Auswahl von Zeiungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 6.1.2025:
Musste der Atomausstieg so schnell kommen? In Deutschland wird vor den Wahlen die nukleare Causa der Grünen gelöst
6.1.2025 HN Jan Broz Seite 9
Energiewirtschaft:
Berlin, Frühjahr 2022: Ein prominenter Gast entschuldigte sich bei einem Treffen europäischer Energiejournalisten, an dem auch der Autor dieses Artikels teilnahm. Aber Patrick Graichen, stellvertretender Wirtschaftsminister und einer der einflussreichsten Männer der europäischen Energiewirtschaft, war immerhin live am Bildschirm dabei. Ausführlich und geduldig beantwortete er zahlreiche Fragen, unter anderem die, ob Deutschland, das sich inmitten einer beispiellosen Energiekrise befindet, tatsächlich die letzten Kernkraftwerke bis zum Jahresende abschalten wird, wie es sich im Jahre 2011 vorgenommen hatte. Nach Graichens Worten war dies damals sehr wahrscheinlich.
Schnitt nach Berlin, Dezember 2024: Patrick Graichen muss erneut Fragen zur Abschaltung der Kernkraftwerke beantworten, die seit Frühjahr 2023, nur drei Monate später als ursprünglich geplant, keinen Strom mehr ins Netz einspeisen. Diesmal stellt er sich nicht den Fragen von Redakteuren, sondern von Mitgliedern des Untersuchungsausschusses des Bundestages. Seinen einflussreichen Posten hatte er bereits verloren, als herauskam, dass er seine Verwandten in wichtige Positionen befördert hatte.
Daneben steht er aber auch unter dem Verdacht, dass die unabhängige Überprüfung der Auswirkungen der Reaktorabschaltung unter Graichens Aufsicht nicht so unabhängig war, wie sie hätte sein sollen. Und dass die eingesetzten Beamten und auch der ehemalige Grünen-Abgeordnete alles dafür gemacht haben, um die letzten Kernkraftwerke abzuschalten, ohne Rücksicht auf die Folgen für Deutschland und das übrige Europa.
Es geht nicht nur darum, längst verweste Leichen aus dem Keller zu holen. Das Thema Atomkraft bewegt auch die deutsche Gesellschaft im Vorfeld der anstehenden Wahlen. Nach Ansicht der Vertreter der Christlich-Demokratischen Union (CDU/CSU), der wahrscheinlichsten Gewinnerin der Wahlen im Februar, war der deutsche Ausstieg aus der Kernkraft, der in der auslaufenden Regierung aus Sozialdemokraten (SPD), Grünen und Liberalen (FPD) gipfelte, ein "ideologisch motivierter Fehler". Und diese Ansicht wird von einer großen Zahl von Wählern geteilt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte die schrittweise Abschaltung der Atomkraftwerke bereits nach dem Fukushima-Unfall in Japan 2011 geplant. Deutschland hielt sich an den damals festgelegten Zeitplan, bis Russland die Ukraine angriff und der Kreml die Gasleitungen nach Europa abdrehte. Es ist das russische Gas, das durch die NordStream-Leitung geliefert wird, auf das sich Deutschland in seiner Energiestrategie seit langem verlässt. Zu diesem Zeitpunkt waren nur noch die letzten drei Kernkraftwerke, Isar, Emsland und Neckarwestheim, in Betrieb.
Dies warf die Frage auf, ob der Mangel an Gas, das auch für die Stromerzeugung verwendet wird, es erforderlich machen würde, die Kraftwerke länger laufen zu lassen. Denn die teure Produktion der Gaskraftwerke trieb den Strompreis in die Höhe, der im August 2022 einen Extremwert von 1 000 Euro pro Megawattstunde erreichte. Es gab auch noch andere schlechte Nachrichten. Frankreichs leistungsstarke Kernkraftwerksflotte, die normalerweise in der Lage gewesen wäre, die Auswirkungen des Krieges auf die Energieversorgung abzufedern, wurde aufgrund technischer Schwierigkeiten, Streiks und fehlendem Kühlwasser weitgehend eingemottet.
Graichen sollte die Lösung finden. Aus dem damaligen Schriftverkehr zwischen den Beamten geht jedoch hervor, dass es dem Ministerium nicht darum ging, eine fundierte Analyse zu erstellen, sondern in erster Linie zu dem Schluss zu kommen, dass die Reaktoren nicht benötigt würden.
"Patrick bittet uns vor allem zu zeigen, dass wir die Versorgungssicherheit auch ohne die drei fraglichen Kernkraftwerke gewährleisten können", zitiert die Zeitung Die Welt einen seiner Mitarbeiter in einer E-Mail. In einer weiteren Nachricht, in der berichtet wird, dass die Betreiberfirmen nicht mit einem längeren Betrieb der Kraftwerke rechnen, forderte der offiziell unabhängige Graichen seine Kollegen auf, dass es gut wäre, eine ähnliche Meinung bei den für die Atomaufsicht zuständigen Institutionen einzuholen.
Das Ministerium sei höchstens bereit, das Ergebnis einer Empfehlung für eine befristete Verlängerung des Betriebs der bayerischen Isar-Atomanlage zu akzeptieren. "Und das nur, wenn Bayern und andere den politischen Preis dafür zahlen", heißt es in einer weiteren E-Mail, die von der Neuen Zürcher Zeitung veröffentlicht wurde. Es gibt viele weitere ähnliche interne Berichte, die sicherlich nicht auf ein unabhängiges Vorgehen der Beamten schließen lassen.
Graichen wies vor den Abgeordneten alle Vorwürfe zurück und betonte, dass die Bewertung immer ergebnissoffen" sei. Die Laufzeitverlängerung sei immer eine der sorgfältig geprüften Optionen gewesen, und wenn sie sich als die am besten geeignete herausgestellt habe, seien die Anlagen weitergelaufen. Die Empfehlung des Ministeriums lautete aber letztlich, dass die Abschaltung nicht zu signifikanten Gaseinsparungen führen würde. Es war daher nur Bundeskanzler Scholz, der schließlich die "politische" Entscheidung traf, die deutschen Blöcke bis zum Frühjahr 2023 am Netz zu lassen.
Die Ergebnisse der Untersuchung des Bundestagsausschusses sind bisher nicht eindeutig interpretierbar. "Nach Durchsicht der Unterlagen und der Ergebnisse der Zeugenbefragung verstärkt sich der Eindruck einer unseriösen Arbeit der Ministerien", so der christdemokratische Abgeordnete und Ausschussmitglied Andreas Lenz. "Der Untersuchungsausschuss hat keine großen Überraschungen gebracht", entgegnete sein sozialdemokratischer Kollege Jakob Blankenburg.
Nukleare Firmen: die Kernkraft wollen wir nicht mehr….
Die Wiederaufnahme des Betriebs der drei Kernkraftwerke ist damit unwahrscheinlich. Jetzt setzt sich nämlich CDU/CSU durch. "Wir werden uns bemühen, so schnell wie möglich ein Gutachten darüber einzuholen, ob ein Wiederanfahren der kürzlich stillgelegten Kernkraftwerke mit vertretbarem technischem und finanziellem Aufwand und im Hinblick auf eine angemessene Rückbauphase noch möglich ist", heißt es in dem Programm der Partei CDU/CSU.
Die Eigentümer der Kernkraftwerke sind daran jedoch nicht interessiert. "Die Zeit der drei Anlagen, die sechs Prozent der deutschen Stromproduktion ausmachten, ist vorbei", sagte Markus Krebber, Chef des RWE-Konzerns, der das Atomkraftwerk Emsland besitzt und abbaut, der Zeitung Rheinische Post. Ähnlich äußerte sich bereits die Energiefirma EnBW, die Eigentümerin des Kernkraftwerks Neckarwestheim. Die Betreiber wiederholen damit lediglich ihre bereits im Jahre 2022 veröffentlichten Positionen, wonach sie den Ausstieg aus der Kernenergie seit langem vorbereitet haben und daran nichts ändern wollten. Dies ist auch ein häufiges Argument derjenigen, die glauben, dass der deutsche "Atomaustieg" gut gelaufen ist.
Allerdings könnte das Thema bei den Wahlen im Februar eine wichtige Rolle spielen. Im Januar, und damit mitten im Wahlkampf, werden führende Vertreter der derzeitigen Regierungskoalition, darunter die Umweltministerin Steffi Lemke, der Wirtschaftsminister Robert Habeck (beide von den Grünen), der Ex-Finanzminister Christian Linder (FPD) und der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), im Bundestag aussagen müssen.
Nach einer Umfrage des Energiepreis-Vergleichsdienstes Verivox vom Frühjahr hält eine knappe Mehrheit der Deutschen den Ausstieg aus der Kernenergie für einen Fehler. Weniger als ein Drittel derjenigen, die ihn eindeutig befürworten, sind damit einverstanden. Eine frühere Umfrage der Zeitung Spiegel im Sommer 2022 ergab, dass 41 Prozent der Deutschen sogar den Bau neuer Reaktoren befürworten. Neben den Anhängern der rechtspopulistischen AfD gibt esda einen deutlich höheren Anteil an CDU/CSU-Wählern.
Die Partei von Kanzlerkandidat Friedrich Merz wirbt neben der Wiederaufnahme der Produktion in bereits abgeschalteten nuklearen Blöcken auch für die Forschung an kleinen modularen Reaktoren und eine enge Zusammenarbeit mit dem atomaren Frankreich. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder entwickelt sich zu einem der lautstärksten Befürworter der Kernenergie.
Bei einem kürzlichen Besuch in Prag erörterte er mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala auch die Vertiefung der Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie. "Wir brauchen andere Energiequellen, wenn es keinen Wind und keine Sonne gibt. Der richtige Mix besteht sowohl aus erneuerbaren als auch aus nuklearen Quellen", sagte Söder. Bayern wolle mit der Tschechischen Republik beim Bau einheimischer Kernkraftwerke zusammenarbeiten, und Söder sprach sich auch für den Kauf von Strom aus Temelín aus.
Ob dies alles letztlich zustande kommt, ist angesichts des immer noch starken Anti-Atom-Lagers in der deutschen Gesellschaft und der unbekannten Form der künftigen Regierungskoalition ungewiss. Klar ist, dass Patrick Graichen nicht mehr dabei sein wird. Der Mann, der die deutsche Energiewirtschaft nicht nur als Ministerialbeamter, sondern zuvor jahrelang als Leiter des einflussreichen Think-Tanks Agora Energiewende geprägt hat, hat seit November ldes etzten Jahres einen neuen Job. Er ist Mitglied des Aufsichtsrates des ukrainischen Übertragungsnetzbetreibers Ukrenergo.
Die unabhängige Überprüfung der Auswirkungen der Reaktorabschaltungen unter Graichens Aufsicht war möglicherweise nicht so unabhängig, wie sie hätte sein sollen.
Autor: jan.broz@hn.cz
/gr/
Die Tschechen haben die Deutschen bereits überholt und zahlen mehr als sie für den Strom. Tschechien exportiert aber dabei Rekordmengen an Strom nach Deutschland
Lukáš Kovanda
5. 1. 2025 newstream.cz
Im Jahr 2023 und dann auch im vergangenen Jahr geschah etwas noch nie Dagewesenes. Tschechische Haushalte zahlten mehr für Strom als deutsche Haushalte. Das historische "Einholen und Überholen" der Deutschen fand nach Angaben von Eurostat in der ersten Hälfte des Jahres 2023 statt. Zu diesem Zeitpunkt zahlte ein tschechischer Haushalt mit normalem Verbrauch in Kaufkraftparität durchschnittlich 0,38 Euro pro Kilowattstunde für Strom, einschließlich Steuern, während ein deutscher Haushalt 0,37 Euro zahlte. Es war noch nie vorgekommen, dass ein tschechischer Haushalt mehr bezahlte als ein deutscher Haushalt. In der ersten Jahreshälfte 2022 lagen die Preise in beiden Ländern mit 0,30 Euro pro Kilowattstunde allerdings noch mehr oder weniger gleichauf.
Im vergangenen Jahr hat sich der "Vorsprung" der tschechischen Haushalte dann noch weiter vergrößert. In der ersten Jahreshälfte zahlten die tschechischen Haushalte 0,42 Euro pro Kilowattstunde in Kaufkraftparität, die deutschen Haushalte dagegen nur 0,35 Euro. Damit zahlten tschechische Haushalte 20 Prozent mehr als deutsche Haushalte (siehe Eurostat-Grafik unten).
Dabei ist Deutschland der mit Abstand der größte Exportmarkt für tschechischen Strom. Von Anfang 2021 bis Mitte 2024 exportierte die Tschechische Republik laut der Außenhandelsdatenbank des CSU netto Strom im Wert von fast 76 Milliarden Kronen nach Deutschland.
In die Slowakei exportierte die Tschechische Republik Strom im Wert von rund 73 Mrd. Kronen (netto) und in das Vereinigte Königreich den Strom im Wert von rund 5 Mrd. Kronen (netto).
Im betrachteten Zeitraum exportierte die Tschechische Republik Strom im Wert von rund 160 Mrd. CZK (netto). Der Anteil der Stromexporten nach Deutschland an diesem Wert beträgt somit etwa 48 % (siehe die nachstehende Tabelle des CSU).
Nach Angaben des norwegischen Unternehmens Montel und seiner Energieanalyseplattform EnAppSys exportierte die Tschechische Republik von Anfang 2021 bis Mitte des letzten Jahres insgesamt rund 35 Terawattstunden Strom (netto). Auch wenn der deutsche Anteil daran 48 Prozent beträgt, bedeutet dies, dass Tschechien in diesem Zeitraum netto rund 17 Terawattstunden Strom nach Deutschland exportiert hat. Dies übersteigt die jährliche Leistung des Kernkraftwerks Temelín, die bei 15 bis 16 Terawattstunden liegt.
Damit zahlen die tschechischen Haushalte heute einen höheren Strompreis als die Haushalte in den beiden wichtigsten Exportmärkten der Tschechischen Republik, Deutschland und der Slowakei.
Tatsächlich exportierte die Tschechische Republik von Anfang 2021 bis Mitte des letzten Jahres auch Strom in der Größenordnung der Jahresproduktion von Temelin in die Slowakei. Gleichzeitig war der Strom für tschechische Haushalte in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres rund 90 Prozent teurer als für slowakische Haushalte. Gemessen an der Kaufkraftparität zahlten die tschechischen Haushalte laut Eurostat bekanntlich 0,42 Euro pro Kilowattstunde, die slowakischen Haushalte dagegen 0,22 Euro (siehe Eurostat-Grafik oben).
Damit ist der Strom für die tschechischen Haushalte um mehrere Dutzend Prozent teurer als für die Haushalte in den beiden wichtigsten Exportmärkten der Tschechischen Republik, 20 Prozent teurer als für deutsche Haushalte und 90 Prozent teurer als für slowakische Haushalte.
Pikant daran ist, dass die Deutschen in etwas mehr als drei Jahren "ein ganzes Jahr lang Strom aus Temelin" importiert haben, obwohl sie selbst alle ihre Kernkraftwerke abgeschaltet haben, die letzten im vorletzten Jahr. Ohne die Temelin-Produktion hätten die Deutschen niemals so viel Strom aus der Tschechischen Republik importieren können.
Quelle: https://www.newstream.cz/nazory/kovanda ... -elektriny
/gr/
Nur ein Ignorant kann ein Endlager für hochradioaktive Abfälle in Sichtweite eines Schutzgebiets und eines Nationalparks planen
Jana Beranova, Medium.seznam.cz
4. 1. 2025
Aufs Land in die schöne Natur. Das war der Grund, warum ich aus der Stadt weggezogen bin. Ich wohne am Rande des Naturschutzgebiets, ich schaue mir einen Windpark an und bald auch einen Solarpark. Jetzt will man hier aber eine Deponie für radioaktive Abfälle in meinem Hinterhof errichten.
Nein, das ist kein Scherz. Das ist die Realität in der Region Pilsen. Nicht einmal die schöne Natur und der geringe Tourismus können daran etwas ändern. Es gibt nur sehr wenige Ortehier in der Region, die es nicht wert sind, besucht zu werden, und die dennoch von Touristen unberührt sind. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum jemand denkt, dass diese schöne, fast menschenleere Natur zerstört werden kann.
Ich habe schon oft geschrieben, dass in der Pilsener Region alles möglich ist. Und das stimmt auch. Alles, was sich negativ auf die Bürger und die Natur auswirkt, passiert in dieser Region. Das hat es noch nie gegeben. Umso paradoxer ist es, dass ein Regionalrat in den Zeitungen davon spricht, wie schön die Natur in der Region ist, und ein paar Monate später alles dafür macht, dass in der Gemeinde, in der er wohnt und in der er ein Geschäft hat, ein Solarpark gebaut wird.
Vor kurzem erhielt ich eine E-Mail, in der ich darüber informiert wurde, dass am Samstag, den 4. Januar 2025, in Chanovice ein Protestmarsch stattfinden wird, um auf die Position von zehn Gemeinden in der Region Horazdovice in der Frage der Endlagerung hochradioaktiver Abfälle aufmerksam zu machen. Als ich mich näher mit dieser Problematik befasste, stellte ich fest, dass in einer wunderschönen Landschaft mit nur wenigen Gemeinden eine Deponie (Lager) für hochradioaktive Abfälle entstehen kann, von der 10 000 Menschen betroffen sein werden. Ich weiß, das mag wie eine kleine Anzahl von Menschen erscheinen. Aus der Sicht einer Stadt ist sie es auch. Aber nicht jeder möchte in einer Stadt leben. Und vielleicht möchte auch niemand auf einer Mülldeponie leben.
Ich bin selbst ein Mädchen aus dem Zentrum von Prag, das sich nicht vorstellen kann, in einem Dorf zu leben. Aber Prag hat sich durch den Zustrom von Menschen bis zur Unkenntlichkeit verändert. Und als es begann, sich rapide zum Schlechten zu verändern, zog ich es vor, Prag zu verlassen. Heute liegt mein Lebenskomfort mehrere Jahrzehnte, vielleicht sogar Jahrhunderte zurück, aber ich bin glücklich. Und deshalb muss ich in einer Müllhalde leben?
Ich denke, es gibt viele von der Industrie zerstörte Orte, an denen keine Menschen leben und an denen hochradioaktive Abfälle ohne großen Schaden gelagert werden können. Aber wir wollen die schöne Natur zerstören. Warum ist das so?
In der Lokalität Brezovy potok bei Horazdovice könnte ein Endlager für hochradioaktiven Atommüll gebaut werden. An einem Ort, an dem es wunderschöne Natur und atemberaubende Ausblicke nicht nur auf den Böhmerwald gibt. Es ist ein Ort, an dem wir märchenhafte Häuschen finden und an dem wir bei unseren Spaziergängen kaum jemanden treffen werden. Und dieser Ort soll nun einer Atommüll-Mülldeponie weichen, wie bitte? Wer auch immer sich das ausgedacht hat, sollte über sich selbst nachdenken und die entsprechenden Konsequenzen ziehen. Denn ein solcher Mensch sollte nicht über unsere Zukunft mitentscheiden.
Quelle: https://medium.seznam.cz/clanek/jana-be ... ant-109867
/gr/
Kultur in der Pilsner Region am Wochenende – Protestmarsch in Chanovice
3.1.2024 qap.cz
Protestmarsch gegen das Atommüll-Endlager in Chanovice
4.1.2025 ab 8.30 Uhr – Chanovice:
Am Samstag den 4.Januar 2025 organisiert die Gemeinde Chanovice einen Protestmarsch zur Ehrung und Erhaltung der Natur und des Lebens im Böhmerwald.
Der Start wird ab 8.30 bis 9.30 Uhr vom Infozentrum im Schloss Chanovice sein.
Die Beendigung wird um 12.00 Uhr im Kulturhaus Chanovice stattfinden, wo eine Auswertung verlaufen wird. Danach wird dort die Kapelle Nektar Boys spielen.
Eintrittsgeld 100 Kronen.
Quelle:
https://www.qap.cz/lifestyle/clanek/prv ... aji-134392
/gr/
Wichtigste Begebenheiten im Atomkraftwerk Temelin im Jahre 2024
30.12.2024 JC Ted
TEMELIN - Der Übergang zu einem längeren Betrieb zwischen den Block-BAbschaltungen, die Premierensaison der Wärmeversorgung vder Stadt Budweis durch das Atomkraftwerk Temelin oder das Schlüpfen eines männlichen Falken auf dem zweithöchsten Bauwerk der Atomanlage. Dies sind nur einige Beispiele von interessanten Sachen, die den Betrieb des Kernkraftwerks Temelín in diesem Jahr begleitet haben.
Längerer Betrieb zwischen den Block-Abschaltungen….
Der zweite Block des Kernkraftwerks Temelin wurde in diesem Jahr auf einen längeren Betrieb zwischen den Abschaltungen umgestellt. Damit wird der Block zwei Monate länger Strom produzieren als vor einem Jahr, nämlich 14 Monate lang bis zum nächsten Block-Stillstand. Der längere Betrieb kann durch den Einsatz eines größeren Anteils an frischen Brennelementen in den Reaktor ermöglicht werden.
663 Tausend Gigajoule….
So viel Wärme lieferte das Kernkraftwerk Temelin im ersten Jahr des Betriebs der Heißwasserleitung nach České Budějovice / Budweis. Die Lieferungen wurden auf der Grundlage der Außentemperaturen und des Verbrauchs in der Stadt abgewickelt. Die Ingenieure in Temelin passten daraufhin die Temperatur und die Menge des nach Budweis fließenden Wassers entsprechend an. Temelin startete in die zweite Hauptheizperiode mit einer modernisierten Wärmetauscherstation für Block 1, die die Wärmeversorgung im letzten Quartal des Jahres sicherstellte.
Europas erstes Kernkraftwerk mit 5G-Netz….
Am sichersten, schnellsten und effizientesten. So lässt sich ein privates 5G-Netz charakterisieren. In diesem Jahr hat CEZ es gemeinsam mit Vodafone im Kernkraftwerk Temelin in Betrieb genommen. Das Netz kann eine bis zu 100-mal höhere Kapazität haben als ein 4G-Netz. Es ermöglicht den Anschluss von mehr Geräten und die Übertragung von anspruchsvollen Datenströmen. Temelin ist das erste Kernkraftwerk in Europa, das über ein privates 5G-Netz verfügt.
Emil...
So heißt das Falkenbaby, das im Mai auf einem 100 Meter hohen Lüftungskamin auf dem Gelände des Kernkraftwerks Temelin geschlüpft ist. Dem Falkenpaar, das dort seit dem Jahr 2020 nistet, gelang dies bereits im dritten Jahr in Folge. Insgesamt ist dies der fünfte Falke, der im Schatten der Kühltürme geschlüpft ist, und das erste Männchen.
Quelle:
https://www.jcted.cz/budejovicko/87070- ... e_vignette
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Kubatova 6
370 04 České Budějovice
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Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 7.1.2025:
Neuer EU-Rekord, aber auch deutliche Verlangsamung des Wachstums: Tschechien hinkt beim Tempo des Solarkraftwerkbaus hinterher
07.01.2025 Hospodarske noviny -HN Viktor Votruba Seite: 13
Energiewirtschaft:
Nach drei Jahren rasanten Wachstums hat die Solarbranche in der Europäischen Union im Jahr 2024 eine deutliche Verlangsamung erfahren. Im vergangenen Jahr wurden in der EU Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von 65,5 Gigawatt errichtet. Das ist zwar ein neuer Rekord, liegt aber auch nur vier Prozent über dem Wert für das Jahr 2023, wann das Wachstum bei beachtlichen 53 Prozent lag. Etwa ein Gigawatt dieser Anlagen wurde im vergangenen Jahr und im Jahr davor in der Tschechischen Republik gebaut. Das entspricht zwei Blöcken des Kernkraftwerks Dukovany.
Trotz der Verlangsamung ist die Photovoltaik nach wie vor die Energiequelle, die sich am dynamischsten entwickelt. "Trotz der Verlangsamung wurden im Jahr 2024 immer noch mehr PV-Anlagen installiert als alle anderen Energietechnologien zusammen", heißt es in einem Bericht von SolarPower Europe, der die Interessen der Solarindustrie auf europäischer Ebene vertritt.
"Aus tschechischer Sicht ist es erwähnenswert, dass der Pro-Kopf-Zubau fast in allen EU-Ländern schneller voranschreitet als in der Tschechischen Republik", betont Jan Krcmar, Geschäftsführer der Tschechischen Solar - Assoziation.
Die europäischen Daten zeigen auch, dass die Solarinstallationen wenig mit dem Wetter zu tun haben. Die Haupttreiber sind immer noch Länder, die nicht zu den sonnenreichsten gehören. Länder wie die Niederlande, Deutschland, Estland, Belgien und Dänemark liegen auch bei der installierten Leistung pro Kopf vor der Tschechischen Republik. "Österreich, das die Alpen hat, Ungarn und Polen, all die bauen ebenfalls deutlich schneller", fügt Krcmar hinzu.
Die installierte Gesamtleistung aller Photovoltaik-Kraftwerke in der EU betrug zum Ende des vergangenen Jahres 338 GW, wobei Deutschland mit 99,2 GW klar an der Spitze liegt. Rund 70 Prozent dieser Anlagen befinden sich hierzulande auf Dächern. In Spanien hingegen, das mit 46,7 GW installierter Leistung an zweiter Stelle liegt, besteht die Mehrheit aus großen Solaranlagen (78 Prozent). Es folgen Italien (36,2 GW), die Niederlande (26 GW) und Frankreich (23,5 GW), die ebenfalls den größten Teil ihrer Solarkapazität auf Dächern haben.
Die Niederlande bleiben der EU-Spitzenreiter bei der pro Kopf installierten Solarkapazität mit 1.467 W pro Kopf im Jahr 2024. Deutschland bleibt auf dem zweiten Platz, gefolgt von Österreich.
Die Verlangsamung des Wachstums beim Bau neuer Solaranlagen ist nicht allzu überraschend. Nach dem Solarboom während der Energiekrise, als die Energiepreise in die Höhe schossen, sehnten sich Haushalte und Unternehmen schnell nach eigenen Energiequellen. Als sich die Preise jedoch wieder normalisierten, ging das Interesse an diesen Quellen zurück, insbesondere bei den Haushalten.
Während die Neuinstallationen von Solaranlagen im Jahr 2023 um 53 Prozent zugenommen haben, erwartet SolarPower Europe für die nächsten vier Jahre eine geringe jährliche Wachstumsrate von drei bis sieben Prozent pro Jahr. Aber selbst das sollte für die EU ausreichen, um ihr Ziel zu erreichen, bis zum Jahr 2030 750 GW an Solaranlagen zu installieren.
Während sich das Solarstromsegment für Privathaushalte deutlich verlangsamt hat oder sogar zurückgegangen ist, werden mehr PV-Anlagen für Unternehmen installiert. Dies gilt sowohl für die Tschechische Republik als auch für die EU insgesamt. In der Tschechischen Republik wird dieses Wachstum jedoch durch Verzögerungen bei der Bearbeitung von Förderanträgen gebremst.
Die in den letzten Jahren deutlich günstiger gewordenen Preise für Photovoltaikmodule begünstigen die Entwicklung von Solarkraftwerken. Die Großhandelspreise für so genannte Solarmodule in der EU erreichten im August 2022 ihren Höhepunkt, als die gängigsten Module 34 Eurocent pro installiertem Watt Leistung kosteten. Seitdem sind sie um mehr als 70 Prozent auf weniger als 10 Cent gesunken. Nach Angaben von SolarPower Europe sind die Preise so niedrig, dass sie nicht weiter sinken können.
Der Solarausblick für die Jahre 2025 bis 2028 sieht eine weitere Verlangsamung des Wachstums vor. Bislang ist die Photovoltaik für Privathaushalte die treibende Kraft in der EU, aber sie wird weiter zurückgehen. "Viele Bürger, die sich für Solarenergie interessieren, haben bereits während der Energiekrise PV-Anlagen gekauft. Die Energiepreise haben sich bereits normalisiert und werden in absehbarer Zeit nicht wieder ansteigen", heißt es in dem Bericht. Hinzu kommt, dass die Subventionen für diese Anlagen gekürzt wurden. SolarPower Europe prognostiziert die größte Entwicklung bis zum Jahr 2028 in Deutschland, Spanien und Italien.
Es wird jedoch nicht erwartet, dass der Markt für Aufdachanlagen zurückgeht. Er dürfte in den nächsten drei Jahren stabil bleiben und sich teilweise in Richtung größerer PV-Anlagen verschieben. "Von 2027 bis 2028 erwarten wir eine leichte Wachstumsbeschleunigung, die durch die Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) angetrieben wird", heißt es in dem Bericht. Die Richtlinie zielt darauf ab, die Energieintensität aller Gebäude bis zum Jahr 2050 schrittweise zu senken, was mehrere PV-Dachanlagen erzwingen wird.
Die Tschechische Republik gehört zu den 16 EU-Ländern, die im vergangenen Jahr mehr als 1 GW an PV-Anlagen installiert haben. Die Tschechische Republik kam nach 12 Jahren im Jahr 2023 wieder zu Gigawatt-Zuschlägen pro Jahr zurück. Im Jahr 2020 gab es zum Beispiel nur 51 MW an neuen Solaranlagen.
/gr/
Uran an der tschechisch – bayerischen Grenze
7.1.2025 Tachovske listy Seite 14
Die Ausstellung, eine Leihgabe des Gelebten Museums in Mähring und in Kooperation mit dem Bergbaumuseum Plana entstanden, erzählt die Geschichte des Uranbergbaus in der tschechisch-bayerischen Grenzregion.
Sie arbeiteten nur wenige hundert Meter voneinander entfernt, aber sie kümmerten sich kaum umeinander: tschechische und deutsche Bergleute in Uranbergwerken in Westböhmen und Nordoberpfalz. In Mähring im Landkreis Tirschenreuth bauten mehrere Dutzend Bergleute zwischen den Jahren 1967 und 1982 in zwei Erkundungsschächten Uranerz ab.
Der Uranabbau in der Tschechoslowakei war viel größer. Die Bergwerke Dylen und Zadni Chodov, gleich hinter dem Eisernen Vorhang, gehörten dem staatlichen Unternehmen Tschechoslowakische Uranindustrie, das im ganzen Land tätig war und in großem Umfang Uranerz in die Sowjetunion lieferte.
Die Ausstellung zu diesem Thema in Tachov läuft bis zum 2. Februar.
Es wird vorbereitet:
für Dienstag, den 4. Februar
Eröffnung der Ausstellung
zum Thema: Todesmärsche in der Region Tachov
/gr/
Für den Strom zahlten die Tschechen im vergangenen Jahr mehr als Rest der EU
7.1.2025 Pravo Martin Prochazka Seite 1
Die Energiekrise, die sich vor drei Jahren mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine zuspitzte, hat sich zwar beruhigt, aber die Tschechische Republik hatte im vergangenen Jahr laut Eurostat-Daten immer noch den siebtteuersten Strom in Europa.
Während die Tschechen im Durchschnitt 6,47 Kronen pro Kilowattstunde für den normalen Verbrauch (ohne Steuern) zahlten, hat man in den billigsten Ländern - Serbien, Bosnien und Herzegowina sowie der Kosovo - mehr als dreimal weniger bezahlt. In Polen war der Strom pro Kilowattstunde vier Kronen billiger als in der Tschechischen Republik, und in Ungarn war er 4,40 Kronen billiger. Der Durchschnitt in den EU-Ländern lag bei 5,49 Kronen.
Laut dem XTB-Analysten Jiri Tylecek liegt es daran, dass sich die Tschechische Republik in der Nachbarschaft Deutschlands befindet, das seine Kernkraftwerke abgeschaltet hat. "Und jetzt importiert es Strom aus den Nachbarländern. Die Norweger und Schweden haben sich bereits zu Wort gemeldet und gesagt, dass die Stromüberschüsse zu groß sind und den Preis in anderen Ländern in die Höhe treiben", sagte er.
Kaufkraftparität: Die höchsten Strompreise in Tschechien und Irland…
Noch schlechter schneidet die Tschechische Republik ab, wenn man die Kaufkraftparität zum Vergleich heranzieht, die angibt, wie viel Waren und Dienstleistungen man zu den Preisen eines bestimmten Landes kaufen kann. Ein solcher Vergleich zeigt, dass die Menschen in Tschechien im vergangenen Jahr zusammen mit den Iren am meisten für den Strom bezahlt haben.
Laut Milsše Trefancova, Sprecherin des Ministeriums für Industrie und Handel, zahlen die Haushalte den Strom jedoch zu realen Preisen und nicht zu Kaufkraftparitäten.
"Für den normalen Verbraucher, der seine Energiekosten vergleicht, ist die Umrechnung in Kaufkraftparitäten nicht aussagekräftig", so die Sprecherin gegenüber der Zeitung Pravo.
/gr/
Tschechen haben im vergangenen Jahr mehr für Strom bezahlt als die meisten anderen Europäer
7.1.2025 Pravo Seite 7
(Fortsetzung von Seite 1)
Die Gesellschaft ENA analysierte die Strompreislisten der Versorger im zweiten Quartal des vergangenen Jahres und stellte fest, dass die im Land angebotenen Strompreise sanken und der Rückgang sich danach fortsetzte. Die hohen Durchschnittspreise waren u.a. auf Fixierungen aus der Zeit des sehr teuren Stroms zurückzuführen, während Personen mit einem neuen Vertrag bereits deutlich günstigere Preise hatten.
Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 3 MWh ….
"Die meisten Energieversorger haben den Strom seit diesem Jahr billiger gemacht. Insgesamt sinkt der Strompreis für Haushalte im Vergleich zum Vorjahr für den typischen Kunden um ein Zehntel. Bei Gas wird er um etwa 8,5 Prozent sinken. Haushalte und Unternehmen werden jetzt Hunderte von Kronen pro Megawattstunde sparen", sagte Trefancova. Der durchschnittliche Haushalt verbraucht etwa drei Megawattstunden Strom im Jahr.
Laut Gavor waren die Kraftstrompreise in der Tschechischen Republik im vergangenen Jahr günstiger als im Durchschnitt der untersuchten Länder, darunter Belgien, Frankreich, Italien, Deutschland, die Niederlande, Polen, die Slowakei, Spanien und das Vereinigte Königreich. Allerdings treiben andere Zahlungen die Endstrompreise in die Höhe.
"Darüber hinaus haben im vergangenen Jahr in einigen Ländern staatliche Subventionen oder Quersubventionen die Preise weiter subventioniert, wobei Großverbraucher auf Kosten der Haushalte höhere Strompreise zahlen mussten", so Gavor.
Dies war in der Slowakei, Ungarn, Polen und Italien der Fall. In der Tschechischen Republik wird die Unterstützung für erneuerbare Energien seit letztem Jahr wieder vollständig bezahlt.
"In einigen Ländern werden diese Gebühren nicht gezahlt, oder der Staat hat sie im letzten Jahr übernommen, wie in Deutschland", fügte Gavor hinzu. Das bedeute aber, so Trefancova, dass in diesen Ländern der tatsächliche Strompreis von den Bürgern aus dem Staatshaushalt gezahlt werde. Würden die Haushalte nicht für die Förderung erneuerbarer Energien zahlen, würden sie in der Preisrangliste nur leicht über dem EU-Durchschnitt rangieren.
/gr/
Region Vysocina: neue Straße wegen des Dukovany – Ausbaus
7.1.2025 Pravo Seite 7
Die Region Vysocina wählt ein Bauunternehmen für die Instandsetzung einer fünf Kilometer langen Straße zweiter Klasse zwischen den Dörfern Trebenice und Dalesice in der Region Trebic aus. Das Unternehmen rechnet auch mit der Erweiterung der Straße, da beim Bau neuer Blöcke des Kraftwerks Dukovany schwere und übergroße Komponenten und Materialien auf dieser Strecke transportiert werden sollen.
Der geschätzte Wert des Auftrags für die Rekonstruktion der Straße beläuft sich auf 120 Mio. Kronen ohne Mehrwertsteuer. "Die in mehreren Etappen geplanten Arbeiten werden in diesem Frühjahr beginnen und eine Bausaison dauern", sagte der Kreishauptmann der Region Vysocina Martin Kukla (ANO) über den geplanten Umbau der Straße.
/gr/
Die drei Könige bekamen vom Atomkraftwerk Dukovany einen Elektrowagen
7.1.2025 Pravo Seite 10
Am vergangenen Freitagnachmittag besuchten die Heiligen Drei Könige das traditionelle Weihnachtssingen im Kernkraftwerk Dukovany. Die Mäntel und die Königskronen haben Direktor der Regionalen Wohltätigkeitsorganisation Trebic und seine Kollegen aus mehreren Wohltätigkeitseinrichtungen angezogen.
Sie erhielten nicht nur finanzielle Beiträge.
Dieses Mal gingen sie mit einem wirklich großzügigen Geschenk nach Hause. Neben den finanziellen Beiträgen von den AKW- Mitarbeitern nahmen sie auch ein Elektroauto mit nach Hause, das Bedürftigen helfen wird. Das alljährliche Weihnachtssingen im Atomkraftwerk brachte
neben den Spendengeldern außerdem ein Fahrzeug, das bisher zuverlässig in der Firma CEZ eingesetzt war. Das Elektroauto befindet sich in einem guten technischen Zustand mit einer Reichweite von bis zu 260 Kilometer und die Sternsinger konnten bei ihrer Mission "Drei Könige" sofort von seinen Qualitäten überzeugen lassen.
Mit dem Elektroauto werden die Sternsinger der Heiligen Drei Könige zwischen den einzelnen Stationen der noch laufenden Sammlung hin- und herfahren. Dann werden sie das Elektroauto den Mitarbeitern der Wohltätigkeitsorganisation in Trebic übergeben, damit sie ihre Aufgaben bei der Hilfe für Bedürftige erfüllen können.
"Vielen Dank für die Gelegenheit der Begegnung und die finanzielle und materielle Hilfe sowie die ganzjährige Zusammenarbeit bei unseren Sammlungen, Freiwilligentagen und anderen wichtigen Wohltätigkeitsprojekten", sagt Petr Jasek, Direktor der Regionalen Wohltätigkeitsorganisation aus Trebic.
"Der Erlös der Sammlung wird in diesem Jahr vor allem für den Bau eines neuen Zentrums verwendet - einer Einrichtung für soziale und gesundheitliche Dienstleistungen, einschließlich der Vermietung von Ausgleichshilfen, für die Errichtung einer neuen Ambulanz für die Palliativversorgung von Kindern, eines Schulungsbereichs für die häusliche Pflege der Öffentlichkeit, eines Raums für Bildung, Ärzte und andere Angehörige der Gesundheitsberufe", fügte Petr Jasek hinzu.
/gr/
Europäische Kommission prüft staatliche Beihilfe Polens für neues Kernkraftwerk
6.1.2025 oenergetice.cz
Jiri Salavec
Die Europäische Kommission hat mit der Prüfung begonnen, ob die staatliche Beihilfe Polens für das neue Kernkraftwerk in Lubiatowo-Kopalino mit den EU-Vorschriften im Einklang steht. Polen will das 3.750-MW-Kraftwerksprojekt mit einer Kombination aus drei Instrumenten unterstützen. Die Kommission wird nun im Detail prüfen, ob die geplante Beihilfe verhältnismäßig ist. Der erste AP1000-Block des US-Unternehmens Westinghouse könnte im Jahr 2033 den kommerziellen Betrieb aufnehmen.
Die Europäische Kommission hat angekündigt, dass sie eine eingehende Untersuchung der geplanten polnischen Unterstützung/Beihilfe für das erste Kernkraftwerk des Landes eingeleitet hat. Polen hatte der Kommission im vergangenen September einen Plan zur Unterstützung des staatlichen Unternehmens Polskie Elektrownie Jądrowe ("PEJ") beim Bau eines neuen Kernkraftwerks in Lubiatowo-Kopalino vorgelegt. Im Rahmen ihrer vorläufigen Prüfung kam die Europäische Kommission zu dem Schluss, dass die Beihilfe notwendig ist und das Projekt ohne sie nicht durchgeführt werden könnte, hat jedoch Zweifel an ihrem Umfang und der Vereinbarkeit mit den EU-Beihilfevorschriften.
Die öffentliche Beihilfe, die Polen für sein erstes Kernkraftwerk gewähren will, muss von der Kommission auf ihre Vereinbarkeit mit den Vorschriften für staatliche Beihilfen geprüft werden. Das Ziel dieser Vorschriften ist es, den Wettbewerb im Binnenmarkt zu erhalten. Wir werden auch die Auswirkungen auf den EU-Energiebinnenmarkt nach den Wettbewerbsregeln prüfen. Wie üblich können alle interessierten Parteien ihre Kommentare einreichen", sagte Teresa Ribera, die Vizepräsidentin für eine saubere, faire und wettbewerbsfähige Transformation.
Polen plant eine Kombination aus drei Förderinstrumenten:
- eine Kapitalunterstützung in Höhe von rund 30 % der erwarteten Kosten
- eine staatliche Garantie für ein Darlehen, das PEJ zur Finanzierung des Projekts aufnehmen wird
- einen Contract for Difference (CfD), der für stabile Einnahmen während der gesamten Lebensdauer der Anlage sorgt
Die Kommission wird insbesondere prüfen, ob die Anwendung eines CfD für einen Zeitraum von 60 Jahren im Hinblick auf die beiden anderen Maßnahmen gerechtfertigt ist und ob es keine anderen Unternehmen gibt, die das Projekt mit weniger Beihilfen durchführen könnten. Gleichzeitig wird die Kommission die Auswirkungen des Förderpakets auf den Wettbewerb auf dem Strommarkt analysieren.
Polens erstes Kernkraftwerk…..
Polen hat den Standort Lubiatowo-Kopalino in der Gemeinde Choczewo in Pommern, Nordpolen, für sein erstes Kernkraftwerk im Jahr 2022 ausgewählt. Das Kraftwerkskonzept sieht drei in den USA gebaute AP1000-Druckwasserblöcke mit einer Bruttokapazität von jeweils 1250 MW vor.
Die Gesamtkosten des Projekts werden von PEJ auf 192 Mrd. PLN (ca. 1,1 Billionen Kronen) geschätzt. Das Unternehmen hat bereits von mehreren Bankinstituten Informationen erhalten, dass sie an einer Finanzierung des Kraftwerksprojekts interessiert wären.
Das Land könnte bereits im nächsten Jahr mit dem Bau des ersten Blocks beginnen. PEJ plant, den kommerziellen Betrieb zwischen den Jahren 2033 und 2037 aufzunehmen. Das Projekt für Polens erstes Kernkraftwerk wurde jedoch bereits in der Vorbereitungsphase von Verzögerungen geplagt. Erste Schätzungen sahen den kommerziellen Betrieb des ersten Blocks bereits für das Jahr 2020 und dann für das Jahr2025 vor.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... elektrarnu
/gr/
Frankreich: Europas größter Stromexporteur verzeichnete im vergangenen Jahr Rekordausfuhren
7.1.2025 oenergetice.cz
David Voboril
Frankreichs Nettostromexporte erreichten im vergangenen Jahr mit 89 TWh den höchsten Wert aller Zeiten. Der bisherige Rekord für die Nettoexporte wurde im Jahre 2002 mit 77 TWh gemacht. Die hohen Stromexporte Frankreichs waren auf eine hohe Stromerzeugung aus Kernenergie und Wasserkraft in Verbindung mit einem schwachen Verbrauch zurückzuführen, so der französische Stromübertragungsnetzbetreiber.
Frankreichs Nettoexporte stiegen im vergangenen Jahr im Vergleich zum Jahr 2023 um 37 TWh auf 89 TWh, wobei Frankreich an allen seinen Grenzen mehr exportierte als es importierte: Deutschland-Belgien (27,2 TWh), Italien (22,3 TWh), Großbritannien (20,1 TWh), Schweiz (16,7 TWh), Spanien (2,8 TWh). Dies geht aus den vorläufigen Daten des französischen Stromübertragungsnetzbetreibers RTE hervor.
Frankreich behält seine Position als größter Stromexporteur Europas, die es im Jahre 2023 zurückerobert hat. Die Nettostromexporte des Landes dürften in diesem Jahr in etwa gleich bleiben, so Clement Bouilloux, Leiter von Montel Analytics France.
"Dank der niedrigen variablen Kosten (etwa 80 % des Stroms werden aus Kern- und Wasserkraft erzeugt) ist die französische Stromerzeugung auf den europäischen Märkten wettbewerbsfähig und wird den Wärmekraftwerken in den Nachbarländern vorgezogen", informierteThomas Veyrenc, Leiter der Abteilung Prognosen und Strategie bei RTE, auf LinkedIn.
Höhere Stromerzeugung aus Kernenergie und erneuerbaren Energien…..
Die rekordhohen Stromexporte entsprachen den Prognosen von RTE und dem Energieversorger EDF und bestätigten den Aufschwung der französischen Stromerzeugung, die im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr um 15 % auf 527 TWh gestiegen ist.
Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf die höhere Stromerzeugung aus Kernenergie zurückzuführen. Diese erreichte im vergangenen Jahr 361,6 TWh, was um 41,2 TWh (oder 13 %) mehr als im Jahr 2023 war. Der staatliche Stromversorger EDF erhöhte im vergangenen Monat seine Produktionsprognose dank einer verbesserten Effizienz bei Blockabstellungen und Reparaturen im Zusammenhang mit Spannungskorrosion.
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 18 %, hauptsächlich aufgrund eines Anstiegs der Stromerzeugung aus Wasserkraft um 27 % auf 71,7 TWh, den höchsten Wert seit dem Jahr 2013.
Die Solarstromerzeugung stieg um 9 % auf 23,3 TWh, während die Winderzeugung um fast 5 % auf 46 TWh zurückging.
Langfristig rückläufiger Verbrauch….
Die Rekordstromexporte seien auch auf die schwache Inlandsnachfrage nach Strom zurückzuführen, sagte Veyrenc. Obwohl der Stromverbrauch in Frankreich im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 TWh auf 428,4 TWh im Jahr 2024 anstieg, ist er seit dem Jahr 2019 aufgrund der COVID-19-Pandemie und der Energiekrise regelmäßig rückläufig.
Quelle: https://oenergetice.cz/zahranicni/franc ... iho-vyvozu
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Neuer EU-Rekord, aber auch deutliche Verlangsamung des Wachstums: Tschechien hinkt beim Tempo des Solarkraftwerkbaus hinterher
07.01.2025 Hospodarske noviny -HN Viktor Votruba Seite: 13
Energiewirtschaft:
Nach drei Jahren rasanten Wachstums hat die Solarbranche in der Europäischen Union im Jahr 2024 eine deutliche Verlangsamung erfahren. Im vergangenen Jahr wurden in der EU Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von 65,5 Gigawatt errichtet. Das ist zwar ein neuer Rekord, liegt aber auch nur vier Prozent über dem Wert für das Jahr 2023, wann das Wachstum bei beachtlichen 53 Prozent lag. Etwa ein Gigawatt dieser Anlagen wurde im vergangenen Jahr und im Jahr davor in der Tschechischen Republik gebaut. Das entspricht zwei Blöcken des Kernkraftwerks Dukovany.
Trotz der Verlangsamung ist die Photovoltaik nach wie vor die Energiequelle, die sich am dynamischsten entwickelt. "Trotz der Verlangsamung wurden im Jahr 2024 immer noch mehr PV-Anlagen installiert als alle anderen Energietechnologien zusammen", heißt es in einem Bericht von SolarPower Europe, der die Interessen der Solarindustrie auf europäischer Ebene vertritt.
"Aus tschechischer Sicht ist es erwähnenswert, dass der Pro-Kopf-Zubau fast in allen EU-Ländern schneller voranschreitet als in der Tschechischen Republik", betont Jan Krcmar, Geschäftsführer der Tschechischen Solar - Assoziation.
Die europäischen Daten zeigen auch, dass die Solarinstallationen wenig mit dem Wetter zu tun haben. Die Haupttreiber sind immer noch Länder, die nicht zu den sonnenreichsten gehören. Länder wie die Niederlande, Deutschland, Estland, Belgien und Dänemark liegen auch bei der installierten Leistung pro Kopf vor der Tschechischen Republik. "Österreich, das die Alpen hat, Ungarn und Polen, all die bauen ebenfalls deutlich schneller", fügt Krcmar hinzu.
Die installierte Gesamtleistung aller Photovoltaik-Kraftwerke in der EU betrug zum Ende des vergangenen Jahres 338 GW, wobei Deutschland mit 99,2 GW klar an der Spitze liegt. Rund 70 Prozent dieser Anlagen befinden sich hierzulande auf Dächern. In Spanien hingegen, das mit 46,7 GW installierter Leistung an zweiter Stelle liegt, besteht die Mehrheit aus großen Solaranlagen (78 Prozent). Es folgen Italien (36,2 GW), die Niederlande (26 GW) und Frankreich (23,5 GW), die ebenfalls den größten Teil ihrer Solarkapazität auf Dächern haben.
Die Niederlande bleiben der EU-Spitzenreiter bei der pro Kopf installierten Solarkapazität mit 1.467 W pro Kopf im Jahr 2024. Deutschland bleibt auf dem zweiten Platz, gefolgt von Österreich.
Die Verlangsamung des Wachstums beim Bau neuer Solaranlagen ist nicht allzu überraschend. Nach dem Solarboom während der Energiekrise, als die Energiepreise in die Höhe schossen, sehnten sich Haushalte und Unternehmen schnell nach eigenen Energiequellen. Als sich die Preise jedoch wieder normalisierten, ging das Interesse an diesen Quellen zurück, insbesondere bei den Haushalten.
Während die Neuinstallationen von Solaranlagen im Jahr 2023 um 53 Prozent zugenommen haben, erwartet SolarPower Europe für die nächsten vier Jahre eine geringe jährliche Wachstumsrate von drei bis sieben Prozent pro Jahr. Aber selbst das sollte für die EU ausreichen, um ihr Ziel zu erreichen, bis zum Jahr 2030 750 GW an Solaranlagen zu installieren.
Während sich das Solarstromsegment für Privathaushalte deutlich verlangsamt hat oder sogar zurückgegangen ist, werden mehr PV-Anlagen für Unternehmen installiert. Dies gilt sowohl für die Tschechische Republik als auch für die EU insgesamt. In der Tschechischen Republik wird dieses Wachstum jedoch durch Verzögerungen bei der Bearbeitung von Förderanträgen gebremst.
Die in den letzten Jahren deutlich günstiger gewordenen Preise für Photovoltaikmodule begünstigen die Entwicklung von Solarkraftwerken. Die Großhandelspreise für so genannte Solarmodule in der EU erreichten im August 2022 ihren Höhepunkt, als die gängigsten Module 34 Eurocent pro installiertem Watt Leistung kosteten. Seitdem sind sie um mehr als 70 Prozent auf weniger als 10 Cent gesunken. Nach Angaben von SolarPower Europe sind die Preise so niedrig, dass sie nicht weiter sinken können.
Der Solarausblick für die Jahre 2025 bis 2028 sieht eine weitere Verlangsamung des Wachstums vor. Bislang ist die Photovoltaik für Privathaushalte die treibende Kraft in der EU, aber sie wird weiter zurückgehen. "Viele Bürger, die sich für Solarenergie interessieren, haben bereits während der Energiekrise PV-Anlagen gekauft. Die Energiepreise haben sich bereits normalisiert und werden in absehbarer Zeit nicht wieder ansteigen", heißt es in dem Bericht. Hinzu kommt, dass die Subventionen für diese Anlagen gekürzt wurden. SolarPower Europe prognostiziert die größte Entwicklung bis zum Jahr 2028 in Deutschland, Spanien und Italien.
Es wird jedoch nicht erwartet, dass der Markt für Aufdachanlagen zurückgeht. Er dürfte in den nächsten drei Jahren stabil bleiben und sich teilweise in Richtung größerer PV-Anlagen verschieben. "Von 2027 bis 2028 erwarten wir eine leichte Wachstumsbeschleunigung, die durch die Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) angetrieben wird", heißt es in dem Bericht. Die Richtlinie zielt darauf ab, die Energieintensität aller Gebäude bis zum Jahr 2050 schrittweise zu senken, was mehrere PV-Dachanlagen erzwingen wird.
Die Tschechische Republik gehört zu den 16 EU-Ländern, die im vergangenen Jahr mehr als 1 GW an PV-Anlagen installiert haben. Die Tschechische Republik kam nach 12 Jahren im Jahr 2023 wieder zu Gigawatt-Zuschlägen pro Jahr zurück. Im Jahr 2020 gab es zum Beispiel nur 51 MW an neuen Solaranlagen.
/gr/
Uran an der tschechisch – bayerischen Grenze
7.1.2025 Tachovske listy Seite 14
Die Ausstellung, eine Leihgabe des Gelebten Museums in Mähring und in Kooperation mit dem Bergbaumuseum Plana entstanden, erzählt die Geschichte des Uranbergbaus in der tschechisch-bayerischen Grenzregion.
Sie arbeiteten nur wenige hundert Meter voneinander entfernt, aber sie kümmerten sich kaum umeinander: tschechische und deutsche Bergleute in Uranbergwerken in Westböhmen und Nordoberpfalz. In Mähring im Landkreis Tirschenreuth bauten mehrere Dutzend Bergleute zwischen den Jahren 1967 und 1982 in zwei Erkundungsschächten Uranerz ab.
Der Uranabbau in der Tschechoslowakei war viel größer. Die Bergwerke Dylen und Zadni Chodov, gleich hinter dem Eisernen Vorhang, gehörten dem staatlichen Unternehmen Tschechoslowakische Uranindustrie, das im ganzen Land tätig war und in großem Umfang Uranerz in die Sowjetunion lieferte.
Die Ausstellung zu diesem Thema in Tachov läuft bis zum 2. Februar.
Es wird vorbereitet:
für Dienstag, den 4. Februar
Eröffnung der Ausstellung
zum Thema: Todesmärsche in der Region Tachov
/gr/
Für den Strom zahlten die Tschechen im vergangenen Jahr mehr als Rest der EU
7.1.2025 Pravo Martin Prochazka Seite 1
Die Energiekrise, die sich vor drei Jahren mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine zuspitzte, hat sich zwar beruhigt, aber die Tschechische Republik hatte im vergangenen Jahr laut Eurostat-Daten immer noch den siebtteuersten Strom in Europa.
Während die Tschechen im Durchschnitt 6,47 Kronen pro Kilowattstunde für den normalen Verbrauch (ohne Steuern) zahlten, hat man in den billigsten Ländern - Serbien, Bosnien und Herzegowina sowie der Kosovo - mehr als dreimal weniger bezahlt. In Polen war der Strom pro Kilowattstunde vier Kronen billiger als in der Tschechischen Republik, und in Ungarn war er 4,40 Kronen billiger. Der Durchschnitt in den EU-Ländern lag bei 5,49 Kronen.
Laut dem XTB-Analysten Jiri Tylecek liegt es daran, dass sich die Tschechische Republik in der Nachbarschaft Deutschlands befindet, das seine Kernkraftwerke abgeschaltet hat. "Und jetzt importiert es Strom aus den Nachbarländern. Die Norweger und Schweden haben sich bereits zu Wort gemeldet und gesagt, dass die Stromüberschüsse zu groß sind und den Preis in anderen Ländern in die Höhe treiben", sagte er.
Kaufkraftparität: Die höchsten Strompreise in Tschechien und Irland…
Noch schlechter schneidet die Tschechische Republik ab, wenn man die Kaufkraftparität zum Vergleich heranzieht, die angibt, wie viel Waren und Dienstleistungen man zu den Preisen eines bestimmten Landes kaufen kann. Ein solcher Vergleich zeigt, dass die Menschen in Tschechien im vergangenen Jahr zusammen mit den Iren am meisten für den Strom bezahlt haben.
Laut Milsše Trefancova, Sprecherin des Ministeriums für Industrie und Handel, zahlen die Haushalte den Strom jedoch zu realen Preisen und nicht zu Kaufkraftparitäten.
"Für den normalen Verbraucher, der seine Energiekosten vergleicht, ist die Umrechnung in Kaufkraftparitäten nicht aussagekräftig", so die Sprecherin gegenüber der Zeitung Pravo.
/gr/
Tschechen haben im vergangenen Jahr mehr für Strom bezahlt als die meisten anderen Europäer
7.1.2025 Pravo Seite 7
(Fortsetzung von Seite 1)
Die Gesellschaft ENA analysierte die Strompreislisten der Versorger im zweiten Quartal des vergangenen Jahres und stellte fest, dass die im Land angebotenen Strompreise sanken und der Rückgang sich danach fortsetzte. Die hohen Durchschnittspreise waren u.a. auf Fixierungen aus der Zeit des sehr teuren Stroms zurückzuführen, während Personen mit einem neuen Vertrag bereits deutlich günstigere Preise hatten.
Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 3 MWh ….
"Die meisten Energieversorger haben den Strom seit diesem Jahr billiger gemacht. Insgesamt sinkt der Strompreis für Haushalte im Vergleich zum Vorjahr für den typischen Kunden um ein Zehntel. Bei Gas wird er um etwa 8,5 Prozent sinken. Haushalte und Unternehmen werden jetzt Hunderte von Kronen pro Megawattstunde sparen", sagte Trefancova. Der durchschnittliche Haushalt verbraucht etwa drei Megawattstunden Strom im Jahr.
Laut Gavor waren die Kraftstrompreise in der Tschechischen Republik im vergangenen Jahr günstiger als im Durchschnitt der untersuchten Länder, darunter Belgien, Frankreich, Italien, Deutschland, die Niederlande, Polen, die Slowakei, Spanien und das Vereinigte Königreich. Allerdings treiben andere Zahlungen die Endstrompreise in die Höhe.
"Darüber hinaus haben im vergangenen Jahr in einigen Ländern staatliche Subventionen oder Quersubventionen die Preise weiter subventioniert, wobei Großverbraucher auf Kosten der Haushalte höhere Strompreise zahlen mussten", so Gavor.
Dies war in der Slowakei, Ungarn, Polen und Italien der Fall. In der Tschechischen Republik wird die Unterstützung für erneuerbare Energien seit letztem Jahr wieder vollständig bezahlt.
"In einigen Ländern werden diese Gebühren nicht gezahlt, oder der Staat hat sie im letzten Jahr übernommen, wie in Deutschland", fügte Gavor hinzu. Das bedeute aber, so Trefancova, dass in diesen Ländern der tatsächliche Strompreis von den Bürgern aus dem Staatshaushalt gezahlt werde. Würden die Haushalte nicht für die Förderung erneuerbarer Energien zahlen, würden sie in der Preisrangliste nur leicht über dem EU-Durchschnitt rangieren.
/gr/
Region Vysocina: neue Straße wegen des Dukovany – Ausbaus
7.1.2025 Pravo Seite 7
Die Region Vysocina wählt ein Bauunternehmen für die Instandsetzung einer fünf Kilometer langen Straße zweiter Klasse zwischen den Dörfern Trebenice und Dalesice in der Region Trebic aus. Das Unternehmen rechnet auch mit der Erweiterung der Straße, da beim Bau neuer Blöcke des Kraftwerks Dukovany schwere und übergroße Komponenten und Materialien auf dieser Strecke transportiert werden sollen.
Der geschätzte Wert des Auftrags für die Rekonstruktion der Straße beläuft sich auf 120 Mio. Kronen ohne Mehrwertsteuer. "Die in mehreren Etappen geplanten Arbeiten werden in diesem Frühjahr beginnen und eine Bausaison dauern", sagte der Kreishauptmann der Region Vysocina Martin Kukla (ANO) über den geplanten Umbau der Straße.
/gr/
Die drei Könige bekamen vom Atomkraftwerk Dukovany einen Elektrowagen
7.1.2025 Pravo Seite 10
Am vergangenen Freitagnachmittag besuchten die Heiligen Drei Könige das traditionelle Weihnachtssingen im Kernkraftwerk Dukovany. Die Mäntel und die Königskronen haben Direktor der Regionalen Wohltätigkeitsorganisation Trebic und seine Kollegen aus mehreren Wohltätigkeitseinrichtungen angezogen.
Sie erhielten nicht nur finanzielle Beiträge.
Dieses Mal gingen sie mit einem wirklich großzügigen Geschenk nach Hause. Neben den finanziellen Beiträgen von den AKW- Mitarbeitern nahmen sie auch ein Elektroauto mit nach Hause, das Bedürftigen helfen wird. Das alljährliche Weihnachtssingen im Atomkraftwerk brachte
neben den Spendengeldern außerdem ein Fahrzeug, das bisher zuverlässig in der Firma CEZ eingesetzt war. Das Elektroauto befindet sich in einem guten technischen Zustand mit einer Reichweite von bis zu 260 Kilometer und die Sternsinger konnten bei ihrer Mission "Drei Könige" sofort von seinen Qualitäten überzeugen lassen.
Mit dem Elektroauto werden die Sternsinger der Heiligen Drei Könige zwischen den einzelnen Stationen der noch laufenden Sammlung hin- und herfahren. Dann werden sie das Elektroauto den Mitarbeitern der Wohltätigkeitsorganisation in Trebic übergeben, damit sie ihre Aufgaben bei der Hilfe für Bedürftige erfüllen können.
"Vielen Dank für die Gelegenheit der Begegnung und die finanzielle und materielle Hilfe sowie die ganzjährige Zusammenarbeit bei unseren Sammlungen, Freiwilligentagen und anderen wichtigen Wohltätigkeitsprojekten", sagt Petr Jasek, Direktor der Regionalen Wohltätigkeitsorganisation aus Trebic.
"Der Erlös der Sammlung wird in diesem Jahr vor allem für den Bau eines neuen Zentrums verwendet - einer Einrichtung für soziale und gesundheitliche Dienstleistungen, einschließlich der Vermietung von Ausgleichshilfen, für die Errichtung einer neuen Ambulanz für die Palliativversorgung von Kindern, eines Schulungsbereichs für die häusliche Pflege der Öffentlichkeit, eines Raums für Bildung, Ärzte und andere Angehörige der Gesundheitsberufe", fügte Petr Jasek hinzu.
/gr/
Europäische Kommission prüft staatliche Beihilfe Polens für neues Kernkraftwerk
6.1.2025 oenergetice.cz
Jiri Salavec
Die Europäische Kommission hat mit der Prüfung begonnen, ob die staatliche Beihilfe Polens für das neue Kernkraftwerk in Lubiatowo-Kopalino mit den EU-Vorschriften im Einklang steht. Polen will das 3.750-MW-Kraftwerksprojekt mit einer Kombination aus drei Instrumenten unterstützen. Die Kommission wird nun im Detail prüfen, ob die geplante Beihilfe verhältnismäßig ist. Der erste AP1000-Block des US-Unternehmens Westinghouse könnte im Jahr 2033 den kommerziellen Betrieb aufnehmen.
Die Europäische Kommission hat angekündigt, dass sie eine eingehende Untersuchung der geplanten polnischen Unterstützung/Beihilfe für das erste Kernkraftwerk des Landes eingeleitet hat. Polen hatte der Kommission im vergangenen September einen Plan zur Unterstützung des staatlichen Unternehmens Polskie Elektrownie Jądrowe ("PEJ") beim Bau eines neuen Kernkraftwerks in Lubiatowo-Kopalino vorgelegt. Im Rahmen ihrer vorläufigen Prüfung kam die Europäische Kommission zu dem Schluss, dass die Beihilfe notwendig ist und das Projekt ohne sie nicht durchgeführt werden könnte, hat jedoch Zweifel an ihrem Umfang und der Vereinbarkeit mit den EU-Beihilfevorschriften.
Die öffentliche Beihilfe, die Polen für sein erstes Kernkraftwerk gewähren will, muss von der Kommission auf ihre Vereinbarkeit mit den Vorschriften für staatliche Beihilfen geprüft werden. Das Ziel dieser Vorschriften ist es, den Wettbewerb im Binnenmarkt zu erhalten. Wir werden auch die Auswirkungen auf den EU-Energiebinnenmarkt nach den Wettbewerbsregeln prüfen. Wie üblich können alle interessierten Parteien ihre Kommentare einreichen", sagte Teresa Ribera, die Vizepräsidentin für eine saubere, faire und wettbewerbsfähige Transformation.
Polen plant eine Kombination aus drei Förderinstrumenten:
- eine Kapitalunterstützung in Höhe von rund 30 % der erwarteten Kosten
- eine staatliche Garantie für ein Darlehen, das PEJ zur Finanzierung des Projekts aufnehmen wird
- einen Contract for Difference (CfD), der für stabile Einnahmen während der gesamten Lebensdauer der Anlage sorgt
Die Kommission wird insbesondere prüfen, ob die Anwendung eines CfD für einen Zeitraum von 60 Jahren im Hinblick auf die beiden anderen Maßnahmen gerechtfertigt ist und ob es keine anderen Unternehmen gibt, die das Projekt mit weniger Beihilfen durchführen könnten. Gleichzeitig wird die Kommission die Auswirkungen des Förderpakets auf den Wettbewerb auf dem Strommarkt analysieren.
Polens erstes Kernkraftwerk…..
Polen hat den Standort Lubiatowo-Kopalino in der Gemeinde Choczewo in Pommern, Nordpolen, für sein erstes Kernkraftwerk im Jahr 2022 ausgewählt. Das Kraftwerkskonzept sieht drei in den USA gebaute AP1000-Druckwasserblöcke mit einer Bruttokapazität von jeweils 1250 MW vor.
Die Gesamtkosten des Projekts werden von PEJ auf 192 Mrd. PLN (ca. 1,1 Billionen Kronen) geschätzt. Das Unternehmen hat bereits von mehreren Bankinstituten Informationen erhalten, dass sie an einer Finanzierung des Kraftwerksprojekts interessiert wären.
Das Land könnte bereits im nächsten Jahr mit dem Bau des ersten Blocks beginnen. PEJ plant, den kommerziellen Betrieb zwischen den Jahren 2033 und 2037 aufzunehmen. Das Projekt für Polens erstes Kernkraftwerk wurde jedoch bereits in der Vorbereitungsphase von Verzögerungen geplagt. Erste Schätzungen sahen den kommerziellen Betrieb des ersten Blocks bereits für das Jahr 2020 und dann für das Jahr2025 vor.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... elektrarnu
/gr/
Frankreich: Europas größter Stromexporteur verzeichnete im vergangenen Jahr Rekordausfuhren
7.1.2025 oenergetice.cz
David Voboril
Frankreichs Nettostromexporte erreichten im vergangenen Jahr mit 89 TWh den höchsten Wert aller Zeiten. Der bisherige Rekord für die Nettoexporte wurde im Jahre 2002 mit 77 TWh gemacht. Die hohen Stromexporte Frankreichs waren auf eine hohe Stromerzeugung aus Kernenergie und Wasserkraft in Verbindung mit einem schwachen Verbrauch zurückzuführen, so der französische Stromübertragungsnetzbetreiber.
Frankreichs Nettoexporte stiegen im vergangenen Jahr im Vergleich zum Jahr 2023 um 37 TWh auf 89 TWh, wobei Frankreich an allen seinen Grenzen mehr exportierte als es importierte: Deutschland-Belgien (27,2 TWh), Italien (22,3 TWh), Großbritannien (20,1 TWh), Schweiz (16,7 TWh), Spanien (2,8 TWh). Dies geht aus den vorläufigen Daten des französischen Stromübertragungsnetzbetreibers RTE hervor.
Frankreich behält seine Position als größter Stromexporteur Europas, die es im Jahre 2023 zurückerobert hat. Die Nettostromexporte des Landes dürften in diesem Jahr in etwa gleich bleiben, so Clement Bouilloux, Leiter von Montel Analytics France.
"Dank der niedrigen variablen Kosten (etwa 80 % des Stroms werden aus Kern- und Wasserkraft erzeugt) ist die französische Stromerzeugung auf den europäischen Märkten wettbewerbsfähig und wird den Wärmekraftwerken in den Nachbarländern vorgezogen", informierteThomas Veyrenc, Leiter der Abteilung Prognosen und Strategie bei RTE, auf LinkedIn.
Höhere Stromerzeugung aus Kernenergie und erneuerbaren Energien…..
Die rekordhohen Stromexporte entsprachen den Prognosen von RTE und dem Energieversorger EDF und bestätigten den Aufschwung der französischen Stromerzeugung, die im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr um 15 % auf 527 TWh gestiegen ist.
Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf die höhere Stromerzeugung aus Kernenergie zurückzuführen. Diese erreichte im vergangenen Jahr 361,6 TWh, was um 41,2 TWh (oder 13 %) mehr als im Jahr 2023 war. Der staatliche Stromversorger EDF erhöhte im vergangenen Monat seine Produktionsprognose dank einer verbesserten Effizienz bei Blockabstellungen und Reparaturen im Zusammenhang mit Spannungskorrosion.
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 18 %, hauptsächlich aufgrund eines Anstiegs der Stromerzeugung aus Wasserkraft um 27 % auf 71,7 TWh, den höchsten Wert seit dem Jahr 2013.
Die Solarstromerzeugung stieg um 9 % auf 23,3 TWh, während die Winderzeugung um fast 5 % auf 46 TWh zurückging.
Langfristig rückläufiger Verbrauch….
Die Rekordstromexporte seien auch auf die schwache Inlandsnachfrage nach Strom zurückzuführen, sagte Veyrenc. Obwohl der Stromverbrauch in Frankreich im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 TWh auf 428,4 TWh im Jahr 2024 anstieg, ist er seit dem Jahr 2019 aufgrund der COVID-19-Pandemie und der Energiekrise regelmäßig rückläufig.
Quelle: https://oenergetice.cz/zahranicni/franc ... iho-vyvozu
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien vom 8.1.2025:
Das Geschäft von Rosatom in der Tschechischen Republik blüht
8.1.2025 Denik N Michal Tomes, Lukas Prchal
Eine Tochtergesellschaft des russischen Staatskonzerns Rosatom, der auch für Atomwaffen zuständig ist, ist weiterhin in der Tschechischen Republik tätig. Zudem laufen ihre Geschäfte sehr gut.
Der Krieg gegen die Ukraine und die anschließenden Sanktionen haben viele russische Unternehmen daran gehindert, in der Tschechischen Republik tätig zu werden. Doch auch drei Jahre nach dem Einmarsch in die Ukraine ist eine Tochtergesellschaft des russischen Staatsriesen Rosatom hier weiterhin erfolgreich tätig. Obwohl es sich dabei auch um die Tochtergesellschaft des Staatskonzerns handelt, im dessen Verwaltung Atomwaffen gehören, mit denen Russland dem Westen droht, unterliegt sie keinen Sanktionen. Und die Einnahmen seines tschechischen Unternehmens sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen.
Das russische Staatsunternehmen Rosatom baut mehrere Kernkraftwerke in der ganzen Welt. Für diese braucht es spezielle Teile. Und einige davon, die so genannten Armaturen, werden in der Tschechischen Republik von Arako hergestellt, einem Unternehmen, das seit dem Jahr 2007 dem russischen Staatskonzern Atomenergomash, einer Abteilung von Rosatom, gehört.
Der Staatsriese, der auch für russische Atomwaffen zuständig ist, war von den Sanktionen ausgenommen, weil er unter anderem Brennstoff für Kernkraftwerke liefert, und sein tschechisches Unternehmen war daher nicht von den Sanktionen betroffen.
Ende des letzten Jahres veröffentlichte Arako seine Finanzergebnisse für das Jahr 2023, aus denen hervorging, dass sein Geschäft gut läuft. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Armaturenhersteller mit 547 Millionen Kronen den höchsten Umsatz der letzten Jahre. Seine Produkte wurden größtenteils in Länder außerhalb der EU geliefert, wobei der Gesamtwert der Lieferungen 380 Millionen betrug.
Das Unternehmen konnte die hohen Umsätze auch in Gewinne gut umwandeln. Im Jahr 2023 verdiente Arako fast 50 Millionen Kronen. Ein Jahr zuvor war es weniger als die Hälfte.
Der Erfolg des Unternehmens in den letzten Jahren wird auch durch andere Angaben im Jahresbericht bestätigt. Die Zahl der Mitarbeiter ist gestiegen, und das Unternehmen hat auch kräftig investiert, zum Beispiel in Maschinen, die in diesen Monaten geliefert werden sollen.
Investitionen sind heute wichtig für das Unternehmen. Es liefert Armaturen für drei Kernkraftwerke, die Rosatom im Rahmen seiner Nukleardiplomatie in der ganzen Welt baut. Dabei handelt es sich um das Kudankulam-Kraftwerk in Indien, das Rooppur-Kraftwerk in Bangladesch und das Akkuyu-Kernkraftwerksprojekt, das Russland in der Türkei, einem NATO-Mitgliedstaat, baut.
Aus der Buchführung von Arako geht hervor, dass das Unternehmen für die Lieferung an diese drei Nuklearprojekte Ausfuhrgenehmigungen vom Ministerium für Industrie und Handel erhalten hat, die mindestens bis Ende dieses Jahres gültig sind. Somit muss das Unternehmen, das sich in russischem Besitz befindet, keine Ausfuhrgenehmigung für Russland beantragen, obwohl sich die Teile selbst in einer von der russischen Rosatom in einem asiatischen Land errichteten Fabrik befinden werden.
Das Unternehmen reagierte nicht auf die Fragen von Denik N. Eine Sprecherin sagte lediglich, dass die Geschäftsleitung wegen des orthodoxen Weihnachtsfestes, das zwei Wochen nach unserem gefeiert wird, derzeit nicht erreichbar sei.
EXPERTE: Sie sollen unter Sanktionen stehen….
Einige Experten fragen sich, warum Rosatom nicht zumindest auf der nationalen tschechischen Sanktionsliste steht, da das Unternehmen über eine seiner Abteilungen das russische Atomwaffenarsenal wartet, mit dem Russland die Ukraine und den Westen bedroht.
"Es ist nicht richtig, dass dieses Unternehmen hier tätig ist. Die Tschechische Republik sollte Maßnahmen ergreifen und Rosatom zumindest auf die tschechische Sanktionsliste setzen, wenn sie es schon nicht auf die europäische Liste setzt. Rosatom ist in der Nukleartechnologie tätig und seine Entwickler sind an der russischen Aggression gegen die Ukraine beteiligt.
Darüber hinaus hat Russland den Einsatz von Atomsprengköpfen gegen die Ukraine in Erwägung gezogen, so dass wir dieses Unternehmen nicht als Privatunternehmen betrachten können. Es handelt sich um eine Tochtergesellschaft von Rosatom, und das ist eine Katastrophe für den guten Ruf. Das ist nicht richtig", sa gt Pavel Havlicek von der Association for International Affairs.
Doch ob die Regierung oder die EU überhaupt Sanktionen gegen Rosatom in Erwägung ziehen werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar. "Was das Sanktionsgesetz betrifft, so kommentieren wir einzelne Vorschläge nicht im Voraus", antwortete Daniel Drake, ein Sprecher des Außenministeriums, das die tschechische Sanktionsliste verwaltet.
Die Debatte über mögliche Sanktionen gegen Rosatom wird praktisch seit Beginn der Invasion geführt. Doch der russische Riese ist ein wichtiger Lieferant für eine Reihe von Ländern und würde zusammen mit dem französischen Unternehmen Framatome auch in Lingen (Deutschland) Brennstoff produzieren. Die mögliche Verhängung von Sanktionen gegen das russische Atomgeschäft wird in Brüssel auch von Ungarn blockiert, wie der Server Politico berichtet.
Konkurrierendes Unternehmen ging in Konkurs….
Ein anderer Experte für den postsowjetischen Raum erklärt, dass die Russen das Geschäft in Mitteleuropa nicht aufgeben. Und er bezeichnet die Armaturenindustrie als einen "sicheren" Sektor.
"Abgesehen von der Tatsache, dass das Unternehmen Geld einbringt, kann es für Rosatom auch eine gewisse Anstrengung sein, seine Präsenz auf dem tschechischen Markt aufrechtzuerhalten. Sollte die koreanische Firma aus irgendeinem Grund nicht in der Lage sein,neue Blöcke in Dukovany zu bauen, oder sollte die Ausschreibung für Temelín erneuert werden, wäre es gut, wenn Rosatom schon seit einiger Zeit hier wäre und eine 'Geschichte' als zuverlässiger Lieferant hätte. Dies wird vor allem dann wichtig sein, wenn eine 'pragmatische' Kraft an die Macht kommt, die das günstigste Angebot in den Vordergrund stellt und im Gegensatz dazu die Bedeutung der Sicherheit reduziert", sagt Karel Svoboda, Dozent und Forscher an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Karlsuniversität.
Arako steht nicht auf der Sanktionsliste, obwohl es sich um ein Unternehmen handelt, das direkt mit dem Putin-Regime verbunden ist. Doch gerade wegen seiner Verbindungen zur höchsten Ebene der russischen Politik verhängte die Europäische Union im Jahr 2022 Sanktionen gegen Dmitri Pumpiansky. In der Tschechischen Republik gehörte ihm der Ventilhersteller MSA, ein Unternehmen, das auf demselben Markt wie Arako tätig ist.
MSA ging aufgrund der Sanktionen schließlich in Konkurs, obwohl das Unternehmen von den tschechischen Behörden mehrere Ausnahmeregelungen erhielt, um z. B. die tschechische Industrie zu beliefern. Die Eigentümer wollten MSA anschließend verkaufen, was jedoch vom Finanzanalyseamt nicht genehmigt wurde, weil es Bedenken wegen der Verbindungen der neuen Eigentümer zu einem russischen Oligarchen gab.
/gr/
Kanada will die weltweite Uran-Königin werden. Es will den wichtigsten Rohstoff an seine Verbündeten liefern
8.1.2025 Hrot24 Frantisek Novak
Das Land mit dem Ahornblatt will das Zepter des Weltmarktführers in der Uranproduktion übernehmen und Kasachstan auf dem imaginären Thron ablösen. Das erneute Interesse an der Kernenergie treibt den Preis für das spaltbare Material in die Höhe.
Kanada plant, das wiedererwachte Interesse an der Kernenergie zu nutzen, um den Abbau und die Produktion von Uran zu steigern, das zur Herstellung von Brennstoff für Kernkraftwerke verwendet wird. In den letzten Monaten haben große US-amerikanische Technologieunternehmen Vereinbarungen mit Energieunternehmen angekündigt, um langfristig Strom aus spaltbarem Material zu kaufen.
Die steigende Nachfrage nach Atomstrom hat auch dazu geführt, dass der Uranpreis in der zweiten Jahreshälfte 2023 und Anfang 2024 erheblich gestiegen ist. Der Preis für Kernbrennstoff steigt sogar noch schneller.
Kanadas größter Uranproduzent, Cameco, meldete, dass die Produktion des Rohstoffs im Jahr 2024 um ein Drittel auf 37 Millionen Pfund (knapp 17.000 Tonnen) steigen wird. Das Uranerz wird in mehreren Minen in der nördlichen Provinz Saskatchewan abgebaut.
Auch andere kanadische Unternehmen wie Denison Mines, Orano Canada und NexGen Energy bauen in der Region Chain Lakes Uran ab. Die Investmentbank RBC Capital Markets schätzt, dass sich die Produktion von Urankonzentrat in Kanada bis zum Jahr 2035 verdoppeln könnte.
Der kanadische Minister für Energie und natürliche Ressourcen, Jonathan Wilkinson, betonte, dass die Investitionen in den Uranbergbau und die Uranproduktion auf ein 20-Jahres-Hoch gestiegen sind. Allein die Ausgaben der Unternehmen für die Untersuchung neuer Lagerstätten sind bis zum Jahr 2022 bereits um 90 Prozent und im Folgejahr um weitere 26 Prozent auf ein Volumen von 300 Millionen kanadischen Dollar (5,1 Milliarden Kronen) gestiegen.
"Wir sind das einzige G7-Land, das Uran für die Reaktoren unserer Verbündeten liefern kann. Jedes Jahr exportiert Kanada mehr als achtzig Prozent seiner Uranproduktion, was uns zum Weltmarktführer auf diesem Gebiet macht", rühmte Wilkinson.
Vor einem Jahr stieg der Uranpreis auf über 100 Dollar pro Pfund (0,454 Kilogramm), und derzeit wird es für 75 Dollar verkauft. Das ist immer noch deutlich mehr als der Durchschnitt der letzten zehn Jahre, der bei fünfzig Dollar pro Pfund lag. Kanada war bis zum Jahr 2008 der weltweit größte Produzent des radioaktiven Metalls, wobei dann Kasachstan den Spitzenplatz übernahm.
Doch die postsowjetische Republik liefert den Großteil ihrer Produktion nach Russland, das Uran zu Kernbrennstoff verarbeitet. Im Jahr 2022 hatte Kasachstan einen Anteil von 43 Prozent an der weltweiten Uranproduktion; Kanada hatte einen Anteil von 15 Prozent.
Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Uran in den kommenden Jahren stark ansteigen wird. Einunddreißig Länder haben sich bereits verpflichtet, die derzeit installierte Kapazität ihrer Kernkraftwerke bis zum Jahr 2050 zu verdreifachen. Auch Amazon, Google und Meta haben ihr Interesse an der Kernenergie für ihre Rechenzentren bekundet.
Das kanadische Unternehmen NexGen hat versprochen, die Uranproduktion so stark zu steigern, dass das nordamerikanische Land innerhalb von fünf Jahren Kasachstan bei der Gesamtproduktion überholen wird. Die neue Mine des Unternehmens soll bis zu 30 Millionen Pfund Uran pro Jahr produzieren, was ein Fünftel der heutigen globalen Produktion darstellt.
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine versuchen die westlichen Länder, ihre Abhängigkeit von russischen Kernbrennstofflieferungen zu minimieren, und die Vereinigten Staaten haben im vergangenen Jahr die Einfuhr aus Russland verboten.
Autor: Frantisek Novak, Redakteur
Quelle:
https://www.hrot24.cz/clanek/kanada-chc ... ncum-HaJ9U
/gr/
Deutsche Solarkraftwerke erreichten einen neuen Meilenstein, ihre installierte Leistung überstieg 100 GW
7.1.2025 oenergetice.cz
Die installierte Photovoltaik-Kapazität in Europa ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen, wobei das benachbarte Deutschland keine Ausnahme bildete. Mit einer installierten Gesamtleistung von 100 GW wurde hier sogar ein neuer Rekord erreicht. Den größten Zuwachs gab es im Bereich der Freiflächen-Solarparks, aber das Gesamtwachstum der installierten Leistung wurde nach wie vor von Aufdachanlagen getragen. Damit hat Deutschland im vergangenen Jahr eine Rekordmenge an Solarkapazität installiert. Das Jahr 2024 war aber auch ein Rekordjahr, was die Anzahl der Stunden mit null oder negativen Strompreisen angeht.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere der Solar- und Windenergie, die das Rückgrat der Energiewende in Deutschland bilden, geht weiter. Allein im letzten Jahr wurden 17 GW an neu installierter Solarkapazität zugebaut, so der hiesige Solarindustrieverband BSW unter Berufung auf Daten der deutschen Netzregulierungsbehörde.
Mit 6,7 GW entfiel der größte Teil des Zuwachses auf PV-Dachanlagen für Privathaushalte, die jedoch im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 15 % verzeichneten. Dagegen verzeichneten Freiflächenanlagen ein starkes Wachstum, das um 40 % auf 6,3 GW anstieg. Die neu installierte Leistung auf gewerblichen Dächern wuchs ebenfalls, und zwar um ein Viertel gegenüber dem Vorjahr auf 3,6 GW. Weitere einige hundert MW Leistung kamen bei den Balkonanlagen hinzu, deren installierte Gesamtleistung sich im Vergleich zum Vorjahr auf 0,7 GW verdoppelte.
"Das Erreichen weiterer Meilensteine der Energiewende ist jedoch kein Selbstläufer. Ein attraktiver und verlässlicher Ordnungsrahmen ist die Voraussetzung für eine ausreichende Investitionsbereitschaft. Dies erfordert weitere politische Anstrengungen", mahnte der BSW-Hauptgeschäftsführer laut S&P Global mit Blick auf das deutsche Ziel von 215 GW installierter Solarleistung bis zum Jahr 2030. Er forderte die nächste Bundesregierung auf, "Markthemmnisse zu beseitigen und einen attraktiven Investitionsrahmen zu schaffen".
Starke PV-Produktion könnte weitere Entwicklung bremsen…..
Da die installierte Kapazität von Photovoltaik-Kraftwerken zunimmt, werden Null- oder negative Strompreise auf den europäischen Märkten immer häufiger. Das vermehrte Auftreten von Stunden, in denen der Strompreis auf den kurzfristigen Märkten de facto wertlos ist, kann jedoch die weitere Entwicklung der Photovoltaik erschweren.
Negative Preise verschlechtern die Rentabilität von Projekten, deren Verkaufspreise nicht durch Betriebskostenzuschüsse oder PPA gesichert sind, was die Finanzierung angesichts der vorsichtigen Haltung der Banken erschweren kann.
Quelle: https://oenergetice.cz/nemecko/nemecke- ... ahl-100-gw
/gr/
Tschechien ist eine Woche lang ohne russisches Gas - derzeit ohne Probleme
8.1.2025 Seznam Zpravy Jiri Nadoba
ANALYSE. Gas fließt jetzt aus dem Westen statt aus dem Osten in die Tschechische Republik, die frühere Abhängigkeit ist weg. Es wäre vielleicht billiger gewesen, weiterhin Gas über eine Gasleitung aus Russland zu importieren, aber hätte sich ein solcher Rabatt gelohnt?
Eine Woche nach der Schließung der ukrainischen Route, die mehr als ein halbes Jahrhundert lang der wichtigste Gasimportkanal für die Tschechische Republik war, hat sich gezeigt, was erwartet wurde. Es ist nichts Außergewöhnliches passiert, es gibt genug Gas, und der europäische Börsenpreis hat sich beruhigt.
Die Daten des tschechischen Gasnetzes zeigen ein Ende der Importe aus der Slowakei und eine Rückkehr zur deutschen Leitung, die die lokalen Kunden mit den norwegischen Feldern und den neu gebauten Flüssiggashäfen in Deutschland und den Niederlanden verbindet. Auch die Nachbarländer haben Alternativen gefunden.
Die Erfahrung zeigt, dass die Abkopplung vom russischen Gas, die bis vor kurzem noch undenkbar war, kein Problem darstellt. Außerdem, dass die ukrainische Route aus technischer und geografischer Sicht für Mitteleuropa am sinnvollsten war und die theoretische Möglichkeit, Gas billiger zu bekommen bot- wenn Russland es wollte und die Tschechische Republik es für sinnvoll hielt.
Ende des Vertrags, Ende der Verpflichtungen…..
Kiew hat am Neujahrstag seine Transitroute geschlossen, nachdem ein Fünfjahresvertrag mit Russland ausgelaufen war, der vor dem Einmarsch in die Ukraine ausgehandelt worden war.
Bis letzte Woche hielten sich sowohl Russland als auch die Ukraine an den Vertrag, wovon beide finanziell profitierten. Nach früheren Schätzungen kassierte Russland rund fünf Milliarden Dollar pro Jahr für das in die EU gelieferte Gas, von denen ein Fünftel dank pauschaler Transitgebühren von Gazprom in der Ukraine blieb.
Kiew hat die merkwürdige Situation, in der sich die Länder im Krieg befinden und gleichzeitig Handel treiben, bisher unter anderem damit erklärt, dass die Europäische Kommission bei der Aushandlung des Abkommens geholfen hat und dass eine vorzeitige Beendigung des Abkommens als Verstoß gegen die Verpflichtungen gegenüber den Verbündeten angesehen werden könnte. Slowakische, ungarische und österreichische Unternehmen hatten ihre eigenen Abnahmeverträge mit Gazprom, die bis zu den Jahren 2028, 2036 und 2040 gelten. Vor allem wegen dieser Verträge gibt es in der EU bisher keine Sanktionen gegen russisches Gas.
In der ersten Dezemberhälfte fielen die Preise an der Gasbörse in der EU in der Hoffnung, dass der Transit durch die Ukraine in letzter Minute irgendwie gerettet werden könnte. Doch der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij schloss eine solche Möglichkeit auf einem EU-Gipfel in Brüssel vor Weihnachten ausdrücklich aus und sagte, er wolle Russland nicht weiter bei der Finanzierung seines Kriegszuges helfen.
Für die Außenwelt mag ein solches Vorgehen verständlicher sein, als wenn Kiew weiterhin vom Transit profitiert. "In einer Zeit, in der die ukrainische Regierung verzweifelt versucht, die Unterstützung der USA durch die neue Trump-Administration aufrechtzuerhalten, ist die Aussicht auf ein Gasgeschäft zwischen der Ukraine und Russland politisch giftig", schrieb Alan Riley, Analyst des Atlantic Council, in einem Artikel über die Beendigung des Gastransits vor einem Jahr.
Nur noch fünf Prozent fehlen...
Die Gasleitung aus Sibirien, die durch die Ukraine und die Tschechoslowakei führt, wurde in den 1960er Jahren unter dem Namen "Brotherhood" gebaut und diente der Sowjetunion sogar während des Eisernen Vorhangs als Verbindung zum Westen. Ursprünglich war sie für 150 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr ausgelegt.
Doch wegen des Krieges wandten sich die meisten ehemaligen Kunden von Russland ab, und die Gasleitung wurde in den letzten zwei Jahren nur zu etwa zehn Prozent ausgelastet. Im vergangenen Jahr machten die Einfuhren von 15 Mrd. m3 aus Russland über die Ukraine knapp fünf Prozent aller Gaseinfuhren in die EU aus.
Andere Routen aus Russland sind ebenfalls ausgelaufen, insbesondere die neu gebaute und kapazitätsstarke baltische Nord Stream und die Jamal- Gasleituung durch Polen. In beiden Fällen bereits im Jahr 2022. Es gibt drei alternative Quellen.
Erstens: Unmittelbar nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine hat Norwegen den Betrieb seiner Ölfelder angepasst, um so viel Gas wie möglich auf Kosten der Ölproduktion zu fördern. Zweitens hat die Aussicht auf eine unsichere Versorgung und hohe Preise die europäischen Unternehmen und Haushalte gezwungen, kräftig zu sparen. EU-weit ist der Gasverbrauch heute um 18 Prozent niedriger als vor dem Krieg, und in der Tschechischen Republik ist er so niedrig wie seit der Wende nicht mehr.
Das dritte Substitut für Russland ist verflüssigtes Erdgas (LNG), das auf dem Seeweg transportiert wird, vor allem aus den USA und Katar, für das in verschiedenen Küstenländern ein neuer Hafenterminal nach dem anderen gebaut wird. Die Gesamtkapazität zur Aufnahme von LNG in der EU ist in den letzten drei Jahren um 23 Prozent gestiegen, vor allem in Deutschland und den Niederlanden, wo sich die Tschechische Republik an zwei derartigen Projekten beteiligt und einen Teil der neuen Kapazität über die halbstaatliche CEZ gebucht hat.
50:50 aus Deutschland und aus Speichern…..
Die Daten von NET4GAS, dem staatlichen Unternehmen, das die Transit-Gasleitung verwaltet, zeigen, dass sich die Gasströme in die Tschechische Republik mit Beginn des neuen Jahres deutlich verändert haben. Anstelle der Importe aus dem Osten, die Ende des letzten Jahres dominierten, ist der Fluss aus Deutschland wieder aufgenommen worden.
Seit dem Jahr 2013 ist die Tschechische Republik über eine großvolumige Gasleitung, die im Zusammenhang mit der baltischen Nord Stream als Verbindung über Karlsbad und Pilsen nach Bayern gebaut wurde, an das deutsche Gasnetz angeschlossen. Dieses System hat nun eine neue Bedeutung für die Tschechische Republik im Hinblick auf eine gute Anbindung an das deutsche Netz und den Zugang zu neuen Lieferanten.
Nach Angaben von NET4GAS fließen seit dem 1. Januar rund 15 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag von Deutschland nach Tschechien. Das entspricht etwa der Hälfte dessen, was die lokalen Verteiler aus dem Gasnetz von NET4GAS für die Endkunden entnehmen. Die andere Hälfte wird aus unterirdischen Speichern entnommen.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... emu-267578
/gr/
Dukovany: Energietechniker entfernten Brennstoff aus dem Reaktor des vierten Blocks des Kraftwerks
7. 1. 2025 oenergetice.cz
Betrieb des Kernkraftwerks Dukovany:
Energietechniker entfernten den Brennstoff aus dem Reaktor des vierten Blocks des Kernkraftwerks Dukovany
Die Energietechniker des Kernkraftwerks Dukovany haben die Entnahme von Brennstoff aus dem Reaktor des vierten Kraftwerksblocks gemäß dem Arbeitsplan abgeschlossen. Dies ist einer der Meilensteine der laufenden Betriebspause des vierten Blocks.
Obwohl Dukovany während dieses Stillstands nur etwa ein Fünftel des Brennstoffs austauscht, wird die ganze aktive Zone in das Lagerbecken neben dem Reaktor selbst herausgenommen. Dies erfordert nicht nur seine Wiederauffüllung, sondern vor allem einen Inspektionsplan, der beispielsweise die Schnellschlussventile einschließt, die fester Bestandteil des primären Kühlkreislaufs sind.
"Wir führen in regelmäßigen Abständen von drei Jahren eine allgemeine Wartung an diesen Anlagen durch. Wir wollen uns vor dem weiteren Betrieb vom Zustand der Anlagen überzeugen. Nach Abschluss der Inspektion werden wir den größten Teil des herausgeholten Brennstoffs in den Reaktor zurückbringen und ihn mit neuen Brennstoff – Kassetten ergänzen", erklärt Roman Havlin, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany. Die Arbeiten werden voraussichtlich vier Wochen dauern. Sie hängen vom Fortschritt der Wartungsarbeiten ab. Danach werden die Energietechniker mit der Rückverladung des Brennstoffs beginnen. In der aktiven Zone jedes Dukovany-Reaktors befinden sich 349 Brennstoff - Kassetten.
Mit dem Entladen des Brennstoffs wurde in der ersten Januarwoche begonnen. Die Handhabung des Brennstoffs erfolgt unter Wasser. Brennelementespezialisten überwachen den gesamten Prozess rund um die Uhr direkt von der Lademaschine aus und kontrollieren die Korrektheit der einzelnen Schritte.
Der 36. Stillstand von Block 4 begann am Heiligabend des vergangenen Jahres. Während des Stillstands müssen die Energietechniker über 16.000 Arbeiten und 48 größere technische und investive Maßnahmen im Rahmen der Modernisierung des Kraftwerks durchführen, um einen sicheren und zuverlässigen Betrieb für mindestens sechzig Jahre zu gewährleisten.
Autor: Jiri Bezdek , Pressesprecher der Firma CEZ, Kernkraftwerk Dukovany
Quelle:
https://zpravy.kurzy.cz/795900-energeti ... -dukovany/
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 79
Das Geschäft von Rosatom in der Tschechischen Republik blüht
8.1.2025 Denik N Michal Tomes, Lukas Prchal
Eine Tochtergesellschaft des russischen Staatskonzerns Rosatom, der auch für Atomwaffen zuständig ist, ist weiterhin in der Tschechischen Republik tätig. Zudem laufen ihre Geschäfte sehr gut.
Der Krieg gegen die Ukraine und die anschließenden Sanktionen haben viele russische Unternehmen daran gehindert, in der Tschechischen Republik tätig zu werden. Doch auch drei Jahre nach dem Einmarsch in die Ukraine ist eine Tochtergesellschaft des russischen Staatsriesen Rosatom hier weiterhin erfolgreich tätig. Obwohl es sich dabei auch um die Tochtergesellschaft des Staatskonzerns handelt, im dessen Verwaltung Atomwaffen gehören, mit denen Russland dem Westen droht, unterliegt sie keinen Sanktionen. Und die Einnahmen seines tschechischen Unternehmens sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen.
Das russische Staatsunternehmen Rosatom baut mehrere Kernkraftwerke in der ganzen Welt. Für diese braucht es spezielle Teile. Und einige davon, die so genannten Armaturen, werden in der Tschechischen Republik von Arako hergestellt, einem Unternehmen, das seit dem Jahr 2007 dem russischen Staatskonzern Atomenergomash, einer Abteilung von Rosatom, gehört.
Der Staatsriese, der auch für russische Atomwaffen zuständig ist, war von den Sanktionen ausgenommen, weil er unter anderem Brennstoff für Kernkraftwerke liefert, und sein tschechisches Unternehmen war daher nicht von den Sanktionen betroffen.
Ende des letzten Jahres veröffentlichte Arako seine Finanzergebnisse für das Jahr 2023, aus denen hervorging, dass sein Geschäft gut läuft. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Armaturenhersteller mit 547 Millionen Kronen den höchsten Umsatz der letzten Jahre. Seine Produkte wurden größtenteils in Länder außerhalb der EU geliefert, wobei der Gesamtwert der Lieferungen 380 Millionen betrug.
Das Unternehmen konnte die hohen Umsätze auch in Gewinne gut umwandeln. Im Jahr 2023 verdiente Arako fast 50 Millionen Kronen. Ein Jahr zuvor war es weniger als die Hälfte.
Der Erfolg des Unternehmens in den letzten Jahren wird auch durch andere Angaben im Jahresbericht bestätigt. Die Zahl der Mitarbeiter ist gestiegen, und das Unternehmen hat auch kräftig investiert, zum Beispiel in Maschinen, die in diesen Monaten geliefert werden sollen.
Investitionen sind heute wichtig für das Unternehmen. Es liefert Armaturen für drei Kernkraftwerke, die Rosatom im Rahmen seiner Nukleardiplomatie in der ganzen Welt baut. Dabei handelt es sich um das Kudankulam-Kraftwerk in Indien, das Rooppur-Kraftwerk in Bangladesch und das Akkuyu-Kernkraftwerksprojekt, das Russland in der Türkei, einem NATO-Mitgliedstaat, baut.
Aus der Buchführung von Arako geht hervor, dass das Unternehmen für die Lieferung an diese drei Nuklearprojekte Ausfuhrgenehmigungen vom Ministerium für Industrie und Handel erhalten hat, die mindestens bis Ende dieses Jahres gültig sind. Somit muss das Unternehmen, das sich in russischem Besitz befindet, keine Ausfuhrgenehmigung für Russland beantragen, obwohl sich die Teile selbst in einer von der russischen Rosatom in einem asiatischen Land errichteten Fabrik befinden werden.
Das Unternehmen reagierte nicht auf die Fragen von Denik N. Eine Sprecherin sagte lediglich, dass die Geschäftsleitung wegen des orthodoxen Weihnachtsfestes, das zwei Wochen nach unserem gefeiert wird, derzeit nicht erreichbar sei.
EXPERTE: Sie sollen unter Sanktionen stehen….
Einige Experten fragen sich, warum Rosatom nicht zumindest auf der nationalen tschechischen Sanktionsliste steht, da das Unternehmen über eine seiner Abteilungen das russische Atomwaffenarsenal wartet, mit dem Russland die Ukraine und den Westen bedroht.
"Es ist nicht richtig, dass dieses Unternehmen hier tätig ist. Die Tschechische Republik sollte Maßnahmen ergreifen und Rosatom zumindest auf die tschechische Sanktionsliste setzen, wenn sie es schon nicht auf die europäische Liste setzt. Rosatom ist in der Nukleartechnologie tätig und seine Entwickler sind an der russischen Aggression gegen die Ukraine beteiligt.
Darüber hinaus hat Russland den Einsatz von Atomsprengköpfen gegen die Ukraine in Erwägung gezogen, so dass wir dieses Unternehmen nicht als Privatunternehmen betrachten können. Es handelt sich um eine Tochtergesellschaft von Rosatom, und das ist eine Katastrophe für den guten Ruf. Das ist nicht richtig", sa gt Pavel Havlicek von der Association for International Affairs.
Doch ob die Regierung oder die EU überhaupt Sanktionen gegen Rosatom in Erwägung ziehen werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar. "Was das Sanktionsgesetz betrifft, so kommentieren wir einzelne Vorschläge nicht im Voraus", antwortete Daniel Drake, ein Sprecher des Außenministeriums, das die tschechische Sanktionsliste verwaltet.
Die Debatte über mögliche Sanktionen gegen Rosatom wird praktisch seit Beginn der Invasion geführt. Doch der russische Riese ist ein wichtiger Lieferant für eine Reihe von Ländern und würde zusammen mit dem französischen Unternehmen Framatome auch in Lingen (Deutschland) Brennstoff produzieren. Die mögliche Verhängung von Sanktionen gegen das russische Atomgeschäft wird in Brüssel auch von Ungarn blockiert, wie der Server Politico berichtet.
Konkurrierendes Unternehmen ging in Konkurs….
Ein anderer Experte für den postsowjetischen Raum erklärt, dass die Russen das Geschäft in Mitteleuropa nicht aufgeben. Und er bezeichnet die Armaturenindustrie als einen "sicheren" Sektor.
"Abgesehen von der Tatsache, dass das Unternehmen Geld einbringt, kann es für Rosatom auch eine gewisse Anstrengung sein, seine Präsenz auf dem tschechischen Markt aufrechtzuerhalten. Sollte die koreanische Firma aus irgendeinem Grund nicht in der Lage sein,neue Blöcke in Dukovany zu bauen, oder sollte die Ausschreibung für Temelín erneuert werden, wäre es gut, wenn Rosatom schon seit einiger Zeit hier wäre und eine 'Geschichte' als zuverlässiger Lieferant hätte. Dies wird vor allem dann wichtig sein, wenn eine 'pragmatische' Kraft an die Macht kommt, die das günstigste Angebot in den Vordergrund stellt und im Gegensatz dazu die Bedeutung der Sicherheit reduziert", sagt Karel Svoboda, Dozent und Forscher an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Karlsuniversität.
Arako steht nicht auf der Sanktionsliste, obwohl es sich um ein Unternehmen handelt, das direkt mit dem Putin-Regime verbunden ist. Doch gerade wegen seiner Verbindungen zur höchsten Ebene der russischen Politik verhängte die Europäische Union im Jahr 2022 Sanktionen gegen Dmitri Pumpiansky. In der Tschechischen Republik gehörte ihm der Ventilhersteller MSA, ein Unternehmen, das auf demselben Markt wie Arako tätig ist.
MSA ging aufgrund der Sanktionen schließlich in Konkurs, obwohl das Unternehmen von den tschechischen Behörden mehrere Ausnahmeregelungen erhielt, um z. B. die tschechische Industrie zu beliefern. Die Eigentümer wollten MSA anschließend verkaufen, was jedoch vom Finanzanalyseamt nicht genehmigt wurde, weil es Bedenken wegen der Verbindungen der neuen Eigentümer zu einem russischen Oligarchen gab.
/gr/
Kanada will die weltweite Uran-Königin werden. Es will den wichtigsten Rohstoff an seine Verbündeten liefern
8.1.2025 Hrot24 Frantisek Novak
Das Land mit dem Ahornblatt will das Zepter des Weltmarktführers in der Uranproduktion übernehmen und Kasachstan auf dem imaginären Thron ablösen. Das erneute Interesse an der Kernenergie treibt den Preis für das spaltbare Material in die Höhe.
Kanada plant, das wiedererwachte Interesse an der Kernenergie zu nutzen, um den Abbau und die Produktion von Uran zu steigern, das zur Herstellung von Brennstoff für Kernkraftwerke verwendet wird. In den letzten Monaten haben große US-amerikanische Technologieunternehmen Vereinbarungen mit Energieunternehmen angekündigt, um langfristig Strom aus spaltbarem Material zu kaufen.
Die steigende Nachfrage nach Atomstrom hat auch dazu geführt, dass der Uranpreis in der zweiten Jahreshälfte 2023 und Anfang 2024 erheblich gestiegen ist. Der Preis für Kernbrennstoff steigt sogar noch schneller.
Kanadas größter Uranproduzent, Cameco, meldete, dass die Produktion des Rohstoffs im Jahr 2024 um ein Drittel auf 37 Millionen Pfund (knapp 17.000 Tonnen) steigen wird. Das Uranerz wird in mehreren Minen in der nördlichen Provinz Saskatchewan abgebaut.
Auch andere kanadische Unternehmen wie Denison Mines, Orano Canada und NexGen Energy bauen in der Region Chain Lakes Uran ab. Die Investmentbank RBC Capital Markets schätzt, dass sich die Produktion von Urankonzentrat in Kanada bis zum Jahr 2035 verdoppeln könnte.
Der kanadische Minister für Energie und natürliche Ressourcen, Jonathan Wilkinson, betonte, dass die Investitionen in den Uranbergbau und die Uranproduktion auf ein 20-Jahres-Hoch gestiegen sind. Allein die Ausgaben der Unternehmen für die Untersuchung neuer Lagerstätten sind bis zum Jahr 2022 bereits um 90 Prozent und im Folgejahr um weitere 26 Prozent auf ein Volumen von 300 Millionen kanadischen Dollar (5,1 Milliarden Kronen) gestiegen.
"Wir sind das einzige G7-Land, das Uran für die Reaktoren unserer Verbündeten liefern kann. Jedes Jahr exportiert Kanada mehr als achtzig Prozent seiner Uranproduktion, was uns zum Weltmarktführer auf diesem Gebiet macht", rühmte Wilkinson.
Vor einem Jahr stieg der Uranpreis auf über 100 Dollar pro Pfund (0,454 Kilogramm), und derzeit wird es für 75 Dollar verkauft. Das ist immer noch deutlich mehr als der Durchschnitt der letzten zehn Jahre, der bei fünfzig Dollar pro Pfund lag. Kanada war bis zum Jahr 2008 der weltweit größte Produzent des radioaktiven Metalls, wobei dann Kasachstan den Spitzenplatz übernahm.
Doch die postsowjetische Republik liefert den Großteil ihrer Produktion nach Russland, das Uran zu Kernbrennstoff verarbeitet. Im Jahr 2022 hatte Kasachstan einen Anteil von 43 Prozent an der weltweiten Uranproduktion; Kanada hatte einen Anteil von 15 Prozent.
Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Uran in den kommenden Jahren stark ansteigen wird. Einunddreißig Länder haben sich bereits verpflichtet, die derzeit installierte Kapazität ihrer Kernkraftwerke bis zum Jahr 2050 zu verdreifachen. Auch Amazon, Google und Meta haben ihr Interesse an der Kernenergie für ihre Rechenzentren bekundet.
Das kanadische Unternehmen NexGen hat versprochen, die Uranproduktion so stark zu steigern, dass das nordamerikanische Land innerhalb von fünf Jahren Kasachstan bei der Gesamtproduktion überholen wird. Die neue Mine des Unternehmens soll bis zu 30 Millionen Pfund Uran pro Jahr produzieren, was ein Fünftel der heutigen globalen Produktion darstellt.
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine versuchen die westlichen Länder, ihre Abhängigkeit von russischen Kernbrennstofflieferungen zu minimieren, und die Vereinigten Staaten haben im vergangenen Jahr die Einfuhr aus Russland verboten.
Autor: Frantisek Novak, Redakteur
Quelle:
https://www.hrot24.cz/clanek/kanada-chc ... ncum-HaJ9U
/gr/
Deutsche Solarkraftwerke erreichten einen neuen Meilenstein, ihre installierte Leistung überstieg 100 GW
7.1.2025 oenergetice.cz
Die installierte Photovoltaik-Kapazität in Europa ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen, wobei das benachbarte Deutschland keine Ausnahme bildete. Mit einer installierten Gesamtleistung von 100 GW wurde hier sogar ein neuer Rekord erreicht. Den größten Zuwachs gab es im Bereich der Freiflächen-Solarparks, aber das Gesamtwachstum der installierten Leistung wurde nach wie vor von Aufdachanlagen getragen. Damit hat Deutschland im vergangenen Jahr eine Rekordmenge an Solarkapazität installiert. Das Jahr 2024 war aber auch ein Rekordjahr, was die Anzahl der Stunden mit null oder negativen Strompreisen angeht.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere der Solar- und Windenergie, die das Rückgrat der Energiewende in Deutschland bilden, geht weiter. Allein im letzten Jahr wurden 17 GW an neu installierter Solarkapazität zugebaut, so der hiesige Solarindustrieverband BSW unter Berufung auf Daten der deutschen Netzregulierungsbehörde.
Mit 6,7 GW entfiel der größte Teil des Zuwachses auf PV-Dachanlagen für Privathaushalte, die jedoch im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 15 % verzeichneten. Dagegen verzeichneten Freiflächenanlagen ein starkes Wachstum, das um 40 % auf 6,3 GW anstieg. Die neu installierte Leistung auf gewerblichen Dächern wuchs ebenfalls, und zwar um ein Viertel gegenüber dem Vorjahr auf 3,6 GW. Weitere einige hundert MW Leistung kamen bei den Balkonanlagen hinzu, deren installierte Gesamtleistung sich im Vergleich zum Vorjahr auf 0,7 GW verdoppelte.
"Das Erreichen weiterer Meilensteine der Energiewende ist jedoch kein Selbstläufer. Ein attraktiver und verlässlicher Ordnungsrahmen ist die Voraussetzung für eine ausreichende Investitionsbereitschaft. Dies erfordert weitere politische Anstrengungen", mahnte der BSW-Hauptgeschäftsführer laut S&P Global mit Blick auf das deutsche Ziel von 215 GW installierter Solarleistung bis zum Jahr 2030. Er forderte die nächste Bundesregierung auf, "Markthemmnisse zu beseitigen und einen attraktiven Investitionsrahmen zu schaffen".
Starke PV-Produktion könnte weitere Entwicklung bremsen…..
Da die installierte Kapazität von Photovoltaik-Kraftwerken zunimmt, werden Null- oder negative Strompreise auf den europäischen Märkten immer häufiger. Das vermehrte Auftreten von Stunden, in denen der Strompreis auf den kurzfristigen Märkten de facto wertlos ist, kann jedoch die weitere Entwicklung der Photovoltaik erschweren.
Negative Preise verschlechtern die Rentabilität von Projekten, deren Verkaufspreise nicht durch Betriebskostenzuschüsse oder PPA gesichert sind, was die Finanzierung angesichts der vorsichtigen Haltung der Banken erschweren kann.
Quelle: https://oenergetice.cz/nemecko/nemecke- ... ahl-100-gw
/gr/
Tschechien ist eine Woche lang ohne russisches Gas - derzeit ohne Probleme
8.1.2025 Seznam Zpravy Jiri Nadoba
ANALYSE. Gas fließt jetzt aus dem Westen statt aus dem Osten in die Tschechische Republik, die frühere Abhängigkeit ist weg. Es wäre vielleicht billiger gewesen, weiterhin Gas über eine Gasleitung aus Russland zu importieren, aber hätte sich ein solcher Rabatt gelohnt?
Eine Woche nach der Schließung der ukrainischen Route, die mehr als ein halbes Jahrhundert lang der wichtigste Gasimportkanal für die Tschechische Republik war, hat sich gezeigt, was erwartet wurde. Es ist nichts Außergewöhnliches passiert, es gibt genug Gas, und der europäische Börsenpreis hat sich beruhigt.
Die Daten des tschechischen Gasnetzes zeigen ein Ende der Importe aus der Slowakei und eine Rückkehr zur deutschen Leitung, die die lokalen Kunden mit den norwegischen Feldern und den neu gebauten Flüssiggashäfen in Deutschland und den Niederlanden verbindet. Auch die Nachbarländer haben Alternativen gefunden.
Die Erfahrung zeigt, dass die Abkopplung vom russischen Gas, die bis vor kurzem noch undenkbar war, kein Problem darstellt. Außerdem, dass die ukrainische Route aus technischer und geografischer Sicht für Mitteleuropa am sinnvollsten war und die theoretische Möglichkeit, Gas billiger zu bekommen bot- wenn Russland es wollte und die Tschechische Republik es für sinnvoll hielt.
Ende des Vertrags, Ende der Verpflichtungen…..
Kiew hat am Neujahrstag seine Transitroute geschlossen, nachdem ein Fünfjahresvertrag mit Russland ausgelaufen war, der vor dem Einmarsch in die Ukraine ausgehandelt worden war.
Bis letzte Woche hielten sich sowohl Russland als auch die Ukraine an den Vertrag, wovon beide finanziell profitierten. Nach früheren Schätzungen kassierte Russland rund fünf Milliarden Dollar pro Jahr für das in die EU gelieferte Gas, von denen ein Fünftel dank pauschaler Transitgebühren von Gazprom in der Ukraine blieb.
Kiew hat die merkwürdige Situation, in der sich die Länder im Krieg befinden und gleichzeitig Handel treiben, bisher unter anderem damit erklärt, dass die Europäische Kommission bei der Aushandlung des Abkommens geholfen hat und dass eine vorzeitige Beendigung des Abkommens als Verstoß gegen die Verpflichtungen gegenüber den Verbündeten angesehen werden könnte. Slowakische, ungarische und österreichische Unternehmen hatten ihre eigenen Abnahmeverträge mit Gazprom, die bis zu den Jahren 2028, 2036 und 2040 gelten. Vor allem wegen dieser Verträge gibt es in der EU bisher keine Sanktionen gegen russisches Gas.
In der ersten Dezemberhälfte fielen die Preise an der Gasbörse in der EU in der Hoffnung, dass der Transit durch die Ukraine in letzter Minute irgendwie gerettet werden könnte. Doch der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij schloss eine solche Möglichkeit auf einem EU-Gipfel in Brüssel vor Weihnachten ausdrücklich aus und sagte, er wolle Russland nicht weiter bei der Finanzierung seines Kriegszuges helfen.
Für die Außenwelt mag ein solches Vorgehen verständlicher sein, als wenn Kiew weiterhin vom Transit profitiert. "In einer Zeit, in der die ukrainische Regierung verzweifelt versucht, die Unterstützung der USA durch die neue Trump-Administration aufrechtzuerhalten, ist die Aussicht auf ein Gasgeschäft zwischen der Ukraine und Russland politisch giftig", schrieb Alan Riley, Analyst des Atlantic Council, in einem Artikel über die Beendigung des Gastransits vor einem Jahr.
Nur noch fünf Prozent fehlen...
Die Gasleitung aus Sibirien, die durch die Ukraine und die Tschechoslowakei führt, wurde in den 1960er Jahren unter dem Namen "Brotherhood" gebaut und diente der Sowjetunion sogar während des Eisernen Vorhangs als Verbindung zum Westen. Ursprünglich war sie für 150 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr ausgelegt.
Doch wegen des Krieges wandten sich die meisten ehemaligen Kunden von Russland ab, und die Gasleitung wurde in den letzten zwei Jahren nur zu etwa zehn Prozent ausgelastet. Im vergangenen Jahr machten die Einfuhren von 15 Mrd. m3 aus Russland über die Ukraine knapp fünf Prozent aller Gaseinfuhren in die EU aus.
Andere Routen aus Russland sind ebenfalls ausgelaufen, insbesondere die neu gebaute und kapazitätsstarke baltische Nord Stream und die Jamal- Gasleituung durch Polen. In beiden Fällen bereits im Jahr 2022. Es gibt drei alternative Quellen.
Erstens: Unmittelbar nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine hat Norwegen den Betrieb seiner Ölfelder angepasst, um so viel Gas wie möglich auf Kosten der Ölproduktion zu fördern. Zweitens hat die Aussicht auf eine unsichere Versorgung und hohe Preise die europäischen Unternehmen und Haushalte gezwungen, kräftig zu sparen. EU-weit ist der Gasverbrauch heute um 18 Prozent niedriger als vor dem Krieg, und in der Tschechischen Republik ist er so niedrig wie seit der Wende nicht mehr.
Das dritte Substitut für Russland ist verflüssigtes Erdgas (LNG), das auf dem Seeweg transportiert wird, vor allem aus den USA und Katar, für das in verschiedenen Küstenländern ein neuer Hafenterminal nach dem anderen gebaut wird. Die Gesamtkapazität zur Aufnahme von LNG in der EU ist in den letzten drei Jahren um 23 Prozent gestiegen, vor allem in Deutschland und den Niederlanden, wo sich die Tschechische Republik an zwei derartigen Projekten beteiligt und einen Teil der neuen Kapazität über die halbstaatliche CEZ gebucht hat.
50:50 aus Deutschland und aus Speichern…..
Die Daten von NET4GAS, dem staatlichen Unternehmen, das die Transit-Gasleitung verwaltet, zeigen, dass sich die Gasströme in die Tschechische Republik mit Beginn des neuen Jahres deutlich verändert haben. Anstelle der Importe aus dem Osten, die Ende des letzten Jahres dominierten, ist der Fluss aus Deutschland wieder aufgenommen worden.
Seit dem Jahr 2013 ist die Tschechische Republik über eine großvolumige Gasleitung, die im Zusammenhang mit der baltischen Nord Stream als Verbindung über Karlsbad und Pilsen nach Bayern gebaut wurde, an das deutsche Gasnetz angeschlossen. Dieses System hat nun eine neue Bedeutung für die Tschechische Republik im Hinblick auf eine gute Anbindung an das deutsche Netz und den Zugang zu neuen Lieferanten.
Nach Angaben von NET4GAS fließen seit dem 1. Januar rund 15 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag von Deutschland nach Tschechien. Das entspricht etwa der Hälfte dessen, was die lokalen Verteiler aus dem Gasnetz von NET4GAS für die Endkunden entnehmen. Die andere Hälfte wird aus unterirdischen Speichern entnommen.
Quelle: https://www.seznamzpravy.cz/clanek/ekon ... emu-267578
/gr/
Dukovany: Energietechniker entfernten Brennstoff aus dem Reaktor des vierten Blocks des Kraftwerks
7. 1. 2025 oenergetice.cz
Betrieb des Kernkraftwerks Dukovany:
Energietechniker entfernten den Brennstoff aus dem Reaktor des vierten Blocks des Kernkraftwerks Dukovany
Die Energietechniker des Kernkraftwerks Dukovany haben die Entnahme von Brennstoff aus dem Reaktor des vierten Kraftwerksblocks gemäß dem Arbeitsplan abgeschlossen. Dies ist einer der Meilensteine der laufenden Betriebspause des vierten Blocks.
Obwohl Dukovany während dieses Stillstands nur etwa ein Fünftel des Brennstoffs austauscht, wird die ganze aktive Zone in das Lagerbecken neben dem Reaktor selbst herausgenommen. Dies erfordert nicht nur seine Wiederauffüllung, sondern vor allem einen Inspektionsplan, der beispielsweise die Schnellschlussventile einschließt, die fester Bestandteil des primären Kühlkreislaufs sind.
"Wir führen in regelmäßigen Abständen von drei Jahren eine allgemeine Wartung an diesen Anlagen durch. Wir wollen uns vor dem weiteren Betrieb vom Zustand der Anlagen überzeugen. Nach Abschluss der Inspektion werden wir den größten Teil des herausgeholten Brennstoffs in den Reaktor zurückbringen und ihn mit neuen Brennstoff – Kassetten ergänzen", erklärt Roman Havlin, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany. Die Arbeiten werden voraussichtlich vier Wochen dauern. Sie hängen vom Fortschritt der Wartungsarbeiten ab. Danach werden die Energietechniker mit der Rückverladung des Brennstoffs beginnen. In der aktiven Zone jedes Dukovany-Reaktors befinden sich 349 Brennstoff - Kassetten.
Mit dem Entladen des Brennstoffs wurde in der ersten Januarwoche begonnen. Die Handhabung des Brennstoffs erfolgt unter Wasser. Brennelementespezialisten überwachen den gesamten Prozess rund um die Uhr direkt von der Lademaschine aus und kontrollieren die Korrektheit der einzelnen Schritte.
Der 36. Stillstand von Block 4 begann am Heiligabend des vergangenen Jahres. Während des Stillstands müssen die Energietechniker über 16.000 Arbeiten und 48 größere technische und investive Maßnahmen im Rahmen der Modernisierung des Kraftwerks durchführen, um einen sicheren und zuverlässigen Betrieb für mindestens sechzig Jahre zu gewährleisten.
Autor: Jiri Bezdek , Pressesprecher der Firma CEZ, Kernkraftwerk Dukovany
Quelle:
https://zpravy.kurzy.cz/795900-energeti ... -dukovany/
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
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Tel: 603 805 79
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebreich vom 9.1.2025:
Inhalt:
Die USA und Korea unterzeichnen ein endgültiges Memorandum über die nukleare Zusammenarbeit. Gute Nachrichten für Dukovany
Die Unterstützung für die Kernkraft in Tschechien wächst
Temelin: Neue mobile Pumpen kühlen den Reaktor auch ohne Strom
Ein Elektrowagen von den Drei Königen
Virtuelle Rundgänge in CEZ – Kraftwerken
..............
Die USA und Korea unterzeichnen ein endgültiges Memorandum über die nukleare Zusammenarbeit. Gute Nachrichten für Dukovany
9.1.2025 Tschechischer Rundfunk
Das Energie- und das Außenministerium der USA haben am Mittwoch mit ihren Amtskollegen in der Republik Korea eine endgültige Absichtserklärung über die Grundsätze der Ausfuhr und Zusammenarbeit im Nuklearbereich unterzeichnet. Dies ist für die Tschechische Republik wegen des geplanten Baus von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany von großer Bedeutung. Der "Vertrag des Jahrhunderts", wie tschechische Politiker und Geschäftsleute ihn nennen, wurde nämlich von der südkoreanischen Firma KHNP gewonnen.
Das US-Energieministerium berichtete über die Unterzeichnung des Memorandums auf seiner Website. Die Absichtserklärung ergänzt die im November des letzten Jahres geschlossene Vorvereinbarung.
Das südkoreanische Unternehmen KHNP, das den Zuschlag für die Fertigstellung von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany erhalten hat, wird voraussichtlich bis Ende März die Vereinbarung mit dem Investor, dem halbstaatlichen Unternehmen CEZ, sowie mit der tschechischen Regierung unterzeichnen.
Die Verhandlungen waren jedoch stets von der Unsicherheit begleitet, wie die südkoreanische staatliche Firma KHNP und die südkoreanische Regierung insbesondere mit den Amerikanern umgehen würden. Das US-Unternehmen Westinghouse, das im vergangenen Jahr aus der Ausschreibung für Dukovany ausgestiegen ist, streitet sich mit der südkoreanischen Firma KHNP über die Technologie des von ihnen angebotenen Reaktorblocks.
Der Streit um die Lizenz….
Nach Ansicht von Westinghouse ist die Technologie ursprünglich amerikanisch und die Koreaner brauchen daher ihre Lizenz und auch die Genehmigung, diese angeblich amerikanische Technologie in Drittländer zu exportieren. Das jetzt unterzeichnete Memorandum sollte alle potenziellen Schwierigkeiten bei der Ausfuhr des koreanischen Reaktors ausräumen. Dem Memorandum soll Berichten zufolge ein Vertrag zwischen Westinghouse und KHNP folgen.
Das US-Außenministerium erklärte in einem Bericht über das Memorandum, dass die USA und die Republik Korea seit mehr als 70 Jahren im Bereich der zivilen Kernenergie zusammenarbeiten, wobei beide Länder die friedliche und sichere Nutzung der Kernenergie maximieren wollen.
"Diese Absichtserklärung baut auf dieser langjährigen Partnerschaft auf und bietet den Parteien einen Rahmen für die Zusammenarbeit beim Ausbau der zivilen Kernenergie in Drittländern bei gleichzeitiger Stärkung ihrer jeweiligen Verwaltung der Ausfuhrkontrollen für zivile Kerntechnik. Darüber hinaus wird es beiden Ländern helfen, mit dem Aufkommen neuer Technologien in diesem Sektor Schritt zu halten", heißt es in der Mitteilung des Ministeriums zu der Vereinbarung.
Quelle: https://www.irozhlas.cz/ekonomika/usa-a ... 090932_jaf
/gr/
Temelin: Neue mobile Pumpen kühlen den Reaktor auch ohne Strom
9.1.2025 MF DNES mrk Seite 13
Temelin - Dlas Kernkraftwerk Temelin verfügt seit Januar über ein neues Sicherheitssystem. Es kann den abgeschalteten Reaktor auch dann kühlen, wenn die Stromzufuhr unterbrochen wird. Dieser Fall ist zwar unwahrscheinlich, das neue System erhöht aber den Gesamtschutz der Atomanlage.
Die vier neuen mobilen Pumpen, die in robusten mobilen Containern untergebracht sind, werden von Dieselmotoren angetrieben. Bei Bedarf werden sie von den Feuerwehrleuten ausgebaut und mit Hilfe den Technikern angeschlossen.
Darüber hinaus mussten die Mitarbeiter Hunderte von Metern Rohrleitungen verlegen und an die Sicherheitssysteme zur Reaktorkühlung anschließen. Die neue Maßnahme kostete die Energiefirma CEZ Hunderte von Millionen Kronen.
/gr/
Die Unterstützung für die Kernkraft in Tschechien wächst
9.1.2025 Nase pravda vz Seite 6
Die Unterstützung für die weitere Entwicklung der Kernenergie nähert sich einem Allzeithoch. Gleichzeitig befürwortet mehr als die Hälfte der Befragten (56 %) eine Kombination aus Kernenergie und erneuerbaren Energiequellen (EE) als die am besten geeignete zukünftige Energielösung für die Tschechische Republik, wie eine von der Agentur IBRS im Auftrag von CEZ durchgeführte Umfrage ergab.
Den Ergebnissen zufolge sieht ein wachsender Anteil der Öffentlichkeit die Vorteile einer Kombination beider Energiequellen, die nicht nur die Energieautarkie, sondern auch das Erreichen langfristiger Klimaziele ermöglicht.
"Kernenergie und erneuerbare Energien werden nicht als konkurrierende
Alternativen wahrgenommen, sondern als komplementäre Säulen eines modernen und sauberen Energiesektors,", sagte Miloš Rybacek, Geschäftsführer der Agentur IBRS.
Die Information über den Sieg des koreanischen Unternehmens KHNP bei der Ausschreibung für den Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany wurde von 41 % der Befragten zur Kenntnis genommen und die meisten von ihnen bewerten diese Entscheidung positiv. "Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Öffentlichkeit beginnt, die Stabilisierung des Energiesektors wahrzunehmen und gleichzeitig Vertrauen in langfristigen Maßnahmen wie dem Bau neuer Kernkraftwerke und der Entwicklung erneuerbaren Energiequellen gibt", sagte Rybacek.
In der Umfrage wurde auch ein allmählicher Rückgang der Besorgnis über die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die tschechische Energiesituation festgestellt. Während 59 % der Befragten immer noch der Meinung sind, dass der Kriegskonflikt die Energieautarkie der Tschechischen Republik beeinträchtigt, gab es im Vergleich zum Frühjahr 2024 einen Rückgang von sechs Prozent der Befragten.
Die Umfrage wird im Auftrag von CEZ langjährig regelmäßig durchgeführt, und jede Umfrage-Welle wird an einer repräsentativen Stichprobe von 500 Befragten aus der gesamten Tschechischen Republik durchgeführt.
/gr/
Ein Elektrowagen von den Drei Königen
9.1.2025 Nase pravda Seite 23
Aus der Dreikönigs - Sammlung in Dukovany nahmen die Sternsinger ein Elektroauto mit, das einem guten Zweck dienen wird.
Das traditionelle Neujahrssingen mit einem finanziellen Erlös für Bedürftige fand auch im Kernkraftwerk Dukovany statt. Drei Könige kamen, um dem Kraftwerk, seiner Leitung und seinen Mitarbeitern ein erfolgreiches neues Jahr zu wünschen. Der Direktor der regionalen Wohltätigkeitsorganisation Trebic und seine Kollegen aus mehreren Wohltätigkeitseinrichtungen trugen die Anzüge der Drei Könige und die Königskronen. Neben den großzügigen Spenden der Mitarbeiter nahmen sie auch ein Elektroauto mit, das den Bedürftigen zugute kommen wird. Das Fahrzeug hat bei der Energiefirma CEZ zuverlässig seinen Dienst gemacht, die es in gutem Zustand für die Bedürfnisse anderer übergab.
Das Elektroauto hat ein einzigartiges Aussehen, das sich von herkömmlichen Autos unterscheidet.
Die Karosserie besteht aus leichten und haltbaren Materialien, was der Effizienz und Leistung des Fahrzeugs zugute kommt. Mit einer Reichweite von bis zu 260 km ist das leise und schnelle Elektroauto für den Stadtverkehr und auch für Fahrten außerhalb der Stadt geeignet. Die Innenausstattung des Fahrzeugs besteht aus umweltfreundlichen und recycelten Materialien.
Die Sternsinger werden das Elektroauto nutzen, um zwischen den Sammelstellen zu pendeln. Anschließend übergeben sie das Elektroauto an die Mitarbeiter der Wohltätigkeitsorganisationen, die damit den Bedürftigen helfen werden.
"Wir werden den Erlös der diesjährigen Sammlung in erster Linie für den Bau des neuen Zentrums der St. Zdislava verwenden - eine Einrichtung für Sozial- und Gesundheitsdienste vor Ort, einschließlich der Vermietung von Kompensationsmitteln, der Einrichtung einer neuen Ambulanz für die Palliativpflege von Kindern, eines Schulungsraums für die häusliche Pflege für die Öffentlichkeit und eines Raums für die Ausbildung von Ärzten und anderen Gesundheitsfachkräften", fügte Petr Jasek, Direktor der Regionalen Wohltätigkeitsorganisation aus Trebic, hinzu.
/gr/
Virtuelle Rundgänge in CEZ – Kraftwerken
9.1.2025 3pol.cz
Energieerziehung, die sich auf den Energieverbrauch im Haushalt, Energieeinsparungen oder den Umgang mit Stromrechnungen konzentriert. Dieses Thema ist eine Neuheit im fünften Jahr des Projekts Virtuelles Kraftwerk, das bereits ein fester Bestandteil der Bildungsaktivitäten der CEZ-Gruppe ist. Schüler und Studenten sowie die breite Öffentlichkeit können aus der Ferne die Kernkraftwerke Temelin und Dukovany besuchen, sich über erneuerbare Energiequellen informieren, sich das Stromverteilungssystem anschauen oder einen Blick in das Pumpspeicherkraftwerk Dlouhe strane werfen. Mehr als 150.000 Schüler, Studenten und Erwachsene haben bereits an den Führungen teilgenommen. Um sich für kostenlose Termine für das Jahr 2025 anzumelden, besuchen Sie www.virtualnevelektrarne.cz.
Der aktuelle Jahrgang (Schuljahr 2024/2025) des Bildungsprojekts "Virtuell im Kraftwerk" steht unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport, die das Projekt auch schon für den vergangenen Jahrgang erhalten hat. Das Ziel der Online-Touren ist es, Schülern und der breiten Öffentlichkeit auf anschauliche und unterhaltsame Weise zu zeigen, wie Strom erzeugt wird, wie er zu den Menschen nach Hause kommt und neuerdings auch, wie er in den Haushalten verbraucht wird.
"Mit der diesjährigen Neuheit wollen wir die Energiekompetenz nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen verbessern, denn der Energieverbrauch ist ein Thema, das uns alle angeht. Im Rahmen der Energieerziehung finden die Zuschauer eine Reihe von interessanten Fakten, Hinweisen und Tipps, wie sie Strom effizient nutzen und nicht unnötig verschwenden können. Sie lernen auch, wie man Stromrechnungen richtig liest, welche Haushaltsgeräte am meisten Energie verbrauchen und was die Angaben auf den Energieetiketten bedeuten. Jeder kann beim Strom Geld sparen, man muss nur richtig über seinen Verbrauch nachdenken. Und wir erklären einfach, wie man das macht", sagt Katerina Bartuskova, Leiterin der Informations- und Bildungszentren der CEZ-Gruppe.
Virtuell im Kraftwerk….
Mehr als 150.000 Menschen haben bisher das einzigartige Bildungsprogramm zum Thema Energie absolviert. Die häufigsten Teilnehmer sind Schulen aus den Regionen Südmähren, Mittelböhmen und Mährisch-Schlesien. Es handelt sich um interaktive Live-Touren, die über MS Teams übertragen werden. Sie finden aus der Ferne statt und erfordern nichts weiter als eine Internetverbindung, ein interaktives Whiteboard im Klassenzimmer und einen Computer. Die Führungen werden von einem speziellen Studio aus übertragen, in dem fachkundige Führer und Moderatoren den Zuschauern die Kraftwerke und andere Einrichtungen vorstellen. Die Vormittagstermine sind für Schulen gedacht, während die Nachmittagstermine für die breite Öffentlichkeit zugänglich sind. Das Projekt "Virtuell im Kraftwerk" wurde ursprünglich als einmaliger Ersatz für die abgesagten Live-Exkursionen zu Kraftwerken ins Leben gerufen, die durch die Pandemiebekämpfung während der Covid-Pandemie unmöglich gemacht wurden. Nach und nach entwickelte es sich zu einem Phänomen in der Energiebildung. Termine für das Jahr 2025 können kostenlos über www.virtualnevelektrarne.cz angemeldet werden.
Als sozial verantwortliches Unternehmen unterstützt die CEZ-Gruppe seit mehr als 30 Jahren die Energieerziehung von Kindern und Lehrern und bietet Lehrern seit langem Unterstützung bei der Beschäftigung mit physikalischen Themen an. Das Projekt Virtuell im Kraftwerk passt daher perfekt in das Portfolio der Bildungsaktivitäten von CEZ.
Das Bildungsprogramm World of Energy für LehrerInnen, SchülerInnen und die breite Öffentlichkeit finden Sie hier: www.svetenergie.cz
Autor: Ladislav Kriz, CEZ-Sprecher
Quelle: https://www.3pol.cz/cz/rubriky/bez-zara ... ektrarnach
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Inhalt:
Die USA und Korea unterzeichnen ein endgültiges Memorandum über die nukleare Zusammenarbeit. Gute Nachrichten für Dukovany
Die Unterstützung für die Kernkraft in Tschechien wächst
Temelin: Neue mobile Pumpen kühlen den Reaktor auch ohne Strom
Ein Elektrowagen von den Drei Königen
Virtuelle Rundgänge in CEZ – Kraftwerken
..............
Die USA und Korea unterzeichnen ein endgültiges Memorandum über die nukleare Zusammenarbeit. Gute Nachrichten für Dukovany
9.1.2025 Tschechischer Rundfunk
Das Energie- und das Außenministerium der USA haben am Mittwoch mit ihren Amtskollegen in der Republik Korea eine endgültige Absichtserklärung über die Grundsätze der Ausfuhr und Zusammenarbeit im Nuklearbereich unterzeichnet. Dies ist für die Tschechische Republik wegen des geplanten Baus von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany von großer Bedeutung. Der "Vertrag des Jahrhunderts", wie tschechische Politiker und Geschäftsleute ihn nennen, wurde nämlich von der südkoreanischen Firma KHNP gewonnen.
Das US-Energieministerium berichtete über die Unterzeichnung des Memorandums auf seiner Website. Die Absichtserklärung ergänzt die im November des letzten Jahres geschlossene Vorvereinbarung.
Das südkoreanische Unternehmen KHNP, das den Zuschlag für die Fertigstellung von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany erhalten hat, wird voraussichtlich bis Ende März die Vereinbarung mit dem Investor, dem halbstaatlichen Unternehmen CEZ, sowie mit der tschechischen Regierung unterzeichnen.
Die Verhandlungen waren jedoch stets von der Unsicherheit begleitet, wie die südkoreanische staatliche Firma KHNP und die südkoreanische Regierung insbesondere mit den Amerikanern umgehen würden. Das US-Unternehmen Westinghouse, das im vergangenen Jahr aus der Ausschreibung für Dukovany ausgestiegen ist, streitet sich mit der südkoreanischen Firma KHNP über die Technologie des von ihnen angebotenen Reaktorblocks.
Der Streit um die Lizenz….
Nach Ansicht von Westinghouse ist die Technologie ursprünglich amerikanisch und die Koreaner brauchen daher ihre Lizenz und auch die Genehmigung, diese angeblich amerikanische Technologie in Drittländer zu exportieren. Das jetzt unterzeichnete Memorandum sollte alle potenziellen Schwierigkeiten bei der Ausfuhr des koreanischen Reaktors ausräumen. Dem Memorandum soll Berichten zufolge ein Vertrag zwischen Westinghouse und KHNP folgen.
Das US-Außenministerium erklärte in einem Bericht über das Memorandum, dass die USA und die Republik Korea seit mehr als 70 Jahren im Bereich der zivilen Kernenergie zusammenarbeiten, wobei beide Länder die friedliche und sichere Nutzung der Kernenergie maximieren wollen.
"Diese Absichtserklärung baut auf dieser langjährigen Partnerschaft auf und bietet den Parteien einen Rahmen für die Zusammenarbeit beim Ausbau der zivilen Kernenergie in Drittländern bei gleichzeitiger Stärkung ihrer jeweiligen Verwaltung der Ausfuhrkontrollen für zivile Kerntechnik. Darüber hinaus wird es beiden Ländern helfen, mit dem Aufkommen neuer Technologien in diesem Sektor Schritt zu halten", heißt es in der Mitteilung des Ministeriums zu der Vereinbarung.
Quelle: https://www.irozhlas.cz/ekonomika/usa-a ... 090932_jaf
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Temelin: Neue mobile Pumpen kühlen den Reaktor auch ohne Strom
9.1.2025 MF DNES mrk Seite 13
Temelin - Dlas Kernkraftwerk Temelin verfügt seit Januar über ein neues Sicherheitssystem. Es kann den abgeschalteten Reaktor auch dann kühlen, wenn die Stromzufuhr unterbrochen wird. Dieser Fall ist zwar unwahrscheinlich, das neue System erhöht aber den Gesamtschutz der Atomanlage.
Die vier neuen mobilen Pumpen, die in robusten mobilen Containern untergebracht sind, werden von Dieselmotoren angetrieben. Bei Bedarf werden sie von den Feuerwehrleuten ausgebaut und mit Hilfe den Technikern angeschlossen.
Darüber hinaus mussten die Mitarbeiter Hunderte von Metern Rohrleitungen verlegen und an die Sicherheitssysteme zur Reaktorkühlung anschließen. Die neue Maßnahme kostete die Energiefirma CEZ Hunderte von Millionen Kronen.
/gr/
Die Unterstützung für die Kernkraft in Tschechien wächst
9.1.2025 Nase pravda vz Seite 6
Die Unterstützung für die weitere Entwicklung der Kernenergie nähert sich einem Allzeithoch. Gleichzeitig befürwortet mehr als die Hälfte der Befragten (56 %) eine Kombination aus Kernenergie und erneuerbaren Energiequellen (EE) als die am besten geeignete zukünftige Energielösung für die Tschechische Republik, wie eine von der Agentur IBRS im Auftrag von CEZ durchgeführte Umfrage ergab.
Den Ergebnissen zufolge sieht ein wachsender Anteil der Öffentlichkeit die Vorteile einer Kombination beider Energiequellen, die nicht nur die Energieautarkie, sondern auch das Erreichen langfristiger Klimaziele ermöglicht.
"Kernenergie und erneuerbare Energien werden nicht als konkurrierende
Alternativen wahrgenommen, sondern als komplementäre Säulen eines modernen und sauberen Energiesektors,", sagte Miloš Rybacek, Geschäftsführer der Agentur IBRS.
Die Information über den Sieg des koreanischen Unternehmens KHNP bei der Ausschreibung für den Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany wurde von 41 % der Befragten zur Kenntnis genommen und die meisten von ihnen bewerten diese Entscheidung positiv. "Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Öffentlichkeit beginnt, die Stabilisierung des Energiesektors wahrzunehmen und gleichzeitig Vertrauen in langfristigen Maßnahmen wie dem Bau neuer Kernkraftwerke und der Entwicklung erneuerbaren Energiequellen gibt", sagte Rybacek.
In der Umfrage wurde auch ein allmählicher Rückgang der Besorgnis über die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die tschechische Energiesituation festgestellt. Während 59 % der Befragten immer noch der Meinung sind, dass der Kriegskonflikt die Energieautarkie der Tschechischen Republik beeinträchtigt, gab es im Vergleich zum Frühjahr 2024 einen Rückgang von sechs Prozent der Befragten.
Die Umfrage wird im Auftrag von CEZ langjährig regelmäßig durchgeführt, und jede Umfrage-Welle wird an einer repräsentativen Stichprobe von 500 Befragten aus der gesamten Tschechischen Republik durchgeführt.
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Ein Elektrowagen von den Drei Königen
9.1.2025 Nase pravda Seite 23
Aus der Dreikönigs - Sammlung in Dukovany nahmen die Sternsinger ein Elektroauto mit, das einem guten Zweck dienen wird.
Das traditionelle Neujahrssingen mit einem finanziellen Erlös für Bedürftige fand auch im Kernkraftwerk Dukovany statt. Drei Könige kamen, um dem Kraftwerk, seiner Leitung und seinen Mitarbeitern ein erfolgreiches neues Jahr zu wünschen. Der Direktor der regionalen Wohltätigkeitsorganisation Trebic und seine Kollegen aus mehreren Wohltätigkeitseinrichtungen trugen die Anzüge der Drei Könige und die Königskronen. Neben den großzügigen Spenden der Mitarbeiter nahmen sie auch ein Elektroauto mit, das den Bedürftigen zugute kommen wird. Das Fahrzeug hat bei der Energiefirma CEZ zuverlässig seinen Dienst gemacht, die es in gutem Zustand für die Bedürfnisse anderer übergab.
Das Elektroauto hat ein einzigartiges Aussehen, das sich von herkömmlichen Autos unterscheidet.
Die Karosserie besteht aus leichten und haltbaren Materialien, was der Effizienz und Leistung des Fahrzeugs zugute kommt. Mit einer Reichweite von bis zu 260 km ist das leise und schnelle Elektroauto für den Stadtverkehr und auch für Fahrten außerhalb der Stadt geeignet. Die Innenausstattung des Fahrzeugs besteht aus umweltfreundlichen und recycelten Materialien.
Die Sternsinger werden das Elektroauto nutzen, um zwischen den Sammelstellen zu pendeln. Anschließend übergeben sie das Elektroauto an die Mitarbeiter der Wohltätigkeitsorganisationen, die damit den Bedürftigen helfen werden.
"Wir werden den Erlös der diesjährigen Sammlung in erster Linie für den Bau des neuen Zentrums der St. Zdislava verwenden - eine Einrichtung für Sozial- und Gesundheitsdienste vor Ort, einschließlich der Vermietung von Kompensationsmitteln, der Einrichtung einer neuen Ambulanz für die Palliativpflege von Kindern, eines Schulungsraums für die häusliche Pflege für die Öffentlichkeit und eines Raums für die Ausbildung von Ärzten und anderen Gesundheitsfachkräften", fügte Petr Jasek, Direktor der Regionalen Wohltätigkeitsorganisation aus Trebic, hinzu.
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Virtuelle Rundgänge in CEZ – Kraftwerken
9.1.2025 3pol.cz
Energieerziehung, die sich auf den Energieverbrauch im Haushalt, Energieeinsparungen oder den Umgang mit Stromrechnungen konzentriert. Dieses Thema ist eine Neuheit im fünften Jahr des Projekts Virtuelles Kraftwerk, das bereits ein fester Bestandteil der Bildungsaktivitäten der CEZ-Gruppe ist. Schüler und Studenten sowie die breite Öffentlichkeit können aus der Ferne die Kernkraftwerke Temelin und Dukovany besuchen, sich über erneuerbare Energiequellen informieren, sich das Stromverteilungssystem anschauen oder einen Blick in das Pumpspeicherkraftwerk Dlouhe strane werfen. Mehr als 150.000 Schüler, Studenten und Erwachsene haben bereits an den Führungen teilgenommen. Um sich für kostenlose Termine für das Jahr 2025 anzumelden, besuchen Sie www.virtualnevelektrarne.cz.
Der aktuelle Jahrgang (Schuljahr 2024/2025) des Bildungsprojekts "Virtuell im Kraftwerk" steht unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport, die das Projekt auch schon für den vergangenen Jahrgang erhalten hat. Das Ziel der Online-Touren ist es, Schülern und der breiten Öffentlichkeit auf anschauliche und unterhaltsame Weise zu zeigen, wie Strom erzeugt wird, wie er zu den Menschen nach Hause kommt und neuerdings auch, wie er in den Haushalten verbraucht wird.
"Mit der diesjährigen Neuheit wollen wir die Energiekompetenz nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen verbessern, denn der Energieverbrauch ist ein Thema, das uns alle angeht. Im Rahmen der Energieerziehung finden die Zuschauer eine Reihe von interessanten Fakten, Hinweisen und Tipps, wie sie Strom effizient nutzen und nicht unnötig verschwenden können. Sie lernen auch, wie man Stromrechnungen richtig liest, welche Haushaltsgeräte am meisten Energie verbrauchen und was die Angaben auf den Energieetiketten bedeuten. Jeder kann beim Strom Geld sparen, man muss nur richtig über seinen Verbrauch nachdenken. Und wir erklären einfach, wie man das macht", sagt Katerina Bartuskova, Leiterin der Informations- und Bildungszentren der CEZ-Gruppe.
Virtuell im Kraftwerk….
Mehr als 150.000 Menschen haben bisher das einzigartige Bildungsprogramm zum Thema Energie absolviert. Die häufigsten Teilnehmer sind Schulen aus den Regionen Südmähren, Mittelböhmen und Mährisch-Schlesien. Es handelt sich um interaktive Live-Touren, die über MS Teams übertragen werden. Sie finden aus der Ferne statt und erfordern nichts weiter als eine Internetverbindung, ein interaktives Whiteboard im Klassenzimmer und einen Computer. Die Führungen werden von einem speziellen Studio aus übertragen, in dem fachkundige Führer und Moderatoren den Zuschauern die Kraftwerke und andere Einrichtungen vorstellen. Die Vormittagstermine sind für Schulen gedacht, während die Nachmittagstermine für die breite Öffentlichkeit zugänglich sind. Das Projekt "Virtuell im Kraftwerk" wurde ursprünglich als einmaliger Ersatz für die abgesagten Live-Exkursionen zu Kraftwerken ins Leben gerufen, die durch die Pandemiebekämpfung während der Covid-Pandemie unmöglich gemacht wurden. Nach und nach entwickelte es sich zu einem Phänomen in der Energiebildung. Termine für das Jahr 2025 können kostenlos über www.virtualnevelektrarne.cz angemeldet werden.
Als sozial verantwortliches Unternehmen unterstützt die CEZ-Gruppe seit mehr als 30 Jahren die Energieerziehung von Kindern und Lehrern und bietet Lehrern seit langem Unterstützung bei der Beschäftigung mit physikalischen Themen an. Das Projekt Virtuell im Kraftwerk passt daher perfekt in das Portfolio der Bildungsaktivitäten von CEZ.
Das Bildungsprogramm World of Energy für LehrerInnen, SchülerInnen und die breite Öffentlichkeit finden Sie hier: www.svetenergie.cz
Autor: Ladislav Kriz, CEZ-Sprecher
Quelle: https://www.3pol.cz/cz/rubriky/bez-zara ... ektrarnach
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 10.1.2025:
Slovenske elektrarne SE begann mit Kalttests des neuen Kernkraftwerksblocks Mochovce 4
9. Januar 2025, oenergetice.cz
Jiri Salavec
Der neue Block des slowakischen Kernkraftwerks Mochovce hat einen wichtigen Meilenstein bei der Inbetriebnahme erreicht. Die AKW-Techniker haben mit den Kalttests begonnen, bei denen die ersten umfassenden Prüfungen der Systeme des neuen Blocks stattfinden werden. Der früher unterbrochene Bau des dritten und vierten Blocks des Kernkraftwerks Mochovce wurde von der Slowakei im Jahr 2009 wieder in Betrieb genommen. Der Schwesterblock 3 mit einer Leistung von knapp 500 Megawatt produziert seit Herbst 2023 kommerziell Strom.
Ende des letzten Jahres kündigte Slovenske elektrarne SE den Beginn von Kalttests für den im Bau befindlichen Kernkraftwerksblock Mochovce 4 an. Der WWER-440-Block hat eine Bruttoleistung von 471 MW bzw. eine Nettoleistung von 440 MW und wird nach seiner Fertigstellung etwa 13 % des Stromverbrauchs des Landes decken.
"Nach dem erfolgreichen Abschluss der inaktiven Funktionstests treten wir nun in die zweite Phase der inaktiven Tests im Rahmen der Inbetriebnahme der Anlage ein. Dabei handelt es sich um die so genannten Etappenprogramme der inaktiven Prüfung. Das erste davon ist der kalte Hydrotest des Primärkreislaufs", sagte Peter Andrasko, stellvertretender Projektleiter für die Fertigstellung von Block 4 des AKW Mochovce.
Bei den Kalttests werden die Komponenten und Systeme des Blocks bei Betriebsparametern umfassend geprüft. Im Rahmen der Hydrotests wird der Kühlkreislauf der Anlage mit Wasser befüllt und auf Betriebswerte unter Druck gesetzt. Anschließend prüfen die AKW-Techniker die Dichtheit von Schweißnähten, Verbindungen und anderen Komponenten der Kühl- und Hochdrucksysteme.
"Danach folgen eine kleine Inspektion, ein Heißwassertest und eine große Inspektion zum Abschluss der inaktiven Tests. Nach der Genehmigung des Antrags auf Beladung mit Kernbrennstoff durch die Atomaufsichtsbehörde der Slowakischen Republik werden wir den Kernbrennstoff in den Reaktor einbringen und mit den aktiven Tests beginnen", erklärte Martin Mraz, Direktor für die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Systeme im AKW Mochovce Block 4.
Die Tschechoslowakei begann im Jahre 1987 mit dem Bau der Blöcke 3 und 4 in Mochovce in der Slowakei. Nach etwa sechs Jahren wurden die Arbeiten jedoch für mehr als 15 Jahre eingestellt. Die Entscheidung, beide Blöcke fertig zu stellen, wurde im Jahre 2007 von Slovenske elektrarne SE getroffen.
Der dritte Block des Kraftwerks Mochovce ist seit Oktober 2023 in Betrieb und hilft der Slowakei, ihren Strombedarf zu decken. Bereits im Jahre 2023 wurde das Land zum Nettoexporteur von Strom, wobei die Erzeugung den Verbrauch um etwa 3,5 TWh überstieg. Die Fertigstellung des vierten Blocks wird die Stilllegung von Kohlekraftwerken ersetzen und den steigenden Verbrauch decken und dazu beitragen, dass die Slowakei ihre Selbstversorgung bei der Stromerzeugung aufrechterhalten kann.
Im Jahr 2024 betrug der Anteil von Strom aus Kernkraftwerken in der Slowakei mehr als 60 % des Strommixes, und dieser Anteil wird voraussichtlich noch steigen. Neben dem neuen Block in Mochovce plant das Land den Bau eines großen Blocks in Jaslovske Bohunice mit einer Kapazität von rund 1 200 MW, für den es noch in diesem Jahr eine Ausschreibung durchführen will.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... mochovce-4
/gr/
CVVM: Mehr als drei Viertel der Bürger sind mit einem weiteren AKW-Bau in Dukovany einverstanden
9. Januar 2025 CTK
Mehr als drei Viertel der tschechischen Bürger sind mit dem Bau eines neuen Blocks im Kernkraftwerk Dukovany einverstanden. 58 Prozent der Menschen vertrauen der Regierung, wenn es um Entscheidungen zur Kernenergie geht, während fast zwei Drittel der Meinung sind, dass der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung in Zukunft weiter steigen sollte. 34 Prozent haben keine Bedenken gegen die Nutzung der Kernenergie und 41 Prozent haben nur geringe Bedenken. Dies geht aus der aktuellen Umfrage hervor, deren Ergebnisse der Tschechischen Nachrichtenagentur CTK heute vom Zentrum für öffentliche Meinungsforschung (CVVM) zur Verfügung gestellt wurden.
Das Zentrum CVVM hat keine Vergleiche mit früheren Umfragen angestellt, da es die Methodik für die Auswahl der Befragten geändert hat. Laut der früheren Umfrage traute jedoch mehr als die Hälfte der Menschen der Regierung im Jahr 2023 nicht zu, Entscheidungen über die Entwicklung der Kernenergie in der Tschechischen Republik zu treffen. In der aktuellen Umfrage sprachen zehn Prozent der Befragten der Regierung in dieser Hinsicht großes Vertrauen aus, während 48 Prozent eher der Regierung vertrauen und 38% der Befragten ein kein Vertrauen der Regierung in dieser Sache äußerten. Der CVVM wies darauf hin, dass dieses Ergebnis im Gegensatz zu dem allgemein geringen Vertrauen in die derzeitige Regierung steht. Nach Ansicht der Verfasser der Umfrage könnte die Tatsache, dass die Regierung kurz vor Beginn der Umfrage das koreanische Unternehmen KHNP als Gewinner der Ausschreibung für den Bau in Dukovany ausgewählt hat, einen Einfluss gehabt haben.
78 Prozent der Befragten sprachen sich für den Ausbbau des Kernkraftwerks Dukovany aus, 16 Prozent waren dagegen, der Rest gab an, es nicht zu wissen. 63 Prozent der Befragten wollen den Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung in der Tschechischen Republik erhöhen, 22 Prozent wollen ihn auf dem derzeitigen Niveau halten und 11 Prozent wollen ihn verringern.
"Von den Entscheidungsfaktoren, die für eine verstärkte Unterstützung der Kernenergie sprechen, sind nur der Strompreis und, in geringerem Maße, die Versorgungssicherheit und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit positiv, während die Bedeutung der Kohlendioxidemissionen als Entscheidungsfaktor gegen eine Erhöhung des Anteils der Kernenergie an der Stromerzeugung spricht", so CVVM.
Vier Prozent der Bürger sind sehr besorgt über die Nutzung der Kernenergie in der Tschechischen Republik, während 19 Prozent mäßig besorgt sind. Drei Viertel der Befragten sind nur sehr wenig oder gar nicht besorgt. "Eine detailliertere Analyse zeigt, dass die Besorgnis bei Frauen etwas größer ist als bei Männern und bei Befragten ohne Schulabschluss. Die Befürchtungen entsprechen ziemlich genau der allgemeinen Einstellung zur Kernenergie", so die Autoren der Umfrage.
Die Hälfte der Menschen in der Tschechischen Republik hält den Übergang zu sauberer Energie für erfolgreich, 43 Prozent halten ihn für erfolglos. "Die Entwicklung der Photovoltaik und die Entwicklung der Kernenergie werden am häufigsten als die größten Erfolge des Übergangs zu sauberer Energie genannt, während hohe Energiepreise, eine zu langsame Entwicklung der Kernenergie und die übermäßige Ausweitung von Solarkraftwerken, die wertvolle landwirtschaftliche Flächen beanspruchen, den Haushalt belasten und die Strompreise für die Verbraucher erhöhen, am häufigsten als Misserfolge angesehen werden", so CVVM.
Das Energiesystem in der Tschechischen Republik wird im Hinblick auf die Verteilung von Vor- und Nachteilen auf die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen von 42 Prozent der Bürger als gerecht empfunden, während 46 Prozent es für ungerecht halten. Von den Befragten, die das Energiesystem in der Tschechischen Republik als gerecht bezeichneten, konnten fast zwei Drittel keinen konkreten Grund für ihre Position nennen. Diejenigen, die dieses System als umgerechnet sehen, bezeichneten sie es als ungerecht, weil die subventionierten Stromerzeuger oft unverhältnismäßig hohe Gewinne erzielen, weil die Preise hoch oder unterschiedlich sind, weil die Kosten und Auswirkungen des Übergangs zu sauberer Energie ungerecht verteilt sind und weil es große Unterschiede zwischen den Produktionskosten und den Verbraucherpreisen gibt.
CVVM befragte vom 2. bis 11. August 1.022 Personen ab 15 Jahren.
Quelle: https://oenergetice.cz/energetika-v-cr/ ... iny-obcanu
/gr/
Temelin verstärkte die Reaktorwasserkühlung mit vier neuen mobilen Pumpen
8. Januar 2025 oenergetice.cz
CTK
Das Kernkraftwerk Temelin hat das Sicherheitssystem zur Kühlung der Reaktoren mit Wasser weiter verstärkt. Seit dem Jahreswechsel kann es vier neue mobile Pumpen einsetzen, die von Dieselmotoren angetrieben werden. Sie stehen bereit für den Fall, dass das Kraftwerk ohne Strom dasteht. ČEZ investierte Hunderte von Millionen Kronen in die Anschaffung dieser Pumpen, einschließlich der Verlegung von Hunderten von Metern Rohrleitungen zu den Reaktoren, erklärte Marek Svitak, ein Sprecher von Temelin, heute gegenüber der Agentur CTK.
Temelin nutzt verschiedene unabhängige Systeme zur Kühlung der Reaktoren, von denen die meisten Strom für den Betrieb benötigen. Deshalb verfügt Temelin über mehr als ein Dutzend Optionen zur Stromversorgung der Sicherheitssysteme. Für den Fall, dass diesen Systemen der Strom ausgeht, verfügt Temelin über andere, vom Strom unabhängige Systeme, darunter úber die jetzt neu angeschaffte Pumpen. "Es handelt sich um vier mobile Pumpen für zwei verschiedene Kühlsysteme. Obwohl ich glaube, dass wir sie nie benutzen werden, sind die zusätzlichen Sicherheitsverbesserungen in der Anlage sehr wichtig. Wir halten mit der weltweit besten Praxis Schritt", sagte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelin.
Diese Pumpen sind in robusten mobilen Containern untergebracht. Bei Bedarf werden sie von Feuerwehrleuten ausgebaut und in Zusammenarbeit mit anderen Technikern an die Rohrleitungen außerhalb der Blöcke und Dieselgeneratoren angeschlossen. Derzeit verfügt Temelin über sechs Pumpen, die unabhängig vom Stromnetz sind, fügte Sviták hinzu.
Die Energiefirma CEZ modernisiert die Kernkraftwerke in Temelin und Dukovany kontinuierlich mit dem Ziel, ihren Betrieb für mindestens 60 Jahre zu gewährleisten. Im vergangenen Jahr wurden allein in Temelin über 200 Investitionsprojekte im Wert von rund 3 Milliarden Kronen durchgeführt. "Modernisierung und Sicherheitsverbesserung gehören zum langfristigen Betrieb von Kernkraftwerken. Mit dieser Maßnahme treiben wir die Sicherheit von Temelin weit über das ursprüngliche Projekt hinaus voran", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des Vorstands der Firma CEZ und Direktor des Bereichs Kernenergie bei CEZ.
Das Kernkraftwerk Temelin deckt etwa ein Fünftel des Inlandsstromverbrauchs ab. Im vergangenen Jahr produzierte es 15.004 Terawattstunden. Im Jahr 2023 übertraf es zum zweiten Mal in Folge die Marke von 16 Terawattstunden Stromproduktion. Im Januar 2025 produzierte es 0,3 Terawattstunden Strom.
Quelle: https://oenergetice.cz/elektrarny-cr/te ... i-cerpadly
/gr/
Stromimport aus Deutschland nach Tschechien steigt, trotz abgeschalteten Atomkraftwerken
10.1.2025 HN Jan Broz Seite 4
Energie - Deutschland hat im vorletzten Jahr seine Kernkraftwerke abgeschaltet und setzt seitdem auf Photovoltaik und Windkraftanlagen, unterstützt von fossilen Kohle- und Gaskraftwerken. Dann, vor allem in den letzten Wochen des vergangenen Jahres, kam die "Dunkelflaute", eine wolkenverhangene, windstille Periode, die die erneuerbare Energieerzeugung auf ein Minimum reduzierte. An einigen Tagen führte die fehlende Stromproduktion zu einem extremen Anstieg der Strompreise, von dem auch die Tschechische Republik betroffen war.
Deutschland hat sich nach seien Atomausstieg von einem jahrelangen Nettoexporteur zu einem Stromimporteur entwickelt. Allerdings mit einigen Ausnahmen. Nach zwei Jahren hat Deutschland wieder mehr Strom in die Tschechische Republik exportiert, als die Tschechische Republik im vergangenen Jahr nach Deutschland exportiert hat, und zwar ganz erheblich.
Obwohl die inländische Statistik für das gesamte Jahr 2024 erst später von der Energieregulierungsbehörde (ERU) veröffentlicht wird, überwogen nach den vorläufigen Daten der ERU für 11 Monate des vergangenen Jahres die Importe über den Exporten. Und auch aus der SMARD-Applikation der deutschen Regulierungsbehörde Bundesnetzagentur lassen sich bereits Ganzjahresdaten ablesen. Diese weichen geringfügig von den tschechischen Daten ab, jedoch nicht so stark, dass sie den Gesamttrend beeinflussen.
Nach den SMARD-Daten flossen im vergangenen Jahr 8226,9 Gigawattstunden Strom durch Leitungen, die aus dem Norden oder Westen in die Tschechische Republik führten, während 4352,8 Gigawattstunden in die entgegengesetzte Richtung flossen. Diese Differenz übersteigt den Jahresverbrauch der Region Hradec Kralove, der im Jahr zuvor 3202,5 Gigawattstunden betrug.
Dies ist eine Rückkehr zu einer Situation, die in der Vergangenheit üblich war. In der Vergangenheit war der Saldo der grenzüberschreitenden Stromflüsse für die Tschechische Republik gegenüber Deutschland negativ. Dies änderte sich infolge der Energiekrise im Jahr 2022 und insbesondere im vorletzten Jahr, als die Deutschen ihre letzten drei Kernkraftwerke abschalteten. Damals überstiegen die Ausfuhren aus der Tschechischen Republik nach Deutschland die Einfuhren um 1151,7 Gigawattstunden.
Die Tschechische Republik ist nach wie vor ein Nettostromexporteur, exportiert aber hauptsächlich Strom in die Slowakei und nach Österreich. Deutschland hingegen ist nach dem Atomausstieg zum Importland geworden, bezieht seinen Strom aber vor allem aus dem Atomstromland Frankreich, dem Windstromland Dänemark und dem Atomstromland Schweiz. Warum das so ist, erklärt Professor Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme. Er steht hinter der App Energy Charts, die die Stromproduktion und -flüsse in Europa überwacht.
Burger zufolge sind die Wasserkraftwerke in der Schweiz und in Österreich während des Tauwetters im Frühjahr in der Regel voll ausgelastet. Ein Teil dieses billigen Stroms geht dann nach Deutschland. Im Sommer importiert Deutschland Strom in großen Mengen aus Frankreich. Es ist eine französische Besonderheit, dass der Strom in Frankreich geheizt wird. "Die Kernkraftwerke produzieren das ganze Jahr über mit konstanter Leistung. Doch während Frankreich im Winter seinen eigenen Strom verbraucht, liegt der Verbrauch im Sommer um 60 Prozent niedriger und das Land exportiert dieen überschüsigen Atomstrom", erklärt Burger.
Überschüssige und damit billige französische Importe ergänzen also im Sommer die Leistung der deutschen Solaranlagen, während die fossilen Kraftwerke mit minimaler Leistung laufen.
Wenn die kälteren Monate näher rücken, gehen die französischen Importe zurück, während die Windparks in der Ost- und Nordsee anlaufen und die fossilen Energiequellen in Betrieb genommen werden. Die Einfuhren aus der Tschechischen Republik, die im Sommer minimal sind, steigen ebenfalls an, obwohl Deutschland insgesamt auch im Winter weiterhin mehr in die Tschechische Republik exportiert als importiert.
Dies lässt sich anhand der letzten beiden Wochen vor Weihnachten des vergangenen Jahres verdeutlichen. Zwischen dem 11. und 13. Dezember brach die Stromproduktion in Deutschland aufgrund der ungünstigen Witterungsverhältnisse ein. Die Strompreise in beiden Ländern stiegen u extremen Werten, und die Tschechische Republik exportierte massiv nach Deutschland. Die Daten von Energy Charts zeigen, dass die meisten einheimischen fossilen Energiequellen zu dieser Zeit mit maximaler Kapazität liefen, darunter die Dampfkraftwerke Pocerady und Vresova 2.
In der darauffolgenden Woche wehte der Wind wieder, und der tägliche Spotpreis in Deutschland fiel von 395 Euro pro Megawattstunde (12.12.) auf 49 Euro (16.12.). In einigen Stunden lag der Preis sogar bei Null, so dass die Tschechische Republik wieder in großen Mengen deutschen Strom importierte und die heimischen fossilen Stromquellen ihre Leistung reduzierten.
"Am 11. und 13. Dezember exportierte die Tschechische Republik sehr viel Strom nach Deutschland. Vom 15. bis zum 23. importierte die Tschechische Republik Strom, und das war eine Zeit, in der wir viel Windstrom hatten und die Preise niedrig waren. Das bedeutet, dass die Tschechische Republik billigen Strom kauft und verkauft, wenn der Preis hoch ist", sagt Burger.
Die Daten über die Stromflüsse sind für die Tschechische Republik in einer Zeit wichtig, in der über das bevorstehende Ende der Kohleverstromung diskutiert wird. Die Regierung hat dies im Nationalen Klima- und Energieplan für das Jahr 2033 vorgesehen, aber Kraftwerkseigentümer sagen, dass es schon früher passieren könnte. Die Kohle soll durch neue Gasquellen und teilweise durch Stromimporte, vor allem aus Deutschland, ersetzt werden.
Elektrizitätsaustausch zwischen der Tschechischen Republik und Deutschland (in GWh)
Nettoimporte aus Deutschland
Quelle: ERU, SMARD
Autor: jan.broz@hn.cz
/gr/
Temelín verstärkt die Reaktorwasserkühlung mit vier neuen mobilen Pumpen
10.01.2025 Ceskobudejovicky denik (ma) Seite 3
Temelín - Das Kernkraftwerk Temelín ist mit einem neuen Sicherheitssystem in das neue Jahr gestartet. Dieses wäre in der Lage, den abgeschalteten Reaktor selbst in der höchst unwahrscheinlichen Situation eines vollständigen Stromausfalls zu kühlen.
Der AKW-Betreiber CEZ investierte Hunderte von Millionen Kronen in die Maßnahme, die die Sicherheit des Kraftwerks weiter stärkt. Die Gewährleistung der Kühlung in allen Situationen ist eine der Grundvoraussetzungen für den sicheren Betrieb eines Kernkraftwerks. Zu diesem Zweck verfügt das Kraftwerk über mehrere unabhängige Systeme. Für den Betrieb einiger von ihnen wird Strom benötigt. Damit werden die Pumpen angetrieben, die das Wasser zur Kühlung des Reaktors umwälzen. Andere sind unabhängig vom Strom. Neu hinzugekommen sind spezielle Pumpen, die von Dieselmotoren angetrieben werden.
"Die Modernisierung und Verstärkung der Sicherheit ist Teil des langfristigen Betriebs von Kernkraftwerken. Mit dieser Maßnahme treiben wir die Sicherheit von Temelin weit über die Grenzen des ursprünglichen Projekts hinaus", betonte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Abteilung Kernenergie bei CEZ.
In der Praxis bedeutete dies den Kauf von Spezialpumpen und die Installation von Hunderten von Metern Rohrleitungen und deren Anschluss an die wichtigsten Sicherheitssysteme für die Reaktorkühlung. "Es handelt sich um vier mobile Pumpen für zwei verschiedene Kühlsysteme. Obwohl ich glaube, dass wir sie nie benutzen werden, sind die zusätzlichen Sicherheitsverbesserungen für die Atomanlage sehr wichtig. Wir halten mit der weltweit besten Praxis Schritt", sagte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelin.
/gr/
Der Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany soll ohne Probleme weitergehen
9.1.2025 Tschechischer Rundfunk 12.00 Uhr - Hauptnachrichten
-Jana Gulda, Moderatorin:
Der Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany soll ohne Probleme weitergehen. Tschechischer Rundfunk und der Server iRozhlas haben erfahren, dass die Vereinigten Staaten und Korea ein Memorandum über die nukleare Zusammenarbeit abgeschlossen haben. Damit dürfte der Streit zwischen dem siegreichen Unternehmen, der südkoreanischen Firma KHNP, und dem erfolglosen Bieter, der amerikanischen Firma Westinghouse, beigelegt sein.
-Vít Andrle, Redakteur:
Ursprünglich ging es bei dem Streit um US-Technologie, die die Firma KHNP für einen Kernkraftwerksblock nutzen will. Westinghouse verlangte, dass die Koreaner die Technologie lizenzieren und auch eine Exportgenehmigung dafür haben. Dies soll nun in einem Memorandum geklärt werden. Der tschechische Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek von der STAN-Bewegung begrüßt die Vereinbarung zwischen den beiden Ländern. Seiner Meinung nach sollte ihr ein Vertrag zwischen den beiden Unternehmen folgen.
-Lukas Vlcek, Minister für Industrie und Handel /STAN/
Natürlich haben sich die Teams auf der Ebene von Westinghouse und KHNP seit vielen Monaten intensiv getroffen.
-Vít Andrle, Redakteur
Die Unternehmen haben sich noch nicht zu dem Abkommen zwischen den USA und Südkorea geäußert, ebenso wenig wie der Bauauftragsteller Unternehmen CEZ. Der Vertrag für die größte Ausschreibung in der Geschichte der Tschechischen Republik im Wert von 400 Milliarden Kronen soll bis Ende März unterzeichnet werden.
/gr/
USA und Südkorea unterzeichneten ein Memorandum über Zusammenarbeit im nuklearen Bereich
9.1.2025 Tschechischer Rundfunk 12.08 Uhr
-Věra Štechrová, Moderatorin
Die Vereinigten Staaten und Südkorea haben eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit im Nuklearbereich unterzeichnet, die den Streit um die Kernreaktortechnologie mit dem südkoreanischen Unternehmen KHNP geführt vom US-Unternehmens Westinghouse beenden könnte. Es handelt sich dabei um den Typ des Reaktor, der beim Bau der beiden neuen Reaktorblöcke in Dukovany eingesetzt werden soll. Ich spreche mit Jana Klímová, der leitenden Wirtschaftsanalystin des Tschechischen Rundfunks, darüber, wie sich die Unterzeichnung des Memorandums auf den tschechischen Vertrag für den Ausbau von Dukovany auswirken könnte, für den KHNP den Zuschlag erhalten hat, guten Tag.
-Jana Klímová, Analystin
Guten Tag.
-Věra Štechrová, Moderatorin
Jana, was wissen wir bis jetzt über den Inhalt des Memorandums?
-Jana Klímová, Analystin
Nun, wir wissen, dass es sich um die Unterzeichnung eines Abkommens oder einer Absichtserklärung über die Zusammenarbeit handelt, die bereits im November des letzten Jahres zwischen dem US-Energieministerium und dem Außenministerium oder zwei Ministerien auf der einen Seite und dem südkoreanischen Industrieministerium und dem Außenministerium auf der anderen Seite vorbereitet wurde. Das US-Außenministerium hat das Memorandum gestern unterzeichnet, und das US-Energieministerium hat auf seiner Website erklärt, dass die beiden Länder die seit 70 Jahren bestehende Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie fortsetzen wollen und dass das Memorandum einen Rahmen für die Zusammenarbeit der Parteien beim Ausbau der zivilen Kernenergie in Drittländern bietet und gleichzeitig die Verwaltung der Exportkontrolle für diese Nukleartechnologien verstärkt. Und ich würde sagen, dass genau diese Worte der Schlüssel zu weiteren Verhandlungen zwischen dem US-Unternehmen Westinghouse und dem koreanischen Unternehmen KHNP sein könnten, um ihren Streit darüber beizulegen, auf wessen Technologie der südkoreanische APR-Reaktor basiert, und somit jegliche Komplikationen beim Export von Reaktoren zu vermeiden, wenn die Regierung oder ihr Sonderausschuss für sensible Technologien dies beurteilen müsste.
-Věra Štechrová, Moderatorin
Das Memorandum ist im Grunde eine Erklärung des guten Willens, aber inwiefern ist es rechtlich bindend?
-Jana Klímová, Analystin
Nach unseren Informationen, sagen wir, aus den administrativen Energiekreisen, halten sie es für sehr wichtig, da es sich wahrscheinlich um eine Vereinbarung auf der höchstmöglichen Ebene in beiden Ländern handelt, und das ist der Schlüssel. Ohne dieses Memorandum auf der Ebene der Staaten, sowohl der USA als auch Südkoreas, wäre es also schwierig, die Beziehungen zwischen Westinghouse selbst und dem koreanischen Staatsunternehmen KHNP, das diese Blöcke an Dukovany liefern soll, zu klären. Und dann könnte das Verfahren vielleicht noch komplizierter werden.
-Věra Štechrová, Moderatorin
Wie wirkt sich das Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten und Südkorea konkret auf den geplanten Ausbau von Dukovany aus?
-Jana Klímová, Analystin
Es berührt den Dukovany - Ausbau so, dass, wenn tatsächlich eine Art Genehmigung für den Export des Reaktors erforderlich wäre, man denken könnte, dass die Regierung vielleicht kein Problem damit hätte, aber was ich für wichtig halte, ist, dass es durch dieses Memorandum bereits eine Art endgültige Vereinbarung zwischen Westinghouse und KHNP entstehen könnte, wie ich bereits erwähnt habe. Es könnte zu weiteren Aktionen beider Unternehmen bei Nuklearprojekten in anderen Teilen Europas führen, die in Planung sind, aber natürlich auch in der Tschechischen Republik, und es würde einige der Zweifel ausräumen, ob die Amerikaner den Koreanern tatsächlich Probleme bereiten werden, und die Frage ist, ob Westinghouse im Falle eines solchen Abkommens seine Beschwerden über die Dukovany-Ausschreibung, mit der sich das Antimonopolamt in Brünn befasst, weiterführen will.
-Věra Štechrová, Moderatorin
Kann man denn überhaupt davon ausgehen, dass Westinghouse sich in irgendeiner Form am Ausbau von Dukovany beteiligen wird?
-Jana Klímová, Analystin
Das ist natürlich schwer zu sagen, aber zum Beispiel hat die Leiterin des Staatsamtes für nukleare Sicherheit SUJB, Dana Drabova, kürzlich im tschechischen Rundfunk gesagt, dass Westinghouse sich an der Lieferung des Steuerungs,-und Kontrollsystems für die neuen Dukovany – Blöcke beteiligen könnte, das es in der Vergangenheit bereits für die Temelin-Blöcke geliefert hat, und laut Drabova würde dies das anstehende Genehmigungsverfahren vereinfachen. Eine ähnliche Vereinbarung, nämlich dass die Koreaner einen Teil ihres Auftrags an Westinghouse übergeben, hatten die beiden Unternehmen übrigens schon beim Bau des Kernkraftwerks Barakah in den Vereinigten Arabischen Emiraten, das ebenfalls von KHNP übernommen wurde, und danach kooperierten sie.
-Věra Štechrová, Moderatorin
Nun, aber die politische Lage in Südkorea ist derzeit ziemlich instabil. Das Gericht wird entscheiden, ob der derzeitige Präsident aus dem Amt entfernt wird. Könnte das nicht irgendwie die Unterzeichnung des Vertrags über die Lieferung neuer Reaktoren zwischen CEZ und KHNP gefährden?
-Jana Klímová, Analystin
Bisher sind sowohl die Mitglieder der tschechischen Regierung als auch CEZ, zumindest nach meinen Informationen, optimistisch betreffend den Vorbereitungen für den Vertrag und die Verträge zwischen KHNP und einheimischen Subunternehmern, die für die tschechische Industrie sehr wichtig sind. Berichten zufolge werden in den nächsten Wochen oder Monaten auch koreanische Abgeordnete nach Prag kommen. Und ich hörte auch, dass der Leiter von KHNP kommen würde.
Und gestern, was ich auch interessant finde, berichtete das Regierungsbüro, dass Premierminister Fiala ein Telefongespräch mit dem neuen amtierenden Präsidenten hatte, in dem es darum ging, dass Korea und die Tschechische Republik weiterhin in der Wirtschaft zusammenarbeiten wollen, einschließlich des Baus und der Finanzierung von Kernreaktoren in Dukovany, und das ist sicherlich interessant vor dem Hintergrund, dass wir wissen, dass die koreanische Opposition, die den derzeitigen Präsidenten unterstützt, den Vertrag von Dukovany sehr kritisch gesehen hat, in dem Sinne, dass, wenn das koreanische Staatsunternehmen überhaupt Geld damit verdient, Korea dann nicht immer noch dafür zahlt - aber das sieht jetzt vielversprechend aus. Und offen gesagt, geht jeder davon aus, dass es für Korea ziemlich tödlich wäre, einen so großen Vertrag in Europa - der eine historische Premiere für Korea in Europa ist - zu kündigen.
-Moderatorin: Danke für das Gespräch.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Slovenske elektrarne SE begann mit Kalttests des neuen Kernkraftwerksblocks Mochovce 4
9. Januar 2025, oenergetice.cz
Jiri Salavec
Der neue Block des slowakischen Kernkraftwerks Mochovce hat einen wichtigen Meilenstein bei der Inbetriebnahme erreicht. Die AKW-Techniker haben mit den Kalttests begonnen, bei denen die ersten umfassenden Prüfungen der Systeme des neuen Blocks stattfinden werden. Der früher unterbrochene Bau des dritten und vierten Blocks des Kernkraftwerks Mochovce wurde von der Slowakei im Jahr 2009 wieder in Betrieb genommen. Der Schwesterblock 3 mit einer Leistung von knapp 500 Megawatt produziert seit Herbst 2023 kommerziell Strom.
Ende des letzten Jahres kündigte Slovenske elektrarne SE den Beginn von Kalttests für den im Bau befindlichen Kernkraftwerksblock Mochovce 4 an. Der WWER-440-Block hat eine Bruttoleistung von 471 MW bzw. eine Nettoleistung von 440 MW und wird nach seiner Fertigstellung etwa 13 % des Stromverbrauchs des Landes decken.
"Nach dem erfolgreichen Abschluss der inaktiven Funktionstests treten wir nun in die zweite Phase der inaktiven Tests im Rahmen der Inbetriebnahme der Anlage ein. Dabei handelt es sich um die so genannten Etappenprogramme der inaktiven Prüfung. Das erste davon ist der kalte Hydrotest des Primärkreislaufs", sagte Peter Andrasko, stellvertretender Projektleiter für die Fertigstellung von Block 4 des AKW Mochovce.
Bei den Kalttests werden die Komponenten und Systeme des Blocks bei Betriebsparametern umfassend geprüft. Im Rahmen der Hydrotests wird der Kühlkreislauf der Anlage mit Wasser befüllt und auf Betriebswerte unter Druck gesetzt. Anschließend prüfen die AKW-Techniker die Dichtheit von Schweißnähten, Verbindungen und anderen Komponenten der Kühl- und Hochdrucksysteme.
"Danach folgen eine kleine Inspektion, ein Heißwassertest und eine große Inspektion zum Abschluss der inaktiven Tests. Nach der Genehmigung des Antrags auf Beladung mit Kernbrennstoff durch die Atomaufsichtsbehörde der Slowakischen Republik werden wir den Kernbrennstoff in den Reaktor einbringen und mit den aktiven Tests beginnen", erklärte Martin Mraz, Direktor für die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Systeme im AKW Mochovce Block 4.
Die Tschechoslowakei begann im Jahre 1987 mit dem Bau der Blöcke 3 und 4 in Mochovce in der Slowakei. Nach etwa sechs Jahren wurden die Arbeiten jedoch für mehr als 15 Jahre eingestellt. Die Entscheidung, beide Blöcke fertig zu stellen, wurde im Jahre 2007 von Slovenske elektrarne SE getroffen.
Der dritte Block des Kraftwerks Mochovce ist seit Oktober 2023 in Betrieb und hilft der Slowakei, ihren Strombedarf zu decken. Bereits im Jahre 2023 wurde das Land zum Nettoexporteur von Strom, wobei die Erzeugung den Verbrauch um etwa 3,5 TWh überstieg. Die Fertigstellung des vierten Blocks wird die Stilllegung von Kohlekraftwerken ersetzen und den steigenden Verbrauch decken und dazu beitragen, dass die Slowakei ihre Selbstversorgung bei der Stromerzeugung aufrechterhalten kann.
Im Jahr 2024 betrug der Anteil von Strom aus Kernkraftwerken in der Slowakei mehr als 60 % des Strommixes, und dieser Anteil wird voraussichtlich noch steigen. Neben dem neuen Block in Mochovce plant das Land den Bau eines großen Blocks in Jaslovske Bohunice mit einer Kapazität von rund 1 200 MW, für den es noch in diesem Jahr eine Ausschreibung durchführen will.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... mochovce-4
/gr/
CVVM: Mehr als drei Viertel der Bürger sind mit einem weiteren AKW-Bau in Dukovany einverstanden
9. Januar 2025 CTK
Mehr als drei Viertel der tschechischen Bürger sind mit dem Bau eines neuen Blocks im Kernkraftwerk Dukovany einverstanden. 58 Prozent der Menschen vertrauen der Regierung, wenn es um Entscheidungen zur Kernenergie geht, während fast zwei Drittel der Meinung sind, dass der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung in Zukunft weiter steigen sollte. 34 Prozent haben keine Bedenken gegen die Nutzung der Kernenergie und 41 Prozent haben nur geringe Bedenken. Dies geht aus der aktuellen Umfrage hervor, deren Ergebnisse der Tschechischen Nachrichtenagentur CTK heute vom Zentrum für öffentliche Meinungsforschung (CVVM) zur Verfügung gestellt wurden.
Das Zentrum CVVM hat keine Vergleiche mit früheren Umfragen angestellt, da es die Methodik für die Auswahl der Befragten geändert hat. Laut der früheren Umfrage traute jedoch mehr als die Hälfte der Menschen der Regierung im Jahr 2023 nicht zu, Entscheidungen über die Entwicklung der Kernenergie in der Tschechischen Republik zu treffen. In der aktuellen Umfrage sprachen zehn Prozent der Befragten der Regierung in dieser Hinsicht großes Vertrauen aus, während 48 Prozent eher der Regierung vertrauen und 38% der Befragten ein kein Vertrauen der Regierung in dieser Sache äußerten. Der CVVM wies darauf hin, dass dieses Ergebnis im Gegensatz zu dem allgemein geringen Vertrauen in die derzeitige Regierung steht. Nach Ansicht der Verfasser der Umfrage könnte die Tatsache, dass die Regierung kurz vor Beginn der Umfrage das koreanische Unternehmen KHNP als Gewinner der Ausschreibung für den Bau in Dukovany ausgewählt hat, einen Einfluss gehabt haben.
78 Prozent der Befragten sprachen sich für den Ausbbau des Kernkraftwerks Dukovany aus, 16 Prozent waren dagegen, der Rest gab an, es nicht zu wissen. 63 Prozent der Befragten wollen den Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung in der Tschechischen Republik erhöhen, 22 Prozent wollen ihn auf dem derzeitigen Niveau halten und 11 Prozent wollen ihn verringern.
"Von den Entscheidungsfaktoren, die für eine verstärkte Unterstützung der Kernenergie sprechen, sind nur der Strompreis und, in geringerem Maße, die Versorgungssicherheit und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit positiv, während die Bedeutung der Kohlendioxidemissionen als Entscheidungsfaktor gegen eine Erhöhung des Anteils der Kernenergie an der Stromerzeugung spricht", so CVVM.
Vier Prozent der Bürger sind sehr besorgt über die Nutzung der Kernenergie in der Tschechischen Republik, während 19 Prozent mäßig besorgt sind. Drei Viertel der Befragten sind nur sehr wenig oder gar nicht besorgt. "Eine detailliertere Analyse zeigt, dass die Besorgnis bei Frauen etwas größer ist als bei Männern und bei Befragten ohne Schulabschluss. Die Befürchtungen entsprechen ziemlich genau der allgemeinen Einstellung zur Kernenergie", so die Autoren der Umfrage.
Die Hälfte der Menschen in der Tschechischen Republik hält den Übergang zu sauberer Energie für erfolgreich, 43 Prozent halten ihn für erfolglos. "Die Entwicklung der Photovoltaik und die Entwicklung der Kernenergie werden am häufigsten als die größten Erfolge des Übergangs zu sauberer Energie genannt, während hohe Energiepreise, eine zu langsame Entwicklung der Kernenergie und die übermäßige Ausweitung von Solarkraftwerken, die wertvolle landwirtschaftliche Flächen beanspruchen, den Haushalt belasten und die Strompreise für die Verbraucher erhöhen, am häufigsten als Misserfolge angesehen werden", so CVVM.
Das Energiesystem in der Tschechischen Republik wird im Hinblick auf die Verteilung von Vor- und Nachteilen auf die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen von 42 Prozent der Bürger als gerecht empfunden, während 46 Prozent es für ungerecht halten. Von den Befragten, die das Energiesystem in der Tschechischen Republik als gerecht bezeichneten, konnten fast zwei Drittel keinen konkreten Grund für ihre Position nennen. Diejenigen, die dieses System als umgerechnet sehen, bezeichneten sie es als ungerecht, weil die subventionierten Stromerzeuger oft unverhältnismäßig hohe Gewinne erzielen, weil die Preise hoch oder unterschiedlich sind, weil die Kosten und Auswirkungen des Übergangs zu sauberer Energie ungerecht verteilt sind und weil es große Unterschiede zwischen den Produktionskosten und den Verbraucherpreisen gibt.
CVVM befragte vom 2. bis 11. August 1.022 Personen ab 15 Jahren.
Quelle: https://oenergetice.cz/energetika-v-cr/ ... iny-obcanu
/gr/
Temelin verstärkte die Reaktorwasserkühlung mit vier neuen mobilen Pumpen
8. Januar 2025 oenergetice.cz
CTK
Das Kernkraftwerk Temelin hat das Sicherheitssystem zur Kühlung der Reaktoren mit Wasser weiter verstärkt. Seit dem Jahreswechsel kann es vier neue mobile Pumpen einsetzen, die von Dieselmotoren angetrieben werden. Sie stehen bereit für den Fall, dass das Kraftwerk ohne Strom dasteht. ČEZ investierte Hunderte von Millionen Kronen in die Anschaffung dieser Pumpen, einschließlich der Verlegung von Hunderten von Metern Rohrleitungen zu den Reaktoren, erklärte Marek Svitak, ein Sprecher von Temelin, heute gegenüber der Agentur CTK.
Temelin nutzt verschiedene unabhängige Systeme zur Kühlung der Reaktoren, von denen die meisten Strom für den Betrieb benötigen. Deshalb verfügt Temelin über mehr als ein Dutzend Optionen zur Stromversorgung der Sicherheitssysteme. Für den Fall, dass diesen Systemen der Strom ausgeht, verfügt Temelin über andere, vom Strom unabhängige Systeme, darunter úber die jetzt neu angeschaffte Pumpen. "Es handelt sich um vier mobile Pumpen für zwei verschiedene Kühlsysteme. Obwohl ich glaube, dass wir sie nie benutzen werden, sind die zusätzlichen Sicherheitsverbesserungen in der Anlage sehr wichtig. Wir halten mit der weltweit besten Praxis Schritt", sagte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelin.
Diese Pumpen sind in robusten mobilen Containern untergebracht. Bei Bedarf werden sie von Feuerwehrleuten ausgebaut und in Zusammenarbeit mit anderen Technikern an die Rohrleitungen außerhalb der Blöcke und Dieselgeneratoren angeschlossen. Derzeit verfügt Temelin über sechs Pumpen, die unabhängig vom Stromnetz sind, fügte Sviták hinzu.
Die Energiefirma CEZ modernisiert die Kernkraftwerke in Temelin und Dukovany kontinuierlich mit dem Ziel, ihren Betrieb für mindestens 60 Jahre zu gewährleisten. Im vergangenen Jahr wurden allein in Temelin über 200 Investitionsprojekte im Wert von rund 3 Milliarden Kronen durchgeführt. "Modernisierung und Sicherheitsverbesserung gehören zum langfristigen Betrieb von Kernkraftwerken. Mit dieser Maßnahme treiben wir die Sicherheit von Temelin weit über das ursprüngliche Projekt hinaus voran", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des Vorstands der Firma CEZ und Direktor des Bereichs Kernenergie bei CEZ.
Das Kernkraftwerk Temelin deckt etwa ein Fünftel des Inlandsstromverbrauchs ab. Im vergangenen Jahr produzierte es 15.004 Terawattstunden. Im Jahr 2023 übertraf es zum zweiten Mal in Folge die Marke von 16 Terawattstunden Stromproduktion. Im Januar 2025 produzierte es 0,3 Terawattstunden Strom.
Quelle: https://oenergetice.cz/elektrarny-cr/te ... i-cerpadly
/gr/
Stromimport aus Deutschland nach Tschechien steigt, trotz abgeschalteten Atomkraftwerken
10.1.2025 HN Jan Broz Seite 4
Energie - Deutschland hat im vorletzten Jahr seine Kernkraftwerke abgeschaltet und setzt seitdem auf Photovoltaik und Windkraftanlagen, unterstützt von fossilen Kohle- und Gaskraftwerken. Dann, vor allem in den letzten Wochen des vergangenen Jahres, kam die "Dunkelflaute", eine wolkenverhangene, windstille Periode, die die erneuerbare Energieerzeugung auf ein Minimum reduzierte. An einigen Tagen führte die fehlende Stromproduktion zu einem extremen Anstieg der Strompreise, von dem auch die Tschechische Republik betroffen war.
Deutschland hat sich nach seien Atomausstieg von einem jahrelangen Nettoexporteur zu einem Stromimporteur entwickelt. Allerdings mit einigen Ausnahmen. Nach zwei Jahren hat Deutschland wieder mehr Strom in die Tschechische Republik exportiert, als die Tschechische Republik im vergangenen Jahr nach Deutschland exportiert hat, und zwar ganz erheblich.
Obwohl die inländische Statistik für das gesamte Jahr 2024 erst später von der Energieregulierungsbehörde (ERU) veröffentlicht wird, überwogen nach den vorläufigen Daten der ERU für 11 Monate des vergangenen Jahres die Importe über den Exporten. Und auch aus der SMARD-Applikation der deutschen Regulierungsbehörde Bundesnetzagentur lassen sich bereits Ganzjahresdaten ablesen. Diese weichen geringfügig von den tschechischen Daten ab, jedoch nicht so stark, dass sie den Gesamttrend beeinflussen.
Nach den SMARD-Daten flossen im vergangenen Jahr 8226,9 Gigawattstunden Strom durch Leitungen, die aus dem Norden oder Westen in die Tschechische Republik führten, während 4352,8 Gigawattstunden in die entgegengesetzte Richtung flossen. Diese Differenz übersteigt den Jahresverbrauch der Region Hradec Kralove, der im Jahr zuvor 3202,5 Gigawattstunden betrug.
Dies ist eine Rückkehr zu einer Situation, die in der Vergangenheit üblich war. In der Vergangenheit war der Saldo der grenzüberschreitenden Stromflüsse für die Tschechische Republik gegenüber Deutschland negativ. Dies änderte sich infolge der Energiekrise im Jahr 2022 und insbesondere im vorletzten Jahr, als die Deutschen ihre letzten drei Kernkraftwerke abschalteten. Damals überstiegen die Ausfuhren aus der Tschechischen Republik nach Deutschland die Einfuhren um 1151,7 Gigawattstunden.
Die Tschechische Republik ist nach wie vor ein Nettostromexporteur, exportiert aber hauptsächlich Strom in die Slowakei und nach Österreich. Deutschland hingegen ist nach dem Atomausstieg zum Importland geworden, bezieht seinen Strom aber vor allem aus dem Atomstromland Frankreich, dem Windstromland Dänemark und dem Atomstromland Schweiz. Warum das so ist, erklärt Professor Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme. Er steht hinter der App Energy Charts, die die Stromproduktion und -flüsse in Europa überwacht.
Burger zufolge sind die Wasserkraftwerke in der Schweiz und in Österreich während des Tauwetters im Frühjahr in der Regel voll ausgelastet. Ein Teil dieses billigen Stroms geht dann nach Deutschland. Im Sommer importiert Deutschland Strom in großen Mengen aus Frankreich. Es ist eine französische Besonderheit, dass der Strom in Frankreich geheizt wird. "Die Kernkraftwerke produzieren das ganze Jahr über mit konstanter Leistung. Doch während Frankreich im Winter seinen eigenen Strom verbraucht, liegt der Verbrauch im Sommer um 60 Prozent niedriger und das Land exportiert dieen überschüsigen Atomstrom", erklärt Burger.
Überschüssige und damit billige französische Importe ergänzen also im Sommer die Leistung der deutschen Solaranlagen, während die fossilen Kraftwerke mit minimaler Leistung laufen.
Wenn die kälteren Monate näher rücken, gehen die französischen Importe zurück, während die Windparks in der Ost- und Nordsee anlaufen und die fossilen Energiequellen in Betrieb genommen werden. Die Einfuhren aus der Tschechischen Republik, die im Sommer minimal sind, steigen ebenfalls an, obwohl Deutschland insgesamt auch im Winter weiterhin mehr in die Tschechische Republik exportiert als importiert.
Dies lässt sich anhand der letzten beiden Wochen vor Weihnachten des vergangenen Jahres verdeutlichen. Zwischen dem 11. und 13. Dezember brach die Stromproduktion in Deutschland aufgrund der ungünstigen Witterungsverhältnisse ein. Die Strompreise in beiden Ländern stiegen u extremen Werten, und die Tschechische Republik exportierte massiv nach Deutschland. Die Daten von Energy Charts zeigen, dass die meisten einheimischen fossilen Energiequellen zu dieser Zeit mit maximaler Kapazität liefen, darunter die Dampfkraftwerke Pocerady und Vresova 2.
In der darauffolgenden Woche wehte der Wind wieder, und der tägliche Spotpreis in Deutschland fiel von 395 Euro pro Megawattstunde (12.12.) auf 49 Euro (16.12.). In einigen Stunden lag der Preis sogar bei Null, so dass die Tschechische Republik wieder in großen Mengen deutschen Strom importierte und die heimischen fossilen Stromquellen ihre Leistung reduzierten.
"Am 11. und 13. Dezember exportierte die Tschechische Republik sehr viel Strom nach Deutschland. Vom 15. bis zum 23. importierte die Tschechische Republik Strom, und das war eine Zeit, in der wir viel Windstrom hatten und die Preise niedrig waren. Das bedeutet, dass die Tschechische Republik billigen Strom kauft und verkauft, wenn der Preis hoch ist", sagt Burger.
Die Daten über die Stromflüsse sind für die Tschechische Republik in einer Zeit wichtig, in der über das bevorstehende Ende der Kohleverstromung diskutiert wird. Die Regierung hat dies im Nationalen Klima- und Energieplan für das Jahr 2033 vorgesehen, aber Kraftwerkseigentümer sagen, dass es schon früher passieren könnte. Die Kohle soll durch neue Gasquellen und teilweise durch Stromimporte, vor allem aus Deutschland, ersetzt werden.
Elektrizitätsaustausch zwischen der Tschechischen Republik und Deutschland (in GWh)
Nettoimporte aus Deutschland
Quelle: ERU, SMARD
Autor: jan.broz@hn.cz
/gr/
Temelín verstärkt die Reaktorwasserkühlung mit vier neuen mobilen Pumpen
10.01.2025 Ceskobudejovicky denik (ma) Seite 3
Temelín - Das Kernkraftwerk Temelín ist mit einem neuen Sicherheitssystem in das neue Jahr gestartet. Dieses wäre in der Lage, den abgeschalteten Reaktor selbst in der höchst unwahrscheinlichen Situation eines vollständigen Stromausfalls zu kühlen.
Der AKW-Betreiber CEZ investierte Hunderte von Millionen Kronen in die Maßnahme, die die Sicherheit des Kraftwerks weiter stärkt. Die Gewährleistung der Kühlung in allen Situationen ist eine der Grundvoraussetzungen für den sicheren Betrieb eines Kernkraftwerks. Zu diesem Zweck verfügt das Kraftwerk über mehrere unabhängige Systeme. Für den Betrieb einiger von ihnen wird Strom benötigt. Damit werden die Pumpen angetrieben, die das Wasser zur Kühlung des Reaktors umwälzen. Andere sind unabhängig vom Strom. Neu hinzugekommen sind spezielle Pumpen, die von Dieselmotoren angetrieben werden.
"Die Modernisierung und Verstärkung der Sicherheit ist Teil des langfristigen Betriebs von Kernkraftwerken. Mit dieser Maßnahme treiben wir die Sicherheit von Temelin weit über die Grenzen des ursprünglichen Projekts hinaus", betonte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Abteilung Kernenergie bei CEZ.
In der Praxis bedeutete dies den Kauf von Spezialpumpen und die Installation von Hunderten von Metern Rohrleitungen und deren Anschluss an die wichtigsten Sicherheitssysteme für die Reaktorkühlung. "Es handelt sich um vier mobile Pumpen für zwei verschiedene Kühlsysteme. Obwohl ich glaube, dass wir sie nie benutzen werden, sind die zusätzlichen Sicherheitsverbesserungen für die Atomanlage sehr wichtig. Wir halten mit der weltweit besten Praxis Schritt", sagte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelin.
/gr/
Der Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany soll ohne Probleme weitergehen
9.1.2025 Tschechischer Rundfunk 12.00 Uhr - Hauptnachrichten
-Jana Gulda, Moderatorin:
Der Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany soll ohne Probleme weitergehen. Tschechischer Rundfunk und der Server iRozhlas haben erfahren, dass die Vereinigten Staaten und Korea ein Memorandum über die nukleare Zusammenarbeit abgeschlossen haben. Damit dürfte der Streit zwischen dem siegreichen Unternehmen, der südkoreanischen Firma KHNP, und dem erfolglosen Bieter, der amerikanischen Firma Westinghouse, beigelegt sein.
-Vít Andrle, Redakteur:
Ursprünglich ging es bei dem Streit um US-Technologie, die die Firma KHNP für einen Kernkraftwerksblock nutzen will. Westinghouse verlangte, dass die Koreaner die Technologie lizenzieren und auch eine Exportgenehmigung dafür haben. Dies soll nun in einem Memorandum geklärt werden. Der tschechische Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek von der STAN-Bewegung begrüßt die Vereinbarung zwischen den beiden Ländern. Seiner Meinung nach sollte ihr ein Vertrag zwischen den beiden Unternehmen folgen.
-Lukas Vlcek, Minister für Industrie und Handel /STAN/
Natürlich haben sich die Teams auf der Ebene von Westinghouse und KHNP seit vielen Monaten intensiv getroffen.
-Vít Andrle, Redakteur
Die Unternehmen haben sich noch nicht zu dem Abkommen zwischen den USA und Südkorea geäußert, ebenso wenig wie der Bauauftragsteller Unternehmen CEZ. Der Vertrag für die größte Ausschreibung in der Geschichte der Tschechischen Republik im Wert von 400 Milliarden Kronen soll bis Ende März unterzeichnet werden.
/gr/
USA und Südkorea unterzeichneten ein Memorandum über Zusammenarbeit im nuklearen Bereich
9.1.2025 Tschechischer Rundfunk 12.08 Uhr
-Věra Štechrová, Moderatorin
Die Vereinigten Staaten und Südkorea haben eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit im Nuklearbereich unterzeichnet, die den Streit um die Kernreaktortechnologie mit dem südkoreanischen Unternehmen KHNP geführt vom US-Unternehmens Westinghouse beenden könnte. Es handelt sich dabei um den Typ des Reaktor, der beim Bau der beiden neuen Reaktorblöcke in Dukovany eingesetzt werden soll. Ich spreche mit Jana Klímová, der leitenden Wirtschaftsanalystin des Tschechischen Rundfunks, darüber, wie sich die Unterzeichnung des Memorandums auf den tschechischen Vertrag für den Ausbau von Dukovany auswirken könnte, für den KHNP den Zuschlag erhalten hat, guten Tag.
-Jana Klímová, Analystin
Guten Tag.
-Věra Štechrová, Moderatorin
Jana, was wissen wir bis jetzt über den Inhalt des Memorandums?
-Jana Klímová, Analystin
Nun, wir wissen, dass es sich um die Unterzeichnung eines Abkommens oder einer Absichtserklärung über die Zusammenarbeit handelt, die bereits im November des letzten Jahres zwischen dem US-Energieministerium und dem Außenministerium oder zwei Ministerien auf der einen Seite und dem südkoreanischen Industrieministerium und dem Außenministerium auf der anderen Seite vorbereitet wurde. Das US-Außenministerium hat das Memorandum gestern unterzeichnet, und das US-Energieministerium hat auf seiner Website erklärt, dass die beiden Länder die seit 70 Jahren bestehende Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie fortsetzen wollen und dass das Memorandum einen Rahmen für die Zusammenarbeit der Parteien beim Ausbau der zivilen Kernenergie in Drittländern bietet und gleichzeitig die Verwaltung der Exportkontrolle für diese Nukleartechnologien verstärkt. Und ich würde sagen, dass genau diese Worte der Schlüssel zu weiteren Verhandlungen zwischen dem US-Unternehmen Westinghouse und dem koreanischen Unternehmen KHNP sein könnten, um ihren Streit darüber beizulegen, auf wessen Technologie der südkoreanische APR-Reaktor basiert, und somit jegliche Komplikationen beim Export von Reaktoren zu vermeiden, wenn die Regierung oder ihr Sonderausschuss für sensible Technologien dies beurteilen müsste.
-Věra Štechrová, Moderatorin
Das Memorandum ist im Grunde eine Erklärung des guten Willens, aber inwiefern ist es rechtlich bindend?
-Jana Klímová, Analystin
Nach unseren Informationen, sagen wir, aus den administrativen Energiekreisen, halten sie es für sehr wichtig, da es sich wahrscheinlich um eine Vereinbarung auf der höchstmöglichen Ebene in beiden Ländern handelt, und das ist der Schlüssel. Ohne dieses Memorandum auf der Ebene der Staaten, sowohl der USA als auch Südkoreas, wäre es also schwierig, die Beziehungen zwischen Westinghouse selbst und dem koreanischen Staatsunternehmen KHNP, das diese Blöcke an Dukovany liefern soll, zu klären. Und dann könnte das Verfahren vielleicht noch komplizierter werden.
-Věra Štechrová, Moderatorin
Wie wirkt sich das Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten und Südkorea konkret auf den geplanten Ausbau von Dukovany aus?
-Jana Klímová, Analystin
Es berührt den Dukovany - Ausbau so, dass, wenn tatsächlich eine Art Genehmigung für den Export des Reaktors erforderlich wäre, man denken könnte, dass die Regierung vielleicht kein Problem damit hätte, aber was ich für wichtig halte, ist, dass es durch dieses Memorandum bereits eine Art endgültige Vereinbarung zwischen Westinghouse und KHNP entstehen könnte, wie ich bereits erwähnt habe. Es könnte zu weiteren Aktionen beider Unternehmen bei Nuklearprojekten in anderen Teilen Europas führen, die in Planung sind, aber natürlich auch in der Tschechischen Republik, und es würde einige der Zweifel ausräumen, ob die Amerikaner den Koreanern tatsächlich Probleme bereiten werden, und die Frage ist, ob Westinghouse im Falle eines solchen Abkommens seine Beschwerden über die Dukovany-Ausschreibung, mit der sich das Antimonopolamt in Brünn befasst, weiterführen will.
-Věra Štechrová, Moderatorin
Kann man denn überhaupt davon ausgehen, dass Westinghouse sich in irgendeiner Form am Ausbau von Dukovany beteiligen wird?
-Jana Klímová, Analystin
Das ist natürlich schwer zu sagen, aber zum Beispiel hat die Leiterin des Staatsamtes für nukleare Sicherheit SUJB, Dana Drabova, kürzlich im tschechischen Rundfunk gesagt, dass Westinghouse sich an der Lieferung des Steuerungs,-und Kontrollsystems für die neuen Dukovany – Blöcke beteiligen könnte, das es in der Vergangenheit bereits für die Temelin-Blöcke geliefert hat, und laut Drabova würde dies das anstehende Genehmigungsverfahren vereinfachen. Eine ähnliche Vereinbarung, nämlich dass die Koreaner einen Teil ihres Auftrags an Westinghouse übergeben, hatten die beiden Unternehmen übrigens schon beim Bau des Kernkraftwerks Barakah in den Vereinigten Arabischen Emiraten, das ebenfalls von KHNP übernommen wurde, und danach kooperierten sie.
-Věra Štechrová, Moderatorin
Nun, aber die politische Lage in Südkorea ist derzeit ziemlich instabil. Das Gericht wird entscheiden, ob der derzeitige Präsident aus dem Amt entfernt wird. Könnte das nicht irgendwie die Unterzeichnung des Vertrags über die Lieferung neuer Reaktoren zwischen CEZ und KHNP gefährden?
-Jana Klímová, Analystin
Bisher sind sowohl die Mitglieder der tschechischen Regierung als auch CEZ, zumindest nach meinen Informationen, optimistisch betreffend den Vorbereitungen für den Vertrag und die Verträge zwischen KHNP und einheimischen Subunternehmern, die für die tschechische Industrie sehr wichtig sind. Berichten zufolge werden in den nächsten Wochen oder Monaten auch koreanische Abgeordnete nach Prag kommen. Und ich hörte auch, dass der Leiter von KHNP kommen würde.
Und gestern, was ich auch interessant finde, berichtete das Regierungsbüro, dass Premierminister Fiala ein Telefongespräch mit dem neuen amtierenden Präsidenten hatte, in dem es darum ging, dass Korea und die Tschechische Republik weiterhin in der Wirtschaft zusammenarbeiten wollen, einschließlich des Baus und der Finanzierung von Kernreaktoren in Dukovany, und das ist sicherlich interessant vor dem Hintergrund, dass wir wissen, dass die koreanische Opposition, die den derzeitigen Präsidenten unterstützt, den Vertrag von Dukovany sehr kritisch gesehen hat, in dem Sinne, dass, wenn das koreanische Staatsunternehmen überhaupt Geld damit verdient, Korea dann nicht immer noch dafür zahlt - aber das sieht jetzt vielversprechend aus. Und offen gesagt, geht jeder davon aus, dass es für Korea ziemlich tödlich wäre, einen so großen Vertrag in Europa - der eine historische Premiere für Korea in Europa ist - zu kündigen.
-Moderatorin: Danke für das Gespräch.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 14.1.2025:
Die Vorbereitung von Energiebauten auf staatlichem Grndstücken beschleunigt sich
9.1.2025 Öffentliche Verwaltung / Verejna sprava Seite 12
Der größte Verwalter des staatlichen landwirtschaftlichen Eigentums, d.h. das Staatliche Bodenamt, und der wichtigste Betreiber des Energieverteilungssystems, die CEZ-Gruppe, haben einen Kooperationsvertrag mit dem Ziel unterzeichnet, um die Vorbereitung von Energiebauten effektiver zu machen.
Beide Parteien wollen den gegenseitigen Informationsstand stärken und den Prozess der Immobilienabwicklung vereinfachen, was den Bau von Verteilungseinrichtungen auf den landwirtschaftlichen Grundstücken des Staates erleichtern wird. Das Abkommen wird die notwendige Synchronisierung und Koordinierung der Prozesse herbeiführen, die die Parteien bei der Ausübung ihrer Tätigkeit anwenden.
/gr/
Wie wird der Dukovany – Ausbau die Region Znojmo beeinflussen?
13.1.2025 Znojemsko / Region Znojmo Seite 1
Prognose:
Die Fertigstellung des Kernkraftwerks Dukowany II, dessen Vorbereitungsarbeiten bereits im Gange sind, wird auch unserer Region beeinflussen. Obwohl sich das Hauptzentrum des Geschehens in der benachbarten Region Vysocina konzentriert, werden sich einige Auswirkungen auch auf die Infrastruktur und das Leben der Einwohner in den angrenzenden Gebieten Südmährens auswirken. Marek Sovka, stellvertretender Kreishauptmann der Region Südmähren, der für die regionale Entwicklung und die Koordinierung des Ausbaus des Kernkraftwerks Dukovany verantwortlich ist, erläuterte sie für die Wochenzeitung Znojemsko:
Laut dem stellvertretenden Kreishuaptman Sovka wird die Region Znojmo als sekundär betroffenes Gebiet wahrgenommen. "Es ist unwahrscheinlich, dass die Auswirkungen so intensiv sein werden wie in der Umgebung von Dukovany, aber es sind Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, in der Wirtschaft, im Wohnungsbau und im Verkehr zu erwarten", sagte Sovka.
Das Projekt dürfte auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile bringen. "Die Chancen für die lokalen Unternehmen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze gehören zu den größten Vorteilen für die Region Znojmo", fügte er hinzu.
Die Fertigstellung des Baus neuer Atomblöcke in Dukovany wird einen intensiven Transport von Baumaterialien erfordern, so dass dies in der ersten Phase vor allem auf den Straßen zu spüren sein wird, insbesondere im nördlichen Randbereich unserer Region. Zu den geplanten Transportrouten gehören zum Beispiel die Straße durch Olbramovice, Dobelice, aber auch Beharovice, Hosteradice, Vmyslice, Tulesice und Jamolice. Zu diesem Zweck werden Investitionen in die Transportrouten in der Region Südmähren mit einem Gesamtvolumen von fast 2,3 Mrd. Kronen erwartet.
"Die Projektvorbereitungen sind derzeit im Gange, aber es sind Verlegungen und Reparaturen beschädigter Straßen geplant", erklärte Sovka.
Ein weiterer Schwerpunkt sollte auf die Minimierung der Umweltauswirkungen gelegt werden. Die Absicht, den Bau fertigzustellen, wurde einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unterzogen, die im Jahre 2019 vom Umweltministerium genehmigt wurde.
Zu den Maßnahmen gehören zum Beispiel Maßnahmen zur Reduzierung von Lärm und Emissionen während des Baus.
Bis zum Jahr 2028 soll die erste Phase der Fertigstellung neuer AKW-Blöcke inklusive der Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen sein, so Marek Sovka. Der Bau der beiden neuen kerntechnischen Blöcke mit den Namen EDU5 und EDU6 ist für den Zeitraum von 2029 bis 2040 geplant.
/gr/
China hat den ersten Atomblock im Kraftwerk Zhangzou in Betrieb genommen
13.1.2025 oenergetice.cz Jiri Salavec
China verzeichnete gleich zu Beginn des Jahres 2025 einen wichtigen nuklearen Erfolg. In der Provinz Fuijan ist der erste von sechs Blöcken des Kernkraftwerks Zhangzhou in Betrieb gegangen. Das Land hat im Oktober 2019 mit dem Bau des Blocks Hualong One mit einer Leistung von über 1100 MW begonnen. China plant, in diesem Jahr noch einen weiteren Block in Zhangzhou in Betrieb zu nehmen, zwei weitere dann in etwa 5 Jahren.
Die China National Nuclear Corporation (CNNC) hat bekannt gegeben, dass sie Block 1 des Kraftwerks Zhangzhou in den kommerziellen Betrieb genommen hat. Der Erfolg stellte sich am ersten Tag dieses Jahres ein, um 17 Minuten nach Mitternacht, als der Atomblock Hualong One alle Betriebstests absolvierte, die in einem Betrieb von 168 Stunden bei Nennleistung gipfelten. CNNC betreibt somit derzeit insgesamt 26 Kernreaktoren mit einer Kapazität von fast 25 GW.
"Der Start des kommerziellen Betriebs in Zhangzhou 1 ist ein großer Schritt nach vorne beim Massenbau von Hualong One-Blöcken. Wir planen, insgesamt sechs Hualong One-Blöcken auf dem Gelände zu errichten. Drei weitere solcher Blöcke werden dort derzeit gebaut", so CNNC.
Die chinesischen Hualong One-Blöcke haben eine Leistung von 1.212 MW (brutto) und 1.126 MW (netto) und erzeugen etwa 10 TWh Strom pro Jahr. Das Kraftwerk Zhangzhou besteht aus insgesamt drei Phasen, die jeweils aus zwei Kernkraftwerken bestehen. Noch in diesem Jahr soll auch der zweite Block aus der ersten Phase in Betrieb genommen werden. CNNC hat im vergangenen Jahr mit dem Bau der zweiten Phase begonnen und erwartet, dass sie innerhalb von 5 Jahren in Betrieb genommen wird. Die installierte Gesamtleistung des Kraftwerks wird damit nach der Fertigstellung über 7 GW erreichen.
Schneller Bau Hualong One
China stellt die Hualong One-Blöcke innerhalb von etwa fünf bis sieben Jahren nach dem offiziellen Baubeginn fertig. Als erstes nahm China im November 2020 den Block Hualong One im Kraftwerk Fuqing in Betrieb. Insgesamt fünf davon werden in Cgina betrieben, ein weiteres Paar erzeugt Strom im pakistanischen Kraftwerk Karachi. Darüber hinaus befinden sich weitere 26 Reaktoren dieses Typs in verschiedenen Bau- und Planungsstadien.
Quelle:
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -zhangzhou
/gr/
Analyse: Deutsche Unternehmen sind immer häufiger durch Unterbrechung der Stromlieferungen betroffen
13.1.2025 oenergetice.cz David Voboril
Deutsche Unternehmen haben zunehmend mit kurzfristigen Unterbrechungen der Stromversorgung zu kämpfen. Das bestätigen Unternehmensbefragungen der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK).
Demnach häufen sich in Deutschland kurzfristige Stromausfälle von bis zu drei Minuten. Der Anteil der befragten Unternehmen, die diese Ausfälle in der Stromversorgung melden, ist zwischen den Jahren 2022 und 2024 von 9 % auf 16 % gestiegen. Insgesamt wurden 3.500 Unternehmen aus verschiedenen Branchen befragt.
Unternehmen im Industriesektor sind noch härter betroffen: Fast 25 % berichten von Stromausfällen von weniger als drei Minuten. Bei 11 % kam es sogar zu längeren Ausfällen. Die DIHK habe die Unternehmen nicht nach den genauen Gründen für die Unterbrechung gefragt, berichtet die Zeitung Tagesspiegel.
"Viele Unternehmen machen sich zunehmend Sorgen um ihre Energieversorgung. Schon kurze Ausfälle in der Stromversorgung machen Unternehmen Probleme. Sie können vor allem in der Industrie zu großen Einschränkungen der Produktionsprozesse führen", sagt Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der DIHK.
Die Analyse zeigt auch, dass diese Blackouts mitunter erhebliche finanzielle Auswirkungen auf Unternehmen haben. Rund der Hälfte der betroffenen Unternehmen entstehen zusätzliche Kosten, zum Beispiel durch Produktionsausfälle und Anlagenschäden. Für viele Unternehmen belaufen sich diese Kosten auf 10 000 bis 50 000 Euro, in einigen Fällen werden sie sogar auf mehr als 100 000 Euro geschätzt.
Auch durch die Digitalisierung und den Übergang zu strombasierten Prozessen werden Unternehmen immer anfälliger für Blackouts, schreibt der Tagesspiegel.
"Stabile Stromnetze müssen in einem Industriestandort wie Deutschland oberste Priorität haben. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund der fortschreitenden Elektrifizierung industrieller Produktionsprozesse", so Dercks.
Rund die Hälfte der Unternehmen setzt eigene Maßnahmen um…..
Laut einer Umfrage der DIHK hat rund die Hälfte der Unternehmen bereits eigene Maßnahmen zum Schutz vor kurzfristigen Stromausfällen ergriffen oder plant, dies zu machen. Dazu gehören Notstromaggregate oder Batteriesysteme.
"Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Unternehmen, Netzbetreiber und die Bundesnetzagentur gemeinsam gute Lösungen finden sollten. Schließlich sind komplexe Fragen zu berücksichtigen, insbesondere welche Sicherheit das Stromnetz gewährleisten muss und wo im Gegenteil die Verantwortung der Unternehmen beginnt. Es liegt auf der Hand, dass auch der weitere Ausbau der Stromnetze ein wichtiger Teil zur Lösung dieser Herausforderung sein kann", ergänzt Dercks.
Deutschlands Stromversorgung ist im internationalen Vergleich zuverlässig…..
Insgesamt ist die Stromversorgung Deutschlands im internationalen Vergleich sehr zuverlässig. Im Jahr 2023 waren Haushalte und Unternehmen durchschnittlich 12,8 Minuten ohne Strom (SAIDI-Indikator für ungeplante Versorgungsunterbrechungen), international einer der tiefsten Werte.
Im jüngsten Vergleichsbericht 2022 des Rates der europäischen Energieregulierungsbehörden (CEER), der die Indikatoren für die Zuverlässigkeit der Strom- und Gasversorgung aus dem Jahr 2018 verglichen hat, verzeichnete Deutschland die geringste Dauer ungeplanter Unterbrechungen der Stromversorgung in Europa.
Quelle: https://oenergetice.cz/zahranicni/pruzk ... -elektriny
/gr/
Konzerne aus der Dukovany – Ausschreibung: die Koreaner und Franzosen unter Druck der Probleme daheim
14.1.2025 Blesk.cz
Die Vertragsunterzeichnung für den Bau von zwei neuen Blöcken in Dukovany wird eines der größten Ereignisse dieses Jahres sein. Die Ausschreibung gewann das koreanische Unternehmen KHNP. Aber Südkorea ist immer noch nicht in der Lage, aus dem politischen Chaos herauszukommen, das durch die unerwartete Ausrufung des Kriegsrechts durch Präsident Yoon Suk-yeol verursacht wurde. Er war ein großer Befürworter der Kernenergie. Zudem wurde die Ausschreibung von der französischen Firma EDF angegriffen, die selbst in den letzten Wochen mit politischen Turbulenzen im eigenen Land konfrontiert war. Und der dritte Kandidat, die amerikanische Firma Westinghouse, muss sich mit der Ankunft eines neuen Präsidenten auseinandersetzen.
Die Vernunft ist fast sprachlos über das, was in letzter Zeit in Südkorea passiert ist, einem Land, das als westliche Demokratie gilt. Alles begann am 3. Dezember, als Präsident Yoon Suk-yeol unerwartet das Kriegsrecht ausrief. Er begründete dies mit der angeblichen Sympathie der Opposition für Nordkorea und seine "staatsfeindlichen Aktivitäten".
Sofort erhob sich eine riesige Welle der Empörung, das von der Opposition kontrollierte Parlament lehnte die Entscheidung ab, und die Regierung hob das Kriegsrecht auf. Aber das war noch nicht alles. Das Parlament entzog Yoon Suk-yeol daraufhin die Befugnisse des Präsidenten und will ihn absetzen, aber dies muss vom Verfassungsgericht genehmigt werden, dessen Mitglieder vom Staatsoberhaupt ernannt werden.
Zudem wird dem Präsidenten möglicher Amtsmissbrauch und die Organisation eines Aufstandes vorgeworfen. Er erschien jedoch nie zur Vernehmung, so dass das Gericht einen Haftbefehl gegen ihn erließ. Als die Ermittler am Freitag versuchten, Yoon Suk-yeol in seiner Residenz zu verhaften – sie versuchten es sechs Stunden lang –, wurden sie von etwa 200 Angehörigen der Armee und der Sicherheitsdienste daran gehindert.
Mit anderen Worten, es herrscht ein Chaos im Land, das nicht zu Ende geht, obwohl der jetzt amtierende Präsident Choi Sang-mok, an den die Präsidentenkompetenzen übertragen wurden, das Gegenteil versprochen hat. Und es sorgt nicht nur in Südkorea, sondern auch in Tschechien für Nervosität.
Ist der neue koreanische Präsident (nicht) geneigt?
Yoon Suk-yeol war ein großer Befürworter der Atomkraft. Er war maßgeblich an der Erhöhung des Anteils der Kernenergie in Südkorea beteiligt und hat Koreas groß angelegte Nuklearprojekte im Ausland unterstützt. Einer seiner größten Siege war die Tatsache, dass das staatliche koreanische Energieunternehmen KHNP die Ausschreibung für den Bau von zwei Blöcken in Dukovany gewann (und es gibt Gespräche über eine mögliche Option, zwei weitere Blöcke in Temelín zu bauen), er kam sogar nach Tschechien, um sich persönlich für das Projekt einzusetzen. Im Dezember erzielte KHNP einen weiteren Erfolg in Europa und verlängerte die Lebensdauer des Reaktors in Rumänien.
Aber nach der Farce des Kriegsrechts ging die Macht an die Opposition über, angeführt von der Demokratischen Partei, die der Atomkraft nicht mehr so freundlich gesinnt ist. "Atomkraftwerke sind in der Tat Verträge zwischen Regierungen, daher ist die volle Unterstützung der Nationalversammlung erforderlich, unabhängig von den Regierungs- und Oppositionsparteien", sagte Jeong Beom-jin, Professor für Nukleartechnik an der Kyung Hee Universität, gegenüber The JoongAng.
Daher glaubt der Norden, dass auch der neue Präsident ausländische Nuklearprojekte mehr oder weniger auf einem festgelegten Kurs unterstützen wird, da es ein wichtiger Teil der südkoreanischen Wirtschaft ist. Die Frage ist allerdings, was genau es mit der Ausschreibung in Dukovany auf sich hat, denn die Demokratische Partei hatte Vorbehalte gegen mehrere Aspekte der Ausschreibung. Selbst die regierenden Abgeordneten und die Opposition stritten sich während der Sitzung des Ausschusses in der Nationalversammlung im Oktober so sehr, dass die Sitzung unterbrochen werden musste.
"Die Tschechische Republik ist besorgt über die innenpolitische Situation", warnte der südkoreanische Industrieminister Ahn Duk-geun in der Nationalversammlung, kurz nachdem das Parlament Präsident Yoon Suk-yeol entmachtet hatte. Vorerst verläuft der Zeitplan für die Unterzeichnung des Vertrags über die Fertigstellung der neuen Blöcke in Dukovany jedoch nach Plan. Das Gleiche sagte im Dezember das tschechische Ministerium für Industrie und Handel.
Im Dezember versicherte auch ein KHNP-Vertreter, dass das Unternehmen keine Hindernisse im tschechischen Projekt registriert. "Ich habe auch gehört, dass die Kernenergie in Frankreich aufgrund der politischen Situation im Land vor Problemen steht", sagte er laut The Korea Times.
Frankreich: Eine Regierung folgt auf die nächste…..
Er meinte damit den französischen Staatskonzern EDF, der an der Ausschreibung für den Ausbau von Dukovany teilgenommen hatte, aber nicht den Zuschlag erhielt und nun dagegen klagt - er hat beim tschechischen Amt für Wettbewerbsschutz (UOHS) Einspruch eingelegt.
Auch Frankreich hat in den letzten Wochen oder Monaten nicht die besten Zeiten erlebt. Die Krise begann nach den Wahlen zum Europäischen Parlament im vergangenen Juni, als Präsident Emmanuel Macron das Parlament auflöste, als Reaktion auf das überraschend starke Ergebnis von Marine Le Pens National-Versammlung, einer Partei, die in Frankreich als radikal gilt.
Er rief innerhalb einer knappen Frist von drei Wochen Parlamentswahlen aus. Drei Blöcke, die sich nicht mögen und sich weigern, zusammenzuarbeiten, hatten Erfolg, während die Nationalversammlung nicht gewann, sondern gestärkt wurde. Michel Barnier wurde zum Ministerpräsident gewählt, aber nur mit der Unterstützung eines der Blöcke. Frankreich stritt und stritt... bis schließlich Anfang Dezember die Regierung stürzte. Der derzeitige Premierminister ist François Bayrou, der erst seit wenigen Tagen im Amt ist.
Mehrere Regierungen in einem Jahr sind für kein Geschäft ideal, und das Atomgeschäft, das Frankreich zu den Schlüsselindustrien zählt, ist alles andere als ideal. Sogar Macron selbst räumte in seiner Weihnachtsansprache ein, dass seine Entscheidung, das Parlament aufzulösen, das Land in die Instabilität gestürzt habe.
Frankreich hat EDF im Jahr 2023 verstaatlicht. Das Unternehmen hatte zuvor einen Verlust gemeldet und hatte mit hohen Schulden zu kämpfen. Laut den jüngsten Jahresabschlüssen konnte sich EDF aus dem Verlust herausgraben und die Schulden abbauen, aber Ende 2023 waren es immer noch 54,4 Milliarden Euro (1,37 Billionen Kronen). Diese Schulden fallen nun auf den Staat, während die hohe Verschuldung Frankreichs einer der Hauptfaktoren war, die zum Sturz der letzten Regierung geführt haben.
Hinzu kommt, dass mit EDF die AKW-Bauverzögerungen verbunden sind, so verzögerte sich beispielsweise sein neuer Reaktor in Flamanville um 12 Jahre, und die Eröffnung des britischen "Flaggschiffs"-Atomkraftwerks Hinkley Point C, die ebenfalls teurer war als ursprünglich geplant, wurde verschoben. Es ist jedoch zu beachten, dass auch bei KHNP und Westinghouse auch die Kostensteigerung und Bauverzögerungen aufgetaucht sind.
Infolgedessen hat EDF sein Investitionsvolumen für 2025 jedoch um fast die Hälfte reduziert, wie die französische Website Montel News berichtet. Der Grund dafür sei die zu große Unsicherheit in der Branche und die unsichere Unterstützung durch die politische Vertretung in Frankreich. Hand in Hand damit versucht EDF jedoch weiterhin, das Ergebnis der tschechischen Ausschreibung umzukehren, indem sie behauptet, das koreanische Angebot sei unrealistisch.
Westinghouse und USA…
Das Ergebnis der Ausschreibung wurde auch vom dritten Teilnehmer und dem ersten Ausgeschiedenen, dem amerikanischen Westinghouse, angefochten, das außerdem KHNP verklagt. Nach Angaben der Amerikaner bot das koreanische Unternehmen den Tschechen eine Reaktortechnologie an, für die es nicht autorisiert ist. Darüber hinaus baut Westinghouse derzeit zum Beispiel das erste Atomkraftwerk in Polen.
Auch Amerika steht vor dem Eintritt in eine neue politische Ära. Donald Trump wird wieder an die Macht kommen, und er hat keinen Hehl daraus gemacht, dass er eine teilweise Rückkehr zu fossilen Brennstoffen und den Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen plant. Während des Wahlkampfs sagte er, amerikanische Atomreaktoren seien "zu groß, zu komplex und zu teuer". Trump sagte dies in einem Podcast von Joe Rogan, in dem er auch sagte, dass er in der Atomkraft "geringe Gefahren" sehe und dass er kleine modulare Reaktoren (SMRs) als bessere Lösung ansehe.
Es ist nicht ganz klar, wie er an Nuklearprojekte herangehen wird. Aber die Nominierung von Chris Wright, dem Chef des Bergbauunternehmens Liberty Energy, das sich auf Fracking (eine umstrittene Methode zur Ölgewinnung) spezialisiert, zum Energieminister kann einen Hinweis geben. Wright studierte Kernfusion an einer renommierten Universität, dem Massachusetts Institute of Technology (MIT), und ist Mitglied des Vorstands der Oklo Nuclear Society.
Er steht der Kernenergie, insbesondere in Form von SMRs, positiv gegenüber. Ihm zufolge wäre es ideal, wenn die Menschheit die Kernfusion erlangen würde, aber sie ist noch nicht erreicht worden. Westinghouse beschäftigt sich mit der Entwicklung kleiner modularer Reaktoren, konnte sich aber auch in diesem Bereich in der Tschechischen Republik nicht durchsetzen – CEZ wählte nämlich das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR als Partner.
Quelle:
https://www.blesk.cz/clanek/zpravy-poli ... -doma.html
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Die Vorbereitung von Energiebauten auf staatlichem Grndstücken beschleunigt sich
9.1.2025 Öffentliche Verwaltung / Verejna sprava Seite 12
Der größte Verwalter des staatlichen landwirtschaftlichen Eigentums, d.h. das Staatliche Bodenamt, und der wichtigste Betreiber des Energieverteilungssystems, die CEZ-Gruppe, haben einen Kooperationsvertrag mit dem Ziel unterzeichnet, um die Vorbereitung von Energiebauten effektiver zu machen.
Beide Parteien wollen den gegenseitigen Informationsstand stärken und den Prozess der Immobilienabwicklung vereinfachen, was den Bau von Verteilungseinrichtungen auf den landwirtschaftlichen Grundstücken des Staates erleichtern wird. Das Abkommen wird die notwendige Synchronisierung und Koordinierung der Prozesse herbeiführen, die die Parteien bei der Ausübung ihrer Tätigkeit anwenden.
/gr/
Wie wird der Dukovany – Ausbau die Region Znojmo beeinflussen?
13.1.2025 Znojemsko / Region Znojmo Seite 1
Prognose:
Die Fertigstellung des Kernkraftwerks Dukowany II, dessen Vorbereitungsarbeiten bereits im Gange sind, wird auch unserer Region beeinflussen. Obwohl sich das Hauptzentrum des Geschehens in der benachbarten Region Vysocina konzentriert, werden sich einige Auswirkungen auch auf die Infrastruktur und das Leben der Einwohner in den angrenzenden Gebieten Südmährens auswirken. Marek Sovka, stellvertretender Kreishauptmann der Region Südmähren, der für die regionale Entwicklung und die Koordinierung des Ausbaus des Kernkraftwerks Dukovany verantwortlich ist, erläuterte sie für die Wochenzeitung Znojemsko:
Laut dem stellvertretenden Kreishuaptman Sovka wird die Region Znojmo als sekundär betroffenes Gebiet wahrgenommen. "Es ist unwahrscheinlich, dass die Auswirkungen so intensiv sein werden wie in der Umgebung von Dukovany, aber es sind Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, in der Wirtschaft, im Wohnungsbau und im Verkehr zu erwarten", sagte Sovka.
Das Projekt dürfte auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile bringen. "Die Chancen für die lokalen Unternehmen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze gehören zu den größten Vorteilen für die Region Znojmo", fügte er hinzu.
Die Fertigstellung des Baus neuer Atomblöcke in Dukovany wird einen intensiven Transport von Baumaterialien erfordern, so dass dies in der ersten Phase vor allem auf den Straßen zu spüren sein wird, insbesondere im nördlichen Randbereich unserer Region. Zu den geplanten Transportrouten gehören zum Beispiel die Straße durch Olbramovice, Dobelice, aber auch Beharovice, Hosteradice, Vmyslice, Tulesice und Jamolice. Zu diesem Zweck werden Investitionen in die Transportrouten in der Region Südmähren mit einem Gesamtvolumen von fast 2,3 Mrd. Kronen erwartet.
"Die Projektvorbereitungen sind derzeit im Gange, aber es sind Verlegungen und Reparaturen beschädigter Straßen geplant", erklärte Sovka.
Ein weiterer Schwerpunkt sollte auf die Minimierung der Umweltauswirkungen gelegt werden. Die Absicht, den Bau fertigzustellen, wurde einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unterzogen, die im Jahre 2019 vom Umweltministerium genehmigt wurde.
Zu den Maßnahmen gehören zum Beispiel Maßnahmen zur Reduzierung von Lärm und Emissionen während des Baus.
Bis zum Jahr 2028 soll die erste Phase der Fertigstellung neuer AKW-Blöcke inklusive der Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen sein, so Marek Sovka. Der Bau der beiden neuen kerntechnischen Blöcke mit den Namen EDU5 und EDU6 ist für den Zeitraum von 2029 bis 2040 geplant.
/gr/
China hat den ersten Atomblock im Kraftwerk Zhangzou in Betrieb genommen
13.1.2025 oenergetice.cz Jiri Salavec
China verzeichnete gleich zu Beginn des Jahres 2025 einen wichtigen nuklearen Erfolg. In der Provinz Fuijan ist der erste von sechs Blöcken des Kernkraftwerks Zhangzhou in Betrieb gegangen. Das Land hat im Oktober 2019 mit dem Bau des Blocks Hualong One mit einer Leistung von über 1100 MW begonnen. China plant, in diesem Jahr noch einen weiteren Block in Zhangzhou in Betrieb zu nehmen, zwei weitere dann in etwa 5 Jahren.
Die China National Nuclear Corporation (CNNC) hat bekannt gegeben, dass sie Block 1 des Kraftwerks Zhangzhou in den kommerziellen Betrieb genommen hat. Der Erfolg stellte sich am ersten Tag dieses Jahres ein, um 17 Minuten nach Mitternacht, als der Atomblock Hualong One alle Betriebstests absolvierte, die in einem Betrieb von 168 Stunden bei Nennleistung gipfelten. CNNC betreibt somit derzeit insgesamt 26 Kernreaktoren mit einer Kapazität von fast 25 GW.
"Der Start des kommerziellen Betriebs in Zhangzhou 1 ist ein großer Schritt nach vorne beim Massenbau von Hualong One-Blöcken. Wir planen, insgesamt sechs Hualong One-Blöcken auf dem Gelände zu errichten. Drei weitere solcher Blöcke werden dort derzeit gebaut", so CNNC.
Die chinesischen Hualong One-Blöcke haben eine Leistung von 1.212 MW (brutto) und 1.126 MW (netto) und erzeugen etwa 10 TWh Strom pro Jahr. Das Kraftwerk Zhangzhou besteht aus insgesamt drei Phasen, die jeweils aus zwei Kernkraftwerken bestehen. Noch in diesem Jahr soll auch der zweite Block aus der ersten Phase in Betrieb genommen werden. CNNC hat im vergangenen Jahr mit dem Bau der zweiten Phase begonnen und erwartet, dass sie innerhalb von 5 Jahren in Betrieb genommen wird. Die installierte Gesamtleistung des Kraftwerks wird damit nach der Fertigstellung über 7 GW erreichen.
Schneller Bau Hualong One
China stellt die Hualong One-Blöcke innerhalb von etwa fünf bis sieben Jahren nach dem offiziellen Baubeginn fertig. Als erstes nahm China im November 2020 den Block Hualong One im Kraftwerk Fuqing in Betrieb. Insgesamt fünf davon werden in Cgina betrieben, ein weiteres Paar erzeugt Strom im pakistanischen Kraftwerk Karachi. Darüber hinaus befinden sich weitere 26 Reaktoren dieses Typs in verschiedenen Bau- und Planungsstadien.
Quelle:
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -zhangzhou
/gr/
Analyse: Deutsche Unternehmen sind immer häufiger durch Unterbrechung der Stromlieferungen betroffen
13.1.2025 oenergetice.cz David Voboril
Deutsche Unternehmen haben zunehmend mit kurzfristigen Unterbrechungen der Stromversorgung zu kämpfen. Das bestätigen Unternehmensbefragungen der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK).
Demnach häufen sich in Deutschland kurzfristige Stromausfälle von bis zu drei Minuten. Der Anteil der befragten Unternehmen, die diese Ausfälle in der Stromversorgung melden, ist zwischen den Jahren 2022 und 2024 von 9 % auf 16 % gestiegen. Insgesamt wurden 3.500 Unternehmen aus verschiedenen Branchen befragt.
Unternehmen im Industriesektor sind noch härter betroffen: Fast 25 % berichten von Stromausfällen von weniger als drei Minuten. Bei 11 % kam es sogar zu längeren Ausfällen. Die DIHK habe die Unternehmen nicht nach den genauen Gründen für die Unterbrechung gefragt, berichtet die Zeitung Tagesspiegel.
"Viele Unternehmen machen sich zunehmend Sorgen um ihre Energieversorgung. Schon kurze Ausfälle in der Stromversorgung machen Unternehmen Probleme. Sie können vor allem in der Industrie zu großen Einschränkungen der Produktionsprozesse führen", sagt Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der DIHK.
Die Analyse zeigt auch, dass diese Blackouts mitunter erhebliche finanzielle Auswirkungen auf Unternehmen haben. Rund der Hälfte der betroffenen Unternehmen entstehen zusätzliche Kosten, zum Beispiel durch Produktionsausfälle und Anlagenschäden. Für viele Unternehmen belaufen sich diese Kosten auf 10 000 bis 50 000 Euro, in einigen Fällen werden sie sogar auf mehr als 100 000 Euro geschätzt.
Auch durch die Digitalisierung und den Übergang zu strombasierten Prozessen werden Unternehmen immer anfälliger für Blackouts, schreibt der Tagesspiegel.
"Stabile Stromnetze müssen in einem Industriestandort wie Deutschland oberste Priorität haben. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund der fortschreitenden Elektrifizierung industrieller Produktionsprozesse", so Dercks.
Rund die Hälfte der Unternehmen setzt eigene Maßnahmen um…..
Laut einer Umfrage der DIHK hat rund die Hälfte der Unternehmen bereits eigene Maßnahmen zum Schutz vor kurzfristigen Stromausfällen ergriffen oder plant, dies zu machen. Dazu gehören Notstromaggregate oder Batteriesysteme.
"Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Unternehmen, Netzbetreiber und die Bundesnetzagentur gemeinsam gute Lösungen finden sollten. Schließlich sind komplexe Fragen zu berücksichtigen, insbesondere welche Sicherheit das Stromnetz gewährleisten muss und wo im Gegenteil die Verantwortung der Unternehmen beginnt. Es liegt auf der Hand, dass auch der weitere Ausbau der Stromnetze ein wichtiger Teil zur Lösung dieser Herausforderung sein kann", ergänzt Dercks.
Deutschlands Stromversorgung ist im internationalen Vergleich zuverlässig…..
Insgesamt ist die Stromversorgung Deutschlands im internationalen Vergleich sehr zuverlässig. Im Jahr 2023 waren Haushalte und Unternehmen durchschnittlich 12,8 Minuten ohne Strom (SAIDI-Indikator für ungeplante Versorgungsunterbrechungen), international einer der tiefsten Werte.
Im jüngsten Vergleichsbericht 2022 des Rates der europäischen Energieregulierungsbehörden (CEER), der die Indikatoren für die Zuverlässigkeit der Strom- und Gasversorgung aus dem Jahr 2018 verglichen hat, verzeichnete Deutschland die geringste Dauer ungeplanter Unterbrechungen der Stromversorgung in Europa.
Quelle: https://oenergetice.cz/zahranicni/pruzk ... -elektriny
/gr/
Konzerne aus der Dukovany – Ausschreibung: die Koreaner und Franzosen unter Druck der Probleme daheim
14.1.2025 Blesk.cz
Die Vertragsunterzeichnung für den Bau von zwei neuen Blöcken in Dukovany wird eines der größten Ereignisse dieses Jahres sein. Die Ausschreibung gewann das koreanische Unternehmen KHNP. Aber Südkorea ist immer noch nicht in der Lage, aus dem politischen Chaos herauszukommen, das durch die unerwartete Ausrufung des Kriegsrechts durch Präsident Yoon Suk-yeol verursacht wurde. Er war ein großer Befürworter der Kernenergie. Zudem wurde die Ausschreibung von der französischen Firma EDF angegriffen, die selbst in den letzten Wochen mit politischen Turbulenzen im eigenen Land konfrontiert war. Und der dritte Kandidat, die amerikanische Firma Westinghouse, muss sich mit der Ankunft eines neuen Präsidenten auseinandersetzen.
Die Vernunft ist fast sprachlos über das, was in letzter Zeit in Südkorea passiert ist, einem Land, das als westliche Demokratie gilt. Alles begann am 3. Dezember, als Präsident Yoon Suk-yeol unerwartet das Kriegsrecht ausrief. Er begründete dies mit der angeblichen Sympathie der Opposition für Nordkorea und seine "staatsfeindlichen Aktivitäten".
Sofort erhob sich eine riesige Welle der Empörung, das von der Opposition kontrollierte Parlament lehnte die Entscheidung ab, und die Regierung hob das Kriegsrecht auf. Aber das war noch nicht alles. Das Parlament entzog Yoon Suk-yeol daraufhin die Befugnisse des Präsidenten und will ihn absetzen, aber dies muss vom Verfassungsgericht genehmigt werden, dessen Mitglieder vom Staatsoberhaupt ernannt werden.
Zudem wird dem Präsidenten möglicher Amtsmissbrauch und die Organisation eines Aufstandes vorgeworfen. Er erschien jedoch nie zur Vernehmung, so dass das Gericht einen Haftbefehl gegen ihn erließ. Als die Ermittler am Freitag versuchten, Yoon Suk-yeol in seiner Residenz zu verhaften – sie versuchten es sechs Stunden lang –, wurden sie von etwa 200 Angehörigen der Armee und der Sicherheitsdienste daran gehindert.
Mit anderen Worten, es herrscht ein Chaos im Land, das nicht zu Ende geht, obwohl der jetzt amtierende Präsident Choi Sang-mok, an den die Präsidentenkompetenzen übertragen wurden, das Gegenteil versprochen hat. Und es sorgt nicht nur in Südkorea, sondern auch in Tschechien für Nervosität.
Ist der neue koreanische Präsident (nicht) geneigt?
Yoon Suk-yeol war ein großer Befürworter der Atomkraft. Er war maßgeblich an der Erhöhung des Anteils der Kernenergie in Südkorea beteiligt und hat Koreas groß angelegte Nuklearprojekte im Ausland unterstützt. Einer seiner größten Siege war die Tatsache, dass das staatliche koreanische Energieunternehmen KHNP die Ausschreibung für den Bau von zwei Blöcken in Dukovany gewann (und es gibt Gespräche über eine mögliche Option, zwei weitere Blöcke in Temelín zu bauen), er kam sogar nach Tschechien, um sich persönlich für das Projekt einzusetzen. Im Dezember erzielte KHNP einen weiteren Erfolg in Europa und verlängerte die Lebensdauer des Reaktors in Rumänien.
Aber nach der Farce des Kriegsrechts ging die Macht an die Opposition über, angeführt von der Demokratischen Partei, die der Atomkraft nicht mehr so freundlich gesinnt ist. "Atomkraftwerke sind in der Tat Verträge zwischen Regierungen, daher ist die volle Unterstützung der Nationalversammlung erforderlich, unabhängig von den Regierungs- und Oppositionsparteien", sagte Jeong Beom-jin, Professor für Nukleartechnik an der Kyung Hee Universität, gegenüber The JoongAng.
Daher glaubt der Norden, dass auch der neue Präsident ausländische Nuklearprojekte mehr oder weniger auf einem festgelegten Kurs unterstützen wird, da es ein wichtiger Teil der südkoreanischen Wirtschaft ist. Die Frage ist allerdings, was genau es mit der Ausschreibung in Dukovany auf sich hat, denn die Demokratische Partei hatte Vorbehalte gegen mehrere Aspekte der Ausschreibung. Selbst die regierenden Abgeordneten und die Opposition stritten sich während der Sitzung des Ausschusses in der Nationalversammlung im Oktober so sehr, dass die Sitzung unterbrochen werden musste.
"Die Tschechische Republik ist besorgt über die innenpolitische Situation", warnte der südkoreanische Industrieminister Ahn Duk-geun in der Nationalversammlung, kurz nachdem das Parlament Präsident Yoon Suk-yeol entmachtet hatte. Vorerst verläuft der Zeitplan für die Unterzeichnung des Vertrags über die Fertigstellung der neuen Blöcke in Dukovany jedoch nach Plan. Das Gleiche sagte im Dezember das tschechische Ministerium für Industrie und Handel.
Im Dezember versicherte auch ein KHNP-Vertreter, dass das Unternehmen keine Hindernisse im tschechischen Projekt registriert. "Ich habe auch gehört, dass die Kernenergie in Frankreich aufgrund der politischen Situation im Land vor Problemen steht", sagte er laut The Korea Times.
Frankreich: Eine Regierung folgt auf die nächste…..
Er meinte damit den französischen Staatskonzern EDF, der an der Ausschreibung für den Ausbau von Dukovany teilgenommen hatte, aber nicht den Zuschlag erhielt und nun dagegen klagt - er hat beim tschechischen Amt für Wettbewerbsschutz (UOHS) Einspruch eingelegt.
Auch Frankreich hat in den letzten Wochen oder Monaten nicht die besten Zeiten erlebt. Die Krise begann nach den Wahlen zum Europäischen Parlament im vergangenen Juni, als Präsident Emmanuel Macron das Parlament auflöste, als Reaktion auf das überraschend starke Ergebnis von Marine Le Pens National-Versammlung, einer Partei, die in Frankreich als radikal gilt.
Er rief innerhalb einer knappen Frist von drei Wochen Parlamentswahlen aus. Drei Blöcke, die sich nicht mögen und sich weigern, zusammenzuarbeiten, hatten Erfolg, während die Nationalversammlung nicht gewann, sondern gestärkt wurde. Michel Barnier wurde zum Ministerpräsident gewählt, aber nur mit der Unterstützung eines der Blöcke. Frankreich stritt und stritt... bis schließlich Anfang Dezember die Regierung stürzte. Der derzeitige Premierminister ist François Bayrou, der erst seit wenigen Tagen im Amt ist.
Mehrere Regierungen in einem Jahr sind für kein Geschäft ideal, und das Atomgeschäft, das Frankreich zu den Schlüsselindustrien zählt, ist alles andere als ideal. Sogar Macron selbst räumte in seiner Weihnachtsansprache ein, dass seine Entscheidung, das Parlament aufzulösen, das Land in die Instabilität gestürzt habe.
Frankreich hat EDF im Jahr 2023 verstaatlicht. Das Unternehmen hatte zuvor einen Verlust gemeldet und hatte mit hohen Schulden zu kämpfen. Laut den jüngsten Jahresabschlüssen konnte sich EDF aus dem Verlust herausgraben und die Schulden abbauen, aber Ende 2023 waren es immer noch 54,4 Milliarden Euro (1,37 Billionen Kronen). Diese Schulden fallen nun auf den Staat, während die hohe Verschuldung Frankreichs einer der Hauptfaktoren war, die zum Sturz der letzten Regierung geführt haben.
Hinzu kommt, dass mit EDF die AKW-Bauverzögerungen verbunden sind, so verzögerte sich beispielsweise sein neuer Reaktor in Flamanville um 12 Jahre, und die Eröffnung des britischen "Flaggschiffs"-Atomkraftwerks Hinkley Point C, die ebenfalls teurer war als ursprünglich geplant, wurde verschoben. Es ist jedoch zu beachten, dass auch bei KHNP und Westinghouse auch die Kostensteigerung und Bauverzögerungen aufgetaucht sind.
Infolgedessen hat EDF sein Investitionsvolumen für 2025 jedoch um fast die Hälfte reduziert, wie die französische Website Montel News berichtet. Der Grund dafür sei die zu große Unsicherheit in der Branche und die unsichere Unterstützung durch die politische Vertretung in Frankreich. Hand in Hand damit versucht EDF jedoch weiterhin, das Ergebnis der tschechischen Ausschreibung umzukehren, indem sie behauptet, das koreanische Angebot sei unrealistisch.
Westinghouse und USA…
Das Ergebnis der Ausschreibung wurde auch vom dritten Teilnehmer und dem ersten Ausgeschiedenen, dem amerikanischen Westinghouse, angefochten, das außerdem KHNP verklagt. Nach Angaben der Amerikaner bot das koreanische Unternehmen den Tschechen eine Reaktortechnologie an, für die es nicht autorisiert ist. Darüber hinaus baut Westinghouse derzeit zum Beispiel das erste Atomkraftwerk in Polen.
Auch Amerika steht vor dem Eintritt in eine neue politische Ära. Donald Trump wird wieder an die Macht kommen, und er hat keinen Hehl daraus gemacht, dass er eine teilweise Rückkehr zu fossilen Brennstoffen und den Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen plant. Während des Wahlkampfs sagte er, amerikanische Atomreaktoren seien "zu groß, zu komplex und zu teuer". Trump sagte dies in einem Podcast von Joe Rogan, in dem er auch sagte, dass er in der Atomkraft "geringe Gefahren" sehe und dass er kleine modulare Reaktoren (SMRs) als bessere Lösung ansehe.
Es ist nicht ganz klar, wie er an Nuklearprojekte herangehen wird. Aber die Nominierung von Chris Wright, dem Chef des Bergbauunternehmens Liberty Energy, das sich auf Fracking (eine umstrittene Methode zur Ölgewinnung) spezialisiert, zum Energieminister kann einen Hinweis geben. Wright studierte Kernfusion an einer renommierten Universität, dem Massachusetts Institute of Technology (MIT), und ist Mitglied des Vorstands der Oklo Nuclear Society.
Er steht der Kernenergie, insbesondere in Form von SMRs, positiv gegenüber. Ihm zufolge wäre es ideal, wenn die Menschheit die Kernfusion erlangen würde, aber sie ist noch nicht erreicht worden. Westinghouse beschäftigt sich mit der Entwicklung kleiner modularer Reaktoren, konnte sich aber auch in diesem Bereich in der Tschechischen Republik nicht durchsetzen – CEZ wählte nämlich das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR als Partner.
Quelle:
https://www.blesk.cz/clanek/zpravy-poli ... -doma.html
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus den tschechischen Medien zum Thema Energoe vom 15.1.2025:
Inhalt:
Frankreich ist noch lange nicht bereit für den Bau von sechs Atomreaktoren, sagt der Wirtschaftsprüfer
Sprinter aus Temelin hilft bereits Feuerwehrleuten in Hluboka
Neue Preisabschätzung des Atomkraftwerkes schockierte Großbritannien
Eine Leistung, die einem Block in Temelin entspricht, wurde zum System hinzugefügt
-----------
Frankreich ist noch lange nicht bereit für den Bau von sechs Atomreaktoren, sagt der Wirtschaftsprüfer
CTK
14.1.2025
Frankreich ist noch lange nicht bereit, wie geplant sechs Atomreaktoren zu bauen. Das hat der oberste staatliche Rechnungshof des Landes festgestellt. Er wies auf die Probleme hin, die das Land bei der Erneuerung seiner alternden Flotte von Kernkraftwerken erwarten. Frankreich bezieht etwa 70 Prozent seines Stroms aus Kernkraftwerken, aber viele seiner alternden Reaktoren müssen bald stillgelegt werden, berichtete Reuters.
Der französische Präsident Emmanuel Macron kündigte im Jahre 2022 einen Plan für den Bau von sechs Europäischen Druckreaktoren (EPR) durch das staatliche Energieunternehmen EDF an. Die Kosten wurden auf 51,7 Milliarden Euro (1,3 Billionen Kronen) geschätzt, wurden aber ein Jahr später auf 67,4 Milliarden Euro angehoben, nachdem der Plan vor allem wegen höherer Rohstoff- und Konstruktionskosten überarbeitet worden war. EDF wollte die Schätzung im vergangenen Jahr erneut aktualisieren, hat dies aber noch nicht öffentlich gemacht.
Mit dem Bau der Reaktoren soll 2027 begonnen werden. Da die Finanzierung des Projekts noch unsicher ist, war die Lieferkette nicht in der Lage, ein so großes Bauprogramm vorzubereiten. Dies erhöht das Risiko eines Scheiterns, heißt es in dem Bericht des
Rechnungshofs.
Sprinter aus Temelin hilft bereits Feuerwehrleuten in Hluboka
15.01.2025 Hluboka newsletter Stepanka Kotrbova
Zehn Jahre lang hat das Mercedes Sprinter-Feuerwehrfahrzeug den Berufsfeuerwehrleuten im Kernkraftwerk Temelin treue Dienste geleistet. Es hat 44.000 Dienstkilometer zurückgelegt, ist exzellenten Service und professionelle Pflege gewöhnt und steht nun bereit, die freiwilligen Feuerwehrleute in Hluboka nad Vltavou zu unterstützen. Die Firma CEZ rüstet die Ausrüstung ihrer professionellen Einheit am Standort des Kernkraftwerks Temelin nach Bedarf auf, und der Mercedes wird unseren Feuerwehrleuten ein großer Helfer sein, vor allem beim Pumpen von Wasser oder beim Beseitigen umgestürzter Bäume. Er wird eine Pumpe, die erforderlichen Meter an Feuerwehrschläuchen, Kettensägen und andere bei den Einsätzen benötigte Ausrüstung transportieren. Gleichzeitig kann er eine Einheit von neun Feuerwehrleuten zum Einsatzort transportieren.
Der Sprinter für Hluboka ist seit dem Jahr 2014 im Kernkraftwerk Temelin im Einsatz und wurde von den Berufsfeuerwehrleuten vor allem für den Transport von technischer Ausrüstung genutzt, wird aber derzeit auf einen moderneren Gerätetransport umgestellt. "Ab diesem Jahr werden die Feuerwehrleute in unseren Kernkraftwerken Ausrüstung in speziellen Containern transportieren, die je nach Art des Einsatzes ausgestattet und vorbereitet werden. Sie laden dann nur noch den benötigten Container auf das Fahrzeug und können sofort zum Einsatz fahren. Durch die schnellere Aktivierung wird die Zeit bis zum Eintreffen am Einsatzort erheblich verkürzt", sagte Petr Mestan, Sicherheitsdirektor der CEZ-Kernkraftwerke, bei der Übergabezeremonie auf dem Gelände des Atomkraftwerkes Temelin am letzten November-Mittwoch.
Und Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Verwaltungsrats und Direktor der Abteilung Kernenergie, fügt hinzu:
"Die Feuerwehrausrüstung unserer beiden Kraftwerke ist immer in einem sehr guten Zustand. Die Fahrzeuge sind nur auf dem Kraftwerksgelände oder in dessen unmittelbarer Nähe im Einsatz und werden regelmäßig gewartet und in Garagen untergebracht. Berufsfeuerwehren sind oft an den Geräten interessiert, die uns im Rahmen der Modernisierung verlassen. Die Überlassung an die Umgebung erhöht die Ausstattung des gesamten Systems und ist ein weiterer Beweis für unser Motto "Wir helfen dort, wo wir arbeiten".
Unsere Freiwillige Feuerwehr wird die Geräte in erster Linie zum Transport von Pumpen, Schläuchen und Schlauchhaspeln, Kettensägen und Stromaggregaten verwenden. Sie wird entlang der Moldau, auf den Radwegen rund um Hluboka und an anderen Stellen, wo technische Einsätze erforderlich sind, vor allem bei der Beseitigung von Baumstämmen, herabgefallenen Ästen und anderen Instandhaltungsarbeiten eingreifen. "Jedes Jahr haben unsere freiwilligen Feuerwehrleute hier etwa hundert Einsätze. Meistens geht es um die Beseitigung von umgestürzten Bäumen entlang des Radweges Hluboka - Purkarec, wir brauchen Unternehmen unter Ästen, um an Klettersteige zu gelangen und so weiter. Bisher hatten wir kein geeignetes Fahrzeug für diese Art von Einsätzen, und jetzt bekommen unsere Feuerwehrleute ein Fahrzeug, auf das sie sich in einer Krisensituation verlassen können. Wichtig für unsere freiwilligen Feuerwehrleute ist auch, dass es neun Personen befördern kann, so dass wir das Fahrzeug als Transportfahrzeug nutzen können, wenn wir zu Einsätzen fahren oder zum Beispiel mit Kindern zu Feuerwehrwettbewerben", sagte der Bürgermeister von Hluboka nad Vltavou, Tomas Jirsa, bei der Übergabefeier.
/gr/
Neue Preisabschätzung des Atomkraftwerkes schockierte Großbritannien
15.1.2025 HN Petr Zenkner Seite 3
Für den Bau großer Atomkraftwerke in Europa ist das eigentlich eine "normale" Nachricht. Aber sie bereitet denjenigen Kopfzerbrechen, die in diesem Jahr im Vereinigten Königreich die endgültige Entscheidung über den Bau von zwei 3.200-Megawatt-Blöcken des Kernkraftwerks Sizewell C treffen sollen. Wie die Financial Times berichtet, sieht sich die britische Regierung mit einem erhöhten Kostenvoranschlag des französischen Energieversorgers EDF für den Bau des Kraftwerks konfrontiert, das sechs Millionen Haushalte mit Strom versorgen soll. Und das ist keine angenehme Lektüre.
Verglichen mit der ursprünglichen EDF-Schätzung von 20 Milliarden Pfund aus dem Jahr 2020 (damals etwa 595 Milliarden Pfund) ist der Preis für das Projekt in Suffolk an der Ostküste Englands auf fast 40 Milliarden Pfund gestiegen, was heute 1,2 Billionen Kronen entspricht. In den Preisen von 2025 ist darin allerdings bereits die Inflation enthalten.
Die Zeitung FT beruft sich auf einen ungenannten hochrangigen Regierungsbeamten und zwei gut informierte Quellen aus der Branche, die den Preis für Sizewell nennen. Der Preis spiegelt die steigenden Baukosten sowie die Folgen von Verzögerungen und Kostenüberschreitungen bei der baugleichen Anlage Hinkley Point C an der Küste von Somerset wider. Dieses wird ebenfalls von der französischen Firma EDF gebaut. Dies ist eine weitere unangenehme Nachricht für das Unternehmen, da es auch in Hinkley wiederholt die Kosten erhöht hat. Und sie behauptete, dass die Kosten in Sizewell akzeptabler wären. Das aktuelle Preisschild für Hinkley Point C beläuft sich auf 46 Milliarden Pfund (etwa 1,4 Billionen Kronen), ursprünglich sollte es fast dreimal billiger sein und noch in diesem Jahr Strom ins Netz liefern. Die aktuelle Schätzung geht von 2029 aus.
Auch die britische Labour-Regierung ist besorgt, da sie mit der Lage der öffentlichen Finanzen und der Unzufriedenheit der Bürger mit ihren Stromrechnungen zu kämpfen hat. Anfang Januar erklärte das britische Ministerium für Energiesicherheit und Nullemissionen, das dem Sizewell-Projekt bisher einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 3,7 Milliarden Pfund (ca. 111 Milliarden Kronen) gewährt hat, dass es keine tatsächliche Kostenschätzung für das Projekt herausgeben könne, da diese "wirtschaftlich sensibel" sei. Auf Anfrage der Zeitung FT erklärte ein Sprecher des Ministeriums, die Zahl von 40 Milliarden Pfund sei "spekulativ". EDF lehnte es ebenfalls ab, sich dazu zu äußern.
Auch für die Auftraggeber neuer großer Kernreaktorprojekte ist dies eine unangenehme Nachricht. Dazu gehört das von der tschechischen Regierung unterstützte Energieunternehmen CEZ mit zwei Blöcken in Dukovany. Die beiden Reaktoren in Dukovany sollen eine Leistung von jeweils "nur" 1.050 Megawatt haben. Die französische Firma EDF war bei der tschechischen Atomausschreibung im vergangenen Jahr nicht erfolgreich. Den Zuschlag erhielt das koreanische Unternehmen KHNP, das den Bau eines Reaktors für 200 Milliarden Kronen zum Preis von 2024 anbot.
Für die Befürworter der Kernenergie in Großbritannien dürften es ein paar harte Monate werden. In der Atomindustrie wird spekuliert, dass sich die Entscheidung, die die Regierung ursprünglich bis Ende 2024 treffen sollte, bis zum Herbst dieses Jahres verzögern wird. Berichten zufolge ist auch eine Überprüfung der britischen Nuklearpläne im Gespräch. Offiziellen Angaben zufolge soll das Finanzministerium nach einer mehrjährigen Überprüfung der Ausgaben entscheiden, ob das Projekt fortgeführt werden soll.
Die Leiterin der Kampagne "Stop Sizewell C", Alison Downes, sagte, die Geheimhaltung der Informationen um das Projekt sei unentschuldbar, da die höheren Kosten von den Haushalten über ihre Energierechnungen bezahlt würden. Ihre Worte wurden von einem wichtigen Unterstützer der regierenden Labour-Partei, Dale Vince, dem Gründer des Unternehmens für erneuerbare Energien Ecotricity, bekräftigt. Er sagte, Atomkraft sei "zu teuer, zu langsam - und am Ende ihrer Lebensdauer sehr teuer".
Großbritannien will den Anteil der Kernenergie bis zum Jahr 2050 von derzeit 14 Prozent auf etwa ein Viertel erhöhen. Dies entspricht einer installierten Leistung von 24 Gigawatt. Darüber hinaus sollen die bestehenden Kernkraftwerke im Idealfall bis Ende des Jahres 2030 aus dem Betrieb gezogen werden.
Berichten zufolge ist auch eine Überprüfung der britischen Nuklearpläne im Gespräch.
petr.zenkner@hn.cz
/gr/
Eine Leistung, die einem Block in Temelin entspricht, wurde zum System hinzugefügt
15.01.2025 MF DNES CTK Seite: 10
Im vergangenen Jahr haben die Energieversorgungsunternehmen 44.633 neue Stromquellen mit einer Leistung von 1.008 Megawatt an das Stromnetz angeschlossen, was in etwa einem Kernkraftwerksblock des Kraftwerks Temelin entspricht. Insgesamt sind jetzt mehr als 213.000 Kraftwerke am Netz, ein Viertel mehr als im Vorjahr und viermal mehr als vor drei Jahren. Im vergangenen Jahr investierten die Betreiber rund 40 Milliarden Kronen in das Netz.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Inhalt:
Frankreich ist noch lange nicht bereit für den Bau von sechs Atomreaktoren, sagt der Wirtschaftsprüfer
Sprinter aus Temelin hilft bereits Feuerwehrleuten in Hluboka
Neue Preisabschätzung des Atomkraftwerkes schockierte Großbritannien
Eine Leistung, die einem Block in Temelin entspricht, wurde zum System hinzugefügt
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Frankreich ist noch lange nicht bereit für den Bau von sechs Atomreaktoren, sagt der Wirtschaftsprüfer
CTK
14.1.2025
Frankreich ist noch lange nicht bereit, wie geplant sechs Atomreaktoren zu bauen. Das hat der oberste staatliche Rechnungshof des Landes festgestellt. Er wies auf die Probleme hin, die das Land bei der Erneuerung seiner alternden Flotte von Kernkraftwerken erwarten. Frankreich bezieht etwa 70 Prozent seines Stroms aus Kernkraftwerken, aber viele seiner alternden Reaktoren müssen bald stillgelegt werden, berichtete Reuters.
Der französische Präsident Emmanuel Macron kündigte im Jahre 2022 einen Plan für den Bau von sechs Europäischen Druckreaktoren (EPR) durch das staatliche Energieunternehmen EDF an. Die Kosten wurden auf 51,7 Milliarden Euro (1,3 Billionen Kronen) geschätzt, wurden aber ein Jahr später auf 67,4 Milliarden Euro angehoben, nachdem der Plan vor allem wegen höherer Rohstoff- und Konstruktionskosten überarbeitet worden war. EDF wollte die Schätzung im vergangenen Jahr erneut aktualisieren, hat dies aber noch nicht öffentlich gemacht.
Mit dem Bau der Reaktoren soll 2027 begonnen werden. Da die Finanzierung des Projekts noch unsicher ist, war die Lieferkette nicht in der Lage, ein so großes Bauprogramm vorzubereiten. Dies erhöht das Risiko eines Scheiterns, heißt es in dem Bericht des
Rechnungshofs.
Sprinter aus Temelin hilft bereits Feuerwehrleuten in Hluboka
15.01.2025 Hluboka newsletter Stepanka Kotrbova
Zehn Jahre lang hat das Mercedes Sprinter-Feuerwehrfahrzeug den Berufsfeuerwehrleuten im Kernkraftwerk Temelin treue Dienste geleistet. Es hat 44.000 Dienstkilometer zurückgelegt, ist exzellenten Service und professionelle Pflege gewöhnt und steht nun bereit, die freiwilligen Feuerwehrleute in Hluboka nad Vltavou zu unterstützen. Die Firma CEZ rüstet die Ausrüstung ihrer professionellen Einheit am Standort des Kernkraftwerks Temelin nach Bedarf auf, und der Mercedes wird unseren Feuerwehrleuten ein großer Helfer sein, vor allem beim Pumpen von Wasser oder beim Beseitigen umgestürzter Bäume. Er wird eine Pumpe, die erforderlichen Meter an Feuerwehrschläuchen, Kettensägen und andere bei den Einsätzen benötigte Ausrüstung transportieren. Gleichzeitig kann er eine Einheit von neun Feuerwehrleuten zum Einsatzort transportieren.
Der Sprinter für Hluboka ist seit dem Jahr 2014 im Kernkraftwerk Temelin im Einsatz und wurde von den Berufsfeuerwehrleuten vor allem für den Transport von technischer Ausrüstung genutzt, wird aber derzeit auf einen moderneren Gerätetransport umgestellt. "Ab diesem Jahr werden die Feuerwehrleute in unseren Kernkraftwerken Ausrüstung in speziellen Containern transportieren, die je nach Art des Einsatzes ausgestattet und vorbereitet werden. Sie laden dann nur noch den benötigten Container auf das Fahrzeug und können sofort zum Einsatz fahren. Durch die schnellere Aktivierung wird die Zeit bis zum Eintreffen am Einsatzort erheblich verkürzt", sagte Petr Mestan, Sicherheitsdirektor der CEZ-Kernkraftwerke, bei der Übergabezeremonie auf dem Gelände des Atomkraftwerkes Temelin am letzten November-Mittwoch.
Und Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Verwaltungsrats und Direktor der Abteilung Kernenergie, fügt hinzu:
"Die Feuerwehrausrüstung unserer beiden Kraftwerke ist immer in einem sehr guten Zustand. Die Fahrzeuge sind nur auf dem Kraftwerksgelände oder in dessen unmittelbarer Nähe im Einsatz und werden regelmäßig gewartet und in Garagen untergebracht. Berufsfeuerwehren sind oft an den Geräten interessiert, die uns im Rahmen der Modernisierung verlassen. Die Überlassung an die Umgebung erhöht die Ausstattung des gesamten Systems und ist ein weiterer Beweis für unser Motto "Wir helfen dort, wo wir arbeiten".
Unsere Freiwillige Feuerwehr wird die Geräte in erster Linie zum Transport von Pumpen, Schläuchen und Schlauchhaspeln, Kettensägen und Stromaggregaten verwenden. Sie wird entlang der Moldau, auf den Radwegen rund um Hluboka und an anderen Stellen, wo technische Einsätze erforderlich sind, vor allem bei der Beseitigung von Baumstämmen, herabgefallenen Ästen und anderen Instandhaltungsarbeiten eingreifen. "Jedes Jahr haben unsere freiwilligen Feuerwehrleute hier etwa hundert Einsätze. Meistens geht es um die Beseitigung von umgestürzten Bäumen entlang des Radweges Hluboka - Purkarec, wir brauchen Unternehmen unter Ästen, um an Klettersteige zu gelangen und so weiter. Bisher hatten wir kein geeignetes Fahrzeug für diese Art von Einsätzen, und jetzt bekommen unsere Feuerwehrleute ein Fahrzeug, auf das sie sich in einer Krisensituation verlassen können. Wichtig für unsere freiwilligen Feuerwehrleute ist auch, dass es neun Personen befördern kann, so dass wir das Fahrzeug als Transportfahrzeug nutzen können, wenn wir zu Einsätzen fahren oder zum Beispiel mit Kindern zu Feuerwehrwettbewerben", sagte der Bürgermeister von Hluboka nad Vltavou, Tomas Jirsa, bei der Übergabefeier.
/gr/
Neue Preisabschätzung des Atomkraftwerkes schockierte Großbritannien
15.1.2025 HN Petr Zenkner Seite 3
Für den Bau großer Atomkraftwerke in Europa ist das eigentlich eine "normale" Nachricht. Aber sie bereitet denjenigen Kopfzerbrechen, die in diesem Jahr im Vereinigten Königreich die endgültige Entscheidung über den Bau von zwei 3.200-Megawatt-Blöcken des Kernkraftwerks Sizewell C treffen sollen. Wie die Financial Times berichtet, sieht sich die britische Regierung mit einem erhöhten Kostenvoranschlag des französischen Energieversorgers EDF für den Bau des Kraftwerks konfrontiert, das sechs Millionen Haushalte mit Strom versorgen soll. Und das ist keine angenehme Lektüre.
Verglichen mit der ursprünglichen EDF-Schätzung von 20 Milliarden Pfund aus dem Jahr 2020 (damals etwa 595 Milliarden Pfund) ist der Preis für das Projekt in Suffolk an der Ostküste Englands auf fast 40 Milliarden Pfund gestiegen, was heute 1,2 Billionen Kronen entspricht. In den Preisen von 2025 ist darin allerdings bereits die Inflation enthalten.
Die Zeitung FT beruft sich auf einen ungenannten hochrangigen Regierungsbeamten und zwei gut informierte Quellen aus der Branche, die den Preis für Sizewell nennen. Der Preis spiegelt die steigenden Baukosten sowie die Folgen von Verzögerungen und Kostenüberschreitungen bei der baugleichen Anlage Hinkley Point C an der Küste von Somerset wider. Dieses wird ebenfalls von der französischen Firma EDF gebaut. Dies ist eine weitere unangenehme Nachricht für das Unternehmen, da es auch in Hinkley wiederholt die Kosten erhöht hat. Und sie behauptete, dass die Kosten in Sizewell akzeptabler wären. Das aktuelle Preisschild für Hinkley Point C beläuft sich auf 46 Milliarden Pfund (etwa 1,4 Billionen Kronen), ursprünglich sollte es fast dreimal billiger sein und noch in diesem Jahr Strom ins Netz liefern. Die aktuelle Schätzung geht von 2029 aus.
Auch die britische Labour-Regierung ist besorgt, da sie mit der Lage der öffentlichen Finanzen und der Unzufriedenheit der Bürger mit ihren Stromrechnungen zu kämpfen hat. Anfang Januar erklärte das britische Ministerium für Energiesicherheit und Nullemissionen, das dem Sizewell-Projekt bisher einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 3,7 Milliarden Pfund (ca. 111 Milliarden Kronen) gewährt hat, dass es keine tatsächliche Kostenschätzung für das Projekt herausgeben könne, da diese "wirtschaftlich sensibel" sei. Auf Anfrage der Zeitung FT erklärte ein Sprecher des Ministeriums, die Zahl von 40 Milliarden Pfund sei "spekulativ". EDF lehnte es ebenfalls ab, sich dazu zu äußern.
Auch für die Auftraggeber neuer großer Kernreaktorprojekte ist dies eine unangenehme Nachricht. Dazu gehört das von der tschechischen Regierung unterstützte Energieunternehmen CEZ mit zwei Blöcken in Dukovany. Die beiden Reaktoren in Dukovany sollen eine Leistung von jeweils "nur" 1.050 Megawatt haben. Die französische Firma EDF war bei der tschechischen Atomausschreibung im vergangenen Jahr nicht erfolgreich. Den Zuschlag erhielt das koreanische Unternehmen KHNP, das den Bau eines Reaktors für 200 Milliarden Kronen zum Preis von 2024 anbot.
Für die Befürworter der Kernenergie in Großbritannien dürften es ein paar harte Monate werden. In der Atomindustrie wird spekuliert, dass sich die Entscheidung, die die Regierung ursprünglich bis Ende 2024 treffen sollte, bis zum Herbst dieses Jahres verzögern wird. Berichten zufolge ist auch eine Überprüfung der britischen Nuklearpläne im Gespräch. Offiziellen Angaben zufolge soll das Finanzministerium nach einer mehrjährigen Überprüfung der Ausgaben entscheiden, ob das Projekt fortgeführt werden soll.
Die Leiterin der Kampagne "Stop Sizewell C", Alison Downes, sagte, die Geheimhaltung der Informationen um das Projekt sei unentschuldbar, da die höheren Kosten von den Haushalten über ihre Energierechnungen bezahlt würden. Ihre Worte wurden von einem wichtigen Unterstützer der regierenden Labour-Partei, Dale Vince, dem Gründer des Unternehmens für erneuerbare Energien Ecotricity, bekräftigt. Er sagte, Atomkraft sei "zu teuer, zu langsam - und am Ende ihrer Lebensdauer sehr teuer".
Großbritannien will den Anteil der Kernenergie bis zum Jahr 2050 von derzeit 14 Prozent auf etwa ein Viertel erhöhen. Dies entspricht einer installierten Leistung von 24 Gigawatt. Darüber hinaus sollen die bestehenden Kernkraftwerke im Idealfall bis Ende des Jahres 2030 aus dem Betrieb gezogen werden.
Berichten zufolge ist auch eine Überprüfung der britischen Nuklearpläne im Gespräch.
petr.zenkner@hn.cz
/gr/
Eine Leistung, die einem Block in Temelin entspricht, wurde zum System hinzugefügt
15.01.2025 MF DNES CTK Seite: 10
Im vergangenen Jahr haben die Energieversorgungsunternehmen 44.633 neue Stromquellen mit einer Leistung von 1.008 Megawatt an das Stromnetz angeschlossen, was in etwa einem Kernkraftwerksblock des Kraftwerks Temelin entspricht. Insgesamt sind jetzt mehr als 213.000 Kraftwerke am Netz, ein Viertel mehr als im Vorjahr und viermal mehr als vor drei Jahren. Im vergangenen Jahr investierten die Betreiber rund 40 Milliarden Kronen in das Netz.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 16.1.2025:
Präsident: Die Kommunikation über das Atommüll- Endlager darf nicht nur den zuständigen Gemeinden überlassen werden
16.01.2025 Ceskobudejovicky denik CTK Startseite ~ Seite: 1
Oparany – Die Kommunikation über die mögliche Errichtung eines Endlagers für Atommüll kann nicht nur den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden überlassen werden, die Bürger müssen auch vom Staat informiert werden. Dies sagte gestern der Präsident Petr Pavel bei einem Besuch in der Region Südböhmen, der sich in eine der in Betracht gezogenen Standorte, Janoch in der Nähe von Temelin, begab.
Nach dem Besuch des Kinderpsychiatrischen Krankenhauses in Opařrny wies er auch darauf hin, dass der Staat im Bereich der Kinderpsychiatrie eine große Verschuldung hat, während die Investitionen in die Erwachsenenpsychiatrie sehr bedeutend sind.
Nach Angaben des Präsidenten wurde mit dem zweitägigen Besuch in der Region Südböhmen, der gestern zu Ende ging, eine neue Runde von Regionalreisen des tschechischen Präsidenten eröffnet, die sich mehr auf regionale Städte konzentrieren werden.
Bewilligung der Untersuchungen….
Im Oktober genehmigte das Umweltministerium die Untersuchungen in Gebieten, die für den Bau eines Endlagers für radioaktive Abfälle in Betracht kommen. Es handelt sich um die Standorte Hradek in der Region Jihlava, Horka in der Region Trebic, Janoch bei Temelin in Südböhmen und Brezovy potok in der Region Klatovy. Auf der Grundlage dieser Entscheidung kann die Verwaltung der Endlager für radioaktive Abfälle SURAO an ausgewählten Standorten z.B. Tiefenbohrungen oder geophysikalische Messungen durchführen. Die Gemeinden haben gegen das Urteil des Ministeriums Berufung eingelegt.
Die Verhandlungen mit den Bürgermeistern vor Ort waren insofern aufschlussreich gewesen, so Pavel, weil bei einer komplexen Debatte über ein solches Thema nicht nur das System der Entschädigung der Gemeinden entscheidend sei, sondern auch die Art der Kommunikation, die so offen und fair wie möglich sein sollte. Die Informationsübergabe an die Bürger der betroffenen Gemeinden kann nicht nur Sache der Bürgermeister bleiben.
/gr/
Das Übereinkommen zwischen den Koreanern und Westinghouse steht nahe. Die Unterzeichnung des Vertrags zur Dukovany-Ausschreibung im März ist realistisch
16.1.2025 HN Petr Zekner, Martin Ehl Titelseite – Seite 1
Der französische Chef des amerikanischen Unternehmens Westinghouse wird zurücktreten. Damit wird eines der Hindernisse für die Beendigung des Lizenz- Streits mit der koreanischen Firma KHNP, die den Zuschlag für den Bau der Kernreaktoren in Dukovany erhalten hat, aus dem Weg geräumt.
Der Streit um die Genehmigung/Lizenz für den Druckwasserreaktor APR 1000, mit dem die südkoreanische Firma KHNP den Zuschlag für den Bau von zwei Blöcken in Dukovany erhalten hat, nähert sich seinem Ende. Mehrere Quellen, die mit der Atomausschreibung vertraut sind, bestätigten gegenüber der Zeitung HN, dass das US-amerikanische Unternehmen Westinghouse einer Vereinbarung zugestimmt hat, die es den Koreanern ermöglicht, die ursprünglich US-amerikanische Technologie außerhalb Südkoreas zu nutzen. Ohne eine solche Vereinbarung wäre die bevorstehende Unterzeichnung des Vertrages, der einen Wert von rund 200 Milliarden Kronen für nur einen Reaktor hat, ein zu großes Risiko für den Auftraggeber CEZ. Die Beilegung des Streits zwischen Westinghouse und KHNP wurde letztes Jahr vom nationalen Sicherheitsberater Tomas Pojar als eine der Bedingungen für den Vertragsabschluss genannt.
Die Westinghouse-Technologie stand in der Tat am Ursprung des südkoreanischen Atomprogramms. Mit ihrer Hilfe wurden in dem Land insgesamt 25 Reaktoren gebaut. Das US-Unternehmen behauptet, dass der Export dieser Reaktoren in einer modifizierten koreanischen Ausführung die Zustimmung der US-Regierung erfordert. Der Streit um die Nutzung des Patents wird derzeit durch ein internationales Schiedsverfahren beigelegt, dessen Ergebnis im Laufe dieses Jahres erwartet wird.
Der Weg zur Versöhnung der beiden Unternehmen wurde letzte Woche durch eine von den Energieministern der USA und Südkoreas unterzeichnete Vereinbarung über den Export von Nukleartechnologie signalisiert. Ein weiteres Indiz ist der am vergangenen Donnerstag angekündigte Wechsel an der Spitze von Westinghouse. Ende März wird der französische Chef Patrick Fragman nach fünf Jahren in den Ruhestand gehen. Laut der Zeitung HN äußerte er sich eher zurückhaltend zu dem Geschäft mit den Koreanern. Neuer Generaldirektor des Unternehmens wird der Amerikaner Dan Sumner.
Im Rahmen der PR-Schlacht erwähnte die koreanische Presse Fragmans Vergangenheit als Manager bei der französischen Alstom, deren Auftrag zum Bau von vier Reaktoren für das Kernkraftwerk Barakah in den Vereinigten Arabischen Emiraten im Jahre 2009 von KHNP in letzter Minute "weggeblasen" wurde. Dieses Projekt ist das einzige ausländische Bauvorhaben, das KHNP bisher außerhalb Koreas durchgeführt hat. Allerdings musste das Unternehmen dem zustimmen, Westinghouse in den Vertrag auzufnehmen.
Weder Vertreter von KHNP noch von Westinghouse wollten sich zum aktuellen Stand der Verhandlungen äußern. Einige andere Ereignisse deuten jedoch darauf hin, dass "etwas" im Gange ist. Vaclav Bartuska, der Beauftragte des Außenministeriums für Energiesicherheit, ist derzeit in Washington. Auch eine koreanische Delegation, offenbar unter der Leitung von Generaldirektor Jooho Whang, wird nächste Woche erneut die Tschechische Republik besuchen. Die Delegation trifft sich immer mit Regierungspolitikern und mit CEZ-Vertretern.
Lukas Vlcek (STAN), der zuständige Minister für Industrie und Handel, ist relativ optimistisch, was die Möglichkeit eines Abkommens zwischen KHNP und Westinghouse angeht. Ihm zufolge bereiten die Verhandlungsteams von CEZ und KHNP den Vertrag zu Dukovany wie geplant weiter vor. "Ich habe keine Informationen, dass es nicht realistisch wäre, den EPC-Vertrag bis Ende März 2025 zu unterzeichnen", sagte der Minister auf Anfrage der Zeitung HN. Eine andere regierungsnahe Quelle hatte zuvor gegenüber der Zeitung HN erklärt, dass eine Lösung des Patentstreits in den nächsten Tagen bis Wochen zu erwarten sei.
Seit langem wird spekuliert, dass das US-Unternehmen Westinghouse, das CEZ bei der Auswertung der Angebote im Januar 2024 ausschied, über KHNP teilweise in den Dukovany-Auftrag zurückkehren könnte. Für die Koreaner ist die Zustimmung der Amerikaner wichtig, sonst würde CEZ den Vertrag kaum unterzeichnen. In der Branche wird spekuliert, dass der Preis für das Geschäft die Lieferung von Kontrollsystemen durch die Amerikaner sein könnte. Die Beteiligung von Westinghouse würde auch die Erteilung einer tschechischen Lizenz für den Druckwasserreaktor APR 1000 erleichtern, da dieser bereits im Kernkraftwerk Temelin in Betrieb ist, wie die Leiterin der Atomaufsichtsbehörde (SUJB), Dana Drabova, im vergangenen Jahr gegenüber dem Tschechischen Rundfunk erklärte.
Nach dem jüngsten Putschversuch in Südkorea, der den atomkraftfreundlichen Präsidenten Jun Sok-jool schwächte und die eher kritische Opposition gegen die Atomkraft stärkte, müssen die Koreaner auch ihre ausländischen Partner beruhigen. Koreanische Oppositions- und Expertenstimmen haben sich auch dahingehend verstärkt, dass das Angebot, auf das sich das KHNP in der Tschechischen Republik festlegen will, für KHNP nachteilig ist. Vor allem, wenn der tschechische Auftragnehmer bis zu 60 Prozent des Auftrags an tschechische Subunternehmer vergeben würde.
Die Koreaner müssen auch berücksichtigen, dass die französische Firma EdF, die bei der Ausschreibung im vergangenen Juli den zweiten Platz belegte, die Möglichkeit nicht aufgegeben hat, in das Spiel um den Hundert-Milliarden - Vertrag zurückzukehren. Ihr Angebot von EPR-Druckwasserreaktoren wäre die einzige Alternative für den Fall, dass KHNP das Angebot nicht einhält.
Das Übereinkommen ist auch für Westinghouse sinnvoll. Das Unternehmen ging im Jahre 2017 praktisch in Konkurs, weil der Bau von Reaktoren in den USA zu teuer wurde. Westinghouse wurde dann im Jahre 2018 vom kanadischen Investmentfonds Brookfield übernommen. Das kanadische Uranbergbauunternehmen Cameo hält ab dem Jahr 2023 eine Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen. Unter den neuen Eigentümern hat das Unternehmen darüber nachgedacht, ob es überhaupt noch neue Reaktoren bauen sollte, anstatt sich nur auf die Entsorgung zu konzentrieren. Schließlich kehrte es zu den Ausschreibungen im Zusammenhang mit der Renaissance der Kernenergie in Europa zurück und erhielt den Zuschlag für den Bau des ersten polnischen Kernkraftwerks.
Der scheidende Chef von Westinghouse, Patrick Fragman, äußerte sich eher zurückhaltend über den Deal mit den Koreanern.
autori@hn.cz
/gr/
Turbinenhersteller Doosan wird sich Geld von der Prager Börse holen
16.1.2025 HN Jan Broz Titelseite – Seite 1
Seit fast fünf Jahren warten die Anleger auf ein ähnliches Ereignis. Die letzte Gesellschaft, die ihre Aktien zum Handel auf den Hauptmarkt der Prager Börse schickte, war Colt CZ. Jetzt hat jedoch ein großer Akteur seinen Eintritt in den Prime-Aktienmarkt angekündigt. Doosan Skoda Power, ein in Pilsen ansässiger Hersteller von Dampfturbinen, wird Investoren bis zu einem Drittel des Unternehmens anbieten. Dies geschieht kurz vor der Unterzeichnung eines Vertrags über den Bau von zwei neuen Blöcken des Kernkraftwerks Dukovany mit dem koreanischen Unternehmen KHNP. KHNP arbeitet bereits seit langem mit dieser Maschinenbaufirma, bzw. deren Muttergesellschaft, zusammen. Das Werk in Pilsen soll Turbinen für neue Kernkraftwerke liefern.
Laut dem Geschäftsdirektor von Doosan Daniel Prochazka stehen der Börsengang und das Projekt in Dukovany jedoch in keinem Zusammenhang. Mit dem Geld der Investoren will das Unternehmen vor allem in die Digitalisierung investieren und sein Produktionsportfolio um luftgekühlte Generatoren erweitern.
Doosan Skoda Power wird neu an die Prager Börse gehandelt
16.1.2025 HN Jan Broz Seite 3
Fortsetzung des Artikeln aus der Titelseite:
Der Liefervertrag mit dem südkoreanischen Unternehmen KHNP für den Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany ist noch nicht unterzeichnet, aber die Stärkung der Beziehungen mit dem asiatischen Land hat bereits erhebliche Auswirkungen auf das Inlandsgeschäft. Der in Pilsen ansässige Hersteller von Energiekomponenten mit dem koreanischen Eigentümer Doosan Skoda Power hat seine Absicht bekannt gegeben, auf den Primärmarkt der Prager Börse zu gehen. Dies ist die erste Emission seit dem Börsengang des Waffenherstellers Colt CZ Group im Jahr 2020.
"Als Maschinenbauunternehmen mit mehr als einem Jahrhundert Tradition, starken Wurzeln und soliden Plänen fühlen wir uns geehrt, an den tschechischen Kapitalmarkt herangeführt zu werden und unsere Zukunft noch enger mit der Entwicklung des Energiesektors und der gesamten Wirtschaft der mittel,-und osteuropäischen Region zu verknüpfen", sagte Youngki Lim, Vorsitzender und Generaldirektor von Doosan Skoda.
Das öffentliche Angebot würde 21,5 bis 26,5 Prozent der bestehenden Aktien des Unternehmens und etwa 5 bis 10 Prozent der neuen, von Doosan Skoda Power auszugebenden Aktien abdecken. Eine Option auf weitere 3,5 Prozent der Aktien ist ebenfalls im Spiel. Insgesamt werden es aber sicher nicht mehr als 33,3 Prozent sein, kündigte das Unternehmen an. Es wird detaillierte Informationen in einem so genannten Prospekt veröffentlichen, der zunächst von der Tschechischen Nationalbank genehmigt werden muss. Dies dauert in der Regel 14 Tage, so dass der Verkauf der Aktien Ende Januar beginnen könnte.
Zusätzlich zu den Investoren in der Tschechischen Republik plant das Unternehmen, institutionelle Anleger außerhalb der USA über ein nicht öffentliches Angebot anzusprechen und einige Aktien den Mitarbeitern anzubieten. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 950 Mitarbeiter direkt in der Tschechischen Republik, aber etwa 35 Personen arbeiten auch für eine Doosan-Tochtergesellschaft in Indien.
Das Werk in Pilsen befindet sich seit dem Jahr 2009 im Besitz des südkoreanischen Maschinenbaugiganten Doosan Enerbility, der das Werk für 11,5 Milliarden Kronen von der Appian Group gekauft hat. Ein Mitte des letzten Jahres anlässlich der Umwandlung der ursprünglichen GmbH in eine Aktiengesellschaft erstelltes Bewertungsgutachten der Beratungsgesellschaft BDO schätzte den aktuellen Wert auf 9,75 Mrd. Kronen.
Dem Dokument zufolge steht die Dampfturbinenindustrie im Wettbewerb mit den erneuerbaren Energien und der Abkehr Europas von fossilen Brennstoffen. Der Markt wird in den kommenden Jahren leicht wachsen, allerdings hauptsächlich in Asien oder Afrika. Allerdings kann Doosan in diesem Zusammenhang mit einem lukrativen europäischen Auftrag rechnen. Dabei handelt es sich um den größten Auftrag in der tschechischen Geschichte in Form des Baus neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany im Wert von 400 Mrd. Kronen. Während über die Beteiligung anderer tschechischer Unternehmen noch verhandelt wird, ist es so gut wie sicher, dass das Pilsener Unternehmen maßgeblich an dem Projekt beteiligt sein wird.
Das koreanische Unternehmen KHNP kündigte bereits lange vor seiner Auswahl durch CEZ und die Regierung als so genannter bevorzugter Bieter im vergangenen Sommer an, dass Doosan Skoda Power im Falle eines koreanischen Sieges bei der Atomausschreibung die Turbinen liefern würde. "Die Turbinen werden zu hundert Prozent in unserem Land hergestellt", bestätigte Daniel Prochazka, der Geschäftsdirektor des Unternehmens. Das Ziel von KHNP ist es, über Dukovany Zugang zu anderen Nuklearverträgen auf dem europäischen Markt zu erhalten, und könnte zum Beispiel eine Anlage in Polen bauen. Es ist wahrscheinlich, dass das Unternehmen in einem solchen Fall zumindest teilweise das in der Tschechischen Republik erprobte Liefermodell nutzen wird.
Prochazka sagte jedoch, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Dukovany-Auftrag und dem Börsengang gibt. "Der Börsengang und unser Erfolg in Dukovany stehen in keinem direkten Zusammenhang", sagte Prochazka. Das Geld aus der Aktienemission will Doosan für Investitionen in die Digitalisierung und die Einführung von künstlicher Intelligenz verwenden. "Wir müssen mit dem Markt Schritt halten, und dabei geht es nicht nur um die Menge der Produktion, sondern auch darum, unsere Produkte wettbewerbsfähig zu machen. Dazu gehört auch die Einführung von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz in die Konstruktions- und Fertigungsprozesse", sagte Prochazka.
Doosan plant außerdem, einen Teil des Geldes in die Erweiterung seines Produktionsportfolios um 300 Megawatt luftgekühlter Generatoren zu investieren. Der Mutterkonzern hatte bereits im vergangenen Frühjahr einen Plan für eine Drei-Milliarden-Investition in das Werk in Pilsen vorgestellt. Dies stand im Zusammenhang mit der Verlagerung der Produktion von Generatoren sowie der Entwicklung und Produktion von Gas- und Wasserstoffturbinentechnologien nach Pilsen. "Es ist notwendig, neue Produktionsmaschinen anzuschaffen, die sich von denen unterscheiden, die wir heute für die Turbinenproduktion haben", sagte Prochazka.
Zu den wichtigsten Kunden des Unternehmens gehören führende europäische Energiekonzerne wie EPH des Milliardärs Daniel Kretinsky, Orlen aus Polen, Hitachi Zosen Inova aus der Schweiz, Acciona und TSK aus Spanien, Fortum aus Finnland und vor allem CEZ. Doosan Skoda Power erwirtschaftete im vorletzten Jahr einen Nettogewinn von 559 Millionen Kronen und ein EBITDA von 662 Millionen Kronen. Im Jahr 2024, bis zum 24. September, lagen die Zahlen bei 355 Mio. Kronen bzw. 401 Mio. Kronen. Der Umsatz betrug im gleichen Zeitraum 3,9 Mrd. Kronen gegenüber 4,8 Mrd. CZK im Gesamtjahr 2023.
jan.broz@hn.cz
/gr/
Nukleare Rennaisance? Eher Kostenüberschreitungen und Probleme mit der Finanzierung
16.1.2025 HN Ludek Vainert Seite 14
Es wird erwartet, dass Frankreich der Motor einer nuklearen Renaissance in Europa sein wird. Frankreich hat die Atomindustrie wegen seines Atomwaffenarsenals aufgebaut und großzügig finanziert, und heute ist es das einzige Land in der Europäischen Union, das seine eigenen Kernreaktoren entwickelt und herstellt. Es ist lebenswichtig von der Energie abhängig, die durch die Spaltung von Urankernen erzeugt wird, schließlich wird etwa zwei Drittel Frankreichs Stroms von Kernkraftwerken geliefert, das ist die höchste Menge aller Länder der Welt. Und weil Frankreich nach der Ölkrise in der ersten Hälfte der 1970er Jahre auf Atomkraft setzte, sind seine Reaktoren in einem Alter, in dem man über ihre Erneuerung schon nachdenken muss.
Im Herbst 2021, als sich die Energiekrise zuspitzte, kündigte der zunächst zurückhaltende französische Präsident Emmanuel Macron daher an, dass das Land sechs neue Blöcke bauen werde. In der Folge wurden weitere 14 "in die Warteschlange" gestellt. Emissionsfreier Strom aus neuen Quellen soll dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck Mitte der 2030er Jahre zu reduzieren, was ein weitreichendes Projekt erfordert, das bereits im Jahre 2027 starten soll. Die Vorbereitungen sollten daher in einem fortgeschrittenen Stadium sein. Aber das sind sie nicht. Zunächst einmal wegen des Geldes.
Der französische Oberste Rechnungshof zog ein wenig schmeichelhaftes Zeugnis über die Pläne der Regierung und wies auf die Folgen hin, die sich daraus ergeben, dass noch nicht entschieden ist, wie die neu geplanten Atomblöcke finanziert werden sollen. Die Unsicherheit hindert die Industrie daran, in neue Kapazitäten zu investieren, ohne die die Renaissance der Kernenergie nicht eingeleitet werden kann. Das Risiko eines Versagens wächst, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des franzöischen Rechnungshofs. Gleichzeitig tauchen Informationen darüber auf, wie der Preis für zwei Blöcke, die die französische Firma EdF in Großbritannien bauen wird, steigt. Statt zwanzig Milliarden Pfund wird wohl doppelt so viel nötig sein. Die Finanzierung neuer Quellen wird daher auch für die großen und entwickelten Länder Westeuropas ein Problem darstellen. Ganz zu schweigen von der Tschechischen Republik, die aufgrund der Wirtschaftsleistung noch stärker auf Atomkraft gesetzt hat.
Die Befürworter der Atomenergie können nur hoffen, dass die koreanische Firma KHNP, die in Tschechien zwei bis vier große Reaktoren bauen soll, auch nach dem Sturz des atomkraft-freundlichen Präsidenten nicht vor dem Angebot aus dem vergangenen Jahr davonläuft.
Selbst wenn man die zukünftige Inflation und die Zinsen zu den 200 Mrd. Kronen pro Block hinzurechnet, ist dies heute immer noch die mit Abstand vorteilhafteste Option. Es sei denn, wir setzen alles auf die unsichere Karte, die man kleine modulare Reaktoren nennt.
ludek.vainert@hn.cz
/gr/
Stromexport aus Tschechien ist um ein Drittel niedriger
16.1.2025 Pravo Seite 15 CTK
Der Anteil der Stromexporte ist seit mehreren Jahren in Folge rückläufig. Nach der letztjährigen Analyse des Ministeriums für Industrie und Handel wird Tschechien voraussichtlich bereits im Jahre 2027 zum Strom-Nettoimporteur.
Im vergangenen Jahr beliefen sich die Nettostromexporte ins Ausland auf 6,4 Terawattstunden und damit um fast 30 Prozent weniger als im Vorjahr. Die meisten Stromexporte gingen nach Österreich und in die Slowakei, während die Importe aus Deutschland überwogen. Dies geht aus Daten des staatlichen Übertragungsnetzbetreibers CEPS hervor.
Im Falle eines kritischen Szenarios, das eine schnellere Abschaltung der Kohlekraftwerke vorsieht, könnten bereits in diesem Jahr die Stromimporte die Exporte übersteigen. Nach Angaben des Ministeriums ist dies jedoch unwahrscheinlich.
"Insbesondere die Produktion von Kohlekraftwerken, die im Ausland aufgrund von Zertifikaten oft teurer sind als erneuerbare Energien, ist rückläufig. Daher ist es notwendig, in der Tschechischen Republik erneuerbare, insbesondere Windkraftanlagen und Kernkraftwerke zu bauen", kommentiert Ladislav Kriz, Sprecher der Energiegruppe CEZ, die aktuelle Entwicklung. In der Vergangenheit kündigte die Firma CEZ einen Plan an, die Kohleverbrennung in der Produktion bis spätestens 2030 vollständig einzustellen. Die aktuellen Pläne der Regierung sehen eine Abkehr von der Kohle bis zum Jahr 2033 vor.
Tschechien exportierte im vergangenen Jahr 6,4 Terawattstunden Strom ins Ausland, vor allem nach Österreich
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Präsident: Die Kommunikation über das Atommüll- Endlager darf nicht nur den zuständigen Gemeinden überlassen werden
16.01.2025 Ceskobudejovicky denik CTK Startseite ~ Seite: 1
Oparany – Die Kommunikation über die mögliche Errichtung eines Endlagers für Atommüll kann nicht nur den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden überlassen werden, die Bürger müssen auch vom Staat informiert werden. Dies sagte gestern der Präsident Petr Pavel bei einem Besuch in der Region Südböhmen, der sich in eine der in Betracht gezogenen Standorte, Janoch in der Nähe von Temelin, begab.
Nach dem Besuch des Kinderpsychiatrischen Krankenhauses in Opařrny wies er auch darauf hin, dass der Staat im Bereich der Kinderpsychiatrie eine große Verschuldung hat, während die Investitionen in die Erwachsenenpsychiatrie sehr bedeutend sind.
Nach Angaben des Präsidenten wurde mit dem zweitägigen Besuch in der Region Südböhmen, der gestern zu Ende ging, eine neue Runde von Regionalreisen des tschechischen Präsidenten eröffnet, die sich mehr auf regionale Städte konzentrieren werden.
Bewilligung der Untersuchungen….
Im Oktober genehmigte das Umweltministerium die Untersuchungen in Gebieten, die für den Bau eines Endlagers für radioaktive Abfälle in Betracht kommen. Es handelt sich um die Standorte Hradek in der Region Jihlava, Horka in der Region Trebic, Janoch bei Temelin in Südböhmen und Brezovy potok in der Region Klatovy. Auf der Grundlage dieser Entscheidung kann die Verwaltung der Endlager für radioaktive Abfälle SURAO an ausgewählten Standorten z.B. Tiefenbohrungen oder geophysikalische Messungen durchführen. Die Gemeinden haben gegen das Urteil des Ministeriums Berufung eingelegt.
Die Verhandlungen mit den Bürgermeistern vor Ort waren insofern aufschlussreich gewesen, so Pavel, weil bei einer komplexen Debatte über ein solches Thema nicht nur das System der Entschädigung der Gemeinden entscheidend sei, sondern auch die Art der Kommunikation, die so offen und fair wie möglich sein sollte. Die Informationsübergabe an die Bürger der betroffenen Gemeinden kann nicht nur Sache der Bürgermeister bleiben.
/gr/
Das Übereinkommen zwischen den Koreanern und Westinghouse steht nahe. Die Unterzeichnung des Vertrags zur Dukovany-Ausschreibung im März ist realistisch
16.1.2025 HN Petr Zekner, Martin Ehl Titelseite – Seite 1
Der französische Chef des amerikanischen Unternehmens Westinghouse wird zurücktreten. Damit wird eines der Hindernisse für die Beendigung des Lizenz- Streits mit der koreanischen Firma KHNP, die den Zuschlag für den Bau der Kernreaktoren in Dukovany erhalten hat, aus dem Weg geräumt.
Der Streit um die Genehmigung/Lizenz für den Druckwasserreaktor APR 1000, mit dem die südkoreanische Firma KHNP den Zuschlag für den Bau von zwei Blöcken in Dukovany erhalten hat, nähert sich seinem Ende. Mehrere Quellen, die mit der Atomausschreibung vertraut sind, bestätigten gegenüber der Zeitung HN, dass das US-amerikanische Unternehmen Westinghouse einer Vereinbarung zugestimmt hat, die es den Koreanern ermöglicht, die ursprünglich US-amerikanische Technologie außerhalb Südkoreas zu nutzen. Ohne eine solche Vereinbarung wäre die bevorstehende Unterzeichnung des Vertrages, der einen Wert von rund 200 Milliarden Kronen für nur einen Reaktor hat, ein zu großes Risiko für den Auftraggeber CEZ. Die Beilegung des Streits zwischen Westinghouse und KHNP wurde letztes Jahr vom nationalen Sicherheitsberater Tomas Pojar als eine der Bedingungen für den Vertragsabschluss genannt.
Die Westinghouse-Technologie stand in der Tat am Ursprung des südkoreanischen Atomprogramms. Mit ihrer Hilfe wurden in dem Land insgesamt 25 Reaktoren gebaut. Das US-Unternehmen behauptet, dass der Export dieser Reaktoren in einer modifizierten koreanischen Ausführung die Zustimmung der US-Regierung erfordert. Der Streit um die Nutzung des Patents wird derzeit durch ein internationales Schiedsverfahren beigelegt, dessen Ergebnis im Laufe dieses Jahres erwartet wird.
Der Weg zur Versöhnung der beiden Unternehmen wurde letzte Woche durch eine von den Energieministern der USA und Südkoreas unterzeichnete Vereinbarung über den Export von Nukleartechnologie signalisiert. Ein weiteres Indiz ist der am vergangenen Donnerstag angekündigte Wechsel an der Spitze von Westinghouse. Ende März wird der französische Chef Patrick Fragman nach fünf Jahren in den Ruhestand gehen. Laut der Zeitung HN äußerte er sich eher zurückhaltend zu dem Geschäft mit den Koreanern. Neuer Generaldirektor des Unternehmens wird der Amerikaner Dan Sumner.
Im Rahmen der PR-Schlacht erwähnte die koreanische Presse Fragmans Vergangenheit als Manager bei der französischen Alstom, deren Auftrag zum Bau von vier Reaktoren für das Kernkraftwerk Barakah in den Vereinigten Arabischen Emiraten im Jahre 2009 von KHNP in letzter Minute "weggeblasen" wurde. Dieses Projekt ist das einzige ausländische Bauvorhaben, das KHNP bisher außerhalb Koreas durchgeführt hat. Allerdings musste das Unternehmen dem zustimmen, Westinghouse in den Vertrag auzufnehmen.
Weder Vertreter von KHNP noch von Westinghouse wollten sich zum aktuellen Stand der Verhandlungen äußern. Einige andere Ereignisse deuten jedoch darauf hin, dass "etwas" im Gange ist. Vaclav Bartuska, der Beauftragte des Außenministeriums für Energiesicherheit, ist derzeit in Washington. Auch eine koreanische Delegation, offenbar unter der Leitung von Generaldirektor Jooho Whang, wird nächste Woche erneut die Tschechische Republik besuchen. Die Delegation trifft sich immer mit Regierungspolitikern und mit CEZ-Vertretern.
Lukas Vlcek (STAN), der zuständige Minister für Industrie und Handel, ist relativ optimistisch, was die Möglichkeit eines Abkommens zwischen KHNP und Westinghouse angeht. Ihm zufolge bereiten die Verhandlungsteams von CEZ und KHNP den Vertrag zu Dukovany wie geplant weiter vor. "Ich habe keine Informationen, dass es nicht realistisch wäre, den EPC-Vertrag bis Ende März 2025 zu unterzeichnen", sagte der Minister auf Anfrage der Zeitung HN. Eine andere regierungsnahe Quelle hatte zuvor gegenüber der Zeitung HN erklärt, dass eine Lösung des Patentstreits in den nächsten Tagen bis Wochen zu erwarten sei.
Seit langem wird spekuliert, dass das US-Unternehmen Westinghouse, das CEZ bei der Auswertung der Angebote im Januar 2024 ausschied, über KHNP teilweise in den Dukovany-Auftrag zurückkehren könnte. Für die Koreaner ist die Zustimmung der Amerikaner wichtig, sonst würde CEZ den Vertrag kaum unterzeichnen. In der Branche wird spekuliert, dass der Preis für das Geschäft die Lieferung von Kontrollsystemen durch die Amerikaner sein könnte. Die Beteiligung von Westinghouse würde auch die Erteilung einer tschechischen Lizenz für den Druckwasserreaktor APR 1000 erleichtern, da dieser bereits im Kernkraftwerk Temelin in Betrieb ist, wie die Leiterin der Atomaufsichtsbehörde (SUJB), Dana Drabova, im vergangenen Jahr gegenüber dem Tschechischen Rundfunk erklärte.
Nach dem jüngsten Putschversuch in Südkorea, der den atomkraftfreundlichen Präsidenten Jun Sok-jool schwächte und die eher kritische Opposition gegen die Atomkraft stärkte, müssen die Koreaner auch ihre ausländischen Partner beruhigen. Koreanische Oppositions- und Expertenstimmen haben sich auch dahingehend verstärkt, dass das Angebot, auf das sich das KHNP in der Tschechischen Republik festlegen will, für KHNP nachteilig ist. Vor allem, wenn der tschechische Auftragnehmer bis zu 60 Prozent des Auftrags an tschechische Subunternehmer vergeben würde.
Die Koreaner müssen auch berücksichtigen, dass die französische Firma EdF, die bei der Ausschreibung im vergangenen Juli den zweiten Platz belegte, die Möglichkeit nicht aufgegeben hat, in das Spiel um den Hundert-Milliarden - Vertrag zurückzukehren. Ihr Angebot von EPR-Druckwasserreaktoren wäre die einzige Alternative für den Fall, dass KHNP das Angebot nicht einhält.
Das Übereinkommen ist auch für Westinghouse sinnvoll. Das Unternehmen ging im Jahre 2017 praktisch in Konkurs, weil der Bau von Reaktoren in den USA zu teuer wurde. Westinghouse wurde dann im Jahre 2018 vom kanadischen Investmentfonds Brookfield übernommen. Das kanadische Uranbergbauunternehmen Cameo hält ab dem Jahr 2023 eine Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen. Unter den neuen Eigentümern hat das Unternehmen darüber nachgedacht, ob es überhaupt noch neue Reaktoren bauen sollte, anstatt sich nur auf die Entsorgung zu konzentrieren. Schließlich kehrte es zu den Ausschreibungen im Zusammenhang mit der Renaissance der Kernenergie in Europa zurück und erhielt den Zuschlag für den Bau des ersten polnischen Kernkraftwerks.
Der scheidende Chef von Westinghouse, Patrick Fragman, äußerte sich eher zurückhaltend über den Deal mit den Koreanern.
autori@hn.cz
/gr/
Turbinenhersteller Doosan wird sich Geld von der Prager Börse holen
16.1.2025 HN Jan Broz Titelseite – Seite 1
Seit fast fünf Jahren warten die Anleger auf ein ähnliches Ereignis. Die letzte Gesellschaft, die ihre Aktien zum Handel auf den Hauptmarkt der Prager Börse schickte, war Colt CZ. Jetzt hat jedoch ein großer Akteur seinen Eintritt in den Prime-Aktienmarkt angekündigt. Doosan Skoda Power, ein in Pilsen ansässiger Hersteller von Dampfturbinen, wird Investoren bis zu einem Drittel des Unternehmens anbieten. Dies geschieht kurz vor der Unterzeichnung eines Vertrags über den Bau von zwei neuen Blöcken des Kernkraftwerks Dukovany mit dem koreanischen Unternehmen KHNP. KHNP arbeitet bereits seit langem mit dieser Maschinenbaufirma, bzw. deren Muttergesellschaft, zusammen. Das Werk in Pilsen soll Turbinen für neue Kernkraftwerke liefern.
Laut dem Geschäftsdirektor von Doosan Daniel Prochazka stehen der Börsengang und das Projekt in Dukovany jedoch in keinem Zusammenhang. Mit dem Geld der Investoren will das Unternehmen vor allem in die Digitalisierung investieren und sein Produktionsportfolio um luftgekühlte Generatoren erweitern.
Doosan Skoda Power wird neu an die Prager Börse gehandelt
16.1.2025 HN Jan Broz Seite 3
Fortsetzung des Artikeln aus der Titelseite:
Der Liefervertrag mit dem südkoreanischen Unternehmen KHNP für den Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany ist noch nicht unterzeichnet, aber die Stärkung der Beziehungen mit dem asiatischen Land hat bereits erhebliche Auswirkungen auf das Inlandsgeschäft. Der in Pilsen ansässige Hersteller von Energiekomponenten mit dem koreanischen Eigentümer Doosan Skoda Power hat seine Absicht bekannt gegeben, auf den Primärmarkt der Prager Börse zu gehen. Dies ist die erste Emission seit dem Börsengang des Waffenherstellers Colt CZ Group im Jahr 2020.
"Als Maschinenbauunternehmen mit mehr als einem Jahrhundert Tradition, starken Wurzeln und soliden Plänen fühlen wir uns geehrt, an den tschechischen Kapitalmarkt herangeführt zu werden und unsere Zukunft noch enger mit der Entwicklung des Energiesektors und der gesamten Wirtschaft der mittel,-und osteuropäischen Region zu verknüpfen", sagte Youngki Lim, Vorsitzender und Generaldirektor von Doosan Skoda.
Das öffentliche Angebot würde 21,5 bis 26,5 Prozent der bestehenden Aktien des Unternehmens und etwa 5 bis 10 Prozent der neuen, von Doosan Skoda Power auszugebenden Aktien abdecken. Eine Option auf weitere 3,5 Prozent der Aktien ist ebenfalls im Spiel. Insgesamt werden es aber sicher nicht mehr als 33,3 Prozent sein, kündigte das Unternehmen an. Es wird detaillierte Informationen in einem so genannten Prospekt veröffentlichen, der zunächst von der Tschechischen Nationalbank genehmigt werden muss. Dies dauert in der Regel 14 Tage, so dass der Verkauf der Aktien Ende Januar beginnen könnte.
Zusätzlich zu den Investoren in der Tschechischen Republik plant das Unternehmen, institutionelle Anleger außerhalb der USA über ein nicht öffentliches Angebot anzusprechen und einige Aktien den Mitarbeitern anzubieten. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 950 Mitarbeiter direkt in der Tschechischen Republik, aber etwa 35 Personen arbeiten auch für eine Doosan-Tochtergesellschaft in Indien.
Das Werk in Pilsen befindet sich seit dem Jahr 2009 im Besitz des südkoreanischen Maschinenbaugiganten Doosan Enerbility, der das Werk für 11,5 Milliarden Kronen von der Appian Group gekauft hat. Ein Mitte des letzten Jahres anlässlich der Umwandlung der ursprünglichen GmbH in eine Aktiengesellschaft erstelltes Bewertungsgutachten der Beratungsgesellschaft BDO schätzte den aktuellen Wert auf 9,75 Mrd. Kronen.
Dem Dokument zufolge steht die Dampfturbinenindustrie im Wettbewerb mit den erneuerbaren Energien und der Abkehr Europas von fossilen Brennstoffen. Der Markt wird in den kommenden Jahren leicht wachsen, allerdings hauptsächlich in Asien oder Afrika. Allerdings kann Doosan in diesem Zusammenhang mit einem lukrativen europäischen Auftrag rechnen. Dabei handelt es sich um den größten Auftrag in der tschechischen Geschichte in Form des Baus neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany im Wert von 400 Mrd. Kronen. Während über die Beteiligung anderer tschechischer Unternehmen noch verhandelt wird, ist es so gut wie sicher, dass das Pilsener Unternehmen maßgeblich an dem Projekt beteiligt sein wird.
Das koreanische Unternehmen KHNP kündigte bereits lange vor seiner Auswahl durch CEZ und die Regierung als so genannter bevorzugter Bieter im vergangenen Sommer an, dass Doosan Skoda Power im Falle eines koreanischen Sieges bei der Atomausschreibung die Turbinen liefern würde. "Die Turbinen werden zu hundert Prozent in unserem Land hergestellt", bestätigte Daniel Prochazka, der Geschäftsdirektor des Unternehmens. Das Ziel von KHNP ist es, über Dukovany Zugang zu anderen Nuklearverträgen auf dem europäischen Markt zu erhalten, und könnte zum Beispiel eine Anlage in Polen bauen. Es ist wahrscheinlich, dass das Unternehmen in einem solchen Fall zumindest teilweise das in der Tschechischen Republik erprobte Liefermodell nutzen wird.
Prochazka sagte jedoch, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Dukovany-Auftrag und dem Börsengang gibt. "Der Börsengang und unser Erfolg in Dukovany stehen in keinem direkten Zusammenhang", sagte Prochazka. Das Geld aus der Aktienemission will Doosan für Investitionen in die Digitalisierung und die Einführung von künstlicher Intelligenz verwenden. "Wir müssen mit dem Markt Schritt halten, und dabei geht es nicht nur um die Menge der Produktion, sondern auch darum, unsere Produkte wettbewerbsfähig zu machen. Dazu gehört auch die Einführung von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz in die Konstruktions- und Fertigungsprozesse", sagte Prochazka.
Doosan plant außerdem, einen Teil des Geldes in die Erweiterung seines Produktionsportfolios um 300 Megawatt luftgekühlter Generatoren zu investieren. Der Mutterkonzern hatte bereits im vergangenen Frühjahr einen Plan für eine Drei-Milliarden-Investition in das Werk in Pilsen vorgestellt. Dies stand im Zusammenhang mit der Verlagerung der Produktion von Generatoren sowie der Entwicklung und Produktion von Gas- und Wasserstoffturbinentechnologien nach Pilsen. "Es ist notwendig, neue Produktionsmaschinen anzuschaffen, die sich von denen unterscheiden, die wir heute für die Turbinenproduktion haben", sagte Prochazka.
Zu den wichtigsten Kunden des Unternehmens gehören führende europäische Energiekonzerne wie EPH des Milliardärs Daniel Kretinsky, Orlen aus Polen, Hitachi Zosen Inova aus der Schweiz, Acciona und TSK aus Spanien, Fortum aus Finnland und vor allem CEZ. Doosan Skoda Power erwirtschaftete im vorletzten Jahr einen Nettogewinn von 559 Millionen Kronen und ein EBITDA von 662 Millionen Kronen. Im Jahr 2024, bis zum 24. September, lagen die Zahlen bei 355 Mio. Kronen bzw. 401 Mio. Kronen. Der Umsatz betrug im gleichen Zeitraum 3,9 Mrd. Kronen gegenüber 4,8 Mrd. CZK im Gesamtjahr 2023.
jan.broz@hn.cz
/gr/
Nukleare Rennaisance? Eher Kostenüberschreitungen und Probleme mit der Finanzierung
16.1.2025 HN Ludek Vainert Seite 14
Es wird erwartet, dass Frankreich der Motor einer nuklearen Renaissance in Europa sein wird. Frankreich hat die Atomindustrie wegen seines Atomwaffenarsenals aufgebaut und großzügig finanziert, und heute ist es das einzige Land in der Europäischen Union, das seine eigenen Kernreaktoren entwickelt und herstellt. Es ist lebenswichtig von der Energie abhängig, die durch die Spaltung von Urankernen erzeugt wird, schließlich wird etwa zwei Drittel Frankreichs Stroms von Kernkraftwerken geliefert, das ist die höchste Menge aller Länder der Welt. Und weil Frankreich nach der Ölkrise in der ersten Hälfte der 1970er Jahre auf Atomkraft setzte, sind seine Reaktoren in einem Alter, in dem man über ihre Erneuerung schon nachdenken muss.
Im Herbst 2021, als sich die Energiekrise zuspitzte, kündigte der zunächst zurückhaltende französische Präsident Emmanuel Macron daher an, dass das Land sechs neue Blöcke bauen werde. In der Folge wurden weitere 14 "in die Warteschlange" gestellt. Emissionsfreier Strom aus neuen Quellen soll dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck Mitte der 2030er Jahre zu reduzieren, was ein weitreichendes Projekt erfordert, das bereits im Jahre 2027 starten soll. Die Vorbereitungen sollten daher in einem fortgeschrittenen Stadium sein. Aber das sind sie nicht. Zunächst einmal wegen des Geldes.
Der französische Oberste Rechnungshof zog ein wenig schmeichelhaftes Zeugnis über die Pläne der Regierung und wies auf die Folgen hin, die sich daraus ergeben, dass noch nicht entschieden ist, wie die neu geplanten Atomblöcke finanziert werden sollen. Die Unsicherheit hindert die Industrie daran, in neue Kapazitäten zu investieren, ohne die die Renaissance der Kernenergie nicht eingeleitet werden kann. Das Risiko eines Versagens wächst, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des franzöischen Rechnungshofs. Gleichzeitig tauchen Informationen darüber auf, wie der Preis für zwei Blöcke, die die französische Firma EdF in Großbritannien bauen wird, steigt. Statt zwanzig Milliarden Pfund wird wohl doppelt so viel nötig sein. Die Finanzierung neuer Quellen wird daher auch für die großen und entwickelten Länder Westeuropas ein Problem darstellen. Ganz zu schweigen von der Tschechischen Republik, die aufgrund der Wirtschaftsleistung noch stärker auf Atomkraft gesetzt hat.
Die Befürworter der Atomenergie können nur hoffen, dass die koreanische Firma KHNP, die in Tschechien zwei bis vier große Reaktoren bauen soll, auch nach dem Sturz des atomkraft-freundlichen Präsidenten nicht vor dem Angebot aus dem vergangenen Jahr davonläuft.
Selbst wenn man die zukünftige Inflation und die Zinsen zu den 200 Mrd. Kronen pro Block hinzurechnet, ist dies heute immer noch die mit Abstand vorteilhafteste Option. Es sei denn, wir setzen alles auf die unsichere Karte, die man kleine modulare Reaktoren nennt.
ludek.vainert@hn.cz
/gr/
Stromexport aus Tschechien ist um ein Drittel niedriger
16.1.2025 Pravo Seite 15 CTK
Der Anteil der Stromexporte ist seit mehreren Jahren in Folge rückläufig. Nach der letztjährigen Analyse des Ministeriums für Industrie und Handel wird Tschechien voraussichtlich bereits im Jahre 2027 zum Strom-Nettoimporteur.
Im vergangenen Jahr beliefen sich die Nettostromexporte ins Ausland auf 6,4 Terawattstunden und damit um fast 30 Prozent weniger als im Vorjahr. Die meisten Stromexporte gingen nach Österreich und in die Slowakei, während die Importe aus Deutschland überwogen. Dies geht aus Daten des staatlichen Übertragungsnetzbetreibers CEPS hervor.
Im Falle eines kritischen Szenarios, das eine schnellere Abschaltung der Kohlekraftwerke vorsieht, könnten bereits in diesem Jahr die Stromimporte die Exporte übersteigen. Nach Angaben des Ministeriums ist dies jedoch unwahrscheinlich.
"Insbesondere die Produktion von Kohlekraftwerken, die im Ausland aufgrund von Zertifikaten oft teurer sind als erneuerbare Energien, ist rückläufig. Daher ist es notwendig, in der Tschechischen Republik erneuerbare, insbesondere Windkraftanlagen und Kernkraftwerke zu bauen", kommentiert Ladislav Kriz, Sprecher der Energiegruppe CEZ, die aktuelle Entwicklung. In der Vergangenheit kündigte die Firma CEZ einen Plan an, die Kohleverbrennung in der Produktion bis spätestens 2030 vollständig einzustellen. Die aktuellen Pläne der Regierung sehen eine Abkehr von der Kohle bis zum Jahr 2033 vor.
Tschechien exportierte im vergangenen Jahr 6,4 Terawattstunden Strom ins Ausland, vor allem nach Österreich
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebereich vom 17.Januar 2025:
Westinghouse hat die Streitigkeiten mit den koreanischen Unternehmen KHNP und KEPCO beigelegt. Die Unternehmen werden nicht mehr über geistiges Eigentum streiten
17.1.2025
irozhlas.cz /Tschechischer Rundfunk/
Die koreanischen Unternehmen KHNP und KEPCO haben sich mit dem US-Unternehmen Westinghouse darauf geeinigt, Streitigkeiten über geistiges Eigentum im Bereich der Kerntechnik beizulegen. Das schrieb die Agentur Reuters am Freitag unter Berufung auf eine Erklärung von KEPCO. Die US-Firma Westinghouse gab ebenfalls eine Erklärung ab, in der das Ende aller Rechtsstreitigkeiten mit koreanischen Unternehmen angekündigt wurde.
Tschechischer Ruundfunk und iROZHLAS.cz berichteten bereits letzte Woche über die Beilegung der Streitigkeiten.
Die Einigung wurde vom tschechischen Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek (STAN) begrüßt. Nach einem Regierungsbeschluss vom vergangenen Jahr soll das koreanische Unternehmen KHNP neue Kernreaktoren in der Tschechischen Republik bauen. KHNP hatte jedoch einen langjährigen Streit mit dem US-amerikanischen Unternehmen Westinghouse, das ebenfalls ein Bieter für den Bau von Kernkraftwerken in der Tschechischen Republik war.
Das US-Unternehmen stellte die Berechtigung des koreanischen Unternehmens zur Verwendung der von ihm in der tschechischen Ausschreibung angebotenen Technologie in Frage. Nach Angaben von Westinghouse handelt es sich um eine lizenzierte Technologie des amerikanischen Unternehmens. Das koreanische Unternehmen KEPCO, das KHNP kontrolliert, erklärte, es habe mit Westinghouse eine Vereinbarung zur Beilegung von Streitigkeiten über Nukleartechnologie getroffen.
Die Unternehmen vereinbarten außerdem eine verstärkte Zusammenarbeit auf dem Weltmarkt, berichtete die Agentur Reuters. "Die Vereinbarung ermöglicht es den Parteien, mit Sicherheit den Betrieb und den Bau neuer Kernreaktoren fortzusetzen", so Westinghouse. Die Vereinbarung beende alle Rechtsstreitigkeiten mit koreanischen Unternehmen und schaffe die Voraussetzungen für eine weltweite Zusammenarbeit mit ihnen.
"Die Vereinbarung zwischen KHNP und Westinghouse ist eine gute Nachricht für die erfolgreiche Fortführung des Projekts zum Ausbau von Dukovany. Ein weiteres Hindernis auf dem Weg dorthin ist beseitigt", sagte der tschechische Minister Vlcek im X-Netzwerk.
Quelle: https://www.irozhlas.cz/ekonomika/westi ... 170637_mst
/gr/
Neue Pumpen in Temelin werden die Sicherheit des Kraftwerkes weiter erhöhen
17.1.2025 Spezial MF DNES Südböhmen – Seite 9
Hunderte von Metern Rohrleitungen, die mit Kühlsystemen und speziellen Dieselpumpen verbunden sind, verstärken den Schutz von Temelin.
Das Kernkraftwerk Temelin geht mit einem neuen Sicherheitssystem ins neue Jahr. Dieses wäre in der Lage, den abgeschalteten Reaktor auch in dem höchst unwahrscheinlichen Fall eines vollständigen Stromausfalls zu kühlen. CEZ hat Hunderte von Millionen Kronen in diese Maßnahme investiert, die die Sicherheit des südböhmischen Kernkraftwerks weiter stärkt.
"Die Gewährleistung der Kühlung in allen Situationen ist eine der Grundvoraussetzungen für den sicheren Betrieb eines Kernkraftwerks", sagte Marek Svitak, Sprecher von Temelin
.
Das Kraftwerk verfügt über mehrere unabhängige Systeme für diesen Zweck. Für den Betrieb einiger von ihnen wird Elektrizität benötigt. Die treibt die Pumpen an, die das Wasser für die Reaktorkühlung umwälzen. Andere sind unabhängig vom Strom. Neu hinzugekommen sind spezielle Pumpen, die von Dieselmotoren angetrieben werden. "Die Modernisierung und Verstärkung der Sicherheit ist Teil des langfristigen Betriebs von unseren Kernkraftwerken. Mit dieser Maßnahme treiben wir die Sicherheit von Temelin weit über die Grenzen des ursprünglichen Projekts hinaus", betonte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor des Bereichs Kernenergie.
In der Praxis bedeutete dies vor allem die Anschaffung von Spezialpumpen und die Installation von Hunderten von Metern Rohrleitungen und deren Anschluss an wichtige Sicherheitssysteme zur Reaktorkühlung. "Es handelt sich um vier mobile Pumpen für zwei verschiedene Kühlsysteme. Obwohl ich glaube, dass wir sie nie benutzen werden, sind die zusätzlichen Sicherheitsverbesserungen für die Anlage sehr wichtig. Wir halten mit der weltweit besten Praxis Schritt", sagte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelin.
Alle Pumpen sind in robusten mobilen Containern untergebracht. Falls erforderlich, werden sie von Feuerwehrleuten ausgebaut und in Zusammenarbeit mit anderen Technikern an die Rohrleitungen außerhalb der Blöcke und an die Dieselgeneratoren angeschlossen. CEZ rüstet beide Kernkraftwerke kontinuierlich auf, um ihren Betrieb für mindestens 60 Jahre zu gewährleisten. Im vergangenen Jahr wurden allein in Temelín mehr als 200 Investitionsprojekte im Wert von rund 3 Milliarden Kronen durchgeführt.
/gr/
IEA: Kernenergie steht vor einem weltweiten Comeback
16. Januar 2025, oenergetice.cz
CTK
Laut einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) ist das Interesse an der Kernenergie so groß wie seit der Ölkrise in den 1970er Jahren nicht mehr, und die Kernenergie steht vor einem weltweiten Comeback, da der Strombedarf steigt. Mehr als 40 Länder planen den Bau von Kernkraftwerken.
Die Nachfrage nach Strom wird durch die Klimakrise und die damit verbundene Notwendigkeit, eine kohlenstoffarme Stromversorgung sicherzustellen, angetrieben. Nicht nur in traditionellen Sektoren wie der Industrie steigt die Nachfrage nach Strom, auch der Betrieb von Elektrofahrzeugen und Rechenzentren kommt ohne Strom nicht aus. Auch für den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) ist der Strom unerlässlich. Nach Angaben der Agentur IEA wird die Leistung aller fast 420 Kernreaktoren der Welt in diesem Jahr einen neuen Höchststand erreichen.
Obwohl einige Länder aus der Kernenergie aussteigen oder ihre Anlagen vorzeitig abschalten, wächst die weltweite Stromproduktion aus Kernkraftwerken. Japan nimmt die Produktion wieder auf, Frankreich schließt die Wartungsarbeiten an seinen Kernkraftwerken ab und in China, Indien, Korea und Europa werden neue Reaktoren in Betrieb genommen. Die Kernenergie macht fast zehn Prozent der weltweiten Stromerzeugung aus und ist nach der Wasserkraft die zweitgrößte Quelle für kohlenstoffarmen Strom.
Der Ausbau der Kernenergie ist jedoch weitgehend von chinesischen und russischen Technologien und Ressourcen wie Uran abhängig, was das Risiko künftiger Abhängigkeiten birgt, so die IEA. China verzeichnet ein starkes Wachstum, während traditionelle Kernkraftländer wie die Vereinigten Staaten und Frankreich mit Verzögerungen und steigenden Kosten bei der Aufrüstung und Modernisierung ihrer Kernkraftwerke zu kämpfen haben.
Die Kernenergie wird traditionell von den Staaten finanziert. Für eine rasche Entwicklung der Kernenergie sind jedoch auch private Investoren erforderlich, betonte die IEA. Bei einer raschen Verbreitung der Kernenergie müssten sich die Investitionen bis zum Jahr 2030 weltweit auf rund 117 Milliarden Euro (2,95 Billionen Kronen) verdoppeln, so die IEA.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... entura-iea
/gr/
5 Top Begebenheiten im Atomkraftwerk Dukovany im Jahre 2024
14.1.2025 Zrcadlo Jiri Bezdek Seite 3
Mit der Umstellung der Blöcke auf die neue, um 100 % gesteigerte Leistung erreichte die Energiefirma CEZ in Dukovany die bisher höchste Leistung. Die Leistung von drei der vier Dukovany-Blöcke stieg um 36 MWe. Die höhere Stromerzeugung wurde durch die Erhöhung der Reaktorleistung um etwa 2,3 % und der Temperatur des Primärkreislaufwassers am Reaktorausgang um etwa 2 °C von 298,4 auf 300,4 °C ermöglicht, wobei alle Sicherheitsbedingungen und -parameter eingehalten wurden. Die erreichbare elektrische Leistung der Blöcke wurde damit von 500 MW auf 512 MW erhöht.
Die Anlage erreichte ihre historisch höchste Momentanproduktion…
Nach der Erhöhung der erreichbaren Leistung der Blöcke übertraf die Anlage am 10. November 2024 auch ihre bisher höchste Tagesstromproduktion und lieferte 49.021,82 MWh sauberen, emissionsfreien Strom in das Übertragungsnetz.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzeugte die Atomanlage an einem einzigen Tag 1.137 MWh mehr Strom. Gleichzeitig übertraf das Kraftwerk auch seine bisher höchste Momentanleistung: In der Nacht zum 10. November verzeichneten die AKW-Operateure einen Rekord von 2.051,5 Mwe.
40 Jahre seit dem Einsetzen des ersten Brennstoffs in den Reaktorblock 1 ……
Genau am 31. Dezember jährte sich die erste Brennstoffladung in den ersten Block des Kernkraftwerks Dukovany zum 40. Dies war damals ein wichtiger Meilenstein beim Bau des ersten Kernkraftwerks auf tschechischem Gebiet. Die erste Brennstoffkassette mit der Nummer 224 102 43 wurde um 15:44 Uhr unter der Aufsicht des Leiters des Reaktorblocks Josef Holesovsky in den Block geladen. Die Beladung dauerte weitere 17 Tage. Seit der Inbetriebnahme des Blocks im Jahr 1985 hat der Reaktorblock 133.900.525 MWh saubere, emissionsfreie Energie produziert.
Informationszentren und Autokino lockten im Sommer über 10.000 Besucher an ….
Mehr als 10.000 Besucher kamen in die Infozentren von Dukovany und Dalesice, um sich in dem heißen Sommer abzukühlen", wo ein beliebter Sommerquiz-Wettbewerb für die Besucher vorbereitet wurde. Auch die Filmabende im August im Atomkraftwerk Dukovany waren sehr beliebt. Das Sommerautokino bot tschechische und ausländische Filme, Komödien und Dramen. Das größte Sommer-Drive-in-Kino des Landes wurde im Sommer 2024 von 3 124 Zuschauern besucht, die sich die unverwechselbare Atmosphäre unter den Kühltürmen nicht entgehen ließen. Die Großzügigkeit der Besucher kam auch einem guten Zweck zugute: Dank ihnen können Kinder aus zwei regionalen Kinderheimen im Jahr 2025 ans Meer fahren.
30 Jahre Newsletter …..
Im Februar 1994 erschien die erste Ausgabe des gedruckten Magazins des Kernkraftwerks Dukovany „Das Dukovany Bulletin“, das die Bewohner der Region über aktuelle Ereignisse im Atomkraftwerk und seiner Umgebung informiert. Insgesamt wurden 5 680 000 Einzelexemplare an die Briefkästen von Anwohnern, Behörden und Institutionen in einem Umkreis von 20 km um das Atomkraftwerk verteilt. Damit ist die Zeitschrift eine der ältesten Firmenzeitschriften, die seit ihrer Gründung ununterbrochen erscheint..
Autor: Jiri Bezdek, Pressesprecher des Atomkraftwerkes Dukovany
/gr/
Atomkraft in der Welt zum Jahreswechsel 2024/2025
14.1.2025 Zrcadlo Ales John Seite 3
Informationen von der Bürgericherheitskommission OBK beim AKW Dukovany:
Ich wünsche Ihnen alles Gute für dieses Jahr und bringe Ihnen wie jedes Jahr die Atomstatistiken. Werfen wir also einen Blick darauf, wie sich Kernkraftindustrie in der Welt zum Jahreswechsel 2024-2025 steht.
Es sind weltweit 417 Kernkraftreaktoren mit einer installierten Gesamtkapazität von 375 320 MWe in Betrieb. Die Zahl der in Betrieb befindlichen Reaktoren ist aufgrund der Anti-Atomkraft-Politik einiger Länder weiterhin rückläufig.
Es befinden sich 67 Reaktoren im Bau, die nach ihrer Inbetriebnahme eine installierte Kapazität von 66.100 MWe haben werden. Die Zahl der im Bau befindlichen Blöcke bleibt im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert.
Insgesamt fünf Blöcke wurden fertiggestellt und ans Netz angeschlossen: AKW Barakah-4 (1310 MW, DWR, Verete arabische Emirateinig), AKW Fangchenggang-4 (1000 MW, DWR, China), AKW Kakrapar-4 (630 MW, PHWR, Indien, Schwerwasserreaktor Candu) und Vogtle-4 (1117 MW, DWR, USA).
Mit dem Bau des AKW EL Dabaa-4 (DWR, Ägypten), des AKW Leningrad 2-3 (DWR, Russland), des AKW Lianjiang-2 (DWR, China), des AKW Ningde-5 (DWR, China), des AKW Shidaowan-1 (DWR, China), des AKW Xudapu-2 (DWR, China) und des AKW Zhangzhou-3a4 (DWR, China) wurde begonnen.
Der größte Zuwachs ist beim Baubeginn neuer Atomblöcke zu verzeichnen. Die meisten Unternehmen betrachten als Baubeginn den "ersten Betonguss", d. h. den Beginn der Betonierung des Reaktorbodens. Unsere geplanten vier neuen Blöcke werden im neuen Jahr in diesem Verzeichnis noch nicht zu sehen sein. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der PRIS IAEA.
Autor: Vorsitzender der Bürgersicherheitskommission beim AKW Dukovany
/gr/
Im Jahre 2024 unterstützte die CEZ – Stiftung mehr als 2.000 Projekte
14.1.2025 Zrcadlo Seite 3
Im vergangenen Jahr unterstützte die größte tschechische Unternehmensstiftung – die CEZ – Stiftung - 2.041 Projekte in der Tschechischen Republik, was einen Rekord in ihrer Geschichte darstellt. Mehr als 36 Millionen Kronen flossen in 255 Standorte in Südmähren und in der Region Vysocina für diverse Projekte, die die Umwelt um uns herum verbessern.
Gleich zu Beginn des Jahres kündigte die CEZ-Stiftung zwei Förderverfahren an. Im Januar können Anträge für die Anpflanzung von Bäumen (Bäume) oder für die Entwicklung von gemeinnützigen Organisationen im Bereich der sozialen Betreuung (Non-Profit-Organisationen) eingereicht werden.
Im Februar folgt die erste Runde von Geldzuschüssen für die Verbesserung von Wanderwegen und Langlaufloipen. Diese läuft vom 1. bis 28. Februar, und die Bewerber können bis zu einer halben Million Kronen erhalten. Das jüngste Zuschussverfahren (erstmals im Dezember 2023) stößt auf große Resonanz. Im vergangenen Jahr unterstützte die CEZ-Stiftung insgesamt 112 Projekte, von Naturlehrpfaden über Radwege bis hin zur Instandhaltung von Langlaufloipen.
Ebenfalls im Februar ist es möglich, Unterstützung für die Beleuchtung gefährlicher Fußgängerüberwege (Orange Crossing /Orange Straßenübergänge) zu beantragen. Sie wird vor allem von Gemeinden mit besonders starkem Straßenverkehr genutzt, meist in der Nähe von Schulen, Kindergärten oder Kinder- und Jugendheimen, aber auch an Bahn- und Bushaltestellen oder in der Nähe von Krankenhäusern und Gesundheitszentren. In der gesamten Tschechischen Republik sind bereits 271 orange Straßenüergänge in Betrieb, und weitere sind in Planung.
Im Jahr 2024 beleuchtete die CEZ-Stiftung 24 Fußgängerüberwege, um sie sicherer zu machen, und half bei der Sanierung oder dem Bau von 58 Kinder- und Sportspielplätzen sowie bei der Anpflanzung neuer Grünflächen an 156 Standorten. Gleichzeitig unterstützte sie weitere 1.828 verschiedene regionale Projekte in der gesamten Tschechischen Republik, die in den Bereichen Gesundheit, Sozialfürsorge, Umwelt, Bildung, Kultur und Sport durchgeführt wurden.
"Der Rat der Förderprogramme der CEZ-Stiftung läuft schon seit vielen Jahren, doch das Interesse der Antragsteller an diesen Programmen hat nicht nachgelassen. Als Reaktion auf die sich verändernden Bedürfnisse der Regionen und des gemeinnützigen Sektors selbst schaffen wir zudem völlig neue Programme, die sich ebenfalls großer Beliebtheit erfreuen. In den letzten Jahren haben wir jedes Jahr eine steigende Zahl von Anträgen erhalten und bearbeitet. Ich freue mich, dass wir im vergangenen Jahr über 2.000 Projekte unterstützen konnten, die zu einer Verbesserung der Lebensqualität in den Regionen führen", sagte dazu Michaela Zikova, Direktorin der CEZ-Stiftung.
Die Förderprogramme Orange Spielplätze und Unterstützung der Regionen sind ganzjährig geöffnet. Weitere Informationen zu den Grants finden Sie unter www.nadacecez.cz.
Über die CEZ - Stiftung: Die CEZ - Stiftung wurde 2002 (damals als Rainbow Energy Foundation) als Unternehmensstiftung des Energieunternehmens CEZ, AG" mit dem Ziel gegründet, dessen Spendenaktivitäten zu decken. Im Jahr 2003 startete sie ihre ersten Förderverfahren "Unterstützung der Regionen" und "Rainbow (jetzt Orange) Spielplätze", die sie seither kontinuierlich durchführt. Die CEZ-Stiftung steht laut Donors Forum regelmäßig an der Spitze der Liste der großzügigsten Unternehmensstiftungen. Im Jahr 2024 hat sie ihren ersten Platz verteidigt. Jedes Jahr unterstützt sie Hunderte von Projekten im Wert von mehreren zehn Millionen Kronen in allen Regionen. Lesen Sie mehr unter www.nadacecez.cz
Jana Stefankova, Kommunikationsspezialistin CEZ - AKW Dukovany, Vertreterin der CEZ-Stiftung für die Region Vysocina und Südmähren
/gr/
Polen will 180 Windturbinen in der Ostsee installieren
17.1.2025 MF DNES Dasa Hyklova Seite 10
Der Windpark in der Ostsee wird einer der größten seiner Art in der Welt sein. Mit einer Gesamtleistung von 2,5 Gigawatt wird er unter idealen Bedingungen so viel Strom erzeugen können wie das Kernkraftwerk Temelin.
Der Baltica-Komplex wird vom größten polnischen Strom- und Wärmeerzeuger und -verteiler, der Polska Grupa Energetyczna (PGE), zusammen mit dem weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Offshore-Windenergie, dem dänischen halbstaatlichen Unternehmen Oersted, gebaut. Der Park wird westlich von Danzig zwischen den Städten Łeba und Ustka gebaut.
Polnische Onshore-Windparks verfügen bereits über eine installierte Leistung von über zehn Gigawatt. Zwischen den Jahren 2021 und 2024 ist diese Leistung von 7,95 auf 10,30 GW gestiegen, und Experten zufolge ist es realistisch, diese Zahl innerhalb von fünf Jahren weiter zu verdoppeln. Offshore-Kraftwerke werden dabei einen wichtigen Beitrag leisten.
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk sagte im Herbst, dass sie ein Potenzial von bis zu 18 Gigawatt darstellen. "Das ist viermal mehr als die geplante Leistung des Kernkraftwerks, das wir gerade in Pommern zu bauen beginnen", sagte er.
Polen erzeugte im vergangenen Jahr 28,8 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Quellen, gegenüber 26 Prozent im Jahr zuvor. Etwa 14 Prozent werden durch Windkraft erzeugt.
Windturbinen ersetzen die Kohle …
Kohle ist nach wie vor die wichtigste Stromquelle des Landes und machte im vergangenen Jahr fast 57 Prozent des polnischen Energiemixes aus - der höchste Anteil in der Europäischen Union. Nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine und der darauf folgenden Energiekrise hat das Land jedoch seine Bemühungen verstärkt, seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Obwohl eine schrittweise Abkehr von der Kohle bis zum Jahr 2049 geplant ist, kann der Aufbau neuer erneuerbarer Energiequellen diesen Prozess beschleunigen.
Wie Tusk erwähnte, baut Polen auch seine ersten Kernkraftwerke. Der erste Reaktor wird jedoch voraussichtlich nicht vor dem Jahr 2035 betriebsbereit sein.
Der Bau des Windkraftwerks Baltica, dessen Gesamtkapazität die des Kernkraftwerks Temelin (mit 2,25 GW) übersteigt, wird in drei Phasen erfolgen. Als erstes wird mit dem Bau von Baltica 2 mit einer Leistung von 1 498 Megawatt begonnen, das im Westen des Geländes errichtet wird. Die 25 bis 40 Kilometer vor der Küste gelegenen Windturbinen werden zwischen den Städten Łeba und Ustka aufgestellt. Die für den Betrieb des Offshore-Windparks erforderliche Bodeninfrastruktur wird in dem Dorf Choczewo errichtet.
"Das Projekt Baltica 2 schreitet planmäßig voran. Das 1,5-GW-Joint-Venture von PGE und Oersted soll im Jahr 2027 mit der Stromerzeugung beginnen. Wir haben alle Schlüsselkomponenten und Installationsleistungen unter Vertrag genommen", bestätigte Marcin Poznań, ein Sprecher des Projekts, gegenüber der Zeitung MF DNES. Nach seiner Fertigstellung soll Baltica 2 grünen Strom aus Windenergie für rund 2,4 Millionen Haushalte, Schulen, Krankenhäuser, Einrichtungen und Unternehmen erzeugen.
Die 1,4-Milliarden-Euro-Grundfinanzierung ….
Seit dem Jahr 2000 haben die Polen ihre Beziehung zur Windenergie zweimal grundlegend geändert. Im Jahr 2016 veranlasste der Widerstand der Öffentlichkeit die Regierung dazu, die Entwicklung des Sektors per Gesetz einzufrieren. Die russische Aggression in der Ukraine und die steigenden Energiepreise haben die Menschen jedoch zum Umdenken gezwungen und zur Einleitung neuer Projekte geführt.
Der Sprecher Marcin Poznań erklärt, dass die große Mehrheit der Polen den Bau von Offshore-Windparks inzwischen befürwortet. In einer kürzlich im Auftrag des Ministeriums für Klima und Umwelt durchgeführten Umfrage sprachen sich 83 Prozent der Befragten dafür aus.
Es ist nicht uninteressant, dass 76 Prozent der Befragten angaben, sie würden gerne Strom aus diesen Anlagen zu Hause nutzen. Acht von zehn befragten Polen glauben, dass das Land dank der von Offshore-Windparks erzeugten Energie seine Energiesicherheit erhöhen kann.
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung hat bereits eine Grundfinanzierung in Höhe von 1,4 Milliarden Euro (35,3 Milliarden Kronen) bewilligt. Der Abschnitt Baltica 2 wird aus 107 Offshore-Windgeneratoren bestehen, die sich über eine Fläche von rund 190 Quadratkilometern erstrecken.
Jede Turbine wird eine installierte Leistung von vierzehn Megawatt haben. Siemens Gamesa wurde als Lieferant ausgewählt. Gleichzeitig werden für den Windpark Baltica 2 vier Offshore-Umspannwerke gebaut, die es ermöglichen, den an Land gewonnenen Strom über Unterseekabel weiterzuleiten.
Sobald Baltica 2 in Betrieb ist, soll es fünf Terawattstunden sauberen Strom pro Jahr erzeugen.
Nach Angaben der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung wird dies dazu beitragen, etwa 3,6 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr zu vermeiden.
Sonne und Wind sind komplementär ….
Baltica 3 mit einer Kapazität von etwa einem Gigawatt soll eine Fläche von rund 130 Quadratkilometern einnehmen. Sie soll ab dem Jahr 2030 Strom in das Netz einspeisen. Die Anzahl der Turbinen in beiden Teilen des Parks wird etwa 180 betragen. Polska Grupa Energetyczna geht davon aus, dass Baltica 3 bis 2056 Strom produzieren wird, Baltica 2 ein Jahr länger.
Darüber hinaus plant PGE nach dem Jahr 2030 den Bau der Windfarm Baltica 1 mit einer installierten Leistung von etwa 0,9 GW. Dies wird jedoch das alleinige Werk des polnischen Unternehmens sein, ein ausländischer Partner wird sich nicht am Bau beteiligen.
/gr/
Dukovany wird die Kühlturminspektionen mit Hilfe von Drohnen und künstlicher Intelligenz beschleunigen
15. Januar 2025 oenergetice.cz
CTK
CEZ wird Drohnen und künstliche Intelligenz zur Inspektion der Kühltürme des Kernkraftwerks Dukovany einsetzen, wodurch die Inspektionen schneller und genauer werden. Das Kraftwerk verfügt über acht 125 Meter hohe Kühltürme. Bisher wurden sie von Arbeitern von hängenden Laufstegen aus kontrolliert. Das Kraftwerk hat das neue System im vergangenen Monat erstmals an einem der Türme getestet und überprüft nun die Ergebnisse. Es arbeitet dabei mit der Tschechischen Technischen Universität in Prag zusammen. Jiri Bezdek, ein Sprecher des Kraftwerks, erklärte es heute gegenüber der Agentur CTK.
"Die Vorteile sind in der Zeit- und Kostenersparnis deutlich sichtbar. Es ist nicht notwendig, die Laufstege an den Türmen aufzuhängen, wo sich Menschen aufhalten müssen. Und natürlich ist die Auswertung der Daten mittels künstlicher Intelligenz sehr schnell", sagte Roman Havlin, Direktor des Kraftwerks.
Die massiven Türme dienen dem Kraftwerk seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1985. Ihre Innen- und Außenhüllen haben eine Gesamtfläche von 424.000 Quadratmetern. Einer der Türme wurde nun von Drohnen mittels 3D-Laser-Spektral-Scanning von außen und innen komplett kontrolliert. Ein Wärmebildscan hat nach Angaben des AKW-Sprechers sogar leichte Störungen in den inneren Schichten aufgedeckt. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz wurde ein sogenannter digitaler Zwilling des Turms erstellt, der die Befunde aufzeichnet und identifiziert. Das Klokner-Institut der Tschechischen Technischen Universität CVUT in Prag führte anschließend physikalisch-chemische Untersuchungen an den Proben durch.
"Bevor wir die neu eingeführten Kontrollmethoden einsetzen, müssen wir ihre Zuverlässigkeit bestätigen. Wir wollen unsere Kernkraftwerke jedoch mindestens 60 Jahre lang effizient betreiben, und dafür brauchen wir die neuesten Technologien", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Abteilung Kernkraft.
Quelle: https://oenergetice.cz/elektrarny-cr/te ... i-cerpadly
/gr/
Newcleo schließt Partnerschaft zur Entwicklung von Kernreaktoren in der Slowakei ein
16. Januar 2025, oenergetice.cz
Jiri Puchnar
Das französische Unternehmen Newcleo hat Rahmenverträge mit den slowakischen Unternehmen JAVYS und VUJE unterzeichnet. Diese Vereinbarungen können zum Bau von bis zu vier bleigekühlten Schnellreaktoren (Lead-Cooled Fast Reactor - LFR) mit einer Blockleistung von 200 MWe am Standort Jaslovske Bohunice führen.
Die Vereinbarung mit dem staatlichen Unternehmen JAVYS, das für die Entsorgung radioaktiver Abfälle zuständig ist, sieht die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens vor. Dessen Aufgabe wird die Entwicklung und der Bau eines Kernkraftwerks am Standort des KKW Jaslovské Bohunice V1 sein, das mit bis zu vier fortschrittlichen modularen LFR-AS-200-Reaktoren ausgestattet werden soll.
Das Abkommen zielt auch darauf ab, mit Unterstützung der französischen Regierung die Lieferkette für die Herstellung von Kernbrennstoffen zu entwickeln. Der langfristige Plan sieht vor, abgebrannte Brennelemente zu recyceln und einen geschlossenen Brennstoffkreislauf zu erreichen.
Die Rahmenvereinbarung mit dem Ingenieurunternehmen VUJE schafft die Grundlage für eine technische und kommerzielle Zusammenarbeit. VUJE wird seine langjährigen Erfahrungen beim Bau und der Inbetriebnahme von Kernkraftwerken einbringen. Mit diesem Projekt soll das Know-how der Slowakei im Nuklearbereich gestärkt und das Land in die weltweite Spitzengruppe beim Einsatz moderner Nukleartechnologien geführt werden.
Bedeutung des Projekts für Europa und die Energieautarkie….
Der Generaldirektor von Newcleo, Stefano Buono, hob die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor: "Diese starke Unterstützung der Regierung für unsere Reaktortechnologie und den geschlossenen Brennstoffkreislauf zeigt die wichtige Rolle, die kleine und fortschrittliche modulare Reaktoren bei der Sicherung der Energiezukunft Europas spielen werden. Gleichzeitig geht es um ein Modell für andere europäische Länder, die sich jetzt mit der kostspieligen Langzeitlagerung abgebrannter Brennelemente befassen müssen. Darüber hinaus wird die Wiederverwendung von Kernbrennstoffen Europa für Hunderte von Jahren Energieunabhängigkeit zu wettbewerbsfähigen und stabilen Preisen garantieren."
Foto: Eine Visualisierung des bleigekühlten schnellen Reaktors von Westinghouse (LFR).
"Wir sind der Ansicht, dass die Verwendung abgebrannter Brennelemente in fortschrittlichen Reaktoren wie dem LFR von Newcleo eine nachhaltigere und verantwortungsvollere Lösung bietet als die einfache Lagerung von Brennelementen in tiefen Endlagern. Dieser Ansatz reduziert nicht nur die Umweltbelastung durch nukleare Abfälle, sondern stellt auch eine wertvolle Energiequelle für künftige Generationen dar", kommentierte Peter Gerhart, Vorsitzender des Verwaltungsrats von JAVYS, die Vereinbarung.
Zeitplan für LFR-AS-200…..
Newcleo plant den Bau des ersten Prototypreaktors in Italien bis zum Jahr 2026. Der erste Reaktor soll bis Ende des Jahres 2031 in Frankreich in Betrieb genommen werden. Die endgültige Investitionsentscheidung für das erste kommerzielle Kernkraftwerk wird für das Jahr 2029 erwartet.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -slovensku
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Westinghouse hat die Streitigkeiten mit den koreanischen Unternehmen KHNP und KEPCO beigelegt. Die Unternehmen werden nicht mehr über geistiges Eigentum streiten
17.1.2025
irozhlas.cz /Tschechischer Rundfunk/
Die koreanischen Unternehmen KHNP und KEPCO haben sich mit dem US-Unternehmen Westinghouse darauf geeinigt, Streitigkeiten über geistiges Eigentum im Bereich der Kerntechnik beizulegen. Das schrieb die Agentur Reuters am Freitag unter Berufung auf eine Erklärung von KEPCO. Die US-Firma Westinghouse gab ebenfalls eine Erklärung ab, in der das Ende aller Rechtsstreitigkeiten mit koreanischen Unternehmen angekündigt wurde.
Tschechischer Ruundfunk und iROZHLAS.cz berichteten bereits letzte Woche über die Beilegung der Streitigkeiten.
Die Einigung wurde vom tschechischen Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek (STAN) begrüßt. Nach einem Regierungsbeschluss vom vergangenen Jahr soll das koreanische Unternehmen KHNP neue Kernreaktoren in der Tschechischen Republik bauen. KHNP hatte jedoch einen langjährigen Streit mit dem US-amerikanischen Unternehmen Westinghouse, das ebenfalls ein Bieter für den Bau von Kernkraftwerken in der Tschechischen Republik war.
Das US-Unternehmen stellte die Berechtigung des koreanischen Unternehmens zur Verwendung der von ihm in der tschechischen Ausschreibung angebotenen Technologie in Frage. Nach Angaben von Westinghouse handelt es sich um eine lizenzierte Technologie des amerikanischen Unternehmens. Das koreanische Unternehmen KEPCO, das KHNP kontrolliert, erklärte, es habe mit Westinghouse eine Vereinbarung zur Beilegung von Streitigkeiten über Nukleartechnologie getroffen.
Die Unternehmen vereinbarten außerdem eine verstärkte Zusammenarbeit auf dem Weltmarkt, berichtete die Agentur Reuters. "Die Vereinbarung ermöglicht es den Parteien, mit Sicherheit den Betrieb und den Bau neuer Kernreaktoren fortzusetzen", so Westinghouse. Die Vereinbarung beende alle Rechtsstreitigkeiten mit koreanischen Unternehmen und schaffe die Voraussetzungen für eine weltweite Zusammenarbeit mit ihnen.
"Die Vereinbarung zwischen KHNP und Westinghouse ist eine gute Nachricht für die erfolgreiche Fortführung des Projekts zum Ausbau von Dukovany. Ein weiteres Hindernis auf dem Weg dorthin ist beseitigt", sagte der tschechische Minister Vlcek im X-Netzwerk.
Quelle: https://www.irozhlas.cz/ekonomika/westi ... 170637_mst
/gr/
Neue Pumpen in Temelin werden die Sicherheit des Kraftwerkes weiter erhöhen
17.1.2025 Spezial MF DNES Südböhmen – Seite 9
Hunderte von Metern Rohrleitungen, die mit Kühlsystemen und speziellen Dieselpumpen verbunden sind, verstärken den Schutz von Temelin.
Das Kernkraftwerk Temelin geht mit einem neuen Sicherheitssystem ins neue Jahr. Dieses wäre in der Lage, den abgeschalteten Reaktor auch in dem höchst unwahrscheinlichen Fall eines vollständigen Stromausfalls zu kühlen. CEZ hat Hunderte von Millionen Kronen in diese Maßnahme investiert, die die Sicherheit des südböhmischen Kernkraftwerks weiter stärkt.
"Die Gewährleistung der Kühlung in allen Situationen ist eine der Grundvoraussetzungen für den sicheren Betrieb eines Kernkraftwerks", sagte Marek Svitak, Sprecher von Temelin
.
Das Kraftwerk verfügt über mehrere unabhängige Systeme für diesen Zweck. Für den Betrieb einiger von ihnen wird Elektrizität benötigt. Die treibt die Pumpen an, die das Wasser für die Reaktorkühlung umwälzen. Andere sind unabhängig vom Strom. Neu hinzugekommen sind spezielle Pumpen, die von Dieselmotoren angetrieben werden. "Die Modernisierung und Verstärkung der Sicherheit ist Teil des langfristigen Betriebs von unseren Kernkraftwerken. Mit dieser Maßnahme treiben wir die Sicherheit von Temelin weit über die Grenzen des ursprünglichen Projekts hinaus", betonte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor des Bereichs Kernenergie.
In der Praxis bedeutete dies vor allem die Anschaffung von Spezialpumpen und die Installation von Hunderten von Metern Rohrleitungen und deren Anschluss an wichtige Sicherheitssysteme zur Reaktorkühlung. "Es handelt sich um vier mobile Pumpen für zwei verschiedene Kühlsysteme. Obwohl ich glaube, dass wir sie nie benutzen werden, sind die zusätzlichen Sicherheitsverbesserungen für die Anlage sehr wichtig. Wir halten mit der weltweit besten Praxis Schritt", sagte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelin.
Alle Pumpen sind in robusten mobilen Containern untergebracht. Falls erforderlich, werden sie von Feuerwehrleuten ausgebaut und in Zusammenarbeit mit anderen Technikern an die Rohrleitungen außerhalb der Blöcke und an die Dieselgeneratoren angeschlossen. CEZ rüstet beide Kernkraftwerke kontinuierlich auf, um ihren Betrieb für mindestens 60 Jahre zu gewährleisten. Im vergangenen Jahr wurden allein in Temelín mehr als 200 Investitionsprojekte im Wert von rund 3 Milliarden Kronen durchgeführt.
/gr/
IEA: Kernenergie steht vor einem weltweiten Comeback
16. Januar 2025, oenergetice.cz
CTK
Laut einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) ist das Interesse an der Kernenergie so groß wie seit der Ölkrise in den 1970er Jahren nicht mehr, und die Kernenergie steht vor einem weltweiten Comeback, da der Strombedarf steigt. Mehr als 40 Länder planen den Bau von Kernkraftwerken.
Die Nachfrage nach Strom wird durch die Klimakrise und die damit verbundene Notwendigkeit, eine kohlenstoffarme Stromversorgung sicherzustellen, angetrieben. Nicht nur in traditionellen Sektoren wie der Industrie steigt die Nachfrage nach Strom, auch der Betrieb von Elektrofahrzeugen und Rechenzentren kommt ohne Strom nicht aus. Auch für den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) ist der Strom unerlässlich. Nach Angaben der Agentur IEA wird die Leistung aller fast 420 Kernreaktoren der Welt in diesem Jahr einen neuen Höchststand erreichen.
Obwohl einige Länder aus der Kernenergie aussteigen oder ihre Anlagen vorzeitig abschalten, wächst die weltweite Stromproduktion aus Kernkraftwerken. Japan nimmt die Produktion wieder auf, Frankreich schließt die Wartungsarbeiten an seinen Kernkraftwerken ab und in China, Indien, Korea und Europa werden neue Reaktoren in Betrieb genommen. Die Kernenergie macht fast zehn Prozent der weltweiten Stromerzeugung aus und ist nach der Wasserkraft die zweitgrößte Quelle für kohlenstoffarmen Strom.
Der Ausbau der Kernenergie ist jedoch weitgehend von chinesischen und russischen Technologien und Ressourcen wie Uran abhängig, was das Risiko künftiger Abhängigkeiten birgt, so die IEA. China verzeichnet ein starkes Wachstum, während traditionelle Kernkraftländer wie die Vereinigten Staaten und Frankreich mit Verzögerungen und steigenden Kosten bei der Aufrüstung und Modernisierung ihrer Kernkraftwerke zu kämpfen haben.
Die Kernenergie wird traditionell von den Staaten finanziert. Für eine rasche Entwicklung der Kernenergie sind jedoch auch private Investoren erforderlich, betonte die IEA. Bei einer raschen Verbreitung der Kernenergie müssten sich die Investitionen bis zum Jahr 2030 weltweit auf rund 117 Milliarden Euro (2,95 Billionen Kronen) verdoppeln, so die IEA.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... entura-iea
/gr/
5 Top Begebenheiten im Atomkraftwerk Dukovany im Jahre 2024
14.1.2025 Zrcadlo Jiri Bezdek Seite 3
Mit der Umstellung der Blöcke auf die neue, um 100 % gesteigerte Leistung erreichte die Energiefirma CEZ in Dukovany die bisher höchste Leistung. Die Leistung von drei der vier Dukovany-Blöcke stieg um 36 MWe. Die höhere Stromerzeugung wurde durch die Erhöhung der Reaktorleistung um etwa 2,3 % und der Temperatur des Primärkreislaufwassers am Reaktorausgang um etwa 2 °C von 298,4 auf 300,4 °C ermöglicht, wobei alle Sicherheitsbedingungen und -parameter eingehalten wurden. Die erreichbare elektrische Leistung der Blöcke wurde damit von 500 MW auf 512 MW erhöht.
Die Anlage erreichte ihre historisch höchste Momentanproduktion…
Nach der Erhöhung der erreichbaren Leistung der Blöcke übertraf die Anlage am 10. November 2024 auch ihre bisher höchste Tagesstromproduktion und lieferte 49.021,82 MWh sauberen, emissionsfreien Strom in das Übertragungsnetz.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzeugte die Atomanlage an einem einzigen Tag 1.137 MWh mehr Strom. Gleichzeitig übertraf das Kraftwerk auch seine bisher höchste Momentanleistung: In der Nacht zum 10. November verzeichneten die AKW-Operateure einen Rekord von 2.051,5 Mwe.
40 Jahre seit dem Einsetzen des ersten Brennstoffs in den Reaktorblock 1 ……
Genau am 31. Dezember jährte sich die erste Brennstoffladung in den ersten Block des Kernkraftwerks Dukovany zum 40. Dies war damals ein wichtiger Meilenstein beim Bau des ersten Kernkraftwerks auf tschechischem Gebiet. Die erste Brennstoffkassette mit der Nummer 224 102 43 wurde um 15:44 Uhr unter der Aufsicht des Leiters des Reaktorblocks Josef Holesovsky in den Block geladen. Die Beladung dauerte weitere 17 Tage. Seit der Inbetriebnahme des Blocks im Jahr 1985 hat der Reaktorblock 133.900.525 MWh saubere, emissionsfreie Energie produziert.
Informationszentren und Autokino lockten im Sommer über 10.000 Besucher an ….
Mehr als 10.000 Besucher kamen in die Infozentren von Dukovany und Dalesice, um sich in dem heißen Sommer abzukühlen", wo ein beliebter Sommerquiz-Wettbewerb für die Besucher vorbereitet wurde. Auch die Filmabende im August im Atomkraftwerk Dukovany waren sehr beliebt. Das Sommerautokino bot tschechische und ausländische Filme, Komödien und Dramen. Das größte Sommer-Drive-in-Kino des Landes wurde im Sommer 2024 von 3 124 Zuschauern besucht, die sich die unverwechselbare Atmosphäre unter den Kühltürmen nicht entgehen ließen. Die Großzügigkeit der Besucher kam auch einem guten Zweck zugute: Dank ihnen können Kinder aus zwei regionalen Kinderheimen im Jahr 2025 ans Meer fahren.
30 Jahre Newsletter …..
Im Februar 1994 erschien die erste Ausgabe des gedruckten Magazins des Kernkraftwerks Dukovany „Das Dukovany Bulletin“, das die Bewohner der Region über aktuelle Ereignisse im Atomkraftwerk und seiner Umgebung informiert. Insgesamt wurden 5 680 000 Einzelexemplare an die Briefkästen von Anwohnern, Behörden und Institutionen in einem Umkreis von 20 km um das Atomkraftwerk verteilt. Damit ist die Zeitschrift eine der ältesten Firmenzeitschriften, die seit ihrer Gründung ununterbrochen erscheint..
Autor: Jiri Bezdek, Pressesprecher des Atomkraftwerkes Dukovany
/gr/
Atomkraft in der Welt zum Jahreswechsel 2024/2025
14.1.2025 Zrcadlo Ales John Seite 3
Informationen von der Bürgericherheitskommission OBK beim AKW Dukovany:
Ich wünsche Ihnen alles Gute für dieses Jahr und bringe Ihnen wie jedes Jahr die Atomstatistiken. Werfen wir also einen Blick darauf, wie sich Kernkraftindustrie in der Welt zum Jahreswechsel 2024-2025 steht.
Es sind weltweit 417 Kernkraftreaktoren mit einer installierten Gesamtkapazität von 375 320 MWe in Betrieb. Die Zahl der in Betrieb befindlichen Reaktoren ist aufgrund der Anti-Atomkraft-Politik einiger Länder weiterhin rückläufig.
Es befinden sich 67 Reaktoren im Bau, die nach ihrer Inbetriebnahme eine installierte Kapazität von 66.100 MWe haben werden. Die Zahl der im Bau befindlichen Blöcke bleibt im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert.
Insgesamt fünf Blöcke wurden fertiggestellt und ans Netz angeschlossen: AKW Barakah-4 (1310 MW, DWR, Verete arabische Emirateinig), AKW Fangchenggang-4 (1000 MW, DWR, China), AKW Kakrapar-4 (630 MW, PHWR, Indien, Schwerwasserreaktor Candu) und Vogtle-4 (1117 MW, DWR, USA).
Mit dem Bau des AKW EL Dabaa-4 (DWR, Ägypten), des AKW Leningrad 2-3 (DWR, Russland), des AKW Lianjiang-2 (DWR, China), des AKW Ningde-5 (DWR, China), des AKW Shidaowan-1 (DWR, China), des AKW Xudapu-2 (DWR, China) und des AKW Zhangzhou-3a4 (DWR, China) wurde begonnen.
Der größte Zuwachs ist beim Baubeginn neuer Atomblöcke zu verzeichnen. Die meisten Unternehmen betrachten als Baubeginn den "ersten Betonguss", d. h. den Beginn der Betonierung des Reaktorbodens. Unsere geplanten vier neuen Blöcke werden im neuen Jahr in diesem Verzeichnis noch nicht zu sehen sein. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der PRIS IAEA.
Autor: Vorsitzender der Bürgersicherheitskommission beim AKW Dukovany
/gr/
Im Jahre 2024 unterstützte die CEZ – Stiftung mehr als 2.000 Projekte
14.1.2025 Zrcadlo Seite 3
Im vergangenen Jahr unterstützte die größte tschechische Unternehmensstiftung – die CEZ – Stiftung - 2.041 Projekte in der Tschechischen Republik, was einen Rekord in ihrer Geschichte darstellt. Mehr als 36 Millionen Kronen flossen in 255 Standorte in Südmähren und in der Region Vysocina für diverse Projekte, die die Umwelt um uns herum verbessern.
Gleich zu Beginn des Jahres kündigte die CEZ-Stiftung zwei Förderverfahren an. Im Januar können Anträge für die Anpflanzung von Bäumen (Bäume) oder für die Entwicklung von gemeinnützigen Organisationen im Bereich der sozialen Betreuung (Non-Profit-Organisationen) eingereicht werden.
Im Februar folgt die erste Runde von Geldzuschüssen für die Verbesserung von Wanderwegen und Langlaufloipen. Diese läuft vom 1. bis 28. Februar, und die Bewerber können bis zu einer halben Million Kronen erhalten. Das jüngste Zuschussverfahren (erstmals im Dezember 2023) stößt auf große Resonanz. Im vergangenen Jahr unterstützte die CEZ-Stiftung insgesamt 112 Projekte, von Naturlehrpfaden über Radwege bis hin zur Instandhaltung von Langlaufloipen.
Ebenfalls im Februar ist es möglich, Unterstützung für die Beleuchtung gefährlicher Fußgängerüberwege (Orange Crossing /Orange Straßenübergänge) zu beantragen. Sie wird vor allem von Gemeinden mit besonders starkem Straßenverkehr genutzt, meist in der Nähe von Schulen, Kindergärten oder Kinder- und Jugendheimen, aber auch an Bahn- und Bushaltestellen oder in der Nähe von Krankenhäusern und Gesundheitszentren. In der gesamten Tschechischen Republik sind bereits 271 orange Straßenüergänge in Betrieb, und weitere sind in Planung.
Im Jahr 2024 beleuchtete die CEZ-Stiftung 24 Fußgängerüberwege, um sie sicherer zu machen, und half bei der Sanierung oder dem Bau von 58 Kinder- und Sportspielplätzen sowie bei der Anpflanzung neuer Grünflächen an 156 Standorten. Gleichzeitig unterstützte sie weitere 1.828 verschiedene regionale Projekte in der gesamten Tschechischen Republik, die in den Bereichen Gesundheit, Sozialfürsorge, Umwelt, Bildung, Kultur und Sport durchgeführt wurden.
"Der Rat der Förderprogramme der CEZ-Stiftung läuft schon seit vielen Jahren, doch das Interesse der Antragsteller an diesen Programmen hat nicht nachgelassen. Als Reaktion auf die sich verändernden Bedürfnisse der Regionen und des gemeinnützigen Sektors selbst schaffen wir zudem völlig neue Programme, die sich ebenfalls großer Beliebtheit erfreuen. In den letzten Jahren haben wir jedes Jahr eine steigende Zahl von Anträgen erhalten und bearbeitet. Ich freue mich, dass wir im vergangenen Jahr über 2.000 Projekte unterstützen konnten, die zu einer Verbesserung der Lebensqualität in den Regionen führen", sagte dazu Michaela Zikova, Direktorin der CEZ-Stiftung.
Die Förderprogramme Orange Spielplätze und Unterstützung der Regionen sind ganzjährig geöffnet. Weitere Informationen zu den Grants finden Sie unter www.nadacecez.cz.
Über die CEZ - Stiftung: Die CEZ - Stiftung wurde 2002 (damals als Rainbow Energy Foundation) als Unternehmensstiftung des Energieunternehmens CEZ, AG" mit dem Ziel gegründet, dessen Spendenaktivitäten zu decken. Im Jahr 2003 startete sie ihre ersten Förderverfahren "Unterstützung der Regionen" und "Rainbow (jetzt Orange) Spielplätze", die sie seither kontinuierlich durchführt. Die CEZ-Stiftung steht laut Donors Forum regelmäßig an der Spitze der Liste der großzügigsten Unternehmensstiftungen. Im Jahr 2024 hat sie ihren ersten Platz verteidigt. Jedes Jahr unterstützt sie Hunderte von Projekten im Wert von mehreren zehn Millionen Kronen in allen Regionen. Lesen Sie mehr unter www.nadacecez.cz
Jana Stefankova, Kommunikationsspezialistin CEZ - AKW Dukovany, Vertreterin der CEZ-Stiftung für die Region Vysocina und Südmähren
/gr/
Polen will 180 Windturbinen in der Ostsee installieren
17.1.2025 MF DNES Dasa Hyklova Seite 10
Der Windpark in der Ostsee wird einer der größten seiner Art in der Welt sein. Mit einer Gesamtleistung von 2,5 Gigawatt wird er unter idealen Bedingungen so viel Strom erzeugen können wie das Kernkraftwerk Temelin.
Der Baltica-Komplex wird vom größten polnischen Strom- und Wärmeerzeuger und -verteiler, der Polska Grupa Energetyczna (PGE), zusammen mit dem weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Offshore-Windenergie, dem dänischen halbstaatlichen Unternehmen Oersted, gebaut. Der Park wird westlich von Danzig zwischen den Städten Łeba und Ustka gebaut.
Polnische Onshore-Windparks verfügen bereits über eine installierte Leistung von über zehn Gigawatt. Zwischen den Jahren 2021 und 2024 ist diese Leistung von 7,95 auf 10,30 GW gestiegen, und Experten zufolge ist es realistisch, diese Zahl innerhalb von fünf Jahren weiter zu verdoppeln. Offshore-Kraftwerke werden dabei einen wichtigen Beitrag leisten.
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk sagte im Herbst, dass sie ein Potenzial von bis zu 18 Gigawatt darstellen. "Das ist viermal mehr als die geplante Leistung des Kernkraftwerks, das wir gerade in Pommern zu bauen beginnen", sagte er.
Polen erzeugte im vergangenen Jahr 28,8 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Quellen, gegenüber 26 Prozent im Jahr zuvor. Etwa 14 Prozent werden durch Windkraft erzeugt.
Windturbinen ersetzen die Kohle …
Kohle ist nach wie vor die wichtigste Stromquelle des Landes und machte im vergangenen Jahr fast 57 Prozent des polnischen Energiemixes aus - der höchste Anteil in der Europäischen Union. Nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine und der darauf folgenden Energiekrise hat das Land jedoch seine Bemühungen verstärkt, seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Obwohl eine schrittweise Abkehr von der Kohle bis zum Jahr 2049 geplant ist, kann der Aufbau neuer erneuerbarer Energiequellen diesen Prozess beschleunigen.
Wie Tusk erwähnte, baut Polen auch seine ersten Kernkraftwerke. Der erste Reaktor wird jedoch voraussichtlich nicht vor dem Jahr 2035 betriebsbereit sein.
Der Bau des Windkraftwerks Baltica, dessen Gesamtkapazität die des Kernkraftwerks Temelin (mit 2,25 GW) übersteigt, wird in drei Phasen erfolgen. Als erstes wird mit dem Bau von Baltica 2 mit einer Leistung von 1 498 Megawatt begonnen, das im Westen des Geländes errichtet wird. Die 25 bis 40 Kilometer vor der Küste gelegenen Windturbinen werden zwischen den Städten Łeba und Ustka aufgestellt. Die für den Betrieb des Offshore-Windparks erforderliche Bodeninfrastruktur wird in dem Dorf Choczewo errichtet.
"Das Projekt Baltica 2 schreitet planmäßig voran. Das 1,5-GW-Joint-Venture von PGE und Oersted soll im Jahr 2027 mit der Stromerzeugung beginnen. Wir haben alle Schlüsselkomponenten und Installationsleistungen unter Vertrag genommen", bestätigte Marcin Poznań, ein Sprecher des Projekts, gegenüber der Zeitung MF DNES. Nach seiner Fertigstellung soll Baltica 2 grünen Strom aus Windenergie für rund 2,4 Millionen Haushalte, Schulen, Krankenhäuser, Einrichtungen und Unternehmen erzeugen.
Die 1,4-Milliarden-Euro-Grundfinanzierung ….
Seit dem Jahr 2000 haben die Polen ihre Beziehung zur Windenergie zweimal grundlegend geändert. Im Jahr 2016 veranlasste der Widerstand der Öffentlichkeit die Regierung dazu, die Entwicklung des Sektors per Gesetz einzufrieren. Die russische Aggression in der Ukraine und die steigenden Energiepreise haben die Menschen jedoch zum Umdenken gezwungen und zur Einleitung neuer Projekte geführt.
Der Sprecher Marcin Poznań erklärt, dass die große Mehrheit der Polen den Bau von Offshore-Windparks inzwischen befürwortet. In einer kürzlich im Auftrag des Ministeriums für Klima und Umwelt durchgeführten Umfrage sprachen sich 83 Prozent der Befragten dafür aus.
Es ist nicht uninteressant, dass 76 Prozent der Befragten angaben, sie würden gerne Strom aus diesen Anlagen zu Hause nutzen. Acht von zehn befragten Polen glauben, dass das Land dank der von Offshore-Windparks erzeugten Energie seine Energiesicherheit erhöhen kann.
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung hat bereits eine Grundfinanzierung in Höhe von 1,4 Milliarden Euro (35,3 Milliarden Kronen) bewilligt. Der Abschnitt Baltica 2 wird aus 107 Offshore-Windgeneratoren bestehen, die sich über eine Fläche von rund 190 Quadratkilometern erstrecken.
Jede Turbine wird eine installierte Leistung von vierzehn Megawatt haben. Siemens Gamesa wurde als Lieferant ausgewählt. Gleichzeitig werden für den Windpark Baltica 2 vier Offshore-Umspannwerke gebaut, die es ermöglichen, den an Land gewonnenen Strom über Unterseekabel weiterzuleiten.
Sobald Baltica 2 in Betrieb ist, soll es fünf Terawattstunden sauberen Strom pro Jahr erzeugen.
Nach Angaben der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung wird dies dazu beitragen, etwa 3,6 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr zu vermeiden.
Sonne und Wind sind komplementär ….
Baltica 3 mit einer Kapazität von etwa einem Gigawatt soll eine Fläche von rund 130 Quadratkilometern einnehmen. Sie soll ab dem Jahr 2030 Strom in das Netz einspeisen. Die Anzahl der Turbinen in beiden Teilen des Parks wird etwa 180 betragen. Polska Grupa Energetyczna geht davon aus, dass Baltica 3 bis 2056 Strom produzieren wird, Baltica 2 ein Jahr länger.
Darüber hinaus plant PGE nach dem Jahr 2030 den Bau der Windfarm Baltica 1 mit einer installierten Leistung von etwa 0,9 GW. Dies wird jedoch das alleinige Werk des polnischen Unternehmens sein, ein ausländischer Partner wird sich nicht am Bau beteiligen.
/gr/
Dukovany wird die Kühlturminspektionen mit Hilfe von Drohnen und künstlicher Intelligenz beschleunigen
15. Januar 2025 oenergetice.cz
CTK
CEZ wird Drohnen und künstliche Intelligenz zur Inspektion der Kühltürme des Kernkraftwerks Dukovany einsetzen, wodurch die Inspektionen schneller und genauer werden. Das Kraftwerk verfügt über acht 125 Meter hohe Kühltürme. Bisher wurden sie von Arbeitern von hängenden Laufstegen aus kontrolliert. Das Kraftwerk hat das neue System im vergangenen Monat erstmals an einem der Türme getestet und überprüft nun die Ergebnisse. Es arbeitet dabei mit der Tschechischen Technischen Universität in Prag zusammen. Jiri Bezdek, ein Sprecher des Kraftwerks, erklärte es heute gegenüber der Agentur CTK.
"Die Vorteile sind in der Zeit- und Kostenersparnis deutlich sichtbar. Es ist nicht notwendig, die Laufstege an den Türmen aufzuhängen, wo sich Menschen aufhalten müssen. Und natürlich ist die Auswertung der Daten mittels künstlicher Intelligenz sehr schnell", sagte Roman Havlin, Direktor des Kraftwerks.
Die massiven Türme dienen dem Kraftwerk seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1985. Ihre Innen- und Außenhüllen haben eine Gesamtfläche von 424.000 Quadratmetern. Einer der Türme wurde nun von Drohnen mittels 3D-Laser-Spektral-Scanning von außen und innen komplett kontrolliert. Ein Wärmebildscan hat nach Angaben des AKW-Sprechers sogar leichte Störungen in den inneren Schichten aufgedeckt. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz wurde ein sogenannter digitaler Zwilling des Turms erstellt, der die Befunde aufzeichnet und identifiziert. Das Klokner-Institut der Tschechischen Technischen Universität CVUT in Prag führte anschließend physikalisch-chemische Untersuchungen an den Proben durch.
"Bevor wir die neu eingeführten Kontrollmethoden einsetzen, müssen wir ihre Zuverlässigkeit bestätigen. Wir wollen unsere Kernkraftwerke jedoch mindestens 60 Jahre lang effizient betreiben, und dafür brauchen wir die neuesten Technologien", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Abteilung Kernkraft.
Quelle: https://oenergetice.cz/elektrarny-cr/te ... i-cerpadly
/gr/
Newcleo schließt Partnerschaft zur Entwicklung von Kernreaktoren in der Slowakei ein
16. Januar 2025, oenergetice.cz
Jiri Puchnar
Das französische Unternehmen Newcleo hat Rahmenverträge mit den slowakischen Unternehmen JAVYS und VUJE unterzeichnet. Diese Vereinbarungen können zum Bau von bis zu vier bleigekühlten Schnellreaktoren (Lead-Cooled Fast Reactor - LFR) mit einer Blockleistung von 200 MWe am Standort Jaslovske Bohunice führen.
Die Vereinbarung mit dem staatlichen Unternehmen JAVYS, das für die Entsorgung radioaktiver Abfälle zuständig ist, sieht die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens vor. Dessen Aufgabe wird die Entwicklung und der Bau eines Kernkraftwerks am Standort des KKW Jaslovské Bohunice V1 sein, das mit bis zu vier fortschrittlichen modularen LFR-AS-200-Reaktoren ausgestattet werden soll.
Das Abkommen zielt auch darauf ab, mit Unterstützung der französischen Regierung die Lieferkette für die Herstellung von Kernbrennstoffen zu entwickeln. Der langfristige Plan sieht vor, abgebrannte Brennelemente zu recyceln und einen geschlossenen Brennstoffkreislauf zu erreichen.
Die Rahmenvereinbarung mit dem Ingenieurunternehmen VUJE schafft die Grundlage für eine technische und kommerzielle Zusammenarbeit. VUJE wird seine langjährigen Erfahrungen beim Bau und der Inbetriebnahme von Kernkraftwerken einbringen. Mit diesem Projekt soll das Know-how der Slowakei im Nuklearbereich gestärkt und das Land in die weltweite Spitzengruppe beim Einsatz moderner Nukleartechnologien geführt werden.
Bedeutung des Projekts für Europa und die Energieautarkie….
Der Generaldirektor von Newcleo, Stefano Buono, hob die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor: "Diese starke Unterstützung der Regierung für unsere Reaktortechnologie und den geschlossenen Brennstoffkreislauf zeigt die wichtige Rolle, die kleine und fortschrittliche modulare Reaktoren bei der Sicherung der Energiezukunft Europas spielen werden. Gleichzeitig geht es um ein Modell für andere europäische Länder, die sich jetzt mit der kostspieligen Langzeitlagerung abgebrannter Brennelemente befassen müssen. Darüber hinaus wird die Wiederverwendung von Kernbrennstoffen Europa für Hunderte von Jahren Energieunabhängigkeit zu wettbewerbsfähigen und stabilen Preisen garantieren."
Foto: Eine Visualisierung des bleigekühlten schnellen Reaktors von Westinghouse (LFR).
"Wir sind der Ansicht, dass die Verwendung abgebrannter Brennelemente in fortschrittlichen Reaktoren wie dem LFR von Newcleo eine nachhaltigere und verantwortungsvollere Lösung bietet als die einfache Lagerung von Brennelementen in tiefen Endlagern. Dieser Ansatz reduziert nicht nur die Umweltbelastung durch nukleare Abfälle, sondern stellt auch eine wertvolle Energiequelle für künftige Generationen dar", kommentierte Peter Gerhart, Vorsitzender des Verwaltungsrats von JAVYS, die Vereinbarung.
Zeitplan für LFR-AS-200…..
Newcleo plant den Bau des ersten Prototypreaktors in Italien bis zum Jahr 2026. Der erste Reaktor soll bis Ende des Jahres 2031 in Frankreich in Betrieb genommen werden. Die endgültige Investitionsentscheidung für das erste kommerzielle Kernkraftwerk wird für das Jahr 2029 erwartet.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -slovensku
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 20.1.2025:
KHNP und Westinghouse starten ihre Zusammenarbeit
18.1.2025 Pravo pro, CTK Seite 2
Ein Problem weniger. Das südkoreanische Unternehmen KHNP, das im vergangenen Sommer die Ausschreibung für den Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany gewonnen hat, hat eine Zusammenarbeit mit einem anderen Ausschreibungsteilnehmer, dem nordamerikanischen Unternehmen Westinghouse, vereinbart. Laut dem tschechischen Premierminister Petr Fiala (ODS) ist dies eine gute Nachricht für die Tschechische Republik, die den Abschluss des größten inländischen Auftrags im Wert von mindestens 400 Milliarden Kronen unterstützen wird.
Westinghouse hat KHNP bisher in den Vereinigten Staaten verklagt und behauptet, das südkoreanische Unternehmen missbrauche sein geistiges Eigentum. Die koreanische Technologie stammt aus den USA. Laut dem tschechischen Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek (STAN) haben sich die Regierungen beider Länder jedoch kürzlich darauf geeinigt, die Streitigkeiten zu beenden.
"Die künftige Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen ist eine gute Gelegenheit für die tschechische Industrie und unterstützt die Umsetzung des Projekts zum Ausbau von Dukovany, das uns auf dem Weg zur Gewährleistung der Energiesicherheit der Tschechischen Republik voranbringen wird", sagte Tschechiens Ministerpräsident Fiala.
Unterzeichnung in zwei Monaten …
Die Vereinbarung wurde auch vom Energieunternehmen CEZ begrüßt, das über seine Tochtergesellschaft für die Ausschreibung verantwortlich ist. CEZ verhandelt derzeit mit KHNP über den endgültigen Bauvertrag.
"Wir waren die ganze Zeit zuversichtlich, dass beide Parteien eine Lösung finden würden. Wir sind froh, dass dies nun geschehen ist. Wir verhandeln mit KHNP, um bis Ende März eine Einigung zu erzielen", sagte der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz
.
Der Bau des ersten neuen Blocks in Dukovany soll in vier Jahren beginnen, und der Block soll im Jahre 2036 für den Probebetrieb ans Netz angeschlossen werden. Mit einer Leistung von 1.050 Megawatt wird er einem Block des Kraftwerks Temelin entsprechen.
„Wir waren überzeugt, dass beide Seiten eine Lösung finden würden. Wir sind froh, dass dies nun geschehen ist,“ Ladislav Kriz, Sprecher der Firma CEZ
/gr/
Grünes Licht für Dukovany
18.1.2025 Blesk tc Seite 2
Streit beigelegt
SEOUL – Amerikanische und südkoreanische Atomkraftwerksbauer haben sich geeinigt.
Westinghouse hat eine Beilegung von Streitigkeiten um Technologien mit dem südkoreanischen Unternehmen KEPCO und seiner Tochtergesellschaft KHNP bekannt gegeben. Nichts hindert die südkoreanische Firma KHNP jetzt daran, in der Tschechischen Republik neue Kernkraftwerksblöcke zu bauen.
In einem Streit um geistiges Eigentum focht Westinghouse das Recht des südkoreanischen Unternehmens an, ihre Reaktoren, die auf der US-Technologie basiert haben, ins Ausland zu eportieren.
/gr/
Chef Doosan Skoda Power: Wir werden einen Teil der Aktienanteile auch im Einzelhandel anbieten
20.1.2025 HN Seite 1
Interview
Neben dem Rüstungskonzern Colt CZ wird ein weiterer Ingenieurstitel im PX-Index der Prager Börse erscheinen. Die Absicht, die Ausgabe von Aktien zu zeichnen, wurde von Doosan Skoda Power, einem Hersteller von Turbinen im Energiesektor, bekannt gegeben. Ihr Direktor Daniel Prochazka sagte in einem Interview mit der Zeitung HN, dass er ein Wachstum der nuklearen Lieferungen erwarte, das nicht nur mit den Turbinen nach Dukovany zusammenhängen werde.
Er setzt auch auf kleine modulare Reaktoren, von denen in Zukunft weltweit bis zu 10 jährlich gebaut werden können. Er glaubt auch an das weitere Wachstum der Dampf-Gas-Kraftwerke. "Sie werden noch mehrere Jahrzehnte hier sein", fügte er hinzu. Ihm zufolge verfügt Doosan Skoda Power über rund 60 Turbinen in verschiedenen Entwicklungs- und Montagestadien. Dadurch wird es in Zukunft höhere Milliarden von Kronen Umsatz erreichen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 3,9 Milliarden und einen Gewinn von 355 Millionen.
/gr/
KHNP und Westinghouse sind sich einig, der Ausbau von Dukovany hat grünes Licht
20.1.2025 HN Seite 2 Petr Zenkner
Kernenergie - Die amerikanische Firma Westinghouse und der koreanische Konzern KEPCO, dem der Gewinner der Ausschreibung für den Bau von zwei Blöcken im Kernkraftwerk Dukovany gehört, haben den Lizenzstreit um die Kerntechnik beendet. Der Streit betraf auch die Tschechische Republik, weil er der Nutzung der Lizenz für APR-Druckwasserreaktoren hinderte, mit denen die Koreaner versuchen, sich in Europa zu etablieren. Dies bestätigt die Information der Zeitung HN vom Donnerstag, dass eines der Hindernisse für die Unterzeichnung des Abkommens zwischen den Koreanern und CEZ beseitigt wurde.
Das koreanische Reaktordesign basiert nämlich auf einer Technologie, die Westinghouse gehört und für deren Einsatz im Ausland eine Genehmigung der US-Regierung erforderlich ist. Für CEZ wäre die Unterzeichnung des Vertrags ohne die Zustimmung von Westinghouse zu KHNP ein großes Risiko. Ein einziger Reaktor für Dukovany hat einen Preis von rund 200 Milliarden Kronen. Im vergangenen Jahr hatte der nationale Sicherheitsberater Tomas Pojar die Beilegung des Streits zwischen den beiden Unternehmen als eine der Bedingungen für den Vertrag zwischen CEZ und KHNP genannt.
"Wir waren die ganze Zeit davon überzeugt, dass beide Seiten eine Lösung für den Streit finden würden. Wir sind froh, dass dies nun geschehen ist. Unsere Verhandlungen mit KHNP zielen darauf ab, bis Ende März eine Einigung zu finden", sagte CEZ-Sprecher Ladislav Kriz.
Sowohl die Koreaner als auch die Amerikaner haben sich bisher über die Einzelheiten der Vereinbarung bedeckt gehalten und sie als vertraulich bezeichnet. Westinghouse und KHNP erklären, dass damit alle laufenden rechtlichen Schritte der beiden Seiten gegeneinander fallen gelassen werden. Der Streit um die Nutzung von US-Technologie sollte in diesem Jahr durch ein Schiedsverfahren entschieden werden.
Die Vereinbarung wurde von dem Ende März scheidenden französischen Generaldirektor von Westinghouse, Patrick Fragman, begrüßt. Nach Angaben von HN gehörte er jedoch zu denjenigen, die der Einigung eher reserviert gegenüberstanden. Der koreanische Chef von KHNP, Joo Whang, sieht in der Vereinbarung eine Chance, "eine engere und kooperativere Beziehung" zwischen den beiden Unternehmen aufzubauen.
Obwohl die Amerikaner und Koreaner Konkurrenten sind, konnten sie sich bei dem bisher einzigen koreanischen Exportprojekt von KHNP in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf eine ähnliche Lizenzvereinbarung einigen. Der Streit zwischen Westinghouse und KHNP verschärfte sich, als das koreanische Angebot in Polen, das Westinghouse zusammen mit der Ukraine als sein "Revier" betrachtet, erfolgreich zu sein drohte.
Kepco ist der Energieriese, der für praktisch die gesamte Stromerzeugung in Südkorea verantwortlich ist. Er wird zu 51,1 Prozent vom koreanischen Staat kontrolliert - direkt und über die Korea Development Bank, die der größte Aktionär ist. Ein wichtiger Teil der Gruppe ist KHNP (Korea Hydro & Nuclear Power), die Kern- und Wasserkraftwerke im Land betreibt. Sie expandiert auch im Ausland mit dem Druckwasserreaktor APR 1400, den sie bisher für ihr einziges Kernkraftwerksprojekt, das Kernkraftwerk Barakah in den Arabischen Emiraten, geliefert hat. Für die Tschechische Republik bietet das Unternehmen eine kleinere Version des APR 1000 an.
In Europa hat Westinghouse die Ausschreibung für den Bau des ersten polnischen Kernkraftwerks an der Ostsee im Jahr 2022 gewonnen. Das Unternehmen wird seine Druckwasserreaktoren AP 1000 liefern. In der Tschechischen Republik wurde das US-Unternehmen im Januar 2024 bei der Auswertung der Angebote für die Dukovany-Reaktoren ausgeschlossen. Dagegen hat es bei der Antimonopolbehörde Einspruch eingelegt, der noch anhängig ist. Auch der französische Bauunternehmer EdF hat die Entscheidung von CEZ angefochten, die von der tschechischen Regierung bestätigt wurde. EDF hatte einen EPR-Druckwasserreaktor für Dukovany angeboten. Das Angebot von EdF wäre die einzige Alternative gewesen, falls KHNP nicht in der Lage gewesen wäre, es zu erfüllen.
Seit langem gibt es Gerüchte über ein mögliches teilweises Comeback von Westinghouse in die Tschechischen Republik. In der Branche wird spekuliert, dass der Preis für die Beilegung des Streits die Lieferung von Kontrollsystemen an Dukovany sein wird. Die Beteiligung von Westinghouse würde die Erteilung einer tschechischen Lizenz für den Druckwasserreaktor APR 1000 erleichtern, da dieser bereits im Kernkraftwerk Temelín in Betrieb ist, so die Leiterin der Atomaufsichtsbehörde SUJB, Dana Drabova, gegenüber dem Tschechischen Rundfunk im vergangenen Jahr
/gr/
Die Turbine für Dukovany wird in der Tschechischen Republik hergestellt, sagt der Direktor von Skoda Doosan Power
20.1.2025 HN Seite 8 – Gespräch Petr Zenkner
Neben dem Rüstungskonzern Colt CZ wird in wenigen Wochen ein weiterer Maschinenbautitel in den PX-Index der Prager Börse aufgenommen. Skoda Doosan Power, ein in Pilsen ansässiger Hersteller von Turbinen für den Energiesektor, sieht seine Zukunft in großen und kleinen Atom-, Gas- und Wasserstoffkraftwerken.
Auf die Frage nach der bevorstehenden Aktienzeichnung von Doosan Skoda Power mit Sitz in Pilsen antwortete der Betriebsdirektor Daniel Prochazka sehr zurückhaltend. Ihm zufolge erwägt der Hersteller von Kraftwerksturbinen seit etwa zwei Jahren einen Börsengang (IPO). Den ersten Handelstag des neuen Prager Börsentitels erwartet er in "einigen Wochen". Im ersten Gespräch nach der Bekanntgabe der IPO-Absicht, das im Büro des Prager Börsenchefs stattfand, wurde Prochazka lebhaft, als er über das Unternehmen selbst und seine Pläne sprach. "Wir haben einen Auftragsbestand von etwa 60 Projekten, die sich in verschiedenen Produktions- oder Montagestufen befinden", sagte er gegenüber der Zeitung HN.
Er sagte, dass das Unternehmen, das im PX-Index zu einem der wichtigsten Maschinenbauunternehmen werden soll, einen bedeutenden Aufschwung auf dem Markt für große und kleine Kernkraftwerke sowie bei der Wartung von Turbinen, die einen immer wichtigeren Teil der neuen Aufträge ausmacht, erwarten kann.
-Frage: Seit wann erwägen Sie einen Börsengang von Doosan in Pilsen?
-Prochazka: Wir sprechen innerhalb des Unternehmens seit etwa zwei Jahren darüber, wobei das letzte Jahr sehr intensiv war, was die Vorbereitung der Erstemission betrifft. Das Unternehmen ist in den letzten Jahren gewachsen, was sich auch in unseren Ergebnissen widerspiegelt (2023 betrug der Umsatz 4,8 Milliarden und der Gewinn 559 Millionen Kronen - Anm. d. Red.). Wir wollen weiter wachsen und suchen logischerweise nach Möglichkeiten, weiteres Wachstum zu finanzieren.
-Frage: Steht die Entscheidung im Zusammenhang mit der Dukovany-Ausschreibung?
-Prochazka: Nein, das ist eine längerfristige Angelegenheit. Als die Ergebnisse der Ausschreibung, die das koreanische Unternehmen KHNP gewonnen hat, im vergangenen Juli bekannt gegeben wurden, waren die Arbeiten für den Börsengang bereits im Gange.
-Frage: Sie haben angekündigt, dass Sie im Jahr 2023 3 Milliarden Kronen investieren wollen. Ist dies zusätzliches Geld aus dem Börsengang?
-Prochazka: Der Börsengang wird einen Teil dieser Investitionen abdecken. Das passt zusammen.
-Frage: Welchen Teil dieser Investitionen soll der Börsengang abdecken?
-Prochazka: Dazu kann ich mich noch nicht äußern, denn das würde einen Hinweis auf den Betrag geben, den wir anstreben. Aber ein Teil davon wird es sein.
-Frage: Wie wichtig wird der Dukovany- Vertrag für Doosan Plzen sein?
-Prochazka: Es handelt sich um ein wichtiges Projekt, das es uns ermöglichen wird, unseren Umsatz besser vorherzusagen. Es ist auch wegen der Einnahmen aus der Wartung wichtig, denn das Kernkraftwerk wird für 70 Jahre gebaut. Dukovany wird eine große Referenz sein. Aber es handelt sich auch um einen Vertrag, der sich über eine sehr lange Zeitspanne erstreckt. Wir stehen und fallen nicht mit einer Turbine für Dukovany.
-Frage: Wie hoch ist das Umsatzpotenzial für das Unternehmen im Wartungsgeschäft im Allgemeinen? Sie sprachen davon, dass Sie dieses Geschäft stark ausbauen wollen.
-Prochazka: Bei den neuen Aufträgen von Doosan Skoda Power macht der Service etwa ein Drittel aus. Wir haben einen Überblick darüber, wie viele Dampfturbinen wir verkauft haben, und wir versuchen, langfristige Serviceverträge dafür über 10 bis 15 Jahre anzubieten.
-Frage: Wie viele ähnliche langfristige Verträge haben Sie?
-Prochazka: Fast drei Dutzend. Wir sehen hier ein großes Potenzial. Seit dem Jahr 2010 haben wir etwa einhundertfünfzig Turbinen hergestellt und ausgeliefert. Der Spielraum für Erweiterungen ist riesig. Es gibt Kunden wie CEZ, die einen Teil der Wartungsarbeiten selbst durchführen können. Aber es gibt auch Industrieunternehmen, bei denen wir noch viel Spielraum sehen. Aus diesem Grund habe ich über die Investition in die Fernüberwachung unserer Anlagen gesprochen. Gleichzeitig gibt es das Potenzial der Wartung für andere Lieferer. Es gibt zum Beispiel einen russischen Anbieter auf dem Markt, der logischerweise keine Geräte außerhalb Russlands warten kann. Es gibt also ein großes Potenzial in der mitteleuropäischen Region.
-Frage: Ich frage mich, was mit der Marke Skoda geschehen wird. Im Zusammenhang mit dem vorangegangenen Umzug von Skoda Transportation, das in denselben Räumlichkeiten ansässig ist. Besteht die Möglichkeit, dass Sie auch diese Marke an Skoda Auto in Mlada Boleslav verkaufen werden?
-Prochazka: Wir verwenden die Marke Doosan unternehmensweit. Aber wir haben auch die Marke Skoda auf unseren Turbinen und anderswo, und wir wollen sie nicht aufgeben. Wir sind stolz auf sie, im Gegenteil, wir stärken sie. Wir haben kürzlich mehrere internationale Anträge für neue Marken mit dieser Marke gestellt.
„Dukovany ist eine sehr gute Referenz für uns. Aber gleichzeitig ist es ein Vertrag, der sich über einen sehr langen Zeitraum erstreckt. Wir stehen und fallen nicht mit einer Turbine für Dukovany.“
/gr/
Ausflugsziele: mit dem Bus aus Budweis – AKW Temelin
18.1.2025 Magazin MF DNES Seite 10
Ich besuchte das Informationszentrum des Kernkraftwerks Temelin. Es befindet sich im Schloss Vysoky Hradek direkt neben dem Zaun des Kraftwerks (hinter den Zaun kann man nur ausnahmsweise während der Tage der offenen Tür im Sommer gelangen).
Angefangen haben wir mit einem Film im Kinosaal, der von einer jungen Führerin begleitet wurde. Sie trommelte sogar dabei, um die "Leistung" von Temelin zu zeigen. Ich hatte das Gefühl, dass man Kernphysik studieren müsste, um das alles zu verstehen. Ein paar Dinge habe ich trotzdem mitgenommen. Temelin produziert 20 % des tschechischen Stroms, jede fünfte Glühbirne leuchtet das südböhmische Atomkraftwerk auf. Die Turbine wird mit Dampf angetrieben der Dampf steigt ebenfalls aus den Kühltürmen, die 155 Meter hoch sind. Es ist kein Rauch, sondern Dampf. Die Führerin schlug vor: "Werden wir eine Nebelkammer probieren?" Es sah aus wie ein Kicker-Schrank, aber statt eines Spielplatzes gab es etwas, das einer Eisfläche ähnelte. Es gab im Dunkeln leuchtende Wellen, bei denen es sich angeblich um elektrisch geladene Teilchen handelt, die durch natürliche Radioaktivität erzeugt wurden.
Die Ausstellung im Schloss Vysoky Hradek soll Harmonie hervorrufen und an die Ökologie erinnern. Sie beginnt mit Fotos der Landschaft und der südböhmischen Bauernhöfe.
Aber ihr Hauptteil sind ein paar Modelle eines Kernkraftwerks oder eines Reaktors. Im obersten Stockwerk des Schlosses entdeckte ich eine Art Saal der Traditionen, in dem sich Ölgemälde mit Porträts des "atomaren Großvaters", des ehemaligen Industrieministers Miroslav Gregr, und des ersten Direktors von Temelin, Frantisek Hezoucky, befinden.
Autor: Jakub Pokorny
Anfahrt: mit dem Bus vom Bahnhof Budweis
Routen: Nicht weit von Temelin können Sie ich an die rote Route entlang der Moldau nach Budweis oder Hluboka anschließen
Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Museum in Tyn nad Vltavou, Zusammenfluss der Flüsse Moldau und Luznice.
Restaurant: Chateau restaurant Tyn.
Internet: www.svetenergie.cz
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
KHNP und Westinghouse starten ihre Zusammenarbeit
18.1.2025 Pravo pro, CTK Seite 2
Ein Problem weniger. Das südkoreanische Unternehmen KHNP, das im vergangenen Sommer die Ausschreibung für den Bau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany gewonnen hat, hat eine Zusammenarbeit mit einem anderen Ausschreibungsteilnehmer, dem nordamerikanischen Unternehmen Westinghouse, vereinbart. Laut dem tschechischen Premierminister Petr Fiala (ODS) ist dies eine gute Nachricht für die Tschechische Republik, die den Abschluss des größten inländischen Auftrags im Wert von mindestens 400 Milliarden Kronen unterstützen wird.
Westinghouse hat KHNP bisher in den Vereinigten Staaten verklagt und behauptet, das südkoreanische Unternehmen missbrauche sein geistiges Eigentum. Die koreanische Technologie stammt aus den USA. Laut dem tschechischen Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek (STAN) haben sich die Regierungen beider Länder jedoch kürzlich darauf geeinigt, die Streitigkeiten zu beenden.
"Die künftige Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen ist eine gute Gelegenheit für die tschechische Industrie und unterstützt die Umsetzung des Projekts zum Ausbau von Dukovany, das uns auf dem Weg zur Gewährleistung der Energiesicherheit der Tschechischen Republik voranbringen wird", sagte Tschechiens Ministerpräsident Fiala.
Unterzeichnung in zwei Monaten …
Die Vereinbarung wurde auch vom Energieunternehmen CEZ begrüßt, das über seine Tochtergesellschaft für die Ausschreibung verantwortlich ist. CEZ verhandelt derzeit mit KHNP über den endgültigen Bauvertrag.
"Wir waren die ganze Zeit zuversichtlich, dass beide Parteien eine Lösung finden würden. Wir sind froh, dass dies nun geschehen ist. Wir verhandeln mit KHNP, um bis Ende März eine Einigung zu erzielen", sagte der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz
.
Der Bau des ersten neuen Blocks in Dukovany soll in vier Jahren beginnen, und der Block soll im Jahre 2036 für den Probebetrieb ans Netz angeschlossen werden. Mit einer Leistung von 1.050 Megawatt wird er einem Block des Kraftwerks Temelin entsprechen.
„Wir waren überzeugt, dass beide Seiten eine Lösung finden würden. Wir sind froh, dass dies nun geschehen ist,“ Ladislav Kriz, Sprecher der Firma CEZ
/gr/
Grünes Licht für Dukovany
18.1.2025 Blesk tc Seite 2
Streit beigelegt
SEOUL – Amerikanische und südkoreanische Atomkraftwerksbauer haben sich geeinigt.
Westinghouse hat eine Beilegung von Streitigkeiten um Technologien mit dem südkoreanischen Unternehmen KEPCO und seiner Tochtergesellschaft KHNP bekannt gegeben. Nichts hindert die südkoreanische Firma KHNP jetzt daran, in der Tschechischen Republik neue Kernkraftwerksblöcke zu bauen.
In einem Streit um geistiges Eigentum focht Westinghouse das Recht des südkoreanischen Unternehmens an, ihre Reaktoren, die auf der US-Technologie basiert haben, ins Ausland zu eportieren.
/gr/
Chef Doosan Skoda Power: Wir werden einen Teil der Aktienanteile auch im Einzelhandel anbieten
20.1.2025 HN Seite 1
Interview
Neben dem Rüstungskonzern Colt CZ wird ein weiterer Ingenieurstitel im PX-Index der Prager Börse erscheinen. Die Absicht, die Ausgabe von Aktien zu zeichnen, wurde von Doosan Skoda Power, einem Hersteller von Turbinen im Energiesektor, bekannt gegeben. Ihr Direktor Daniel Prochazka sagte in einem Interview mit der Zeitung HN, dass er ein Wachstum der nuklearen Lieferungen erwarte, das nicht nur mit den Turbinen nach Dukovany zusammenhängen werde.
Er setzt auch auf kleine modulare Reaktoren, von denen in Zukunft weltweit bis zu 10 jährlich gebaut werden können. Er glaubt auch an das weitere Wachstum der Dampf-Gas-Kraftwerke. "Sie werden noch mehrere Jahrzehnte hier sein", fügte er hinzu. Ihm zufolge verfügt Doosan Skoda Power über rund 60 Turbinen in verschiedenen Entwicklungs- und Montagestadien. Dadurch wird es in Zukunft höhere Milliarden von Kronen Umsatz erreichen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 3,9 Milliarden und einen Gewinn von 355 Millionen.
/gr/
KHNP und Westinghouse sind sich einig, der Ausbau von Dukovany hat grünes Licht
20.1.2025 HN Seite 2 Petr Zenkner
Kernenergie - Die amerikanische Firma Westinghouse und der koreanische Konzern KEPCO, dem der Gewinner der Ausschreibung für den Bau von zwei Blöcken im Kernkraftwerk Dukovany gehört, haben den Lizenzstreit um die Kerntechnik beendet. Der Streit betraf auch die Tschechische Republik, weil er der Nutzung der Lizenz für APR-Druckwasserreaktoren hinderte, mit denen die Koreaner versuchen, sich in Europa zu etablieren. Dies bestätigt die Information der Zeitung HN vom Donnerstag, dass eines der Hindernisse für die Unterzeichnung des Abkommens zwischen den Koreanern und CEZ beseitigt wurde.
Das koreanische Reaktordesign basiert nämlich auf einer Technologie, die Westinghouse gehört und für deren Einsatz im Ausland eine Genehmigung der US-Regierung erforderlich ist. Für CEZ wäre die Unterzeichnung des Vertrags ohne die Zustimmung von Westinghouse zu KHNP ein großes Risiko. Ein einziger Reaktor für Dukovany hat einen Preis von rund 200 Milliarden Kronen. Im vergangenen Jahr hatte der nationale Sicherheitsberater Tomas Pojar die Beilegung des Streits zwischen den beiden Unternehmen als eine der Bedingungen für den Vertrag zwischen CEZ und KHNP genannt.
"Wir waren die ganze Zeit davon überzeugt, dass beide Seiten eine Lösung für den Streit finden würden. Wir sind froh, dass dies nun geschehen ist. Unsere Verhandlungen mit KHNP zielen darauf ab, bis Ende März eine Einigung zu finden", sagte CEZ-Sprecher Ladislav Kriz.
Sowohl die Koreaner als auch die Amerikaner haben sich bisher über die Einzelheiten der Vereinbarung bedeckt gehalten und sie als vertraulich bezeichnet. Westinghouse und KHNP erklären, dass damit alle laufenden rechtlichen Schritte der beiden Seiten gegeneinander fallen gelassen werden. Der Streit um die Nutzung von US-Technologie sollte in diesem Jahr durch ein Schiedsverfahren entschieden werden.
Die Vereinbarung wurde von dem Ende März scheidenden französischen Generaldirektor von Westinghouse, Patrick Fragman, begrüßt. Nach Angaben von HN gehörte er jedoch zu denjenigen, die der Einigung eher reserviert gegenüberstanden. Der koreanische Chef von KHNP, Joo Whang, sieht in der Vereinbarung eine Chance, "eine engere und kooperativere Beziehung" zwischen den beiden Unternehmen aufzubauen.
Obwohl die Amerikaner und Koreaner Konkurrenten sind, konnten sie sich bei dem bisher einzigen koreanischen Exportprojekt von KHNP in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf eine ähnliche Lizenzvereinbarung einigen. Der Streit zwischen Westinghouse und KHNP verschärfte sich, als das koreanische Angebot in Polen, das Westinghouse zusammen mit der Ukraine als sein "Revier" betrachtet, erfolgreich zu sein drohte.
Kepco ist der Energieriese, der für praktisch die gesamte Stromerzeugung in Südkorea verantwortlich ist. Er wird zu 51,1 Prozent vom koreanischen Staat kontrolliert - direkt und über die Korea Development Bank, die der größte Aktionär ist. Ein wichtiger Teil der Gruppe ist KHNP (Korea Hydro & Nuclear Power), die Kern- und Wasserkraftwerke im Land betreibt. Sie expandiert auch im Ausland mit dem Druckwasserreaktor APR 1400, den sie bisher für ihr einziges Kernkraftwerksprojekt, das Kernkraftwerk Barakah in den Arabischen Emiraten, geliefert hat. Für die Tschechische Republik bietet das Unternehmen eine kleinere Version des APR 1000 an.
In Europa hat Westinghouse die Ausschreibung für den Bau des ersten polnischen Kernkraftwerks an der Ostsee im Jahr 2022 gewonnen. Das Unternehmen wird seine Druckwasserreaktoren AP 1000 liefern. In der Tschechischen Republik wurde das US-Unternehmen im Januar 2024 bei der Auswertung der Angebote für die Dukovany-Reaktoren ausgeschlossen. Dagegen hat es bei der Antimonopolbehörde Einspruch eingelegt, der noch anhängig ist. Auch der französische Bauunternehmer EdF hat die Entscheidung von CEZ angefochten, die von der tschechischen Regierung bestätigt wurde. EDF hatte einen EPR-Druckwasserreaktor für Dukovany angeboten. Das Angebot von EdF wäre die einzige Alternative gewesen, falls KHNP nicht in der Lage gewesen wäre, es zu erfüllen.
Seit langem gibt es Gerüchte über ein mögliches teilweises Comeback von Westinghouse in die Tschechischen Republik. In der Branche wird spekuliert, dass der Preis für die Beilegung des Streits die Lieferung von Kontrollsystemen an Dukovany sein wird. Die Beteiligung von Westinghouse würde die Erteilung einer tschechischen Lizenz für den Druckwasserreaktor APR 1000 erleichtern, da dieser bereits im Kernkraftwerk Temelín in Betrieb ist, so die Leiterin der Atomaufsichtsbehörde SUJB, Dana Drabova, gegenüber dem Tschechischen Rundfunk im vergangenen Jahr
/gr/
Die Turbine für Dukovany wird in der Tschechischen Republik hergestellt, sagt der Direktor von Skoda Doosan Power
20.1.2025 HN Seite 8 – Gespräch Petr Zenkner
Neben dem Rüstungskonzern Colt CZ wird in wenigen Wochen ein weiterer Maschinenbautitel in den PX-Index der Prager Börse aufgenommen. Skoda Doosan Power, ein in Pilsen ansässiger Hersteller von Turbinen für den Energiesektor, sieht seine Zukunft in großen und kleinen Atom-, Gas- und Wasserstoffkraftwerken.
Auf die Frage nach der bevorstehenden Aktienzeichnung von Doosan Skoda Power mit Sitz in Pilsen antwortete der Betriebsdirektor Daniel Prochazka sehr zurückhaltend. Ihm zufolge erwägt der Hersteller von Kraftwerksturbinen seit etwa zwei Jahren einen Börsengang (IPO). Den ersten Handelstag des neuen Prager Börsentitels erwartet er in "einigen Wochen". Im ersten Gespräch nach der Bekanntgabe der IPO-Absicht, das im Büro des Prager Börsenchefs stattfand, wurde Prochazka lebhaft, als er über das Unternehmen selbst und seine Pläne sprach. "Wir haben einen Auftragsbestand von etwa 60 Projekten, die sich in verschiedenen Produktions- oder Montagestufen befinden", sagte er gegenüber der Zeitung HN.
Er sagte, dass das Unternehmen, das im PX-Index zu einem der wichtigsten Maschinenbauunternehmen werden soll, einen bedeutenden Aufschwung auf dem Markt für große und kleine Kernkraftwerke sowie bei der Wartung von Turbinen, die einen immer wichtigeren Teil der neuen Aufträge ausmacht, erwarten kann.
-Frage: Seit wann erwägen Sie einen Börsengang von Doosan in Pilsen?
-Prochazka: Wir sprechen innerhalb des Unternehmens seit etwa zwei Jahren darüber, wobei das letzte Jahr sehr intensiv war, was die Vorbereitung der Erstemission betrifft. Das Unternehmen ist in den letzten Jahren gewachsen, was sich auch in unseren Ergebnissen widerspiegelt (2023 betrug der Umsatz 4,8 Milliarden und der Gewinn 559 Millionen Kronen - Anm. d. Red.). Wir wollen weiter wachsen und suchen logischerweise nach Möglichkeiten, weiteres Wachstum zu finanzieren.
-Frage: Steht die Entscheidung im Zusammenhang mit der Dukovany-Ausschreibung?
-Prochazka: Nein, das ist eine längerfristige Angelegenheit. Als die Ergebnisse der Ausschreibung, die das koreanische Unternehmen KHNP gewonnen hat, im vergangenen Juli bekannt gegeben wurden, waren die Arbeiten für den Börsengang bereits im Gange.
-Frage: Sie haben angekündigt, dass Sie im Jahr 2023 3 Milliarden Kronen investieren wollen. Ist dies zusätzliches Geld aus dem Börsengang?
-Prochazka: Der Börsengang wird einen Teil dieser Investitionen abdecken. Das passt zusammen.
-Frage: Welchen Teil dieser Investitionen soll der Börsengang abdecken?
-Prochazka: Dazu kann ich mich noch nicht äußern, denn das würde einen Hinweis auf den Betrag geben, den wir anstreben. Aber ein Teil davon wird es sein.
-Frage: Wie wichtig wird der Dukovany- Vertrag für Doosan Plzen sein?
-Prochazka: Es handelt sich um ein wichtiges Projekt, das es uns ermöglichen wird, unseren Umsatz besser vorherzusagen. Es ist auch wegen der Einnahmen aus der Wartung wichtig, denn das Kernkraftwerk wird für 70 Jahre gebaut. Dukovany wird eine große Referenz sein. Aber es handelt sich auch um einen Vertrag, der sich über eine sehr lange Zeitspanne erstreckt. Wir stehen und fallen nicht mit einer Turbine für Dukovany.
-Frage: Wie hoch ist das Umsatzpotenzial für das Unternehmen im Wartungsgeschäft im Allgemeinen? Sie sprachen davon, dass Sie dieses Geschäft stark ausbauen wollen.
-Prochazka: Bei den neuen Aufträgen von Doosan Skoda Power macht der Service etwa ein Drittel aus. Wir haben einen Überblick darüber, wie viele Dampfturbinen wir verkauft haben, und wir versuchen, langfristige Serviceverträge dafür über 10 bis 15 Jahre anzubieten.
-Frage: Wie viele ähnliche langfristige Verträge haben Sie?
-Prochazka: Fast drei Dutzend. Wir sehen hier ein großes Potenzial. Seit dem Jahr 2010 haben wir etwa einhundertfünfzig Turbinen hergestellt und ausgeliefert. Der Spielraum für Erweiterungen ist riesig. Es gibt Kunden wie CEZ, die einen Teil der Wartungsarbeiten selbst durchführen können. Aber es gibt auch Industrieunternehmen, bei denen wir noch viel Spielraum sehen. Aus diesem Grund habe ich über die Investition in die Fernüberwachung unserer Anlagen gesprochen. Gleichzeitig gibt es das Potenzial der Wartung für andere Lieferer. Es gibt zum Beispiel einen russischen Anbieter auf dem Markt, der logischerweise keine Geräte außerhalb Russlands warten kann. Es gibt also ein großes Potenzial in der mitteleuropäischen Region.
-Frage: Ich frage mich, was mit der Marke Skoda geschehen wird. Im Zusammenhang mit dem vorangegangenen Umzug von Skoda Transportation, das in denselben Räumlichkeiten ansässig ist. Besteht die Möglichkeit, dass Sie auch diese Marke an Skoda Auto in Mlada Boleslav verkaufen werden?
-Prochazka: Wir verwenden die Marke Doosan unternehmensweit. Aber wir haben auch die Marke Skoda auf unseren Turbinen und anderswo, und wir wollen sie nicht aufgeben. Wir sind stolz auf sie, im Gegenteil, wir stärken sie. Wir haben kürzlich mehrere internationale Anträge für neue Marken mit dieser Marke gestellt.
„Dukovany ist eine sehr gute Referenz für uns. Aber gleichzeitig ist es ein Vertrag, der sich über einen sehr langen Zeitraum erstreckt. Wir stehen und fallen nicht mit einer Turbine für Dukovany.“
/gr/
Ausflugsziele: mit dem Bus aus Budweis – AKW Temelin
18.1.2025 Magazin MF DNES Seite 10
Ich besuchte das Informationszentrum des Kernkraftwerks Temelin. Es befindet sich im Schloss Vysoky Hradek direkt neben dem Zaun des Kraftwerks (hinter den Zaun kann man nur ausnahmsweise während der Tage der offenen Tür im Sommer gelangen).
Angefangen haben wir mit einem Film im Kinosaal, der von einer jungen Führerin begleitet wurde. Sie trommelte sogar dabei, um die "Leistung" von Temelin zu zeigen. Ich hatte das Gefühl, dass man Kernphysik studieren müsste, um das alles zu verstehen. Ein paar Dinge habe ich trotzdem mitgenommen. Temelin produziert 20 % des tschechischen Stroms, jede fünfte Glühbirne leuchtet das südböhmische Atomkraftwerk auf. Die Turbine wird mit Dampf angetrieben der Dampf steigt ebenfalls aus den Kühltürmen, die 155 Meter hoch sind. Es ist kein Rauch, sondern Dampf. Die Führerin schlug vor: "Werden wir eine Nebelkammer probieren?" Es sah aus wie ein Kicker-Schrank, aber statt eines Spielplatzes gab es etwas, das einer Eisfläche ähnelte. Es gab im Dunkeln leuchtende Wellen, bei denen es sich angeblich um elektrisch geladene Teilchen handelt, die durch natürliche Radioaktivität erzeugt wurden.
Die Ausstellung im Schloss Vysoky Hradek soll Harmonie hervorrufen und an die Ökologie erinnern. Sie beginnt mit Fotos der Landschaft und der südböhmischen Bauernhöfe.
Aber ihr Hauptteil sind ein paar Modelle eines Kernkraftwerks oder eines Reaktors. Im obersten Stockwerk des Schlosses entdeckte ich eine Art Saal der Traditionen, in dem sich Ölgemälde mit Porträts des "atomaren Großvaters", des ehemaligen Industrieministers Miroslav Gregr, und des ersten Direktors von Temelin, Frantisek Hezoucky, befinden.
Autor: Jakub Pokorny
Anfahrt: mit dem Bus vom Bahnhof Budweis
Routen: Nicht weit von Temelin können Sie ich an die rote Route entlang der Moldau nach Budweis oder Hluboka anschließen
Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Museum in Tyn nad Vltavou, Zusammenfluss der Flüsse Moldau und Luznice.
Restaurant: Chateau restaurant Tyn.
Internet: www.svetenergie.cz
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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