neues Know-how zu erwerben und aufzubauen, nur noch Beton- und Stahlarbeiter liefern, die uns anderswo fehlen werden", fügt er hinzu.
Höchste Priorität…
Die tschechischen Unternehmen erwarten, dass der Staat hilft. Sie wollen, dass der Staat Druck auf die Koreaner ausübt, die sich verpflichtet haben, die tschechische Industrie in dem vor der Vertragsunterzeichnung zugesagten Umfang zu beteiligen. Die Industrie soll von dem Bau, in den der Staat Hunderte von Milliarden Kronen investiert, tatsächlich profitieren. "Es ist durchaus üblich, dass ein Land, das eine so wichtige Geschäftsmöglichkeit für einen Zulieferer schafft, einen Teil seiner eigenen Industrie erzwingt", sagt Perlik.
Unter der Führung des Staates, so Perlik, müssen KHNP und seine Partner aus Team Korea dazu gebracht werden, mindestens ein Drittel des versprochenen 60-prozentigen Anteils der tschechischen Industrie an künftigen Verträgen zu unterzeichnen, bevor der Vertrag mit Dukovany unterzeichnet wird. Für den verbleibenden Teil müsse man sich dann auf eine schrittweise Beteiligung tschechischer Unternehmen einigen. Die politische Opposition ist mit ihm einer Meinung. "Seit einiger Zeit sitzen Teams der besten internationalen Anwälte im Ministerium und arbeiten daran, die Koreaner zur Einhaltung ihrer Zusagen zu zwingen", sagt Karel Havlicek von der ANO-Partei.
Im Ministerium für Industrie und Handel wurde kein solcher "Ausnahmezustand" ausgerufen. Nicht, dass der derzeitige Minister, Lukas Vlcek, nichts für die tschechischen Unternehmen getan hätte. "Die größtmögliche Beteiligung der tschechischen Industrie an der Fertigstellung von neuen Blöcken in Dukovany ist eine der wichtigsten Aufgaben, die ich hier im Ministerium habe. Sie ist auch eine Priorität in meinem persönlichen Kalender. In diesen Tagen tun meine Kollegen im Ministerium und ich praktisch täglich unser Möglichstes, um die tschechische Industrie zu sechzig Prozent in den Dukovany – Ausbau einzubinden. Alles im Rahmen dessen, was uns die EU-Binnenmarktregeln erlauben", sagte er und fügte hinzu, dass der koreanische Botschafter, mit dem er über dieses Thema gesprochen habe, gerade sein Büro verlassen habe. "Bei all diesen Verhandlungen wollen wir wissen, mit wem die Koreaner verhandeln werden, wen sie treffen werden und wie diese Verhandlungen aussehen werden. Die Beteiligung der tschechischen Industrie in dem zugesagten Umfang wurde sowohl von der südkoreanischen Regierung als auch von der KHNP unterstützt, die bereits einen konkreten Fahrplan erstellt", fügte er hinzu.
Gleichzeitig lehnt er es jedoch ab, die KHNP zum Abschluss verbindlicher Vereinbarungen mit tschechischen Partnern zu zwingen. Die Verhandlungen mit den Koreanern seien durch die Art und Weise, wie die Dukovany-Ausschreibung von Anfang an angelegt war, begrenzt. Angesichts der Karten, die ihm die Vorgängerregierungen in die Hand gegeben haben, hat er keine andere Wahl, als den Koreanern zu vertrauen. "Sie sind seriös. Einige tschechische Unternehmen sind bereits an der koreanischen Ausschreibung beteiligt, wie zum Beispiel die Turbinenproduktion von SKODA Doosan in Pilsen. Dutzende von tschechischen Unternehmen stehen auf der Liste der Unterauftragnehmer, mehr als siebzig Memoranden wurden abgeschlossen sowie eine Reihe von Vertragsbeziehungen, und das alles noch vor der Unterzeichnung des Vertrags,“ ergänzte er.
Die Form der Ausschreibung für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany ist in der Tat ein gemeinsames Werk der Regierung und der derzeitigen Opposition. Es war das Kabinett von Bohuslav Sobotka mit Andrej Babis als Finanzminister, das den Ausbau von Temelín auf Eis legte und beschloss, neue Blöcke in Dukovany zu bauen. Im Dezember 2015 gründete CEZ auf seine Veranlassung hin eine Tochtergesellschaft, Elektrarna Dukovany II. Diese wurde zum Auftraggeber für den Vertrag, in den der Staat später nur im Rahmen der "Sicherheitsausnahme" eingreifen konnte, d. h. nur auf der Grundlage fundierter Sicherheitsargumente.
Was bedeutete dies in der Praxis? CEZ als halbprivates Unternehmen musste die Ausschreibung für den Ausbau von Dukovany so gestalten, dass das günstigste Angebot den Zuschlag erhielt. Dies war schließlich im Gesetz über das öffentliche Auftragswesen vorgeschrieben. "Im Hinblick auf die Einhaltung der Gleichbehandlungsgrundsätze dieses Gesetzes, d.h. Transparenz und gleicher Zugang, war es nicht möglich, eine solche Bedingung (über die Beteiligung der tschechischen Industrie - Anm. d. Red.) direkt in die Ausschreibung aufzunehmen", sagt Lenka Janakova, Leiterin der Rechtsabteilung der Wirtschaftskammer, über die Auswahl des Auftragnehmers. Neben dem Preis spielte vor allem die Frage eine Rolle, inwieweit der Anbieter garantieren würde, dass die Atomanlagen rechtzeitig und zum angebotenen Preis gebaut werden. Die Liste der tschechischen und ausländischen Unternehmen, mit denen er bei der Fertigstellung neuer Blöcke zusammenzuarbeiten beabsichtigt - die koreanische Version der Liste enthielt Dutzende von tschechischen Unternehmen - war nur ein unverbindlicher Teil der Unterlagen.
Der Auftragnehmer kann andere Subunternehmer nur mit Zustimmung des Investors einsetzen, und das Industrie- und Handelsministerium kann auch Einspruch erheben, wenn jemand, der nicht auf der Liste steht, liefern soll, aber die Regierung muss diesen Einspruch unter Sicherheitsaspekten begründen. Und seien Sie darauf vorbereitet, diesen Standpunkt gegebenenfalls vor Gericht zu verteidigen.
Unwiderlegbares Angebot….
Die Firma KHNP konnte in einem derartigen Wettbewerb nicht verlieren. Sie hat den besten Preis geboten, nämlich 200 Milliarden CZK pro Block (zu aktuellen Preisen). Gleichzeitig schloss sie in den festgelegten Betrag viel mehr Risiken ein als ihre Konkurrenten, z. B. die Frage, wer im Falle einer Verschärfung der Rechtsvorschriften die Kosten tragen wird. Einigen Berichten zufolge hat das Unternehmen einen Festpreis für 80 Prozent der Bauarbeiten angeboten und sich gleichzeitig verpflichtet, die neuen Blöcke rechtzeitig in Betrieb zu nehmen.
Die beiden anderen Bieter haben in dieser Hinsicht nicht so gut abgeschnitten. Die Amerikaner lehnten das Prinzip der Garantien gänzlich ab, und auch die Franzosen waren nicht bereit, große Zusagen über den Fortgang des Prozesses zu machen. Sie haben viel Erfahrung mit dem Bau von Kernkraftwerken in Europa: Beim britischen Hinkley Point C mussten sie beispielsweise aufgrund lokaler Vorschriften das gesamte analoge Kontrollsystem auf eigene Kosten bauen, und beim finnischen Kernkraftwerk Olkiluoto 3 haben sie und Siemens 450 Millionen Euro für Verzögerungen und Überschreitungen bezahlt.
Wie schon gesagt: Die Franzosen haben das Gefühl, dass die Koreaner nicht wissen, was sie tun, wenn sie so umfangreiche Garantien für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany geben. Gleichzeitig glauben sie, dass ihr Konkurrent ein solches Angebot nur machen konnte, weil er sich der Unterstützung seines Eigentümers, des südkoreanischen Staates, sicher ist, der alle finanziellen Probleme lösen wird.
Wie dem auch sei, das koreanische Angebot konnte nicht einmal nach den Ausschreibungsregeln abgelehnt werden. Da half es auch nicht, dass der französische Präsident Macron im vergangenen März mit der Idee nach Prag kam, dass die französisch-tschechische Zusammenarbeit beim Ausbau von Dukovany die Grundlage für einen "nuklearen Airbus" (ein Konsortium von Unternehmen, die sich gemeinsam an allen Aufträgen beteiligen würden) werden könnte.
Die Worte, dass die Franzosen es mit den Tschechen ernst meinten, konnte man glauben. Sie planen eine große nukleare Renaissance, sowohl im Inland als auch im Ausland, und doch haben sie nicht genügend Kapazitäten. Bis vor kurzem arbeiteten sie mit der deutschen Atomindustrie zusammen, die jedoch im Zuge der Abkehr von der Kernenergie rasch an Kompetenz verliert. Die Schweden und die Slowaken beispielsweise verfügen ebenfalls über gute Nuklearingenieure, aber die tschechische Industrie ist, wie bereits gesagt, eine Ausnahme. Das französische Angebot für eine Nuklearpartnerschaft kam jedoch zu spät: Die Franzosen konnten sich bei der Ausschreibung für Dukovany in ihrer jetzigen Form nicht durchsetzen. Dies liegt auch daran, dass die Wahl von KHNP nach den vorliegenden Informationen von den tschechischen Sicherheitsdiensten empfohlen wurde.
Die Tatsache, dass die Koreaner bei der Ausschreibung von Dukovany bis an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gegangen sind, bedeutet natürlich, dass sie die volle Kontrolle über den Abschluss des Verfahrens haben wollen. Obwohl KHNP-Vertreter in inoffiziellen Interviews immer wieder erklären, dass es ihr Ziel sei, die Tschechen zu sechzig Prozent am Bau zu beteiligen, wie sie bisher behauptet haben, werden sie nur mit ihnen zusammenarbeiten, wenn sie das beste Angebot machen. "Wir haben uns verpflichtet, 'pünktlich' und 'innerhalb des Budgets' zu liefern. Wenn wir uns nicht daran halten, werden Sanktionen folgen", erläuterte ein ungenannter Unternehmensvertreter die koreanische Position.
Mit anderen Worten: Sie können nicht beides haben. Sie können nicht von uns verlangen, dass wir ein Budget und einen Zeitplan einhalten, und uns gleichzeitig vorschreiben, mit wem wir arbeiten müssen. Der beste Bieter erhält den Auftrag. Und das wird in Ausschreibungen entschieden.
Die Koreaner weisen oft darauf hin, dass sie nach europäischem Recht verpflichtet sind, Ausschreibungen für Unteraufträge zu organisieren. Dies ist jedoch eine Fehlinterpretation des Gesetzes über das öffentliche Auftragswesen: "Das Unternehmen KHNP ist nicht an das Gesetz über das öffentliche Auftragswesen gebunden. Sie ist kein öffentlicher oder sektoraler Auftraggeber und hat ihren Sitz nicht in der Tschechischen Republik", sagt Lenka Janakova von der Wirtschaftskammer. Sie versteht aber auch die Bemühung der Koreaner, sich die Sublieferer in den Auswahlverfahren auszuwählen.
Wie würden tschechische Unternehmen bei koreanischen Ausschreibungen abschneiden? Sie können sicherlich Kenntnisse über das Umfeld und die Fähigkeit, vor Ort zu sein, anbieten. Sie kennen sich gut mit der europäischen und tschechischen Gesetzgebung aus, sie kennen das Baurecht und das Atomrecht, aber zum Beispiel auch die internen Vorschriften von CEZ. Allerdings haben sie auch Nachteile.
Im Vergleich zu außereuropäischen Unternehmen müssen sie die europäischen Vorschriften in ihre Kosten einbeziehen: verschiedene ESG und GDPR (Einhaltung der Grundsätze der "nachhaltigen Finanzierung" oder des Datenschutzes). Sie müssen hochwertige Sozial-, Arbeits- und Verwaltungseinrichtungen unterhalten. Vor allem haben sie nicht genügend Erfahrung mit der US-amerikanisch-koreanischen Atomwelt. Um am Bau des koreanischen Blocks mitarbeiten zu können, müssen sie über US-amerikanisch-koreanische "nukleare" Qualifikationen verfügen, die sich von denen Europas unterscheiden. Diese Audits decken verschiedene Aspekte der Produktion ab, von der chemischen Zusammensetzung der Schrauben über die Sauberkeit der Arbeit bis hin zur Erstellung der Dokumentation. Das Verfahren zur Erlangung solcher Qualifikationen kann bis zu zwei Jahre dauern und viel Geld kosten. Unternehmen, die bereits über diese Qualifikationen verfügen - koreanische oder amerikanische -, sind natürlich im Vorteil. Die Koreaner behaupten zwar, ihr Angebot an die europäischen Preise für Unteraufträge angelehnt zu haben, aber nicht-tschechische Anbieter werden einfach billiger sein.
Außerdem sind die Koreaner dafür bekannt, dass sie am kooperativsten sind - mit Koreanern. Das wissen zum Beispiel die Unternehmen, die das Hyundai-Autowerk in Nosovice beliefern wollen. Sie haben Pech, Nosovice wird von Südkorea beliefert. Laut tschechischen Beratern, die für die KHNP arbeiten, haben die Koreaner bereits gelernt, dass man so nicht in Europa operieren kann. Gleichzeitig darf man nicht vergessen, dass die koreanische Atomindustrie nach neuen Projekten giert. Im September wurde der vierte und letzte Block der Barakah-Anlage in den Vereinigten Arabischen Emiraten in Betrieb genommen, und die koreanischen Fabriken warten auf weitere Aufträge.
Bei seinem jüngsten Besuch in Prag schlug der KHNP-Chef Jooho Whang vor, dass die tschechischen Unternehmen nicht an die wichtigsten Lieferungen denken sollten. Vertreter der tschechischen Industrie beharren darauf, dass es für die Koreaner nicht akzeptabel ist, ihre Partner über Ausschreibungen auszuwählen. Die Regierung rät den tschechischen Unternehmen jedoch, in den wilden Gewässern des globalen Wettbewerbs schwimmen zu lernen. "Es schadet überhaupt nicht, sich um den Auftrag zu bewerben. Die Tatsache, dass sie wettbewerbsfähig sind, öffnet den tschechischen Unternehmen Türen in anderen Teilen der Welt", sagt Minister Vlcek und fügt hinzu, dass er versucht, sicherzustellen, dass sie zumindest den so genannten letzten Aufruf erhalten, d. h. die Möglichkeit, mit dem besten Angebot gleichzuziehen. Der tschechische Staat ist nicht nur an der Beteiligung lokaler Unternehmen interessiert, sondern auch daran, dass Dukovany II rechtzeitig in Betrieb genommen wird und nicht mehr kostet als nötig. "Wir kümmern uns auch um die Interessen der Steuerzahler".
US-Interessen in Asien….
Zu den jüngsten Gesprächen von Team Korea mit tschechischen Unternehmen lässt sich Folgendes sagen: Die Koreaner sprechen mit ihren tschechischen Gesprächspartnern sowohl, weil es von ihnen erwartet wird, als auch, weil sie sie tatsächlich brauchen werden, um letztendlich zu bauen. Gleichzeitig zeigen sie aber auch schon eine gewisse Zurückhaltung ihnen gegenüber. So wurden beispielsweise die Verhandlungen mit den Unternehmensvertretern auf der Ebene des Wirtschaftsausschusses der Abgeordnetenkammer von Anfang Februar auf Anfang März verschoben. Auch die Tatsache, dass in Korea unmittelbar vorher das Neujahrsfest gefeiert wird, soll eine Rolle gespielt haben.
Die Koreaner vertagten die Verhadnluungen im Parlament um die Zeit der Nachricht, die von KHNP und CEZ sowie von der tschechischen Regierung begrüßt wurde: Die US-Firma Westinghouse hat einen Patentstreit mit KHNP und ihrer Muttergesellschaft KEPCO beendet und ihnen erlaubt, in Dukovany einen Reaktor zu bauen, der auf einem amerikanischen Entwurf basiert. Westinghouse nahestehenden Quellen zufolge hat die US-Regierung seit geraumer Zeit auf diese Vereinbarung gedrängt. Sie wollte, dass das amerikanisch-kanadische Unternehmen einer Zusammenarbeit mit der Firma eines strategischen Partners der Vereinigten Staaten in Südostasien zustimmt.
Der Inhalt des Abkommens ist uns nicht bekannt, da er dem Geschäftsgeheimnis unterliegt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Vereinbarungen denen ähneln, die die beiden Unternehmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten getroffen haben, wo die koreanische KEPCO die vier Blöcke des oben genannten Kernkraftwerks Barakah gebaut hat. Nach Informationen, die kürzlich bei einer Anhörung im koreanischen Parlament ans Licht kamen, wurde Westinghouse für die geistigen Eigentumsrechte bezahlt und erhielt einen großen Anteil an der Lieferung von Schlüsselkomponenten. Wird es in Dukovany ähnlich zugehen? Die tschechischen Unternehmen würden gerne wissen, wo sie nach der Unterzeichnung des koreanisch-amerikanischen Abkommens stehen, aber KHNP schweigt.
"Dieser Zustand ist erstaunlich", sagt Josef Perlik im Namen der tschechischen Atomindustrie. "In der Tschechischen Republik wird der Vertrag des Jahrhunderts im 'geheimen' Modus geteilt. Das ist völlig inakzeptabel", fügt er hinzu und meint, dass die Zusammenarbeit zwischen Westinghouse und KHNP die europäische Landkarte im Bereich der Kernenergie verändert. "Die tschechische Industrie muss sicherstellen, dass sie ein dritter Akteur ist und nicht nur eine Marionette, bei der Westinghouse und KHNP das Geschäft in Europa aufteilen und wir einfach danebenstehen und auch noch bestehende Märkte verlieren. Bislang sieht es leider so aus."
Die Regierung hat sich außerdem entschlossen, die Ziellinie im "Geheim-Modus" zu erreichen. Erst Ende März soll die Öffentlichkeit erfahren, wie der sechste Block (der zweite der beiden im Bau befindlichen) finanziert wird und wie die Beteiligungsstruktur des Investors Elektaárna Dukovany II gelöst wird.
Koreanische Küche wird serviert….
Könnte noch etwas die Unterzeichnung des Vertrags gefährden? Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe war sie immer durch eine vorläufige Maßnahme des tschechischen Antimonopolamtes verhindert. Es hat den Vertrag mit der koreanischen Firma KHNP bis zu einer endgültigen Entscheidung über die Beschwerden der beiden unterlegenen Bieter untersagt. Es wird erwartet, dass die Antimonopolbehörde in Kürze ein endgültiges Urteil über die Rechtmäßigkeit der Ausschreibung fällen wird.
Etwas weniger vorhersehbar ist das Schicksal der Beschwerde, die die französische EDF im vergangenen Herbst bei der Europäischen Kommission, d. h. bei der Generaldirektion Binnenmarkt und der Generaldirektion Wettbewerb, eingereicht hat. Das französische Unternehmen hatte sich darüber beschwert, dass das koreanische Angebot für die Fertigstellung neuen Blöcken in Dukovany zu gut war, um ohne die Hilfe des koreanischen Staates realisierbar zu sein. Und ausländische Subventionen, die einem Unternehmen einen Vorteil gegenüber einem anderen verschaffen, sind nach den europäischen Vorschriften verboten. Wird die Europäische Kommission den Fall Dukovany eröffnen? Und was würde das konkret bedeuten? Könnten die Franzosen durch ihre Beschwerde die Notifizierung von staatlichen Beihilfen für Block 6 erschweren? Die Presseabteilung der betroffenen Direktionen macht dazu keine Angaben.
Ein Durchbruch in den französischen Verhandlungen bei der Kommission wurde ursprünglich für Donnerstag, den 16. Januar, erwartet. Der Vizepräsident der EDF, Vakis Ramany, hielt sich den ganzen Tag in Brüssel auf, und die Franzosen bereiteten sich darauf vor, dass die europäischen Behörden noch am selben Tag eine Entscheidung treffen würden. Doch nichts geschah. Es war ein eher erfolgloser Tag für EDF. KHNP und Westinghouse schlossen den erwähnten Vergleich, und die Franzosen mussten feststellen, dass ihre Interessen an der Beherrschung des europäischen Marktes mit den geopolitischen Interessen der USA in Südostasien kollidierten. Die Koreaner sind keine Außenseiter mehr und Dukovany ist ein Projekt der koreanisch-amerikanischen Freundschaft.
NUR DER KOREANISCHE KONZERN DOOSAN POWER WIRD MIT SICHERHEIT AM BAU DER DUKOVANY BETEILIGT SEIN. DAS MINISTERIUM HAT ES SCHWER, DAS BLATT ZU WENDEN, DAS IHM UNTER DEN VORHERIGEN REGIERUNGEN GEGEBEN WURDE. MAN KANN NICHT BEIDES HABEN: EINEN GUTEN PREIS UND VERSORGUNGSSICHERHEIT, SAGEN DIE KOREANER. AUSSEREUROPÄISCHE UNTERNEHMEN KÖNNEN DER KHNP EIN BESSERES ANGEBOT ZUR ZUSAMMENARBEIT MACHEN.
In Fukushima werden Wasserbehälter demontiert
17.2.2025 Pravo CTK Seite 10
Der Betreiber des japanischen Atomkraftwerks Fukushima, das 2011 von einem verheerenden Erdbeben betroffen wurde, hat mit dem Abbau der aufbereiteten Wassertanks begonnen. Er will sie durch ein Atommülllager ersetzen. Die Demontage der Wassertanks ist ein entscheidender Schritt auf dem Plan, das gesamte Kraftwerk stillzulegen.
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Im März sollte CEZ einen Vertrag mit dem koreanischen Unternehmen KHNP für die Kernkraftwerke in Dukovany unterzeichnen, aber die Probleme nehmen zu
17.2.2025 Hrot 24 Lukas Kovanda, Chef-Ökonome der Trinity-Bank
Der Bau der neuen Atomblöcke in Dukovany unter der Leitung des koreanischen Unternehmens KHNP steht vor Komplikationen. Eigentlich sollte der halbstaatliche Konzern CEZ den Vertrag abschließen, doch Probleme mit der koreanischen Politik, Mehrfachkosten und Streitigkeiten mit KEPCO gefährden das Projekt. Welche Folgen wird es haben? Der Chef - Ökonom der Trinity Bank, Lukas Kovanda, reflektiert dies in seinem Kommentar.
Im März sollte das halbstaatliche Unternehmen CEZ einen Vertrag mit dem koreanischen Unternehmen KHNP für zwei neue Atomblöcke in Dukovany unterzeichnen. Da die Probleme zunehmen, könnte sich der Termin verzögern. Wenn die Südkoreaner vor der Unterzeichnung des Vertrags über den Bau neuer Kernkraftwerke in Dukovany als möglichst glaubwürdiger Partner auftreten wollten, ist ihnen das nicht besonders gut gelungen. Außerdem ist dies nicht das einzige große Problem bei dem gesamten Projekt unter ihrer Leitung.
Aber das Wichtigste zuerst. Mitte Januar wurde die ganze Welt Zeuge des spektakulären Spektakels "wie der Präsident verhaftet wird". Ein tausendköpfiges Einsatzteam kam für das abgesetzte südkoreanische Staatsoberhaupt Yoon Suk-yeol direkt in seine Residenz. Trotz Problemen mit den Leibwächtern des Präsidenten führten die Eingreifenden den Politiker schließlich ab. Er landete im Gefängnis. Auch beispiellos. Yoon Suk-yeol hat seine Präsidentschaft nämlich nur vorerst ausgesetzt. Nach seiner Absetzung im Dezember entscheidet nämlich aktuell das Verfassungsgericht über sein Schicksal. Den Präsidenten Yoon Suk-yeol stürzte das Parlament nach einem verpfuschten Versuch, das Kriegsrecht zu verhängen, wobei sogar einige Abgeordnete seiner eigenen Partei für seine Absetzung stimmten. Das Kriegsrecht wurde zuletzt im Jahre 1980 in dem Land verhängt. Das ganze Ereignis erinnerte die Welt daran, dass Südkorea bis in die späten 1980er Jahre von einem Militärregime regiert wurde. Es ist noch eine relativ junge Demokratie.
Der inhaftierte Präsident war ein großer Befürworter der südkoreanischen Atomexporte. Und damit auch des Projekts in Dukovany. Seit er erfolglos versucht hat, das Kriegsrecht auszurufen und die Macht an sich zu reißen, sind die Aktien von KEPCO, dessen Tochtergesellschaft KHNP neue Blöcke in Dukovany bauen soll, immer noch um rund vierzehn Prozent gefallen. Nach der Verhängung des Kriegsrechts und der anschließenden Absetzung des Präsidenten kam es zu einer Umverteilung der politischen Macht de facto zugunsten der Demokratischen Partei, die der Kernenergie und insbesondere ihrem Export in Länder wie Tschechien recht skeptisch gegenübersteht.
Diese Situation sorgt bereits jetzt für Verunsicherung auf tschechischer Seite. Der südkoreanische Industrieminister Ahn Duk-geun räumt ein, dass "die tschechische Seite die Situation mit Sorge beobachtet". Die tschechische Seite selbst formuliert es nicht so offen, aber sie kann die wachsenden Probleme auf koreanischer Seite nicht ignorieren. Und es geht definitiv nicht nur um innenpolitische Ereignisse, die sicherlich nicht mit einer reifen Demokratie zu tun haben.
Zwei Blöcke für ein Lied ….
Über das Schicksal des inhaftierten abgesetzten Staatsoberhaupts entscheidet nun das Verfassungsgericht – und es ist wahrscheinlich, dass das Land auf vorgezogene Neuwahlen zusteuert. Bei ihnen wäre Lee Jae-myong von der Demokratischen Partei, die der Atomkraft nicht sehr sympathisch eingestellt ist, der Favorit. Ihrer Meinung nach wurden die Kosten des Dukovany-Projekts stark unterschätzt. Die für März geplante Vertragsunterzeichnung zwischen der tschechischen und der koreanischen Seite über den Bau der neuen Dukovany-Blöcke wird wahrscheinlich eine ganz besondere Note haben. Die wahrscheinliche neue politische Vertretung der Partei des Bauunternehmers wird nämlich offen zugeben, dass die Projektkosten unrealistisch niedrig sind. Es wird also ein Vertrag mit einer Partei unterzeichnet werden, die zum Zeitpunkt der Unterzeichnung etwas grundlegend anderes sagt, das viel ungünstiger ist, als sie zum Zeitpunkt der Ausschreibung, auf deren Grundlage sie von der tschechischen Seite ausgewählt wurde, behauptet hat. Mehrkosten entstehen in der Regel erst nach Vertragsunterzeichnung, in der Zeit der Umsetzung des Projekts. Im Falle von Dukovany entstehen sie aber praktisch schon vor der Unterzeichnung des Vertrags, wobei es der Bauunternehmer offener zugibt als die Seite des Auftragsstellers, nämlich die tschechische Seite.
Darüber hinaus sind es gerade die Mehrkosten, die den Kern einer weiteren paradoxen Situation bilden. Es handelt sich um den Streit, der zwischen der bereits erwähnten KHNP, dem Auftragnehmer der neuen Blöcke in Dukovany, und ihrer Muttergesellschaft KEPCO entstanden ist. Es zeichnet auch kein Bild von Südkorea als reifer Demokratie. In dem Streit, in dem laut koreanischer Presse Klagen drohen, streiten sich die "Tochter" und die "Mutter" um die Bezahlung der Mehrkosten des im vergangenen Jahr in Betrieb genommenen Kernkraftwerks Barakah in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das sind rund 160 Milliarden Kronen. KHNP verlangt, dass die Muttergesellschaft KEPCO die Mehrkosten bezahlt, die ist aber nicht bereit, dies zu tun. Also schon wieder Bedenken.
Die erschreckende Entwicklung der innenpolitischen Situation in Korea, die bereits de facto eingeräumten erheblichen Mehrkosten des Dukovany-Baus und der merkwürdige Zusammenstoß zwischen dem vermeintlichen Auftragnehmer des Dukovany-Projekts und der eigenen Muttergesellschaft, all das konnte durch die wirtschaftlich überzeugend vorteilhafte und vielversprechende Zusammenarbeit der tschechischen und koreanischen Seite "überwunden" werden. Aber selbst das geschieht nicht. Weder in Bezug auf die tatsächliche Umsetzung des Dukovany-Projekts noch in Bezug auf die strategische Entwicklung der tschechischen und europäischen Energie- und Wirtschaftswirtschaft.
Unter dem Gesichtspunkt der tatsächlichen Umsetzung des Projekts ist es leider auch jetzt, wieder vor Vertragsunterzeichnung, zweifelhaft, dass die südkoreanische Seite tschechische Firmen und Zulieferer wirklich zu mindestens 60 Prozent in den Bau der neuen Blöcke einbeziehen wird, wie versprochen wurde. Die Koreaner geben zunehmend an, dass sie sich um die wichtigsten Teile der Anlagenrealisierung, einschließlich der Turbine, selbst kümmern werden. Am Ende könnte dies der einzige Weg sein, sich die Unterstützung der vermeintlich neuen südkoreanischen politischen Repräsentation des Projekts in den Farben der Demokratischen Partei zu sichern. Die tschechischen Zulieferer werden jedoch dann zurückbleiben.
Den Südkoreanern den Bau von Dukovany anzuvertrauen, bedeutet aus strategischer Sicht eine gewisse Resignation gegenüber der langfristigen Entwicklung der tschechischen und europäischen Kernenergie und des damit verbundenen Know-hows. Wenn die europäischen Nuklearprojekte zwischen außereuropäischen Auftragnehmern und ihren außereuropäischen Lieferanten aufgeteilt werden, kann das europäische nukleare Know-how allmählich verschwinden, "aussterben", was die bereits stark schwächende Wettbewerbsfähigkeit der tschechischen und europäischen Wirtschaft im globalen Maßstab weiter einschränken wird.
Autor: Chef-Ökonom der Trinity Bank
Quelle: https://www.hrot24.cz/clanek/cez-dukova ... lita-Hupqi
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Die Schutzhülle des Kernkraftwerks Tschernobyl wurde von einer russischen Drohne getroffen
15.2.2025 Ceskobudejovicky denik Seite 6 CTK
Kiew – Ein Sarkophag des ehemaligen Kernkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine wurde in der Nacht auf Freitag von einer Drohne getroffen, auf dem Gelände brach ein Feuer aus, teilte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mit.
Die Strahlung innen und außen ist normal, es wurde niemand verletzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb im X-Netzwerk, dass Russland hinter dem Angriff stecke und dass der Schutzmantel durch den Drohnen - Anprall nach ersten Erkenntnissen erheblich beschädigt wurde. Die Drohne hatte einen hochexplosiven Sprengkopf.
Quelle: CTK
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Sarkophag des Atomkraftwerkes Tschernobyl von einer Drohne getroffen
15.2.2025 MF DNES Seite 6 CTK
Kiew, MOSKAU (Reuters) - Ein Sarkophag des ehemaligen Atomkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine wurde in der Nacht zum Freitag von einer Drohne getroffen und auf dem AKW-Gelände brach ein Feuer aus, teilte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mit. Die Strahlung innen und außen ist normal, es wurde niemand verletzt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf X-Netzwerk, dass Russland hinter dem Angriff stecke und dass der Sarkophag nach ersten Erkenntnissen durch den Angriff erheblich beschädigt wurde. Ein Kreml-Sprecher bestritt, dass der Sarkophag von einer russischen Drohne getroffen wurde.
Demnach griffen die Brandschutzkräfte innerhalb von Minuten ein. Das Feuer wird gelöscht. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass der innere Schutzteil des Gehäuses beschädigt wurde. Laut IAEA-Chef Rafael Grossi deutet der Vorfall zusammen mit den militärischen Aktivitäten rund um das Kernkraftwerk Saporischschja jedoch auf eine anhaltende Gefahr für die nukleare Sicherheit hin.
Selenskyj sagte, der Sarkophag sei von einer russischen Drohne mit einem hochexplosiven Sprengkopf getroffen worden. "Das einzige Land der Welt, das solche Stellen angreift, Atomkraftwerke besetzt und ohne Rücksicht auf die Folgen Krieg führt, ist das heutige Russland. Es stellt eine terroristische Bedrohung für die ganze Welt dar", sagte er auf X-Netzwerk, wo er auch ein Video des Angriffs und seiner Auswirkungen veröffentlichte. Aus dem Video ist zu sehen, dass es jetzt ein Loch in der Schutzhülle gibt.
Seit Ausbruch des Krieges hat Moskau bestritten, dass russische Soldaten Zivilisten oder zivile Objekte angegriffen, geschweige denn Kriegsverbrechen begangen haben, obwohl beispielsweise die Vereinten Nationen überprüft und bestätigt haben, dass Tausende von Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, in Russlands Krieg gegen die Ukraine ums Leben gekommen sind.
Die Vorsitzende des tschechischen Staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit (SUJB), Dana Drabova, schrieb auf dem X-Netzwerk, dass 39 Jahre nach dem Unfall keine Gefahr eines schweren Unfalls mit Auswirkungen über die Grenzen der Sperrzone hinaus bestehe. "Außerdem kann der Sarkophag durch den Aufprall der Drohne nicht wesentlich beschädigt werden", sagt er. Sie wies auch darauf hin, dass die Strahlungssituation nicht nur in der Ukraine normal bleibt.
Im April 1986 wurde das Kernkraftwerk Tschernobyl zum Schauplatz der größten Nuklearkatastrophe der Welt. Der Unfall und die anschließende Explosion des vierten Blocks des Kraftwerks forderten an Ort und Stelle und in den folgenden Monaten mehrere Dutzend Menschenleben. Insgesamt starben laut einem Bericht des Tschernobyl-Forums aus dem Jahr 2005 rund 4.000 Menschen im Zusammenhang mit der Katastrophe.
Block 4 des Kernkraftwerks, der kurz nach Beginn der Invasion in der Ukraine von Russland kontrolliert wurde, bevor es sich wieder aus dem Gebiet zurückzog, verfügt seit dem Jahr 2016 über einen neue Schutzhülle mit einer Lebensdauer von 100 Jahren. Der Bau kostete 1,5 Milliarden Euro (damals über 40 Milliarden Kronen) und 45 Länder, darunter die Tschechische Republik, beteiligten sich daran.
/gr/
Sarkophag in Tschernobyl wurde durch eine Drohne beschädigt
15.2.2025 Pravo bau Seite 15
Die Sicherheitshülle über dem Kernkraftwerk Tschernobyl wurde gestern durch eine Drohne beschädigt. Der Anprall der Drohne verursachte einen Brand, teilte die Internationale Atomenergiebehörde mit. Es kam zu keinem Strahlungsaustritt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, es handele sich um eine russische Drohne. Der Kreml-Sprecher wies dies zurück. "Höchstwahrscheinlich ist dies eine weitere Provokation, eine Fälschung", antwortete Dmitri Peskow.
Selenskyj schrieb, dass der Sarkophag von einer russischen Drohne mit einem hochexplosiven Sprengkopf getroffen wurde. "Das einzige Land der Welt, das solche Orte angreift, Atomkraftwerke besetzt und ohne Rücksicht auf die Folgen Krieg führt, ist das heutige Russland. Es stellt eine terroristische Bedrohung für die ganze Welt dar", sagte er auf X-Netzwerk, wo er auch ein Video des Angriffs und seiner Folgen veröffentlichte. Aus dem Video ist es offensichtlich, dass es ein Loch in der Schutzhülle gibt.
Die Vorsitzende des tschechischen staatlichen Amtes für nukleare Sicherheit SUJB, Dana Drabova, sagte im X-Netzwerk, dass "39 Jahre nach dem Unfall keine Gefahr eines schweren Unfalls mit Auswirkungen über die Grenzen der Sperrzone hinaus besteht". "Außerdem kann der Sarkophag durch den Aufprall der Drohne nicht wesentlich beschädigt werden", sagt sie. Sie versicherte auch, dass die Strahlungssituation im Land normal bleibe.
„Das heutige Russland stellt eine terroristische Bedrohung für die ganze Welt dar.“ Wolodymyr Selenskyj
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Dukovany: heiße Zeit vor der Unterzeichnung des Vertrags
17.2.2025 Reporter Seite 38 Zuzana Kaiserova
Koreaner, tschechische Unternehmen und ein Kernkraftwerk. Ein Vertrag über die Fertigstellung von neuen Atomblöcken in Dukovany soll bis Ende März unterzeichnet werden. Der Eintritt der Koreaner in den europäischen Markt gibt jedoch Anlass zur Sorge. Die französischen Kernkraftwerksbauer fürchten vor einer starken Konkurrenz, und die tschechischen beobachten mit Nervosität, wie sich das koreanische Unternehmen KHNP trotz seiner Versprechen, die tschechische Industrie in den Bau einzubeziehen, gegen verbindliche Vereinbarungen wehrt.
Die tschechische Regierung sendet eine Botschaft an die Unternehmen: Ihr werdet keine andere Wahl haben, als um die Dukovany-Verträge zu kämpfen.
Es scheint, dass der französische Kernkraftwerksbauer EDF erst zu spät erkannt hat, wie wichtig die Ausschreibung für die Fertigstellung der neuen Atomblöcke in Tschechien war, bei der er den zweiten Platz belegte.. Das Problem wurde deutlich, gerade als die europäischen Länder im Begriff waren, Kernkraftwerke in Europa zu bauen und ein asiatischer Tiger - Korea Hydro & Nuclear Power durch die tschechische Tür nach Europa kam, dessen Angebot für den Bau von zwei Kernkraftwerken in Dukovany und möglicherweise Temelín nicht konkurrenzfähig war.
Die Franzosen, die für ihre enormen Verzögerungen und Budgetüberschreitungen beim Bau neuer Blöcke berüchtigt sind, erwarten, dass ihr Konkurrent in Dukovany scheitern wird. Dass sie durch die europäische und tschechische Atomgesetzgebung, die strengen Arbeitsmarktregeln und den gesamten bürokratischen Aufwand in die Falle geraten. Dass die Koreaner den Tag bereuen werden, an dem sie den Tschechen die termingerechte Fertigstellung der Atomanlage und die weitgehende Einhaltung des vorgegebenen Budgets garantiert haben. Doch selbst wenn der Bau der beiden Dukovany-Blöcke dank der koreanischen Hartnäckigkeit relativ reibungslos verlaufen wäre, hätte die EDF ernsthafte Konkurrenz bekommen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Franzosen in den letzten Monaten alle offiziellen und inoffiziellen Kanäle genutzt haben, um die bevorstehende Unterzeichnung des Vertrags zu verhindern.
Die Vertragsunterzeichnung im März wird jedoch auch von der nach den Franzosen zweitgrößten Atomindustrie Europas mit wachsender Sorge betrachtet. Die tschechische. Die lokalen Unternehmen sind besorgt, dass die Fertigstellung neuer Blöcke iin Dukovany nicht die von ihnen erwartete Chance sein wird. Sie beobachten mit wachsender Sorge, dass die Zeit, in der sie und die tschechische Regierung noch die Karten in der Hand haben, um die Koreaner zur Unterzeichnung verbindlicher Vereinbarungen zu bewegen, langsam zu Ende geht.
Wird die Reise des Industrie- und Handelsministers nach Korea Mitte Februar irgendeine Verpflichtung mit sich bringen? Nach den bei Redaktionsschluss vorliegenden Informationen schien es so, als würden in Korea nur weitere unverbindliche Memoranden unterzeichnet werden.
Wenn es um Kernenergie geht, verfügen tschechische Unternehmen über ein wirklich außergewöhnliches Know-how. Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass sie Dukovany allein hätten fertig stellen können, wenn sie über ein eigenes Reaktordesign verfügt hätten. Das haben wir der sozialistischen Planung zu verdanken. Dank ihr wurde in der Tschechoslowakei ein System von Unternehmen geschaffen, die von den Sowjets für den Bau und die Verwaltung von Kernkraftwerken ausgebildet wurden. Unsere Atomindustrie hat es geschafft, sich politisch und wirtschaftlich zu wandeln und zu lernen, mit anderen Konzepten als den russischen zu arbeiten. Heute können wir unsere eigenen Kernkraftwerke warten und modernisieren. Abgesehen von der Brennstoffversorgung sind wir im Nuklearbereich völlig autark. Schließlich waren es tschechische Unternehmen, die unter der Führung von Skoda JS Schlüsselkomponenten für das slowakische Kernkraftwerk in Mochovce lieferten, das derzeit fertiggestellt wird.
koda JS ist heute das einzige europäische Unternehmen, das die inneren Teile eines Reaktors herstellen kann. Es hat mit den Franzosen beim Bau der Anlage in Tai Shan, China, zusammengearbeitet und ist im Vereinigten Königreich am Bau der französischen Blöcke in Hinkley Point C beteiligt. Das Unternehmen plant nun, mit KHNP in allen Phasen des Dukovany-Projekts zusammenzuarbeiten: von der Planung bis zur tatsächlichen Lieferung, Montage und Inbetriebnahme. "Wir wollen die gleiche würdige Rolle (bei der Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany) spielen, die wir derzeit beim Bau des Kernkraftwerks Mochovce spielen", sagte der Chef des Unternehmens, Frantisek Krcek, im vergangenen Herbst und fügte hinzu, er wolle bis März dieses Jahres so viele verbindliche Verträge wie möglich mit den Koreanern unterzeichnen. Bislang ist jedoch außer verschiedenen Memoranden noch nichts unterzeichnet worden.
Auch das in Pribram ansässige Unternehmen ZAT, das weltweit 43 Blöcke mit Steuerungssystemen ausstattet, hat den Einsatz eines mit der KHNP-Technologie kompatiblen Systems in den neuen Dukovany-Blöcken diskutiert. Alles andere, also die Steuerung des Sekundärkreislaufs, der Hilfsbetriebe und Teile des Primärkreislaufs, möchten wir liefern und warten. Darauf sind wir kompetent vorbereitet", sagte Ivo Tichy, Vorstandsvorsitzender und Mitglied des Verwaltungsrates des Unternehmens. Aber auch die ZAT spricht mit der KHNP vorerst nur beiläufig.
Ales Dokulil von der Geschäftsleitung der Firma Nuvia, die mit den Koreanern über die Lieferung von Strahlungsüberwachungssystemen und andere Kooperationen im Bereich des Strahlenschutzes verhandelt, zeigt sich offen: "Wir haben wie die anderen verschiedene Memoranden unterzeichnet, aber seitdem die Koreaner als bevorzugter Lieferant ausgewählt wurden, ist die Kommunikation eingestellt worden."
Der Ausbau von Dukovany sollte, wie bereits gesagt, eine große Chance für Dutzende von Unternehmen sein. Einige Politiker sprachen sogar von der Möglichkeit, dass dadurch eine starke Industrie mit hoher Wertschöpfung in einem Land mit einem ungewöhnlichen nuklearen Erbe und einer traditionellen Sympathie für die Kernenergie entstehen könnte, und dass die Atomindustrie in gewissem Maße die scheiternde Automobilindustrie in Tschechien ersetzen könnte.
Voraussetzung für den Erhalt dieses Know-hows ist jedoch, dass die Tschechen und Koreaner echte Partner im Vertrag von Dukovany sind und dass tschechische Unternehmen von Anfang bis Ende am Bau der Anlage beteiligt sind. "Wenn wir unsere Kompetenz behalten wollen, müssen wir von Anfang an dabei sein. Wir müssen bei den Planungsarbeiten, der Dokumentation, der Qualitätssicherung, der Genehmigung, der Installation und der Inbetriebnahme dabei sein, wir müssen im Rahmen unserer Produktionskapazitäten Schlüssellieferungen durchführen, einschließlich des dazugehörigen Engineerings usw.", sagt Josef Perlik, Exekutivdirektor der Tschechischen Industrieallianz im Namen der tschechischen Industrie.
Nach Ansicht der Unternehmen war der vergangene September eine gute Gelegenheit, die strategische koreanisch-tschechische Partnerschaft, über die in den letzten Monaten viel gesprochen wurde, zu bestätigen. Als der südkoreanische Präsident Jun Sok-jol die Tschechische Republik besuchte, wurde erwartet, dass er die Vereinbarungen mit den wichtigsten tschechischen Partnern in eine konkretere Form bringen wollte. Abgesehen von einigen unverbindlichen Memoranden wurde jedoch nichts unterzeichnet. Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe war lediglich die Belieferung des neuen Dukovany durch das koreanische Unternehmen Skoda Doosan Power gesichert. Skoda Doosan Power weiß, dass es zumindest die Turbine produzieren wird, obwohl es in Zusammenarbeit mit anderen tschechischen Unternehmen den gesamten Maschinenraum, d. h. de facto den gesamten Sekundärkreislauf, liefern wollte.
Eines der acht tschechischen Unternehmen, die von den Koreanern in den Ausschreibungsunterlagen für Dukovany als bevorzugter Lieferant genannt wurden, ist Metrostav DIZ, das größte tschechische Bau- und Maschinenbauunternehmen. Diese Firma ist sogar über das Stadium einer bloßen "Absichtserklärung" mit den Koreanern hinausgegangen, insbesondere mit Daewoo E&C, das für den Bauanteil des koreanischen Konsortiums mit dem Namen Team Korea verantwortlich ist. Sie rechnete daher damit, dass sie bald um Hilfe gebeten werden würde.
Jeder Bau, auch der Bau eines Kernkraftwerks, beginnt mit der Planung und der Beantragung von Baugenehmigungen, und hier wären die Kenntnisse von Metrostav über die tschechischen Bauverfahren von Vorteil. Allerdings hat das Unternehmen von den Koreanern gelernt, dass die Auftragsvergabe Zeit braucht. "Wir waren überrascht, dass wir nicht viel stärker in den Prozess eingebunden sind", sagt Lukas Zednik, der für das Angebot von Dukovany bei Metrostav DIZ verantwortlich ist.
Daewoo-Manager haben ihren Metrostav-Kollegen mitgeteilt, dass sie mit einer Beteiligung um das Jahr 2028 herum rechnen, also ein Jahr vor dem geplanten Beginn der Aushubarbeiten. Und das ist eine schlechte Nachricht für Metrostav: Das Unternehmen möchte nicht nur ein Zulieferer sein. "Wir würden gerne an der Leitung des Projekts beteiligt sein und größere Einheiten liefern, denn nur das ist auf lange Sicht sinnvoll. Wir wollen nicht, dass wir, anstatt neues Know-how zu erwerben und aufzubauen, nur noch Beton- und Stahlarbeiter liefern, die uns anderswo fehlen werden", fügt er hinzu.
Höchste Priorität…
Die tschechischen Unternehmen erwarten, dass der Staat hilft. Sie wollen, dass der Staat Druck auf die Koreaner ausübt, die sich verpflichtet haben, die tschechische Industrie in dem vor der Vertragsunterzeichnung zugesagten Umfang zu beteiligen. Die Industrie soll von dem Bau, in den der Staat Hunderte von Milliarden Kronen investiert, tatsächlich profitieren. "Es ist durchaus üblich, dass ein Land, das eine so wichtige Geschäftsmöglichkeit für einen Zulieferer schafft, einen Teil seiner eigenen Industrie erzwingt", sagt Perlik.
Unter der Führung des Staates, so Perlik, müssen KHNP und seine Partner aus Team Korea dazu gebracht werden, mindestens ein Drittel des versprochenen 60-prozentigen Anteils der tschechischen Industrie an künftigen Verträgen zu unterzeichnen, bevor der Vertrag mit Dukovany unterzeichnet wird. Für den verbleibenden Teil müsse man sich dann auf eine schrittweise Beteiligung tschechischer Unternehmen einigen. Die politische Opposition ist mit ihm einer Meinung. "Seit einiger Zeit sitzen Teams der besten internationalen Anwälte im Ministerium und arbeiten daran, die Koreaner zur Einhaltung ihrer Zusagen zu zwingen", sagt Karel Havlicek von der ANO-Partei.
Im Ministerium für Industrie und Handel wurde kein solcher "Ausnahmezustand" ausgerufen. Nicht, dass der derzeitige Minister, Lukas Vlcek, nichts für die tschechischen Unternehmen getan hätte. "Die größtmögliche Beteiligung der tschechischen Industrie an der Fertigstellung von neuen Blöcken in Dukovany ist eine der wichtigsten Aufgaben, die ich hier im Ministerium habe. Sie ist auch eine Priorität in meinem persönlichen Kalender. In diesen Tagen tun meine Kollegen im Ministerium und ich praktisch täglich unser Möglichstes, um die tschechische Industrie zu sechzig Prozent in den Dukovany – Ausbau einzubinden. Alles im Rahmen dessen, was uns die EU-Binnenmarktregeln erlauben", sagte er und fügte hinzu, dass der koreanische Botschafter, mit dem er über dieses Thema gesprochen habe, gerade sein Büro verlassen habe. "Bei all diesen Verhandlungen wollen wir wissen, mit wem die Koreaner verhandeln werden, wen sie treffen werden und wie diese Verhandlungen aussehen werden. Die Beteiligung der tschechischen Industrie in dem zugesagten Umfang wurde sowohl von der südkoreanischen Regierung als auch von der KHNP unterstützt, die bereits einen konkreten Fahrplan erstellt", fügte er hinzu.
Gleichzeitig lehnt er es jedoch ab, die KHNP zum Abschluss verbindlicher Vereinbarungen mit tschechischen Partnern zu zwingen. Die Verhandlungen mit den Koreanern seien durch die Art und Weise, wie die Dukovany-Ausschreibung von Anfang an angelegt war, begrenzt. Angesichts der Karten, die ihm die Vorgängerregierungen in die Hand gegeben haben, hat er keine andere Wahl, als den Koreanern zu vertrauen. "Sie sind seriös. Einige tschechische Unternehmen sind bereits an der koreanischen Ausschreibung beteiligt, wie zum Beispiel die Turbinenproduktion von SKODA Doosan in Pilsen. Dutzende von tschechischen Unternehmen stehen auf der Liste der Unterauftragnehmer, mehr als siebzig Memoranden wurden abgeschlossen sowie eine Reihe von Vertragsbeziehungen, und das alles noch vor der Unterzeichnung des Vertrags,“ ergänzte er.
Die Form der Ausschreibung für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany ist in der Tat ein gemeinsames Werk der Regierung und der derzeitigen Opposition. Es war das Kabinett von Bohuslav Sobotka mit Andrej Babis als Finanzminister, das den Ausbau von Temelín auf Eis legte und beschloss, neue Blöcke in Dukovany zu bauen. Im Dezember 2015 gründete CEZ auf seine Veranlassung hin eine Tochtergesellschaft, Elektrarna Dukovany II. Diese wurde zum Auftraggeber für den Vertrag, in den der Staat später nur im Rahmen der "Sicherheitsausnahme" eingreifen konnte, d. h. nur auf der Grundlage fundierter Sicherheitsargumente.
Was bedeutete dies in der Praxis? CEZ als halbprivates Unternehmen musste die Ausschreibung für den Ausbau von Dukovany so gestalten, dass das günstigste Angebot den Zuschlag erhielt. Dies war schließlich im Gesetz über das öffentliche Auftragswesen vorgeschrieben. "Im Hinblick auf die Einhaltung der Gleichbehandlungsgrundsätze dieses Gesetzes, d.h. Transparenz und gleicher Zugang, war es nicht möglich, eine solche Bedingung (über die Beteiligung der tschechischen Industrie - Anm. d. Red.) direkt in die Ausschreibung aufzunehmen", sagt Lenka Janakova, Leiterin der Rechtsabteilung der Wirtschaftskammer, über die Auswahl des Auftragnehmers. Neben dem Preis spielte vor allem die Frage eine Rolle, inwieweit der Anbieter garantieren würde, dass die Atomanlagen rechtzeitig und zum angebotenen Preis gebaut werden. Die Liste der tschechischen und ausländischen Unternehmen, mit denen er bei der Fertigstellung neuer Blöcke zusammenzuarbeiten beabsichtigt - die koreanische Version der Liste enthielt Dutzende von tschechischen Unternehmen - war nur ein unverbindlicher Teil der Unterlagen.
Der Auftragnehmer kann andere Subunternehmer nur mit Zustimmung des Investors einsetzen, und das Industrie- und Handelsministerium kann auch Einspruch erheben, wenn jemand, der nicht auf der Liste steht, liefern soll, aber die Regierung muss diesen Einspruch unter Sicherheitsaspekten begründen. Und seien Sie darauf vorbereitet, diesen Standpunkt gegebenenfalls vor Gericht zu verteidigen.
Unwiderlegbares Angebot….
Die Firma KHNP konnte in einem derartigen Wettbewerb nicht verlieren. Sie hat den besten Preis geboten, nämlich 200 Milliarden CZK pro Block (zu aktuellen Preisen). Gleichzeitig schloss sie in den festgelegten Betrag viel mehr Risiken ein als ihre Konkurrenten, z. B. die Frage, wer im Falle einer Verschärfung der Rechtsvorschriften die Kosten tragen wird. Einigen Berichten zufolge hat das Unternehmen einen Festpreis für 80 Prozent der Bauarbeiten angeboten und sich gleichzeitig verpflichtet, die neuen Blöcke rechtzeitig in Betrieb zu nehmen.
Die beiden anderen Bieter haben in dieser Hinsicht nicht so gut abgeschnitten. Die Amerikaner lehnten das Prinzip der Garantien gänzlich ab, und auch die Franzosen waren nicht bereit, große Zusagen über den Fortgang des Prozesses zu machen. Sie haben viel Erfahrung mit dem Bau von Kernkraftwerken in Europa: Beim britischen Hinkley Point C mussten sie beispielsweise aufgrund lokaler Vorschriften das gesamte analoge Kontrollsystem auf eigene Kosten bauen, und beim finnischen Kernkraftwerk Olkiluoto 3 haben sie und Siemens 450 Millionen Euro für Verzögerungen und Überschreitungen bezahlt.
Wie schon gesagt: Die Franzosen haben das Gefühl, dass die Koreaner nicht wissen, was sie tun, wenn sie so umfangreiche Garantien für die Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany geben. Gleichzeitig glauben sie, dass ihr Konkurrent ein solches Angebot nur machen konnte, weil er sich der Unterstützung seines Eigentümers, des südkoreanischen Staates, sicher ist, der alle finanziellen Probleme lösen wird.
Wie dem auch sei, das koreanische Angebot konnte nicht einmal nach den Ausschreibungsregeln abgelehnt werden. Da half es auch nicht, dass der französische Präsident Macron im vergangenen März mit der Idee nach Prag kam, dass die französisch-tschechische Zusammenarbeit beim Ausbau von Dukovany die Grundlage für einen "nuklearen Airbus" (ein Konsortium von Unternehmen, die sich gemeinsam an allen Aufträgen beteiligen würden) werden könnte.
Die Worte, dass die Franzosen es mit den Tschechen ernst meinten, konnte man glauben. Sie planen eine große nukleare Renaissance, sowohl im Inland als auch im Ausland, und doch haben sie nicht genügend Kapazitäten. Bis vor kurzem arbeiteten sie mit der deutschen Atomindustrie zusammen, die jedoch im Zuge der Abkehr von der Kernenergie rasch an Kompetenz verliert. Die Schweden und die Slowaken beispielsweise verfügen ebenfalls über gute Nuklearingenieure, aber die tschechische Industrie ist, wie bereits gesagt, eine Ausnahme. Das französische Angebot für eine Nuklearpartnerschaft kam jedoch zu spät: Die Franzosen konnten sich bei der Ausschreibung für Dukovany in ihrer jetzigen Form nicht durchsetzen. Dies liegt auch daran, dass die Wahl von KHNP nach den vorliegenden Informationen von den tschechischen Sicherheitsdiensten empfohlen wurde.
Die Tatsache, dass die Koreaner bei der Ausschreibung von Dukovany bis an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gegangen sind, bedeutet natürlich, dass sie die volle Kontrolle über den Abschluss des Verfahrens haben wollen. Obwohl KHNP-Vertreter in inoffiziellen Interviews immer wieder erklären, dass es ihr Ziel sei, die Tschechen zu sechzig Prozent am Bau zu beteiligen, wie sie bisher behauptet haben, werden sie nur mit ihnen zusammenarbeiten, wenn sie das beste Angebot machen. "Wir haben uns verpflichtet, 'pünktlich' und 'innerhalb des Budgets' zu liefern. Wenn wir uns nicht daran halten, werden Sanktionen folgen", erläuterte ein ungenannter Unternehmensvertreter die koreanische Position.
Mit anderen Worten: Sie können nicht beides haben. Sie können nicht von uns verlangen, dass wir ein Budget und einen Zeitplan einhalten, und uns gleichzeitig vorschreiben, mit wem wir arbeiten müssen. Der beste Bieter erhält den Auftrag. Und das wird in Ausschreibungen entschieden.
Die Koreaner weisen oft darauf hin, dass sie nach europäischem Recht verpflichtet sind, Ausschreibungen für Unteraufträge zu organisieren. Dies ist jedoch eine Fehlinterpretation des Gesetzes über das öffentliche Auftragswesen: "Das Unternehmen KHNP ist nicht an das Gesetz über das öffentliche Auftragswesen gebunden. Sie ist kein öffentlicher oder sektoraler Auftraggeber und hat ihren Sitz nicht in der Tschechischen Republik", sagt Lenka Janakova von der Wirtschaftskammer. Sie versteht aber auch die Bemühung der Koreaner, sich die Sublieferer in den Auswahlverfahren auszuwählen.
Wie würden tschechische Unternehmen bei koreanischen Ausschreibungen abschneiden? Sie können sicherlich Kenntnisse über das Umfeld und die Fähigkeit, vor Ort zu sein, anbieten. Sie kennen sich gut mit der europäischen und tschechischen Gesetzgebung aus, sie kennen das Baurecht und das Atomrecht, aber zum Beispiel auch die internen Vorschriften von CEZ. Allerdings haben sie auch Nachteile.
Im Vergleich zu außereuropäischen Unternehmen müssen sie die europäischen Vorschriften in ihre Kosten einbeziehen: verschiedene ESG und GDPR (Einhaltung der Grundsätze der "nachhaltigen Finanzierung" oder des Datenschutzes). Sie müssen hochwertige Sozial-, Arbeits- und Verwaltungseinrichtungen unterhalten. Vor allem haben sie nicht genügend Erfahrung mit der US-amerikanisch-koreanischen Atomwelt. Um am Bau des koreanischen Blocks mitarbeiten zu können, müssen sie über US-amerikanisch-koreanische "nukleare" Qualifikationen verfügen, die sich von denen Europas unterscheiden. Diese Audits decken verschiedene Aspekte der Produktion ab, von der chemischen Zusammensetzung der Schrauben über die Sauberkeit der Arbeit bis hin zur Erstellung der Dokumentation. Das Verfahren zur Erlangung solcher Qualifikationen kann bis zu zwei Jahre dauern und viel Geld kosten. Unternehmen, die bereits über diese Qualifikationen verfügen - koreanische oder amerikanische -, sind natürlich im Vorteil. Die Koreaner behaupten zwar, ihr Angebot an die europäischen Preise für Unteraufträge angelehnt zu haben, aber nicht-tschechische Anbieter werden einfach billiger sein.
Außerdem sind die Koreaner dafür bekannt, dass sie am kooperativsten sind - mit Koreanern. Das wissen zum Beispiel die Unternehmen, die das Hyundai-Autowerk in Nosovice beliefern wollen. Sie haben Pech, Nosovice wird von Südkorea beliefert. Laut tschechischen Beratern, die für die KHNP arbeiten, haben die Koreaner bereits gelernt, dass man so nicht in Europa operieren kann. Gleichzeitig darf man nicht vergessen, dass die koreanische Atomindustrie nach neuen Projekten giert. Im September wurde der vierte und letzte Block der Barakah-Anlage in den Vereinigten Arabischen Emiraten in Betrieb genommen, und die koreanischen Fabriken warten auf weitere Aufträge.
Bei seinem jüngsten Besuch in Prag schlug der KHNP-Chef Jooho Whang vor, dass die tschechischen Unternehmen nicht an die wichtigsten Lieferungen denken sollten. Vertreter der tschechischen Industrie beharren darauf, dass es für die Koreaner nicht akzeptabel ist, ihre Partner über Ausschreibungen auszuwählen. Die Regierung rät den tschechischen Unternehmen jedoch, in den wilden Gewässern des globalen Wettbewerbs schwimmen zu lernen. "Es schadet überhaupt nicht, sich um den Auftrag zu bewerben. Die Tatsache, dass sie wettbewerbsfähig sind, öffnet den tschechischen Unternehmen Türen in anderen Teilen der Welt", sagt Minister Vlcek und fügt hinzu, dass er versucht, sicherzustellen, dass sie zumindest den so genannten letzten Aufruf erhalten, d. h. die Möglichkeit, mit dem besten Angebot gleichzuziehen. Der tschechische Staat ist nicht nur an der Beteiligung lokaler Unternehmen interessiert, sondern auch daran, dass Dukovany II rechtzeitig in Betrieb genommen wird und nicht mehr kostet als nötig. "Wir kümmern uns auch um die Interessen der Steuerzahler".
US-Interessen in Asien….
Zu den jüngsten Gesprächen von Team Korea mit tschechischen Unternehmen lässt sich Folgendes sagen: Die Koreaner sprechen mit ihren tschechischen Gesprächspartnern sowohl, weil es von ihnen erwartet wird, als auch, weil sie sie tatsächlich brauchen werden, um letztendlich zu bauen. Gleichzeitig zeigen sie aber auch schon eine gewisse Zurückhaltung ihnen gegenüber. So wurden beispielsweise die Verhandlungen mit den Unternehmensvertretern auf der Ebene des Wirtschaftsausschusses der Abgeordnetenkammer von Anfang Februar auf Anfang März verschoben. Auch die Tatsache, dass in Korea unmittelbar vorher das Neujahrsfest gefeiert wird, soll eine Rolle gespielt haben.
Die Koreaner vertagten die Verhadnluungen im Parlament um die Zeit der Nachricht, die von KHNP und CEZ sowie von der tschechischen Regierung begrüßt wurde: Die US-Firma Westinghouse hat einen Patentstreit mit KHNP und ihrer Muttergesellschaft KEPCO beendet und ihnen erlaubt, in Dukovany einen Reaktor zu bauen, der auf einem amerikanischen Entwurf basiert. Westinghouse nahestehenden Quellen zufolge hat die US-Regierung seit geraumer Zeit auf diese Vereinbarung gedrängt. Sie wollte, dass das amerikanisch-kanadische Unternehmen einer Zusammenarbeit mit der Firma eines strategischen Partners der Vereinigten Staaten in Südostasien zustimmt.
Der Inhalt des Abkommens ist uns nicht bekannt, da er dem Geschäftsgeheimnis unterliegt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Vereinbarungen denen ähneln, die die beiden Unternehmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten getroffen haben, wo die koreanische KEPCO die vier Blöcke des oben genannten Kernkraftwerks Barakah gebaut hat. Nach Informationen, die kürzlich bei einer Anhörung im koreanischen Parlament ans Licht kamen, wurde Westinghouse für die geistigen Eigentumsrechte bezahlt und erhielt einen großen Anteil an der Lieferung von Schlüsselkomponenten. Wird es in Dukovany ähnlich zugehen? Die tschechischen Unternehmen würden gerne wissen, wo sie nach der Unterzeichnung des koreanisch-amerikanischen Abkommens stehen, aber KHNP schweigt.
"Dieser Zustand ist erstaunlich", sagt Josef Perlik im Namen der tschechischen Atomindustrie. "In der Tschechischen Republik wird der Vertrag des Jahrhunderts im 'geheimen' Modus geteilt. Das ist völlig inakzeptabel", fügt er hinzu und meint, dass die Zusammenarbeit zwischen Westinghouse und KHNP die europäische Landkarte im Bereich der Kernenergie verändert. "Die tschechische Industrie muss sicherstellen, dass sie ein dritter Akteur ist und nicht nur eine Marionette, bei der Westinghouse und KHNP das Geschäft in Europa aufteilen und wir einfach danebenstehen und auch noch bestehende Märkte verlieren. Bislang sieht es leider so aus."
Die Regierung hat sich außerdem entschlossen, die Ziellinie im "Geheim-Modus" zu erreichen. Erst Ende März soll die Öffentlichkeit erfahren, wie der sechste Block (der zweite der beiden im Bau befindlichen) finanziert wird und wie die Beteiligungsstruktur des Investors Elektaárna Dukovany II gelöst wird.
Koreanische Küche wird serviert….
Könnte noch etwas die Unterzeichnung des Vertrags gefährden? Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe war sie immer durch eine vorläufige Maßnahme des tschechischen Antimonopolamtes verhindert. Es hat den Vertrag mit der koreanischen Firma KHNP bis zu einer endgültigen Entscheidung über die Beschwerden der beiden unterlegenen Bieter untersagt. Es wird erwartet, dass die Antimonopolbehörde in Kürze ein endgültiges Urteil über die Rechtmäßigkeit der Ausschreibung fällen wird.
Etwas weniger vorhersehbar ist das Schicksal der Beschwerde, die die französische EDF im vergangenen Herbst bei der Europäischen Kommission, d. h. bei der Generaldirektion Binnenmarkt und der Generaldirektion Wettbewerb, eingereicht hat. Das französische Unternehmen hatte sich darüber beschwert, dass das koreanische Angebot für die Fertigstellung neuen Blöcken in Dukovany zu gut war, um ohne die Hilfe des koreanischen Staates realisierbar zu sein. Und ausländische Subventionen, die einem Unternehmen einen Vorteil gegenüber einem anderen verschaffen, sind nach den europäischen Vorschriften verboten. Wird die Europäische Kommission den Fall Dukovany eröffnen? Und was würde das konkret bedeuten? Könnten die Franzosen durch ihre Beschwerde die Notifizierung von staatlichen Beihilfen für Block 6 erschweren? Die Presseabteilung der betroffenen Direktionen macht dazu keine Angaben.
Ein Durchbruch in den französischen Verhandlungen bei der Kommission wurde ursprünglich für Donnerstag, den 16. Januar, erwartet. Der Vizepräsident der EDF, Vakis Ramany, hielt sich den ganzen Tag in Brüssel auf, und die Franzosen bereiteten sich darauf vor, dass die europäischen Behörden noch am selben Tag eine Entscheidung treffen würden. Doch nichts geschah. Es war ein eher erfolgloser Tag für EDF. KHNP und Westinghouse schlossen den erwähnten Vergleich, und die Franzosen mussten feststellen, dass ihre Interessen an der Beherrschung des europäischen Marktes mit den geopolitischen Interessen der USA in Südostasien kollidierten. Die Koreaner sind keine Außenseiter mehr und Dukovany ist ein Projekt der koreanisch-amerikanischen Freundschaft.
NUR DER KOREANISCHE KONZERN DOOSAN POWER WIRD MIT SICHERHEIT AM BAU DER DUKOVANY BETEILIGT SEIN. DAS MINISTERIUM HAT ES SCHWER, DAS BLATT ZU WENDEN, DAS IHM UNTER DEN VORHERIGEN REGIERUNGEN GEGEBEN WURDE. MAN KANN NICHT BEIDES HABEN: EINEN GUTEN PREIS UND VERSORGUNGSSICHERHEIT, SAGEN DIE KOREANER. AUSSEREUROPÄISCHE UNTERNEHMEN KÖNNEN DER KHNP EIN BESSERES ANGEBOT ZUR ZUSAMMENARBEIT MACHEN.
In Fukushima werden Wasserbehälter demontiert
17.2.2025 Pravo CTK Seite 10
Der Betreiber des japanischen Atomkraftwerks Fukushima, das 2011 von einem verheerenden Erdbeben betroffen wurde, hat mit dem Abbau der aufbereiteten Wassertanks begonnen. Er will sie durch ein Atommülllager ersetzen. Die Demontage der Wassertanks ist ein entscheidender Schritt auf dem Plan, das gesamte Kraftwerk stillzulegen.
/gr/
Im März sollte CEZ einen Vertrag mit dem koreanischen Unternehmen KHNP für die Kernkraftwerke in Dukovany unterzeichnen, aber die Probleme nehmen zu
17.2.2025 Hrot 24 Lukas Kovanda, Chef-Ökonome der Trinity-Bank
Der Bau der neuen Atomblöcke in Dukovany unter der Leitung des koreanischen Unternehmens KHNP steht vor Komplikationen. Eigentlich sollte der halbstaatliche Konzern CEZ den Vertrag abschließen, doch Probleme mit der koreanischen Politik, Mehrfachkosten und Streitigkeiten mit KEPCO gefährden das Projekt. Welche Folgen wird es haben? Der Chef - Ökonom der Trinity Bank, Lukas Kovanda, reflektiert dies in seinem Kommentar.
Im März sollte das halbstaatliche Unternehmen CEZ einen Vertrag mit dem koreanischen Unternehmen KHNP für zwei neue Atomblöcke in Dukovany unterzeichnen. Da die Probleme zunehmen, könnte sich der Termin verzögern. Wenn die Südkoreaner vor der Unterzeichnung des Vertrags über den Bau neuer Kernkraftwerke in Dukovany als möglichst glaubwürdiger Partner auftreten wollten, ist ihnen das nicht besonders gut gelungen. Außerdem ist dies nicht das einzige große Problem bei dem gesamten Projekt unter ihrer Leitung.
Aber das Wichtigste zuerst. Mitte Januar wurde die ganze Welt Zeuge des spektakulären Spektakels "wie der Präsident verhaftet wird". Ein tausendköpfiges Einsatzteam kam für das abgesetzte südkoreanische Staatsoberhaupt Yoon Suk-yeol direkt in seine Residenz. Trotz Problemen mit den Leibwächtern des Präsidenten führten die Eingreifenden den Politiker schließlich ab. Er landete im Gefängnis. Auch beispiellos. Yoon Suk-yeol hat seine Präsidentschaft nämlich nur vorerst ausgesetzt. Nach seiner Absetzung im Dezember entscheidet nämlich aktuell das Verfassungsgericht über sein Schicksal. Den Präsidenten Yoon Suk-yeol stürzte das Parlament nach einem verpfuschten Versuch, das Kriegsrecht zu verhängen, wobei sogar einige Abgeordnete seiner eigenen Partei für seine Absetzung stimmten. Das Kriegsrecht wurde zuletzt im Jahre 1980 in dem Land verhängt. Das ganze Ereignis erinnerte die Welt daran, dass Südkorea bis in die späten 1980er Jahre von einem Militärregime regiert wurde. Es ist noch eine relativ junge Demokratie.
Der inhaftierte Präsident war ein großer Befürworter der südkoreanischen Atomexporte. Und damit auch des Projekts in Dukovany. Seit er erfolglos versucht hat, das Kriegsrecht auszurufen und die Macht an sich zu reißen, sind die Aktien von KEPCO, dessen Tochtergesellschaft KHNP neue Blöcke in Dukovany bauen soll, immer noch um rund vierzehn Prozent gefallen. Nach der Verhängung des Kriegsrechts und der anschließenden Absetzung des Präsidenten kam es zu einer Umverteilung der politischen Macht de facto zugunsten der Demokratischen Partei, die der Kernenergie und insbesondere ihrem Export in Länder wie Tschechien recht skeptisch gegenübersteht.
Diese Situation sorgt bereits jetzt für Verunsicherung auf tschechischer Seite. Der südkoreanische Industrieminister Ahn Duk-geun räumt ein, dass "die tschechische Seite die Situation mit Sorge beobachtet". Die tschechische Seite selbst formuliert es nicht so offen, aber sie kann die wachsenden Probleme auf koreanischer Seite nicht ignorieren. Und es geht definitiv nicht nur um innenpolitische Ereignisse, die sicherlich nicht mit einer reifen Demokratie zu tun haben.
Zwei Blöcke für ein Lied ….
Über das Schicksal des inhaftierten abgesetzten Staatsoberhaupts entscheidet nun das Verfassungsgericht – und es ist wahrscheinlich, dass das Land auf vorgezogene Neuwahlen zusteuert. Bei ihnen wäre Lee Jae-myong von der Demokratischen Partei, die der Atomkraft nicht sehr sympathisch eingestellt ist, der Favorit. Ihrer Meinung nach wurden die Kosten des Dukovany-Projekts stark unterschätzt. Die für März geplante Vertragsunterzeichnung zwischen der tschechischen und der koreanischen Seite über den Bau der neuen Dukovany-Blöcke wird wahrscheinlich eine ganz besondere Note haben. Die wahrscheinliche neue politische Vertretung der Partei des Bauunternehmers wird nämlich offen zugeben, dass die Projektkosten unrealistisch niedrig sind. Es wird also ein Vertrag mit einer Partei unterzeichnet werden, die zum Zeitpunkt der Unterzeichnung etwas grundlegend anderes sagt, das viel ungünstiger ist, als sie zum Zeitpunkt der Ausschreibung, auf deren Grundlage sie von der tschechischen Seite ausgewählt wurde, behauptet hat. Mehrkosten entstehen in der Regel erst nach Vertragsunterzeichnung, in der Zeit der Umsetzung des Projekts. Im Falle von Dukovany entstehen sie aber praktisch schon vor der Unterzeichnung des Vertrags, wobei es der Bauunternehmer offener zugibt als die Seite des Auftragsstellers, nämlich die tschechische Seite.
Darüber hinaus sind es gerade die Mehrkosten, die den Kern einer weiteren paradoxen Situation bilden. Es handelt sich um den Streit, der zwischen der bereits erwähnten KHNP, dem Auftragnehmer der neuen Blöcke in Dukovany, und ihrer Muttergesellschaft KEPCO entstanden ist. Es zeichnet auch kein Bild von Südkorea als reifer Demokratie. In dem Streit, in dem laut koreanischer Presse Klagen drohen, streiten sich die "Tochter" und die "Mutter" um die Bezahlung der Mehrkosten des im vergangenen Jahr in Betrieb genommenen Kernkraftwerks Barakah in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das sind rund 160 Milliarden Kronen. KHNP verlangt, dass die Muttergesellschaft KEPCO die Mehrkosten bezahlt, die ist aber nicht bereit, dies zu tun. Also schon wieder Bedenken.
Die erschreckende Entwicklung der innenpolitischen Situation in Korea, die bereits de facto eingeräumten erheblichen Mehrkosten des Dukovany-Baus und der merkwürdige Zusammenstoß zwischen dem vermeintlichen Auftragnehmer des Dukovany-Projekts und der eigenen Muttergesellschaft, all das konnte durch die wirtschaftlich überzeugend vorteilhafte und vielversprechende Zusammenarbeit der tschechischen und koreanischen Seite "überwunden" werden. Aber selbst das geschieht nicht. Weder in Bezug auf die tatsächliche Umsetzung des Dukovany-Projekts noch in Bezug auf die strategische Entwicklung der tschechischen und europäischen Energie- und Wirtschaftswirtschaft.
Unter dem Gesichtspunkt der tatsächlichen Umsetzung des Projekts ist es leider auch jetzt, wieder vor Vertragsunterzeichnung, zweifelhaft, dass die südkoreanische Seite tschechische Firmen und Zulieferer wirklich zu mindestens 60 Prozent in den Bau der neuen Blöcke einbeziehen wird, wie versprochen wurde. Die Koreaner geben zunehmend an, dass sie sich um die wichtigsten Teile der Anlagenrealisierung, einschließlich der Turbine, selbst kümmern werden. Am Ende könnte dies der einzige Weg sein, sich die Unterstützung der vermeintlich neuen südkoreanischen politischen Repräsentation des Projekts in den Farben der Demokratischen Partei zu sichern. Die tschechischen Zulieferer werden jedoch dann zurückbleiben.
Den Südkoreanern den Bau von Dukovany anzuvertrauen, bedeutet aus strategischer Sicht eine gewisse Resignation gegenüber der langfristigen Entwicklung der tschechischen und europäischen Kernenergie und des damit verbundenen Know-hows. Wenn die europäischen Nuklearprojekte zwischen außereuropäischen Auftragnehmern und ihren außereuropäischen Lieferanten aufgeteilt werden, kann das europäische nukleare Know-how allmählich verschwinden, "aussterben", was die bereits stark schwächende Wettbewerbsfähigkeit der tschechischen und europäischen Wirtschaft im globalen Maßstab weiter einschränken wird.
Autor: Chef-Ökonom der Trinity Bank
Quelle: https://www.hrot24.cz/clanek/cez-dukova ... lita-Hupqi
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl relevanter Artikel aus Tschechien aus dem Energiesektor vom 18.2.2025:
Die Feuerwehrleute von Temelín helfen auch außerhalb des Kraftwerksgeländes
18.2.2025 Ceskobudejovicky denik Südböhmen – Seite 3
Quelle: www.ceskobudejovicky.denik.cz
Temelín – Im vergangenen Jahr griff die Feuerwehr des Atomkraftwerkes Temelin fast dreißig Mal in der Nähe des Kraftwerks ein. Dies geschah vor allem bei Verkehrsunfällen oder beim Roden von umgestürzten Bäumen. Seit dem Jahr 2017 ist die Feuerwehr des Atomkraftwerkes Temelin ein Teil des Alarmplans der Region, und wenn es der Ort oder die Art des Einsatzes erfordert, ruft die regionale Feuerwehrleitstelle eine modern ausgestattete Einheit aus dem Atomkraftwerk Temelín hinzu.
Im Kraftwerk greifen die örtlichen Feuerwehrleute vor allem präventiv ein. Letztes Jahr haben sie achtundzwanzig Mal die Grenzen des Gebiets verlassen. Im Kraftwerk beaufsichtigen die Feuerwehrleute Arbeiten, die mit der Brandgefahr verbunden sind, wie z. B. Schweißarbeiten, Arbeiten an der Turbine, dem Generator oder den Transformatoren. Im vergangenen Jahr halfen sie bei 1709 Arbeiten. Im vorigen Jahr mussten sich auf dem Kraftwerksgelände nicht mit einem Brand selbst auseinandersetzen. Neben der Brandaufsicht leisten sie technische Hilfe. Dazu gehören zum Beispiel die präventive Messung gefährlicher Gaskonzentrationen, die Rettung von in Aufzügen stecken gebliebenen Personen, das Sichern von Personen in geschlossenen Räumen oder die Hilfestellung bei Arbeiten in der Höhe
/gr/
Es droht ein Mangel an Uran, Tschechien verfügt über Reserven für Jahre
18.2.2025 Pravo Seite 10
Die Nachfrage nach Kernreaktorenergie wächst, vom Strombedarf für Haushalte bis hin zur Nutzung in Rechenzentren für künstliche Intelligenz. Gleichzeitig besteht laut The Financial Times für Energieunternehmen in Europa und den USA das Risiko eines Mangels an Uran, das für die Herstellung von Kernbrennstoff notwendig ist.
Diese Gefahr des Uranmangels für die kommenden Jahre kommt zu einer Zeit, in der der weltgrößte Uranproduzent Kasachstan seine Lieferungen nach Russland und China erhöht, während er weniger in die USA und nach Europa liefert.
"Russische und chinesische Unternehmen arbeiten sehr hart daran, sich den Zugang zu Rohstoffen in Zentralasien und Afrika zu sichern, was zu einem sehr aggressiven Wettbewerbsumfeld führt", sagte Benjamin Godwin von Prism Strategic Intelligence, einem in London ansässigen Beratungsunternehmen.
Die Firma CEZ, die in der Tschechischen Republik vier Kernkraftwerksblöcke in Dukovany und zwei in Temelín betreibt, ist nach Angaben ihres Sprechers Ladislav Kriz gut darauf vorbereitet. "Beide Kernkraftwerke halten seit mehreren Jahren strategische Reserven vor und erhöhen auch seit langem die Reserve-Kapazitäten", sagte er gegenüber Právo.
Mehrere Lieferfirmen...
Das Unternehmen diversifiziert auch seinen Kernbrennstofflieferanten, der in der Vergangenheit der russische TVEL war. "In diesem Jahr wird den ersten Brennstoff für die beiden tschechischen Kernkraftwerke die amerikanische Firma Westinghouse liefern. Der zweite Lieferant für Temelín ist das französische Unternehmen Framatome, und wir verhandeln auch über Dukovany", fügte Kriz hinzu.
/gr/
Vlcek verhandelt in Korea über Dukovany
18.2.2025 Pravo Seite 12
Über die Beteiligung tschechischer Unternehmen an der Fertigstellung neuer Atomblöcke in Dukovany und über gegenseitige Investitionen wurde in Südkorea durch den tschechischen Minister für Industrie und Handel, Lukas Vlcek, verhandelt. Die Arbeiten an einer Vereinbarung über den Bau von zwei neuen Blöcken mit einem Konsortium unter der Leitung von KHNP schreiten reibungslos voran und sollten im März klar sein, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap.
/gr/
Die Tschechische Republik hat seit der Inbetriebnahme von Temelín die geringste Strommenge produziert. Dafür gibt es mehrere Gründe
18.2.2025 Seznam Zprávy
Jiri Nadoba
Die Stromproduktion in der Tschechischen Republik sank im vergangenen Jahr um vier Prozent, seit Covid um 16 Prozent. Vor allem die Kohlestromproduktion ist auf dem Rückzug und hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal an die Atomkraft verloren. Auch die Stromexporte gingen leicht zurück, wie aus dem neuen Jahrbuch der Energieregulierungsbehörde ERU hervorgeht.
Die Stromerzeugung in der Tschechischen Republik ist im vergangenen Jahr erneut gesunken und dwar so niedrig wie seit der Inbetriebnahme von Temelín im Jahr 2000 nicht mehr. Es kann als gute Nachricht gewertet werden, aber auch als schlechte Nachricht, je nach Standpunkt. Einer der Gründe für die geringere Stromproduktion ist eine Welle von Einsparungen in Unternehmen und Haushalten und der Druck, Emissionsquellen zu reduzieren. Der zweite ist der schwache Zustand der Industrie, der manchmal dazu führt, dass auch Großkunden vom Netz gehen.
Im Vergleich zu 2023 sank die Jahresproduktion um vier Prozent. Im Vergleich zum Rekordjahr 2018 um 16 Prozent. Um sich eine Vorstellung zu machen: Das ist ein ähnlicher Rückgang, als ob die Energiefirma CEZ heute alle ihre Kohlekraftwerke abgeschaltet hätte. Die Zahlen basieren auf dem Quartalsbericht über den Betrieb des Stromnetzes, der von der Energieregulierungsbehörde ERU herausgegeben wurde und der auch aggregierte jährliche Daten für Stromproduktion, Verbrauch und Export enthält.
Gleichzeitig veröffentlichte die Behörde Daten zum Gasverbrauch, der im vergangenen Jahr trotz anfänglicher Schätzungen leicht gestiegen ist – von 6,76 auf 6,77 Milliarden Kubikmeter, und zwar wegen der Abkühlung zum Jahresende. Seit November 1989 ist der Gasverbrauch für alle Jahre fast auf dem niedrigsten Niveau geblieben.
Die aggregierten Zahlen über die geringere Stromerzeugung decken sich mit den Meldungen aus der Realwirtschaft. Sowohl von Kraftwerken als auch von Großverbrauchern. Die Kohlekonzerne reden massenhaft davon, dass nach der wirtschaftlich günstigen Zeit der Energiekrise nun das Gegenteil eintritt, weil die Verkaufspreise wieder sinken und die Produktion fossiler Brennstoffe durch teure Zertifikate belastet wird.
"Der Rückgang des Bergbaus kann nicht verhindert werden, und es ist unrealistisch, zum ursprünglichen Bergbauvolumen und zum gleichen Betrieb des Unternehmens wie in der Vergangenheit zurückzukehren. Wir müssen uns anpassen", sagte Jiri Pöpperl, Vorstandsvorsitzender der Abbaufirma Sokolovska uhelna, Anfang Februar
Der Steinkohlenbergbau in der Region Sokolov sank im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel von 3,4 auf 2,2 Mio Tonnen. In Severoceske doly /Nordböhmische Gruben, das zur CEZ gehört, ging der Kohleabbau in den ersten drei Quartalen um 12 Prozent zurück. Der letzte der drei Abbbaufirmen – die Sev.en-Gruppe aus Most – weist seit letztem Frühjahr darauf hin, dass man die vollständige Schließung ihrer beiden Kraftwerke aufgrund der geringen Rentabilität plane. Zu Beginn des Jahres kündigte sie das Ende der Kohle-Wärmeversorgung in Chvaletice an.
Aber auch die Kundennachfrage ist rückläufig. Entweder aufgrund von Ersparnissen und größeren Investitionen in die Eigenproduktion oder aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten. "Der Faktor des Rückgangs des lokalen Verbrauchs mehrerer großer Unternehmen, die ihren Betrieb im Laufe des Jahres unterbrochen haben", nennt die Energieregulierungsbehörde auch als Grund für den Rückgang des Strommarktes im vergangenen Jahr.
So kündigte im vergangenen Jahr die Brünner Firma Zetor Produktionseinschränkungen an, und der amerikanische Aufzugshersteller Otis kündigte den kompletten Rückzug aus dem Werk in Breclav an. Zu Beginn dieses Jahres haben das große Chemiewerk Spolana in Neratovice und der Prager Pneu-Herstller Mitas eine Produktionseinschränkung angekündigt.
Ein Sonderfall ist das gefallene Ostrauer Eisenwerk Liberty. Tameh, ihr exklusiver Stromlieferant, meldete in den letzten guten Jahren 2020 und 2021 eine Produktion von rund 700 Gigawattstunden, heute sind es nach jüngsten Schätzungen 80 bis 90 Prozent weniger.
Ein Sonderfall ist das gefallene Ostrauer Eisenwerk "Liberty", das oft als das größte lokale Opfer der ungünstigen wirtschaftlichen Situation genannt wird, obwohl das Insolvenzverfahren darauf hindeutet, dass die Schritte des ehemaligen Eigentümers eine wichtige Rolle bei seiner finanziellen Situation gespielt haben könnten. Zuvor machte der Liberty-Verbrauch ein Fünftel des gesamten Industrieverbrauchs in der Region aus. Es handelt sich also um eine Pleite, die groß genug ist, um die bundesweite Energiebilanz zu erschüttern.
Der Kernkraft-Produktion ist schon größer….
Der Rückgang der Kohle und ihre rückläufige Rolle an der gesamten Stromerzeugung führten dazu, dass die Kernenergie im vergangenen Jahr erstmals an die erste Stelle im Quellenranking rückte. Bei der Bruttostromerzeugung lag die Kohle noch leicht vorne, aber bei der Nettostromproduktion – also bei der realen Einspeisung ins Netz, ohne die für den Betrieb der Kraftwerke selbst verbrannte Energie – hat sich das Blatt bereits umgedreht:
Die Nettostromproduktion aus den Kernkraftwerken war im vergangenen Jahr eine halbe Terawattstunde höher als die Kohlestromproduktion. Die ist auf 27,55 Terrawattstunden gesunken, während sie bis 2018 normalerweise über 40 TWh lag. Die Schwankungen bei der Kohle hängen damit zusammen, dass sie nur zu Zeiten der Spitzennachfrage verbrannt wird, während die Kernenergie stabil läuft und in der Gesamtjahresbilanz immer noch ähnliche Zahlen aufweist.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... lik-270130
/gr/
Transporttrasse für Riesenladungen nach Dukovany wird vorbereitet
Radek Plavecky
17.2.2025 Novinky.cz
Quelle: https://www.novinky.cz/clanek/domaci-zp ... n-40509298
und in der Zeitung Pravo (18.2.2025), Seite 9
Der Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany erfordert eine Transporttrasse quer durch fast das ganze Land. So müssen zum Beispiel Brücken verstärkt oder Straßen verbreitert werden, weil große überdimensionale Teile zur Baustelle der neuen Atomblöcke importiert werden müssen.
Auf dem Bild: Karte der Straßenverbindung zum Kernkraftwerk Dukovany durch die Region Mittelböhmen und Vysocina
Die Transportkorridore, auf denen Teile des neu geplanten Kernkraftwerksblocks transportiert werden sollen, wurden bereits festgelegt. Es ist geplant, die Kernkraftwerkskompomenzen per Schiff auf der Elbe von Hamburg über Usti nad Labem nach Tynec nad Labem und von dort per LKW auf der Straße nach Dukovany zu transportieren.
Der Rat der Mittelböhmischen Region hat daher Projekte zur Instandsetzung der Transporttrasse für knapp 390 Millionen Kronen genehmigt. Die zu reparierenden Straßen befinden sich zwischen Zabori nad Labem und Svata Katerina und weiter zwischen Svata Katerina und Kacina im Bezirk Kutna Hora.
Ein weiteres Projekt sieht den Umbau der Straße von Kacina nach Zehusice vor, und das dritte genehmigte Projekt ist der Bau einer neuen Brücke auf der Straße von Rohozce nach Zehusice.
"Das Ziel aller Projekte ist die Gewährleistung eines angemessenen technischen Zustands der Straßen für den Verkehr von Fahrzeugen mit Parametern für den Transport von übergroßen und schweren Bauteilen für den Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany. Darüber hinaus wird durch den Umbau die Verkehrssicherheit deutlich erhöht und die Leistungsfähigkeit der Sommer- und Winter-Instandhaltung verbessert", sagte Josef Patek (ODS), der Kreisrat für Straßenverkehr.
Die Bauteile sollten immer von einer Sattelzugmaschine mit einem Anhänger transportiert werden, wobei das Gesamtgewicht des Gespanns 895 Tonnen und seine Länge 53,2 Meter nicht überschreiten sollte.
"Die im Paket geplanter Investitionen enthaltenen Projekte wurden so vorbereitet, dass im Falle der Gewährung von Fördermitteln alle für die Umsetzung erforderlichen Schritte eingeleitet werden können", fügte Patek hinzu, der sagte, dass der Bau der Transporttrasse voraussichtlich in den Jahren 2027 und 2028 erfolgen wird.
Die beiden neuen Atomreaktoren in Dukovany sollen von der koreanischen Firma KHNP gebaut werden, die laut einem Regierungsbeschluss vom letzten Jahr den Zuschlag erhalten hat. Der erste der neuen Reaktoren soll im Jahr 2036 fertiggestellt werden.
/gr/
Eine unsichere nukleare Partnerschaft. Die Verhandlungen zwischen CEZ und Rolls-Royce über eine Zusammenarbeit beginnen zu bröckeln
17. 02. 2025
Ekonomicky denik
Autor:
David Tramba
Die Verhandlungen über den Kapitaleinstieg der CEZ-Gruppe in das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR und die anschließende Zusammenarbeit bei der Entwicklung und dem Bau von modularen Reaktoren verlaufen nicht reibungslos. Im Gegenteil, zwei gut informierten Quellen von Ekonomicky denik zufolge, beginnen die Verhandlungen zu zerfasern. So haben beispielsweise die Tschechen und die Briten unterschiedliche Vorstellungen darüber, wo die Produktion der wichtigsten Reaktorteile angesiedelt werden soll - ob bei SKODA JS in Pilsen oder in Korea.
Einer Quelle zufolge halten die Briten es für die beste Option, die Produktion von Druckbehältern, Dampferzeugern und anderen wichtigen Teilen an das koreanische Unternehmen Doosan auszulagern, das sie ihrer Meinung nach billiger und besser als jeder andere in Europa herstellen kann. CEZ hingegen versucht, die Kapazitäten des Produktions- und Maschinenbauunternehmens Skoda JS, das es Ende des Jahres 2022 übernommen hat, richtig auszulasten und möchte Druckbehälter, Reaktoreinbauten und andere Ausrüstungen in Pilsen herstellen. Hier steht viel Geld auf dem Spiel, denn es geht um Lieferungen für Dutzende von Reaktoren.
Laut CEZ stehen die Verhandlungen erst am Anfang und das Ergebnis wird erst in einigen Monaten bekannt sein. "Was die Komponenten betrifft, so haben wir gesagt, dass wir versuchen werden, Verbindungen mit Unternehmen der CEZ-Gruppe und die Beteiligung anderer tschechischer Unternehmen zu arrangieren. Es steht noch nicht fest, woher die einzelnen Komponenten geliefert werden", sagte der CEZ-Sprecher Ladislav Křlriz über den Verlauf der Verhandlungen.
Das Problem von heute: nicht genug Leute
Eine der kontaktierten Quellen weist auf einen weiteren Streitpunkt hin. Das Management von Rolls-Royce erwartete eine aktive Beteiligung tschechischer Experten an der Fertigstellung des Entwurfs für den 470-Megawatt-Modulreaktor. CEZ und seine Tochtergesellschaften haben jedoch einen Mangel an Nuklearexperten und halten sie "zu Hause" und wollen sie erst in einigen Jahren nach Großbritannien schicken.
Aus heutiger Sicht ist es daher nicht 100%ig sicher, dass die Verhandlungen über die strategische Zusammenarbeit zwischen der CEZ-Gruppe und Rolls-Royce mit einem Erfolg ausfallen werden: nämlich mit dem Kapitaleinstieg von CEZ in die Rolls-Royce-Tochter SMR und die anschließende Zusammenarbeit beim Bau von mittelgroßen Leistungsreaktoren in Europa oder anderswo auf der Welt. Bislang scheint das Interesse an dieser Technologie vorhanden zu sein. Außer in der Tschechischen Republik haben Rolls-Royce-Reaktoren auch auf dem britischen Heimatmarkt und in Schweden gute Chancen auf Erfolg.
Nach neuesten Informationen vom letzten Herbst plant CEZ, bis zum Jahr 2040 zwei solcher Blöcke zu bauen. Der erste 470-Megawatt-Block auf Basis der Rolls-Royce-SMR-Technologie könnte im Jahre 2034 in Temelin in Betrieb gehen, der zweite soll im Jahre 2038 fertiggestellt werden und in der nordböhmischen Lokalität Tusimice gebaut werden. Optimistischen Prognosen zufolge könnten bis zum Jahr 2050 bis zu sieben Rolls-Royce-Reaktoren auf tschechischem Gebiet gebaut werden. Die Firma CEZ wird die Anzahl dieser Reaktoren in Abhängigkeit von der Entwicklung der Stromnachfrage und dem Tempo der Entwicklung der grünen Energie festlegen.
Abwarten der Ergebnisse in Großbritannien
Rolls-Royce SMR, dessen Mehrheitsaktionär der bekannte britische Flugzeug- und Schiffsmotorenhersteller Rolls-Royce ist, hat ebenfalls Ambitionen, Reaktoren auf heimischem Boden zu bauen. Es wird erwartet, dass die britische Regierung bis spätestens Mai zwei oder mehr kleine und mittelgroße Reaktortechnologien auswählt, die dann im Inselreich in größerer Stückzahl gebaut werden sollen. In einer Nachricht von Seznam Zpravy vom Dezember hieß es, dass die Investition von CEZ in Rolls-Royce SMRs genau vom Erfolg im britischen Wettbewerb abhängt; die Quellen des Wirtschaftsmagazins bestätigen diese Informationen.
Eine weitere Bedingung für den künftigen Erfolg ist der Abschluss des Genehmigungsverfahrens. Der modulare Kernreaktor Rolls-Royce SMR hat bisher die zweite Phase der generischen Entwurfsbewertung (Generic Design Assessment - GDA) durch die zuständigen Behörden in Großbritannien bestanden. Die Bewertung geht nun in die dritte und letzte Phase über. Ohne die aktuelle Vereinbarung mit der CEZ-Gruppe hat Rolls-Royce für den SMR bisher 280 Millionen Pfund an Kapital von Investoren aufgebracht und weitere 210 Millionen Pfund an Subventionen von der britischen Regierung erhalten.
Der halbstaatliche Energieversorger CEZ hat Ende Oktober eine strategische Kooperationsvereinbarung mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR unterzeichnet. Wenn die Verhandlungen erfolgreich verlaufen, wird das Unternehmen einen Anteil von rund 20 Prozent an dem britischen Unternehmen erwerben und dafür einen Preis in Milliardenhöhe zahlen. Rolls-Royce bleibt Mehrheitseigentümer, weitere Anteile an der Nukleartochter halten BNF Resources, Constellation und der katarische Investmentfonds QIA.
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/nejiste-jade ... a-drhnout/
/gr/
Pavel Vlcek: unser Glaube an die Kernkraft ist sehr hoch
18.2.2025 Ekolist.cz
Laut einer europäischen Umfrage glauben 77 Prozent der Tschechen an die Kernenergie. Damit liegen wir vor allen anderen europäischen Ländern. Nach Angaben des halbstaatlichen Unternehmens CEZ ist dieser tschechische Glaube an die Atomkraft seit einem Vierteljahrhundert führend in Europa, und wir sind der Technologie seit der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie näher gekommen.
Lassen Sie mich diese Aussage erweitern und ein paar weitere Gründe hinzufügen, warum der Glaube an die Kernkraft in der Tschechischen Republik so hoch ist. Ich habe nur einige Umstände und Probleme ausgewählt, die in der Tschechischen Republik nicht bekannt sind oder erst nach längerer Zeit erwähnt wurden, zum Beispiel im Jahresbericht des Staatsamts für Kernsicherheit SUJB.
In der Sprache der tschechischen proatomaren Experten, die unantastbar ist, wird der geplante Bau der neuen Kernkraftquelle als "Fertigstellung" bezeichnet. Und seit Jahrzehnten benutzen die Tschechen diesen Begriff für den AKW-Neubau, als wäre es eine Kleinigkeit. Aber selbst auch der Begriff "nuklear" könnte mit dem Wort "atomar" "aufgepeppt" werden.
In den schlimmsten Jahren nach dem Unfall von Tschernobyl wussten die Tschechen nicht, dass es sich um eine Katastrophe handelte; es war damals ein "Tabu", von denen es damals unzählige gab, und so tragen wir immer noch ein wenig davon mit uns auch jetzt.
Nach dem Fukushima-Unfall hat niemand den Tschechen erklärt, warum die Deutschen auf den Unfall mit der Schließung ihrer Kernkraftwerke reagiert haben. Fukushima kann überall passieren. Deshalb werden die Atomkraftwerke hierzulande immer wieder mit Notstromaggregaten ausgestattet, ohne dass die Ursache dafür näher erläutert wird.
Die Rhetorik der tschechischen Politiker neigt dazu, Atomkraftwerke als emissionsfreie Quellen zu präsentieren. Atomare Emissionen sind jedoch ein laufender Bestandteil des Betriebs aller Kernkraftwerke. Dies lässt sich zum Beispiel im Rahmen des Ermittlungsverfahrens zum kleinen modularen Reaktor, der derzeit für den Standort Temelin entwickelt wird, nachweisen.
Das Fehlen eines Sicherheitsbehälters im älteren, rein sozialistisch errichteten tschechischen Atomkraftwerk Dukovany wird nicht grundsätzlich diskutiert, ebenso wenig werden die sicherheitstechnischen Unterschiede zwischen unseren beiden Kernkraftwerken bewertet.
Bei den Betriebsereignissen in den beiden Kernkraftwerken sind die dazu veröffentlichten Informationen oft widersprüchlich und entsprechen nicht immer der Realität.
So wurde es beispielsweise nicht über die Schäden an den Dächern der beiden Maschinenräume in Temelin informiert. Sie wurden durch erhebliche Wetterereignisse beschädigt, die später zu einem Tornado in der Region Hodonin führten.
Die Gefahr eines Krieges, die für Kernkraftwerke verheerend sein kann, als ob es sie nicht gäbe. In der Tschechischen Republik wird auch nie der vollständige Text der Pressemitteilung der Internationalen Atomenergiebehörde zur Lage in der Ukraine veröffentlicht.
https://ekolist.cz/cz/publicistika/nazo ... lmi-vysoka
/gr/
Die Region Vysocina wird Windkraftanlagen an Stellen, in denen sie von den Gemeinden und der Bevölkerung gewünscht werden, nicht aktiv verhindern
17. Februar 2025 oenergetice.cz
Die Region Vysocina wird den Bau von Windkraftanlagen nicht aktiv verhindern, wenn die Gemeinden und die Einwohner sich dies in der Mikroregion wünschen. Dies sagte der Kreishauptmann der Region Vysocina Martin Kukla (ANO) in der heutigen Sitzung des Regionalrats auf die Frage, wie die Regionalleitung zu den Windkraftanlagen stehe. Gleichzeitig sagte er, dass er selbst kein vollständiger Befürworter von Windkraftanlagen sei, sondern vor allem den geplanten Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany mit neuen Blöcken unterstütze.
In der Region Vysocina haben sich in letzter Zeit eine Reihe von Investoren für einen Standort für neue Windkraftanlagen interessiert. Mit einigen Gemeinden haben sie bereits Kooperationsvereinbarungen geschlossen, in anderen wurden diese Pläne im Gegenteil durch lokale Volksabstimmungen gestoppt. Der Oppositionsabgeordnete Jan Mateju (KDU-CSL) fragte nach der Haltung des Regionalrats zum Bau von Windkraftanlagen in der Region Vysocina. "Weil es sich um ein aktuelles Thema handelt, weckt es öffentliches Interesse", sagte er.
"Was die Windkraftanlagen betrifft, so wissen Sie sicherlich, dass die Region Vysocina nicht darüber entscheidet, sondern höchstens Empfehlungen dazu abgibt", sagte Kukla.
Er sagte, dass Bürgermeister, die Windräder wollen, und diejenigen, die sie nicht wollen, zu ihm kommen. Er las, dass es in der Region bis zu 600 Windkraftanlagen geben könnte. "Natürlich will ich das persönlich als Kreishauptmann der Region nicht. Aber wir als Region Vysocina werden sicherlich nicht einige Aktivitäten und einige Bauarbeiten verhindern können", sagte er.
/leicht gekürzt/
Quelle: https://oenergetice.cz/vetrne-elektrarn ... bce-i-lide
/gr/
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Einladung zur Debatte
Liebe Freunde,
wir möchten euch zum nächsten Grünen Dienstag des Vereins Calla
einladen, der am 18.Februar ab 17.30 Uhr im Budweis Klub Horka Vana stattfindet.
In der Sichtweite von Budweis befindet sich einer der vier Standorte, wo der Staat den Ort für den hoch problematisch Abfall sucht, den die
Menschen produzieren – nämlich für den abgebrannten Kernbrennstoff.
Wie groß ist die Möglichkeit, dass hier ein Atommüll – Tiefen-Endlager
entsteht? Was sagen die Mmenschen vor Ort dazu? Was alles muss dabei
erfüllt werden? Und welche anderen Möglichkeiten haben wir?
Kommt zur Debatte mit Edvard Sequens, dem Leiter der Energieprojekte bei Calla, der sich mit dieser Problematik langfristig auseinander setzt.
Der Titel der Debatte ist: „Atomabfall für ewige Zeiten in der Tiefe beiTemelin?
Autor:
Edvard Sequens
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Die Feuerwehrleute von Temelín helfen auch außerhalb des Kraftwerksgeländes
18.2.2025 Ceskobudejovicky denik Südböhmen – Seite 3
Quelle: www.ceskobudejovicky.denik.cz
Temelín – Im vergangenen Jahr griff die Feuerwehr des Atomkraftwerkes Temelin fast dreißig Mal in der Nähe des Kraftwerks ein. Dies geschah vor allem bei Verkehrsunfällen oder beim Roden von umgestürzten Bäumen. Seit dem Jahr 2017 ist die Feuerwehr des Atomkraftwerkes Temelin ein Teil des Alarmplans der Region, und wenn es der Ort oder die Art des Einsatzes erfordert, ruft die regionale Feuerwehrleitstelle eine modern ausgestattete Einheit aus dem Atomkraftwerk Temelín hinzu.
Im Kraftwerk greifen die örtlichen Feuerwehrleute vor allem präventiv ein. Letztes Jahr haben sie achtundzwanzig Mal die Grenzen des Gebiets verlassen. Im Kraftwerk beaufsichtigen die Feuerwehrleute Arbeiten, die mit der Brandgefahr verbunden sind, wie z. B. Schweißarbeiten, Arbeiten an der Turbine, dem Generator oder den Transformatoren. Im vergangenen Jahr halfen sie bei 1709 Arbeiten. Im vorigen Jahr mussten sich auf dem Kraftwerksgelände nicht mit einem Brand selbst auseinandersetzen. Neben der Brandaufsicht leisten sie technische Hilfe. Dazu gehören zum Beispiel die präventive Messung gefährlicher Gaskonzentrationen, die Rettung von in Aufzügen stecken gebliebenen Personen, das Sichern von Personen in geschlossenen Räumen oder die Hilfestellung bei Arbeiten in der Höhe
/gr/
Es droht ein Mangel an Uran, Tschechien verfügt über Reserven für Jahre
18.2.2025 Pravo Seite 10
Die Nachfrage nach Kernreaktorenergie wächst, vom Strombedarf für Haushalte bis hin zur Nutzung in Rechenzentren für künstliche Intelligenz. Gleichzeitig besteht laut The Financial Times für Energieunternehmen in Europa und den USA das Risiko eines Mangels an Uran, das für die Herstellung von Kernbrennstoff notwendig ist.
Diese Gefahr des Uranmangels für die kommenden Jahre kommt zu einer Zeit, in der der weltgrößte Uranproduzent Kasachstan seine Lieferungen nach Russland und China erhöht, während er weniger in die USA und nach Europa liefert.
"Russische und chinesische Unternehmen arbeiten sehr hart daran, sich den Zugang zu Rohstoffen in Zentralasien und Afrika zu sichern, was zu einem sehr aggressiven Wettbewerbsumfeld führt", sagte Benjamin Godwin von Prism Strategic Intelligence, einem in London ansässigen Beratungsunternehmen.
Die Firma CEZ, die in der Tschechischen Republik vier Kernkraftwerksblöcke in Dukovany und zwei in Temelín betreibt, ist nach Angaben ihres Sprechers Ladislav Kriz gut darauf vorbereitet. "Beide Kernkraftwerke halten seit mehreren Jahren strategische Reserven vor und erhöhen auch seit langem die Reserve-Kapazitäten", sagte er gegenüber Právo.
Mehrere Lieferfirmen...
Das Unternehmen diversifiziert auch seinen Kernbrennstofflieferanten, der in der Vergangenheit der russische TVEL war. "In diesem Jahr wird den ersten Brennstoff für die beiden tschechischen Kernkraftwerke die amerikanische Firma Westinghouse liefern. Der zweite Lieferant für Temelín ist das französische Unternehmen Framatome, und wir verhandeln auch über Dukovany", fügte Kriz hinzu.
/gr/
Vlcek verhandelt in Korea über Dukovany
18.2.2025 Pravo Seite 12
Über die Beteiligung tschechischer Unternehmen an der Fertigstellung neuer Atomblöcke in Dukovany und über gegenseitige Investitionen wurde in Südkorea durch den tschechischen Minister für Industrie und Handel, Lukas Vlcek, verhandelt. Die Arbeiten an einer Vereinbarung über den Bau von zwei neuen Blöcken mit einem Konsortium unter der Leitung von KHNP schreiten reibungslos voran und sollten im März klar sein, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap.
/gr/
Die Tschechische Republik hat seit der Inbetriebnahme von Temelín die geringste Strommenge produziert. Dafür gibt es mehrere Gründe
18.2.2025 Seznam Zprávy
Jiri Nadoba
Die Stromproduktion in der Tschechischen Republik sank im vergangenen Jahr um vier Prozent, seit Covid um 16 Prozent. Vor allem die Kohlestromproduktion ist auf dem Rückzug und hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal an die Atomkraft verloren. Auch die Stromexporte gingen leicht zurück, wie aus dem neuen Jahrbuch der Energieregulierungsbehörde ERU hervorgeht.
Die Stromerzeugung in der Tschechischen Republik ist im vergangenen Jahr erneut gesunken und dwar so niedrig wie seit der Inbetriebnahme von Temelín im Jahr 2000 nicht mehr. Es kann als gute Nachricht gewertet werden, aber auch als schlechte Nachricht, je nach Standpunkt. Einer der Gründe für die geringere Stromproduktion ist eine Welle von Einsparungen in Unternehmen und Haushalten und der Druck, Emissionsquellen zu reduzieren. Der zweite ist der schwache Zustand der Industrie, der manchmal dazu führt, dass auch Großkunden vom Netz gehen.
Im Vergleich zu 2023 sank die Jahresproduktion um vier Prozent. Im Vergleich zum Rekordjahr 2018 um 16 Prozent. Um sich eine Vorstellung zu machen: Das ist ein ähnlicher Rückgang, als ob die Energiefirma CEZ heute alle ihre Kohlekraftwerke abgeschaltet hätte. Die Zahlen basieren auf dem Quartalsbericht über den Betrieb des Stromnetzes, der von der Energieregulierungsbehörde ERU herausgegeben wurde und der auch aggregierte jährliche Daten für Stromproduktion, Verbrauch und Export enthält.
Gleichzeitig veröffentlichte die Behörde Daten zum Gasverbrauch, der im vergangenen Jahr trotz anfänglicher Schätzungen leicht gestiegen ist – von 6,76 auf 6,77 Milliarden Kubikmeter, und zwar wegen der Abkühlung zum Jahresende. Seit November 1989 ist der Gasverbrauch für alle Jahre fast auf dem niedrigsten Niveau geblieben.
Die aggregierten Zahlen über die geringere Stromerzeugung decken sich mit den Meldungen aus der Realwirtschaft. Sowohl von Kraftwerken als auch von Großverbrauchern. Die Kohlekonzerne reden massenhaft davon, dass nach der wirtschaftlich günstigen Zeit der Energiekrise nun das Gegenteil eintritt, weil die Verkaufspreise wieder sinken und die Produktion fossiler Brennstoffe durch teure Zertifikate belastet wird.
"Der Rückgang des Bergbaus kann nicht verhindert werden, und es ist unrealistisch, zum ursprünglichen Bergbauvolumen und zum gleichen Betrieb des Unternehmens wie in der Vergangenheit zurückzukehren. Wir müssen uns anpassen", sagte Jiri Pöpperl, Vorstandsvorsitzender der Abbaufirma Sokolovska uhelna, Anfang Februar
Der Steinkohlenbergbau in der Region Sokolov sank im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel von 3,4 auf 2,2 Mio Tonnen. In Severoceske doly /Nordböhmische Gruben, das zur CEZ gehört, ging der Kohleabbau in den ersten drei Quartalen um 12 Prozent zurück. Der letzte der drei Abbbaufirmen – die Sev.en-Gruppe aus Most – weist seit letztem Frühjahr darauf hin, dass man die vollständige Schließung ihrer beiden Kraftwerke aufgrund der geringen Rentabilität plane. Zu Beginn des Jahres kündigte sie das Ende der Kohle-Wärmeversorgung in Chvaletice an.
Aber auch die Kundennachfrage ist rückläufig. Entweder aufgrund von Ersparnissen und größeren Investitionen in die Eigenproduktion oder aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten. "Der Faktor des Rückgangs des lokalen Verbrauchs mehrerer großer Unternehmen, die ihren Betrieb im Laufe des Jahres unterbrochen haben", nennt die Energieregulierungsbehörde auch als Grund für den Rückgang des Strommarktes im vergangenen Jahr.
So kündigte im vergangenen Jahr die Brünner Firma Zetor Produktionseinschränkungen an, und der amerikanische Aufzugshersteller Otis kündigte den kompletten Rückzug aus dem Werk in Breclav an. Zu Beginn dieses Jahres haben das große Chemiewerk Spolana in Neratovice und der Prager Pneu-Herstller Mitas eine Produktionseinschränkung angekündigt.
Ein Sonderfall ist das gefallene Ostrauer Eisenwerk Liberty. Tameh, ihr exklusiver Stromlieferant, meldete in den letzten guten Jahren 2020 und 2021 eine Produktion von rund 700 Gigawattstunden, heute sind es nach jüngsten Schätzungen 80 bis 90 Prozent weniger.
Ein Sonderfall ist das gefallene Ostrauer Eisenwerk "Liberty", das oft als das größte lokale Opfer der ungünstigen wirtschaftlichen Situation genannt wird, obwohl das Insolvenzverfahren darauf hindeutet, dass die Schritte des ehemaligen Eigentümers eine wichtige Rolle bei seiner finanziellen Situation gespielt haben könnten. Zuvor machte der Liberty-Verbrauch ein Fünftel des gesamten Industrieverbrauchs in der Region aus. Es handelt sich also um eine Pleite, die groß genug ist, um die bundesweite Energiebilanz zu erschüttern.
Der Kernkraft-Produktion ist schon größer….
Der Rückgang der Kohle und ihre rückläufige Rolle an der gesamten Stromerzeugung führten dazu, dass die Kernenergie im vergangenen Jahr erstmals an die erste Stelle im Quellenranking rückte. Bei der Bruttostromerzeugung lag die Kohle noch leicht vorne, aber bei der Nettostromproduktion – also bei der realen Einspeisung ins Netz, ohne die für den Betrieb der Kraftwerke selbst verbrannte Energie – hat sich das Blatt bereits umgedreht:
Die Nettostromproduktion aus den Kernkraftwerken war im vergangenen Jahr eine halbe Terawattstunde höher als die Kohlestromproduktion. Die ist auf 27,55 Terrawattstunden gesunken, während sie bis 2018 normalerweise über 40 TWh lag. Die Schwankungen bei der Kohle hängen damit zusammen, dass sie nur zu Zeiten der Spitzennachfrage verbrannt wird, während die Kernenergie stabil läuft und in der Gesamtjahresbilanz immer noch ähnliche Zahlen aufweist.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... lik-270130
/gr/
Transporttrasse für Riesenladungen nach Dukovany wird vorbereitet
Radek Plavecky
17.2.2025 Novinky.cz
Quelle: https://www.novinky.cz/clanek/domaci-zp ... n-40509298
und in der Zeitung Pravo (18.2.2025), Seite 9
Der Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany erfordert eine Transporttrasse quer durch fast das ganze Land. So müssen zum Beispiel Brücken verstärkt oder Straßen verbreitert werden, weil große überdimensionale Teile zur Baustelle der neuen Atomblöcke importiert werden müssen.
Auf dem Bild: Karte der Straßenverbindung zum Kernkraftwerk Dukovany durch die Region Mittelböhmen und Vysocina
Die Transportkorridore, auf denen Teile des neu geplanten Kernkraftwerksblocks transportiert werden sollen, wurden bereits festgelegt. Es ist geplant, die Kernkraftwerkskompomenzen per Schiff auf der Elbe von Hamburg über Usti nad Labem nach Tynec nad Labem und von dort per LKW auf der Straße nach Dukovany zu transportieren.
Der Rat der Mittelböhmischen Region hat daher Projekte zur Instandsetzung der Transporttrasse für knapp 390 Millionen Kronen genehmigt. Die zu reparierenden Straßen befinden sich zwischen Zabori nad Labem und Svata Katerina und weiter zwischen Svata Katerina und Kacina im Bezirk Kutna Hora.
Ein weiteres Projekt sieht den Umbau der Straße von Kacina nach Zehusice vor, und das dritte genehmigte Projekt ist der Bau einer neuen Brücke auf der Straße von Rohozce nach Zehusice.
"Das Ziel aller Projekte ist die Gewährleistung eines angemessenen technischen Zustands der Straßen für den Verkehr von Fahrzeugen mit Parametern für den Transport von übergroßen und schweren Bauteilen für den Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany. Darüber hinaus wird durch den Umbau die Verkehrssicherheit deutlich erhöht und die Leistungsfähigkeit der Sommer- und Winter-Instandhaltung verbessert", sagte Josef Patek (ODS), der Kreisrat für Straßenverkehr.
Die Bauteile sollten immer von einer Sattelzugmaschine mit einem Anhänger transportiert werden, wobei das Gesamtgewicht des Gespanns 895 Tonnen und seine Länge 53,2 Meter nicht überschreiten sollte.
"Die im Paket geplanter Investitionen enthaltenen Projekte wurden so vorbereitet, dass im Falle der Gewährung von Fördermitteln alle für die Umsetzung erforderlichen Schritte eingeleitet werden können", fügte Patek hinzu, der sagte, dass der Bau der Transporttrasse voraussichtlich in den Jahren 2027 und 2028 erfolgen wird.
Die beiden neuen Atomreaktoren in Dukovany sollen von der koreanischen Firma KHNP gebaut werden, die laut einem Regierungsbeschluss vom letzten Jahr den Zuschlag erhalten hat. Der erste der neuen Reaktoren soll im Jahr 2036 fertiggestellt werden.
/gr/
Eine unsichere nukleare Partnerschaft. Die Verhandlungen zwischen CEZ und Rolls-Royce über eine Zusammenarbeit beginnen zu bröckeln
17. 02. 2025
Ekonomicky denik
Autor:
David Tramba
Die Verhandlungen über den Kapitaleinstieg der CEZ-Gruppe in das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR und die anschließende Zusammenarbeit bei der Entwicklung und dem Bau von modularen Reaktoren verlaufen nicht reibungslos. Im Gegenteil, zwei gut informierten Quellen von Ekonomicky denik zufolge, beginnen die Verhandlungen zu zerfasern. So haben beispielsweise die Tschechen und die Briten unterschiedliche Vorstellungen darüber, wo die Produktion der wichtigsten Reaktorteile angesiedelt werden soll - ob bei SKODA JS in Pilsen oder in Korea.
Einer Quelle zufolge halten die Briten es für die beste Option, die Produktion von Druckbehältern, Dampferzeugern und anderen wichtigen Teilen an das koreanische Unternehmen Doosan auszulagern, das sie ihrer Meinung nach billiger und besser als jeder andere in Europa herstellen kann. CEZ hingegen versucht, die Kapazitäten des Produktions- und Maschinenbauunternehmens Skoda JS, das es Ende des Jahres 2022 übernommen hat, richtig auszulasten und möchte Druckbehälter, Reaktoreinbauten und andere Ausrüstungen in Pilsen herstellen. Hier steht viel Geld auf dem Spiel, denn es geht um Lieferungen für Dutzende von Reaktoren.
Laut CEZ stehen die Verhandlungen erst am Anfang und das Ergebnis wird erst in einigen Monaten bekannt sein. "Was die Komponenten betrifft, so haben wir gesagt, dass wir versuchen werden, Verbindungen mit Unternehmen der CEZ-Gruppe und die Beteiligung anderer tschechischer Unternehmen zu arrangieren. Es steht noch nicht fest, woher die einzelnen Komponenten geliefert werden", sagte der CEZ-Sprecher Ladislav Křlriz über den Verlauf der Verhandlungen.
Das Problem von heute: nicht genug Leute
Eine der kontaktierten Quellen weist auf einen weiteren Streitpunkt hin. Das Management von Rolls-Royce erwartete eine aktive Beteiligung tschechischer Experten an der Fertigstellung des Entwurfs für den 470-Megawatt-Modulreaktor. CEZ und seine Tochtergesellschaften haben jedoch einen Mangel an Nuklearexperten und halten sie "zu Hause" und wollen sie erst in einigen Jahren nach Großbritannien schicken.
Aus heutiger Sicht ist es daher nicht 100%ig sicher, dass die Verhandlungen über die strategische Zusammenarbeit zwischen der CEZ-Gruppe und Rolls-Royce mit einem Erfolg ausfallen werden: nämlich mit dem Kapitaleinstieg von CEZ in die Rolls-Royce-Tochter SMR und die anschließende Zusammenarbeit beim Bau von mittelgroßen Leistungsreaktoren in Europa oder anderswo auf der Welt. Bislang scheint das Interesse an dieser Technologie vorhanden zu sein. Außer in der Tschechischen Republik haben Rolls-Royce-Reaktoren auch auf dem britischen Heimatmarkt und in Schweden gute Chancen auf Erfolg.
Nach neuesten Informationen vom letzten Herbst plant CEZ, bis zum Jahr 2040 zwei solcher Blöcke zu bauen. Der erste 470-Megawatt-Block auf Basis der Rolls-Royce-SMR-Technologie könnte im Jahre 2034 in Temelin in Betrieb gehen, der zweite soll im Jahre 2038 fertiggestellt werden und in der nordböhmischen Lokalität Tusimice gebaut werden. Optimistischen Prognosen zufolge könnten bis zum Jahr 2050 bis zu sieben Rolls-Royce-Reaktoren auf tschechischem Gebiet gebaut werden. Die Firma CEZ wird die Anzahl dieser Reaktoren in Abhängigkeit von der Entwicklung der Stromnachfrage und dem Tempo der Entwicklung der grünen Energie festlegen.
Abwarten der Ergebnisse in Großbritannien
Rolls-Royce SMR, dessen Mehrheitsaktionär der bekannte britische Flugzeug- und Schiffsmotorenhersteller Rolls-Royce ist, hat ebenfalls Ambitionen, Reaktoren auf heimischem Boden zu bauen. Es wird erwartet, dass die britische Regierung bis spätestens Mai zwei oder mehr kleine und mittelgroße Reaktortechnologien auswählt, die dann im Inselreich in größerer Stückzahl gebaut werden sollen. In einer Nachricht von Seznam Zpravy vom Dezember hieß es, dass die Investition von CEZ in Rolls-Royce SMRs genau vom Erfolg im britischen Wettbewerb abhängt; die Quellen des Wirtschaftsmagazins bestätigen diese Informationen.
Eine weitere Bedingung für den künftigen Erfolg ist der Abschluss des Genehmigungsverfahrens. Der modulare Kernreaktor Rolls-Royce SMR hat bisher die zweite Phase der generischen Entwurfsbewertung (Generic Design Assessment - GDA) durch die zuständigen Behörden in Großbritannien bestanden. Die Bewertung geht nun in die dritte und letzte Phase über. Ohne die aktuelle Vereinbarung mit der CEZ-Gruppe hat Rolls-Royce für den SMR bisher 280 Millionen Pfund an Kapital von Investoren aufgebracht und weitere 210 Millionen Pfund an Subventionen von der britischen Regierung erhalten.
Der halbstaatliche Energieversorger CEZ hat Ende Oktober eine strategische Kooperationsvereinbarung mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR unterzeichnet. Wenn die Verhandlungen erfolgreich verlaufen, wird das Unternehmen einen Anteil von rund 20 Prozent an dem britischen Unternehmen erwerben und dafür einen Preis in Milliardenhöhe zahlen. Rolls-Royce bleibt Mehrheitseigentümer, weitere Anteile an der Nukleartochter halten BNF Resources, Constellation und der katarische Investmentfonds QIA.
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/nejiste-jade ... a-drhnout/
/gr/
Pavel Vlcek: unser Glaube an die Kernkraft ist sehr hoch
18.2.2025 Ekolist.cz
Laut einer europäischen Umfrage glauben 77 Prozent der Tschechen an die Kernenergie. Damit liegen wir vor allen anderen europäischen Ländern. Nach Angaben des halbstaatlichen Unternehmens CEZ ist dieser tschechische Glaube an die Atomkraft seit einem Vierteljahrhundert führend in Europa, und wir sind der Technologie seit der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie näher gekommen.
Lassen Sie mich diese Aussage erweitern und ein paar weitere Gründe hinzufügen, warum der Glaube an die Kernkraft in der Tschechischen Republik so hoch ist. Ich habe nur einige Umstände und Probleme ausgewählt, die in der Tschechischen Republik nicht bekannt sind oder erst nach längerer Zeit erwähnt wurden, zum Beispiel im Jahresbericht des Staatsamts für Kernsicherheit SUJB.
In der Sprache der tschechischen proatomaren Experten, die unantastbar ist, wird der geplante Bau der neuen Kernkraftquelle als "Fertigstellung" bezeichnet. Und seit Jahrzehnten benutzen die Tschechen diesen Begriff für den AKW-Neubau, als wäre es eine Kleinigkeit. Aber selbst auch der Begriff "nuklear" könnte mit dem Wort "atomar" "aufgepeppt" werden.
In den schlimmsten Jahren nach dem Unfall von Tschernobyl wussten die Tschechen nicht, dass es sich um eine Katastrophe handelte; es war damals ein "Tabu", von denen es damals unzählige gab, und so tragen wir immer noch ein wenig davon mit uns auch jetzt.
Nach dem Fukushima-Unfall hat niemand den Tschechen erklärt, warum die Deutschen auf den Unfall mit der Schließung ihrer Kernkraftwerke reagiert haben. Fukushima kann überall passieren. Deshalb werden die Atomkraftwerke hierzulande immer wieder mit Notstromaggregaten ausgestattet, ohne dass die Ursache dafür näher erläutert wird.
Die Rhetorik der tschechischen Politiker neigt dazu, Atomkraftwerke als emissionsfreie Quellen zu präsentieren. Atomare Emissionen sind jedoch ein laufender Bestandteil des Betriebs aller Kernkraftwerke. Dies lässt sich zum Beispiel im Rahmen des Ermittlungsverfahrens zum kleinen modularen Reaktor, der derzeit für den Standort Temelin entwickelt wird, nachweisen.
Das Fehlen eines Sicherheitsbehälters im älteren, rein sozialistisch errichteten tschechischen Atomkraftwerk Dukovany wird nicht grundsätzlich diskutiert, ebenso wenig werden die sicherheitstechnischen Unterschiede zwischen unseren beiden Kernkraftwerken bewertet.
Bei den Betriebsereignissen in den beiden Kernkraftwerken sind die dazu veröffentlichten Informationen oft widersprüchlich und entsprechen nicht immer der Realität.
So wurde es beispielsweise nicht über die Schäden an den Dächern der beiden Maschinenräume in Temelin informiert. Sie wurden durch erhebliche Wetterereignisse beschädigt, die später zu einem Tornado in der Region Hodonin führten.
Die Gefahr eines Krieges, die für Kernkraftwerke verheerend sein kann, als ob es sie nicht gäbe. In der Tschechischen Republik wird auch nie der vollständige Text der Pressemitteilung der Internationalen Atomenergiebehörde zur Lage in der Ukraine veröffentlicht.
https://ekolist.cz/cz/publicistika/nazo ... lmi-vysoka
/gr/
Die Region Vysocina wird Windkraftanlagen an Stellen, in denen sie von den Gemeinden und der Bevölkerung gewünscht werden, nicht aktiv verhindern
17. Februar 2025 oenergetice.cz
Die Region Vysocina wird den Bau von Windkraftanlagen nicht aktiv verhindern, wenn die Gemeinden und die Einwohner sich dies in der Mikroregion wünschen. Dies sagte der Kreishauptmann der Region Vysocina Martin Kukla (ANO) in der heutigen Sitzung des Regionalrats auf die Frage, wie die Regionalleitung zu den Windkraftanlagen stehe. Gleichzeitig sagte er, dass er selbst kein vollständiger Befürworter von Windkraftanlagen sei, sondern vor allem den geplanten Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany mit neuen Blöcken unterstütze.
In der Region Vysocina haben sich in letzter Zeit eine Reihe von Investoren für einen Standort für neue Windkraftanlagen interessiert. Mit einigen Gemeinden haben sie bereits Kooperationsvereinbarungen geschlossen, in anderen wurden diese Pläne im Gegenteil durch lokale Volksabstimmungen gestoppt. Der Oppositionsabgeordnete Jan Mateju (KDU-CSL) fragte nach der Haltung des Regionalrats zum Bau von Windkraftanlagen in der Region Vysocina. "Weil es sich um ein aktuelles Thema handelt, weckt es öffentliches Interesse", sagte er.
"Was die Windkraftanlagen betrifft, so wissen Sie sicherlich, dass die Region Vysocina nicht darüber entscheidet, sondern höchstens Empfehlungen dazu abgibt", sagte Kukla.
Er sagte, dass Bürgermeister, die Windräder wollen, und diejenigen, die sie nicht wollen, zu ihm kommen. Er las, dass es in der Region bis zu 600 Windkraftanlagen geben könnte. "Natürlich will ich das persönlich als Kreishauptmann der Region nicht. Aber wir als Region Vysocina werden sicherlich nicht einige Aktivitäten und einige Bauarbeiten verhindern können", sagte er.
/leicht gekürzt/
Quelle: https://oenergetice.cz/vetrne-elektrarn ... bce-i-lide
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Einladung zur Debatte
Liebe Freunde,
wir möchten euch zum nächsten Grünen Dienstag des Vereins Calla
einladen, der am 18.Februar ab 17.30 Uhr im Budweis Klub Horka Vana stattfindet.
In der Sichtweite von Budweis befindet sich einer der vier Standorte, wo der Staat den Ort für den hoch problematisch Abfall sucht, den die
Menschen produzieren – nämlich für den abgebrannten Kernbrennstoff.
Wie groß ist die Möglichkeit, dass hier ein Atommüll – Tiefen-Endlager
entsteht? Was sagen die Mmenschen vor Ort dazu? Was alles muss dabei
erfüllt werden? Und welche anderen Möglichkeiten haben wir?
Kommt zur Debatte mit Edvard Sequens, dem Leiter der Energieprojekte bei Calla, der sich mit dieser Problematik langfristig auseinander setzt.
Der Titel der Debatte ist: „Atomabfall für ewige Zeiten in der Tiefe beiTemelin?
Autor:
Edvard Sequens
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus dem Energiebereich aus Tschechien vom 19.2.2025:
Niedermayer: Wir sollten nicht nur auf kleine modulare Reaktoren setzen, die hat noch niemand gesehen. Erforschen wir auch andere Optionen
oenergetice.cz
18. Februar 2025
Ekonews.cz
Die Diskussion über unseren (elektrischen) Energiesektor wird von Fragen wie "ob und wie man die Kohlekraftwerke schützen soll" dominiert, und wie stark wir auf den Bau von Kernkraftwerken setzen werden. Die Vorstellung, dass wir dies durch kleine modulare Reaktoren zusätzlich zu den neuen Dukovany-Kraftwerksblöcken erreichen werden, setzt sich allmählich in der Öffentlichkeit durch. Die Debatten darüber sind ein bisschen wie die über den Yeti - alle reden davon, aber (fast) niemand hat ihn gesehen (außer China und Russland).
In der Zwischenzeit entflieht uns die Gelegenheit, in Technologien zu investieren, die bereits existieren und kosteneffizient sind. Während wir in Brüssel gemeinsam die Verpflichtung der Staaten durchgesetzt haben, innerhalb eines Jahres Genehmigungen für strategische Investitionen (natürlich auch für erneuerbare Energien) zu erhalten, bleibt die Realität, dass es fast unmöglich ist, diese Projekte umzusetzen. Das ist besonders tragisch für Windparks, die wir für einen ausgewogenen Energiemix dringend brauchen.
Die Tatsache, dass die (vor allem frühere) Regierung die Verpflichtung zur Modernisierung unserer Energiegesetzgebung ignoriert hat, hat dazu geführt, dass die Entwicklung von Speicherung und Aggregation erst jetzt mit großer Verzögerung in Gang kommt. Diese Technologien ermöglichen es, die Kapazitäten der erneuerbaren Energien effizienter zu nutzen und den Strompreis zu senken.
Auch die geplanten staatlichen Beihilfen in zweistelliger Milliardenhöhe für die Umstellung des Heizungssektors auf Erdgas sind zweifelhaft - als gäbe es keine Möglichkeiten zur Senkung des Wärmeverbrauchs oder Technologien wie Abwärme oder Wärmepumpen, die den Bedarf an fossilen Brennstoffen verringern können.
Die Energiedebatte in Tschechien wird neben dem Gejammer über den "Green Deal" von der noch Jahrzehnte entfernten nuklearen Zukunft dominiert. Und es besteht kein Zweifel daran, was im Gegensatz dazu steht, dass wir zum "Hier und Jetzt" nicht in der Lage sind, die Investitionen angemessen zu unterstützen, die wir in den nächsten Jahren benötigen und bei denen die Unsicherheit viel geringer ist.
Was man von modularen Reaktoren (die nicht alle so klein sind, wie manche sich das vorstellen) erwarten kann (und was nicht), hat zum Beispiel kürzlich ein Vertreter von Rolls Royce, einem der Favoriten für den Bau dieser Reaktoren in der Tschechischen Republik, berichtet. Übrigens hat auch unsere halbstaatliche Firma CEZ in dieses Unternehmen investiert.
Der früheste Termin für den Start des ersten Baus wird auf 2032 geschätzt, und der Preis für Strom aus den ersten Anlagen wird höher sein als der der großen AKW-Blöcke, und selbst dann liegt er auf dem heutigen Niveau bestenfalls bei etwa 100 EUR pro MWh. Das ist nicht weit vom Marktpreis für das nächste Jahr entfernt, aber während der Marktpreis sinkt (unter 80 EUR in den nächsten Jahren), wird der Preis für Strom aus Kernkraft voraussichtlich steigen.
Ich sage nicht, dass dies eine "Mission impossible" ist, aber wir sollten unsere Prioritäten in Ordnung bringen. Die unbestrittene und hohe Priorität besteht darin, die Umstellung unseres Stromsektors auf eine "Post-Kohle-Welt" zu unterstützen. Und natürlich müssen wir alles tun, um unseren Strom so billig wie möglich zu machen (einschließlich des Ausbaus der Verbundnetze) und gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Die Betonung der Kernenergie wird uns bei keiner dieser Prioritäten helfen, denn "Kernenergie" ist nur eine Möglichkeit, wie sich der Energiesektor in den nächsten ein bis zwei Jahrzehnten entwickeln kann. Und natürlich ist sie nicht die einzige.
In den letzten Wochen hat sich eine Chance ergeben, die ansonsten recht stagnierende Entwicklung der Kernenergie zu beschleunigen.
Die stellt die starke Nachfrage nach Strom von Technologieunternehmen in den USA, die große KI- oder Datenzentren betreiben wollen. Dank des weitgehend "unverbundenen" US-Energiesystems stehen sie nämlich vor der Frage, woher sie den Strom beziehen sollen. Für einen privaten Investor, der ein riesiges, rund um die Uhr laufendes IT-Zentrum betreibt, ist die Logik der Kernenergie sinnvoll. Und offensichtlich sind diese Investitionen nicht so preissensibel wie anderswo.
Aber es gibt erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich des Stromverbrauchs dieser Technologie. Es geht nicht nur darum, wie hoch der Bedarf sein wird, sondern auch um die Entwicklung der Technologie selbst - der Chips und der Algorithmen. Das Aufkommen der chinesischen KI DeepSeek hat gezeigt, dass sich in diesen beiden Bereichen die Annahmen sehr schnell ändern können.
Es bleibt die Frage, wie groß die Nachfrage von Kunden sein könnte, die in der Lage wären, die Entwicklung, den Bau und den Betrieb eines Kernkraftwerks in einer Größenordnung privat zu finanzieren, die das Entstehen einer Technologie ermöglicht, die preislich mit anderen Quellen konkurrieren kann (was, wie offensichtlich ist, nicht einfach ist).
Oder, wie viele Beispiele zeigen, könnte eine solche Nachfrage die Entwicklung grundlegend vorantreiben. Es wäre kühn, darauf zu wetten, dass beispielsweise die KI eine solche Nachfrage mit sich bringen wird. Und eine Renaissance der Kernenergie durch eine Standardnachfrage nach Kraftwerken seitens der Energieunternehmen hat es seit Jahrzehnten einfach nicht mehr gegeben, abgesehen von China (das jedoch massiv in einen hauptsächlich auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesektor investiert).
Übernommen von EkoNews.cz.
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... i-moznosti
/gr/
Die Handelskammer begrüßt das Engagement der tschechischen Regierung für den Ausbau der Windenergie
18.2.2025 Prosperita tz Seite 12
Die Tschechische Handelskammer begrüßte, dass die Regierung nach der Unterbrechung wieder über Änderungen in der Raumentwicklungspolitik diskutiert hat, und bestätigte heute, dass die Entwicklung der Nutzung von Windenergie auf kommerziellen Waldflächen nicht im Widerspruch zu den Raumplanungsunterlagen stehen wird und somit deren Definition in Bereichen für eine beschleunigte Einführung erneuerbarer Energiequellen ermöglichen wird.
"Wir leben in einer dicht besiedelten und intensiv genutzten Kulturlandschaft, in der Wälder ein Drittel der Fläche Tschechiens ausmachen. Wenn wir die installierte Leistung von Windkraftanlagen von 1,5 GW im Jahr 2030 erreichen wollen, müssen wir auch die Möglichkeiten der Flächen nutzen, die für forstwirtschaftliche Funktionen vorgesehen sind", sagte Zdenek Zajicek, Präsident der Handelskammer. Er betonte auch, dass zu erwarten sei, dass der Bau neuer Windkraftanlagen in dem Wirtschaftswäldern gegenüber Schutzwäldern und Wäldern mit besonderer Zweckbestimmung bevorzugt werden.
Nach der jüngsten Verabschiedung von Änderungen an Dokumenten im Zusammenhang mit der Änderung der Raumentwicklungspolitik, bei der die Nutzung von Wirtschaftswäldern für Windkraftanlagen mit Sicherheit festgelegt wurde, hat die Kammer keinen Zweifel daran, dass sich die Regierung der Bedeutung der Windenergie voll bewusst ist, die eine natürliche Ergänzung und ein stabilisierendes Element der Erzeugung erneuerbarer Energie aus Photovoltaik-Quellen darstellt und zusammen mit der Kernenergie einen optimalen Energiemix bildet.
Laut Jan Matejicek, dem Vorsitzenden der Sektion Holzindustrie der Handelskammer, sollte die Entwicklung der Windenergie auf verschiedenen Grundstücken unterstützt und nicht durch andere Hindernisse erschwert werden. "Im Ausland, zum Beispiel im benachbarten Bayern, sind Windräder in Wirtschaftswäldern üblich. Diese Projekte bieten den Waldbesitzern neue wirtschaftliche Möglichkeiten, die sie zum Beispiel nutzen können, um Schäden durch Katastrophen oder andere unvorhersehbare Ereignisse zu kompensieren", erklärte er.
Die Kammer ist überzeugt, dass weitere notwendige Schritte für die praktische Umsetzung dieser Politik folgen werden. "Die Entscheidung der Regierung schafft eine Voraussetzung für die Errichtung von Windkraftanlagen auf Flächen, die für Waldfunktionen vorgesehen sind, unter Berücksichtigung der lokalen Bedingungen in der Region. Dies ist eine Grundvoraussetzung für die Definition von Bereichen für die beschleunigte Einführung erneuerbarer Energiequellen, der sogenannten Beschleunigungszonen, innerhalb derer es auch möglich sein wird, Wirtschaftswälder zu definieren", erklärte Lenka Janakova, Direktorin der Abteilung für Gesetzgebung, Rechte und Analyse der Handelskammer.
Die Kammer ist der Ansicht, dass die Regierung der Tschechischen Republik bei der Festlegung der individuellen Bedingungen und Beschleunigungszonen für erneuerbare Energiequellen weiterhin einen verantwortungsvollen Ansatz verfolgen wird. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass Tschechien seinen Verpflichtungen im Bereich des Klimaschutzes und der Energiewende nicht nachkommen könnte.
/gr/
Minister Vlcek verhandelte über die Beteiligung tschechischer Unternehmen am Ausbau von Dukovany in Südkorea
17.02.2025 CTK ceskenoviny.cz
Quelle: https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/minis ... an/2635366
Seoul/Prag - Der tschechische Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek diskutierte über die Beteiligung tschechischer Unternehmen an der Fertigstellung neuer Atomblöcke in Dukovany und gegenseitige Investitionen in Südkorea. Darüber informierte der Minister über das soziale Netzwerk X und auch die koreanische Agentur Jonhap. Nach Angaben der Agentur schreiten die Arbeiten an der Vereinbarung über den Ausbau von Dukovany mit dem von der südkoreanischen Firma KHNP geführten Konsortium reibungslos voran und ihre Form dürfte im März klar sein.
"Wir befassen uns jetzt nicht nur mit der größtmöglichen Beteiligung der tschechischen Industrie an der Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany und einer engeren Zusammenarbeit zwischen tschechischen und koreanischen Unternehmen im Nuklearbereich, sondern es ist uns auch bereits gelungen, eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung des Halbleiter-Ökosystems auszuhandeln", schrieb Vlcek auf X-Netzwerk.
Beide Seiten waren sich einig, dass die Verhandlungen über den Bau von zwei neuen Blöcken in Dukovany reibungslos verlaufen. Vlcek hat mit KHNP, das die Reaktoren in der Tschechischen Republik bauen soll, über die Vertragsbedingungen verhandelt, so dass bis März ein Abkommen erzielt werden kann, berichtete die Nachrichtenagentur Jonhap.
Das tschechische Industrie- und Handelsministerium teilte heute Nachmittag mit, dass es mit Südkorea, einem der Technologieriesen in der Halbleiterindustrie, ein Memorandum über die Zusammenarbeit bei der Entwicklung des Halbleiter-Ökosystems unterzeichnet habe. Nach Angaben des Ministeriums soll die Vereinbarung die Entwicklung des Halbleitersektors aktiv fördern, wobei der Schwerpunkt auf der Stärkung der Lieferkette im Land und in Korea sowie auf der gemeinsamen industriellen Forschung und Entwicklung liegt.
"Unser partnerschaftliches Engagement mit koreanischen Institutionen und Unternehmen in diesem Bereich wird zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der tschechischen Industrie beitragen und die Innovation in technologischen Schlüsselbereichen fördern", erklärte Petr Ocko, leitender Direktor der Abteilung für Digitalisierung und Innovation im Industrieministerium. Er wies darauf hin, dass die Verhandlungen über konkrete Projekte in den kommenden Tagen fortgesetzt werden.
Das Treffen zwischen dem tschechischen Industrieminister und seinem südkoreanischen Amtskollegen An Duk-gun fand heute in Seoul im Rahmen eines Dialogs zwischen beiden Seiten über Energie und Lieferketten statt. Nach Angaben von Jonhap streben beide Seiten eine engere Zusammenarbeit in Bereichen wie gegenseitiger Handel, nachhaltige Energie und Kernenergie an.
In diesem Jahr sind es 35 Jahre seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern und 10 Jahre seit der Gründung der strategischen Partnerschaft Nach Ansicht des südkoreanischen Ministers dürfte der erfolgreiche Abschluss des Dukovany-Abkommens die Beziehungen zwischen den beiden Ländern auf eine neue Stufe heben.
Es handelt sich um den teuersten Vertrag in der neueren Geschichte der Tschechischen Republik, die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Der erste der neuen Reaktoren soll im Jahr 2036 fertig sein.
In Seoul sprach Vlcek auch über die Zusammenarbeit in den Bereichen Batterien und Robotik, die Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Wasserstofftechnologie und gegenseitige Investitionen, fügte Jonhap hinzu.
/gr/
Polizeieinheit Dukovany: Zusammenarbeit mit der CEZ-Stiftung wird fortgesetzt
18.2025 policie.gov.cz
Neue Ausrüstung für die Spezialeinheit im AKW Dukovany
Die Polizeibeamten der Spezialeinheit Dukovany haben eine neue Ausrüstung erhalten, die aus einer Spende der CEZ-Stiftung finanziert wird. Die Spende der Stiftung in Höhe von 1.000.000 CZK wurde im vergangenen Jahr für die Anschaffung zusätzlicher moderner Ausrüstung verwendet, die zur Verbesserung der Ausbildung und des Dienstes der Polizeibeamten der Spezialeinheit Dukovany benötigt wird. Die regionale Polizeidirektion der Region Vysocina führt damit erneut ein von der CEZ-Stiftung finanziertes Projekt durch.
Das Projekt wurde vom Vorstand der Stiftung im vergangenen Jahr genehmigt und der Vertrag über den Zuschuss wurde im Juli des letzten Jahres abgeschlossen. Die gesamte erworbene Ausrüstung wird die derzeitige technische Ausstattung der Polizeibeamten verbessern, insbesondere bei der Wahrnehmung der Aufgaben der Kernkraftwerkssicherheit. Gleichzeitig wird sie einen effizienteren Einsatz von Kräften und Ressourcen, eine schnellere Aktivierung der Polizei-Einheit und ein besseres Management der Intervention bei Notfällen nicht nur im Kraftwerk selbst, sondern auch in dessen unmittelbarer Umgebung ermöglichen.
Im vergangenen Jahr wurde der größte Teil des Stiftungsbeitrags für die Anschaffung von zwei unbemannten Drohnen verwendet, die von Polizeibeamten bei verschiedenen Sicherheitsaktionen und -maßnahmen in der gesamten Region Vysocina eingesetzt werden sollen. Die Polizeibeamten, die diese Drohnen bedienen werden, mussten eine spezielle Ausbildung absolvieren. Die Polizeibeamten der Spezialeinheit intervenieren auch in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Kriminalpolizei und des Ermittlungsdienstes bei Einsätzen und Maßnahmen gegen besonders gefährliche Straftäter. Zu diesem Zweck wurde der Zuschuss für die Anschaffung von Spezialgeräten verwendet, mit denen man sich gewaltsam Zutritt zu Räumlichkeiten verschaffen kann, in denen sich gefährliche Straftäter verstecken könnten. Dazu gehören Spezialsägen, Winkelschleifer, ein leichter hydraulischer Türöffner, Teleskopleitern, spezielle Brechstangen und ein Satz Durchbruchwerkzeuge. Darüber hinaus werden die Polizeibeamten mit wichtigen Rettungsmitteln ausgestattet, darunter Medizintaschen, Tourniquets, Erste-Hilfe-Kästen und taktische Abschnürverbände. Insbesondere Polizeibeamte, die als Ersthelfer zu einem Vorfall ausrücken, müssen möglicherweise vor Ort Erste Hilfe leisten. Sie können jetzt auch bei den Einsätzen vor Ort neue Schlafsäcke und Klappstühle nutzen.
Nicht zuletzt tragen die Mittel aus dem Stiftungsfonds regelmäßig zur Verbesserung der Ausbildungsbedingungen der dieser Einheit zugewiesenen Polizeibeamten bei. So wurden in der Vergangenheit für die anspruchsvolle Ausbildung verschiedene Hilfsmittel zur Verbesserung der körperlichen Fitness angeschafft und die Turnhalle entsprechend nachgerüstet. In der Vergangenheit hat die Polizei auch spezielle Flöße angeschafft, da sich die Talsperre Dalesice in der Nähe des Kernkraftwerks Dukovany befindet. Nach und nach ist es möglich, diese Ausrüstung zu ergänzen sowie die Einrichtungen für die Ausübung des Dienstes bei der Polizei-Spezialeinheit Dukovany zu verbessern.
Die Ausbildung der Polizeibeamten der Spezialeinheit Dukovany ist ein sehr wichtiger und integraler Bestandteil der täglichen Vorbereitung auf den Einsatz unter realen Bedingungen. Die der Einheit zugewiesenen Polizeibeamten konzentrieren ihre Ausbildung auf verschiedene taktische und technische Operationen, insbesondere im Falle einer Bedrohung der Atomanlage selbst, aber auch der weiteren Umgebung des Kernkraftwerks.
"Wir legen seit langem ein besonderes Augenmerk auf die professionelle Ausbildung unserer Polizeibeamten. Aus diesem Grund ist es absolut notwendig, dass die Polizeibeamten mit einer angemessenen Bewaffnung und Ausrüstung ausgestattet sind. Neben den Aufgaben, die sich aus den Erfordernissen des Schutzes des Kernkraftwerks ergeben, unterstützen die Polizeibeamten auch ihre Kollegen der Kriminalpolizei und des Ermittlungsdienstes bei verschiedenen Einsätzen, bei denen ein Eingreifen gegen einen ansonsten gefährlichen bewaffneten Straftäter zu erwarten ist", so Maj. DI. Bc. Tomas Bartos, Leiter der Polizei-Spezialeinheit Dukovany.
Quelle:
https://policie.gov.cz/clanek/spoluprac ... 63819.aspx
/gr/
Abstellung des Blocks in Dukovany dauert bis März
12.2.2025 Nas region
Simona Knotkova
Quelle: https://nasregion.cz/odstavka-bloku-v-d ... na-398275/
Im Kernkraftwerk Dukovany haben die Techniker wieder Brennstoff in den Reaktor von Block 4 geladen. Von den 349 Brennstoffkassetten sind 84 mit frischem Brennstoff gefüllt. Der geplante Stillstand des Blocks begann am 24. Dezember des letzten Jahres und wird bis Anfang März andauern. Es wird erwartet, dass der Block dann mehr Strom produzieren wird als zuvor, da die Energietechniker auch seine Leistung um etwa 12 Megawatt (MW) auf 512 MW erhöhen werden. Das sagte der Sprecher des Kraftwerks, Jiri Bezdk, am Montag. Die übrigen drei Dukovany-Blöcke haben ihre Leistung bereits seit dem vergangenen Jahr erhöht.
"Dies ist ein anspruchsvolles Projekt von mehr als fünf Jahren. Der Leistungserhöhung selbst ging eine Reihe von Analysen voraus", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Verwaltungsrats und Direktor der Kernenergieabteilung bei. Dank der höheren Leistung der Blöcke kann die Jahresproduktion der Anlage um etwa 300.000 Megawattstunden (MWh) Strom steigen.
Jeder der Dukovany-Reaktoren verfügt über 349 Brennstoffkassetten. Sie werden während der Blockstillstandszeiten in ein benachbartes Becken exportiert. Als der Brennstoff in den Reaktor von Block 4 umgeladen wurde, gaben die Ingenieure 265 Kassetten zurück und ersetzten die restlichen 84 durch neue. Bis zum Ende des Block-Stillstands müssen sie noch etwa ein Viertel der geplanten Arbeiten erledigen.
"Die Block-Abstellungen werden schon seit vielen Jahren nicht nur für den Austausch von Brennstoff genutzt. In Anbetracht der geplanten Betriebsdauer von mindestens 60 Jahren beinhalten sie immer auch eine Reihe von umfangreichen Investitionsarbeiten, Wartungsarbeiten und erweiterten Inspektionen. Die Einführung des Brennstoffs in den Reaktor ist jedoch immer einer der wichtigsten Meilensteine der Blockabstellung", sagte Roman Havlín, der Direktor des Kraftwerks.
CEZ wird den Termin für die Wiederaufnahme der Produktion in Block 4 in Abhängigkeit vom Fortschritt der verbleibenden geplanten Arbeiten und den Ergebnissen der Inspektionen und Tests festlegen.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Niedermayer: Wir sollten nicht nur auf kleine modulare Reaktoren setzen, die hat noch niemand gesehen. Erforschen wir auch andere Optionen
oenergetice.cz
18. Februar 2025
Ekonews.cz
Die Diskussion über unseren (elektrischen) Energiesektor wird von Fragen wie "ob und wie man die Kohlekraftwerke schützen soll" dominiert, und wie stark wir auf den Bau von Kernkraftwerken setzen werden. Die Vorstellung, dass wir dies durch kleine modulare Reaktoren zusätzlich zu den neuen Dukovany-Kraftwerksblöcken erreichen werden, setzt sich allmählich in der Öffentlichkeit durch. Die Debatten darüber sind ein bisschen wie die über den Yeti - alle reden davon, aber (fast) niemand hat ihn gesehen (außer China und Russland).
In der Zwischenzeit entflieht uns die Gelegenheit, in Technologien zu investieren, die bereits existieren und kosteneffizient sind. Während wir in Brüssel gemeinsam die Verpflichtung der Staaten durchgesetzt haben, innerhalb eines Jahres Genehmigungen für strategische Investitionen (natürlich auch für erneuerbare Energien) zu erhalten, bleibt die Realität, dass es fast unmöglich ist, diese Projekte umzusetzen. Das ist besonders tragisch für Windparks, die wir für einen ausgewogenen Energiemix dringend brauchen.
Die Tatsache, dass die (vor allem frühere) Regierung die Verpflichtung zur Modernisierung unserer Energiegesetzgebung ignoriert hat, hat dazu geführt, dass die Entwicklung von Speicherung und Aggregation erst jetzt mit großer Verzögerung in Gang kommt. Diese Technologien ermöglichen es, die Kapazitäten der erneuerbaren Energien effizienter zu nutzen und den Strompreis zu senken.
Auch die geplanten staatlichen Beihilfen in zweistelliger Milliardenhöhe für die Umstellung des Heizungssektors auf Erdgas sind zweifelhaft - als gäbe es keine Möglichkeiten zur Senkung des Wärmeverbrauchs oder Technologien wie Abwärme oder Wärmepumpen, die den Bedarf an fossilen Brennstoffen verringern können.
Die Energiedebatte in Tschechien wird neben dem Gejammer über den "Green Deal" von der noch Jahrzehnte entfernten nuklearen Zukunft dominiert. Und es besteht kein Zweifel daran, was im Gegensatz dazu steht, dass wir zum "Hier und Jetzt" nicht in der Lage sind, die Investitionen angemessen zu unterstützen, die wir in den nächsten Jahren benötigen und bei denen die Unsicherheit viel geringer ist.
Was man von modularen Reaktoren (die nicht alle so klein sind, wie manche sich das vorstellen) erwarten kann (und was nicht), hat zum Beispiel kürzlich ein Vertreter von Rolls Royce, einem der Favoriten für den Bau dieser Reaktoren in der Tschechischen Republik, berichtet. Übrigens hat auch unsere halbstaatliche Firma CEZ in dieses Unternehmen investiert.
Der früheste Termin für den Start des ersten Baus wird auf 2032 geschätzt, und der Preis für Strom aus den ersten Anlagen wird höher sein als der der großen AKW-Blöcke, und selbst dann liegt er auf dem heutigen Niveau bestenfalls bei etwa 100 EUR pro MWh. Das ist nicht weit vom Marktpreis für das nächste Jahr entfernt, aber während der Marktpreis sinkt (unter 80 EUR in den nächsten Jahren), wird der Preis für Strom aus Kernkraft voraussichtlich steigen.
Ich sage nicht, dass dies eine "Mission impossible" ist, aber wir sollten unsere Prioritäten in Ordnung bringen. Die unbestrittene und hohe Priorität besteht darin, die Umstellung unseres Stromsektors auf eine "Post-Kohle-Welt" zu unterstützen. Und natürlich müssen wir alles tun, um unseren Strom so billig wie möglich zu machen (einschließlich des Ausbaus der Verbundnetze) und gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Die Betonung der Kernenergie wird uns bei keiner dieser Prioritäten helfen, denn "Kernenergie" ist nur eine Möglichkeit, wie sich der Energiesektor in den nächsten ein bis zwei Jahrzehnten entwickeln kann. Und natürlich ist sie nicht die einzige.
In den letzten Wochen hat sich eine Chance ergeben, die ansonsten recht stagnierende Entwicklung der Kernenergie zu beschleunigen.
Die stellt die starke Nachfrage nach Strom von Technologieunternehmen in den USA, die große KI- oder Datenzentren betreiben wollen. Dank des weitgehend "unverbundenen" US-Energiesystems stehen sie nämlich vor der Frage, woher sie den Strom beziehen sollen. Für einen privaten Investor, der ein riesiges, rund um die Uhr laufendes IT-Zentrum betreibt, ist die Logik der Kernenergie sinnvoll. Und offensichtlich sind diese Investitionen nicht so preissensibel wie anderswo.
Aber es gibt erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich des Stromverbrauchs dieser Technologie. Es geht nicht nur darum, wie hoch der Bedarf sein wird, sondern auch um die Entwicklung der Technologie selbst - der Chips und der Algorithmen. Das Aufkommen der chinesischen KI DeepSeek hat gezeigt, dass sich in diesen beiden Bereichen die Annahmen sehr schnell ändern können.
Es bleibt die Frage, wie groß die Nachfrage von Kunden sein könnte, die in der Lage wären, die Entwicklung, den Bau und den Betrieb eines Kernkraftwerks in einer Größenordnung privat zu finanzieren, die das Entstehen einer Technologie ermöglicht, die preislich mit anderen Quellen konkurrieren kann (was, wie offensichtlich ist, nicht einfach ist).
Oder, wie viele Beispiele zeigen, könnte eine solche Nachfrage die Entwicklung grundlegend vorantreiben. Es wäre kühn, darauf zu wetten, dass beispielsweise die KI eine solche Nachfrage mit sich bringen wird. Und eine Renaissance der Kernenergie durch eine Standardnachfrage nach Kraftwerken seitens der Energieunternehmen hat es seit Jahrzehnten einfach nicht mehr gegeben, abgesehen von China (das jedoch massiv in einen hauptsächlich auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesektor investiert).
Übernommen von EkoNews.cz.
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... i-moznosti
/gr/
Die Handelskammer begrüßt das Engagement der tschechischen Regierung für den Ausbau der Windenergie
18.2.2025 Prosperita tz Seite 12
Die Tschechische Handelskammer begrüßte, dass die Regierung nach der Unterbrechung wieder über Änderungen in der Raumentwicklungspolitik diskutiert hat, und bestätigte heute, dass die Entwicklung der Nutzung von Windenergie auf kommerziellen Waldflächen nicht im Widerspruch zu den Raumplanungsunterlagen stehen wird und somit deren Definition in Bereichen für eine beschleunigte Einführung erneuerbarer Energiequellen ermöglichen wird.
"Wir leben in einer dicht besiedelten und intensiv genutzten Kulturlandschaft, in der Wälder ein Drittel der Fläche Tschechiens ausmachen. Wenn wir die installierte Leistung von Windkraftanlagen von 1,5 GW im Jahr 2030 erreichen wollen, müssen wir auch die Möglichkeiten der Flächen nutzen, die für forstwirtschaftliche Funktionen vorgesehen sind", sagte Zdenek Zajicek, Präsident der Handelskammer. Er betonte auch, dass zu erwarten sei, dass der Bau neuer Windkraftanlagen in dem Wirtschaftswäldern gegenüber Schutzwäldern und Wäldern mit besonderer Zweckbestimmung bevorzugt werden.
Nach der jüngsten Verabschiedung von Änderungen an Dokumenten im Zusammenhang mit der Änderung der Raumentwicklungspolitik, bei der die Nutzung von Wirtschaftswäldern für Windkraftanlagen mit Sicherheit festgelegt wurde, hat die Kammer keinen Zweifel daran, dass sich die Regierung der Bedeutung der Windenergie voll bewusst ist, die eine natürliche Ergänzung und ein stabilisierendes Element der Erzeugung erneuerbarer Energie aus Photovoltaik-Quellen darstellt und zusammen mit der Kernenergie einen optimalen Energiemix bildet.
Laut Jan Matejicek, dem Vorsitzenden der Sektion Holzindustrie der Handelskammer, sollte die Entwicklung der Windenergie auf verschiedenen Grundstücken unterstützt und nicht durch andere Hindernisse erschwert werden. "Im Ausland, zum Beispiel im benachbarten Bayern, sind Windräder in Wirtschaftswäldern üblich. Diese Projekte bieten den Waldbesitzern neue wirtschaftliche Möglichkeiten, die sie zum Beispiel nutzen können, um Schäden durch Katastrophen oder andere unvorhersehbare Ereignisse zu kompensieren", erklärte er.
Die Kammer ist überzeugt, dass weitere notwendige Schritte für die praktische Umsetzung dieser Politik folgen werden. "Die Entscheidung der Regierung schafft eine Voraussetzung für die Errichtung von Windkraftanlagen auf Flächen, die für Waldfunktionen vorgesehen sind, unter Berücksichtigung der lokalen Bedingungen in der Region. Dies ist eine Grundvoraussetzung für die Definition von Bereichen für die beschleunigte Einführung erneuerbarer Energiequellen, der sogenannten Beschleunigungszonen, innerhalb derer es auch möglich sein wird, Wirtschaftswälder zu definieren", erklärte Lenka Janakova, Direktorin der Abteilung für Gesetzgebung, Rechte und Analyse der Handelskammer.
Die Kammer ist der Ansicht, dass die Regierung der Tschechischen Republik bei der Festlegung der individuellen Bedingungen und Beschleunigungszonen für erneuerbare Energiequellen weiterhin einen verantwortungsvollen Ansatz verfolgen wird. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass Tschechien seinen Verpflichtungen im Bereich des Klimaschutzes und der Energiewende nicht nachkommen könnte.
/gr/
Minister Vlcek verhandelte über die Beteiligung tschechischer Unternehmen am Ausbau von Dukovany in Südkorea
17.02.2025 CTK ceskenoviny.cz
Quelle: https://www.ceskenoviny.cz/zpravy/minis ... an/2635366
Seoul/Prag - Der tschechische Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek diskutierte über die Beteiligung tschechischer Unternehmen an der Fertigstellung neuer Atomblöcke in Dukovany und gegenseitige Investitionen in Südkorea. Darüber informierte der Minister über das soziale Netzwerk X und auch die koreanische Agentur Jonhap. Nach Angaben der Agentur schreiten die Arbeiten an der Vereinbarung über den Ausbau von Dukovany mit dem von der südkoreanischen Firma KHNP geführten Konsortium reibungslos voran und ihre Form dürfte im März klar sein.
"Wir befassen uns jetzt nicht nur mit der größtmöglichen Beteiligung der tschechischen Industrie an der Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany und einer engeren Zusammenarbeit zwischen tschechischen und koreanischen Unternehmen im Nuklearbereich, sondern es ist uns auch bereits gelungen, eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung des Halbleiter-Ökosystems auszuhandeln", schrieb Vlcek auf X-Netzwerk.
Beide Seiten waren sich einig, dass die Verhandlungen über den Bau von zwei neuen Blöcken in Dukovany reibungslos verlaufen. Vlcek hat mit KHNP, das die Reaktoren in der Tschechischen Republik bauen soll, über die Vertragsbedingungen verhandelt, so dass bis März ein Abkommen erzielt werden kann, berichtete die Nachrichtenagentur Jonhap.
Das tschechische Industrie- und Handelsministerium teilte heute Nachmittag mit, dass es mit Südkorea, einem der Technologieriesen in der Halbleiterindustrie, ein Memorandum über die Zusammenarbeit bei der Entwicklung des Halbleiter-Ökosystems unterzeichnet habe. Nach Angaben des Ministeriums soll die Vereinbarung die Entwicklung des Halbleitersektors aktiv fördern, wobei der Schwerpunkt auf der Stärkung der Lieferkette im Land und in Korea sowie auf der gemeinsamen industriellen Forschung und Entwicklung liegt.
"Unser partnerschaftliches Engagement mit koreanischen Institutionen und Unternehmen in diesem Bereich wird zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der tschechischen Industrie beitragen und die Innovation in technologischen Schlüsselbereichen fördern", erklärte Petr Ocko, leitender Direktor der Abteilung für Digitalisierung und Innovation im Industrieministerium. Er wies darauf hin, dass die Verhandlungen über konkrete Projekte in den kommenden Tagen fortgesetzt werden.
Das Treffen zwischen dem tschechischen Industrieminister und seinem südkoreanischen Amtskollegen An Duk-gun fand heute in Seoul im Rahmen eines Dialogs zwischen beiden Seiten über Energie und Lieferketten statt. Nach Angaben von Jonhap streben beide Seiten eine engere Zusammenarbeit in Bereichen wie gegenseitiger Handel, nachhaltige Energie und Kernenergie an.
In diesem Jahr sind es 35 Jahre seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern und 10 Jahre seit der Gründung der strategischen Partnerschaft Nach Ansicht des südkoreanischen Ministers dürfte der erfolgreiche Abschluss des Dukovany-Abkommens die Beziehungen zwischen den beiden Ländern auf eine neue Stufe heben.
Es handelt sich um den teuersten Vertrag in der neueren Geschichte der Tschechischen Republik, die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Der erste der neuen Reaktoren soll im Jahr 2036 fertig sein.
In Seoul sprach Vlcek auch über die Zusammenarbeit in den Bereichen Batterien und Robotik, die Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Wasserstofftechnologie und gegenseitige Investitionen, fügte Jonhap hinzu.
/gr/
Polizeieinheit Dukovany: Zusammenarbeit mit der CEZ-Stiftung wird fortgesetzt
18.2025 policie.gov.cz
Neue Ausrüstung für die Spezialeinheit im AKW Dukovany
Die Polizeibeamten der Spezialeinheit Dukovany haben eine neue Ausrüstung erhalten, die aus einer Spende der CEZ-Stiftung finanziert wird. Die Spende der Stiftung in Höhe von 1.000.000 CZK wurde im vergangenen Jahr für die Anschaffung zusätzlicher moderner Ausrüstung verwendet, die zur Verbesserung der Ausbildung und des Dienstes der Polizeibeamten der Spezialeinheit Dukovany benötigt wird. Die regionale Polizeidirektion der Region Vysocina führt damit erneut ein von der CEZ-Stiftung finanziertes Projekt durch.
Das Projekt wurde vom Vorstand der Stiftung im vergangenen Jahr genehmigt und der Vertrag über den Zuschuss wurde im Juli des letzten Jahres abgeschlossen. Die gesamte erworbene Ausrüstung wird die derzeitige technische Ausstattung der Polizeibeamten verbessern, insbesondere bei der Wahrnehmung der Aufgaben der Kernkraftwerkssicherheit. Gleichzeitig wird sie einen effizienteren Einsatz von Kräften und Ressourcen, eine schnellere Aktivierung der Polizei-Einheit und ein besseres Management der Intervention bei Notfällen nicht nur im Kraftwerk selbst, sondern auch in dessen unmittelbarer Umgebung ermöglichen.
Im vergangenen Jahr wurde der größte Teil des Stiftungsbeitrags für die Anschaffung von zwei unbemannten Drohnen verwendet, die von Polizeibeamten bei verschiedenen Sicherheitsaktionen und -maßnahmen in der gesamten Region Vysocina eingesetzt werden sollen. Die Polizeibeamten, die diese Drohnen bedienen werden, mussten eine spezielle Ausbildung absolvieren. Die Polizeibeamten der Spezialeinheit intervenieren auch in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Kriminalpolizei und des Ermittlungsdienstes bei Einsätzen und Maßnahmen gegen besonders gefährliche Straftäter. Zu diesem Zweck wurde der Zuschuss für die Anschaffung von Spezialgeräten verwendet, mit denen man sich gewaltsam Zutritt zu Räumlichkeiten verschaffen kann, in denen sich gefährliche Straftäter verstecken könnten. Dazu gehören Spezialsägen, Winkelschleifer, ein leichter hydraulischer Türöffner, Teleskopleitern, spezielle Brechstangen und ein Satz Durchbruchwerkzeuge. Darüber hinaus werden die Polizeibeamten mit wichtigen Rettungsmitteln ausgestattet, darunter Medizintaschen, Tourniquets, Erste-Hilfe-Kästen und taktische Abschnürverbände. Insbesondere Polizeibeamte, die als Ersthelfer zu einem Vorfall ausrücken, müssen möglicherweise vor Ort Erste Hilfe leisten. Sie können jetzt auch bei den Einsätzen vor Ort neue Schlafsäcke und Klappstühle nutzen.
Nicht zuletzt tragen die Mittel aus dem Stiftungsfonds regelmäßig zur Verbesserung der Ausbildungsbedingungen der dieser Einheit zugewiesenen Polizeibeamten bei. So wurden in der Vergangenheit für die anspruchsvolle Ausbildung verschiedene Hilfsmittel zur Verbesserung der körperlichen Fitness angeschafft und die Turnhalle entsprechend nachgerüstet. In der Vergangenheit hat die Polizei auch spezielle Flöße angeschafft, da sich die Talsperre Dalesice in der Nähe des Kernkraftwerks Dukovany befindet. Nach und nach ist es möglich, diese Ausrüstung zu ergänzen sowie die Einrichtungen für die Ausübung des Dienstes bei der Polizei-Spezialeinheit Dukovany zu verbessern.
Die Ausbildung der Polizeibeamten der Spezialeinheit Dukovany ist ein sehr wichtiger und integraler Bestandteil der täglichen Vorbereitung auf den Einsatz unter realen Bedingungen. Die der Einheit zugewiesenen Polizeibeamten konzentrieren ihre Ausbildung auf verschiedene taktische und technische Operationen, insbesondere im Falle einer Bedrohung der Atomanlage selbst, aber auch der weiteren Umgebung des Kernkraftwerks.
"Wir legen seit langem ein besonderes Augenmerk auf die professionelle Ausbildung unserer Polizeibeamten. Aus diesem Grund ist es absolut notwendig, dass die Polizeibeamten mit einer angemessenen Bewaffnung und Ausrüstung ausgestattet sind. Neben den Aufgaben, die sich aus den Erfordernissen des Schutzes des Kernkraftwerks ergeben, unterstützen die Polizeibeamten auch ihre Kollegen der Kriminalpolizei und des Ermittlungsdienstes bei verschiedenen Einsätzen, bei denen ein Eingreifen gegen einen ansonsten gefährlichen bewaffneten Straftäter zu erwarten ist", so Maj. DI. Bc. Tomas Bartos, Leiter der Polizei-Spezialeinheit Dukovany.
Quelle:
https://policie.gov.cz/clanek/spoluprac ... 63819.aspx
/gr/
Abstellung des Blocks in Dukovany dauert bis März
12.2.2025 Nas region
Simona Knotkova
Quelle: https://nasregion.cz/odstavka-bloku-v-d ... na-398275/
Im Kernkraftwerk Dukovany haben die Techniker wieder Brennstoff in den Reaktor von Block 4 geladen. Von den 349 Brennstoffkassetten sind 84 mit frischem Brennstoff gefüllt. Der geplante Stillstand des Blocks begann am 24. Dezember des letzten Jahres und wird bis Anfang März andauern. Es wird erwartet, dass der Block dann mehr Strom produzieren wird als zuvor, da die Energietechniker auch seine Leistung um etwa 12 Megawatt (MW) auf 512 MW erhöhen werden. Das sagte der Sprecher des Kraftwerks, Jiri Bezdk, am Montag. Die übrigen drei Dukovany-Blöcke haben ihre Leistung bereits seit dem vergangenen Jahr erhöht.
"Dies ist ein anspruchsvolles Projekt von mehr als fünf Jahren. Der Leistungserhöhung selbst ging eine Reihe von Analysen voraus", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Verwaltungsrats und Direktor der Kernenergieabteilung bei. Dank der höheren Leistung der Blöcke kann die Jahresproduktion der Anlage um etwa 300.000 Megawattstunden (MWh) Strom steigen.
Jeder der Dukovany-Reaktoren verfügt über 349 Brennstoffkassetten. Sie werden während der Blockstillstandszeiten in ein benachbartes Becken exportiert. Als der Brennstoff in den Reaktor von Block 4 umgeladen wurde, gaben die Ingenieure 265 Kassetten zurück und ersetzten die restlichen 84 durch neue. Bis zum Ende des Block-Stillstands müssen sie noch etwa ein Viertel der geplanten Arbeiten erledigen.
"Die Block-Abstellungen werden schon seit vielen Jahren nicht nur für den Austausch von Brennstoff genutzt. In Anbetracht der geplanten Betriebsdauer von mindestens 60 Jahren beinhalten sie immer auch eine Reihe von umfangreichen Investitionsarbeiten, Wartungsarbeiten und erweiterten Inspektionen. Die Einführung des Brennstoffs in den Reaktor ist jedoch immer einer der wichtigsten Meilensteine der Blockabstellung", sagte Roman Havlín, der Direktor des Kraftwerks.
CEZ wird den Termin für die Wiederaufnahme der Produktion in Block 4 in Abhängigkeit vom Fortschritt der verbleibenden geplanten Arbeiten und den Ergebnissen der Inspektionen und Tests festlegen.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
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