Auswahl von relevanten Artikeln aus den tschechischen Medien zum Thema AntiAtom und Energie vom 26.11.2024:
Die CEZ-Kernkraftwerke speisen heute mehr Strom ins Netz ein, als sie als neue produziert haben. Modernisierungen tragen zur Leistungssteigerung bei
25.11.2024 HN
Martin Petricek
Als das Kernkraftwerk Dukovany in den 80er Jahren in Betrieb genommen wurde, hatte jeder der vier Blöcke eine installierte Leistung von 440 Megawatt. Doch nach und nach konnten die Energietechniker diese Leistung dank umfangreicher Nachrüstungen auf über 500 Megawatt steigern. Drei Blöcke laufen jetzt sogar mit 512 Megawatt. "Es ist eine Reihe von aufeinander folgenden Schritten. Durch die Erhöhung der Leistung in Dukovany konnten wir die Leistung von drei Standard-Kohleblöcken ersetzen", sagte Bohdan Zronek, Vorstandsmitglied und Leiter der Kernenergieabteilung bei CEZ, im HN-Podcast.
HN:Die Kernkraftwerke von CEZ steigern ihre Leistung. Dank schrittweiser Modernisierungen
Das Energieversorgungsunternehmen kann einen Teil seiner Betriebsreserven nutzen, ohne die Fundamente des Projekts zu beeinträchtigen oder die Sicherheit des Betriebs zu gefährden, so Zronek. "Der Zauber der Leistungserhöhung liegt darin, dass wir fast nichts verändern. Wir stellen lediglich einige Parameter neu ein. Dem muss natürlich eine sorgfältige Analyse vorausgehen", erklärt Zronek. Dank einer weiteren Innovation - der Verlängerung des Brennstoffzyklus, d. h. der Zeitspanne zwischen den Brennstoffwechseln, von 12 auf 18 Monate - speisen jetzt die Atomblöcke auch mehr Strom ins Netz ein.
Die Steigerung der Produktion ist jedoch nicht die einzige Innovation, die CEZ in den heimischen Kernkraftwerken umgesetzt hat. Anstelle der ursprünglichen analogen Verbindung nutzen die Arbeiter innerhalb der Atomanlage nun ein neues internes 5G-Netz zur Kommunikation. Dies ermöglicht auch schnelle Datenübertragungen.
Für die Inspektion der Oberfläche der Kühltürme werden nun Drohnen mit einer Kamera eingesetzt, die eventuelle Risse erkennen kann. Es ist nicht mehr notwendig, dass sich Kletterer von den Türmen abseilen und alles physisch überprüfen. Im Podcast erklärt Zronek auch, wann der Kernbrennstoff des russischen Lieferanten TVEL in Dukovany und Temelín ausläuft und warum CEZ begonnen hat, in Zusammenarbeit mit anderen Partnern einen eigenen Brennstoff zu entwickeln. Eine der wichtigsten Neuerungen ist die Lieferung von überschüssiger Wärme aus den Kraftwerken nach České Budějovice / Budweis und voraussichtlich auch nach Brünn.
Der Podcast wurde in Zusammenarbeit mit CEZ gemacht.
Quelle: https://hn.cz/c1-67486730-jaderne-elekt ... ovat-vykon
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Das Atomkraftwerk Dukovany wurde einer strengen Betriebskontrolle internationaler IAEA-Experten unterzogen
26.11.2024 Pravo Seite 9
Nach drei Wochen hat ein zehnköpfiges Expertenteam der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) die Überprüfung des Betriebs des Kernkraftwerks Dukovany erfolgreich abgeschlossen. Es handelte sich um eine reguläre internationale OSART-Mission, die auf Einladung der tschechischen Regierung über das Staatsamt für nukleare Sicherheit SUJB durchgeführt wurde.
Inspektion von Betrieb, Wartung und Schutz …
Die Experten konzentrierten sich auf sieben Bereiche. So überprüften sie beispielsweise den Betrieb, die Wartung, den Strahlenschutz, das Sicherheitsmanagement und die Chemie. Der offizielle Abschlussbericht wird der Firma CEZ und dem Staatsamt für nukleare Sicherheit vorgelegt.
Die OSART-Mission fand im Kernkraftwerk Dukovany nach einem festgelegten und vorab genehmigten Zeitplan vom 21. Oktober bis 7. November statt. Die ersten beiden Wochen verbrachten die Experten in Begleitung von Vertretern des Kraftwerks im Betrieb. Sie sahen sich den Zustand der Ausrüstung und die Einhaltung der geltenden Vorschriften und Verfahren direkt an und verglichen diese mit den IAEA-Standards für den Betrieb von Kernkraftwerken weltweit.
Wertvolles Feedback aus der Inspektion ….
"Wir können heute mit Zuversicht sagen, dass die OSART-Mission alle unsere Ziele und Erwartungen erfüllt hat. Sie hat uns ein sehr wertvolles Feedback geliefert, und dank der Empfehlungen wissen wir, welche Dinge wir noch besser machen können, z. B. durch den Einsatz bewährter Praktiken aus dem Ausland, und so die Anlage auf einen sicheren und zuverlässigen Betrieb für die nächsten Jahrzehnte vorbereiten können", sagte Roman Havlín, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.
Den vorläufigen Ergebnissen zufolge empfehlen die Experten, dass die Energietechniker ihre Führungsrolle stärken und die Zulieferer stärker einbinden sollten. In ihrem Gutachten untersuchten sie auch bewährte Verfahren, die sich für eine Übertragung von Dukovany auf andere Kernkraftwerke in der ganzen Welt eignen. Dazu gehört zum Beispiel das Reinigungssystem für den Dampferzeuger.
Die letzte OSART-Mission fand im Jahre 2011 in Dukovany statt, dieses Jahr wurde im September eine ähnliche Mission im südböhmischen Temelín durchgeführt. Aufgrund der Verfügbarkeit der Technologie wird das Kernkraftwerk Dukovany von der IAEA für die Ausbildung von Inspektoren genutzt, die jedes Jahr im Rahmen von Schulungskursen für neue Inspektoren der Agentur nach Dukovany kommen.
- Ein Expertenteam der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) bei der Inspektion des Betriebs, der Wartung und des Schutzes im Kernkraftwerk Dukovany. Nach drei Wochen wurde die Inspektion erfolgreich abgeschlossen.
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Merz will in Deutschland regieren. Er prüft den Wiedereinstieg in die Kernenergie und den Bau kleinerer Reaktoren
25.11.2024 E15
Die deutsche Partei CDU/CSU liegt in den Umfragen vor den erwarteten Wahlen im Februar komfortabel in Führung und wird wahrscheinlich die wichtigste Kraft sein, die das Land in der nächsten Periode führen wird. Einer der Bereiche, in denen Änderungen gegenüber der derzeitigen Regierung von Olaf Scholz zu erwarten sind, ist die Energiepolitik. Die größte Oppositionsfraktion schlug vor kurzem vor, die Möglichkeit der Wiederinbetriebnahme stillgelegter Kernreaktoren von Experten prüfen zu lassen. Sie argumentiert damit, dass der Atomausstieg während der Energiekrise eine fehlerhafte und ideologisch motivierte Entscheidung war.
Deutschland hatte nach dem Fukushima-Unfall im Jahr 2011 angekündigt, alle 17 Reaktoren schrittweise abzuschalten. Die letzten drei, die das Land mit sechs Prozent seines Stroms versorgten, sollten Ende 2022 abgeschaltet werden. Doch der Krieg in der Ukraine und die damit verbundene Energiekrise verschoben den Atomausstieg auf April 2023. Doch schon damals sprach sich die öffentliche Meinung eher für den Weiterbetrieb aus, und auch einige Politiker sprachen sich gegen den Atomausstieg aus.
Deutschland ging einen ganz anderen Weg als die anderen Länder ...
Insbesondere der CDU-Vorsitzende und heiße Kandidat für das Amt des Bundeskanzlers, Friedrich Merz ist jetzt zu hören. "Kein anderes Land reagierte so auf den Ukraine-Krieg und die sich verschlechternde Energieversorgungssituation wie Deutschland", wetterte der konservative Politiker, der die letzten drei Blöcke als die sichersten der Welt bezeichnete. Die Stromerzeugung des Landes ist im Jahre 2023 drastisch gesunken, was zum Teil auf einen Rückgang der Kohleverstromung zurückzuführen ist. Gleichzeitig baut das Land zwar seine Kapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien aus, wurde aber nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit 20 Jahren zum Nettoimporteur von Strom. Das Land importierte Strom unter anderem aus Frankreich, wo zwei Drittel der Produktion aus Kernkraft stammen.
Die deutsche Opposition fordert nun eine rasche Prüfung, ob es möglich ist, die Produktion in einigen deutschen Reaktoren unter vertretbaren technischen Bedingungen und finanziellen Kosten wieder aufzunehmen. Darüber hinaus fordert die CDU/CSU, dass in Deutschland keine weiteren Kohlekraftwerke stillgelegt werden dürfen, bis genügend Gaskraftwerke als Ersatz zur Verfügung stehen. Merz ist auch ein Gegner von Windkraftanlagen. "Ich glaube sogar, dass wir, wenn wir es richtig machen, eines Tages die Windräder abbauen können, weil sie hässlich sind und nicht in die Landschaft passen", sagte er dem Fernsehen ZDF.
Das Land debattiert derzeit darüber, wie realistisch es ist, Kernkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen. Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, IAEA ,Rafael Grossi, zeigt sich von der Debatte nicht überrascht. "Ich denke, es ist logisch. Es ist eine rationale Position", sagte er laut der Deutschen Welle. Er wies darauf hin, dass selbst Länder, die bisher nicht über atomare Energie verfügten, diese nun nachfragen, und dass Länder, die bereits über solche Energiequellen verfügen, mehr davon planen.
US-Vorbild bei der Wiederinbetriebnahme stillgelegter Anlagen...
Der Kernphysiker Ulrich Waas sagte im September für ZDF, dass rein technisch gesehen bis zu fünf Reaktoren wieder in Betrieb genommen werden könnten. Es werde ein bis zwei Jahre dauern, das Personal zusammenzustellen, neuen Brennstoff zu beschaffen und bereits verkaufte oder entsorgte Komponenten zu besorgen. Das könnte einige Milliarden Euro kosten.
Doch die ehemaligen Betreiber der Blöcke, E.ON und RWE, halten sich mit solchen Überlegungen zurück. "Wir sehen keine wirtschaftlich sinnvolle Möglichkeit, Kernkraftwerke in Deutschland zurückzubringen", zitiert Bloomberg die E.ON-Finanzchefin Nadia Jakobi. RWE-Chef Markus Krebber hält einen solchen Plan für höchst unwahrscheinlich und führt neben der wirtschaftlichen Tragfähigkeit auch fehlende Genehmigungen und qualifiziertes Personal an. Er sagte auch, dass erneuerbare Energien und Kernkraft keine gute Kombination seien, da die grünen Energien die Gewinne der
Kernkraftwerke verringern würden.
Die Wiederinbetriebnahme von Kernreaktoren, die seit mehreren Jahren stillgelegt sind, wird derzeit von den Vereinigten Staaten in Angriff genommen, die nach stabilen und sauberen Energiequellen für Datenzentren und künstliche Intelligenz suchen. Bislang ist die Wiederinbetriebnahme von zwei Reaktorblöcken geplant, unter anderem im Kernkraftwerk Three Mile Island, das wegen des berüchtigten Unfalls von 1979 bekannt ist. Es ist jedoch möglich, dass weitere Projekte hinzukommen werden. "Three Mile Island, das aus wirtschaftlichen Gründen vollständig einkonserviert war, wieder in Betrieb zu nehmen, ist einfacher als unsere kürzlich stillgelegten Anlagen", argumentiert Krebber laut der Website von S&P Global.
Selbst die Amerikaner geben zu, dass es für sie nicht einfach sein wird. "Wenn ein Kernkraftwerk einmal abgeschaltet ist, ist es sehr schwierig, es wieder in Betrieb zu nehmen. Wie bei einem Auto, das man auf dem Hof stehen lässt, muss man damit rechnen, dass es zu gewissen Verschlechterungen kommt", so das Massachusetts Institute of Technology (MIT) in einem Dokument zu diesem Thema. Auch Merz ist sich bewusst, dass die eventuelle Wiederinbetriebnahme ein Wettlauf mit der Zeit ist.
Dennoch schloss Krebber die Möglichkeit kleiner modularer Reaktoren und der Kernfusion
nicht völlig aus. Aber er betonte, dass, wenn es tatsächlich ein politisches Interesse an dem komplizierten Prozess gibt, die Betreiber durch langfristige Stromabnahmeverträge vor einer weiteren 180-Grad-Wende geschützt werden müssen. Selbst wenn die Wiederinbetriebnahme der abgeschalteten Blöcke nicht zustande kommt, hat der CDU-Chef noch andere Pläne im Fokus.
"Wir prüfen zum Beispiel, ob wir gemeinsam mit Frankreich auch kleine modulare Kernkraftwerke bauen können", zitiert ihn das Magazin Focus. Und für die Zukunft spricht er von der Kernfusion und will nicht, dass China diesen Bereich dominiert. Auch die Nutzung von Standorten alter Kernkraftwerke sei denkbar. Aber auch deutsche Kommentatoren stehen diesen Vorschlägen skeptisch gegenüber und verweisen darauf, dass sich diese Technologien noch in der Entwicklung befinden und der Zeitpunkt ihrer Marktreife mit Fragezeichen versehen ist.
Quelle:https://www.e15.cz/zahranicni/merz-se-c ... ru-1420351
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Virtuelle Besichtigungen des Energieunternehmens CEZ
26.11.2024 Pravo Seite 9 Vaclav Tucek
Energieerziehung mit Schwerpunkt auf dem Energieverbrauch in den Haushalten - ein Thema, das jeden betrifft. Dies ist die Neuheit des diesjährigen fünften Jahres des einzigartigen Projekts "Virtuell im Kraftwerk", das bereits ein fester Bestandteil der modernen Bildung und der Aufklärung der CEZ-Gruppe ist.
Neben der Energieerziehung lädt das größte tschechische Energieunternehmen auch zu den traditionellen Führungen ein, die in die Kernkraftwerke Temelín und Dukovany sowie in das Pumpspeicherkraftwerk Dlouhé stráně führen, die Funktionsweise der erneuerbaren Energiequellen zeigen oder das Prinzip der Stromverteilung erklären, d.h. wie der Strom vom Netz in unsere Steckdosen kommt. Mehr als 150 000 Menschen haben das einzigartige Projekt bereits in ihren Klassenzimmern, zu Hause oder an anderen Orten gesehen.
Mehr Energiekompetenz ….
Der diesjährige fünfte Jahrgang steht unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport, das das Projekt auch für seine bisherigen vier Jahrgänge erhalten hat. "Die diesjährige Neuheit, die sich auf die Energieerziehung konzentriert, zielt darauf ab, die allgemeine Energiekompetenz von Kindern und Erwachsenen zu erhöhen, und bietet eine Fülle von praktischen Informationen und Tipps für einen intelligenten und sparsamen Umgang mit Energie. Dazu gehören nicht nur das Energiesparen, der Verbrauch von Elektrogeräten im Haushalt oder das Lesen von Energieetiketten, sondern auch das Lesen der Rechnung für Strom,-oder Gasverbrauch. Der Umgang mit Energie betrifft jeden, deshalb wollten wir sicherstellen, dass wir das Bewusstsein in diesem Bereich so weit wie möglich schärfen", sagt Katerina Bartuskova, Leiterin der Info- und Bildungszentren der CEZ-Gruppe.
Alles, was Sie brauchen, ist eine Internetverbindung ….
Virtuell im Kraftwerk ist ein einzigartiges Bildungsprogramm zum Thema Energie. Es handelt sich um eine interaktive Live-Tour, die über MS Teams übertragen wird. Sie finden per Fernzugriff statt, so dass Sie nichts weiter benötigen als einen Internetanschluss, ein interaktives Whiteboard im Klassenzimmer und einen Computer. Die Führungen werden von einem speziellen Fernsehstudio aus übertragen, in dem fachkundige Führer und Moderatoren den Zuschauern die Kraftwerke und andere Einrichtungen vorstellen. Das Projekt "Virtuell im Kraftwerk" wurde ursprünglich als einmaliger Ersatz für die abgesagten Live-Besichtigungen von Kraftwerken ins Leben gerufen, die wegen Pandemiebekämpfungsmaßnahmen unmöglich gemacht wurden. Nach und nach hat es sich zu einem Phänomen in der Energieerziehung entwickelt.
Die Öffentlichkeit und Schulen können sich für virtuelle Besichtigungen über die Website:
www.virtualnevelektrarne.cz anmelden.
Es gibt noch genug freie Termine. Als sozial verantwortliches Unternehmen unterstützt die CEZ-Gruppe seit mehr als 30 Jahren die Bildung von Kindern und Lehrern im Bereich Energie und bietet Lehrern seit langem Unterstützung bei der Beschäftigung von Schülern mit physikalischen Themen. Das Projekt "Virtuell imi Kraftwerk" passt daher perfekt in das Portfolio der Bildungsaktivitäten von CEZ.
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CEZ erhöhte während eines einzigen Jahres die Leistung von Dukovany um 36 MWe
26.11.2024 Pravo Seite 9
Nach einer Reihe von Tests und Analysen haben die Energieingenieure zum ersten Mal die Leistung
des ersten Kraftwerksblocks von Dukovany von 500 auf 512 MWe erhöht. Damit wird das Projekt fortgesetzt, durch den bereits im April der dritte und im August der zweite Block durchgegangen sind. Nach der Inbetriebnahme des Kraftwerks in den 80-er Jahren lieferte jeder der Blöcke in Dukovany nur 440 MWe Strom. Die Erhöhung der Leistung von Kernkraftwerksblöcken in der Tschechischen Republik entspricht zum Beispiel dem Bau eines kleineren Kernkraftwerks oder mehrerer großer Kohlekraftwerksblöcke.
Geringfügige Änderungen zur Leistungssteigerung ……
Mit geringfügigen Änderungen haben die Ingenieure die Temperatur des Wassers im Primärkreislauf am Reaktorausgang um etwa 2 °C von 298,4 auf 300,4 °C erhöht. Dadurch können die Turbinen unter optimalen Bedingungen 12 MWe mehr elektrische Leistung liefern. "Wie bei den ersten beiden Blöcken gingen der Leistungserhöhung mehrjährige Vorbereitungen und Nachrüstungen an den technischen und sicherheitstechnischen Systemen voraus. Das gesamte Projekt erfüllt auch die Aufgabe, alle unsere Kernblöcke mindestens 60 Jahre lang sicher zu betreiben", erklärt Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Verwaltungsrats und Direktor des Geschäftsbereichs Kernkraft bei CEZ.
Dukovany verbessert die Produktionseffizienz kontinuierlich. Nach der Inbetriebnahme der Blöcke in den Jahren 1985-1987 betrug die Leistung jedes der vier Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany 440 MWe, was auch der ursprünglichen Bezeichnung des Reaktortyps entspricht. Dank umfangreicher Nachrüstungen haben die Energietechniker die erreichbare Leistung jedes Blocks im Jahre 2012 auf 500 MWe erhöht und schöpfen nun die Leistungsreserven weiter aus.
Erhöhte Leistung bei allen Blöcken …..
"Wir betreiben die Blöcke 2 und 3 bereits seit einigen Monaten mit erhöhter Leistung, und der gleiche Prozess steht uns für den letzten vierten Produktionsblock bevor, der im März des nächsten Jahres mit der neuen Leistung in Betrieb gehen soll", ergänzt Roman Havlín, Direktor des Kraftwerks Dukovany.
Durch die Änderungen wird die erreichbare Gesamtleistung des Kraftwerks um 48 MWe auf 2.048 MWe erhöht, und die Jahresproduktion des Kernkraftwerks Dukovany dürfte um rund 300.000 MWh steigen. Das laufende Projekt zur Verbesserung der Sicherheit und Effizienz des Kraftwerks Dukovany wurde im Jahre 2020 in vollem Umfang in Angriff genommen und beinhaltete die Umstellung auf einen 16-monatigen Brennstoffzyklus, der ab dem Jahr 2023 längere Produktionsintervalle gewährleistet. Ein zweites tschechisches Kernkraftwerk in Temelin, Südböhmen, durchläuft den gleichen Prozess.
- Der Leistungserhöhung im Kernkraftwerk Dukovany gingen mehrere Jahre der Vorbereitung und Modernisierung der technischen und sicherheitstechnischen Systeme voraus.
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Weniger Betriebspausen, höhere Stromproduktion: So lässt sich die Umstellung auf einen längeren Brennstoffzyklus in Temelin zusammenfassen
26.11.2024 Kurzy.cz
Weniger Betriebspausen, höhere Stromproduktion: So lässt sich die Umstellung auf einen längeren Brennstoffzyklus in Temelin zusammenfassen, die gerade in Temelin -Block 2 vollzogen wird. Was bedeutet das?
Statt 10 Monate wird das Kraftwerk bis zu 14, später sogar 16 Monate lang Strom ununterbrochen produzieren, ohne dass es zu Blockabstellungen für den Brennstoffwechsel kommt.
Bis zu einem Drittel der 163 Brennelemente wurden während der aktuellen Betriebspause ausgetauscht, das ist mehr als das Viertel, das zuvor immer ausgetauscht wurde.
Wir haben das Projekt zur Verlängerung des Brennstoffkreislaufs in unseren beiden Kernkraftwerken im Jahr 2018 begonnen und nähern uns langsam dem erfolgreichen Abschluss, so das Energieunternehmen CEZ.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
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Unsere Forderungen
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Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus der tschechischen Presse zum Thema Energie vom 27.November 2024:
Tschechische Technische Hochschule CVUT hat neues Labor für Bildung der Energie- Dispatchleute
26.11.2024 Technische Wochenzeitung rs Seite 2
Die Arbeit in der Energiewirtschaft erfordert heute nicht nur klassisches Energiewissen, sondern auch Kenntnisse der industriellen ICT. Die Studenten der Fakultät für Elektrotechnik der CVUT - Uni können dank des neu eröffneten PRE-Labors die modernsten Geräte, die in der heutigen Praxis verwendet werden, während des regulären Unterrichts ausprobieren.
Die Fakultät für Elektrotechnik der Tschechischen Technischen Universität (FEL CVUT) hat ein neues Labor in Betrieb genommen, dessen Bau und Ausstattung von der Energiefirma PRE Distribution bereitgestellt wurde. Die Studenten können dort die Instrumente anfassen, die heute in der Praxis im Bereich der Stromübertragung und -verteilung eingesetzt werden.
Die Eröffnungsfeier fand am Montag, den 11. November 2024, in Anwesenheit des Dekans der FEL - Fakultät von CVUT, Prof. Petr Páta, des Stadtrats der Hauptstadt Prag Mgr. Jan Chabr, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Firma PRE DI. Pavel Elis, des Stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Firma PRE DI. des, Direktors von PRE Distribution DI Milan Hampl und doc. Zdenek Müller, des Chefs der Abteilung für elektrische Energietechnik an der FEL -Fakultt von CVUT und weiteren Gästen, statt.
"Wir bilden Energieexperten für das 21. Jahrhundert aus und es ist für uns wichtig, dass sie mit realen Technologien in Berührung kommen. Die gesamte Branche wird einen Generationswechsel erleben, die bisherigen Experten werden ausscheiden und es wird an unseren Absolventen liegen, diese Personallücke zu füllen", sagte Prof. Petr Páta, Dekan der Fakultät für Elektrotechnik der CVUT- Universität.
Die neuen modernen Geräte verbessern die Qualität des Studiums an der Fakultät für Elektrotechnik erheblich und stellen einen Wettbewerbsvorteil im Bereich der Ausbildung dar.
Das neue Labor besteht aus zwei miteinander verbundenen Bereichen: einem mit hochmodernen Geräten ausgestatteten Raum und einem angrenzenden Klassenzimmer für etwa 20 Studenten, in dem die Fächer des Studiengangs Elektrotechnik, Energie und Management (EEM) wie Elektrische Energietechnik II, Energietechnik, Betrieb von Energiesystemen, Stromverteilung sowie Übertragung und Verteilung von Elektrizität unterrichtet werden. Im Labor finden auch traditionelle Übungen und Fachseminare statt. Das Labor und der Unterrichtsraum sind so konzipiert, dass die Studierenden nicht nur in einigen wenigen Laborübungen, sondern auch im regulären Unterricht mit moderner Technik in Berührung kommen.
"Die Studierenden können beispielsweise die Bedienung einer echten Hochspannungsstation ausprobieren, und zwar nicht nur die Bedienung vor Ort oder am Computer, sondern auch die Bedienung in Abstimmung mit einem echten Dispatcher. Die Anlage ist direkt an das PRE-Verteilersystem angeschlossen", betont doc. Zdeněk Müller.
Und es geht nicht nur um die Fernkommunikation, sondern die Studenten werden während des gesamten Studienjahres von Spezialisten aus der Praxis unterstützt. "Unsere Spezialisten sind bereit, zu kommen und die Studenten zu schulen, insbesondere im Bereich des Schutzes oder der Steuerung im Stromsystem, der Automatisierung, der intelligenten Zähler, zum Beispiel", fügt Hanus hinzu.
Neben der gekapselten Hochspannungsschaltanlage ist das Labor mit weiteren Geräten wie Kurzschlussstromanzeigern, Spannungsanzeigern, Netzqualitätsmessgeräten oder Computern mit Software für den Betrieb der Hochspannungsstation ausgestattet.
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In Dukovany wird die größte Übung dieses Jahres vorbereitet
26.11.2024. Třebicsky deník
Die größte und anspruchsvollste Übung dieses Jahres steht den Energietechnikern im Kernkraftwerk Dukovany bevor. Sie beginnt am Donnerstag, dem 28. November, und wird zwei Tage lang über Nacht andauern. Die Menschen in der Umgebung des Kraftwerks müssen nicht auf den Klang der Sirenen reagieren.
Die zweitägige Übung im Kernkraftwerk Dukovany wird am Donnerstagnachmittag beginnen. Um die Bereitschaft des Kraftwerkspersonals wirklich zu testen, sind das detaillierte Programm und das Szenario der Übung nicht im Voraus bekannt.
"Die Mitglieder der Notfallorganisation werden es nach und nach während des einberufenen Notfallstabs erfahren. Daher kann nicht vorhergesagt werden, wann die Sirenen ausgelöst, die Evakuierung angekündigt oder der Schutzraum aufgesucht wird", erklärte Jiri Bezdek, Sprecher des Kernkraftwerks, und fügte hinzu, dass die Menschen in der Umgebung nicht auf die Geräusche aus dem Kraftwerke reagieren müssen.
Im Atomkraftwerk Dukovany arbeiten mehr als siebzehnhundert Mitarbeiter von CEZ und bis zu fünfzehnhundert weitere Mitarbeiter von Auftragnehmern arbeiten während der Blockabschaltungen im Kernkraftwerk Dukovany, für die insgesamt sieben Schutzräume vorbereitet sind. "Neunzig Mitarbeiter sind in das System zur Bewältigung außergewöhnlicher Ereignisse eingebunden und in vier Schichten eingeteilt", so der Sprecher.
Am Ende jeder Übung werten die Energieleute den gesamten Prozess aus und schlagen mögliche Naxhbesserungen vor. An den Übungen nehmen auch regelmäßig Beobachter aus Reihen der Inspektoren des Staatsamtes für nukleare Sicherheit SUJB teil. "Wir schließen in diesem Jahr die Reihe der geplanten Übungen ab, die durch mehrere geheime Übungen ergänzt wurden, bei denen wir alles überprüfen, von der Verfügbarkeit der Mitarbeiter außerhalb der Arbeitszeiten über die Funktionsfähigkeit der Notstromzentrale bis hin zu den Verfahren und dem Verhalten im Falle einer ungeplanten Verbergung von Personen", sagte Roman Havlín, Direktor des KKW Dukovany.
Quelle:
https://trebicsky.denik.cz/zpravy_regio ... 41126.html
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Auszeichnung Qualitätsbotschafter für die Firma CEZ
26.11.2024 Technische Wochenzeitung ~ Importdatum: 26.11.2024 13:39:22 ~ Rubrika: Qualität,Nachrichten,Veranstaltungen ~ Seite: 4
Qualitätsbotschafter der Tschechischen Republik
Die Tschechische Gesellschaft für Qualität (CSJ) hat erneut wichtige Persönlichkeiten, Unternehmen und Projekte ausgezeichnet, die zur Entwicklung von Qualität und Innovation in der Tschechischen Republik beigetragen haben. Die Preisverleihung fand im Rahmen eines Galaabends statt, bei dem Auszeichnungen in mehreren Kategorien verliehen wurden, darunter der prestigeträchtige Titel des Qualitätsbotschafters der Tschechischen Republik und der Qualitätsinnovationspreis.
Im Unternehmensbereich wurde der Titel Qualitätsbotschafter der Tschechischen Republik für das Jahr 2024 an CEZ, Abteilung Kernenergie, verliehen. Der Schwerpunkt der Energiefirma CEZ liegt auf der sicheren und effizienten Stromerzeugung aus Kernkraft, die zur Energieautarkie und zur Emissionsreduzierung beiträgt. Die wichtigsten Anlagen sind die Kernkraftwerke Dukovany und Temelin. CEZ ist ein Qualitätsbotschafter der Tschechischen Republik, Unternehmenssektor. Preisträger.
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EDF und Westinghouse legten einen Einspruch gegen das Ergebnis der Dukovany – Ausschrebung ein
26.11.2024 Technische Wochenzeitung Seite 20
Das Amt für Wettbewerbsschutz hat Berufungen von EDF (Électricité de France) und Westinghouse Electric Company gegen die erstinstanzlichen Entscheidungen über die öffentliche Ausschreibung der Firma Elektrárna / Kraftwerk Dukovany II der CEZ-Gruppe für den Bau einer neuen Kernkraftquelle erhalten.
In seinen erstinstanzlichen Entscheidungen vom 30. Oktober wies das Amt die Einwände derm beiden Unternehmen zurück: entweder, weil sie verspätet eingereicht wurden, oder weil sie seiner Ansicht nach nicht die im Gesetz über das öffentliche Auftragswesen vorgesehenen Verfahren betrafen. Das Amt hat daher das Verfahren des öffentlichen Auftraggebers nicht in der Sache selbst geprüft.
Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass EDF und Westinghouse mit ihren Berufungen Erfolg haben werden, stellt dies aus Sicht der CEZ-Gruppe eine unangenehme Komplikation dar. Das Amt hat eine einstweilige Maßnahme erlassen, die es der CEZ-Gruppe untersagt, einen Vertrag mit dem ausgewählten Lieferanten, d.h. dem koreanischen Unternehmen KHNP, abzuschließen. Diese Maßnahme wird bis zum endgültigen Abschluss beider Verfahren in Kraft bleiben. Das sind in der Regel etwa zwei Monate, aber das lässt sich schwer vorhersagen.
Was auf dem Spiel steht….
Westinghouse beschwerte sich gegen das Vorgehen des Auftraggebers (d.h. Elektrárna/Kraftwerk Dukovany II der CEZ-Gruppe) außerhalb des gesetzlichen Rahmens auf der Grundlage der sogenannten Sicherheitsausnahme. In diesem Teil stellte das Amt das Verwaltungsverfahren ein, weil das Unternehmen innerhalb von 15 Tagen ab dem Zeitpunkt, an dem es von der Inanspruchnahme der Ausnahmeregelung Kenntnis erlangt hatte, Einspruch hätte erheben müssen. Dies bedeutet, dass Westinghouse bereits im März 2022 und nicht erst Anfang August dieses Jahres hätte Beschwerde einlegen müssen.
Beide Beschwerdeführerinnen rügten auch die angeblich rechtswidrige Praxis des öffentlichen Auftraggebers, grundlegende Vergabegrundsätze nicht zu beachten. Sie beschwerten sich insbesondere über die Auswahl des bevorzugten Auftragnehmers (KHNP - Korea Hydro & Nuclear Power) anstelle des Gewinners und es störte sie auch z. B. die erhebliche Ausweitung des Auftragsumfangs von ursprünglich einem Block auf zwei bis vier Blöcke. Der Behörde zufolge stand das Vorgehen des Staates jedoch im Einklang mit dem Gesetz.
Den anonymen Quellen des HN-Reporters David Tramba zufolge kann der Streit zwischen KHNP und Westinghouse durch eine Vereinbarung beigelegt werden, über die die beiden Parteien derzeit intensiv verhandeln. Sie wird wahrscheinlich zu einem finanziellen Ausgleich für Westinghouse führen.
Darüber hinaus könnte Westinghouse Verträge über die Lieferung bestimmter Technologien und Dienstleistungen für neue Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik erhalten.
Für die französische EDF-Gruppe dürfte die Situation komplizierter sein. Ihr Management hält die Niederlage für ungerecht und ist von den Vorteilen ihres Angebots überzeugt. EDF hat daher auch das Ergebnis der tschechischen Atomausschreibung vor der Europäischen Kommission angefochten. Als Grund führt sie das Risiko einer versteckten staatlichen Beihilfe der südkoreanischen Regierung an.
Die Ausschreibung für den neuen Kernkraftwerksblock in Dukovany wurde im März 2022 offiziell eröffnet, wobei drei Bieter - Westinghouse, EDF und KHNP - im November desselben Jahres vorläufige Angebote und im Oktober letzten Jahres verbindliche Angebote abgaben. Ende Januar dieses Jahres beschloss die Regierung, das US-Unternehmen Westinghouse auszuschließen, da sein Angebot die Ausschreibungsanforderungen nicht erfüllte. Damals weigerte sich Westinghouse Berichten zufolge, sich auf einen bestimmten Preis und einen Fertigstellungstermin festzulegen.
Eine Entscheidung über den Auftragnehmer wurde Mitte Juli getroffen. Die Regierung entschied sich für das Angebot des koreanischen Unternehmens KHNP, das auch eine Option für zwei weitere Blöcke in Temelín erhält. "Das koreanische Angebot war in praktisch allen bewerteten Kriterien besser", sagte Petr Fiala auf einer Pressekonferenz nach der Regierungssitzung. Premierminister Fiala bezeichnete den Angebotspreis, der sich (in heutigen Preisen) auf rund 200 Milliarden Kronen pro einen 1050 MW-Block beläuft, als angenehme Überraschung.
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Tschechen haben den teuersten Strom in Europa
27.11.2024 MF DNES Dasa Hyklova Seite 1
In Kaufkraftparität ausgedrückt, zahlt niemand mehr als die Tschechen für den Strom. In anderen Ländern helfen die Subventionen
Die Tschechische Republik ist mit den höchsten Strompreisen in Europa konfrontiert. Nach den jüngsten Daten von Eurostat zahlten die einheimischen Haushalte die vierthöchsten Preise in der gesamten EU. Laut Eurostat war eine Kilowattstunde Strom für Verbraucher mit durchschnittlichem Verbrauch nur in Irland, Dänemark und im teuersten Deutschland teurer, wo sie Mitte des Jahres fast 10 Kronen kostete. In der Tschechischen Republik lag sie bei 8,55 Kronen.
Berücksichtigt man auch die Kaufkraft, d. h. wie teuer der Strom im Verhältnis zum Realeinkommen der Einwohner der einzelnen Länder ist, so schneidet die Tschechische Republik in der europäischen Statistik am schlechtesten ab. Nach Ansicht von Experten sind die hohen Preise in der Tschechischen Republik auf die teureren Quellen, aus denen die heimischen Kraftwerke Strom erzeugen, die Höhe der Steuern, die Kosten für die Instandhaltung des Netzes und den Umweltschutz zurückzuführen. Sie weisen aber auch darauf hin, dass die Energiepreise in den verschiedenen Ländern trotz der Bemühungen von Eurostat schwer zu vergleichen sind.
Eine Rolle spielen auch die zahlreichen nationalen Subventionen, die die Tschechische Republik im Gegensatz zu anderen Ländern zu Beginn dieses Jahres abgeschafft hat. Im Gegensatz dazu hat die polnische Regierung in der vergangenen Woche beschlossen, das Einfrieren der Strompreise für Haushalte um weitere neun Monate, bis Ende September des nächsten Jahres, zu verlängern.
"Die Tschechische Republik gehört jedenfalls nicht zu den Ländern mit den höchsten Strompreisen in Europa. Auch die zahlreichen und völlig unhaltbaren Subventionen bzw. Regulierungen der Strompreise beispielsweise in Polen oder der Slowakei spiegeln sich in dem Vergleich wider. Das ist eine Rückkehr zu einer sozialistischen Planwirtschaft", sagte Michal Macenauer, Direktor für Strategie bei der Beratungsfirma EGÚ Brno.
Zusätzlich zu den Auswirkungen von Steuern und Subventionen sieht der Vergleich auch für verschiedene Kundengruppen unterschiedlich aus.
Bei Kunden mit einem höheren Verbrauch von mehr als 15 MWh pro Jahr, die zum Beispiel Direktheizungen verwenden, liegt die Tschechische Republik laut Eurostat bereits nahe am EU-Durchschnitt auf Platz 10. Aber wenn wir hier die Auswirkungen der Steuern eliminieren, kommen wir auf den sechsten Platz", sagte Macenauer.
Am billigsten im Ranking der europäischen Statistiker ist Ungarn, wo der Durchschnittshaushalt im Durchschnitt 2,77 Kronen pro Kilowattstunde zahlt, gefolgt von Bulgarien und Malta. Die Slowakei gehört ebenfalls zu den billigsten Ländern, was aber auch auf staatliche Subventionen und Gewinnabgaben für slowakische Kraftwerke zurückzuführen ist. Neben den Gas- und Wärmepreisen gelten die staatlichen Preisobergrenzen auch für Strom, und nach neuesten Informationen plant die slowakische Regierung, sie beizubehalten.
Die Aussichten für das nächste Jahr könnten für die tschechischen Haushalte eine gute Nachricht sein. Zwar wird die Energieregulierungsbehörde Ende November eine Erhöhung der regulierten Komponente des Strompreises ankündigen, doch dürfte dies durch eine Senkung des Strompreises selbst aufgewogen werden. Die meisten Versorger haben bereits Senkungen ihrer Grundtarife ab 1. Januar angekündigt. Dazu gehört auch der größte inländische Versorger CEZ, der zu Beginn des nächsten Jahres die Preise für insgesamt 1,7 Millionen Kunden senken wird. Der Strompreis wird auf unbestimmte Zeit um rund sechs Prozent gesenkt.
/gr/
Alarm in Dukovany – Übung
27.11.2024 Pravo zr Seite 9
Morgen und Freitag findet im Kernkraftwerk Dukovany eine Übung mit Unterbringung und Evakuierung der Arbeiter statt. Es werden Sirenen ausgelöst, sagte der Sprecher des Kraftwerks, Jiri Bezdek. Es wird die größte der zehn Übungen in diesem Jahr im Kraftwerk sein, und sie wird auch nachts stattfinden. Die Teilnehmer werden das Szenario schrittweise von den Einsatzkräften lernen.
/gr/
Tschechische Unternehmen haben Dutzende von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) in die Ukraine geliefert, weitere sind in Verhandlung
26.11.2024 oenergetice.cz
CTK
Tschechische Unternehmen haben Dutzende von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, d. h. Anlagen zur kombinierten Erzeugung von Strom und Wärme, in die Ukraine geliefert und verhandeln über weitere. So wird beispielsweise das Maschinenbau- und Energieunternehmen Tedom zwischen Kriegsbeginn und Jahresende 60 Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in die Ukraine liefern. Wie Vertreter von Tedom heute mitteilten, verhandeln sie über die Lieferung von weiteren 40 Anlagen. Das in Brünn ansässige Unternehmen GENTEC CHP wiederum hat von Oktober letzten Jahres bis zu diesem Sommer 30 KWK-Anlagen geliefert und plant Dutzende weitere. KWK-Anlagen werden vor allem in Krankenhäusern, kommunalen Heizungskellern und anderen Gebäuden der zivilen Infrastruktur installiert. Sie werden von den Operateuren aus der Ferne gesteuert.
KWK-Anlagen spielen eine entscheidende Rolle bei der notwendigen Umstellung des Energiesektors der Ukraine. "Die Ukraine musste sehr schnell Wärme und Strom für kommunale Kesselhäuser, Krankenhäuser und andere Elemente der zivilen Infrastruktur bereitstellen. Es ist ihr gelungen, die Zoll- und Verwaltungsverfahren zu vereinfachen, was die Installation und den Anschluss der Anlagen an das Netz erleichtert. Die Umgestaltung und Dezentralisierung des Energiesektors in einem der größten Länder Europas vollzieht sich somit in einem noch nie dagewesenen Ausmaß", so der stellvertretende Geschäftsdirektor von Tedom, Jiri Jansa.
Ihm zufolge ist Tedom der größte Lieferant der Anlagen. Seit dem Jahr 2022 hat das Unternehmen 16 meist Großkapazitäts- Modelle mit einer Leistung von 180 bis 2.000 kW in neun Projekten in die Ukraine geliefert, die mit Grubengas, Deponiegas, Erdgas und Biogas betrieben werden. Zwischen dem Beginn des Krieges und dem Ende dieses Jahres wird das Unternehmen insgesamt 60 KWK-Anlagen in die Ukraine liefern. Neben den großen Modellen gibt es auch kleinere KWK-Anlagen von 80 bis 1.600 kW, die für den Betrieb in Städten und Gemeinden geeignet sind. Tedom wies darauf hin, dass tschechische Unternehmen einen bedeutenden Anteil am ukrainischen Markt haben.
"KWK-Anlagen sind eine der wichtigsten Energietechnologien für die Ukraine und helfen dem kriegszerstörten Land beim Wiederaufbau seines Energiesystems und der Versorgung mit Wärme und Strom", sagte Vaclav Klein von GENTEC CHP heute in einer Pressemitteilung.
"Das Gesamtvolumen aller Lieferungen unseres Unternehmens an die Ukraine beläuft sich auf fast eine Milliarde Kronen", fügte er hinzu. Die Finanzierung ist durch internationale Fonds gesichert.
Quelle:
https://oenergetice.cz/teplo/ceske-firm ... ch-jednaji
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Tel: 603 805 799
Tschechische Technische Hochschule CVUT hat neues Labor für Bildung der Energie- Dispatchleute
26.11.2024 Technische Wochenzeitung rs Seite 2
Die Arbeit in der Energiewirtschaft erfordert heute nicht nur klassisches Energiewissen, sondern auch Kenntnisse der industriellen ICT. Die Studenten der Fakultät für Elektrotechnik der CVUT - Uni können dank des neu eröffneten PRE-Labors die modernsten Geräte, die in der heutigen Praxis verwendet werden, während des regulären Unterrichts ausprobieren.
Die Fakultät für Elektrotechnik der Tschechischen Technischen Universität (FEL CVUT) hat ein neues Labor in Betrieb genommen, dessen Bau und Ausstattung von der Energiefirma PRE Distribution bereitgestellt wurde. Die Studenten können dort die Instrumente anfassen, die heute in der Praxis im Bereich der Stromübertragung und -verteilung eingesetzt werden.
Die Eröffnungsfeier fand am Montag, den 11. November 2024, in Anwesenheit des Dekans der FEL - Fakultät von CVUT, Prof. Petr Páta, des Stadtrats der Hauptstadt Prag Mgr. Jan Chabr, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Firma PRE DI. Pavel Elis, des Stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Firma PRE DI. des, Direktors von PRE Distribution DI Milan Hampl und doc. Zdenek Müller, des Chefs der Abteilung für elektrische Energietechnik an der FEL -Fakultt von CVUT und weiteren Gästen, statt.
"Wir bilden Energieexperten für das 21. Jahrhundert aus und es ist für uns wichtig, dass sie mit realen Technologien in Berührung kommen. Die gesamte Branche wird einen Generationswechsel erleben, die bisherigen Experten werden ausscheiden und es wird an unseren Absolventen liegen, diese Personallücke zu füllen", sagte Prof. Petr Páta, Dekan der Fakultät für Elektrotechnik der CVUT- Universität.
Die neuen modernen Geräte verbessern die Qualität des Studiums an der Fakultät für Elektrotechnik erheblich und stellen einen Wettbewerbsvorteil im Bereich der Ausbildung dar.
Das neue Labor besteht aus zwei miteinander verbundenen Bereichen: einem mit hochmodernen Geräten ausgestatteten Raum und einem angrenzenden Klassenzimmer für etwa 20 Studenten, in dem die Fächer des Studiengangs Elektrotechnik, Energie und Management (EEM) wie Elektrische Energietechnik II, Energietechnik, Betrieb von Energiesystemen, Stromverteilung sowie Übertragung und Verteilung von Elektrizität unterrichtet werden. Im Labor finden auch traditionelle Übungen und Fachseminare statt. Das Labor und der Unterrichtsraum sind so konzipiert, dass die Studierenden nicht nur in einigen wenigen Laborübungen, sondern auch im regulären Unterricht mit moderner Technik in Berührung kommen.
"Die Studierenden können beispielsweise die Bedienung einer echten Hochspannungsstation ausprobieren, und zwar nicht nur die Bedienung vor Ort oder am Computer, sondern auch die Bedienung in Abstimmung mit einem echten Dispatcher. Die Anlage ist direkt an das PRE-Verteilersystem angeschlossen", betont doc. Zdeněk Müller.
Und es geht nicht nur um die Fernkommunikation, sondern die Studenten werden während des gesamten Studienjahres von Spezialisten aus der Praxis unterstützt. "Unsere Spezialisten sind bereit, zu kommen und die Studenten zu schulen, insbesondere im Bereich des Schutzes oder der Steuerung im Stromsystem, der Automatisierung, der intelligenten Zähler, zum Beispiel", fügt Hanus hinzu.
Neben der gekapselten Hochspannungsschaltanlage ist das Labor mit weiteren Geräten wie Kurzschlussstromanzeigern, Spannungsanzeigern, Netzqualitätsmessgeräten oder Computern mit Software für den Betrieb der Hochspannungsstation ausgestattet.
/gr/
In Dukovany wird die größte Übung dieses Jahres vorbereitet
26.11.2024. Třebicsky deník
Die größte und anspruchsvollste Übung dieses Jahres steht den Energietechnikern im Kernkraftwerk Dukovany bevor. Sie beginnt am Donnerstag, dem 28. November, und wird zwei Tage lang über Nacht andauern. Die Menschen in der Umgebung des Kraftwerks müssen nicht auf den Klang der Sirenen reagieren.
Die zweitägige Übung im Kernkraftwerk Dukovany wird am Donnerstagnachmittag beginnen. Um die Bereitschaft des Kraftwerkspersonals wirklich zu testen, sind das detaillierte Programm und das Szenario der Übung nicht im Voraus bekannt.
"Die Mitglieder der Notfallorganisation werden es nach und nach während des einberufenen Notfallstabs erfahren. Daher kann nicht vorhergesagt werden, wann die Sirenen ausgelöst, die Evakuierung angekündigt oder der Schutzraum aufgesucht wird", erklärte Jiri Bezdek, Sprecher des Kernkraftwerks, und fügte hinzu, dass die Menschen in der Umgebung nicht auf die Geräusche aus dem Kraftwerke reagieren müssen.
Im Atomkraftwerk Dukovany arbeiten mehr als siebzehnhundert Mitarbeiter von CEZ und bis zu fünfzehnhundert weitere Mitarbeiter von Auftragnehmern arbeiten während der Blockabschaltungen im Kernkraftwerk Dukovany, für die insgesamt sieben Schutzräume vorbereitet sind. "Neunzig Mitarbeiter sind in das System zur Bewältigung außergewöhnlicher Ereignisse eingebunden und in vier Schichten eingeteilt", so der Sprecher.
Am Ende jeder Übung werten die Energieleute den gesamten Prozess aus und schlagen mögliche Naxhbesserungen vor. An den Übungen nehmen auch regelmäßig Beobachter aus Reihen der Inspektoren des Staatsamtes für nukleare Sicherheit SUJB teil. "Wir schließen in diesem Jahr die Reihe der geplanten Übungen ab, die durch mehrere geheime Übungen ergänzt wurden, bei denen wir alles überprüfen, von der Verfügbarkeit der Mitarbeiter außerhalb der Arbeitszeiten über die Funktionsfähigkeit der Notstromzentrale bis hin zu den Verfahren und dem Verhalten im Falle einer ungeplanten Verbergung von Personen", sagte Roman Havlín, Direktor des KKW Dukovany.
Quelle:
https://trebicsky.denik.cz/zpravy_regio ... 41126.html
./gr/
Auszeichnung Qualitätsbotschafter für die Firma CEZ
26.11.2024 Technische Wochenzeitung ~ Importdatum: 26.11.2024 13:39:22 ~ Rubrika: Qualität,Nachrichten,Veranstaltungen ~ Seite: 4
Qualitätsbotschafter der Tschechischen Republik
Die Tschechische Gesellschaft für Qualität (CSJ) hat erneut wichtige Persönlichkeiten, Unternehmen und Projekte ausgezeichnet, die zur Entwicklung von Qualität und Innovation in der Tschechischen Republik beigetragen haben. Die Preisverleihung fand im Rahmen eines Galaabends statt, bei dem Auszeichnungen in mehreren Kategorien verliehen wurden, darunter der prestigeträchtige Titel des Qualitätsbotschafters der Tschechischen Republik und der Qualitätsinnovationspreis.
Im Unternehmensbereich wurde der Titel Qualitätsbotschafter der Tschechischen Republik für das Jahr 2024 an CEZ, Abteilung Kernenergie, verliehen. Der Schwerpunkt der Energiefirma CEZ liegt auf der sicheren und effizienten Stromerzeugung aus Kernkraft, die zur Energieautarkie und zur Emissionsreduzierung beiträgt. Die wichtigsten Anlagen sind die Kernkraftwerke Dukovany und Temelin. CEZ ist ein Qualitätsbotschafter der Tschechischen Republik, Unternehmenssektor. Preisträger.
/gr/
EDF und Westinghouse legten einen Einspruch gegen das Ergebnis der Dukovany – Ausschrebung ein
26.11.2024 Technische Wochenzeitung Seite 20
Das Amt für Wettbewerbsschutz hat Berufungen von EDF (Électricité de France) und Westinghouse Electric Company gegen die erstinstanzlichen Entscheidungen über die öffentliche Ausschreibung der Firma Elektrárna / Kraftwerk Dukovany II der CEZ-Gruppe für den Bau einer neuen Kernkraftquelle erhalten.
In seinen erstinstanzlichen Entscheidungen vom 30. Oktober wies das Amt die Einwände derm beiden Unternehmen zurück: entweder, weil sie verspätet eingereicht wurden, oder weil sie seiner Ansicht nach nicht die im Gesetz über das öffentliche Auftragswesen vorgesehenen Verfahren betrafen. Das Amt hat daher das Verfahren des öffentlichen Auftraggebers nicht in der Sache selbst geprüft.
Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass EDF und Westinghouse mit ihren Berufungen Erfolg haben werden, stellt dies aus Sicht der CEZ-Gruppe eine unangenehme Komplikation dar. Das Amt hat eine einstweilige Maßnahme erlassen, die es der CEZ-Gruppe untersagt, einen Vertrag mit dem ausgewählten Lieferanten, d.h. dem koreanischen Unternehmen KHNP, abzuschließen. Diese Maßnahme wird bis zum endgültigen Abschluss beider Verfahren in Kraft bleiben. Das sind in der Regel etwa zwei Monate, aber das lässt sich schwer vorhersagen.
Was auf dem Spiel steht….
Westinghouse beschwerte sich gegen das Vorgehen des Auftraggebers (d.h. Elektrárna/Kraftwerk Dukovany II der CEZ-Gruppe) außerhalb des gesetzlichen Rahmens auf der Grundlage der sogenannten Sicherheitsausnahme. In diesem Teil stellte das Amt das Verwaltungsverfahren ein, weil das Unternehmen innerhalb von 15 Tagen ab dem Zeitpunkt, an dem es von der Inanspruchnahme der Ausnahmeregelung Kenntnis erlangt hatte, Einspruch hätte erheben müssen. Dies bedeutet, dass Westinghouse bereits im März 2022 und nicht erst Anfang August dieses Jahres hätte Beschwerde einlegen müssen.
Beide Beschwerdeführerinnen rügten auch die angeblich rechtswidrige Praxis des öffentlichen Auftraggebers, grundlegende Vergabegrundsätze nicht zu beachten. Sie beschwerten sich insbesondere über die Auswahl des bevorzugten Auftragnehmers (KHNP - Korea Hydro & Nuclear Power) anstelle des Gewinners und es störte sie auch z. B. die erhebliche Ausweitung des Auftragsumfangs von ursprünglich einem Block auf zwei bis vier Blöcke. Der Behörde zufolge stand das Vorgehen des Staates jedoch im Einklang mit dem Gesetz.
Den anonymen Quellen des HN-Reporters David Tramba zufolge kann der Streit zwischen KHNP und Westinghouse durch eine Vereinbarung beigelegt werden, über die die beiden Parteien derzeit intensiv verhandeln. Sie wird wahrscheinlich zu einem finanziellen Ausgleich für Westinghouse führen.
Darüber hinaus könnte Westinghouse Verträge über die Lieferung bestimmter Technologien und Dienstleistungen für neue Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik erhalten.
Für die französische EDF-Gruppe dürfte die Situation komplizierter sein. Ihr Management hält die Niederlage für ungerecht und ist von den Vorteilen ihres Angebots überzeugt. EDF hat daher auch das Ergebnis der tschechischen Atomausschreibung vor der Europäischen Kommission angefochten. Als Grund führt sie das Risiko einer versteckten staatlichen Beihilfe der südkoreanischen Regierung an.
Die Ausschreibung für den neuen Kernkraftwerksblock in Dukovany wurde im März 2022 offiziell eröffnet, wobei drei Bieter - Westinghouse, EDF und KHNP - im November desselben Jahres vorläufige Angebote und im Oktober letzten Jahres verbindliche Angebote abgaben. Ende Januar dieses Jahres beschloss die Regierung, das US-Unternehmen Westinghouse auszuschließen, da sein Angebot die Ausschreibungsanforderungen nicht erfüllte. Damals weigerte sich Westinghouse Berichten zufolge, sich auf einen bestimmten Preis und einen Fertigstellungstermin festzulegen.
Eine Entscheidung über den Auftragnehmer wurde Mitte Juli getroffen. Die Regierung entschied sich für das Angebot des koreanischen Unternehmens KHNP, das auch eine Option für zwei weitere Blöcke in Temelín erhält. "Das koreanische Angebot war in praktisch allen bewerteten Kriterien besser", sagte Petr Fiala auf einer Pressekonferenz nach der Regierungssitzung. Premierminister Fiala bezeichnete den Angebotspreis, der sich (in heutigen Preisen) auf rund 200 Milliarden Kronen pro einen 1050 MW-Block beläuft, als angenehme Überraschung.
/gr/
Tschechen haben den teuersten Strom in Europa
27.11.2024 MF DNES Dasa Hyklova Seite 1
In Kaufkraftparität ausgedrückt, zahlt niemand mehr als die Tschechen für den Strom. In anderen Ländern helfen die Subventionen
Die Tschechische Republik ist mit den höchsten Strompreisen in Europa konfrontiert. Nach den jüngsten Daten von Eurostat zahlten die einheimischen Haushalte die vierthöchsten Preise in der gesamten EU. Laut Eurostat war eine Kilowattstunde Strom für Verbraucher mit durchschnittlichem Verbrauch nur in Irland, Dänemark und im teuersten Deutschland teurer, wo sie Mitte des Jahres fast 10 Kronen kostete. In der Tschechischen Republik lag sie bei 8,55 Kronen.
Berücksichtigt man auch die Kaufkraft, d. h. wie teuer der Strom im Verhältnis zum Realeinkommen der Einwohner der einzelnen Länder ist, so schneidet die Tschechische Republik in der europäischen Statistik am schlechtesten ab. Nach Ansicht von Experten sind die hohen Preise in der Tschechischen Republik auf die teureren Quellen, aus denen die heimischen Kraftwerke Strom erzeugen, die Höhe der Steuern, die Kosten für die Instandhaltung des Netzes und den Umweltschutz zurückzuführen. Sie weisen aber auch darauf hin, dass die Energiepreise in den verschiedenen Ländern trotz der Bemühungen von Eurostat schwer zu vergleichen sind.
Eine Rolle spielen auch die zahlreichen nationalen Subventionen, die die Tschechische Republik im Gegensatz zu anderen Ländern zu Beginn dieses Jahres abgeschafft hat. Im Gegensatz dazu hat die polnische Regierung in der vergangenen Woche beschlossen, das Einfrieren der Strompreise für Haushalte um weitere neun Monate, bis Ende September des nächsten Jahres, zu verlängern.
"Die Tschechische Republik gehört jedenfalls nicht zu den Ländern mit den höchsten Strompreisen in Europa. Auch die zahlreichen und völlig unhaltbaren Subventionen bzw. Regulierungen der Strompreise beispielsweise in Polen oder der Slowakei spiegeln sich in dem Vergleich wider. Das ist eine Rückkehr zu einer sozialistischen Planwirtschaft", sagte Michal Macenauer, Direktor für Strategie bei der Beratungsfirma EGÚ Brno.
Zusätzlich zu den Auswirkungen von Steuern und Subventionen sieht der Vergleich auch für verschiedene Kundengruppen unterschiedlich aus.
Bei Kunden mit einem höheren Verbrauch von mehr als 15 MWh pro Jahr, die zum Beispiel Direktheizungen verwenden, liegt die Tschechische Republik laut Eurostat bereits nahe am EU-Durchschnitt auf Platz 10. Aber wenn wir hier die Auswirkungen der Steuern eliminieren, kommen wir auf den sechsten Platz", sagte Macenauer.
Am billigsten im Ranking der europäischen Statistiker ist Ungarn, wo der Durchschnittshaushalt im Durchschnitt 2,77 Kronen pro Kilowattstunde zahlt, gefolgt von Bulgarien und Malta. Die Slowakei gehört ebenfalls zu den billigsten Ländern, was aber auch auf staatliche Subventionen und Gewinnabgaben für slowakische Kraftwerke zurückzuführen ist. Neben den Gas- und Wärmepreisen gelten die staatlichen Preisobergrenzen auch für Strom, und nach neuesten Informationen plant die slowakische Regierung, sie beizubehalten.
Die Aussichten für das nächste Jahr könnten für die tschechischen Haushalte eine gute Nachricht sein. Zwar wird die Energieregulierungsbehörde Ende November eine Erhöhung der regulierten Komponente des Strompreises ankündigen, doch dürfte dies durch eine Senkung des Strompreises selbst aufgewogen werden. Die meisten Versorger haben bereits Senkungen ihrer Grundtarife ab 1. Januar angekündigt. Dazu gehört auch der größte inländische Versorger CEZ, der zu Beginn des nächsten Jahres die Preise für insgesamt 1,7 Millionen Kunden senken wird. Der Strompreis wird auf unbestimmte Zeit um rund sechs Prozent gesenkt.
/gr/
Alarm in Dukovany – Übung
27.11.2024 Pravo zr Seite 9
Morgen und Freitag findet im Kernkraftwerk Dukovany eine Übung mit Unterbringung und Evakuierung der Arbeiter statt. Es werden Sirenen ausgelöst, sagte der Sprecher des Kraftwerks, Jiri Bezdek. Es wird die größte der zehn Übungen in diesem Jahr im Kraftwerk sein, und sie wird auch nachts stattfinden. Die Teilnehmer werden das Szenario schrittweise von den Einsatzkräften lernen.
/gr/
Tschechische Unternehmen haben Dutzende von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) in die Ukraine geliefert, weitere sind in Verhandlung
26.11.2024 oenergetice.cz
CTK
Tschechische Unternehmen haben Dutzende von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, d. h. Anlagen zur kombinierten Erzeugung von Strom und Wärme, in die Ukraine geliefert und verhandeln über weitere. So wird beispielsweise das Maschinenbau- und Energieunternehmen Tedom zwischen Kriegsbeginn und Jahresende 60 Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in die Ukraine liefern. Wie Vertreter von Tedom heute mitteilten, verhandeln sie über die Lieferung von weiteren 40 Anlagen. Das in Brünn ansässige Unternehmen GENTEC CHP wiederum hat von Oktober letzten Jahres bis zu diesem Sommer 30 KWK-Anlagen geliefert und plant Dutzende weitere. KWK-Anlagen werden vor allem in Krankenhäusern, kommunalen Heizungskellern und anderen Gebäuden der zivilen Infrastruktur installiert. Sie werden von den Operateuren aus der Ferne gesteuert.
KWK-Anlagen spielen eine entscheidende Rolle bei der notwendigen Umstellung des Energiesektors der Ukraine. "Die Ukraine musste sehr schnell Wärme und Strom für kommunale Kesselhäuser, Krankenhäuser und andere Elemente der zivilen Infrastruktur bereitstellen. Es ist ihr gelungen, die Zoll- und Verwaltungsverfahren zu vereinfachen, was die Installation und den Anschluss der Anlagen an das Netz erleichtert. Die Umgestaltung und Dezentralisierung des Energiesektors in einem der größten Länder Europas vollzieht sich somit in einem noch nie dagewesenen Ausmaß", so der stellvertretende Geschäftsdirektor von Tedom, Jiri Jansa.
Ihm zufolge ist Tedom der größte Lieferant der Anlagen. Seit dem Jahr 2022 hat das Unternehmen 16 meist Großkapazitäts- Modelle mit einer Leistung von 180 bis 2.000 kW in neun Projekten in die Ukraine geliefert, die mit Grubengas, Deponiegas, Erdgas und Biogas betrieben werden. Zwischen dem Beginn des Krieges und dem Ende dieses Jahres wird das Unternehmen insgesamt 60 KWK-Anlagen in die Ukraine liefern. Neben den großen Modellen gibt es auch kleinere KWK-Anlagen von 80 bis 1.600 kW, die für den Betrieb in Städten und Gemeinden geeignet sind. Tedom wies darauf hin, dass tschechische Unternehmen einen bedeutenden Anteil am ukrainischen Markt haben.
"KWK-Anlagen sind eine der wichtigsten Energietechnologien für die Ukraine und helfen dem kriegszerstörten Land beim Wiederaufbau seines Energiesystems und der Versorgung mit Wärme und Strom", sagte Vaclav Klein von GENTEC CHP heute in einer Pressemitteilung.
"Das Gesamtvolumen aller Lieferungen unseres Unternehmens an die Ukraine beläuft sich auf fast eine Milliarde Kronen", fügte er hinzu. Die Finanzierung ist durch internationale Fonds gesichert.
Quelle:
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Kernkraft vom 28.11.2024:
Inhalt:
Einen besseren Ort werden Sie nicht finden, Kuba lockt Rolls-Royce-Chefs wegen Fabrik
Eine Fabrik für kleine modulare Reaktoren könnte in der Nähe des südböhmischen Flughafens errichtet werden
Kleine modulare Reaktoren sollen in Zukunft auch den Bewohnern der südböhmischen Region Arbeit geben
Kleine modulare Reaktoren
Im Atomkraftwerk Dukovany wird eine zweitägige Übung mit Sirenen sein
Beim Budweiser Flughafen wird eine Fabrik für Reaktoren geplant
Der neue Reaktor wird bei der Gemeinde Kocin errichtet werden
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Einen besseren Ort werden Sie nicht finden, Kuba lockt Rolls-Royce-Chefs wegen Fabrik
27.11.2024 Seznam Zpravy
Vaclav Dolejsi
Die britische Fabrik könnte in Sichtweite von Temelin gebaut werden.
Das britische Unternehmen Rolls-Royce, das gemeinsam mit CEZ kleine modulare Reaktoren entwickeln und herstellen will, erwägt, einen Teil seiner Produktion in České Budějovice (Budweis) anzusiedeln.
Auf dem kleinen Flughafen in Budweis, der sein erstes Betriebsjahr als vollwertiger internationaler Flughafen hinter sich hat, ist es ruhig geworden. Nach dem Ende der Sommersaison sollen bald die Winterflüge nach Ägypten beginnen. Am Dienstag war der Flughafen jedoch gut besucht, obwohl den leeren Abflug- und Ankunftsschildern nach keine Flugzeuge auf der Startbahn zu erwarten waren.
Im VIP-Saloon in der Abflughalle gab es eine große Versammlung - dort trafen sich Führungskräfte des Energieunternehmens CEZ, die Leitung der Südböhmischen Region und die Chefs des britischen Unternehmens Rolls-Royce SMR. Es ging um Kernenergie und kleine modulare Reaktoren, die CEZ zusammen mit den Briten entwickeln und produzieren will. Aber warum trafen sie sich hier?
Der südböhmische Kreishauptmann Martin Kuba (ODS) zeigte dem Generaldirektor von Rolls-Royce SMR Chris Cholerton durch die Glaswand des Saloons das weite Land um den Flughafen, das der Region gehört. "Wir werden alles tun, damit hier eine Modulfabrik für SMR gebaut wird. Wir werden alle Genehmigungen so schnell wie möglich in die Wege leiten. Wenn man bedenkt, wie schwierig es heute ist, irgendwo etwas zu bauen, kann man in Europa keinen besseren Standort finden", überzeugte Kuba die britischen Manager von Rolls Royce.
Der RR SMR- Direktor Cholerton lächelte und drückte sich höflich aus. Er lobte vor allem die außergewöhnliche Unterstützung für die Kernenergie in der Tschechischen Republik. "Wir wollen in weiteren Ländern Fabriken für SMR und für verschiedene Teile von Kraftwerken haben. In Südböhmen, wo es Temelín und viele Experten gibt, wollen wir die Nukleartradition der Region fortsetzen, neue Arbeitsplätze schaffen und einen Teil der zukünftigen Lieferkette aufbauen", sagte der Rolls-Royce SMR-Chef, ohne weitere Details zu nennen.
Bild:
Der südböhmische Kreishauptmann Kuba zeigt Pläne für mögliche Flächen für den Bau der britischen Anlage.
Was genau auf den freien Flächen rund um den Flughafen Budweis entstehen wird, ist noch nicht endgültig klar. "Wir wollen aber auf jeden Fall einige Teile der Lieferkette in Tschechien haben", versichert Sophie McFarlane-Smith vom britischen Unternehmen.
Es könnte eine Fabrik für die Produktion von Teilen der Kraftwerke sein, vielleicht auch ein Schulungs- oder Forschungszentrum. Das ist auch möglich, da der erste kleine modulare Reaktor 20 Kilometer entfernt in Temelin gebaut werden soll. Sollten sich die Briten darüber hinaus für eine Ansiedlung in der Nähe des Flughafens entscheiden, wäre dies ein Erfolg für die Tschechische Republik.
...
Kleine modulare Reaktoren (SMR)
Blöcke von bis zu 300 Megawatt Leistung, sie können zu größeren Einheiten verkettet werden.
Die Reaktoren sollen in Fabriken in Massenproduktion hergestellt und fertig zum Standort geliefert werden.
Sie sollen sicherer sein: Wenn der Kernbrennstoff verbraucht ist, können die ganzen Einheiten ausgetauscht und die abgebrannten Brennelemente in den Fabriken wieder entsorgt werden. Der größte Teil der Anlage befindet sich unter der Erde, was die Möglichkeit von Unfällen verringert.
Kernkraftwerke wären mit ihnen schneller zu bauen und daher kostengünstiger.
Für SMR werden eigene Genehmigungs- und Regulierungsstandards und neue Gesetze vorbereitet.
....
Schließlich sind sich Regierung und Opposition selten einig, dass die Modernisierung der heimischen Wirtschaft auf zwei Hauptlinien erfolgen muss. Die erste ist die Chipherstellung, die bereits erfolgreich ist - der amerikanische Halbleiterhersteller Onsemi hat beschlossen, die Produktion in seinem Werk in Roznov pod Radhostem in der Region Vsetin zu erweitern. Die zweite ist die Produktion und Entwicklung von klienen modularen Reaktoren, die aufgrund ihrer erwarteten schnelleren und damit billigeren Bauweise als Zukunftstrend im Energiesektor gelten.
/
Quelle:
https://www.seznamzpravy.cz/clanek/doma ... .seznam.cz
/gr/
Eine Fabrik für kleine modulare Reaktoren könnte in der Nähe des südböhmischen Flughafens errichtet werden
27.11.2024 Tschechisches Fernsehen CT24 CTK
Veranstaltungen in den Regionen: Projekt für kleine modulare Reaktoren
Eine Fabrik für kleine modulare Reaktoren könnte in der Nähe des südböhmischen Flughafens gebaut werden. CEZ und das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR werden einen kleinen modularen Reaktor (SMR) neben dem Kernkraftwerk Temelin bauen. Der Bau wird voraussichtlich im Jahre 2029 beginnen und 2034 abgeschlossen sein. Rolls-Royce SMR wird auch die zusätzlichen Service- und Entwicklungszentren errichten, die für eine pünktliche Lieferung erforderlich sind. Dadurch könnten bis zu 3.000 qualifizierte Arbeitsplätze im Süden des Landes entstehen.
"Wir wollen die erste Region in Europa sein, die einen kleinen modularen Reaktor baut. Als Region haben wir mehrere Vorteile. Zum einen ist hier schon seit langem ein Kernkraftwerk in Betrieb, so dass es eine gut ausgebildete Basis von Menschen gibt, die in dieser Branche arbeiten. Zweitens ist dies der einzige Ort in der Tschechischen Republik, der für den Bau eines SMR zugelassen ist. Und drittens haben wir am Flughafen eine riesige Fläche, die für den Bau von Industrieanlagen zur Verfügung steht und die der Region gehört, so dass wir sie zum Beispiel für den Bau einer SMR-Fabrik anbieten können", sagte Martin Kuba (ODS), der Hauptmann der südböhmischen Region.
Vor zwei Jahren gründeten der Südböhmische Kreis, die Firma CEZ und UJV Rez den Bohemian Nuclear Park.
"Das war aus dem Grund, wenn die Firma CEZ eine Vereinbarung mit einem Unternehmen über den Bau des SMR schließt, wird diese Tätigkeit nach Südböhmen gebracht", erklärte Kuba.
Siebzig Prozent der modularen Reaktoren können aufgrund ihrer geringeren Größe in der Fabrik gebaut werden, und der Rest wird vor Ort fertiggestellt. Dies kann auch Chancen für eine Reihe südböhmischer Unternehmen mit sich bringen. "Wir tun dies nicht wegen des einen SMR in Temelín. Wir tun es, weil CEZ und Rolls-Royce SMRs an alle Orte liefern sollten, an denen die SMRs in Zukunft errichtet werden. Das bedeutet, dass wir in der Lage sein könnten, eine SMR-Fabrik in Südböhmen zu bauen und südböhmische Unternehmen in die Lieferung einzubeziehen, wenn die SMR in ganz Europa exportiert werden", fügte der Hauptmann Kuba hinzu.
Quelle:
https://ct24.ceskatelevize.cz/clanek/re ... ory-355707
/gr/
Kleine modulare Reaktoren sollen in Zukunft auch den Bewohnern der südböhmischen Region Arbeit geben
28.11.2024 Ceskobudejovicky denik Seite 1 Edwin Otta
Vertreter von CEZ und Rolls-Royce SMR diskutierten mit dem südböhmischen Kreishauptmann Kuba über eine mögliche Zusammenarbeit bei der Produktion von kleinen modularen Reaktoren.
Budweis - Bis zu mehrere tausend Arbeitsplätze könnten in Südböhmen durch die Beteiligung der Region an der Produktion von kleinen modularen Reaktoren (SMR) entstehen, sagte der Hauptmann der südböhmischen Region Martin Kuba. Vertreter der Unternehmen diskutierten mit der Führung der südböhmischen Region über die mögliche Errichtung einer Fabrik mit diesem Schwerpunkt. Gleichzeitig wird die Schaffung eines Wissenschafts- und Technologieparks in Erwägung gezogen. Die Region hat das Potenzial für die Einrichtung von Service- und Entwicklungszentren, die von Rolls-Royce SMR gebaut werden sollen, um die rechtzeitige Lieferung von kleinen modularen Reaktoren in Europa zu gewährleisten.
Die Region Südböhmen kann Grundstücke für Investitionen anbieten, die im Bereich des Flughafens in Plana bei Budweis reichlich vorhanden sind, und es gibt kein Problem, sie für Industrieunternehmen zu nutzen. "Es handelt sich um ein einzigartiges Gebiet, das in der Tschechischen Republik nur schwer zu finden ist", betonte Martin Kuba. Der Kreishauptmann Kuba weist darauf hin, dass der Flughafen neben der Möglichkeit von Luftfrachtverbindungen auch an die nahe gelegene Autobahn D3 angebunden ist und das Kernkraftwerk Temelin nur 30 Kilometer entfernt ist.
Im Kraftwerk Temelin selbst und bei den Auftragnehmern vor Ort gibt es Experten. Sie alle könnten bei der Errichtung der Fabrik und des dazugehörigen Wissenschafts- und Technologieparks in der Nähe des Flughafens eingesetzt werden. Bis zu dreitausend qualifizierte Mitarbeiter könnten daran beteiligt sein.
/gr/
Kleine modulare Reaktoren
28.11.2024 Ceskobudejovicky denik Edwin Otta
Fortsetzung von Seite 1
Darüber hinaus können auch andere Flächen des Kraftwerks Temelin genutzt werden, und es wird auch eine Zusammenarbeit mit der Südböhmischen Universität oder mit Maschinenbaufirmen in der Region angeboten. "Viele Unternehmen in Südböhmen werden sich grundlegend verändern", sagte Martin Kuba im Zusammenhang mit den zu erwartenden Veränderungen in der Automobilindustrie, für die viele Unternehmen in der Region arbeiten.
"Das Projekt des kleinen modularen Reaktors ist eine große Chance für die Region Südböhmen. Kernkraftwerke leisten bereits einen positiven Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und kleine modulare Reaktoren sind die Zukunft der Energie nicht nur in der Tschechischen Republik. Bei dem heutigen Treffen mit Vertretern von Rolls-Royce SMR und CEZ haben wir bereits konkrete Optionen für die Beteiligung der Region Südböhmen an dem Projekt erörtert", sagte der südböhmische Hauptmann Kuba.
STRATEGISCHER PARTNER ….
CEZ ist bereits eine strategische Partnerschaft mit Rolls-Royce SMR eingegangen und hat das britische Unternehmen als Partner für die Entwicklung von kleinen modularen Reaktoren ausgewählt. Einer davon könnte bereits nach dem Jahr 2030 in Temelin errichtet werden.
Dann könnten in der Nähe von Budweis in einer Fabrik modulare Reaktoren für die Tschechische Republik und Europa gebaut werden. Der Generaldirektor von Rolls-Royce SMR, Chris Cholerton, sagte, das Unternehmen verfüge über ein Werk in Großbritannien, habe bereits einen SMR-Reaktor gebaut und kümmere sich nun in erster Linie darum, wer als Erster andere Reaktoren auf den Markt bringen werde. Ihre Produktion soll weitgehend von den Standorten der Kernkraftwerke in Fabriken verlagert werden.
Die Region, CEZ und Rolls-Royce SMR werden über die Zusammenarbeit und die mögliche Nutzung des Flughafengeländes weiter diskutieren. Im Januar könnte der Plan mit anderen südböhmischen Unternehmen erörtert werden.
Während ihres Besuchs in der Region Südböhmen besichtigten die Vertreter von Rolls-Royce SMR auch den Standort für einen kleinen modularen Reaktor, der sich in unmittelbarer Nähe des Kernkraftwerks Temelin befindet. Es handelt sich um einen bewährten Standort mit ausreichender Infrastruktur.
"Kleine modulare Reaktoren sind nicht dazu gedacht, große Blöcke zu ersetzen, sondern sie zu ergänzen. Sie werden eine wichtige Wärmequelle für die Städte an den Standorten sein, an denen sie gebaut werden. Wir sehen den ersten in Temelin in der ersten Hälfte der 30er Jahre. Dies ist das bestmögliche Gebiet für ein Pilotprojekt. Gleichzeitig laufen aber auch die Vorbereitungen für den Bau von zwei weiteren großen Kernblöcken, die an das Projekt für neue Kernblöcke im Kernkraftwerk Dukovany anschließen. Wir tun unser Bestes, um die Energiesicherheit unseres Landes zu erhalten und zu stärken", sagte Daniel Benes, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor von CEZ.
"Ich möchte dem Kreishauptmann für die Einladung in die südböhmische Region und für den herzlichen Empfang danken. Temelin ist in Südböhmen zu Hause, und die Region ist sich der erheblichen Vorteile bewusst, die neue Investitionen in die Kernenergie mit sich bringen können, insbesondere im Hinblick auf Arbeitsplätze und die Lieferkette. Wir freuen uns darauf, die nukleare Tradition der Region fortzusetzen und mit unseren kleinen modularen Reaktoren eine neue Welle der Kernenergie einzuleiten. Wir werden eng mit CEZ und den lokalen Gemeinden zusammenarbeiten", sagte Chris Cholerton, Generaldirektor von Rolls-Royce SMR. Er fügte hinzu, dass die Konstruktion des modularen Reaktors, der in der Tschechischen Republik eingesetzt werden soll und für andere europäische Länder vorgesehen ist, dieselbe sein wird wie die, die im Vereinigten Königreich unter strengen Sicherheitsvorschriften genehmigt wurde. Der Schlüssel zur Erlangung einer Marktposition wird der niedrigstmögliche Preis und die Fähigkeit sein, ein Qualitätsprodukt so schnell wie möglich zu liefern.
Rolls-Royce SMR Limited und die CEZ Gruppe gaben Ende Oktober bekannt, dass sie ihre Kräfte bündeln werden, um ihre globalen Fähigkeiten und ihr Know-how für den Einsatz der kleinen modularen Reaktortechnologie von Rolls-Royce SMR zu nutzen. Ermöglicht wird dies durch die Kapitalbeteiligung der CEZ Gruppe an Rolls-Royce SMR und die strategische Partnerschaft der beiden Unternehmen, die den Bau von Kraftwerken mit einer Leistung von bis zu drei GW in der Tschechischen Republik unter Verwendung der SMR-Technologie von Rolls-Royce ermöglichen wird.
EINE EINZIGARTIGE GELEGENHEIT …..
Der Vorteil für die Tschechische Republik besteht darin, dass Rolls-Royce SMR seine Lieferkette gerade erst aufbaut. Die tschechischen Unternehmen haben daher die einmalige Gelegenheit, bei der Entstehung dabei zu sein und so weit wie möglich mitzuwirken. Dank dieser strategischen Zusammenarbeit werden lokale Unternehmen in der Lage sein, sich an der Entwicklung eines kleinen modularen Reaktors nicht nur in diesem Land, sondern auch im Ausland zu beteiligen.
Dank der Zusammenarbeit mit der Tschechischen Republik kann die endgültige Technologie von Rolls-Royce SMR so viele Anforderungen der tschechischen Gesetzgebung wie möglich erfüllen. Die Tschechische Republik wird somit von den wirtschaftlichen Vorteilen der strategischen Partnerschaft in Bezug auf das BIP, neue Arbeitsplätze und das Exportpotenzial des gesamten Sektors profitieren.
Jede SMR-Anlage von Rolls-Royce wird voraussichtlich 470 MWe an stabiler, erschwinglicher und emissionsfreier Elektrizität erzeugen. Dies reicht aus, um den Verbrauch von einer Million Haushalte 60 Jahre lang zu decken.
/gr/
Im Atomkraftwerk Dukovany wird eine zweitägige Übung mit Sirenen sein
28.11.2024 MF DNES Seite 16
Dukovany- Heute und morgen findet eine Präventivübung mit Schutz und Evakuierung der Arbeiter im Kernkraftwerk Dukovany statt. Es wird die größte der zehn Übungen in diesem Jahr im Kraftwerk sein, und sie wird auch nachts stattfinden.
Das Szenario ist im Vorfeld nicht bekannt, die Teilnehmer werden es nach und nach vom einberufenen Havariestab erfahren. "Daher können die Zeiten des Auslösens von Sirenen, der Ankündigung einer Evakuierung oder der Unterbringung der Evakuierten nicht im Voraus vorhergesagt werden.
Die Bevölkerung in der Umgebung muss jedoch auf keine dieser Erscheinungen reagieren", sagte Jiri Bezdek, Sprecher des Kraftwerks. Einmal im Jahr wird im Kraftwerk die Unterbringung von Menschen praktiziert, diesmal wird sie durch die Evakuierung von Menschen ergänzt.
"Wir schließen in diesem Jahr eine Reihe von geplanten Übungen ab, die durch mehrere geheime Übungen ergänzt wurden, bei denen wir alles überprüfen – von der Verfügbarkeit von Mitgliedern außerhalb der Arbeitszeiten über die Funktionsfähigkeit des Notrufzentrums bis hin zu den Verfahren und dem Verhalten im Falle einer ungeplanten pauschalen Verbergung von Menschen", sagte Roman Havlin, Direktor des Kraftwerks.
/gr/
Beim Budweiser Flughafen wird eine Fabrik für Reaktoren geplant
28.11.2024 MF DNES Marketa Sedlackova
Budweis - Die südböhmische Region könnte die erste Region in Europa werden, die Strom aus einem kleinen modularen Reaktor (SMR) erzeugt. Gleichzeitig könnte in der Nähe des Flughafens České Budějovice/Budweis ein Forschungs- und Entwicklungskomplex gebaut werden, in dem SMR entwickelt, produziert und in die Welt exportiert werden.
Gestern erörterten Vertreter der südböhmischen Region, von Rolls-Royce SMR und der CEZ-Gruppe die Möglichkeiten und Bedingungen dieses Szenarios.
"Wir haben unseren Partnern einen einzigartigen Standort präsentiert, der durch eine Autobahn, einen Flughafen, eine Universität, das Kernkraftwerk Temelin und eine starke Basis von Fachleuten, die im Bereich der Kernenergie ausgebildet sind, verbunden ist", sagte Martin Kuba, der südböhmische Kreishauptmann. "Wir können den einzigen Standort im Land anbieten, der bereits für den Bau und den Betrieb von Kernreaktoren zugelassen ist", betonte er.
Der südböhmische Kreishauptmann hält den Kernenergiesektor für entscheidend für Südböhmen. "Wir werden unsere Unternehmen in die Lieferketten einbinden können. Ich bin überzeugt, dass das Projekt auch für die Region eine Zukunft in Form von stabilen und attraktiven Arbeitsplätzen bringt, vor allem für junge Menschen. Dies gilt nicht nur für den Betrieb des Kernkraftwerks Temelin, sondern auch für die Produktion und den Versand in ganz Europa", fügte er hinzu.
Das Projekt könnte bis zu dreitausend hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen. "Wir können nicht auf die Kernenergie verzichten, wenn es um erneuerbare Energien geht, und dies ist ein Projekt, das Zukunft hat. Wir glauben, dass wir weltweit die ersten sein werden, die Kernreaktoren installieren", sagte Bohdan Zronek, Direktor der Kernenergieabteilung der CEZ-Gruppe.
"Wir ändern die Art und Weise, wie die einzelnen Reaktorkomponenten geliefert werden. Siebzig Prozent werden im Werk und die restlichen dreißig Prozent vor Ort zusammengebaut", erklärte Chris Cholerton, Generaldirektor von Rolls-Royce SMR.
Er betonte, dass er bereits Geschäftsverhandlungen mit der CEZ-Gruppe und ihren Unterauftragnehmern aufgenommen hat. "Vielleicht werden die Unternehmen, die noch nicht im Nukleargeschäft tätig sind, ihre Meinung ändern und dies wird zu einer weiteren interessanten Zusammenarbeit führen", erklärte er.
Rolls-Royce SMR hat einen Typ entwickelt, der in der Produktion für andere Kunden nicht verändert werden wird. "Das National Institute for Safety hat diese Technologie, mit der wir letztes Jahr in Großbritannien begonnen haben, untersucht. Sie wurde genehmigt, und jetzt werden sie beaufsichtigen, dass wir die Verfahren in der Tschechischen Republik einhalten", so Cholerton.
"Unser Ziel ist es, die Kosten so niedrig wie möglich zu halten und gleichzeitig die Ausrüstung so schnell wie möglich zu liefern", erinnerte er. Die konkreten Kosten sind jedoch noch ein Betriebsgeheimnis.
Die SMR-Anlagen werden die großen Blöcke nicht ersetzen, sondern nur ergänzen. Sie sollen 470 MW an stabiler und emissionsfreier Elektrizität erzeugen. Dies reicht aus, um den Verbrauch von einer Million Haushalte für mindestens 60 Jahre zu decken. Der kleine Reaktor in Temelin könnte bis zum Jahr 2034 fertig sein. Andere Standorte, wie Tushimice, werden ebenfalls in Betracht gezogen.
/gr/
Der neue Reaktor wird bei der Gemeinde Kocin errichtet werden
28.11.2024 MF DNES Antonin Pelisek
CEZ will den modularen Reaktor von Rolls-Royce ab dem Jahr 2034 einsetzen. Der Plan wird von Verbänden und Experten kritisiert.
TEMELIN - Vor genau 40 Jahren begann am Standort des Kernkraftwerks Temelin eine große Umsiedlung von Anwohnern aus der Sicherheitszone. Jetzt plant CEZ dort den Bau eines modularen Kernreaktors (SMR).
Er wird nur wenige hundert Meter von der noch bewohnten Siedlung Kocin entfernt stehen. Wie durch ein Wunder entkam die Siedlung der Schutzgrenze, die die Zone, aus der fünf Dörfer verschwunden sind, abgrenzt.
Die Zone hat einen unregelmäßigen Kreis mit einem Radius von bis zu drei Kilometern. Vor vierzig Jahren kam es zur Umsiedlung von etwa fünfhundert Einwohnern der Dörfer Knin, Krtenov, Temelinec, Brezi und Podhaji. Hinzu kam das noch weiter entfernte Gemeinde Jaroslavice, die durch den Staudamm Hnevkovice überflutet wurde.
Nach den heutigen Sicherheitsanalysen der Firma CEZ für Koci, wo hundert Menschen leben, besteht für die Einwohner keine ernsthafte Gefahr. Der modulare Block mit zwei Reaktoren mit einer Gesamtleistung von bis zu 500 MW wird nur etwa eineinhalb Kilometer von den ersten Häusern entfernt sein. Diese Entfernung war vor 40 Jahren für die Gemeinden Knin und Podhaji nicht möglich.
Laut dem Dokument zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den SMR wird der Bau für die Umgebung sicher sein. Es wird Schutz vor Naturkatastrophen und feindlichen Angriffen bieten. Der geologische Untergrund wurde hier vor mehr als 45 Jahren vom Staat getestet.
"In Anbetracht der radioaktiven Ableitungen, die von dem Projekt ausgehen sollen, sind keine negativen Auswirkungen auf die Anwohner zu erwarten. Selbst wenn man die Nebeneffekte anderer kerntechnischer Anlagen am Standort berücksichtigt", heißt es im CEZ-Bericht.
Einige Verbände sind anderer Meinung, während die Mehrheit der Anwohner den Nuklearpark akzeptiert hat. Kritiker weisen darauf hin, dass die Konzentration von Nukleargebäuden auf einem Gelände inzwischen gefährlich ist. Der Bau wird die dauerhafte Inanspruchnahme von rund 200 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche erfordern, während das SMR-Gelände selbst die Hälfte dieser Fläche einnehmen wird. CEZ hat daher mit den Vorbereitungen für den Bau begonnen. In diesen Tagen kann die Öffentlichkeit, auch aus dem Ausland, zu dem Plan Stellung nehmen.
"Weder der Rolls-Royce-Reaktor, der von CEZ für den Bau ausgewählt wurde, noch andere kleinere modulare Reaktoren existieren heute. Es ist daher schwierig, ihre Sicherheit und Umweltauswirkungen zu beurteilen. Das UVP-Verfahren sollte gestoppt und erst dann fortgesetzt werden, wenn es etwas zu bewerten gibt", sagt Edvard Sequens, Kernenergieexperte des Vereins Calla in Budweis.
Gemeinden sollen bis Mitte des Monats Stellung nehmen ….
Laut Stepan Kochanek, Direktor der Abteilung für nukleare Sicherheit des Staatsamtes für nukleare Sicherheit (SUJB), ist das erste Verfahren bereits möglich, weil die Entwicklung des SMR sehr weit fortgeschritten ist. "Die wesentlichen Elemente dieser Technologie, soweit sie für die Bewertung der Auswirkungen auf das Gebiet erforderlich sind, sind bereits bekannt und können in das UVP-Verfahren einbezogen werden. Die erste Phase des Prozesses hat deswegen begonnen. Es ist davon auszugehen, dass sich das Projekt in der nächsten Zeit, zum Zeitpunkt der UVP, in einem noch weiter fortgeschrittenen Entwicklungsstadium befinden wird, das eine angemessene Bewertung ermöglicht", so Kochanek.
Die betroffenen Gemeinden und Institutionen, sowohl tschechische als auch ausländische, haben bis Mitte Dezember Zeit, sich zu dem Bewertungsverfahren zu äußern.
Die massive Schutzzone um die Temelin-Reaktoren wurde durch die ursprüngliche sowjetische Planung geschaffen. In ihr gingen fünf Dörfer verloren. Die ersten, die zerstört wurden, waren die Dörfer Temelinec und Krtenov. "Wir sind im April 1984 umgezogen", erinnert sich Jiri Stabrnak, der nach der Revolution amtierende Bürgermeister der nahe gelegenen Stadt Zliv. war Als einer von vielen jungen Menschen begann er sein neues Leben mit dem Bau eines neuen Hauses für seine Familie. Das ursprüngliche musste er kurz nach dessen Fertigstellung verlassen.
Die ehemaligen Siedler erinnern sich noch immer an ihre ursprüngliche Landschaft, die vom Kraftwerk eingenommen wurde. Vor allem bei den Versammlungen im Juni in der Kirche St. Prokop in Krtennov, wo der Friedhof und mehrere ursprüngliche Gebäude auf dem Dorfplatz erhalten geblieben sind.
Nach Angaben des Premierministers hat der Wind entschieden. ….
Die Zwangsräumung wurde lange abgelehnt, vor allem von den älteren Menschen. Die letzte, Zdena Tomkova, pendelte noch im Jahre 1997, um die Hühner in Podhaji zu füttern. Frantisek Vrzak, der zum Sprecher der Vertriebenen und nach dem Jahr 1990 auch zum stellvertretenden Bürgermeister von Temelin wurde, erinnerte bis an sein Lebensende an den vergeblichen Widerstand gegen die Schutzzone.
Neben Briefen an Regierungsmitglieder wandte er sich im Jahre 1994 auch an den damaligen Ministerpräsidenten Vaclav Klaus. Auf die Frage nach der unsinnigen Schutzzone, die Dörfer zerstöre, erklärte Klaus den Zusammenhang mit der Windströmung, die im Falle eines Unfalls radioaktive Strahlung transportieren könne. Podhaji befand sich östlich der Reaktoren, während das Dorf Temelin im Westen des Gebiets lag. Dem Projekt zufolge sollte rund um die Anlage ein gepflegter Waldpark entstehen.
Fakten zur Entwicklung des KKW Temelín:
Die Regierung beschloss den Bau der Anlage im Jahr 1980. Zwei Jahre später wurde die lokale Bevölkerung auf das Projekt aufmerksam gemacht. Ihre Umsiedlung begann im Jahre 1984, und drei Jahre später wurde mit dem Bau begonnen. Im Jahr 1993 beschloss die neue Regierung, nur zwei der ursprünglich geplanten vier Blöcke fertig zu stellen. CEZ plant die Fertigstellung von zwei kleinen modularen Reaktoren am Standort bis zum Jahr 2034. Die Fertigstellung der beiden ursprünglich geplanten Blöcke wurde auf die Jahre 2039 bis 2040 verschoben.
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 79
Inhalt:
Einen besseren Ort werden Sie nicht finden, Kuba lockt Rolls-Royce-Chefs wegen Fabrik
Eine Fabrik für kleine modulare Reaktoren könnte in der Nähe des südböhmischen Flughafens errichtet werden
Kleine modulare Reaktoren sollen in Zukunft auch den Bewohnern der südböhmischen Region Arbeit geben
Kleine modulare Reaktoren
Im Atomkraftwerk Dukovany wird eine zweitägige Übung mit Sirenen sein
Beim Budweiser Flughafen wird eine Fabrik für Reaktoren geplant
Der neue Reaktor wird bei der Gemeinde Kocin errichtet werden
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Einen besseren Ort werden Sie nicht finden, Kuba lockt Rolls-Royce-Chefs wegen Fabrik
27.11.2024 Seznam Zpravy
Vaclav Dolejsi
Die britische Fabrik könnte in Sichtweite von Temelin gebaut werden.
Das britische Unternehmen Rolls-Royce, das gemeinsam mit CEZ kleine modulare Reaktoren entwickeln und herstellen will, erwägt, einen Teil seiner Produktion in České Budějovice (Budweis) anzusiedeln.
Auf dem kleinen Flughafen in Budweis, der sein erstes Betriebsjahr als vollwertiger internationaler Flughafen hinter sich hat, ist es ruhig geworden. Nach dem Ende der Sommersaison sollen bald die Winterflüge nach Ägypten beginnen. Am Dienstag war der Flughafen jedoch gut besucht, obwohl den leeren Abflug- und Ankunftsschildern nach keine Flugzeuge auf der Startbahn zu erwarten waren.
Im VIP-Saloon in der Abflughalle gab es eine große Versammlung - dort trafen sich Führungskräfte des Energieunternehmens CEZ, die Leitung der Südböhmischen Region und die Chefs des britischen Unternehmens Rolls-Royce SMR. Es ging um Kernenergie und kleine modulare Reaktoren, die CEZ zusammen mit den Briten entwickeln und produzieren will. Aber warum trafen sie sich hier?
Der südböhmische Kreishauptmann Martin Kuba (ODS) zeigte dem Generaldirektor von Rolls-Royce SMR Chris Cholerton durch die Glaswand des Saloons das weite Land um den Flughafen, das der Region gehört. "Wir werden alles tun, damit hier eine Modulfabrik für SMR gebaut wird. Wir werden alle Genehmigungen so schnell wie möglich in die Wege leiten. Wenn man bedenkt, wie schwierig es heute ist, irgendwo etwas zu bauen, kann man in Europa keinen besseren Standort finden", überzeugte Kuba die britischen Manager von Rolls Royce.
Der RR SMR- Direktor Cholerton lächelte und drückte sich höflich aus. Er lobte vor allem die außergewöhnliche Unterstützung für die Kernenergie in der Tschechischen Republik. "Wir wollen in weiteren Ländern Fabriken für SMR und für verschiedene Teile von Kraftwerken haben. In Südböhmen, wo es Temelín und viele Experten gibt, wollen wir die Nukleartradition der Region fortsetzen, neue Arbeitsplätze schaffen und einen Teil der zukünftigen Lieferkette aufbauen", sagte der Rolls-Royce SMR-Chef, ohne weitere Details zu nennen.
Bild:
Der südböhmische Kreishauptmann Kuba zeigt Pläne für mögliche Flächen für den Bau der britischen Anlage.
Was genau auf den freien Flächen rund um den Flughafen Budweis entstehen wird, ist noch nicht endgültig klar. "Wir wollen aber auf jeden Fall einige Teile der Lieferkette in Tschechien haben", versichert Sophie McFarlane-Smith vom britischen Unternehmen.
Es könnte eine Fabrik für die Produktion von Teilen der Kraftwerke sein, vielleicht auch ein Schulungs- oder Forschungszentrum. Das ist auch möglich, da der erste kleine modulare Reaktor 20 Kilometer entfernt in Temelin gebaut werden soll. Sollten sich die Briten darüber hinaus für eine Ansiedlung in der Nähe des Flughafens entscheiden, wäre dies ein Erfolg für die Tschechische Republik.
...
Kleine modulare Reaktoren (SMR)
Blöcke von bis zu 300 Megawatt Leistung, sie können zu größeren Einheiten verkettet werden.
Die Reaktoren sollen in Fabriken in Massenproduktion hergestellt und fertig zum Standort geliefert werden.
Sie sollen sicherer sein: Wenn der Kernbrennstoff verbraucht ist, können die ganzen Einheiten ausgetauscht und die abgebrannten Brennelemente in den Fabriken wieder entsorgt werden. Der größte Teil der Anlage befindet sich unter der Erde, was die Möglichkeit von Unfällen verringert.
Kernkraftwerke wären mit ihnen schneller zu bauen und daher kostengünstiger.
Für SMR werden eigene Genehmigungs- und Regulierungsstandards und neue Gesetze vorbereitet.
....
Schließlich sind sich Regierung und Opposition selten einig, dass die Modernisierung der heimischen Wirtschaft auf zwei Hauptlinien erfolgen muss. Die erste ist die Chipherstellung, die bereits erfolgreich ist - der amerikanische Halbleiterhersteller Onsemi hat beschlossen, die Produktion in seinem Werk in Roznov pod Radhostem in der Region Vsetin zu erweitern. Die zweite ist die Produktion und Entwicklung von klienen modularen Reaktoren, die aufgrund ihrer erwarteten schnelleren und damit billigeren Bauweise als Zukunftstrend im Energiesektor gelten.
/
Quelle:
https://www.seznamzpravy.cz/clanek/doma ... .seznam.cz
/gr/
Eine Fabrik für kleine modulare Reaktoren könnte in der Nähe des südböhmischen Flughafens errichtet werden
27.11.2024 Tschechisches Fernsehen CT24 CTK
Veranstaltungen in den Regionen: Projekt für kleine modulare Reaktoren
Eine Fabrik für kleine modulare Reaktoren könnte in der Nähe des südböhmischen Flughafens gebaut werden. CEZ und das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR werden einen kleinen modularen Reaktor (SMR) neben dem Kernkraftwerk Temelin bauen. Der Bau wird voraussichtlich im Jahre 2029 beginnen und 2034 abgeschlossen sein. Rolls-Royce SMR wird auch die zusätzlichen Service- und Entwicklungszentren errichten, die für eine pünktliche Lieferung erforderlich sind. Dadurch könnten bis zu 3.000 qualifizierte Arbeitsplätze im Süden des Landes entstehen.
"Wir wollen die erste Region in Europa sein, die einen kleinen modularen Reaktor baut. Als Region haben wir mehrere Vorteile. Zum einen ist hier schon seit langem ein Kernkraftwerk in Betrieb, so dass es eine gut ausgebildete Basis von Menschen gibt, die in dieser Branche arbeiten. Zweitens ist dies der einzige Ort in der Tschechischen Republik, der für den Bau eines SMR zugelassen ist. Und drittens haben wir am Flughafen eine riesige Fläche, die für den Bau von Industrieanlagen zur Verfügung steht und die der Region gehört, so dass wir sie zum Beispiel für den Bau einer SMR-Fabrik anbieten können", sagte Martin Kuba (ODS), der Hauptmann der südböhmischen Region.
Vor zwei Jahren gründeten der Südböhmische Kreis, die Firma CEZ und UJV Rez den Bohemian Nuclear Park.
"Das war aus dem Grund, wenn die Firma CEZ eine Vereinbarung mit einem Unternehmen über den Bau des SMR schließt, wird diese Tätigkeit nach Südböhmen gebracht", erklärte Kuba.
Siebzig Prozent der modularen Reaktoren können aufgrund ihrer geringeren Größe in der Fabrik gebaut werden, und der Rest wird vor Ort fertiggestellt. Dies kann auch Chancen für eine Reihe südböhmischer Unternehmen mit sich bringen. "Wir tun dies nicht wegen des einen SMR in Temelín. Wir tun es, weil CEZ und Rolls-Royce SMRs an alle Orte liefern sollten, an denen die SMRs in Zukunft errichtet werden. Das bedeutet, dass wir in der Lage sein könnten, eine SMR-Fabrik in Südböhmen zu bauen und südböhmische Unternehmen in die Lieferung einzubeziehen, wenn die SMR in ganz Europa exportiert werden", fügte der Hauptmann Kuba hinzu.
Quelle:
https://ct24.ceskatelevize.cz/clanek/re ... ory-355707
/gr/
Kleine modulare Reaktoren sollen in Zukunft auch den Bewohnern der südböhmischen Region Arbeit geben
28.11.2024 Ceskobudejovicky denik Seite 1 Edwin Otta
Vertreter von CEZ und Rolls-Royce SMR diskutierten mit dem südböhmischen Kreishauptmann Kuba über eine mögliche Zusammenarbeit bei der Produktion von kleinen modularen Reaktoren.
Budweis - Bis zu mehrere tausend Arbeitsplätze könnten in Südböhmen durch die Beteiligung der Region an der Produktion von kleinen modularen Reaktoren (SMR) entstehen, sagte der Hauptmann der südböhmischen Region Martin Kuba. Vertreter der Unternehmen diskutierten mit der Führung der südböhmischen Region über die mögliche Errichtung einer Fabrik mit diesem Schwerpunkt. Gleichzeitig wird die Schaffung eines Wissenschafts- und Technologieparks in Erwägung gezogen. Die Region hat das Potenzial für die Einrichtung von Service- und Entwicklungszentren, die von Rolls-Royce SMR gebaut werden sollen, um die rechtzeitige Lieferung von kleinen modularen Reaktoren in Europa zu gewährleisten.
Die Region Südböhmen kann Grundstücke für Investitionen anbieten, die im Bereich des Flughafens in Plana bei Budweis reichlich vorhanden sind, und es gibt kein Problem, sie für Industrieunternehmen zu nutzen. "Es handelt sich um ein einzigartiges Gebiet, das in der Tschechischen Republik nur schwer zu finden ist", betonte Martin Kuba. Der Kreishauptmann Kuba weist darauf hin, dass der Flughafen neben der Möglichkeit von Luftfrachtverbindungen auch an die nahe gelegene Autobahn D3 angebunden ist und das Kernkraftwerk Temelin nur 30 Kilometer entfernt ist.
Im Kraftwerk Temelin selbst und bei den Auftragnehmern vor Ort gibt es Experten. Sie alle könnten bei der Errichtung der Fabrik und des dazugehörigen Wissenschafts- und Technologieparks in der Nähe des Flughafens eingesetzt werden. Bis zu dreitausend qualifizierte Mitarbeiter könnten daran beteiligt sein.
/gr/
Kleine modulare Reaktoren
28.11.2024 Ceskobudejovicky denik Edwin Otta
Fortsetzung von Seite 1
Darüber hinaus können auch andere Flächen des Kraftwerks Temelin genutzt werden, und es wird auch eine Zusammenarbeit mit der Südböhmischen Universität oder mit Maschinenbaufirmen in der Region angeboten. "Viele Unternehmen in Südböhmen werden sich grundlegend verändern", sagte Martin Kuba im Zusammenhang mit den zu erwartenden Veränderungen in der Automobilindustrie, für die viele Unternehmen in der Region arbeiten.
"Das Projekt des kleinen modularen Reaktors ist eine große Chance für die Region Südböhmen. Kernkraftwerke leisten bereits einen positiven Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und kleine modulare Reaktoren sind die Zukunft der Energie nicht nur in der Tschechischen Republik. Bei dem heutigen Treffen mit Vertretern von Rolls-Royce SMR und CEZ haben wir bereits konkrete Optionen für die Beteiligung der Region Südböhmen an dem Projekt erörtert", sagte der südböhmische Hauptmann Kuba.
STRATEGISCHER PARTNER ….
CEZ ist bereits eine strategische Partnerschaft mit Rolls-Royce SMR eingegangen und hat das britische Unternehmen als Partner für die Entwicklung von kleinen modularen Reaktoren ausgewählt. Einer davon könnte bereits nach dem Jahr 2030 in Temelin errichtet werden.
Dann könnten in der Nähe von Budweis in einer Fabrik modulare Reaktoren für die Tschechische Republik und Europa gebaut werden. Der Generaldirektor von Rolls-Royce SMR, Chris Cholerton, sagte, das Unternehmen verfüge über ein Werk in Großbritannien, habe bereits einen SMR-Reaktor gebaut und kümmere sich nun in erster Linie darum, wer als Erster andere Reaktoren auf den Markt bringen werde. Ihre Produktion soll weitgehend von den Standorten der Kernkraftwerke in Fabriken verlagert werden.
Die Region, CEZ und Rolls-Royce SMR werden über die Zusammenarbeit und die mögliche Nutzung des Flughafengeländes weiter diskutieren. Im Januar könnte der Plan mit anderen südböhmischen Unternehmen erörtert werden.
Während ihres Besuchs in der Region Südböhmen besichtigten die Vertreter von Rolls-Royce SMR auch den Standort für einen kleinen modularen Reaktor, der sich in unmittelbarer Nähe des Kernkraftwerks Temelin befindet. Es handelt sich um einen bewährten Standort mit ausreichender Infrastruktur.
"Kleine modulare Reaktoren sind nicht dazu gedacht, große Blöcke zu ersetzen, sondern sie zu ergänzen. Sie werden eine wichtige Wärmequelle für die Städte an den Standorten sein, an denen sie gebaut werden. Wir sehen den ersten in Temelin in der ersten Hälfte der 30er Jahre. Dies ist das bestmögliche Gebiet für ein Pilotprojekt. Gleichzeitig laufen aber auch die Vorbereitungen für den Bau von zwei weiteren großen Kernblöcken, die an das Projekt für neue Kernblöcke im Kernkraftwerk Dukovany anschließen. Wir tun unser Bestes, um die Energiesicherheit unseres Landes zu erhalten und zu stärken", sagte Daniel Benes, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor von CEZ.
"Ich möchte dem Kreishauptmann für die Einladung in die südböhmische Region und für den herzlichen Empfang danken. Temelin ist in Südböhmen zu Hause, und die Region ist sich der erheblichen Vorteile bewusst, die neue Investitionen in die Kernenergie mit sich bringen können, insbesondere im Hinblick auf Arbeitsplätze und die Lieferkette. Wir freuen uns darauf, die nukleare Tradition der Region fortzusetzen und mit unseren kleinen modularen Reaktoren eine neue Welle der Kernenergie einzuleiten. Wir werden eng mit CEZ und den lokalen Gemeinden zusammenarbeiten", sagte Chris Cholerton, Generaldirektor von Rolls-Royce SMR. Er fügte hinzu, dass die Konstruktion des modularen Reaktors, der in der Tschechischen Republik eingesetzt werden soll und für andere europäische Länder vorgesehen ist, dieselbe sein wird wie die, die im Vereinigten Königreich unter strengen Sicherheitsvorschriften genehmigt wurde. Der Schlüssel zur Erlangung einer Marktposition wird der niedrigstmögliche Preis und die Fähigkeit sein, ein Qualitätsprodukt so schnell wie möglich zu liefern.
Rolls-Royce SMR Limited und die CEZ Gruppe gaben Ende Oktober bekannt, dass sie ihre Kräfte bündeln werden, um ihre globalen Fähigkeiten und ihr Know-how für den Einsatz der kleinen modularen Reaktortechnologie von Rolls-Royce SMR zu nutzen. Ermöglicht wird dies durch die Kapitalbeteiligung der CEZ Gruppe an Rolls-Royce SMR und die strategische Partnerschaft der beiden Unternehmen, die den Bau von Kraftwerken mit einer Leistung von bis zu drei GW in der Tschechischen Republik unter Verwendung der SMR-Technologie von Rolls-Royce ermöglichen wird.
EINE EINZIGARTIGE GELEGENHEIT …..
Der Vorteil für die Tschechische Republik besteht darin, dass Rolls-Royce SMR seine Lieferkette gerade erst aufbaut. Die tschechischen Unternehmen haben daher die einmalige Gelegenheit, bei der Entstehung dabei zu sein und so weit wie möglich mitzuwirken. Dank dieser strategischen Zusammenarbeit werden lokale Unternehmen in der Lage sein, sich an der Entwicklung eines kleinen modularen Reaktors nicht nur in diesem Land, sondern auch im Ausland zu beteiligen.
Dank der Zusammenarbeit mit der Tschechischen Republik kann die endgültige Technologie von Rolls-Royce SMR so viele Anforderungen der tschechischen Gesetzgebung wie möglich erfüllen. Die Tschechische Republik wird somit von den wirtschaftlichen Vorteilen der strategischen Partnerschaft in Bezug auf das BIP, neue Arbeitsplätze und das Exportpotenzial des gesamten Sektors profitieren.
Jede SMR-Anlage von Rolls-Royce wird voraussichtlich 470 MWe an stabiler, erschwinglicher und emissionsfreier Elektrizität erzeugen. Dies reicht aus, um den Verbrauch von einer Million Haushalte 60 Jahre lang zu decken.
/gr/
Im Atomkraftwerk Dukovany wird eine zweitägige Übung mit Sirenen sein
28.11.2024 MF DNES Seite 16
Dukovany- Heute und morgen findet eine Präventivübung mit Schutz und Evakuierung der Arbeiter im Kernkraftwerk Dukovany statt. Es wird die größte der zehn Übungen in diesem Jahr im Kraftwerk sein, und sie wird auch nachts stattfinden.
Das Szenario ist im Vorfeld nicht bekannt, die Teilnehmer werden es nach und nach vom einberufenen Havariestab erfahren. "Daher können die Zeiten des Auslösens von Sirenen, der Ankündigung einer Evakuierung oder der Unterbringung der Evakuierten nicht im Voraus vorhergesagt werden.
Die Bevölkerung in der Umgebung muss jedoch auf keine dieser Erscheinungen reagieren", sagte Jiri Bezdek, Sprecher des Kraftwerks. Einmal im Jahr wird im Kraftwerk die Unterbringung von Menschen praktiziert, diesmal wird sie durch die Evakuierung von Menschen ergänzt.
"Wir schließen in diesem Jahr eine Reihe von geplanten Übungen ab, die durch mehrere geheime Übungen ergänzt wurden, bei denen wir alles überprüfen – von der Verfügbarkeit von Mitgliedern außerhalb der Arbeitszeiten über die Funktionsfähigkeit des Notrufzentrums bis hin zu den Verfahren und dem Verhalten im Falle einer ungeplanten pauschalen Verbergung von Menschen", sagte Roman Havlin, Direktor des Kraftwerks.
/gr/
Beim Budweiser Flughafen wird eine Fabrik für Reaktoren geplant
28.11.2024 MF DNES Marketa Sedlackova
Budweis - Die südböhmische Region könnte die erste Region in Europa werden, die Strom aus einem kleinen modularen Reaktor (SMR) erzeugt. Gleichzeitig könnte in der Nähe des Flughafens České Budějovice/Budweis ein Forschungs- und Entwicklungskomplex gebaut werden, in dem SMR entwickelt, produziert und in die Welt exportiert werden.
Gestern erörterten Vertreter der südböhmischen Region, von Rolls-Royce SMR und der CEZ-Gruppe die Möglichkeiten und Bedingungen dieses Szenarios.
"Wir haben unseren Partnern einen einzigartigen Standort präsentiert, der durch eine Autobahn, einen Flughafen, eine Universität, das Kernkraftwerk Temelin und eine starke Basis von Fachleuten, die im Bereich der Kernenergie ausgebildet sind, verbunden ist", sagte Martin Kuba, der südböhmische Kreishauptmann. "Wir können den einzigen Standort im Land anbieten, der bereits für den Bau und den Betrieb von Kernreaktoren zugelassen ist", betonte er.
Der südböhmische Kreishauptmann hält den Kernenergiesektor für entscheidend für Südböhmen. "Wir werden unsere Unternehmen in die Lieferketten einbinden können. Ich bin überzeugt, dass das Projekt auch für die Region eine Zukunft in Form von stabilen und attraktiven Arbeitsplätzen bringt, vor allem für junge Menschen. Dies gilt nicht nur für den Betrieb des Kernkraftwerks Temelin, sondern auch für die Produktion und den Versand in ganz Europa", fügte er hinzu.
Das Projekt könnte bis zu dreitausend hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen. "Wir können nicht auf die Kernenergie verzichten, wenn es um erneuerbare Energien geht, und dies ist ein Projekt, das Zukunft hat. Wir glauben, dass wir weltweit die ersten sein werden, die Kernreaktoren installieren", sagte Bohdan Zronek, Direktor der Kernenergieabteilung der CEZ-Gruppe.
"Wir ändern die Art und Weise, wie die einzelnen Reaktorkomponenten geliefert werden. Siebzig Prozent werden im Werk und die restlichen dreißig Prozent vor Ort zusammengebaut", erklärte Chris Cholerton, Generaldirektor von Rolls-Royce SMR.
Er betonte, dass er bereits Geschäftsverhandlungen mit der CEZ-Gruppe und ihren Unterauftragnehmern aufgenommen hat. "Vielleicht werden die Unternehmen, die noch nicht im Nukleargeschäft tätig sind, ihre Meinung ändern und dies wird zu einer weiteren interessanten Zusammenarbeit führen", erklärte er.
Rolls-Royce SMR hat einen Typ entwickelt, der in der Produktion für andere Kunden nicht verändert werden wird. "Das National Institute for Safety hat diese Technologie, mit der wir letztes Jahr in Großbritannien begonnen haben, untersucht. Sie wurde genehmigt, und jetzt werden sie beaufsichtigen, dass wir die Verfahren in der Tschechischen Republik einhalten", so Cholerton.
"Unser Ziel ist es, die Kosten so niedrig wie möglich zu halten und gleichzeitig die Ausrüstung so schnell wie möglich zu liefern", erinnerte er. Die konkreten Kosten sind jedoch noch ein Betriebsgeheimnis.
Die SMR-Anlagen werden die großen Blöcke nicht ersetzen, sondern nur ergänzen. Sie sollen 470 MW an stabiler und emissionsfreier Elektrizität erzeugen. Dies reicht aus, um den Verbrauch von einer Million Haushalte für mindestens 60 Jahre zu decken. Der kleine Reaktor in Temelin könnte bis zum Jahr 2034 fertig sein. Andere Standorte, wie Tushimice, werden ebenfalls in Betracht gezogen.
/gr/
Der neue Reaktor wird bei der Gemeinde Kocin errichtet werden
28.11.2024 MF DNES Antonin Pelisek
CEZ will den modularen Reaktor von Rolls-Royce ab dem Jahr 2034 einsetzen. Der Plan wird von Verbänden und Experten kritisiert.
TEMELIN - Vor genau 40 Jahren begann am Standort des Kernkraftwerks Temelin eine große Umsiedlung von Anwohnern aus der Sicherheitszone. Jetzt plant CEZ dort den Bau eines modularen Kernreaktors (SMR).
Er wird nur wenige hundert Meter von der noch bewohnten Siedlung Kocin entfernt stehen. Wie durch ein Wunder entkam die Siedlung der Schutzgrenze, die die Zone, aus der fünf Dörfer verschwunden sind, abgrenzt.
Die Zone hat einen unregelmäßigen Kreis mit einem Radius von bis zu drei Kilometern. Vor vierzig Jahren kam es zur Umsiedlung von etwa fünfhundert Einwohnern der Dörfer Knin, Krtenov, Temelinec, Brezi und Podhaji. Hinzu kam das noch weiter entfernte Gemeinde Jaroslavice, die durch den Staudamm Hnevkovice überflutet wurde.
Nach den heutigen Sicherheitsanalysen der Firma CEZ für Koci, wo hundert Menschen leben, besteht für die Einwohner keine ernsthafte Gefahr. Der modulare Block mit zwei Reaktoren mit einer Gesamtleistung von bis zu 500 MW wird nur etwa eineinhalb Kilometer von den ersten Häusern entfernt sein. Diese Entfernung war vor 40 Jahren für die Gemeinden Knin und Podhaji nicht möglich.
Laut dem Dokument zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den SMR wird der Bau für die Umgebung sicher sein. Es wird Schutz vor Naturkatastrophen und feindlichen Angriffen bieten. Der geologische Untergrund wurde hier vor mehr als 45 Jahren vom Staat getestet.
"In Anbetracht der radioaktiven Ableitungen, die von dem Projekt ausgehen sollen, sind keine negativen Auswirkungen auf die Anwohner zu erwarten. Selbst wenn man die Nebeneffekte anderer kerntechnischer Anlagen am Standort berücksichtigt", heißt es im CEZ-Bericht.
Einige Verbände sind anderer Meinung, während die Mehrheit der Anwohner den Nuklearpark akzeptiert hat. Kritiker weisen darauf hin, dass die Konzentration von Nukleargebäuden auf einem Gelände inzwischen gefährlich ist. Der Bau wird die dauerhafte Inanspruchnahme von rund 200 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche erfordern, während das SMR-Gelände selbst die Hälfte dieser Fläche einnehmen wird. CEZ hat daher mit den Vorbereitungen für den Bau begonnen. In diesen Tagen kann die Öffentlichkeit, auch aus dem Ausland, zu dem Plan Stellung nehmen.
"Weder der Rolls-Royce-Reaktor, der von CEZ für den Bau ausgewählt wurde, noch andere kleinere modulare Reaktoren existieren heute. Es ist daher schwierig, ihre Sicherheit und Umweltauswirkungen zu beurteilen. Das UVP-Verfahren sollte gestoppt und erst dann fortgesetzt werden, wenn es etwas zu bewerten gibt", sagt Edvard Sequens, Kernenergieexperte des Vereins Calla in Budweis.
Gemeinden sollen bis Mitte des Monats Stellung nehmen ….
Laut Stepan Kochanek, Direktor der Abteilung für nukleare Sicherheit des Staatsamtes für nukleare Sicherheit (SUJB), ist das erste Verfahren bereits möglich, weil die Entwicklung des SMR sehr weit fortgeschritten ist. "Die wesentlichen Elemente dieser Technologie, soweit sie für die Bewertung der Auswirkungen auf das Gebiet erforderlich sind, sind bereits bekannt und können in das UVP-Verfahren einbezogen werden. Die erste Phase des Prozesses hat deswegen begonnen. Es ist davon auszugehen, dass sich das Projekt in der nächsten Zeit, zum Zeitpunkt der UVP, in einem noch weiter fortgeschrittenen Entwicklungsstadium befinden wird, das eine angemessene Bewertung ermöglicht", so Kochanek.
Die betroffenen Gemeinden und Institutionen, sowohl tschechische als auch ausländische, haben bis Mitte Dezember Zeit, sich zu dem Bewertungsverfahren zu äußern.
Die massive Schutzzone um die Temelin-Reaktoren wurde durch die ursprüngliche sowjetische Planung geschaffen. In ihr gingen fünf Dörfer verloren. Die ersten, die zerstört wurden, waren die Dörfer Temelinec und Krtenov. "Wir sind im April 1984 umgezogen", erinnert sich Jiri Stabrnak, der nach der Revolution amtierende Bürgermeister der nahe gelegenen Stadt Zliv. war Als einer von vielen jungen Menschen begann er sein neues Leben mit dem Bau eines neuen Hauses für seine Familie. Das ursprüngliche musste er kurz nach dessen Fertigstellung verlassen.
Die ehemaligen Siedler erinnern sich noch immer an ihre ursprüngliche Landschaft, die vom Kraftwerk eingenommen wurde. Vor allem bei den Versammlungen im Juni in der Kirche St. Prokop in Krtennov, wo der Friedhof und mehrere ursprüngliche Gebäude auf dem Dorfplatz erhalten geblieben sind.
Nach Angaben des Premierministers hat der Wind entschieden. ….
Die Zwangsräumung wurde lange abgelehnt, vor allem von den älteren Menschen. Die letzte, Zdena Tomkova, pendelte noch im Jahre 1997, um die Hühner in Podhaji zu füttern. Frantisek Vrzak, der zum Sprecher der Vertriebenen und nach dem Jahr 1990 auch zum stellvertretenden Bürgermeister von Temelin wurde, erinnerte bis an sein Lebensende an den vergeblichen Widerstand gegen die Schutzzone.
Neben Briefen an Regierungsmitglieder wandte er sich im Jahre 1994 auch an den damaligen Ministerpräsidenten Vaclav Klaus. Auf die Frage nach der unsinnigen Schutzzone, die Dörfer zerstöre, erklärte Klaus den Zusammenhang mit der Windströmung, die im Falle eines Unfalls radioaktive Strahlung transportieren könne. Podhaji befand sich östlich der Reaktoren, während das Dorf Temelin im Westen des Gebiets lag. Dem Projekt zufolge sollte rund um die Anlage ein gepflegter Waldpark entstehen.
Fakten zur Entwicklung des KKW Temelín:
Die Regierung beschloss den Bau der Anlage im Jahr 1980. Zwei Jahre später wurde die lokale Bevölkerung auf das Projekt aufmerksam gemacht. Ihre Umsiedlung begann im Jahre 1984, und drei Jahre später wurde mit dem Bau begonnen. Im Jahr 1993 beschloss die neue Regierung, nur zwei der ursprünglich geplanten vier Blöcke fertig zu stellen. CEZ plant die Fertigstellung von zwei kleinen modularen Reaktoren am Standort bis zum Jahr 2034. Die Fertigstellung der beiden ursprünglich geplanten Blöcke wurde auf die Jahre 2039 bis 2040 verschoben.
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 79
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Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 29.11.2024:
Premierminister Fiala: Unsere Aufgaben haben wir auf 93% erfüllt
29.11.2024 MF DNES Seite 2 kop, ctk
Gestern bewertete Tschechiens Premierminister Petr Fiala (ODS) die Aktivitäten der Regierung in den drei Jahren, in denen er an der Spitze der Regierung steht. "Wir erreichen 93 Prozent der Ziele, die wir uns in unserer Programmerklärung gesetzt haben", sagte er. Er sagte, seine Prioritäten für das Ende der Wahlperiode seien die Verabschiedung einer Änderung des Arbeitsgesetzbuches, die den Arbeitsmarkt in Bewegung setzen wird, die Fortsetzung der Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und der Abschluss eines Vertrags über den Bau von zwei Blöcken des Kernkraftwerks Dukovany.
Zu den fünf Prioritäten, die erfüllt wurden oder werden, gehören die Vorlage der Rentenreform, die Veröffentlichung einer Ausschreibung für den Ausbau des Kernkraftwerks Temelin, der Bau von 200 Kilometern neuer Autobahnen unter dieser Regierung, die Tatsache, dass die Menschen einen elektronischen Personalausweis und Führerschein haben werden, sowie eine Überarbeitung des Lehrplans an Grund- und Mittelschulen.
"Diese Regierung arbeitet als Team und wir belästigen die Öffentlichkeit nicht unseren Streitigkeiten", betonte Fiala.
Manchen Menschen geht es schlechter als früher….
"Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass es einigen Menschen schlechter geht. Wir ergreifen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Menschen höhere Löhne erhalten, Unternehmer bessere Bedingungen für ihre Geschäftstätigkeit haben und dass sich die Menschen sicher fühlen", betonte Fiala. "Eine meiner Prioritäten wurde und wird nicht erfüllt werden, weil ich keine verfassungsmäßige Mehrheit habe, und das ist, dass wir eine gesetzliche Steuerbremse einführen", sagte er. Er fügte hinzu, dass es ihm leid tue, dass die Digitalisierung des Bauverfahrens noch nicht bewältigt worden sei. "Sie hat die Digitalisierung als solche in ungerechtfertigter Weise in ein schlechtes Licht gerückt", sagte er.
Gleichzeitig sagte er, dass er nicht wolle, dass die Regierung ein Gesetz vorlegt, das Emissionszertifikate im Verkehr und für Haushalte in der Tschechischen Republik einführen würde. Im Gegenteil, er werde versuchen, dass die EU das gesamte System in der EU überdenkt oder abschafft.
/gr/
Europa muss in die Stromverteilungsnetze doppelt so viel Geld investieren
29.11.2024 MF DNES CTK Seite 10
Europa, einschließlich der Tschechischen Republik, muss die Investitionen in die Stromverteilungsnetze deutlich erhöhen. Bis zum Jahr 2050 sollen sich die gesamteuropäischen Investitionen auf 67 Milliarden Euro (rund 1,7 Billionen Kronen) pro Jahr mehr als verdoppeln.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Eurelectric, die die wichtigsten Unternehmen des europäischen Energiesektors vereint. Laut der Studie "Grids for Speed" wird Strom bis zum Jahr 2050 insgesamt 60 Prozent des Endenergieverbrauchs ausmachen. Jetzt liegt ihr Anteil bei rund 23 Prozent.
/gr/
Im Trmice wird die Kohle im Heizwerk durch Gas und Biomasse ersetzt werden
29.11.2024 MF DNES Seite 12 ctk
Region Usti nad Labem - Das Heizwerk Trmice, das die Stadt Trmice und die Kreisstadt Usti nad Laben mit Wärme versorgt, soll ab dem Jahr 2029 Gas und Biomasse anstelle von Kohle verwenden. Im Stadtteil Strekov in Usti nad Labem werden neue gasbefeuerte Quellen gebaut, aus denen voraussichtlich zu Beginn der Heizperiode 2025 Wärme in die Haushalte fließen wird.
"Für die neuen Quellen in Trmice, die das linke Elbufer versorgen, ist das UVP-Untersuchungsverfahren bereits abgeschlossen und die Ausschreibung für die Auswahl der Lieferanten läuft derzeit", sagte Rostislav Diza, Generaldirektor von CEZ Teplarenska. Er fügte hinzu, dass neben dem neuen Heizwerk auch der Ersatz von Dampf- durch Heißwasserleitungen in mehreren Etappen erfolgen wird. Nach Schätzungen werden sich die Kosten auf mehrere Milliarden Kronen belaufen.
Das Heißwassersystem verspricht eine geringere Anzahl von Ausfällen als das derzeitige Dampfrohrleitungssystem. Nach Angaben der Stadtvertretern und Institutionen werden die Investitionen in Trmice und Strekov luftfreundlicher sein und den Endverbrauchern letztlich Geld sparen.
Fünf Gaskesselhäuser ….
"In Strekov werden fünf Gaskesselhäuser gebaut, die die Wärmeversorgung der derzeitigen THMU-Kunden sicherstellen werden", sagte Karel Sajvera, der Geschäftsführer des Unternehmens. Das Unternehmen verfügt über Baugenehmigungen für vier Standorte, wobei der letzte noch aussteht. Am Standort der künftigen Gaskesselhäuser haben die Aushubbarbeiten bereits begonnen.
Die Menschen in Strekov zahlen mehr für Wärme als die Menschen in Usti nad Labem auf der rechten Seite des Flusses. "Ich rechne damit, dass der Preis im nächsten Jahr auf dem gleichen Niveau wie am rechten Ufer sein wird", sagte Sajvera und fügte hinzu, dass die Wärme aus den Gaskesseln billiger oder zu vergleichbaren Preisen wie am rechten Elbufer sein soll. Die Gaskesselhäuser in Strekov werden etwa 125 Millionen Kronen kosten.
/gr/
Die südböhmische Universität reagiert auf die Bedürfnisse der Fachleute und öffnet neue Studienprogramme
29.11.2024 CBL ks Seite 6
Ceske Budejovice / Budweis – Das Projekt zum Bau eines kleinen modularen Reaktors sowie von Service- und Entwicklungszentren in der Region Südböhmen wird die Nachfrage nach Hunderten von Experten erhöhen. Die Südböhmische Universität ist sich des langfristigen Mangels an Absolventen in technischen Bereichen bewusst. In Zusammenarbeit mit Fachleuten und Industrievertretern plant sie, neue Studiengänge zu eröffnen, die auf den aktuellen Bedarf auf dem Arbeitsmarkt reagieren. Nach Angaben der Führung der Region Südböhmen könnten durch den Bau eines kleinen modularen Reaktors und eines Wissenschafts- und Forschungsparks in Südböhmen bis zu 3.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, von denen ein großer Teil eine hohe Qualifikation erfordert.
Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Südböhmischen Universität hat bereits den neuen Bachelorstudiengang Volkswirtschaftslehre im Energiesektor akkreditiert, in dem die Studierenden ab dem nächsten Studienjahr auf eine Karriere im Energiesektor vorbereitet werden. Das Programm befasst sich mit den zentralen Themen Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien und effektives Energieprojektmanagement. Sie spiegelt aktuelle Trends in den Bereichen Energie, Umweltverantwortung und Industrie 4.0 wider.
Ein neu akkreditierter Bachelorstudiengang ist Nachhaltigkeitsmanagement. Es entstand in Kooperation von sechs Fakultäten. Darüber hinaus plant die Universität die Etablierung eines technisch orientierten Studiengangs mit dem Arbeitstitel Applied Engineering Technologies.
/gr/
Chodov wird das Angebot zum Bau neuer Windkraftanlagen im Kataster der Stadt prüfen
28.11.2024 oenergetice,cz
Chodov wird das Angebot zum Bau von Windkraftanlagen im Kataster der Stadt prüfen. Der Schwesterkonzern von Sokolovska uhelna, die SUAS GROUP, möchte im Rahmen eines Projekts mit CEZ fünf Windkraftanlagen auf der Smolnicka-Halde bauen. Die Stadt möchte zunächst alle Informationen haben, um beurteilen zu können, ob sie das Projekt unterstützen oder ablehnen wird. Das Rathaus möchte auch die Meinung der Einwohner erfahren, sagte der Bürgermeister von Chodov, Patrik Pizinger (Místní), gegenüber der Agentur CTK.
Die Stadtspitze hat die Ratsmitglieder über den Plan für den Windpark informiert, der im Kataster mehrerer Dörfer liegen würde. Gleichzeitig wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die die baulichen Voraussetzungen prüfen soll, so der Bürgermeister. "Wir werden darüber diskutieren, welche Art von Türmen dort stehen soll, welche Auswirkungen sie auf die Aussicht auf die Halde Smolnice haben werden, welche Auswirkungen sie auf das Leben in der Stadt haben werden. Und uns wird natürlich auch interessieren, welche Entschädigung es für die Stadt Chodov geben wird und wie die Energie genutzt wird", so Pizinger.
Windkraftanlagen gehören neben Photovoltaikanlagen zu den erneuerbaren Energieträgern, auf die die SUAS GROUP im Zusammenhang mit dem Rückgang des Braunkohleabbaus in Zukunft setzen will.
Im Gegensatz zu Sonnenkollektoren sind die Windkraftwerke jedoch nicht vom Tageslicht abhängig und können kontinuierlich Strom liefern, außerdem benötigen sie weniger Platz als Sonnenkollektoren.
Pizinger sagte, die Stadt werde zunächst alle notwendigen Informationen einholen und diese auch den Anwohnern vorlegen. Er plant dann, die Einwohner entweder durch eine Umfrage oder ein lokales Referendum um ihre Meinung zum möglichen Bau von Windkraftanlagen auf der Deponie Smolnice zu bitten.
/gr/
Ausbau vin Windkraftwerken in Tschechien beschleunigt sich. Das Tempo ist aber wegen Unsicherheiten langsam
28.11.2024 oenergetice,cz Daniel Grecman
In der Tschechischen Republik wurden im vergangenen Monat die Ergebnisse der Auktionen für die Betriebsförderung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen (EE) bekannt gegeben, bei denen Wasser- und Windkraftwerke um die Förderung konkurrierten, aber auch die Ergebnisse der Auktion für die Betriebsförderung von Strom aus hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Die Umgestaltung des tschechischen Energiesektors beginnt also an Fahrt zu gewinnen. Aber wird dies ausreichen, um die kühnen Dekarbonisierungspläne zu verwirklichen?
Für eine Beschreibung der aktuellen und der angestrebten Situation bis zum Jahr 2030 werden wir ein Dokument des Unternehmens CEPS namens MAF CZ 2023 (das sich mit der Bewertung der Angemessenheit der Ressourcen der Tschechischen Republik bis 2040 befasst) von Ende Oktober und Anfang November dieses Jahres verwenden. Es ist wichtig anzumerken, dass dieses Dokument nicht die Ziele und Visionen der Energiepolitik der Tschechischen Republik festlegt, jedoch berücksichtigt es diese, arbeitet mit ihnen und bietet einen Ausblick auf die erwartete mögliche Entwicklung der Leistung der Energieressourcen auf dem Gebiet der Tschechischen Republik. Daher ist es völlig ausreichend, sich im Rahmen dieses Artikels eine Vorstellung zu machen. Betrachten wir zunächst den aktuellen Stand und die skizzierten möglichen zukünftigen Zustände.
Ende des Jahres 2023 lag die installierte Leistung der Windkraftwerke bei 338 MW. Die CEPS-Prognose, die unter anderem die strategischen Perspektiven und Pläne der Tschechischen Republik berücksichtigt, bietet zwei mögliche Szenarien für die Entwicklung von Windkraftanlagen im Jahr 2030 - ein konservatives und ein realistisches. Das konservative Szenario geht von einer installierten Leistung von 1 381 MW aus, das realistische sogar von 1 515 MW. Im konservativen Szenario wird die installierte Leistung von Windkraftanlagen in 5 Jahren also um mehr als 1.000 MW steigen.
In den letzten 5 Jahren ist praktisch keine neue Kapazität hinzugekommen….
Ein Blick auf die Historie zeigt, dass in den letzten 5 Jahren praktisch kein Ausbau der Windenergie stattgefunden hat - der Kapazitätszuwachs lag im unteren zweistelligen MW-Bereich. In den letzten 10 Jahren ist die installierte Leistung nicht einmal um 100 MW gestiegen. Der Grund dafür? Die nicht vorhandene staatliche Unterstützung.
Während die Betriebskosten von Windkraftwerken niedrig sind und Windkraftwerke daher billig Strom liefern können, sind sie nicht billig zu bauen, und die historischen Stromgroßhandelspreise waren nicht ausreichend, um Investoren zu Investitionsentscheidungen zu bewegen. Mit anderen Worten: Die Wirtschaftlichkeit der Projekte war nicht gut. Selbst jetzt, wo die Preise für Erdgas und Emissionszertifikate den Strompreis auf den Großhandelsmärkten erheblich erhöht haben, ist der Preis nicht hoch genug, um Investoren zum Bau von Kraftwerken zu bewegen, wenn nicht irgendeine Form der staatlichen Unterstützung erfolgt. Dabei kann es sich zum Beispiel um Investitions- oder Betriebsbeihilfen handeln.
Die neue Betriebsbeihilferegelung hat den Markt in Schwung gebracht….
In den letzten Jahren hat sich eine Wende bei der Förderung von Windkraftanlagen vollzogen, indem eine neue Förderregelung für erneuerbare Energien genehmigt und das Gesetz über geförderte Quellen aktualisiert wurde, um diese neue Förderregelung widerzuspiegeln. Demnach wird die Förderung in Form eines Auktionsbonus auf der Grundlage eines zweiseitigen Contract for Difference (CfD) gewährt - für den Investor bedeutet dies eine Preissicherheit für 20 Jahre nach Inbetriebnahme der Anlage. Insgesamt gab es bereits vier Auktionen für Windkraftanlagen.
Die erste Auktion für Windkraftanlagen fand Ende 2022 statt und endete in einem Fiasko, da kein einziges Projekt aufgrund falsch eingestellten Parameter nicht in die Aktion kam. Bei der zweiten Auktion wurde ein Gebot für eine Kapazität von rund 20 MW abgegeben, bei der dritten Auktion für 24,8 MW.
Im vergangenen Monat wertete das Ministerium für Industrie und Handel die vierte Auktion für die Betriebsunterstützung für Windkraftwerke aus. Mit einem Volumen von 88,8 MW an Windkraftwerk-Förderung war sie rekordhoch. Als voraussichtliches Inbetriebnahmedatum wurde am häufigsten der Dezember 2028 genannt, der auch das späteste Datum für die Inbetriebnahme gemäß den Auktionsbedingungen darstellt.
Noch eine Reihe von Unsicherheiten….
Unter der Annahme, dass alle Projekte umgesetzt werden, könnte der Kapazitätszuwachs etwa 134 MW erreichen. Das ist weit entfernt von dem für das Jahr 2030 gesetzten Ziel. Ein Problem sind die Genehmigungsverfahren. Diese dauern in der Regel 5 Jahre und mehr, wobei das Ergebnis im Voraus ungewiss ist. Das Umweltministerium möchte die Genehmigungsverfahren beschleunigen, u. a. durch die Schaffung so genannter Go-to-Zonen, in denen die Genehmigungsverfahren bis zu einem Jahr dauern sollen. Die Zeit vergeht jedoch wie im Flug, und die "Go-to-Zones" sind noch nicht eingeführt worden.
Es gibt auch keinen offiziellen Plan des Industrieministeriums, Auktionen für Windkraftwerke zu starten, sowohl was das Volumen als auch den Zeitpunkt angeht, oder es fehlen wichtige Informationen für Investoren. In der Vergangenheit wurden die angekündigten Fördervolumina zumindest in der Regierungsverordnung Nr. 189/2022 angegeben, die jedoch nicht über den Horizont dieses Jahres hinausgeht.
Damit die Entwicklungsziele nicht auf dem Papier stehen bleiben, sondern der Realität entsprechen, müssen bald konkrete Pläne und Ergebnisse der Arbeit der Ministerien vorgelegt werden - zum Beispiel im Bereich der Go-to-Zonen.
Dennoch ist der Kampf vielleicht noch nicht gewonnen. Das Interesse am Bau von Windkraftwerken ist weltweit sehr groß, was sich in den Lieferzeiten der Technologie niederschlägt, die bei europäischen Anbietern mehrere Jahre betragen können. Und wenn ein Investor das Risiko nicht eingehen will, bestellt er das Windkraftwerk erst nach Erteilung der Baugenehmigung.
/gr/
Ukraine erwägt Bau von kleinen modularen Reaktoren in Tschernobyl
26. November 2024, oenergetice.cz
Jiri Salavec
Die Ukraine ist auf der Suche nach geeigneten Standorten für ihre kleinen modularen Kernreaktoren, auch in der Sperrzone um das Kernkraftwerk Tschernobyl. Das Land plant, neben dem Bau mehrerer konventioneller Reaktorblöcke auch mit mehreren Anbietern von modularen Reaktoren zusammenzuarbeiten. Das Ziel ihres Einsatzes ist nicht nur die Abkehr von der Kohle in der Stromerzeugung, sondern auch die Dekarbonisierung der ukrainischen Stahlindustrie.
Vertreter des Kernkraftwerks Tschernobyl untersuchen im Rahmen einer Expertenarbeitsgruppe das Potenzial für den Bau von kleinen modularen Reaktoren (SMR) am Standort. Das Gebiet der 30 Kilometer langen Sperrzone um das Kraftwerk, in dem sich die schlimmste Nuklearkatastrophe ereignete, könnte nämlich in Zukunft für den Bau neuer Reaktoren genutzt werden.
"Vertreter der staatlichen Agentur der Ukraine für die Verwaltung der Sperrzone und Fachleute des ukrainischen Energieunternehmens Energoatom besuchten im vergangenen Monat gemeinsam mit Vertretern des Tschernobyl- Kraftwerks mehrere Gebiete in und um die Sperrzone. Im Anschluss daran fand eine technische Diskussion über die Eignung dieser Gebiete für den künftigen Bau des Kernreaktors statt", heißt es in einer Pressemitteilung der Vertreter des Atomkraftwerkes.
Die Ukraine plant, wie eine Reihe anderer europäischer Länder, den Bau kleiner modularer Reaktoren. Das staatliche Unternehmen Energoatom hat bereits Kooperationsvereinbarungen mit einer Reihe von Entwicklern kleiner Reaktoren unterzeichnet - Witkowitz Atomica, Holtec International, Westinghouse Electric Company und NuScale Power.
Massive Entwicklung der Kernenergie in der Ukraine…..
Die Ukraine verfügt über eine installierte Leistung von fast 14 GW in vier Kernkraftwerken. Davon befinden sich 6 GW im größten Kernkraftwerk Europas, Saporischschja, das derzeit unter russischer Militärkontrolle steht.
Das Land hat mit den USA eine Vereinbarung über den weiteren Ausbau seines Kernkraftsektors getroffen, und alle Kernkraftwerke außer Saporischscja sollen mit AP1000-Blöcken von Westinghouse erweitert werden. Insgesamt kann die Ukraine neun neue Reaktorblöcke mit einer installierten Leistung von fast 10 GW hinzufügen.
Zusätzlich zu den großen konventionellen Blöcken plant das Land auch Dutzende kleiner modularer Reaktoren. Diese werden das Land beim Übergang zur kohlefreien Stromerzeugung und bei der Dekarbonisierung seiner energieintensiven Industrie unterstützen.
Quelle:
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -cernobylu
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Premierminister Fiala: Unsere Aufgaben haben wir auf 93% erfüllt
29.11.2024 MF DNES Seite 2 kop, ctk
Gestern bewertete Tschechiens Premierminister Petr Fiala (ODS) die Aktivitäten der Regierung in den drei Jahren, in denen er an der Spitze der Regierung steht. "Wir erreichen 93 Prozent der Ziele, die wir uns in unserer Programmerklärung gesetzt haben", sagte er. Er sagte, seine Prioritäten für das Ende der Wahlperiode seien die Verabschiedung einer Änderung des Arbeitsgesetzbuches, die den Arbeitsmarkt in Bewegung setzen wird, die Fortsetzung der Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und der Abschluss eines Vertrags über den Bau von zwei Blöcken des Kernkraftwerks Dukovany.
Zu den fünf Prioritäten, die erfüllt wurden oder werden, gehören die Vorlage der Rentenreform, die Veröffentlichung einer Ausschreibung für den Ausbau des Kernkraftwerks Temelin, der Bau von 200 Kilometern neuer Autobahnen unter dieser Regierung, die Tatsache, dass die Menschen einen elektronischen Personalausweis und Führerschein haben werden, sowie eine Überarbeitung des Lehrplans an Grund- und Mittelschulen.
"Diese Regierung arbeitet als Team und wir belästigen die Öffentlichkeit nicht unseren Streitigkeiten", betonte Fiala.
Manchen Menschen geht es schlechter als früher….
"Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass es einigen Menschen schlechter geht. Wir ergreifen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Menschen höhere Löhne erhalten, Unternehmer bessere Bedingungen für ihre Geschäftstätigkeit haben und dass sich die Menschen sicher fühlen", betonte Fiala. "Eine meiner Prioritäten wurde und wird nicht erfüllt werden, weil ich keine verfassungsmäßige Mehrheit habe, und das ist, dass wir eine gesetzliche Steuerbremse einführen", sagte er. Er fügte hinzu, dass es ihm leid tue, dass die Digitalisierung des Bauverfahrens noch nicht bewältigt worden sei. "Sie hat die Digitalisierung als solche in ungerechtfertigter Weise in ein schlechtes Licht gerückt", sagte er.
Gleichzeitig sagte er, dass er nicht wolle, dass die Regierung ein Gesetz vorlegt, das Emissionszertifikate im Verkehr und für Haushalte in der Tschechischen Republik einführen würde. Im Gegenteil, er werde versuchen, dass die EU das gesamte System in der EU überdenkt oder abschafft.
/gr/
Europa muss in die Stromverteilungsnetze doppelt so viel Geld investieren
29.11.2024 MF DNES CTK Seite 10
Europa, einschließlich der Tschechischen Republik, muss die Investitionen in die Stromverteilungsnetze deutlich erhöhen. Bis zum Jahr 2050 sollen sich die gesamteuropäischen Investitionen auf 67 Milliarden Euro (rund 1,7 Billionen Kronen) pro Jahr mehr als verdoppeln.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Eurelectric, die die wichtigsten Unternehmen des europäischen Energiesektors vereint. Laut der Studie "Grids for Speed" wird Strom bis zum Jahr 2050 insgesamt 60 Prozent des Endenergieverbrauchs ausmachen. Jetzt liegt ihr Anteil bei rund 23 Prozent.
/gr/
Im Trmice wird die Kohle im Heizwerk durch Gas und Biomasse ersetzt werden
29.11.2024 MF DNES Seite 12 ctk
Region Usti nad Labem - Das Heizwerk Trmice, das die Stadt Trmice und die Kreisstadt Usti nad Laben mit Wärme versorgt, soll ab dem Jahr 2029 Gas und Biomasse anstelle von Kohle verwenden. Im Stadtteil Strekov in Usti nad Labem werden neue gasbefeuerte Quellen gebaut, aus denen voraussichtlich zu Beginn der Heizperiode 2025 Wärme in die Haushalte fließen wird.
"Für die neuen Quellen in Trmice, die das linke Elbufer versorgen, ist das UVP-Untersuchungsverfahren bereits abgeschlossen und die Ausschreibung für die Auswahl der Lieferanten läuft derzeit", sagte Rostislav Diza, Generaldirektor von CEZ Teplarenska. Er fügte hinzu, dass neben dem neuen Heizwerk auch der Ersatz von Dampf- durch Heißwasserleitungen in mehreren Etappen erfolgen wird. Nach Schätzungen werden sich die Kosten auf mehrere Milliarden Kronen belaufen.
Das Heißwassersystem verspricht eine geringere Anzahl von Ausfällen als das derzeitige Dampfrohrleitungssystem. Nach Angaben der Stadtvertretern und Institutionen werden die Investitionen in Trmice und Strekov luftfreundlicher sein und den Endverbrauchern letztlich Geld sparen.
Fünf Gaskesselhäuser ….
"In Strekov werden fünf Gaskesselhäuser gebaut, die die Wärmeversorgung der derzeitigen THMU-Kunden sicherstellen werden", sagte Karel Sajvera, der Geschäftsführer des Unternehmens. Das Unternehmen verfügt über Baugenehmigungen für vier Standorte, wobei der letzte noch aussteht. Am Standort der künftigen Gaskesselhäuser haben die Aushubbarbeiten bereits begonnen.
Die Menschen in Strekov zahlen mehr für Wärme als die Menschen in Usti nad Labem auf der rechten Seite des Flusses. "Ich rechne damit, dass der Preis im nächsten Jahr auf dem gleichen Niveau wie am rechten Ufer sein wird", sagte Sajvera und fügte hinzu, dass die Wärme aus den Gaskesseln billiger oder zu vergleichbaren Preisen wie am rechten Elbufer sein soll. Die Gaskesselhäuser in Strekov werden etwa 125 Millionen Kronen kosten.
/gr/
Die südböhmische Universität reagiert auf die Bedürfnisse der Fachleute und öffnet neue Studienprogramme
29.11.2024 CBL ks Seite 6
Ceske Budejovice / Budweis – Das Projekt zum Bau eines kleinen modularen Reaktors sowie von Service- und Entwicklungszentren in der Region Südböhmen wird die Nachfrage nach Hunderten von Experten erhöhen. Die Südböhmische Universität ist sich des langfristigen Mangels an Absolventen in technischen Bereichen bewusst. In Zusammenarbeit mit Fachleuten und Industrievertretern plant sie, neue Studiengänge zu eröffnen, die auf den aktuellen Bedarf auf dem Arbeitsmarkt reagieren. Nach Angaben der Führung der Region Südböhmen könnten durch den Bau eines kleinen modularen Reaktors und eines Wissenschafts- und Forschungsparks in Südböhmen bis zu 3.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, von denen ein großer Teil eine hohe Qualifikation erfordert.
Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Südböhmischen Universität hat bereits den neuen Bachelorstudiengang Volkswirtschaftslehre im Energiesektor akkreditiert, in dem die Studierenden ab dem nächsten Studienjahr auf eine Karriere im Energiesektor vorbereitet werden. Das Programm befasst sich mit den zentralen Themen Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien und effektives Energieprojektmanagement. Sie spiegelt aktuelle Trends in den Bereichen Energie, Umweltverantwortung und Industrie 4.0 wider.
Ein neu akkreditierter Bachelorstudiengang ist Nachhaltigkeitsmanagement. Es entstand in Kooperation von sechs Fakultäten. Darüber hinaus plant die Universität die Etablierung eines technisch orientierten Studiengangs mit dem Arbeitstitel Applied Engineering Technologies.
/gr/
Chodov wird das Angebot zum Bau neuer Windkraftanlagen im Kataster der Stadt prüfen
28.11.2024 oenergetice,cz
Chodov wird das Angebot zum Bau von Windkraftanlagen im Kataster der Stadt prüfen. Der Schwesterkonzern von Sokolovska uhelna, die SUAS GROUP, möchte im Rahmen eines Projekts mit CEZ fünf Windkraftanlagen auf der Smolnicka-Halde bauen. Die Stadt möchte zunächst alle Informationen haben, um beurteilen zu können, ob sie das Projekt unterstützen oder ablehnen wird. Das Rathaus möchte auch die Meinung der Einwohner erfahren, sagte der Bürgermeister von Chodov, Patrik Pizinger (Místní), gegenüber der Agentur CTK.
Die Stadtspitze hat die Ratsmitglieder über den Plan für den Windpark informiert, der im Kataster mehrerer Dörfer liegen würde. Gleichzeitig wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die die baulichen Voraussetzungen prüfen soll, so der Bürgermeister. "Wir werden darüber diskutieren, welche Art von Türmen dort stehen soll, welche Auswirkungen sie auf die Aussicht auf die Halde Smolnice haben werden, welche Auswirkungen sie auf das Leben in der Stadt haben werden. Und uns wird natürlich auch interessieren, welche Entschädigung es für die Stadt Chodov geben wird und wie die Energie genutzt wird", so Pizinger.
Windkraftanlagen gehören neben Photovoltaikanlagen zu den erneuerbaren Energieträgern, auf die die SUAS GROUP im Zusammenhang mit dem Rückgang des Braunkohleabbaus in Zukunft setzen will.
Im Gegensatz zu Sonnenkollektoren sind die Windkraftwerke jedoch nicht vom Tageslicht abhängig und können kontinuierlich Strom liefern, außerdem benötigen sie weniger Platz als Sonnenkollektoren.
Pizinger sagte, die Stadt werde zunächst alle notwendigen Informationen einholen und diese auch den Anwohnern vorlegen. Er plant dann, die Einwohner entweder durch eine Umfrage oder ein lokales Referendum um ihre Meinung zum möglichen Bau von Windkraftanlagen auf der Deponie Smolnice zu bitten.
/gr/
Ausbau vin Windkraftwerken in Tschechien beschleunigt sich. Das Tempo ist aber wegen Unsicherheiten langsam
28.11.2024 oenergetice,cz Daniel Grecman
In der Tschechischen Republik wurden im vergangenen Monat die Ergebnisse der Auktionen für die Betriebsförderung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen (EE) bekannt gegeben, bei denen Wasser- und Windkraftwerke um die Förderung konkurrierten, aber auch die Ergebnisse der Auktion für die Betriebsförderung von Strom aus hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Die Umgestaltung des tschechischen Energiesektors beginnt also an Fahrt zu gewinnen. Aber wird dies ausreichen, um die kühnen Dekarbonisierungspläne zu verwirklichen?
Für eine Beschreibung der aktuellen und der angestrebten Situation bis zum Jahr 2030 werden wir ein Dokument des Unternehmens CEPS namens MAF CZ 2023 (das sich mit der Bewertung der Angemessenheit der Ressourcen der Tschechischen Republik bis 2040 befasst) von Ende Oktober und Anfang November dieses Jahres verwenden. Es ist wichtig anzumerken, dass dieses Dokument nicht die Ziele und Visionen der Energiepolitik der Tschechischen Republik festlegt, jedoch berücksichtigt es diese, arbeitet mit ihnen und bietet einen Ausblick auf die erwartete mögliche Entwicklung der Leistung der Energieressourcen auf dem Gebiet der Tschechischen Republik. Daher ist es völlig ausreichend, sich im Rahmen dieses Artikels eine Vorstellung zu machen. Betrachten wir zunächst den aktuellen Stand und die skizzierten möglichen zukünftigen Zustände.
Ende des Jahres 2023 lag die installierte Leistung der Windkraftwerke bei 338 MW. Die CEPS-Prognose, die unter anderem die strategischen Perspektiven und Pläne der Tschechischen Republik berücksichtigt, bietet zwei mögliche Szenarien für die Entwicklung von Windkraftanlagen im Jahr 2030 - ein konservatives und ein realistisches. Das konservative Szenario geht von einer installierten Leistung von 1 381 MW aus, das realistische sogar von 1 515 MW. Im konservativen Szenario wird die installierte Leistung von Windkraftanlagen in 5 Jahren also um mehr als 1.000 MW steigen.
In den letzten 5 Jahren ist praktisch keine neue Kapazität hinzugekommen….
Ein Blick auf die Historie zeigt, dass in den letzten 5 Jahren praktisch kein Ausbau der Windenergie stattgefunden hat - der Kapazitätszuwachs lag im unteren zweistelligen MW-Bereich. In den letzten 10 Jahren ist die installierte Leistung nicht einmal um 100 MW gestiegen. Der Grund dafür? Die nicht vorhandene staatliche Unterstützung.
Während die Betriebskosten von Windkraftwerken niedrig sind und Windkraftwerke daher billig Strom liefern können, sind sie nicht billig zu bauen, und die historischen Stromgroßhandelspreise waren nicht ausreichend, um Investoren zu Investitionsentscheidungen zu bewegen. Mit anderen Worten: Die Wirtschaftlichkeit der Projekte war nicht gut. Selbst jetzt, wo die Preise für Erdgas und Emissionszertifikate den Strompreis auf den Großhandelsmärkten erheblich erhöht haben, ist der Preis nicht hoch genug, um Investoren zum Bau von Kraftwerken zu bewegen, wenn nicht irgendeine Form der staatlichen Unterstützung erfolgt. Dabei kann es sich zum Beispiel um Investitions- oder Betriebsbeihilfen handeln.
Die neue Betriebsbeihilferegelung hat den Markt in Schwung gebracht….
In den letzten Jahren hat sich eine Wende bei der Förderung von Windkraftanlagen vollzogen, indem eine neue Förderregelung für erneuerbare Energien genehmigt und das Gesetz über geförderte Quellen aktualisiert wurde, um diese neue Förderregelung widerzuspiegeln. Demnach wird die Förderung in Form eines Auktionsbonus auf der Grundlage eines zweiseitigen Contract for Difference (CfD) gewährt - für den Investor bedeutet dies eine Preissicherheit für 20 Jahre nach Inbetriebnahme der Anlage. Insgesamt gab es bereits vier Auktionen für Windkraftanlagen.
Die erste Auktion für Windkraftanlagen fand Ende 2022 statt und endete in einem Fiasko, da kein einziges Projekt aufgrund falsch eingestellten Parameter nicht in die Aktion kam. Bei der zweiten Auktion wurde ein Gebot für eine Kapazität von rund 20 MW abgegeben, bei der dritten Auktion für 24,8 MW.
Im vergangenen Monat wertete das Ministerium für Industrie und Handel die vierte Auktion für die Betriebsunterstützung für Windkraftwerke aus. Mit einem Volumen von 88,8 MW an Windkraftwerk-Förderung war sie rekordhoch. Als voraussichtliches Inbetriebnahmedatum wurde am häufigsten der Dezember 2028 genannt, der auch das späteste Datum für die Inbetriebnahme gemäß den Auktionsbedingungen darstellt.
Noch eine Reihe von Unsicherheiten….
Unter der Annahme, dass alle Projekte umgesetzt werden, könnte der Kapazitätszuwachs etwa 134 MW erreichen. Das ist weit entfernt von dem für das Jahr 2030 gesetzten Ziel. Ein Problem sind die Genehmigungsverfahren. Diese dauern in der Regel 5 Jahre und mehr, wobei das Ergebnis im Voraus ungewiss ist. Das Umweltministerium möchte die Genehmigungsverfahren beschleunigen, u. a. durch die Schaffung so genannter Go-to-Zonen, in denen die Genehmigungsverfahren bis zu einem Jahr dauern sollen. Die Zeit vergeht jedoch wie im Flug, und die "Go-to-Zones" sind noch nicht eingeführt worden.
Es gibt auch keinen offiziellen Plan des Industrieministeriums, Auktionen für Windkraftwerke zu starten, sowohl was das Volumen als auch den Zeitpunkt angeht, oder es fehlen wichtige Informationen für Investoren. In der Vergangenheit wurden die angekündigten Fördervolumina zumindest in der Regierungsverordnung Nr. 189/2022 angegeben, die jedoch nicht über den Horizont dieses Jahres hinausgeht.
Damit die Entwicklungsziele nicht auf dem Papier stehen bleiben, sondern der Realität entsprechen, müssen bald konkrete Pläne und Ergebnisse der Arbeit der Ministerien vorgelegt werden - zum Beispiel im Bereich der Go-to-Zonen.
Dennoch ist der Kampf vielleicht noch nicht gewonnen. Das Interesse am Bau von Windkraftwerken ist weltweit sehr groß, was sich in den Lieferzeiten der Technologie niederschlägt, die bei europäischen Anbietern mehrere Jahre betragen können. Und wenn ein Investor das Risiko nicht eingehen will, bestellt er das Windkraftwerk erst nach Erteilung der Baugenehmigung.
/gr/
Ukraine erwägt Bau von kleinen modularen Reaktoren in Tschernobyl
26. November 2024, oenergetice.cz
Jiri Salavec
Die Ukraine ist auf der Suche nach geeigneten Standorten für ihre kleinen modularen Kernreaktoren, auch in der Sperrzone um das Kernkraftwerk Tschernobyl. Das Land plant, neben dem Bau mehrerer konventioneller Reaktorblöcke auch mit mehreren Anbietern von modularen Reaktoren zusammenzuarbeiten. Das Ziel ihres Einsatzes ist nicht nur die Abkehr von der Kohle in der Stromerzeugung, sondern auch die Dekarbonisierung der ukrainischen Stahlindustrie.
Vertreter des Kernkraftwerks Tschernobyl untersuchen im Rahmen einer Expertenarbeitsgruppe das Potenzial für den Bau von kleinen modularen Reaktoren (SMR) am Standort. Das Gebiet der 30 Kilometer langen Sperrzone um das Kraftwerk, in dem sich die schlimmste Nuklearkatastrophe ereignete, könnte nämlich in Zukunft für den Bau neuer Reaktoren genutzt werden.
"Vertreter der staatlichen Agentur der Ukraine für die Verwaltung der Sperrzone und Fachleute des ukrainischen Energieunternehmens Energoatom besuchten im vergangenen Monat gemeinsam mit Vertretern des Tschernobyl- Kraftwerks mehrere Gebiete in und um die Sperrzone. Im Anschluss daran fand eine technische Diskussion über die Eignung dieser Gebiete für den künftigen Bau des Kernreaktors statt", heißt es in einer Pressemitteilung der Vertreter des Atomkraftwerkes.
Die Ukraine plant, wie eine Reihe anderer europäischer Länder, den Bau kleiner modularer Reaktoren. Das staatliche Unternehmen Energoatom hat bereits Kooperationsvereinbarungen mit einer Reihe von Entwicklern kleiner Reaktoren unterzeichnet - Witkowitz Atomica, Holtec International, Westinghouse Electric Company und NuScale Power.
Massive Entwicklung der Kernenergie in der Ukraine…..
Die Ukraine verfügt über eine installierte Leistung von fast 14 GW in vier Kernkraftwerken. Davon befinden sich 6 GW im größten Kernkraftwerk Europas, Saporischschja, das derzeit unter russischer Militärkontrolle steht.
Das Land hat mit den USA eine Vereinbarung über den weiteren Ausbau seines Kernkraftsektors getroffen, und alle Kernkraftwerke außer Saporischscja sollen mit AP1000-Blöcken von Westinghouse erweitert werden. Insgesamt kann die Ukraine neun neue Reaktorblöcke mit einer installierten Leistung von fast 10 GW hinzufügen.
Zusätzlich zu den großen konventionellen Blöcken plant das Land auch Dutzende kleiner modularer Reaktoren. Diese werden das Land beim Übergang zur kohlefreien Stromerzeugung und bei der Dekarbonisierung seiner energieintensiven Industrie unterstützen.
Quelle:
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... -cernobylu
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 4.12.2024:
Der Konflikt zwischen dem Präsidenten und der Opposition in Südkorea betrifft auch Kernkraft. Tschechische Regierung und CEZ bleiben betreffend des Dukovany – Ausbaus ruhig
04.12.2024 Hospodarske noviny Jan Broz
Seoul hat eine stürmische und chaotische Nacht hinter sich. Bis zum Redaktionsschluss war nicht ganz klar, was in Südkorea geschehen war, wie es zu interpretieren ist und welche weiteren Entwicklungen zu erwarten sind. Vieles deutet jedoch darauf hin, dass der regierende Präsident Jun Sok-jool versucht, seine Macht zu festigen und die Differenzen mit der Opposition beizulegen. Was in dem asiatischen Land geschieht, ist für die Tschechische Republik von größerer Bedeutung als in vielen anderen europäischen Ländern. KHNP wird in Dukovany neue Kernkraftwerksblöcke bauen, und auch sonst sind die wirtschaftlichen Beziehungen sehr eng.
In einer außergewöhnlichen Fernsehansprache am späten Abend verhängte Jun zunächst das Kriegsrecht über das Land und beschuldigte die oppositionelle Demokratische Partei, mit dem nordkoreanischen Regime zu sympathisieren. Dies würde Einschränkungen der politischen Aktivitäten, der Proteste und der Medienfreiheit bedeuten. Es war auch die erste Verhängung des Kriegsrechts seit dem Jahr 1980.
Wer kann das Kriegsrecht aufheben? …
Nach dem Schritt des Präsidenten verkündete das südkoreanische Militär ein Verbot des Parlaments und der politischen Parteien und umstellte das Parlamentsgebäude. Trotz der chaotischen Situation gelang es den Abgeordneten, die Verkündung der Maßnahmen des Präsidenten zu verhindern. Nach südkoreanischem Recht muss die Regierung das Kriegsrecht wieder aufheben, wenn eine Mehrheit der Abgeordneten im Parlament dies beantragt, berichtete die BBC.
Alle 190 anwesenden Abgeordneten, Opposition und Regierung, stimmten dafür. Die Entscheidung des Präsidenten wurde auch vom Vorsitzenden seiner eigenen People Power Party (PPP), Han Dong-hun, verurteilt, der sie als falsch bezeichnete. Die Armee erwiderte, dass das Kriegsrecht nur vom Präsidenten aufgehoben werden könne. Dennoch begann sie, sich aus dem Parlament zurückzuziehen.
Tereza Novotná, eine Koreanistin, die an der Freien Universität Berlin und dem tschechischen Think-Tank Europeum arbeitet, erwartet, dass die Situation dank des Eingreifens des Parlaments bald gelöst sein wird. Ihrer Meinung nach haben die südkoreanischen Politiker keine andere Wahl, als den völlig unerwarteten Schritt des Präsidenten rückgängig zu machen und das Leben im Land wieder zu normalisieren.
Juns Schritt kann als Reaktion auf die festgefahrene Situation in der südkoreanischen Politik nach den Parlamentswahlen im Frühjahr gesehen werden. Die oppositionelle Demokratische Partei gewann die Wahl und es war schwierig, einen Konsens zwischen Jun und dem Parlament zu finden. Die Debatte ist hitzig geworden, insbesondere über den Haushalt für das nächste Jahr. Der Präsident selbst, der seit dem Jahr 2022 im Amt ist, hat in letzter Zeit mit einem Popularitätsrückgang zu kämpfen. Der ehemalige Staatsanwalt ist bekannt für seine Unnachgiebigkeit und seine starken Prinzipien. Seine Frau sieht sich jedoch mit Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit der so genannten Dior-Affäre konfrontiert, als sie eine teure Handtasche als Geschenk von einem Mann mit Verbindungen zur Nordkorea annahm.
Auch der tschechische Außenminister Jan Lipavsky sagte, er glaube an die Stärke der südkoreanischen Demokratie und daran, dass alle Verfahren rechtmäßig sein würden. Die Geschehnisse in Korea sind für die Tschechische Republik von Bedeutung, da KHNP der so genannte bevorzugte Bieter für den Bau von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany im Wert von 400 Milliarden Kronen ist. Dies ist der größte Auftrag in der tschechischen Geschichte. Der endgültige Vertrag soll im März des nächsten Jahres unterzeichnet werden.
"Wir beobachten die Entwicklungen und die Sicherheitslage in Südkorea. Nach den Informationen unserer koreanischen Partner gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Entscheidung Auswirkungen auf das Projekt haben wird", sagte der tschechische Industrieminister Lukas Vlcek (STAN) gegenüber der Zeitung HN. Ähnlich äußerten sich der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz und der Regierungssprecher Vaclav Smolka. "Die Verhandlungen über die Lieferung von Kernkraftwerksblöcken zwischen CEZ und KHNP unterliegen klaren Regeln und werden dies auch weiterhin tun", sagte Smolka.
Die Franzosen sind in Bereitschaft …
Eine der tschechischen Regierung nahestehende Quelle wies darauf hin, dass die Tschechische Republik, falls der Vertrag mit KHNP nicht zustande käme, sich an den anderen Finalisten der Atomausschreibung, das französische Unternehmen EDF, wenden könnte. Aus diesem Grund wird KHNP als "bevorzugter Bieter" und nicht als Gewinner bezeichnet, ein Begriff, an den sich die Regierungsvertreter von CEZ stets gehalten haben.
Die Widersprüche zwischen der PPP und der Demokratischen Partei sind ebenfalls ein Thema, das im Zusammenhang mit der Ausschreibung aufgeworfen wurde. Juns Vorgänger im Amt und Mitglied der Demokratischen Partei Mun Che-in war kein großer Befürworter der Kernkraft. "Die Demokratische Partei hat eine aktivere Politik der schrittweisen Abkehr von der Kernenergie und des Ausbaus der erneuerbaren Energien verfolgt", heißt es in einer Analyse der deutschen Heinrich-Böll-Stiftung, die der Grünen Partei nahesteht.
Dies hat sich mit dem Amtsantritt des derzeitigen Präsidenten geändert. "Seit meinem Amtsantritt habe ich mich intensiv für die Erneuerung des Ökosystems Atomindustrie eingesetzt. Mit der Abschaffung der Politik der nuklearen Umlenkung, der Wiederaufnahme des ausgesetzten Baus neuer Blöcke, dem Weiterbetrieb bestehender Blöcke, der Ausbildung von Nukleararbeitern und der Entwicklung kleiner modularer Reaktoren wird dieses Ökosystem nun erfolgreich wiederbelebt", erklärte Jun Sok-jol in einem Interview anlässlich seines Besuchs in der Tschechischen Republik im September dieses Jahres gegenüber HN.
Nach dem Sieg der Demokratischen Partei bei den Wahlen im Frühjahr ist die Lage jedoch wieder kompliziert geworden, und es wird erwartet, dass die stärkste Partei im Parlament weit weniger atomfreundlich sein wird als Jun.
/gr/
CEZ und PRE kaufen Firmen, die Photovoltaikk-Anlagen liefern
4.12.2024 HN Viktor Votruba Seite 10
Große Energiekonzerne kaufen Unternehmen, die Photovoltaik-Kraftwerke liefern. Dadurch werden die eigenen Installationskapazitäten erweitert. Auf der anderen Seite gewinnen kleinere Zulieferer in schwierigen Zeiten, in denen sich der Markt konsolidiert und Solarunternehmen um Aufträge konkurrieren, einen starken Partner an ihrer Seite.
Für die einen geht es alsodarum, einen starken Partner zu bekommen, für die anderen geht es um den Ausbau der Kapazitäten. Der 50-jährige David Dockal verkauft eine Mehrheitsbeteiligung an seinem in Brünn ansässigen Unternehmen Energ-servis, und zum neuen Eigentümer eines Anteils von 51% wird das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ Obnovitelné zdroje / Erneuerbare Energien.
"Meine Motivation ist es, einen wichtigen strategischen Partner im Energiebereich zu gewinnen. Daher war dieses Unternehmen für mich eine klare Wahl", sagte Dockal über seine Entscheidung. Das Unternehmen, das sich seit sechzehn Jahren mit der Entwicklung und dem Bau von Photovoltaik-Kraftwerken beschäftigt, erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 918 Mio. Kronen und einen Gewinn von 87 Mio. Kronen.
Die Firma CEZ ist nicht das einzige Energieunternehmen, das jetzt einen Lieferanten für Photovoltaik kauft. Ds Energieunternehmen Pražská energetika (PRE) hat vor kurzem die Firma SolidSun von Jaroslav Hadinec und David Dytrych gekauft. SolidSun erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,7 Milliarden Kronen und einen Gewinn von 127 Millionen Kronen. Laut Hadinec wird der Zusammenschluss von PREenergo, einer Tochtergesellschaft von PRE, und SolidSun beiden Unternehmen neue Entwicklungsmöglichkeiten bieten.
In beiden Fällen sind die Verkaufspreise der Unternehmen ein Geschäftsgeheimnis. Nach Ansicht von Jan Krcmar, Geschäftsführer des Solarverbands, sind die Aufkäufe kleinerer Unternehmen durch größere Unternehmen ein typischer Ausdruck der Konsolidierung des Photovoltaikmarktes. Auf diesen Trend haben der genannte Verband und andere Experten der Solarbranche bereits hingewiesen.
"Weitere solche Verkäufe werden sicher folgen. Für kleinere Unternehmen ist der Einstieg eines Großinvestors eine Garantie dafür, dass sie die schwierigeren Zeiten überstehen werden. Große Unternehmen wiederum werden mit ihnen Installationskapazitäten gewinnen", erklärte Krcmar. Unternehmen wie CEZ und PRE bieten bereits die Lieferung und Installation von Photovoltaik-Kraftwerken an, aber in den meisten Fällen arbeiten sie mit externen Lieferanten zusammen, deren Qualität variieren kann.
"Für große Unternehmen ist es wahrscheinlich vorteilhafter, mehr eigene Mitarbeiter in die Verträge einzubinden und mehr Kontrolle über deren Qualität zu haben", so Krcmar. Ein weiterer Grund ist die Stärkung ihrer eigenen Installationskapazitäten in der Region, in diesem Fall in Mähren.
Die Solaranbieter haben sich mit der schwierigen Situation auf dem heimischen PV-Markt abgefunden, da der Solarboom dort vorbei ist. Dagegen wächst das Interesse an Unternehmenskraftwerken. Doch auch für sie ist die Situation nicht einfach, vor allem wegen Komplikationen bei den Bauverfahren und Verzögerungen bei der Verteilung von Fördermitteln. "Darüber hinaus wird der Bau größerer Projekte durch die Ungewissheit im Zusammenhang mit den Vorschlägen von Finanzminister Zbynek Stanjura (ODS), die Subventionen für erneuerbare Energien zu kürzen, verzögert", so Krcmar weiter.
"Der Einstieg von CEZ in das Unternehmen bedeutet eine Stärkung unserer Marktposition und unserer Glaubwürdigkeit. Er wird uns die Möglichkeit geben, an der Schaffung der größten erneuerbaren Energiequellen und Batteriespeicher für die Speicherung von Strom mitzuwirken", sagte Dockal. Dockal deutete nur an, was er mit dem Geld aus dem Verkauf der Mehrheit des Unternehmens machen wird. "Ich habe einige Ideen. Vor allem im Bereich der Stromspeicherung, der Netzstabilisierung und des Ausgleichs von Schwankungen.
" Ob er den Rest des Unternehmens in Zukunft verkaufen wird, will Dockal jetzt nicht abschätzen. "Das ist ein offenes Thema. Wir werden sehen, wie die Zusammenarbeit mit CEZ zu uns passt. Es macht mir immer noch Spaß, im Energiesektor zu arbeiten, und ich werde mich noch nicht zur Ruhe setzen", sagte er. Sein Ziel ist es, Energ-servis personell so zu verstärken, dass das Unternehmen eine breite Palette von Dienstleistungen im Energiesektor, wie z. B. den Netzbau, in allen Spannungsebenen anbieten kann. Dabei will er sich nicht nur auf die Photovoltaik konzentrieren, sondern auf erneuerbare Energien im Allgemeinen, einschließlich Großbatteriespeicher oder die Entwicklung der Elektromobilität. Mit dem Kauf von Energ-servis erfüllt die CEZ-Gruppe die Ziele ihrer Strategie Vision 2030 - Clean Energy for Tomorrow. Der Hauptbestandteil dieser Strategie ist der Bau von Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie von Energiespeichern. "Um diese Ziele zu erreichen, ist auch die Sicherstellung ausreichender Kapazitäten wichtig", erklärte Barbora Peterova, Sprecherin der Gruppe.
Der Verkauf von Energ-servis an CEZ muss noch vom Amt für den Schutz des Wettbewerbs genehmigt werden. Im Falle von SolidSun hat es dies bereits getan.
Obwohl der Photovoltaikmarkt derzeit ein schwieriges Jahr erlebt, hat der Bau von kleinen Solarkraftwerken auf Hausdächern oder Fabrikgebäuden eine große Zukunft vor sich.
viktor.votruba@hn.cz
/gr/
Wer wird die Bauverzögerung in Dukovany bezahlen?
3.12.2024 Denik N Oldrich Sklenar
Kommentar von Oldrich Sklenar: Bis Ende März soll der Vertrag zwischen der Energiefirma CEZ und der koreanischen Frma KHNP über den Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany abgeschlossen werden. Die Form dieses Dokuments ist für den Erfolg des neuen nuklearen Aufbaus von Kernkraftwerken von entscheidender Bedeutung. Wichtig wird dabei sein, wer im Falle von Bauverzögerungen die Mehrkosten übernimmt. Diese ist nun so gut wie sicher. Die Frage ist vielmehr, wie sehr sich der Bau letztendlich in die Länge zieht und wie stark die Bauverzögernng den Endpreis neuer Dukovany – Blöcke erhöht.
Ein Beispiel ist das finnische Kernkraftwerk Olkiluoto 3. Der Bau wurde von ursprünglich geplanten vier auf fast siebzehn Jahre verlängert. Die damit verbundenen Kosten stiegen um mehr als das 3,5-fache, von drei auf insgesamt elf Milliarden Euro.
Der größte Teil der oben genannten Mehrkosten wurde jedoch auf der Grundlage des Vertrags und der stattfindenden Schiedsverfahren bezahlt.
Der Volltext der Audioversionen der Artikel ist nur für Abonnenten des Klub N verfügbar.
Quelle:https://denikn.cz/1593878/kdo-zaplati-z ... ukovanech/
/gr/
Die Energiepreise sind jetzt günstig, die Bürger fixieren sie sie deswegen im Großen, sagte der Epet-Generaldirektor Petr Svec
3.12.2024 E15.cz
Die Energiepreise sind gesunken, und es ist sicher, dass diese Heizperiode deutlich billiger sein wird als im letzten Jahr. Viele Menschen haben sich daher im Herbst die Preise fixieren lassen, in der Regel für ein oder zwei Jahre.
"Wir folgen jetzt dem Trend der Fixierung. Die Energiepreise sind im Vergleich zu 2022 und 2023 deutlich niedriger. Wenn ein Kunde in dieser Zeit einen Vertrag oder eine Bindung auslaufen lässt, empfehlen wir ihm auf jeden Fall, seine Preise möglichst für die nächsten zwei Jahre zu fixieren. Bei einer zweijährigen Bindung sind die Preise besser als bei einer einjährigen", so Petr Svec, Generaldirektor des Strom- und Gasversorgers epet.
Die Krise ist vorbei, die Aussichten für die Zukunft sind positiv
Die nächste große Energiekrise, wie wir sie im Zusammenhang mit dem russischen Einmarsch in der Ukraine im Jahr 2022 erlebt haben, wird sich wahrscheinlich nicht wiederholen. Und die künftige Entwicklung der Strom- und Gaspreise ist laut Svec eher positiv, die Preise könnten sogar leicht sinken.
Allerdings könnte die geopolitische Lage die Preisentwicklung beeinflussen, insbesondere die weitere Entwicklung des Krieges in der Ukraine, die Eskalation des Konflikts im Nahen Osten, aber auch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten.
Trump hat zuvor unter anderem erwähnt, dass er die Einführung eines 10%igen Zolls auf US-LNG-Exporte erwägt. "Es ist aber auch möglich, dass er mehr Schiefergasförderung zulässt, was wiederum eine positive Nachricht wäre. Wir werden sehen, wie sich das in Zukunft entwickeln wird. Es ist schwer vorherzusagen, obwohl der Gaspreis inzwischen leicht gestiegen ist. Das liegt aber eher daran, dass es jetzt kälter ist", sagte Svec in einem Interview.
Quelle: https://www.e15.cz/videoporady/flow/cen ... nu-1420588
/gr/
Erdgasvorräte sinken in diesem Jahr so schnell wie seit 2016 noch nie
3. 12.2024 oenergetice.cz
Jakub Musil
Die Erdgasvorräte in Europa sinken aufgrund des kalten Wetters und der geringen Produktion erneuerbarer Energien so schnell wie seit 2016 nicht mehr. Sowohl die Spotpreise als auch die Futures-Preise für den Sommer 2025, wenn die Speicher wieder aufgefüllt werden, steigen daraufhin an.
Der Erdgasverbrauch für Heizzwecke nimmt aufgrund des kalten Wetters zu. Die geringe Erzeugung erneuerbarer Energien in Europa hat den Erdgasverbrauch für die Stromerzeugung erhöht.
Infolgedessen sinken die Erdgasvorräte in den europäischen Speichern so schnell wie seit 2016 nicht mehr, so die Daten von Gas Infrastructure Europe. Die Speicherbestände sind jedoch höher als zum gleichen Zeitpunkt im Jahr 2021.
Im Jahre 2021 erreichten die Speicherbestände einen Höchststand von rund 77 %, während sie in diesem Jahr 95 % betragen.
/gr/
Russische Gasexporte in die EU sind um drei Prozent niedriger als in den letzten Monaten
2. Dezember 2024 oenergtice.cz
CTK
Die russischen Gasexporte über die Ukraine in die Länder der Europäischen Union werden heute 40,8 Millionen Kubikmeter erreichen und damit mehr als drei Prozent unter dem Niveau der letzten Monate liegen. Dies geht aus Daten des russischen Gasunternehmens Gazprom hervor, über die die Agentur Reuters informiert hat. Die Exporte stiegen jedoch leicht von 40,6 Millionen Kubikmetern am Sonntag.
Der nächstgelegene Gaskontrakt für die Lieferung im Januar wurde heute vor 9:00 Uhr GMT am virtuellen Handelsplatz TTF (Title Transfer Facility) in den Niederlanden kurzzeitig für mehr als 49 Euro (etwa 1.240 Kronen) pro Megawattstunde (MWh) verkauft. Später fiel der Preis auf 48,80 Euro pro MWh, was einem Anstieg von mehr als zwei Prozent entspricht. Die TTF-Preise sind ein entscheidender Faktor für die europäischen Kunden.
Die so genannten Nominierungen für Gaslieferungen in die Slowakei und darüber hinaus sind jedoch stabil geblieben. Eine Nominierung ist der Fachbegriff für eine Anfrage zur Lieferung von Rohstoffen.
Mitte November stellte Russland die Gaslieferungen an die österreichische OMV ein. Österreich erhält jedoch weiterhin Gas, da andere Gashändler das russische Unternehmen um höhere Lieferungen gebeten haben, die sie dann nach Österreich weiterleiten.
Quelle: https://oenergetice.cz/plynarenstvi/vyv ... h-mesicich
/gr/
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E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Der Konflikt zwischen dem Präsidenten und der Opposition in Südkorea betrifft auch Kernkraft. Tschechische Regierung und CEZ bleiben betreffend des Dukovany – Ausbaus ruhig
04.12.2024 Hospodarske noviny Jan Broz
Seoul hat eine stürmische und chaotische Nacht hinter sich. Bis zum Redaktionsschluss war nicht ganz klar, was in Südkorea geschehen war, wie es zu interpretieren ist und welche weiteren Entwicklungen zu erwarten sind. Vieles deutet jedoch darauf hin, dass der regierende Präsident Jun Sok-jool versucht, seine Macht zu festigen und die Differenzen mit der Opposition beizulegen. Was in dem asiatischen Land geschieht, ist für die Tschechische Republik von größerer Bedeutung als in vielen anderen europäischen Ländern. KHNP wird in Dukovany neue Kernkraftwerksblöcke bauen, und auch sonst sind die wirtschaftlichen Beziehungen sehr eng.
In einer außergewöhnlichen Fernsehansprache am späten Abend verhängte Jun zunächst das Kriegsrecht über das Land und beschuldigte die oppositionelle Demokratische Partei, mit dem nordkoreanischen Regime zu sympathisieren. Dies würde Einschränkungen der politischen Aktivitäten, der Proteste und der Medienfreiheit bedeuten. Es war auch die erste Verhängung des Kriegsrechts seit dem Jahr 1980.
Wer kann das Kriegsrecht aufheben? …
Nach dem Schritt des Präsidenten verkündete das südkoreanische Militär ein Verbot des Parlaments und der politischen Parteien und umstellte das Parlamentsgebäude. Trotz der chaotischen Situation gelang es den Abgeordneten, die Verkündung der Maßnahmen des Präsidenten zu verhindern. Nach südkoreanischem Recht muss die Regierung das Kriegsrecht wieder aufheben, wenn eine Mehrheit der Abgeordneten im Parlament dies beantragt, berichtete die BBC.
Alle 190 anwesenden Abgeordneten, Opposition und Regierung, stimmten dafür. Die Entscheidung des Präsidenten wurde auch vom Vorsitzenden seiner eigenen People Power Party (PPP), Han Dong-hun, verurteilt, der sie als falsch bezeichnete. Die Armee erwiderte, dass das Kriegsrecht nur vom Präsidenten aufgehoben werden könne. Dennoch begann sie, sich aus dem Parlament zurückzuziehen.
Tereza Novotná, eine Koreanistin, die an der Freien Universität Berlin und dem tschechischen Think-Tank Europeum arbeitet, erwartet, dass die Situation dank des Eingreifens des Parlaments bald gelöst sein wird. Ihrer Meinung nach haben die südkoreanischen Politiker keine andere Wahl, als den völlig unerwarteten Schritt des Präsidenten rückgängig zu machen und das Leben im Land wieder zu normalisieren.
Juns Schritt kann als Reaktion auf die festgefahrene Situation in der südkoreanischen Politik nach den Parlamentswahlen im Frühjahr gesehen werden. Die oppositionelle Demokratische Partei gewann die Wahl und es war schwierig, einen Konsens zwischen Jun und dem Parlament zu finden. Die Debatte ist hitzig geworden, insbesondere über den Haushalt für das nächste Jahr. Der Präsident selbst, der seit dem Jahr 2022 im Amt ist, hat in letzter Zeit mit einem Popularitätsrückgang zu kämpfen. Der ehemalige Staatsanwalt ist bekannt für seine Unnachgiebigkeit und seine starken Prinzipien. Seine Frau sieht sich jedoch mit Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit der so genannten Dior-Affäre konfrontiert, als sie eine teure Handtasche als Geschenk von einem Mann mit Verbindungen zur Nordkorea annahm.
Auch der tschechische Außenminister Jan Lipavsky sagte, er glaube an die Stärke der südkoreanischen Demokratie und daran, dass alle Verfahren rechtmäßig sein würden. Die Geschehnisse in Korea sind für die Tschechische Republik von Bedeutung, da KHNP der so genannte bevorzugte Bieter für den Bau von zwei neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany im Wert von 400 Milliarden Kronen ist. Dies ist der größte Auftrag in der tschechischen Geschichte. Der endgültige Vertrag soll im März des nächsten Jahres unterzeichnet werden.
"Wir beobachten die Entwicklungen und die Sicherheitslage in Südkorea. Nach den Informationen unserer koreanischen Partner gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Entscheidung Auswirkungen auf das Projekt haben wird", sagte der tschechische Industrieminister Lukas Vlcek (STAN) gegenüber der Zeitung HN. Ähnlich äußerten sich der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz und der Regierungssprecher Vaclav Smolka. "Die Verhandlungen über die Lieferung von Kernkraftwerksblöcken zwischen CEZ und KHNP unterliegen klaren Regeln und werden dies auch weiterhin tun", sagte Smolka.
Die Franzosen sind in Bereitschaft …
Eine der tschechischen Regierung nahestehende Quelle wies darauf hin, dass die Tschechische Republik, falls der Vertrag mit KHNP nicht zustande käme, sich an den anderen Finalisten der Atomausschreibung, das französische Unternehmen EDF, wenden könnte. Aus diesem Grund wird KHNP als "bevorzugter Bieter" und nicht als Gewinner bezeichnet, ein Begriff, an den sich die Regierungsvertreter von CEZ stets gehalten haben.
Die Widersprüche zwischen der PPP und der Demokratischen Partei sind ebenfalls ein Thema, das im Zusammenhang mit der Ausschreibung aufgeworfen wurde. Juns Vorgänger im Amt und Mitglied der Demokratischen Partei Mun Che-in war kein großer Befürworter der Kernkraft. "Die Demokratische Partei hat eine aktivere Politik der schrittweisen Abkehr von der Kernenergie und des Ausbaus der erneuerbaren Energien verfolgt", heißt es in einer Analyse der deutschen Heinrich-Böll-Stiftung, die der Grünen Partei nahesteht.
Dies hat sich mit dem Amtsantritt des derzeitigen Präsidenten geändert. "Seit meinem Amtsantritt habe ich mich intensiv für die Erneuerung des Ökosystems Atomindustrie eingesetzt. Mit der Abschaffung der Politik der nuklearen Umlenkung, der Wiederaufnahme des ausgesetzten Baus neuer Blöcke, dem Weiterbetrieb bestehender Blöcke, der Ausbildung von Nukleararbeitern und der Entwicklung kleiner modularer Reaktoren wird dieses Ökosystem nun erfolgreich wiederbelebt", erklärte Jun Sok-jol in einem Interview anlässlich seines Besuchs in der Tschechischen Republik im September dieses Jahres gegenüber HN.
Nach dem Sieg der Demokratischen Partei bei den Wahlen im Frühjahr ist die Lage jedoch wieder kompliziert geworden, und es wird erwartet, dass die stärkste Partei im Parlament weit weniger atomfreundlich sein wird als Jun.
/gr/
CEZ und PRE kaufen Firmen, die Photovoltaikk-Anlagen liefern
4.12.2024 HN Viktor Votruba Seite 10
Große Energiekonzerne kaufen Unternehmen, die Photovoltaik-Kraftwerke liefern. Dadurch werden die eigenen Installationskapazitäten erweitert. Auf der anderen Seite gewinnen kleinere Zulieferer in schwierigen Zeiten, in denen sich der Markt konsolidiert und Solarunternehmen um Aufträge konkurrieren, einen starken Partner an ihrer Seite.
Für die einen geht es alsodarum, einen starken Partner zu bekommen, für die anderen geht es um den Ausbau der Kapazitäten. Der 50-jährige David Dockal verkauft eine Mehrheitsbeteiligung an seinem in Brünn ansässigen Unternehmen Energ-servis, und zum neuen Eigentümer eines Anteils von 51% wird das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ Obnovitelné zdroje / Erneuerbare Energien.
"Meine Motivation ist es, einen wichtigen strategischen Partner im Energiebereich zu gewinnen. Daher war dieses Unternehmen für mich eine klare Wahl", sagte Dockal über seine Entscheidung. Das Unternehmen, das sich seit sechzehn Jahren mit der Entwicklung und dem Bau von Photovoltaik-Kraftwerken beschäftigt, erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 918 Mio. Kronen und einen Gewinn von 87 Mio. Kronen.
Die Firma CEZ ist nicht das einzige Energieunternehmen, das jetzt einen Lieferanten für Photovoltaik kauft. Ds Energieunternehmen Pražská energetika (PRE) hat vor kurzem die Firma SolidSun von Jaroslav Hadinec und David Dytrych gekauft. SolidSun erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,7 Milliarden Kronen und einen Gewinn von 127 Millionen Kronen. Laut Hadinec wird der Zusammenschluss von PREenergo, einer Tochtergesellschaft von PRE, und SolidSun beiden Unternehmen neue Entwicklungsmöglichkeiten bieten.
In beiden Fällen sind die Verkaufspreise der Unternehmen ein Geschäftsgeheimnis. Nach Ansicht von Jan Krcmar, Geschäftsführer des Solarverbands, sind die Aufkäufe kleinerer Unternehmen durch größere Unternehmen ein typischer Ausdruck der Konsolidierung des Photovoltaikmarktes. Auf diesen Trend haben der genannte Verband und andere Experten der Solarbranche bereits hingewiesen.
"Weitere solche Verkäufe werden sicher folgen. Für kleinere Unternehmen ist der Einstieg eines Großinvestors eine Garantie dafür, dass sie die schwierigeren Zeiten überstehen werden. Große Unternehmen wiederum werden mit ihnen Installationskapazitäten gewinnen", erklärte Krcmar. Unternehmen wie CEZ und PRE bieten bereits die Lieferung und Installation von Photovoltaik-Kraftwerken an, aber in den meisten Fällen arbeiten sie mit externen Lieferanten zusammen, deren Qualität variieren kann.
"Für große Unternehmen ist es wahrscheinlich vorteilhafter, mehr eigene Mitarbeiter in die Verträge einzubinden und mehr Kontrolle über deren Qualität zu haben", so Krcmar. Ein weiterer Grund ist die Stärkung ihrer eigenen Installationskapazitäten in der Region, in diesem Fall in Mähren.
Die Solaranbieter haben sich mit der schwierigen Situation auf dem heimischen PV-Markt abgefunden, da der Solarboom dort vorbei ist. Dagegen wächst das Interesse an Unternehmenskraftwerken. Doch auch für sie ist die Situation nicht einfach, vor allem wegen Komplikationen bei den Bauverfahren und Verzögerungen bei der Verteilung von Fördermitteln. "Darüber hinaus wird der Bau größerer Projekte durch die Ungewissheit im Zusammenhang mit den Vorschlägen von Finanzminister Zbynek Stanjura (ODS), die Subventionen für erneuerbare Energien zu kürzen, verzögert", so Krcmar weiter.
"Der Einstieg von CEZ in das Unternehmen bedeutet eine Stärkung unserer Marktposition und unserer Glaubwürdigkeit. Er wird uns die Möglichkeit geben, an der Schaffung der größten erneuerbaren Energiequellen und Batteriespeicher für die Speicherung von Strom mitzuwirken", sagte Dockal. Dockal deutete nur an, was er mit dem Geld aus dem Verkauf der Mehrheit des Unternehmens machen wird. "Ich habe einige Ideen. Vor allem im Bereich der Stromspeicherung, der Netzstabilisierung und des Ausgleichs von Schwankungen.
" Ob er den Rest des Unternehmens in Zukunft verkaufen wird, will Dockal jetzt nicht abschätzen. "Das ist ein offenes Thema. Wir werden sehen, wie die Zusammenarbeit mit CEZ zu uns passt. Es macht mir immer noch Spaß, im Energiesektor zu arbeiten, und ich werde mich noch nicht zur Ruhe setzen", sagte er. Sein Ziel ist es, Energ-servis personell so zu verstärken, dass das Unternehmen eine breite Palette von Dienstleistungen im Energiesektor, wie z. B. den Netzbau, in allen Spannungsebenen anbieten kann. Dabei will er sich nicht nur auf die Photovoltaik konzentrieren, sondern auf erneuerbare Energien im Allgemeinen, einschließlich Großbatteriespeicher oder die Entwicklung der Elektromobilität. Mit dem Kauf von Energ-servis erfüllt die CEZ-Gruppe die Ziele ihrer Strategie Vision 2030 - Clean Energy for Tomorrow. Der Hauptbestandteil dieser Strategie ist der Bau von Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie von Energiespeichern. "Um diese Ziele zu erreichen, ist auch die Sicherstellung ausreichender Kapazitäten wichtig", erklärte Barbora Peterova, Sprecherin der Gruppe.
Der Verkauf von Energ-servis an CEZ muss noch vom Amt für den Schutz des Wettbewerbs genehmigt werden. Im Falle von SolidSun hat es dies bereits getan.
Obwohl der Photovoltaikmarkt derzeit ein schwieriges Jahr erlebt, hat der Bau von kleinen Solarkraftwerken auf Hausdächern oder Fabrikgebäuden eine große Zukunft vor sich.
viktor.votruba@hn.cz
/gr/
Wer wird die Bauverzögerung in Dukovany bezahlen?
3.12.2024 Denik N Oldrich Sklenar
Kommentar von Oldrich Sklenar: Bis Ende März soll der Vertrag zwischen der Energiefirma CEZ und der koreanischen Frma KHNP über den Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany abgeschlossen werden. Die Form dieses Dokuments ist für den Erfolg des neuen nuklearen Aufbaus von Kernkraftwerken von entscheidender Bedeutung. Wichtig wird dabei sein, wer im Falle von Bauverzögerungen die Mehrkosten übernimmt. Diese ist nun so gut wie sicher. Die Frage ist vielmehr, wie sehr sich der Bau letztendlich in die Länge zieht und wie stark die Bauverzögernng den Endpreis neuer Dukovany – Blöcke erhöht.
Ein Beispiel ist das finnische Kernkraftwerk Olkiluoto 3. Der Bau wurde von ursprünglich geplanten vier auf fast siebzehn Jahre verlängert. Die damit verbundenen Kosten stiegen um mehr als das 3,5-fache, von drei auf insgesamt elf Milliarden Euro.
Der größte Teil der oben genannten Mehrkosten wurde jedoch auf der Grundlage des Vertrags und der stattfindenden Schiedsverfahren bezahlt.
Der Volltext der Audioversionen der Artikel ist nur für Abonnenten des Klub N verfügbar.
Quelle:https://denikn.cz/1593878/kdo-zaplati-z ... ukovanech/
/gr/
Die Energiepreise sind jetzt günstig, die Bürger fixieren sie sie deswegen im Großen, sagte der Epet-Generaldirektor Petr Svec
3.12.2024 E15.cz
Die Energiepreise sind gesunken, und es ist sicher, dass diese Heizperiode deutlich billiger sein wird als im letzten Jahr. Viele Menschen haben sich daher im Herbst die Preise fixieren lassen, in der Regel für ein oder zwei Jahre.
"Wir folgen jetzt dem Trend der Fixierung. Die Energiepreise sind im Vergleich zu 2022 und 2023 deutlich niedriger. Wenn ein Kunde in dieser Zeit einen Vertrag oder eine Bindung auslaufen lässt, empfehlen wir ihm auf jeden Fall, seine Preise möglichst für die nächsten zwei Jahre zu fixieren. Bei einer zweijährigen Bindung sind die Preise besser als bei einer einjährigen", so Petr Svec, Generaldirektor des Strom- und Gasversorgers epet.
Die Krise ist vorbei, die Aussichten für die Zukunft sind positiv
Die nächste große Energiekrise, wie wir sie im Zusammenhang mit dem russischen Einmarsch in der Ukraine im Jahr 2022 erlebt haben, wird sich wahrscheinlich nicht wiederholen. Und die künftige Entwicklung der Strom- und Gaspreise ist laut Svec eher positiv, die Preise könnten sogar leicht sinken.
Allerdings könnte die geopolitische Lage die Preisentwicklung beeinflussen, insbesondere die weitere Entwicklung des Krieges in der Ukraine, die Eskalation des Konflikts im Nahen Osten, aber auch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten.
Trump hat zuvor unter anderem erwähnt, dass er die Einführung eines 10%igen Zolls auf US-LNG-Exporte erwägt. "Es ist aber auch möglich, dass er mehr Schiefergasförderung zulässt, was wiederum eine positive Nachricht wäre. Wir werden sehen, wie sich das in Zukunft entwickeln wird. Es ist schwer vorherzusagen, obwohl der Gaspreis inzwischen leicht gestiegen ist. Das liegt aber eher daran, dass es jetzt kälter ist", sagte Svec in einem Interview.
Quelle: https://www.e15.cz/videoporady/flow/cen ... nu-1420588
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Erdgasvorräte sinken in diesem Jahr so schnell wie seit 2016 noch nie
3. 12.2024 oenergetice.cz
Jakub Musil
Die Erdgasvorräte in Europa sinken aufgrund des kalten Wetters und der geringen Produktion erneuerbarer Energien so schnell wie seit 2016 nicht mehr. Sowohl die Spotpreise als auch die Futures-Preise für den Sommer 2025, wenn die Speicher wieder aufgefüllt werden, steigen daraufhin an.
Der Erdgasverbrauch für Heizzwecke nimmt aufgrund des kalten Wetters zu. Die geringe Erzeugung erneuerbarer Energien in Europa hat den Erdgasverbrauch für die Stromerzeugung erhöht.
Infolgedessen sinken die Erdgasvorräte in den europäischen Speichern so schnell wie seit 2016 nicht mehr, so die Daten von Gas Infrastructure Europe. Die Speicherbestände sind jedoch höher als zum gleichen Zeitpunkt im Jahr 2021.
Im Jahre 2021 erreichten die Speicherbestände einen Höchststand von rund 77 %, während sie in diesem Jahr 95 % betragen.
/gr/
Russische Gasexporte in die EU sind um drei Prozent niedriger als in den letzten Monaten
2. Dezember 2024 oenergtice.cz
CTK
Die russischen Gasexporte über die Ukraine in die Länder der Europäischen Union werden heute 40,8 Millionen Kubikmeter erreichen und damit mehr als drei Prozent unter dem Niveau der letzten Monate liegen. Dies geht aus Daten des russischen Gasunternehmens Gazprom hervor, über die die Agentur Reuters informiert hat. Die Exporte stiegen jedoch leicht von 40,6 Millionen Kubikmetern am Sonntag.
Der nächstgelegene Gaskontrakt für die Lieferung im Januar wurde heute vor 9:00 Uhr GMT am virtuellen Handelsplatz TTF (Title Transfer Facility) in den Niederlanden kurzzeitig für mehr als 49 Euro (etwa 1.240 Kronen) pro Megawattstunde (MWh) verkauft. Später fiel der Preis auf 48,80 Euro pro MWh, was einem Anstieg von mehr als zwei Prozent entspricht. Die TTF-Preise sind ein entscheidender Faktor für die europäischen Kunden.
Die so genannten Nominierungen für Gaslieferungen in die Slowakei und darüber hinaus sind jedoch stabil geblieben. Eine Nominierung ist der Fachbegriff für eine Anfrage zur Lieferung von Rohstoffen.
Mitte November stellte Russland die Gaslieferungen an die österreichische OMV ein. Österreich erhält jedoch weiterhin Gas, da andere Gashändler das russische Unternehmen um höhere Lieferungen gebeten haben, die sie dann nach Österreich weiterleiten.
Quelle: https://oenergetice.cz/plynarenstvi/vyv ... h-mesicich
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie und Atomkraft vom 5.Dezember 2024:
Inhalt:
Kommentar von Oldrich Sklenar:
Wer wird für die Bauverzögerung in Dukovany bezahlen?
Modularer Reaktor in Temelin? Zu viele Nuklearanlagen nebeneinander, so die Kritiker
Unsicherer Plan der Einschaltung tschechischer Unternehmen in den Dukovany – Ausbau
Ergebnisse der Studie zu Auswirkungen des Dukovany – Ausbaus
Das Interesse für Arbeit im Bereich Energie steigt
Projekt kleiner modularen Reaktoren könnte für Südböhmen bis zu 3.000 neue Arbeitsplätze bringen
CEZ investiert dieses Jahr eine Rekordsumme in Stromverteilungsnetze
Kleine modulare Reaktoren: wann können wir ihre Inbetriebnahme erwarten?
Online-Kkonferenz
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Wer wird für die Bauverzögerung in Dukovany bezahlen?
3.12.2024
Deník N
Oldrich Sklenar
Kommentar von Oldrich Sklenar:
Bis Ende März soll ein Vertrag zwischen CEZ und dem koreanischen Unternehmen KHNP über den Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany abgeschlossen werden. Die Form dieses Dokuments ist entscheidend für den Erfolg des neuen Kernkraftwerks. Es wird besonders wichtig sein, sich darüber zu einigen, wer die zusätzlichen Kosten im Falle einer Bauverzögerung tragen wird. Die Bauverzögerung ist inzwischen so gut wie sicher. Die Frage ist eher, um welche Zeit sich der Bau letztendlich verlängert und um wie viel sich dadurch die endgültigen Kosten erhöhen werden.
Das finnische Kernkraftwerk Olkiluoto 3 ist ein Beispiel dafür. Seine Bauzeit hat sich von den ursprünglich geplanten vier Jahren auf fast siebzehn Jahre verlängert. Die damit verbundenen Kosten sind um mehr als das 3,5-fache gestiegen, von drei auf insgesamt 11 Milliarden Euro.
Der größte Teil dieser Mehrkosten wurde jedoch vom Auftragnehmer, dem französischen Unternehmen Areva, auf der Grundlage des Vertrags und der durchgeführten Schiedsverfahren bezahlt. Diese Ausgaben haben ihn in existenzielle Probleme gebracht. Am Ende musste es vom französischen Staat gerettet werden, und die Verzögerung beim Bau des finnischen Kraftwerks wurde de facto vom französischen Steuerzahler bezahlt. Die verlustbringende Kernreaktor-Abteilung von Areva wurde inzwischen von einem anderen französischen Staatsunternehmen, der Firma EDF, aufgekauft.
Ironischerweise war es die Firma EDF, die vor kurzem bei der Europäischen Kommission eine Beschwerde gegen KHNP wegen möglichen Dumpings einreichte. EDF behauptet, dass die koreanische Regierung KHNP im Zusammenhang mit dem Bau neuer Blöcke in Dukovany möglicherweise versteckte Subventionen gewährt, was gegen die europäischen Wettbewerbsregeln verstößt.
Die Tatsache ist, dass die Koreaner einen Grund haben, in Dukovany zu bauen, ungeachtet der möglichen finanziellen Verluste. Es wäre das erste koreanische Projekt, das in Übereinstimmung mit den europäischen Vorschriften gebaut wird. Wenn es erfolgreich ist, könnte es als Referenzprokekt für den geplanten Ausbau der Kernkraft in anderen europäischen Ländern dienen, einschließlich der Nachbarländer Polen oder Slowakei.
Gleichzeitig wäre es wahrscheinlich nicht das erste Mal, dass die Koreaner den Bau von Kernkraftwerken im Ausland subventionieren. Bei einer kürzlichen Anhörung im südkoreanischen Parlament wurde die Frage des Dumpings im Zusammenhang mit dem früheren Bau des Kernkraftwerks in den Vereinigten Arabischen Emiraten diskutiert.
Die relativ niedrigen Kosten des Auftrags in Verbindung mit Entschädigungen für Verzögerungen während des Baus und die Zahlung von Lizenzgebühren an das US-Unternehmen Westinghouse haben Berichten zufolge das gesamte Projekt in die roten Zahlen gebracht.
Werden die Koreaner also im Fall von Dukovany zusätzliche Kosten tragen? Das Ergebnis wird nicht nur von den tschechischen und koreanischen Unterhändlern abhängen, sondern auch von einem möglichen Eingreifen der Europäischen Kommission im Falle eines Verstoßes gegen die Wettbewerbsregeln.
Der Autor ist Energieexperte bei der Assoziation für internationale Angelegenheiten
Quelle:
https://denikn.cz/1593878/kdo-zaplati-z ... ukovanech/
/gr/
Modularer Reaktor in Temelin? Zu viele Nuklearanlagen nebeneinander, so die Kritiker
4.12.2024
idnes.cz
https://www.idnes.cz/ceske-budejovice/z ... zpravy_khr
Die Verbände kritisieren die Pläne der Gesellschaft CEZ auf den Bau eines modularen Reaktors in der Lokalität Temelin.
Sie sagen, dass die Konzentration des Baus von Kernkraftwerken an einem Ort gefährlich ist. Sie finden es auch nicht gut, dass in der Umweltverträglichkeitsprüfung behauptet wird, das Gebäude sei sicher für das Leben in der Umgebung, während der Reaktor noch in der Entwicklung ist.
TEMELIN - Vor genau 40 Jahren begann am Standort des Kernkraftwerks Temelin eine große Umsiedlung von Anwohnern aus der Sicherheitszone. Jetzt plant CEZ dort den Bau eines modularen Kernreaktors (SMR).
Er wird nur wenige hundert Meter von der noch bewohnten Siedlung Kocin entfernt stehen. Wie durch ein Wunder entkam die Siedlung der Schutzgrenze, die die Zone, aus der fünf Dörfer verschwunden sind, abgrenzt.
Die Zone hat einen unregelmäßigen Kreis mit einem Radius von bis zu drei Kilometern. Vor vierzig Jahren kam es zur Umsiedlung von etwa fünfhundert Einwohnern der Dörfer Knin, Krtenov, Temelinec, Brezi und Podhaji. Hinzu kam das noch weiter entfernte Gemeinde Jaroslavice, die durch den Staudamm Hnevkovice überflutet wurde.
Nach den heutigen Sicherheitsanalysen der Firma CEZ für Kocim, wo hundert Menschen leben, besteht für die Einwohner keine ernsthafte Gefahr. Der modulare Block mit zwei Reaktoren mit einer Gesamtleistung von bis zu 500 MW wird nur etwa eineinhalb Kilometer von den ersten Häusern entfernt sein. Diese Entfernung war vor 40 Jahren für die Gemeinden Knin und Podhaji nicht möglich.
Laut dem Dokument zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den SMR wird der Bau für die Umgebung sicher sein. Es wird Schutz vor Naturkatastrophen und feindlichen Angriffen bieten. Der geologische Untergrund wurde hier vor mehr als 45 Jahren vom Staat getestet.
"In Anbetracht der radioaktiven Ableitungen, die von dem Projekt ausgehen sollen, sind keine negativen Auswirkungen auf die Anwohner zu erwarten. Selbst wenn man die Synergireffekte anderer nahen kerntechnischer Anlagen am Standort berücksichtigt", heißt es im CEZ-Bericht.
Das UVP-Verfahren muss gestoppt werden
Einige Verbände sind anderer Meinung, während die Mehrheit der Anwohner den Nuklearpark akzeptiert hat. Kritiker weisen darauf hin, dass die Konzentration von Nukleargebäuden auf einem Gelände inzwischen gefährlich ist. Der Bau wird die dauerhafte Inanspruchnahme von rund 200 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche erfordern, während das SMR-Gelände selbst die Hälfte dieser Fläche einnehmen wird. CEZ hat daher mit den Vorbereitungen für den Bau begonnen. In diesen Tagen kann die Öffentlichkeit, auch aus dem Ausland, zu dem Plan Stellung nehmen.
"Weder der Rolls-Royce-Reaktor, der von CEZ für den Bau ausgewählt wurde, noch andere kleinere modulare Reaktoren existieren heute. Es ist daher schwierig, ihre Sicherheit und Umweltauswirkungen zu beurteilen. Das UVP-Verfahren sollte daher gestoppt und erst dann fortgesetzt werden, wenn es schon etwas zu bewerten gibt", sagt Edvard Sequens, Kernenergieexperte des Vereins Calla in Budweis.
Laut Stepan Kochanek, Direktor der Abteilung für nukleare Sicherheit des Staatsamtes für nukleare Sicherheit (SUJB), ist das erste Verfahren bereits möglich, weil die Entwicklung des SMR sehr weit fortgeschritten ist. "Die wesentlichen Elemente dieser Technologie, soweit sie für die Bewertung der Auswirkungen auf das Gebiet erforderlich sind, sind bereits bekannt und können in das UVP-Verfahren einbezogen werden. Die erste Phase des Prozesses hat deswegen begonnen. Es ist davon auszugehen, dass sich das Projekt in der nächsten Zeit, zum Zeitpunkt der UVP, in einem noch weiter fortgeschrittenen Entwicklungsstadium befinden wird, das eine angemessene Bewertung ermöglicht", so Kochanek.
Die betroffenen Gemeinden und Institutionen, sowohl tschechische als auch ausländische, haben bis Mitte Dezember Zeit, sich zu dem Bewertungsverfahren zu äußern.
Die Landleute treffen sich bei der Kirche in Krtenov....
Die große Schutzzone um die Temelin-Reaktoren wurde durch die ursprüngliche sowjetische Planung geschaffen. In ihr gingen fünf Dörfer verloren. Die ersten, die zerstört wurden, waren die Dörfer Temelinec und Krtenov. "Wir sind im April 1984 umgezogen", erinnert sich Jiri Stabrnak, der nach der Revolution amtierende Bürgermeister der nahe gelegenen Stadt Zliv. war Als einer von vielen jungen Menschen begann er sein neues Leben mit dem Bau eines neuen Hauses für seine Familie. Das ursprüngliche musste er kurz nach dessen Fertigstellung verlassen.
Die ehemaligen Siedler erinnern sich noch immer an ihre ursprüngliche Landschaft, die vom Kraftwerk eingenommen wurde. Vor allem bei den Versammlungen im Juni in der Kirche St. Prokop in Krtennov, wo der Friedhof und mehrere ursprüngliche Gebäude auf dem Dorfplatz erhalten geblieben sind.
Die Zwangsräumung wurde lange abgelehnt, vor allem von den älteren Menschen. Die letzte, Zdena Tomkova, pendelte noch im Jahre 1997, um die Hühner in Podhaji zu füttern. Frantisek Vrzak, der zum Sprecher der Vertriebenen und nach dem Jahr 1990 auch zum stellvertretenden Bürgermeister von Temelin wurde, erinnerte bis an sein Lebensende an den vergeblichen Widerstand gegen die Schutzzone.
Neben Briefen an Regierungsmitglieder wandte er sich im Jahre 1994 auch an den damaligen Ministerpräsidenten Vaclav Klaus. Auf die Frage nach der unsinnigen Schutzzone, die Dörfer zerstöre, erklärte Klaus den Zusammenhang mit der Windströmung, die im Falle eines Unfalls radioaktive Strahlung transportieren könne. Podhaji befand sich östlich der Reaktoren, während das Dorf Temelin im Westen des Gebiets lag. Dem Projekt zufolge sollte rund um die Anlage ein gepflegter Waldpark entstehen.
/gr/
Unsicherer Plan der Einschaltung tschechischer Unternehmen in den Dukovany – Ausbau
5.12.2024 Tech Magazin Petr Sedlicky Seite 14
Die südkoreanische Firma KHNP hat dem tschechischen Industrie- und Handelsminister der Tschechischen Republik Lukas Vlcek und Mitgliedern des Wirtschaftsausschusses der Abgeordnetenkammer einen ersten Plan für die Beteiligung tschechischer Unternehmen an der Fertigstellung der neuen Blöcke des KKW Dukovany vorgelegt.
Die tschechische Atomindustrie ist nach Frankreich die zweiterfolgreichste in Europa. Laut einer für das Industrieministerium erstellten Analyse verfügt sie über die Kompetenz und das Know-how, um sich an der Fertigstellung der geplanten Blöcke im KKW Dukovany mit 65% des Auftragsvolumens zu beteiligen.
Laut Róbert Teleky, Vorsitzender des Unterausschusses für Energie der Abgeordnetenkammer der Tschechischen Republik, ist die Beteiligung der tschechischen Industrie am Ausbau des KKW Dukovany von strategischer Bedeutung für die Tschechische Republik. Dies gilt nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht, sondern auch, um die Wartung, Instandhaltung und Sicherheit des Kernkraftwerks für mindestens die nächsten 80 Jahre zu gewährleisten.
Alois Míka, der Vertreter von KHNP in der Tschechischen Republik, stellte im Namen der koreanischen Seite den Plan für die Beteiligung tschechischer Unternehmen am Ausbau des KKW Dukovany vor. Gemeinsam mit Vertretern koreanischer Unternehmen stellte er einen Zeitplan für die Lokalisierung vor, d.h. den Zeitraum, in dem Ausschreibungen für einzelne Lieferungen erfolgen werden. Ihm zufolge werden die ersten Ausschreibungen, die für die Umsetzung der Planung, einschließlich der Beratungs- und sonstigen Dienstleistungen, erforderlich sind, frühestens Mitte des nächsten Jahres erfolgen. Die Planung des Projekts wird dann zwischen den Jahren 2025 und 2027 abgeschlossen sein, wenn KHNP mit der Ausschreibung von Unterauftragnehmern beginnen wird. Der endgültige Prozentsatz der Beteiligung der tschechischen Industrie wird erst Ende 2039 feststehen.
Jan Rafaj, Präsident des Industrieverbands der Tschechischen Republik, ist da anderer Meinung. Für mich ist es auch im Hinblick auf die Beteiligung der tschechischen Industrie das Projekt des Jahrhunderts. Ich bin besorgt, dass die Beteiligung tschechischer Unternehmen in dem Vertrag, den CEZ und der bevorzugte Auftragnehmer im März des nächsten Jahres unterzeichnen werden, nicht berücksichtigt wird. Es gibt Mechanismen, die es uns ermöglichen, die tschechischen Interessen bereits im EPC-Vertrag zu berücksichtigen".
Ihm zufolge leben wir in einer Welt, in der internationale Unternehmen mit unterschiedlichen Subventionen von Muttergesellschaften und Staaten miteinander konkurrieren. "Die Tschechische Republik muss unsere Industrie vor versteckten Instrumenten schützen, die gefährlich sein und tschechische Unternehmen benachteiligen können. Die Regierung und CEZ müssen Mechanismen finden, die bis an den Rand der Möglichkeiten der EU-Bedingungen gehen, um die Unterstützung der tschechischen Wirtschaft sicherzustellen", fügt Jan Rafaj hinzu.
Josef Perlik, Direktor der tschechischen Energieallianz, sieht das ähnlich: "Vor der Unterzeichnung des Vertrags zwischen dem Auftraggeber und KHNP erwarteten wir eine strategische Zusammenarbeit mit dem bevorzugten Lieferanten und seiner Industrie, bei der zumindest für Schlüsselunternehmen der tschechischen Nuklearindustrie spezifische Anforderungen definiert werden. Wir waren bereit und sind immer noch in technisch-betriebswirtschaftlichen Gesprächen mit KHNP die Beteiligung der tschechischen Industrie vor der Vertragsunterzeichnung zu definieren. Die tschechischen Unternehmen wollen sicherlich nicht nur ein Eisen-Lieferant sein, ohne die damit verbundenen Engineering-, Implementierungs-, Inbetriebnahme- und Nachfolge-Servicearbeiten. Und dies ist immer noch mit einem Fragezeichen versehen, da die derzeitige Situation keine Präferenzen oder Garantien für die einheimische Industrie vorsieht."
Lukas Zednik, Mitglied des Ausschusses der tschechischen Energieallianz und stellvertretender Direktor von Metrostav DIZ, bestätigt ebenfalls die Notwendigkeit, so schnell wie möglich eine echte Zusammenarbeit zu beginnen. Wenn der Plan, im Jahr 2029 mit den Bauarbeiten zu beginnen, eingehalten werden soll, müssen die vorbereitenden Arbeiten, einschließlich der Gesetzgebungs- und Genehmigungsverfahren, so bald wie möglich in Angriff genommen werden."
Alle tschechischen Industrievertreter, die an dem Treffen teilnahmen, bestätigten, dass die konkrete Beteiligung tschechischer Unternehmen bereits jetzt intensiv erörtert und bis zur Unterzeichnung des Vertrags zwischen KHNP und CEZ klare Umrisse vereinbart werden müssen.
Die tschechische Industrie als Bedingung…..
Die Mindestbeteiligung von 60 % tschechischer Unternehmen am Ausschreibungsvolumen wurde bei dem Treffen auch von Vertretern des Ministeriums für Industrie und Handel und von CEZ deklariert. Tomas Pleskac, Mitglied des Vorstands von CEZ, nannte vier Instrumente, mit denen der Investor die erklärte 60%ige Beteiligung erreichen will.
"Wir haben das Recht, riskante Subunternehmer auszuschließen und Unternehmen auf die Liste der bevorzugten Unternehmen zu setzen. Gleichzeitig können wir uns an der Auswahl von Subunternehmern beteiligen, was bedeutet, dass die Ausschreibungen mit unserer Beteiligung als Investor erfolgen. Im Falle von Sicherheitsanforderungen des Staates haben wir auch das Recht, einen Teil der Unterauftragnehmer zu ersetzen", erklärte Tomas Pleskac.
Tomas Ehler, amtierender Hauptdirektor der Abteilung Kernenergie und neue Technologien des Ministeriums für Industrie und Handel, bestätigte, dass die Regierung und das Industrieministerum seit langem eine starke Beteiligung der tschechischen Industrie an dem Projekt unterstützen. "Für uns ist es von entscheidender Bedeutung, dass der erklärte Anteil von 60 Prozent von der KHNP und dem südkoreanischen Präsidenten bestätigt wurde. Aus der Sicht des Industrieministeriums ist es wichtig, dass der vom KHNP auf unseren Wunsch hin erstellte Lokalisierungsplan mit der tschechischen Industrie erörtert wurde und dass die Bereiche, die mit seiner Umsetzung und der Zusammenarbeit zwischen koreanischen und tschechischen Unternehmen zusammenhängen, festgelegt wurden. Gleichzeitig müssen wir sicher sein, dass das Preisangebot der koreanischen Seite den europäischen Preisen entspricht", fügte Ehler hinzu.
Kompetenzen der tschechischen Atomindustrie ….
An dem Treffen nahmen auch Vertreter des Managements der Tschechischen Energie- Allianz teil, in der die größten tschechischen Zulieferer der Atomindustrie zusammengeschlossen sind. Milan Simonovsky, Vorsitzender des Ausschusses der Tschechischen Energieallianz betonte, die tschechischen Unternehmen wollen mit einem bedeutenden Maß schon am Engineering inkl.gesamter Projektierungsarbeiten teilnehmen. "Dank unserer Kenntnis des europäischen Rechtsrahmens können wir unseren koreanischen Partnern das entscheidende Know-how für eine reibungslose Vorbereitung und Durchführung des Projekts bieten."
Nach Ansicht des tschechischen Industrie- und Handelsministers Lukas Vlcek ist diese Debatte sehr wichtig, um das gesetzte Ziel zu erreichen. "Wir möchten unseren koreanischen Partnern garantieren, dass die Tschechische Republik über eine große Anzahl von Qualitätsunternehmen im Bereich der Technologie, des Ingenieurwesens, der Elektrotechnik oder des Bauwesens verfügt, damit wir gemeinsam ein so anspruchsvolles Projekt wie den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke bewältigen können." Vojtech Munzar, Mitglied des Unterausschusses Energie, schloss die Sitzung mit den Worten: "Die Tschechische Republik bietet der Firma KHNP nicht wenig, sondern öffnet den Zugang zum europäischen Markt. Wir erwarten also einen gleich offenen Zugang zu Interessen der Tschechischen Republik."
/gr/
Ergebnisse der Studie zu Auswirkungen des Dukovany – Ausbaus
5.12.2024 Verejna sprava (Öffentliche Verwaltung) Seite 12
Ministerium für Regionalentwicklung:
Eine Studie zu den erwarteten Auswirkungen des geplanten Ausbaus des Kernkraftwerks Dukovany prognostiziert die Ankunft von 10.000 neuen Einwohnern, was den Bedarf an 3.000 Wohnungen und mehr Ärzten mit sich bringen wird.
Die Region wird jedoch höhere kommunale Einnahmen, eine bessere Nutzung von Schulen und mehr Wohlstand erzielen. Die Fertigstellung neuer Atomblöcke betrifft die Region Vysocina und die Region Südmähren. Während Gemeinden mit ständigen Einwohnern davon profitieren werden, können Gebiete mit Herbergen /Wohnheimen oder hoher Verkehrsbelastung Probleme haben. Insgesamt überwiegen jedoch die positiven Auswirkungen. Die Studie finden Sie auf mmr.gov.cz.
/gr/
Das Interesse für Arbeit im Bereich Energie steigt
5.12.2024 Nase pravda Seite 6
Eine Rekordzahl von 67 Stipendienverträgen wurde in diesem Semester von Studenten ausgewählter Mittelschulen und Universitäten mit der Energiefirma CEZ abgeschlossen. Der Ausbau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany ist geplant. Möglicherweise von zwei weiteren in Temelin. In Zusammenarbeit mit der britischen Firma Rolls-Royce wird parallel dazu ein Programm für kleine modulare Reaktoren ins Leben gerufen. Damit sichert sich CEZ bereits im Vorfeld ausreichend Personal.
Fünfzig Universitätsstudenten beginnen eine systematische Ausbildung für hochqualifizierte Positionen, darunter Reaktor-Operateure und Kernphysiker. Dies ist die Gesamtzahl für die derzeitigen und künftigen Blöcke in Dukovany, Temelin und die kleinen modularen Reaktoren. Alle haben bereits strenge psychologische Tests bestanden.
"Die Arbeit in der Kernenergiebranche ist etwas Besonderes, denn bestimmte Positionen, wie die des Leiters eines Reaktorblocks, erfordern eine etwa zweijährige Grundausbildung und zusätzliche Jahre an Erfahrung und Ausbildung in untergeordneten Positionen. Deshalb beginnen wir mit der Rekrutierung und Vorbereitung der Studenten schon jetzt. Wir müssen auch das Investitionsteam verstärken", erklärte Petr Zavodsky, Geschäftsführer des Kraftwerks Dukovany II.
In diesem Jahr unterstützte die Firma CEZ neben Universitätsstudenten auch Gymnasiasten und Fachmittelschul-Studenten, die das Potenzial haben, ihr Studium an einer technischen Universität fortzusetzen. Siebzehn von ihnen erhielten Stipendien.
Die meisten der künftigen Mitarbeiter der neuen Blöcke werden in den bestehenden Kraftwerken Erfahrungen sammeln. In Dukovany und Temelin setzt sich nun der so genannte Generationswechsel fort, bei dem die Mitarbeiter, die an der Inbetriebnahme und den ersten Betriebsjahren dieser Anlagen beteiligt waren, nach und nach in den Ruhestand gehen. "In Dukovany, das etwas früher in Betrieb genommen wurde, haben wir bereits einen großen Teil des Generationswechsels erfolgreich abgeschlossen, und das Durchschnittsalter der Dukovany-Angestellten ist deutlich gesunken. In Temelin, das wir erst in den Jahren 2000 und 2002 in Betrieb genommen haben, hat dieser Prozess ebenfalls bereits begonnen. Deshalb werden wir die Rekrutierungsaktivitäten mit der Vorbereitung des Personals für die neuen Blöcke verbinden", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des Vorstands der Firma CEZ und Direktor der Kernkraftabteilung.
In diesem Jahr haben die Fakultäten der Tschechischen Technischen Universität CVUT in Prag und der Technischen Universität VUT Brünn die meisten zukünftigen Experten "geliefert". Weitere Studenten kommen von der Westböhmischen Universität, der Universität für Bergbau und Hüttenwesen, der Technischen Universität Liberec, der Karls-Universität, der Masaryk-Universität, der Slowakischen Technischen Universität und der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Die Stipendienverträge verschaffen ihnen nicht nur ein zusätzliches finanzielles Einkommen, sondern sehen auch die Möglichkeit einer weiteren Zusammenarbeit vor, zum Beispiel in der Beratung oder bei der Verbesserung der Qualifikation von Mitarbeitern. Während ihres fünfjährigen Studiums erhalten die Hochschulstudenten je nach ihren akademischen Ergebnissen bis zu 480.000 Kronen an Stipendien, um sich auf die begehrtesten Positionen in der Kerntechnik vorzubereiten.
Fachmittelschulstudenten können während ihrer letzten beiden Studienjahre bis zu 84 000 Kronen erhalten. Das Angebot umfasst sowohl Fachoberschulen als auch Gymnasien.
In den kommenden Jahren wird CEZ schätzungsweise 2 600 neue Mitarbeiter für die in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke und für die Teams einstellen, die den Bau des neuen Blocks in Dukovany oder kleiner modularer Reaktoren vorbereiten werden.
/gr/
Projekt kleiner modularen Reaktoren könnte für Südböhmen bis zu 3.000 neue Arbeitsplätze bringen
5.12.2024 Unsere Region Südböhmen Seite 10
Bis zu 3 000 hochqualifizierte Arbeitsplätze könnten in der Region Südböhmen durch das Projekt des kleinen modularen Reaktors (SMR) entstehen. Neben dem modularen Reaktor selbst verfügt die Region über das Potenzial für den Bau von Service- und Entwicklungszentren, die Rolls-Royce SMR errichten wird, um eine termingerechte Lieferung zu gewährleisten. Die Region Südböhmen hat strategische Standorte für den Bau zu bieten. Martin Kuba, der Kreishauptmann der Region Südböhmen, stellte die Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei einem Treffen mit Vertretern von Rolls-Royce SMR und der CEZ-Gruppe vor.
"Das Projekt der kleinen modularen Reaktoren ist für die Region Südböhmen eine große Chance, sich weiter zu entwickeln. Das Kernkraftwerk in Temelin leistet bereits einen positiven Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung, und kleine modulare Reaktoren sind die Zukunft der Energie nicht nur in der Tschechischen Republik. Bei dem heutigen Treffen mit Vertretern von Rolls-Royce SMR und CEZ haben wir bereits konkrete Möglichkeiten erörtert, wie die südböhmische Region in das Projekt einbezogen werden kann. Wir verfügen über strategische Flächen, die für das Projekt geeignet sind. Dazu gehören neben Temelín selbst auch Grundstücke in der Nähe des Flughafens, wo der geplante Wissenschafts- und Forschungspark entstehen könnte. Sie liegen nicht nur in der Nähe des Kraftwerks, sondern auch der Autobahn", sagte Martin Kuba, der Kreishauptmann der Region Südböhmen.
Während ihres Besuchs in der Region Südböhmen besichtigten die Vertreter von Rolls-Royce SMR, die von CEZ als strategischer Partner für die Entwicklung von kleinen modularen Reaktoren ausgewählt wurde, auch den Standort für den kleinen modularen Reaktor, der sich in unmittelbarer Nähe des derzeitigen Kernkraftwerks Temelin befindet. Es handelt sich um einen bewährten Kernkraftwerksstandort mit ausreichender Infrastruktur. "Kleine modulare Reaktoren sind nicht als Ersatz für große Blöcke gedacht, sondern als Ergänzung. Sie werden eine wichtige Wärmequelle für die Städte an den Standorten sein, an denen sie gebaut werden. Der erste von ihnen ist für Temelin in der ersten Hälfte der 30er Jahre geplant. Dies ist das bestmögliche Gebiet für ein Pilotprojekt.
Gleichzeitig laufen aber auch die Vorbereitungen für den Bau von zwei weiteren großen Kernblöcken, die an das Projekt für neue Kernblöcke im Kernkraftwerk Dukovany anknüpfen. Wir machen unser Bestes, um die Energiesicherheit unseres Landes zu erhalten und zu stärken", sagte Daniel Benes, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektorn CEZ.
"Ich möchte dem südböhmischen Kreishauptmann für die Einladung in die Region Südböhmen und für den herzlichen Empfang danken. Temelin ist in Südböhmen zu Hause, und die Region ist sich der erheblichen Vorteile bewusst, die neue Investitionen in die Kernenergie mit sich bringen können, insbesondere im Hinblick auf Arbeitsplätze und die Lieferkette. Wir freuen uns darauf, die nukleare Tradition der Region fortzusetzen und mit unseren kleinen modularen Reaktoren eine neue Welle der Kernenergie einzuleiten. Wir werden eng mit CEZ und den lokalen Gemeinden zusammenarbeiten. Der Bau des ersten SMR in der südböhmischen Region wird das Wachstum von Fachwissen, die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Einbindung lokaler Unternehmen in die Lieferkette fördern", sagte Chris Cholerton, Generaldirektor von Rolls-Royce SMR.
Rolls-Royce SMR Limited (Rolls-Royce SMR) und die CEZ Group (CEZ) gaben Ende Oktober bekannt, dass sie ihre Kräfte bündeln werden, um ihre globalen Fähigkeiten und ihr Know-how für den Einsatz der kleinen modularen Reaktortechnologie (SMR) von Rolls-Royce SMR zu nutzen. Ermöglicht wird dies durch die Kapitalbeteiligung der CEZ-Gruppe an Rolls-Royce SMR und die strategische Partnerschaft der beiden Unternehmen, die den Bau von Kraftwerken mit einer Leistung von bis zu 3 GW in der Tschechischen Republik unter Verwendung der SMR-Technologie von Rolls-Royce ermöglichen soll.
Der Vorteil für die Tschechische Republik liegt darin, dass Rolls-Royce SMR seine Lieferkette gerade erst aufbaut und tschechische Unternehmen die einmalige Gelegenheit haben, bei der Entstehung dabei zu sein und so weit wie möglich mitzuwirken. Dank dieser strategischen Zusammenarbeit werden lokale Unternehmen in der Lage sein, an der Entwicklung und Umsetzung des neuen kleinen modularen Reaktors nicht nur in der Tschechischen Republik, sondern auch im Ausland teilzunehmen. Dank der Zusammenarbeit mit der Tschechischen Republik kann die endgültige Technologie von Rolls-Royce SMR so viele Anforderungen der tschechischen Gesetzgebung wie möglich erfüllen. Die Tschechische Republik wird somit von den wirtschaftlichen Vorteilen der strategischen Partnerschaft in Bezug auf das BIP, neue Arbeitsplätze und das Exportpotenzial des Nuklearsektors profitieren.
Jedes Rolls-Royce-SMR-Kraftwerk wird voraussichtlich 470 MWe stabilen, erschwinglichen und emissionsfreien Strom erzeugen. Dies reicht aus, um den Verbrauch von einer Million Haushalte für mindestens 60 Jahre zu decken.
/gr/
CEZ investiert dieses Jahr eine Rekordsumme in Stromverteilungsnetze
5.12.2024 Pravo Seite 7
CEZ Distribuce, der größte Stromverteiler in der Tschechischen Republik, investiert in diesem Jahr eine Rekordsumme von 19,7 Milliarden Kronen in die Verteilungsnetze. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Projekte zur Stärkung des Netzes, wie die Rekonstruktion von Kraftwerken,
Transformatoren und Leitungen. 8,8 Mrd. Kronen werden für Änderungen zum Anschluss neuer Kunden und erneuerbarer Energiequellen ausgegeben. Die Agentur CTK wurde darüber in der heutigen Pressemitteilung von der Sprecherin der CEZ-Gruppe, Sona Holingerova, informiert. Auch die anderen Verteiler EG.D und PREdistribuce haben ihre Investitionen ins Verteilungsnetz in diesem Jahr erhöht.
"Wir führen kontinuierlich Investitionsmaßnahmen durch, um das Verteilersystem zu entwickeln, zu erneuern und zu stärken, damit wir in der Lage sind, die Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen. Wir haben den diesjährigen Plan im Laufe des Jahres angepasst, damit wir so viele erneuerbare Energiequellen wie möglich zum Netz anschließen können, insbesondere Photovoltaik-Anlagen. Wir investieren 2,5 Milliarden mehr als im letzten Jahr in die Modernisierung unseres Verteilungssystems. Das ist das größte Investitions- und Bauvolumen aller Zeiten", sagte Martin Zmelik, Generaldirektor von CEZ Distribuce.
"Wir erleben derzeit die größte Energietranformation seit Jahrzehnten. Europa investiert massiv in die Dekarbonisierung von Kraftwerken und anderen Energiequellen sowie in Maßnahmen, die helfen, die Situation auf der Verbraucherseite zu bewältigen. Der Bedarf an Investitionen in die Verteilungsnetze wird jedoch noch immer nicht ausreichend berücksichtigt. Es sind jedoch gerade moderne Energienetze, die benötigt werden, damit der gesamte dekarbonisierte Energiesektor zuverlässig funktioniert. Wir sollten uns stark auf die Förderung von Investitionen in die Modernisierung der Verteilungsnetze konzentrieren, denn eine zuverlässige Energieübertragung und -verteilung wird der Eckpfeiler der gesamten Energiewende sein", sagte Pavel Cyrani, Vorstandsvorsitzender von CEZ.
Auch in diesem Jahr sind die Menschen am Anschluss von erneuerbaren Energieträgern interessiert
Einen großen Teil des Geldes, rund 8,8 Milliarden Kronen, gab das Unternehmen für Netzanpassungen aus, um neue Energiequellen anzuschließen, insbesondere Photovoltaikanlagen. In diesem Jahr hat CEZ bisher 48.803 Anträge auf Netzanschluss registriert, von denen 64
Prozent auf Kleinstkraftwerke entfallen. Bislang wurden 26.557 Erzeugungsanlagen mit einer installierten Leistung von 658 Megawatt (MW) angeschlossen. Damit sind nun im gesamten Verteilungsgebiet von CEZ Distribuce 132.980 Quellen mit einer Leistung von acht Gigawatt
angeschlossen.
/gr/
Kleine modulare Reaktoren: wann können wir ihre Inbetriebnahme erwarten?
5.12.2024 e15.cz
Kleine modulare Reaktoren (SMRs) haben das Potenzial, die zukünftige Gestaltung des tschechischen Energiesektors maßgeblich zu beeinflussen und die Industrie zu stärken. Dazu trägt auch die jüngste Investition von CEZ in Rolls-Royce SMR bei. Auch Experten aus Tschechien sind seit langem an ihrer Entwicklung beteiligt. Wann können wir mit ihnen im Betrieb rechnen? Wie wird die Lizenzierung und Zulassung dieser Reaktoren zur Erfüllung strenger Sicherheitsstandards funktionieren? Wie werden sich die SMR auf die tschechische Strom- und Wärmewirtschaft auswirken? Diese und andere Themen werden bei der Debatte des Instituts für öffentliche Diskussion diskutiert, diesmal im Institut für die Atomforschung UJV Rez.
Beginn: 9.30 Uhr
Online-Sendung hier: https://www.e15.cz/byznys/prumysl-a-ene ... ty-1420659
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Inhalt:
Kommentar von Oldrich Sklenar:
Wer wird für die Bauverzögerung in Dukovany bezahlen?
Modularer Reaktor in Temelin? Zu viele Nuklearanlagen nebeneinander, so die Kritiker
Unsicherer Plan der Einschaltung tschechischer Unternehmen in den Dukovany – Ausbau
Ergebnisse der Studie zu Auswirkungen des Dukovany – Ausbaus
Das Interesse für Arbeit im Bereich Energie steigt
Projekt kleiner modularen Reaktoren könnte für Südböhmen bis zu 3.000 neue Arbeitsplätze bringen
CEZ investiert dieses Jahr eine Rekordsumme in Stromverteilungsnetze
Kleine modulare Reaktoren: wann können wir ihre Inbetriebnahme erwarten?
Online-Kkonferenz
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Wer wird für die Bauverzögerung in Dukovany bezahlen?
3.12.2024
Deník N
Oldrich Sklenar
Kommentar von Oldrich Sklenar:
Bis Ende März soll ein Vertrag zwischen CEZ und dem koreanischen Unternehmen KHNP über den Bau neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany abgeschlossen werden. Die Form dieses Dokuments ist entscheidend für den Erfolg des neuen Kernkraftwerks. Es wird besonders wichtig sein, sich darüber zu einigen, wer die zusätzlichen Kosten im Falle einer Bauverzögerung tragen wird. Die Bauverzögerung ist inzwischen so gut wie sicher. Die Frage ist eher, um welche Zeit sich der Bau letztendlich verlängert und um wie viel sich dadurch die endgültigen Kosten erhöhen werden.
Das finnische Kernkraftwerk Olkiluoto 3 ist ein Beispiel dafür. Seine Bauzeit hat sich von den ursprünglich geplanten vier Jahren auf fast siebzehn Jahre verlängert. Die damit verbundenen Kosten sind um mehr als das 3,5-fache gestiegen, von drei auf insgesamt 11 Milliarden Euro.
Der größte Teil dieser Mehrkosten wurde jedoch vom Auftragnehmer, dem französischen Unternehmen Areva, auf der Grundlage des Vertrags und der durchgeführten Schiedsverfahren bezahlt. Diese Ausgaben haben ihn in existenzielle Probleme gebracht. Am Ende musste es vom französischen Staat gerettet werden, und die Verzögerung beim Bau des finnischen Kraftwerks wurde de facto vom französischen Steuerzahler bezahlt. Die verlustbringende Kernreaktor-Abteilung von Areva wurde inzwischen von einem anderen französischen Staatsunternehmen, der Firma EDF, aufgekauft.
Ironischerweise war es die Firma EDF, die vor kurzem bei der Europäischen Kommission eine Beschwerde gegen KHNP wegen möglichen Dumpings einreichte. EDF behauptet, dass die koreanische Regierung KHNP im Zusammenhang mit dem Bau neuer Blöcke in Dukovany möglicherweise versteckte Subventionen gewährt, was gegen die europäischen Wettbewerbsregeln verstößt.
Die Tatsache ist, dass die Koreaner einen Grund haben, in Dukovany zu bauen, ungeachtet der möglichen finanziellen Verluste. Es wäre das erste koreanische Projekt, das in Übereinstimmung mit den europäischen Vorschriften gebaut wird. Wenn es erfolgreich ist, könnte es als Referenzprokekt für den geplanten Ausbau der Kernkraft in anderen europäischen Ländern dienen, einschließlich der Nachbarländer Polen oder Slowakei.
Gleichzeitig wäre es wahrscheinlich nicht das erste Mal, dass die Koreaner den Bau von Kernkraftwerken im Ausland subventionieren. Bei einer kürzlichen Anhörung im südkoreanischen Parlament wurde die Frage des Dumpings im Zusammenhang mit dem früheren Bau des Kernkraftwerks in den Vereinigten Arabischen Emiraten diskutiert.
Die relativ niedrigen Kosten des Auftrags in Verbindung mit Entschädigungen für Verzögerungen während des Baus und die Zahlung von Lizenzgebühren an das US-Unternehmen Westinghouse haben Berichten zufolge das gesamte Projekt in die roten Zahlen gebracht.
Werden die Koreaner also im Fall von Dukovany zusätzliche Kosten tragen? Das Ergebnis wird nicht nur von den tschechischen und koreanischen Unterhändlern abhängen, sondern auch von einem möglichen Eingreifen der Europäischen Kommission im Falle eines Verstoßes gegen die Wettbewerbsregeln.
Der Autor ist Energieexperte bei der Assoziation für internationale Angelegenheiten
Quelle:
https://denikn.cz/1593878/kdo-zaplati-z ... ukovanech/
/gr/
Modularer Reaktor in Temelin? Zu viele Nuklearanlagen nebeneinander, so die Kritiker
4.12.2024
idnes.cz
https://www.idnes.cz/ceske-budejovice/z ... zpravy_khr
Die Verbände kritisieren die Pläne der Gesellschaft CEZ auf den Bau eines modularen Reaktors in der Lokalität Temelin.
Sie sagen, dass die Konzentration des Baus von Kernkraftwerken an einem Ort gefährlich ist. Sie finden es auch nicht gut, dass in der Umweltverträglichkeitsprüfung behauptet wird, das Gebäude sei sicher für das Leben in der Umgebung, während der Reaktor noch in der Entwicklung ist.
TEMELIN - Vor genau 40 Jahren begann am Standort des Kernkraftwerks Temelin eine große Umsiedlung von Anwohnern aus der Sicherheitszone. Jetzt plant CEZ dort den Bau eines modularen Kernreaktors (SMR).
Er wird nur wenige hundert Meter von der noch bewohnten Siedlung Kocin entfernt stehen. Wie durch ein Wunder entkam die Siedlung der Schutzgrenze, die die Zone, aus der fünf Dörfer verschwunden sind, abgrenzt.
Die Zone hat einen unregelmäßigen Kreis mit einem Radius von bis zu drei Kilometern. Vor vierzig Jahren kam es zur Umsiedlung von etwa fünfhundert Einwohnern der Dörfer Knin, Krtenov, Temelinec, Brezi und Podhaji. Hinzu kam das noch weiter entfernte Gemeinde Jaroslavice, die durch den Staudamm Hnevkovice überflutet wurde.
Nach den heutigen Sicherheitsanalysen der Firma CEZ für Kocim, wo hundert Menschen leben, besteht für die Einwohner keine ernsthafte Gefahr. Der modulare Block mit zwei Reaktoren mit einer Gesamtleistung von bis zu 500 MW wird nur etwa eineinhalb Kilometer von den ersten Häusern entfernt sein. Diese Entfernung war vor 40 Jahren für die Gemeinden Knin und Podhaji nicht möglich.
Laut dem Dokument zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den SMR wird der Bau für die Umgebung sicher sein. Es wird Schutz vor Naturkatastrophen und feindlichen Angriffen bieten. Der geologische Untergrund wurde hier vor mehr als 45 Jahren vom Staat getestet.
"In Anbetracht der radioaktiven Ableitungen, die von dem Projekt ausgehen sollen, sind keine negativen Auswirkungen auf die Anwohner zu erwarten. Selbst wenn man die Synergireffekte anderer nahen kerntechnischer Anlagen am Standort berücksichtigt", heißt es im CEZ-Bericht.
Das UVP-Verfahren muss gestoppt werden
Einige Verbände sind anderer Meinung, während die Mehrheit der Anwohner den Nuklearpark akzeptiert hat. Kritiker weisen darauf hin, dass die Konzentration von Nukleargebäuden auf einem Gelände inzwischen gefährlich ist. Der Bau wird die dauerhafte Inanspruchnahme von rund 200 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche erfordern, während das SMR-Gelände selbst die Hälfte dieser Fläche einnehmen wird. CEZ hat daher mit den Vorbereitungen für den Bau begonnen. In diesen Tagen kann die Öffentlichkeit, auch aus dem Ausland, zu dem Plan Stellung nehmen.
"Weder der Rolls-Royce-Reaktor, der von CEZ für den Bau ausgewählt wurde, noch andere kleinere modulare Reaktoren existieren heute. Es ist daher schwierig, ihre Sicherheit und Umweltauswirkungen zu beurteilen. Das UVP-Verfahren sollte daher gestoppt und erst dann fortgesetzt werden, wenn es schon etwas zu bewerten gibt", sagt Edvard Sequens, Kernenergieexperte des Vereins Calla in Budweis.
Laut Stepan Kochanek, Direktor der Abteilung für nukleare Sicherheit des Staatsamtes für nukleare Sicherheit (SUJB), ist das erste Verfahren bereits möglich, weil die Entwicklung des SMR sehr weit fortgeschritten ist. "Die wesentlichen Elemente dieser Technologie, soweit sie für die Bewertung der Auswirkungen auf das Gebiet erforderlich sind, sind bereits bekannt und können in das UVP-Verfahren einbezogen werden. Die erste Phase des Prozesses hat deswegen begonnen. Es ist davon auszugehen, dass sich das Projekt in der nächsten Zeit, zum Zeitpunkt der UVP, in einem noch weiter fortgeschrittenen Entwicklungsstadium befinden wird, das eine angemessene Bewertung ermöglicht", so Kochanek.
Die betroffenen Gemeinden und Institutionen, sowohl tschechische als auch ausländische, haben bis Mitte Dezember Zeit, sich zu dem Bewertungsverfahren zu äußern.
Die Landleute treffen sich bei der Kirche in Krtenov....
Die große Schutzzone um die Temelin-Reaktoren wurde durch die ursprüngliche sowjetische Planung geschaffen. In ihr gingen fünf Dörfer verloren. Die ersten, die zerstört wurden, waren die Dörfer Temelinec und Krtenov. "Wir sind im April 1984 umgezogen", erinnert sich Jiri Stabrnak, der nach der Revolution amtierende Bürgermeister der nahe gelegenen Stadt Zliv. war Als einer von vielen jungen Menschen begann er sein neues Leben mit dem Bau eines neuen Hauses für seine Familie. Das ursprüngliche musste er kurz nach dessen Fertigstellung verlassen.
Die ehemaligen Siedler erinnern sich noch immer an ihre ursprüngliche Landschaft, die vom Kraftwerk eingenommen wurde. Vor allem bei den Versammlungen im Juni in der Kirche St. Prokop in Krtennov, wo der Friedhof und mehrere ursprüngliche Gebäude auf dem Dorfplatz erhalten geblieben sind.
Die Zwangsräumung wurde lange abgelehnt, vor allem von den älteren Menschen. Die letzte, Zdena Tomkova, pendelte noch im Jahre 1997, um die Hühner in Podhaji zu füttern. Frantisek Vrzak, der zum Sprecher der Vertriebenen und nach dem Jahr 1990 auch zum stellvertretenden Bürgermeister von Temelin wurde, erinnerte bis an sein Lebensende an den vergeblichen Widerstand gegen die Schutzzone.
Neben Briefen an Regierungsmitglieder wandte er sich im Jahre 1994 auch an den damaligen Ministerpräsidenten Vaclav Klaus. Auf die Frage nach der unsinnigen Schutzzone, die Dörfer zerstöre, erklärte Klaus den Zusammenhang mit der Windströmung, die im Falle eines Unfalls radioaktive Strahlung transportieren könne. Podhaji befand sich östlich der Reaktoren, während das Dorf Temelin im Westen des Gebiets lag. Dem Projekt zufolge sollte rund um die Anlage ein gepflegter Waldpark entstehen.
/gr/
Unsicherer Plan der Einschaltung tschechischer Unternehmen in den Dukovany – Ausbau
5.12.2024 Tech Magazin Petr Sedlicky Seite 14
Die südkoreanische Firma KHNP hat dem tschechischen Industrie- und Handelsminister der Tschechischen Republik Lukas Vlcek und Mitgliedern des Wirtschaftsausschusses der Abgeordnetenkammer einen ersten Plan für die Beteiligung tschechischer Unternehmen an der Fertigstellung der neuen Blöcke des KKW Dukovany vorgelegt.
Die tschechische Atomindustrie ist nach Frankreich die zweiterfolgreichste in Europa. Laut einer für das Industrieministerium erstellten Analyse verfügt sie über die Kompetenz und das Know-how, um sich an der Fertigstellung der geplanten Blöcke im KKW Dukovany mit 65% des Auftragsvolumens zu beteiligen.
Laut Róbert Teleky, Vorsitzender des Unterausschusses für Energie der Abgeordnetenkammer der Tschechischen Republik, ist die Beteiligung der tschechischen Industrie am Ausbau des KKW Dukovany von strategischer Bedeutung für die Tschechische Republik. Dies gilt nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht, sondern auch, um die Wartung, Instandhaltung und Sicherheit des Kernkraftwerks für mindestens die nächsten 80 Jahre zu gewährleisten.
Alois Míka, der Vertreter von KHNP in der Tschechischen Republik, stellte im Namen der koreanischen Seite den Plan für die Beteiligung tschechischer Unternehmen am Ausbau des KKW Dukovany vor. Gemeinsam mit Vertretern koreanischer Unternehmen stellte er einen Zeitplan für die Lokalisierung vor, d.h. den Zeitraum, in dem Ausschreibungen für einzelne Lieferungen erfolgen werden. Ihm zufolge werden die ersten Ausschreibungen, die für die Umsetzung der Planung, einschließlich der Beratungs- und sonstigen Dienstleistungen, erforderlich sind, frühestens Mitte des nächsten Jahres erfolgen. Die Planung des Projekts wird dann zwischen den Jahren 2025 und 2027 abgeschlossen sein, wenn KHNP mit der Ausschreibung von Unterauftragnehmern beginnen wird. Der endgültige Prozentsatz der Beteiligung der tschechischen Industrie wird erst Ende 2039 feststehen.
Jan Rafaj, Präsident des Industrieverbands der Tschechischen Republik, ist da anderer Meinung. Für mich ist es auch im Hinblick auf die Beteiligung der tschechischen Industrie das Projekt des Jahrhunderts. Ich bin besorgt, dass die Beteiligung tschechischer Unternehmen in dem Vertrag, den CEZ und der bevorzugte Auftragnehmer im März des nächsten Jahres unterzeichnen werden, nicht berücksichtigt wird. Es gibt Mechanismen, die es uns ermöglichen, die tschechischen Interessen bereits im EPC-Vertrag zu berücksichtigen".
Ihm zufolge leben wir in einer Welt, in der internationale Unternehmen mit unterschiedlichen Subventionen von Muttergesellschaften und Staaten miteinander konkurrieren. "Die Tschechische Republik muss unsere Industrie vor versteckten Instrumenten schützen, die gefährlich sein und tschechische Unternehmen benachteiligen können. Die Regierung und CEZ müssen Mechanismen finden, die bis an den Rand der Möglichkeiten der EU-Bedingungen gehen, um die Unterstützung der tschechischen Wirtschaft sicherzustellen", fügt Jan Rafaj hinzu.
Josef Perlik, Direktor der tschechischen Energieallianz, sieht das ähnlich: "Vor der Unterzeichnung des Vertrags zwischen dem Auftraggeber und KHNP erwarteten wir eine strategische Zusammenarbeit mit dem bevorzugten Lieferanten und seiner Industrie, bei der zumindest für Schlüsselunternehmen der tschechischen Nuklearindustrie spezifische Anforderungen definiert werden. Wir waren bereit und sind immer noch in technisch-betriebswirtschaftlichen Gesprächen mit KHNP die Beteiligung der tschechischen Industrie vor der Vertragsunterzeichnung zu definieren. Die tschechischen Unternehmen wollen sicherlich nicht nur ein Eisen-Lieferant sein, ohne die damit verbundenen Engineering-, Implementierungs-, Inbetriebnahme- und Nachfolge-Servicearbeiten. Und dies ist immer noch mit einem Fragezeichen versehen, da die derzeitige Situation keine Präferenzen oder Garantien für die einheimische Industrie vorsieht."
Lukas Zednik, Mitglied des Ausschusses der tschechischen Energieallianz und stellvertretender Direktor von Metrostav DIZ, bestätigt ebenfalls die Notwendigkeit, so schnell wie möglich eine echte Zusammenarbeit zu beginnen. Wenn der Plan, im Jahr 2029 mit den Bauarbeiten zu beginnen, eingehalten werden soll, müssen die vorbereitenden Arbeiten, einschließlich der Gesetzgebungs- und Genehmigungsverfahren, so bald wie möglich in Angriff genommen werden."
Alle tschechischen Industrievertreter, die an dem Treffen teilnahmen, bestätigten, dass die konkrete Beteiligung tschechischer Unternehmen bereits jetzt intensiv erörtert und bis zur Unterzeichnung des Vertrags zwischen KHNP und CEZ klare Umrisse vereinbart werden müssen.
Die tschechische Industrie als Bedingung…..
Die Mindestbeteiligung von 60 % tschechischer Unternehmen am Ausschreibungsvolumen wurde bei dem Treffen auch von Vertretern des Ministeriums für Industrie und Handel und von CEZ deklariert. Tomas Pleskac, Mitglied des Vorstands von CEZ, nannte vier Instrumente, mit denen der Investor die erklärte 60%ige Beteiligung erreichen will.
"Wir haben das Recht, riskante Subunternehmer auszuschließen und Unternehmen auf die Liste der bevorzugten Unternehmen zu setzen. Gleichzeitig können wir uns an der Auswahl von Subunternehmern beteiligen, was bedeutet, dass die Ausschreibungen mit unserer Beteiligung als Investor erfolgen. Im Falle von Sicherheitsanforderungen des Staates haben wir auch das Recht, einen Teil der Unterauftragnehmer zu ersetzen", erklärte Tomas Pleskac.
Tomas Ehler, amtierender Hauptdirektor der Abteilung Kernenergie und neue Technologien des Ministeriums für Industrie und Handel, bestätigte, dass die Regierung und das Industrieministerum seit langem eine starke Beteiligung der tschechischen Industrie an dem Projekt unterstützen. "Für uns ist es von entscheidender Bedeutung, dass der erklärte Anteil von 60 Prozent von der KHNP und dem südkoreanischen Präsidenten bestätigt wurde. Aus der Sicht des Industrieministeriums ist es wichtig, dass der vom KHNP auf unseren Wunsch hin erstellte Lokalisierungsplan mit der tschechischen Industrie erörtert wurde und dass die Bereiche, die mit seiner Umsetzung und der Zusammenarbeit zwischen koreanischen und tschechischen Unternehmen zusammenhängen, festgelegt wurden. Gleichzeitig müssen wir sicher sein, dass das Preisangebot der koreanischen Seite den europäischen Preisen entspricht", fügte Ehler hinzu.
Kompetenzen der tschechischen Atomindustrie ….
An dem Treffen nahmen auch Vertreter des Managements der Tschechischen Energie- Allianz teil, in der die größten tschechischen Zulieferer der Atomindustrie zusammengeschlossen sind. Milan Simonovsky, Vorsitzender des Ausschusses der Tschechischen Energieallianz betonte, die tschechischen Unternehmen wollen mit einem bedeutenden Maß schon am Engineering inkl.gesamter Projektierungsarbeiten teilnehmen. "Dank unserer Kenntnis des europäischen Rechtsrahmens können wir unseren koreanischen Partnern das entscheidende Know-how für eine reibungslose Vorbereitung und Durchführung des Projekts bieten."
Nach Ansicht des tschechischen Industrie- und Handelsministers Lukas Vlcek ist diese Debatte sehr wichtig, um das gesetzte Ziel zu erreichen. "Wir möchten unseren koreanischen Partnern garantieren, dass die Tschechische Republik über eine große Anzahl von Qualitätsunternehmen im Bereich der Technologie, des Ingenieurwesens, der Elektrotechnik oder des Bauwesens verfügt, damit wir gemeinsam ein so anspruchsvolles Projekt wie den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke bewältigen können." Vojtech Munzar, Mitglied des Unterausschusses Energie, schloss die Sitzung mit den Worten: "Die Tschechische Republik bietet der Firma KHNP nicht wenig, sondern öffnet den Zugang zum europäischen Markt. Wir erwarten also einen gleich offenen Zugang zu Interessen der Tschechischen Republik."
/gr/
Ergebnisse der Studie zu Auswirkungen des Dukovany – Ausbaus
5.12.2024 Verejna sprava (Öffentliche Verwaltung) Seite 12
Ministerium für Regionalentwicklung:
Eine Studie zu den erwarteten Auswirkungen des geplanten Ausbaus des Kernkraftwerks Dukovany prognostiziert die Ankunft von 10.000 neuen Einwohnern, was den Bedarf an 3.000 Wohnungen und mehr Ärzten mit sich bringen wird.
Die Region wird jedoch höhere kommunale Einnahmen, eine bessere Nutzung von Schulen und mehr Wohlstand erzielen. Die Fertigstellung neuer Atomblöcke betrifft die Region Vysocina und die Region Südmähren. Während Gemeinden mit ständigen Einwohnern davon profitieren werden, können Gebiete mit Herbergen /Wohnheimen oder hoher Verkehrsbelastung Probleme haben. Insgesamt überwiegen jedoch die positiven Auswirkungen. Die Studie finden Sie auf mmr.gov.cz.
/gr/
Das Interesse für Arbeit im Bereich Energie steigt
5.12.2024 Nase pravda Seite 6
Eine Rekordzahl von 67 Stipendienverträgen wurde in diesem Semester von Studenten ausgewählter Mittelschulen und Universitäten mit der Energiefirma CEZ abgeschlossen. Der Ausbau von zwei Kernkraftwerksblöcken in Dukovany ist geplant. Möglicherweise von zwei weiteren in Temelin. In Zusammenarbeit mit der britischen Firma Rolls-Royce wird parallel dazu ein Programm für kleine modulare Reaktoren ins Leben gerufen. Damit sichert sich CEZ bereits im Vorfeld ausreichend Personal.
Fünfzig Universitätsstudenten beginnen eine systematische Ausbildung für hochqualifizierte Positionen, darunter Reaktor-Operateure und Kernphysiker. Dies ist die Gesamtzahl für die derzeitigen und künftigen Blöcke in Dukovany, Temelin und die kleinen modularen Reaktoren. Alle haben bereits strenge psychologische Tests bestanden.
"Die Arbeit in der Kernenergiebranche ist etwas Besonderes, denn bestimmte Positionen, wie die des Leiters eines Reaktorblocks, erfordern eine etwa zweijährige Grundausbildung und zusätzliche Jahre an Erfahrung und Ausbildung in untergeordneten Positionen. Deshalb beginnen wir mit der Rekrutierung und Vorbereitung der Studenten schon jetzt. Wir müssen auch das Investitionsteam verstärken", erklärte Petr Zavodsky, Geschäftsführer des Kraftwerks Dukovany II.
In diesem Jahr unterstützte die Firma CEZ neben Universitätsstudenten auch Gymnasiasten und Fachmittelschul-Studenten, die das Potenzial haben, ihr Studium an einer technischen Universität fortzusetzen. Siebzehn von ihnen erhielten Stipendien.
Die meisten der künftigen Mitarbeiter der neuen Blöcke werden in den bestehenden Kraftwerken Erfahrungen sammeln. In Dukovany und Temelin setzt sich nun der so genannte Generationswechsel fort, bei dem die Mitarbeiter, die an der Inbetriebnahme und den ersten Betriebsjahren dieser Anlagen beteiligt waren, nach und nach in den Ruhestand gehen. "In Dukovany, das etwas früher in Betrieb genommen wurde, haben wir bereits einen großen Teil des Generationswechsels erfolgreich abgeschlossen, und das Durchschnittsalter der Dukovany-Angestellten ist deutlich gesunken. In Temelin, das wir erst in den Jahren 2000 und 2002 in Betrieb genommen haben, hat dieser Prozess ebenfalls bereits begonnen. Deshalb werden wir die Rekrutierungsaktivitäten mit der Vorbereitung des Personals für die neuen Blöcke verbinden", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des Vorstands der Firma CEZ und Direktor der Kernkraftabteilung.
In diesem Jahr haben die Fakultäten der Tschechischen Technischen Universität CVUT in Prag und der Technischen Universität VUT Brünn die meisten zukünftigen Experten "geliefert". Weitere Studenten kommen von der Westböhmischen Universität, der Universität für Bergbau und Hüttenwesen, der Technischen Universität Liberec, der Karls-Universität, der Masaryk-Universität, der Slowakischen Technischen Universität und der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Die Stipendienverträge verschaffen ihnen nicht nur ein zusätzliches finanzielles Einkommen, sondern sehen auch die Möglichkeit einer weiteren Zusammenarbeit vor, zum Beispiel in der Beratung oder bei der Verbesserung der Qualifikation von Mitarbeitern. Während ihres fünfjährigen Studiums erhalten die Hochschulstudenten je nach ihren akademischen Ergebnissen bis zu 480.000 Kronen an Stipendien, um sich auf die begehrtesten Positionen in der Kerntechnik vorzubereiten.
Fachmittelschulstudenten können während ihrer letzten beiden Studienjahre bis zu 84 000 Kronen erhalten. Das Angebot umfasst sowohl Fachoberschulen als auch Gymnasien.
In den kommenden Jahren wird CEZ schätzungsweise 2 600 neue Mitarbeiter für die in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke und für die Teams einstellen, die den Bau des neuen Blocks in Dukovany oder kleiner modularer Reaktoren vorbereiten werden.
/gr/
Projekt kleiner modularen Reaktoren könnte für Südböhmen bis zu 3.000 neue Arbeitsplätze bringen
5.12.2024 Unsere Region Südböhmen Seite 10
Bis zu 3 000 hochqualifizierte Arbeitsplätze könnten in der Region Südböhmen durch das Projekt des kleinen modularen Reaktors (SMR) entstehen. Neben dem modularen Reaktor selbst verfügt die Region über das Potenzial für den Bau von Service- und Entwicklungszentren, die Rolls-Royce SMR errichten wird, um eine termingerechte Lieferung zu gewährleisten. Die Region Südböhmen hat strategische Standorte für den Bau zu bieten. Martin Kuba, der Kreishauptmann der Region Südböhmen, stellte die Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei einem Treffen mit Vertretern von Rolls-Royce SMR und der CEZ-Gruppe vor.
"Das Projekt der kleinen modularen Reaktoren ist für die Region Südböhmen eine große Chance, sich weiter zu entwickeln. Das Kernkraftwerk in Temelin leistet bereits einen positiven Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung, und kleine modulare Reaktoren sind die Zukunft der Energie nicht nur in der Tschechischen Republik. Bei dem heutigen Treffen mit Vertretern von Rolls-Royce SMR und CEZ haben wir bereits konkrete Möglichkeiten erörtert, wie die südböhmische Region in das Projekt einbezogen werden kann. Wir verfügen über strategische Flächen, die für das Projekt geeignet sind. Dazu gehören neben Temelín selbst auch Grundstücke in der Nähe des Flughafens, wo der geplante Wissenschafts- und Forschungspark entstehen könnte. Sie liegen nicht nur in der Nähe des Kraftwerks, sondern auch der Autobahn", sagte Martin Kuba, der Kreishauptmann der Region Südböhmen.
Während ihres Besuchs in der Region Südböhmen besichtigten die Vertreter von Rolls-Royce SMR, die von CEZ als strategischer Partner für die Entwicklung von kleinen modularen Reaktoren ausgewählt wurde, auch den Standort für den kleinen modularen Reaktor, der sich in unmittelbarer Nähe des derzeitigen Kernkraftwerks Temelin befindet. Es handelt sich um einen bewährten Kernkraftwerksstandort mit ausreichender Infrastruktur. "Kleine modulare Reaktoren sind nicht als Ersatz für große Blöcke gedacht, sondern als Ergänzung. Sie werden eine wichtige Wärmequelle für die Städte an den Standorten sein, an denen sie gebaut werden. Der erste von ihnen ist für Temelin in der ersten Hälfte der 30er Jahre geplant. Dies ist das bestmögliche Gebiet für ein Pilotprojekt.
Gleichzeitig laufen aber auch die Vorbereitungen für den Bau von zwei weiteren großen Kernblöcken, die an das Projekt für neue Kernblöcke im Kernkraftwerk Dukovany anknüpfen. Wir machen unser Bestes, um die Energiesicherheit unseres Landes zu erhalten und zu stärken", sagte Daniel Benes, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektorn CEZ.
"Ich möchte dem südböhmischen Kreishauptmann für die Einladung in die Region Südböhmen und für den herzlichen Empfang danken. Temelin ist in Südböhmen zu Hause, und die Region ist sich der erheblichen Vorteile bewusst, die neue Investitionen in die Kernenergie mit sich bringen können, insbesondere im Hinblick auf Arbeitsplätze und die Lieferkette. Wir freuen uns darauf, die nukleare Tradition der Region fortzusetzen und mit unseren kleinen modularen Reaktoren eine neue Welle der Kernenergie einzuleiten. Wir werden eng mit CEZ und den lokalen Gemeinden zusammenarbeiten. Der Bau des ersten SMR in der südböhmischen Region wird das Wachstum von Fachwissen, die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Einbindung lokaler Unternehmen in die Lieferkette fördern", sagte Chris Cholerton, Generaldirektor von Rolls-Royce SMR.
Rolls-Royce SMR Limited (Rolls-Royce SMR) und die CEZ Group (CEZ) gaben Ende Oktober bekannt, dass sie ihre Kräfte bündeln werden, um ihre globalen Fähigkeiten und ihr Know-how für den Einsatz der kleinen modularen Reaktortechnologie (SMR) von Rolls-Royce SMR zu nutzen. Ermöglicht wird dies durch die Kapitalbeteiligung der CEZ-Gruppe an Rolls-Royce SMR und die strategische Partnerschaft der beiden Unternehmen, die den Bau von Kraftwerken mit einer Leistung von bis zu 3 GW in der Tschechischen Republik unter Verwendung der SMR-Technologie von Rolls-Royce ermöglichen soll.
Der Vorteil für die Tschechische Republik liegt darin, dass Rolls-Royce SMR seine Lieferkette gerade erst aufbaut und tschechische Unternehmen die einmalige Gelegenheit haben, bei der Entstehung dabei zu sein und so weit wie möglich mitzuwirken. Dank dieser strategischen Zusammenarbeit werden lokale Unternehmen in der Lage sein, an der Entwicklung und Umsetzung des neuen kleinen modularen Reaktors nicht nur in der Tschechischen Republik, sondern auch im Ausland teilzunehmen. Dank der Zusammenarbeit mit der Tschechischen Republik kann die endgültige Technologie von Rolls-Royce SMR so viele Anforderungen der tschechischen Gesetzgebung wie möglich erfüllen. Die Tschechische Republik wird somit von den wirtschaftlichen Vorteilen der strategischen Partnerschaft in Bezug auf das BIP, neue Arbeitsplätze und das Exportpotenzial des Nuklearsektors profitieren.
Jedes Rolls-Royce-SMR-Kraftwerk wird voraussichtlich 470 MWe stabilen, erschwinglichen und emissionsfreien Strom erzeugen. Dies reicht aus, um den Verbrauch von einer Million Haushalte für mindestens 60 Jahre zu decken.
/gr/
CEZ investiert dieses Jahr eine Rekordsumme in Stromverteilungsnetze
5.12.2024 Pravo Seite 7
CEZ Distribuce, der größte Stromverteiler in der Tschechischen Republik, investiert in diesem Jahr eine Rekordsumme von 19,7 Milliarden Kronen in die Verteilungsnetze. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Projekte zur Stärkung des Netzes, wie die Rekonstruktion von Kraftwerken,
Transformatoren und Leitungen. 8,8 Mrd. Kronen werden für Änderungen zum Anschluss neuer Kunden und erneuerbarer Energiequellen ausgegeben. Die Agentur CTK wurde darüber in der heutigen Pressemitteilung von der Sprecherin der CEZ-Gruppe, Sona Holingerova, informiert. Auch die anderen Verteiler EG.D und PREdistribuce haben ihre Investitionen ins Verteilungsnetz in diesem Jahr erhöht.
"Wir führen kontinuierlich Investitionsmaßnahmen durch, um das Verteilersystem zu entwickeln, zu erneuern und zu stärken, damit wir in der Lage sind, die Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen. Wir haben den diesjährigen Plan im Laufe des Jahres angepasst, damit wir so viele erneuerbare Energiequellen wie möglich zum Netz anschließen können, insbesondere Photovoltaik-Anlagen. Wir investieren 2,5 Milliarden mehr als im letzten Jahr in die Modernisierung unseres Verteilungssystems. Das ist das größte Investitions- und Bauvolumen aller Zeiten", sagte Martin Zmelik, Generaldirektor von CEZ Distribuce.
"Wir erleben derzeit die größte Energietranformation seit Jahrzehnten. Europa investiert massiv in die Dekarbonisierung von Kraftwerken und anderen Energiequellen sowie in Maßnahmen, die helfen, die Situation auf der Verbraucherseite zu bewältigen. Der Bedarf an Investitionen in die Verteilungsnetze wird jedoch noch immer nicht ausreichend berücksichtigt. Es sind jedoch gerade moderne Energienetze, die benötigt werden, damit der gesamte dekarbonisierte Energiesektor zuverlässig funktioniert. Wir sollten uns stark auf die Förderung von Investitionen in die Modernisierung der Verteilungsnetze konzentrieren, denn eine zuverlässige Energieübertragung und -verteilung wird der Eckpfeiler der gesamten Energiewende sein", sagte Pavel Cyrani, Vorstandsvorsitzender von CEZ.
Auch in diesem Jahr sind die Menschen am Anschluss von erneuerbaren Energieträgern interessiert
Einen großen Teil des Geldes, rund 8,8 Milliarden Kronen, gab das Unternehmen für Netzanpassungen aus, um neue Energiequellen anzuschließen, insbesondere Photovoltaikanlagen. In diesem Jahr hat CEZ bisher 48.803 Anträge auf Netzanschluss registriert, von denen 64
Prozent auf Kleinstkraftwerke entfallen. Bislang wurden 26.557 Erzeugungsanlagen mit einer installierten Leistung von 658 Megawatt (MW) angeschlossen. Damit sind nun im gesamten Verteilungsgebiet von CEZ Distribuce 132.980 Quellen mit einer Leistung von acht Gigawatt
angeschlossen.
/gr/
Kleine modulare Reaktoren: wann können wir ihre Inbetriebnahme erwarten?
5.12.2024 e15.cz
Kleine modulare Reaktoren (SMRs) haben das Potenzial, die zukünftige Gestaltung des tschechischen Energiesektors maßgeblich zu beeinflussen und die Industrie zu stärken. Dazu trägt auch die jüngste Investition von CEZ in Rolls-Royce SMR bei. Auch Experten aus Tschechien sind seit langem an ihrer Entwicklung beteiligt. Wann können wir mit ihnen im Betrieb rechnen? Wie wird die Lizenzierung und Zulassung dieser Reaktoren zur Erfüllung strenger Sicherheitsstandards funktionieren? Wie werden sich die SMR auf die tschechische Strom- und Wärmewirtschaft auswirken? Diese und andere Themen werden bei der Debatte des Instituts für öffentliche Diskussion diskutiert, diesmal im Institut für die Atomforschung UJV Rez.
Beginn: 9.30 Uhr
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Anti-Atom vom 6.12.2024:
CEZ plant den Bau neuer Fabriken
6.12.2024 Pravo CTK Seite 4
In Tschechien könnten bis zu zwei Fabriken für Module für kleine modulare Reaktoren errichtet werden. In den nächsten 20 bis 30 Jahren würden sie bis zu achttausend Menschen beschäftigen, so die maximale Annahme.
Die Standorte für die Fabriken sind noch nicht endgültig ausgewählt, es gibt favorisierte , sagte Tomas Pleskac, Mitglied des Vorstands der CEZ-Gruppe, gestern. Als eine der Optionen haben Vertreter der Region Südböhmen, Rolls-Royce SMR und CEZ bereits einen Standort in der Nähe des südböhmischen Flughafens vorgestellt. Mit Rolls-Royce SMR wird die Firma CEZ bei der Entwicklung modularer Reaktoren zusammenarbeiten.
/gr/
CEZ wird in der Tschechischen Republik zwei Fabriken für die Herstellung kleiner modularer Reaktoren bauen. In Zusammenarbeit mit Rolls-Royce
5.12.2024 E15.cz Stepan Svoboda
CEZ hat einen Plan zum Bau von zwei Fabriken in der Tschechischen Republik angekündigt, in denen Module für kleine modulare Reaktoren (SMR) hergestellt werden sollen. Das Projekt wird dank der kürzlich angekündigten Investition in Rolls-Royce SMR möglich, an der CEZ einen Anteil von 20 Prozent erwerben will. In den Fabriken sollen zwei von fünf möglichen Modul-Typen hergestellt werden, wobei die genauen Spezifikationen und die Eigentumsstruktur der Fabriken noch nicht feststehen. In den nächsten zwanzig bis dreißig Jahren könnten die Fabriken bis zu achttausend Menschen beschäftigen.
"Die Verhandlungen mit Rolls-Royce befinden sich noch in einem frühen Stadium. Wir haben noch nicht einmal die Eigentumsverhältnisse geklärt", sagte Tomas Pleskac, Mitglied des CEZ-Vorstands. Der erste kleine modulare Reaktor könnte schließlich in Temelín gebaut werden, und auch andere Standorte wie Tusimice oder Detmarovice sind im Gespräch. Der realistische Termin für den Baubeginn liegt bei etwa Mitte der 30er Jahre, waren sich die Experten auf einer Konferenz einig, die am Donnerstag im Kernforschungsinstitut UJV in Rez stattfand und vom Institut für öffentliche Diskussion organisiert wurde.
Modulare Reaktoren werden eine Schlüsselrolle beim Kohleausstieg und der Deckung des wachsenden Strombedarfs spielen. "Die Tschechische Republik wird innerhalb weniger Jahre von einem Nettoexporteur zu einem Nettoimporteur von Strom werden. Sie muss ihre Ressourcen aufrüsten", sagte Tomas Ehler vom Ministerium für Industrie und Handel.
Kleine modulare Reaktoren haben höhere Stromerzeugungskosten als herkömmliche Anlagen, aber die Massenproduktion könnte die Kosten schrittweise senken und die Technologie für den Privatsektor erschwinglich machen. Ein wesentlicher Vorteil ist die kürzere Bauzeit und das damit verbundene geringere Risiko von Projektkosten und Verzögerungen. Sogenannte kleine modulare Kraftwerke sind auch wegen ihrer geringeren Größe und der Möglichkeit, sie in der Nähe von Wohngebieten einzusetzen, attraktiv.
Allerdings müssen für einen solchen Einsatz eine Reihe von Hindernissen überwunden werden, insbesondere rechtliche, wie die Festlegung einer Notfallzone. "Wenn wir Reaktoren in der Nähe von Dörfern aufstellen wollen, müssen wir uns zunächst darüber einigen, wie groß die Sicherheitszone sein muss, die wir im Falle eines Unfalls einrichten müssen", erklärte Stepan Kochanek vom Staatsamt für nukleare Sicherheit SUJB.
Die Zusammenarbeit der Firma CEZ mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce stellt eine große Chance für tschechische Unternehmen dar. Mehr als 300 potenzielle Zulieferer wurden bereits identifiziert, um in die Lieferkette aufgenommen zu werden. Skoda JS, ein in Pilsen ansässiger Hersteller von Druckbehältern, befindet sich zum Beispiel in einer vorteilhaften Position.
Quelle: https://www.e15.cz/byznys/cez-postavi-v ... ce-1420689
Am Bau neuer Dukovany – Blöcke will sich eine Gruppe tschechischer Firmen beteiligen
5.12.2024 oenergetice.cz
Eine neue Lieferkette aus einheimischen Unternehmen und Bildungsinstitute, die unter dem Kopf des Nationaler Maschinenbau- Cluster (NSK) gebildet wurde, will sich an dem Milliarden- Auftrag für den Bau der beiden Reaktoren des Kernkraftwerks Dukovany beteiligen.
15 Mitglieder hat sie inzwischen, darunter die Sigma Group, Kralovopolska, Koma-Industry, Witkowitz und Cylinders Holding. Einige weiterführende Industrieschulen werden ebenfalls mitarbeiten, und es werden Vorträge organisiert, um Interessenten für die Arbeit in der Kernkraftindustrie zu gewinnen. Dies erklärte Ivo Hlavaty, Vorstandsmitglied und Direktor der NSK-Nuklearabteilung von der Universität für Bergbau und Metallurgie - Technische Universität Ostrava (VSB-TUO), die an dem Projekt beteiligt ist, heute in Lutin, Olomouc, gegenüber der Agentur CTK.
Die Mitglieder der NSK-Lieferkette können Technologien für Kernkraftwerke nach US-amerikanischen Vorschriften, russischen Normen und französischen Anforderungen herstellen. Die Referenzen der Cluster-Mitglieder decken das Spektrum von Dampferzeugergehäusen über Hydrauliksysteme und Ventile bis hin zu Steuerungs- und Überwachungssystemen ab, einschließlich Entwicklung. Unsere Unternehmen haben Nieder- und Hochdruck-Dampferwärmer, Pumpen, Ventile, Rohrleitungssysteme, Teile für Regel- und Sicherheitssysteme und vieles mehr geliefert. Heute bieten sie eine innovative Produktion, die auf ihren umfangreichen Referenzen aufbaut", sagte der NSK-Manager Jaroslav Vidisevsky.
So hat die Sigma-Gruppe beispielsweise ein System zur langfristigen Wärmeabfuhr aus der hermetischen Zone bei einem schweren Unfall entwickelt und produziert. "Dies ist eine so genannte Post-Fukushima-Maßnahme. In diesem Fall ist die Technologie bereits für die bestehenden 440-MW-Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany ausgelegt", sagte Milan Stratil, Generaldirektor der Sigma-Gruppe.
Das in Ostrava ansässige Unternehmen V-Nass will präzisionsgefertigte Teile für den Primärkreislauf des Kernkraftwerks liefern, und die Witkowitz-Gruppe will Druckbehälter, Hoch- und Niederdruckerwärmer oder Austauschrohrbündel liefern.
Die Cylinders Holding beabsichtigt auch, sich um Unteraufträge zu bewerben. "Unternehmen der Cylinders Holding Gruppe haben ursprünglich Kernkraftwerke mit Stahlzylindern für Kühlsysteme beliefert. Jetzt wollen wir neue Zylinder für die Helium- und Wasserstoffkühlung und hochmoderne intelligente Systeme und Zylinderbündel für stabile Feuerlöschsysteme anbieten, die durch ihr Design die Handhabung und Installation erheblich erleichtern und die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Feuerlöschsysteme erhöhen. Dies ist eine einzigartige und weltweit einmalige Lösung", sagte Jan Svetlik, Generaldirektor der Cylinders Holding und Präsident von NSK.
Die Universität VSB-TUO plant, die Zahl der Absolventen zu verdoppeln, die auf die Kernkraftindustrie vorbereitet werden.
Die Regierung hat im Sommer beschlossen, dass sie in Dukovany zwei neue Kernkraftwerke bauen will. Der erste der neuen Reaktoren soll im Jahr 2036 fertig sein. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Der Auftrag wurde an das koreanische Unternehmen KHNP vergeben.
Quelle: https://oenergetice.cz/energetika-v-cr/ ... kych-firem
/gr/
Neuer Reaktor Paks II erhält wichtige Genehmigung für den ersten Betonguss
5. Dezember 2024, oenergetice.cz
Jiri Puchnar
Der ungarische Außen- und Handelsminister Peter Szijjarto kündigte an, dass der erste Betonguss für den neuen Kernreaktor Paks II Anfang des Jahres 2025 erfolgen wird. Vorausgegangen war die Genehmigung eines vorläufigen Sicherheitsberichts durch die Nationale Atomenergiebehörde.
Laut Szijjarto ist die Genehmigung dieses Berichts einer der wichtigsten Meilensteine des Projekts. Das Dokument, das eine halbe Million Seiten umfasst, entspricht den Standards der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA). Sobald der erste Beton gegossen wird, erhält die Anlage offiziell den Status einer im Bau befindlichen kerntechnischen Anlage.
Der Aushub des Bodens bis zu einer Tiefe von 23 Metern ist derzeit im Gange, und 39.000 der 75.000 Pfähle, die im Rahmen der Untergrundstabilisierung in den Boden gerammt werden, sind bereits fertig gestellt. Szijjarto sagte auch, dass derzeit Tausende von Menschen auf der Baustelle tätig sind.
Im August 2024 wurde das erste große Ausrüstungsstück für das Kernkraftwerk, die sogenannte Schmelzefalle, an den Standort geliefert. Diese Einrichtung, auch Schmelzefalle genannt, ist kegelförmig und besteht aus hitzebeständigem Stahl. Im Notfall soll sie die Kernschmelze sicher auffangen und die Freisetzung radioaktiver Stoffe außerhalb des Reaktorsicherheitsbehälters verhindern.
Genehmigung für den ersten Betonguss....
Die Nationale Atomenergiebehörde (Országos Atomenergia Hivatal, OAH) teilte in ihrer offiziellen Bekanntgabe mit, dass sie beschlossen habe, den so genannten Rückhaltepunkt aufzuheben, der in der Baugenehmigung für die neuen Blöcke des Kernkraftwerks festgelegt war. Diese neue Entscheidung der Behörde ermöglicht den Beginn von Schlüsselaktivitäten, einschließlich der ersten Betonierung der nuklearen Insel des neuen Blocks.
Die Behörde OAH wies darauf hin, dass der Beginn dieser Arbeiten von der Erfüllung weiterer technischer und administrativer Bedingungen abhängt, wie etwa der Erteilung der Genehmigung für die Nutzung des stabilisierten Untergrunds. Während der gesamten Bauphase wird die Behörde OAH durch angekündigte und unangekündigte Inspektionen die Einhaltung der rechtlichen Anforderungen und der in den Genehmigungen festgelegten Bedingungen überwachen.
Geschichte und Zukunft des Projekts Paks II...
Das Projekt Paks II wurde Anfang des Jahres 2014 im Rahmen eines zwischenstaatlichen Abkommens zwischen Ungarn und Russland gestartet. Rosatom wird zwei Reaktoren des Typs WWER-1200 liefern, wobei der Großteil des Projekts durch ein russisches Staatsdarlehen finanziert wird. Der Antrag auf Baugenehmigung wurde im Juli 2020 eingereicht und die Genehmigung im August 2022 erteilt. Nach dem im letzten Jahr genehmigten Zeitplan sollen die neuen Blöcke Anfang der 30er Jahre an das Netz angeschlossen werden.
Bei den bestehenden vier Blöcken in Paks handelt es sich um WWER-440-Reaktoren, die zwischen den Jahren 1982 und 1987 in Betrieb gingen und etwa die Hälfte des ungarischen Stromverbrauchs decken. Ihre ursprünglich geplante Lebensdauer betrug 30 Jahre, die wurde aber im Jahre 2005 um weitere 20 Jahre auf den Zeitraum 2032 bis 2037 verlängert. Das ungarische Parlament stimmte einer weiteren Verlängerung im Jahr 2022 zu, so dass die Vorbereitungen für einen langfristigen Betrieb der Anlage bis in die 50er Jahre hinein laufen.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ni-betonaz
/gr/
Wie bereitet sich Frankreichs Framatome auf die nukleare Renaissance vor?
6.12.2024 All for Power Seite 12
(Artikel übernommen von L Usne Nouvelle, gekürzt und bearbeitet)
Die Gesellschaft EDF, der weltweit größte Betreiber von Kernkraftwerken, will die Produktion neuer Reaktoren in einem noch nie dagewesenen Tempo steigern. Diese Herausforderung zwingt seiner Tochtergesellschaft Framatome, ihre derzeitigen Produktionsverfahren zu überdenken. Hier ein Bericht der französischen Zeitschrift L'Usine Nouvelle, der einen Blick hinter die Kulissen dieses Wandels wirft.
In ihrem Werk in Saint-Marcel, etwa 100 Kilometer nördlich von Lyon, montiert die EDF-Tochter 25 Meter hohe Dampferzeuger und Reaktorbehälter sowohl für ältere Druckwasserreaktoren als auch für die neuen EPR-Reaktoren. Stéphane Ecoffey, technischer Leiter des Projekts zur Kapazitätssteigerung des Kraftwerks, steht vor einem großen Tisch mit Kunststoffmodellen aller Komponenten des Dampferzeugers. "Wir haben die Prozesse gründlich analysiert und daraufhin die dreißig Stufen des Produktionszyklus des Dampferzeugers definiert", erklärt er.
Der nächste Schritt sei die Einrichtung von 120 Arbeitsplätzen mit unterschiedlichen Qualifikationen, die den Übergang von einem Arbeitszeitkonzept zu einer "Taktzeit" ermöglichen, einem Konzept, das den idealen Produktionsrhythmus definiert. Dieses Konzept ist vor allem aus der Automobilindustrie bekannt, aber im Nuklearsektor ist es noch nie dagewesen. Bei der Umsetzung dieses Konzepts hat sich das Unternehmen von den bewährten Verfahren bei Dassault Aviation oder dem Traktorenhersteller Claas inspirieren lassen. Das Ziel ist es, sechs Dampferzeuger pro Jahr zu produzieren, wobei in den letzten sechs Jahren es inisgesamt acht waren,
Die französische Nuklearindustrie ist davon überzeugt, dass sie die Sicherheitsanforderungen mit der Großserienproduktion in Einklang bringen kann. Der Vorstandsvorsitzende der Firma EDF, Luc Rémont, kündigte an, jährlich 1 bis 1,5 EPR-Kernkraftwerke zu bauen, anstatt ein oder zwei alle zehn Jahre.
Das Excell-Projekt
Ende des Jahres 2022 legte EDF eine Bewertung des im Jahre 2019 gestarteten Projekts Excell vor, das darauf abzielt, die französische Industrie durch die Standardisierung von Prozessen, die Zertifizierung von Anlagen, die schlanke Produktion, die Roboterisierung, die Digitalisierung und die Betonung der Transparenz wieder auf das frühere Betriebsniveau zu bringen.
Das Erneuerungsprojekt betrifft sowohl die Kraftwerke von EDF als auch insbesondere die zwölf französischen Framatome-Anlagen. Die EDF-Tochter entwickelt, fertigt und wartet die Komponenten für zivile Reaktoren und nukleare Antriebe für die Verteidigungsindustrie, d. h. Reaktorbehälter, Dampferzeuger, Pumpen, Primärleitungen und Brennelemente.
In Saint-Marcel befindet sich die Umstellung noch in einem frühen Stadium. Zwei Dampferzeuger für das britische Kraftwerk Hinkley Point C werden für die Lieferung an den Standort vorbereitet, drei weitere müssen noch fertiggestellt werden. Die Anlage umfasst eine beeindruckende Fläche von 39 000 m². Es gibt dort zwei Schulen, eine für das Schweißen, die im Jahre 1975 eingerichtet wurde, und eine für die zerstörungsfreie Prüfung. Darüber hinaus gibt es Montagewerkstätten sowie Warm- und Kaltschweißwerkstätten, durch die riesige Stahlstücke mit einem Durchmesser von fünf Metern laufen.
Um zur Massenproduktion überzugehen, ist eine Investition von 300 Mio. € für die Erweiterung des Werks geplant. Die neue Gebäudefläche beträgt 27.300 m², und die Arbeiten sollen im Jahre 2028 abgeschlossen sein. Außerdem wird die gesamte Produktionsorganisation umgebaut, so dass das Werk sechs Dampferzeuger pro Jahr und drei Reaktorbehälter alle zwei Jahre produzieren kann.
"Im September 2021 haben wir die schlanke Produktion nach der 5S-Methode eingeführt, um Zeitverluste zwischen zwei Arbeitsgängen zu beseitigen", beschreibt Stéphane Ecoffey, der mit seinem dreiköpfigen Team die Produktion von Komponenten für Hinkley Point C über ein Jahr hinweg analysiert hat.
Für die Lieferung der neuesten französischen EPR2-Reaktoren wird eine neue, reibungslosere Organisation eingeführt. Um mit dem neuen Tempo mithalten zu können, müssen sich die Produktionsmitarbeiter unter anderem mit den QRQC-Qualitätsmethoden (Quick Response Quick Control) vertraut machen, die vor einem Jahr in Saint-Marcel eingeführt wurden und auf großen weißen Tafeln in der Fabrik dargestellt sind. Es gibt sogar Schulungen in Neurowissenschaften, die auf die Sicherheit angewendet werden, um die Bedeutung des menschlichen Faktors bei Fehlern besser zu verstehen.
Verdoppelung in Le Creusot….
Damit Saint-Marcel seine "Taktzeit" einhalten kann, müssen andere Vertriebe ihm die Bestandteiole in der richtigen Geschwindigkeit liefern. Beginnen wir in Le Creusot, 45 km westlich gelegen. Hier werden die zylindrischen Teile geschmiedet und bearbeitet, die für den Zusammenbau jedes Dampferzeugers, jeder Primärleitung und jedes Reaktorbehälterdeckels benötigt werden. Das Werk wird bald auch die Reaktorbehälter für den EPR - Reaktor herstellen, die derzeit in Japan von Japan Steel Works gegossen werden.
Seit dem jahr 2019 hat sich in Le Creusot alles verdoppelt: Die Zahl der Mitarbeiter ist von 250 auf 500 gestiegen und die Zahl der Schmiedeteile von 30 auf 70. Mehr als 100 Millionen Euro wurden investiert und weitere 40 Millionen Euro sind für den Ofen und neue Schmiede- und Bearbeitungsanlagen geplant.
Das Werk, das im Jahre 2019 praktisch geschlossen werden sollte, hat an Schwung gewonnen und kürzlich die Genehmigung für das Schmieden von Komponenten für den EPR2 – Reaktor erhalten. Die große Eiffelhalle wird nach und nach im Rahmen des Konzepts der schlanken Produktion saniert. An den Öfen, wo es an einem kalten Novembertag angenehm warm ist, wird gerade ein riesiger Pressdorn mit einem Gewicht von 11.300 Tonnen installiert. Ein Stück weiter wartet ein Mitte November gegossenes Teil für EPR2 mit der Nummer 455 darauf, geschmiedet zu werden. Auch hier muss das Tempo von 0,7 auf 1,5 EPR – Reaktoren pro Jahr erhöht werden.
Rohre auf dem Prüfstand….
Im Werk Montbard, das etwa 100 Kilometer nördlich von Le Creusot liegt, sind die industriellen Probleme ganz anders gelagert. Framatome kaufte das Werk im Jahre 2021 von Vallourec, um sein einzigartiges Know-how im Kaltwalzen und Biegen von Rohren zu erhalten. Diese werden für den Wärmeaustausch in Dampferzeugern verwendet. Das Werk im Stadtzentrum mit 240 Mitarbeitern produziert bereits 30.000 Tonnen Rohre pro Jahr, die für den EPR – Reaktor geeignet sind. Es kann die Produktion für 1,5 oder sogar zwei EPRs pro Jahr liefern und hat theoretisch eine Kapazität für drei.
Ende des Jahres 2023 sind hier die Rohre für die Dampferzeuger des britischen Kraftwerks Sizewell C vom Band gelaufen. In der Abteilung für zerstörungsfreie Prüfung und Endbearbeitung wird jedes Rohr lackiert und geprüft, bevor es sorgfältig in großen Holzkisten flachgelegt wird. Auch hier können die EDF und ihre Kunden jederzeit vorbeikommen, um die Qualität der Arbeit zu überprüfen. Obwohl das Werk nach ISO 19443 zertifiziert ist, muss es die Normen des EDF-Programms einhalten: Wie die anderen Werke der Gruppe führt es nach und nach visuelle Managementinstrumente, tägliche Besprechungen, schnelle Problemlösungen und QRQC-Workshops ein.
Pilotanlage zur Digitalisierung…..
Diese Methoden wurden bereits in zwei Anlagen einer anderen Framatome-Abteilung, der Kernbrennstoffabteilung, getestet. Parallel dazu wird versucht, Elemente der Digitalisierung einzuführen. Am weitesten fortgeschritten ist die Anlage in Romans-sur-Isère, in der Uranpellets sowie die Gitter und Endkappen für die endgültigen Brennelemente - mehr als vier Meter lange Stäbe für EPR-Reaktoren - hergestellt werden.
Jährlich werden 50 Millionen Euro investiert, um die Kapazität der Anlage zu erhöhen, die bereits von 853 auf 1 000 Tonnen Pellets pro Jahr gestiegen ist. Ein Erweiterungsprojekt auf einem angrenzenden 35 Hektar großen Gelände würde es ermöglichen, die Logistikaktivitäten zu verlagern und mehr Platz für Werkstätten zu schaffen.
Im Rahmen seiner Strategie ist das Werk ein Pilotstandort für die Digitalisierung der Produktionsabläufe, die Qualifizierung der Bediener und das visuelle Qualitätsmanagement, insbesondere durch den Einsatz von Gemba-Tools für die Anwesenheit von Managern in der Werkshalle und QRQC auf dem Touchscreen. "Dies ist eine sehr willkommene Veränderung. Die Besprechungen finden direkt vor Ort mit den Bedienern statt. Das Ziel ist es, eine Störung so schnell wie möglich zu erkennen, sie aufzuzeichnen und eine vollständige Rückverfolgbarkeit jedes Ereignisses zu gewährleisten", erklärt Pierre-Antoine Alazard, Produktionsleiter.
Wiederaufnahme des Betriebs in Paimboeuf….
Die zweite Pilotanlage von Framatome für die Digitalisierung der Tools für schlanke Produktion, insbesondere des Fabriq-Systems zur Leistungsüberwachung, befindet sich in Paimbœuf. "Es ist eindeutig das größte Zirkoniumrohrwerk der Welt", sagt Damien Cholet, der das Werk seit zwei Jahren leitet. Das im Jahre 1974 am Rande eines Dorfes mitten auf dem Lande gegründete Unternehmen beschäftigt 470 Mitarbeiter, davon 200 in der Produktion. Ab dem Jahr 2020 wird es 9.200 km Rohre pro Jahr produzieren, gegenüber 6.000 im Jahr 2016, vor allem dank der Investitionen von 5 Millionen Euro pro Jahr.
Die neue Aktivität ist auf Schritt und Tritt zu hören und zu sehen. In der Werkstatt werden Rohre gewalzt und gestoßen, um die Rohre zu schneiden, die in Romans-sur-Isère mit Uranpellets beladen werden sollen. Um die Kapazität noch weiter zu steigern, wird nach einer Möglichkeit gesucht, die Zeitverluste zu verringern. Der erste SMED-Test (single minute exchange of die) vor Ort soll den Werkzeugwechsel am Walzwerk beschleunigen. Es konnten bereits drei Stunden eingespart werden. Dieser kleine Erfolg erklärt vielleicht zum Teil das Lächeln auf den Gesichtern, die wir während unseres Besuchs trafen, und die Atmosphäre des Wohlbefindens und der Zuversicht, die im Werk nach mehreren schwierigen Jahren und trotz der Herausforderungen, denen sich die Atomindustrie gegenübersieht, entstanden ist.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
CEZ plant den Bau neuer Fabriken
6.12.2024 Pravo CTK Seite 4
In Tschechien könnten bis zu zwei Fabriken für Module für kleine modulare Reaktoren errichtet werden. In den nächsten 20 bis 30 Jahren würden sie bis zu achttausend Menschen beschäftigen, so die maximale Annahme.
Die Standorte für die Fabriken sind noch nicht endgültig ausgewählt, es gibt favorisierte , sagte Tomas Pleskac, Mitglied des Vorstands der CEZ-Gruppe, gestern. Als eine der Optionen haben Vertreter der Region Südböhmen, Rolls-Royce SMR und CEZ bereits einen Standort in der Nähe des südböhmischen Flughafens vorgestellt. Mit Rolls-Royce SMR wird die Firma CEZ bei der Entwicklung modularer Reaktoren zusammenarbeiten.
/gr/
CEZ wird in der Tschechischen Republik zwei Fabriken für die Herstellung kleiner modularer Reaktoren bauen. In Zusammenarbeit mit Rolls-Royce
5.12.2024 E15.cz Stepan Svoboda
CEZ hat einen Plan zum Bau von zwei Fabriken in der Tschechischen Republik angekündigt, in denen Module für kleine modulare Reaktoren (SMR) hergestellt werden sollen. Das Projekt wird dank der kürzlich angekündigten Investition in Rolls-Royce SMR möglich, an der CEZ einen Anteil von 20 Prozent erwerben will. In den Fabriken sollen zwei von fünf möglichen Modul-Typen hergestellt werden, wobei die genauen Spezifikationen und die Eigentumsstruktur der Fabriken noch nicht feststehen. In den nächsten zwanzig bis dreißig Jahren könnten die Fabriken bis zu achttausend Menschen beschäftigen.
"Die Verhandlungen mit Rolls-Royce befinden sich noch in einem frühen Stadium. Wir haben noch nicht einmal die Eigentumsverhältnisse geklärt", sagte Tomas Pleskac, Mitglied des CEZ-Vorstands. Der erste kleine modulare Reaktor könnte schließlich in Temelín gebaut werden, und auch andere Standorte wie Tusimice oder Detmarovice sind im Gespräch. Der realistische Termin für den Baubeginn liegt bei etwa Mitte der 30er Jahre, waren sich die Experten auf einer Konferenz einig, die am Donnerstag im Kernforschungsinstitut UJV in Rez stattfand und vom Institut für öffentliche Diskussion organisiert wurde.
Modulare Reaktoren werden eine Schlüsselrolle beim Kohleausstieg und der Deckung des wachsenden Strombedarfs spielen. "Die Tschechische Republik wird innerhalb weniger Jahre von einem Nettoexporteur zu einem Nettoimporteur von Strom werden. Sie muss ihre Ressourcen aufrüsten", sagte Tomas Ehler vom Ministerium für Industrie und Handel.
Kleine modulare Reaktoren haben höhere Stromerzeugungskosten als herkömmliche Anlagen, aber die Massenproduktion könnte die Kosten schrittweise senken und die Technologie für den Privatsektor erschwinglich machen. Ein wesentlicher Vorteil ist die kürzere Bauzeit und das damit verbundene geringere Risiko von Projektkosten und Verzögerungen. Sogenannte kleine modulare Kraftwerke sind auch wegen ihrer geringeren Größe und der Möglichkeit, sie in der Nähe von Wohngebieten einzusetzen, attraktiv.
Allerdings müssen für einen solchen Einsatz eine Reihe von Hindernissen überwunden werden, insbesondere rechtliche, wie die Festlegung einer Notfallzone. "Wenn wir Reaktoren in der Nähe von Dörfern aufstellen wollen, müssen wir uns zunächst darüber einigen, wie groß die Sicherheitszone sein muss, die wir im Falle eines Unfalls einrichten müssen", erklärte Stepan Kochanek vom Staatsamt für nukleare Sicherheit SUJB.
Die Zusammenarbeit der Firma CEZ mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce stellt eine große Chance für tschechische Unternehmen dar. Mehr als 300 potenzielle Zulieferer wurden bereits identifiziert, um in die Lieferkette aufgenommen zu werden. Skoda JS, ein in Pilsen ansässiger Hersteller von Druckbehältern, befindet sich zum Beispiel in einer vorteilhaften Position.
Quelle: https://www.e15.cz/byznys/cez-postavi-v ... ce-1420689
Am Bau neuer Dukovany – Blöcke will sich eine Gruppe tschechischer Firmen beteiligen
5.12.2024 oenergetice.cz
Eine neue Lieferkette aus einheimischen Unternehmen und Bildungsinstitute, die unter dem Kopf des Nationaler Maschinenbau- Cluster (NSK) gebildet wurde, will sich an dem Milliarden- Auftrag für den Bau der beiden Reaktoren des Kernkraftwerks Dukovany beteiligen.
15 Mitglieder hat sie inzwischen, darunter die Sigma Group, Kralovopolska, Koma-Industry, Witkowitz und Cylinders Holding. Einige weiterführende Industrieschulen werden ebenfalls mitarbeiten, und es werden Vorträge organisiert, um Interessenten für die Arbeit in der Kernkraftindustrie zu gewinnen. Dies erklärte Ivo Hlavaty, Vorstandsmitglied und Direktor der NSK-Nuklearabteilung von der Universität für Bergbau und Metallurgie - Technische Universität Ostrava (VSB-TUO), die an dem Projekt beteiligt ist, heute in Lutin, Olomouc, gegenüber der Agentur CTK.
Die Mitglieder der NSK-Lieferkette können Technologien für Kernkraftwerke nach US-amerikanischen Vorschriften, russischen Normen und französischen Anforderungen herstellen. Die Referenzen der Cluster-Mitglieder decken das Spektrum von Dampferzeugergehäusen über Hydrauliksysteme und Ventile bis hin zu Steuerungs- und Überwachungssystemen ab, einschließlich Entwicklung. Unsere Unternehmen haben Nieder- und Hochdruck-Dampferwärmer, Pumpen, Ventile, Rohrleitungssysteme, Teile für Regel- und Sicherheitssysteme und vieles mehr geliefert. Heute bieten sie eine innovative Produktion, die auf ihren umfangreichen Referenzen aufbaut", sagte der NSK-Manager Jaroslav Vidisevsky.
So hat die Sigma-Gruppe beispielsweise ein System zur langfristigen Wärmeabfuhr aus der hermetischen Zone bei einem schweren Unfall entwickelt und produziert. "Dies ist eine so genannte Post-Fukushima-Maßnahme. In diesem Fall ist die Technologie bereits für die bestehenden 440-MW-Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany ausgelegt", sagte Milan Stratil, Generaldirektor der Sigma-Gruppe.
Das in Ostrava ansässige Unternehmen V-Nass will präzisionsgefertigte Teile für den Primärkreislauf des Kernkraftwerks liefern, und die Witkowitz-Gruppe will Druckbehälter, Hoch- und Niederdruckerwärmer oder Austauschrohrbündel liefern.
Die Cylinders Holding beabsichtigt auch, sich um Unteraufträge zu bewerben. "Unternehmen der Cylinders Holding Gruppe haben ursprünglich Kernkraftwerke mit Stahlzylindern für Kühlsysteme beliefert. Jetzt wollen wir neue Zylinder für die Helium- und Wasserstoffkühlung und hochmoderne intelligente Systeme und Zylinderbündel für stabile Feuerlöschsysteme anbieten, die durch ihr Design die Handhabung und Installation erheblich erleichtern und die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Feuerlöschsysteme erhöhen. Dies ist eine einzigartige und weltweit einmalige Lösung", sagte Jan Svetlik, Generaldirektor der Cylinders Holding und Präsident von NSK.
Die Universität VSB-TUO plant, die Zahl der Absolventen zu verdoppeln, die auf die Kernkraftindustrie vorbereitet werden.
Die Regierung hat im Sommer beschlossen, dass sie in Dukovany zwei neue Kernkraftwerke bauen will. Der erste der neuen Reaktoren soll im Jahr 2036 fertig sein. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Der Auftrag wurde an das koreanische Unternehmen KHNP vergeben.
Quelle: https://oenergetice.cz/energetika-v-cr/ ... kych-firem
/gr/
Neuer Reaktor Paks II erhält wichtige Genehmigung für den ersten Betonguss
5. Dezember 2024, oenergetice.cz
Jiri Puchnar
Der ungarische Außen- und Handelsminister Peter Szijjarto kündigte an, dass der erste Betonguss für den neuen Kernreaktor Paks II Anfang des Jahres 2025 erfolgen wird. Vorausgegangen war die Genehmigung eines vorläufigen Sicherheitsberichts durch die Nationale Atomenergiebehörde.
Laut Szijjarto ist die Genehmigung dieses Berichts einer der wichtigsten Meilensteine des Projekts. Das Dokument, das eine halbe Million Seiten umfasst, entspricht den Standards der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA). Sobald der erste Beton gegossen wird, erhält die Anlage offiziell den Status einer im Bau befindlichen kerntechnischen Anlage.
Der Aushub des Bodens bis zu einer Tiefe von 23 Metern ist derzeit im Gange, und 39.000 der 75.000 Pfähle, die im Rahmen der Untergrundstabilisierung in den Boden gerammt werden, sind bereits fertig gestellt. Szijjarto sagte auch, dass derzeit Tausende von Menschen auf der Baustelle tätig sind.
Im August 2024 wurde das erste große Ausrüstungsstück für das Kernkraftwerk, die sogenannte Schmelzefalle, an den Standort geliefert. Diese Einrichtung, auch Schmelzefalle genannt, ist kegelförmig und besteht aus hitzebeständigem Stahl. Im Notfall soll sie die Kernschmelze sicher auffangen und die Freisetzung radioaktiver Stoffe außerhalb des Reaktorsicherheitsbehälters verhindern.
Genehmigung für den ersten Betonguss....
Die Nationale Atomenergiebehörde (Országos Atomenergia Hivatal, OAH) teilte in ihrer offiziellen Bekanntgabe mit, dass sie beschlossen habe, den so genannten Rückhaltepunkt aufzuheben, der in der Baugenehmigung für die neuen Blöcke des Kernkraftwerks festgelegt war. Diese neue Entscheidung der Behörde ermöglicht den Beginn von Schlüsselaktivitäten, einschließlich der ersten Betonierung der nuklearen Insel des neuen Blocks.
Die Behörde OAH wies darauf hin, dass der Beginn dieser Arbeiten von der Erfüllung weiterer technischer und administrativer Bedingungen abhängt, wie etwa der Erteilung der Genehmigung für die Nutzung des stabilisierten Untergrunds. Während der gesamten Bauphase wird die Behörde OAH durch angekündigte und unangekündigte Inspektionen die Einhaltung der rechtlichen Anforderungen und der in den Genehmigungen festgelegten Bedingungen überwachen.
Geschichte und Zukunft des Projekts Paks II...
Das Projekt Paks II wurde Anfang des Jahres 2014 im Rahmen eines zwischenstaatlichen Abkommens zwischen Ungarn und Russland gestartet. Rosatom wird zwei Reaktoren des Typs WWER-1200 liefern, wobei der Großteil des Projekts durch ein russisches Staatsdarlehen finanziert wird. Der Antrag auf Baugenehmigung wurde im Juli 2020 eingereicht und die Genehmigung im August 2022 erteilt. Nach dem im letzten Jahr genehmigten Zeitplan sollen die neuen Blöcke Anfang der 30er Jahre an das Netz angeschlossen werden.
Bei den bestehenden vier Blöcken in Paks handelt es sich um WWER-440-Reaktoren, die zwischen den Jahren 1982 und 1987 in Betrieb gingen und etwa die Hälfte des ungarischen Stromverbrauchs decken. Ihre ursprünglich geplante Lebensdauer betrug 30 Jahre, die wurde aber im Jahre 2005 um weitere 20 Jahre auf den Zeitraum 2032 bis 2037 verlängert. Das ungarische Parlament stimmte einer weiteren Verlängerung im Jahr 2022 zu, so dass die Vorbereitungen für einen langfristigen Betrieb der Anlage bis in die 50er Jahre hinein laufen.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ni-betonaz
/gr/
Wie bereitet sich Frankreichs Framatome auf die nukleare Renaissance vor?
6.12.2024 All for Power Seite 12
(Artikel übernommen von L Usne Nouvelle, gekürzt und bearbeitet)
Die Gesellschaft EDF, der weltweit größte Betreiber von Kernkraftwerken, will die Produktion neuer Reaktoren in einem noch nie dagewesenen Tempo steigern. Diese Herausforderung zwingt seiner Tochtergesellschaft Framatome, ihre derzeitigen Produktionsverfahren zu überdenken. Hier ein Bericht der französischen Zeitschrift L'Usine Nouvelle, der einen Blick hinter die Kulissen dieses Wandels wirft.
In ihrem Werk in Saint-Marcel, etwa 100 Kilometer nördlich von Lyon, montiert die EDF-Tochter 25 Meter hohe Dampferzeuger und Reaktorbehälter sowohl für ältere Druckwasserreaktoren als auch für die neuen EPR-Reaktoren. Stéphane Ecoffey, technischer Leiter des Projekts zur Kapazitätssteigerung des Kraftwerks, steht vor einem großen Tisch mit Kunststoffmodellen aller Komponenten des Dampferzeugers. "Wir haben die Prozesse gründlich analysiert und daraufhin die dreißig Stufen des Produktionszyklus des Dampferzeugers definiert", erklärt er.
Der nächste Schritt sei die Einrichtung von 120 Arbeitsplätzen mit unterschiedlichen Qualifikationen, die den Übergang von einem Arbeitszeitkonzept zu einer "Taktzeit" ermöglichen, einem Konzept, das den idealen Produktionsrhythmus definiert. Dieses Konzept ist vor allem aus der Automobilindustrie bekannt, aber im Nuklearsektor ist es noch nie dagewesen. Bei der Umsetzung dieses Konzepts hat sich das Unternehmen von den bewährten Verfahren bei Dassault Aviation oder dem Traktorenhersteller Claas inspirieren lassen. Das Ziel ist es, sechs Dampferzeuger pro Jahr zu produzieren, wobei in den letzten sechs Jahren es inisgesamt acht waren,
Die französische Nuklearindustrie ist davon überzeugt, dass sie die Sicherheitsanforderungen mit der Großserienproduktion in Einklang bringen kann. Der Vorstandsvorsitzende der Firma EDF, Luc Rémont, kündigte an, jährlich 1 bis 1,5 EPR-Kernkraftwerke zu bauen, anstatt ein oder zwei alle zehn Jahre.
Das Excell-Projekt
Ende des Jahres 2022 legte EDF eine Bewertung des im Jahre 2019 gestarteten Projekts Excell vor, das darauf abzielt, die französische Industrie durch die Standardisierung von Prozessen, die Zertifizierung von Anlagen, die schlanke Produktion, die Roboterisierung, die Digitalisierung und die Betonung der Transparenz wieder auf das frühere Betriebsniveau zu bringen.
Das Erneuerungsprojekt betrifft sowohl die Kraftwerke von EDF als auch insbesondere die zwölf französischen Framatome-Anlagen. Die EDF-Tochter entwickelt, fertigt und wartet die Komponenten für zivile Reaktoren und nukleare Antriebe für die Verteidigungsindustrie, d. h. Reaktorbehälter, Dampferzeuger, Pumpen, Primärleitungen und Brennelemente.
In Saint-Marcel befindet sich die Umstellung noch in einem frühen Stadium. Zwei Dampferzeuger für das britische Kraftwerk Hinkley Point C werden für die Lieferung an den Standort vorbereitet, drei weitere müssen noch fertiggestellt werden. Die Anlage umfasst eine beeindruckende Fläche von 39 000 m². Es gibt dort zwei Schulen, eine für das Schweißen, die im Jahre 1975 eingerichtet wurde, und eine für die zerstörungsfreie Prüfung. Darüber hinaus gibt es Montagewerkstätten sowie Warm- und Kaltschweißwerkstätten, durch die riesige Stahlstücke mit einem Durchmesser von fünf Metern laufen.
Um zur Massenproduktion überzugehen, ist eine Investition von 300 Mio. € für die Erweiterung des Werks geplant. Die neue Gebäudefläche beträgt 27.300 m², und die Arbeiten sollen im Jahre 2028 abgeschlossen sein. Außerdem wird die gesamte Produktionsorganisation umgebaut, so dass das Werk sechs Dampferzeuger pro Jahr und drei Reaktorbehälter alle zwei Jahre produzieren kann.
"Im September 2021 haben wir die schlanke Produktion nach der 5S-Methode eingeführt, um Zeitverluste zwischen zwei Arbeitsgängen zu beseitigen", beschreibt Stéphane Ecoffey, der mit seinem dreiköpfigen Team die Produktion von Komponenten für Hinkley Point C über ein Jahr hinweg analysiert hat.
Für die Lieferung der neuesten französischen EPR2-Reaktoren wird eine neue, reibungslosere Organisation eingeführt. Um mit dem neuen Tempo mithalten zu können, müssen sich die Produktionsmitarbeiter unter anderem mit den QRQC-Qualitätsmethoden (Quick Response Quick Control) vertraut machen, die vor einem Jahr in Saint-Marcel eingeführt wurden und auf großen weißen Tafeln in der Fabrik dargestellt sind. Es gibt sogar Schulungen in Neurowissenschaften, die auf die Sicherheit angewendet werden, um die Bedeutung des menschlichen Faktors bei Fehlern besser zu verstehen.
Verdoppelung in Le Creusot….
Damit Saint-Marcel seine "Taktzeit" einhalten kann, müssen andere Vertriebe ihm die Bestandteiole in der richtigen Geschwindigkeit liefern. Beginnen wir in Le Creusot, 45 km westlich gelegen. Hier werden die zylindrischen Teile geschmiedet und bearbeitet, die für den Zusammenbau jedes Dampferzeugers, jeder Primärleitung und jedes Reaktorbehälterdeckels benötigt werden. Das Werk wird bald auch die Reaktorbehälter für den EPR - Reaktor herstellen, die derzeit in Japan von Japan Steel Works gegossen werden.
Seit dem jahr 2019 hat sich in Le Creusot alles verdoppelt: Die Zahl der Mitarbeiter ist von 250 auf 500 gestiegen und die Zahl der Schmiedeteile von 30 auf 70. Mehr als 100 Millionen Euro wurden investiert und weitere 40 Millionen Euro sind für den Ofen und neue Schmiede- und Bearbeitungsanlagen geplant.
Das Werk, das im Jahre 2019 praktisch geschlossen werden sollte, hat an Schwung gewonnen und kürzlich die Genehmigung für das Schmieden von Komponenten für den EPR2 – Reaktor erhalten. Die große Eiffelhalle wird nach und nach im Rahmen des Konzepts der schlanken Produktion saniert. An den Öfen, wo es an einem kalten Novembertag angenehm warm ist, wird gerade ein riesiger Pressdorn mit einem Gewicht von 11.300 Tonnen installiert. Ein Stück weiter wartet ein Mitte November gegossenes Teil für EPR2 mit der Nummer 455 darauf, geschmiedet zu werden. Auch hier muss das Tempo von 0,7 auf 1,5 EPR – Reaktoren pro Jahr erhöht werden.
Rohre auf dem Prüfstand….
Im Werk Montbard, das etwa 100 Kilometer nördlich von Le Creusot liegt, sind die industriellen Probleme ganz anders gelagert. Framatome kaufte das Werk im Jahre 2021 von Vallourec, um sein einzigartiges Know-how im Kaltwalzen und Biegen von Rohren zu erhalten. Diese werden für den Wärmeaustausch in Dampferzeugern verwendet. Das Werk im Stadtzentrum mit 240 Mitarbeitern produziert bereits 30.000 Tonnen Rohre pro Jahr, die für den EPR – Reaktor geeignet sind. Es kann die Produktion für 1,5 oder sogar zwei EPRs pro Jahr liefern und hat theoretisch eine Kapazität für drei.
Ende des Jahres 2023 sind hier die Rohre für die Dampferzeuger des britischen Kraftwerks Sizewell C vom Band gelaufen. In der Abteilung für zerstörungsfreie Prüfung und Endbearbeitung wird jedes Rohr lackiert und geprüft, bevor es sorgfältig in großen Holzkisten flachgelegt wird. Auch hier können die EDF und ihre Kunden jederzeit vorbeikommen, um die Qualität der Arbeit zu überprüfen. Obwohl das Werk nach ISO 19443 zertifiziert ist, muss es die Normen des EDF-Programms einhalten: Wie die anderen Werke der Gruppe führt es nach und nach visuelle Managementinstrumente, tägliche Besprechungen, schnelle Problemlösungen und QRQC-Workshops ein.
Pilotanlage zur Digitalisierung…..
Diese Methoden wurden bereits in zwei Anlagen einer anderen Framatome-Abteilung, der Kernbrennstoffabteilung, getestet. Parallel dazu wird versucht, Elemente der Digitalisierung einzuführen. Am weitesten fortgeschritten ist die Anlage in Romans-sur-Isère, in der Uranpellets sowie die Gitter und Endkappen für die endgültigen Brennelemente - mehr als vier Meter lange Stäbe für EPR-Reaktoren - hergestellt werden.
Jährlich werden 50 Millionen Euro investiert, um die Kapazität der Anlage zu erhöhen, die bereits von 853 auf 1 000 Tonnen Pellets pro Jahr gestiegen ist. Ein Erweiterungsprojekt auf einem angrenzenden 35 Hektar großen Gelände würde es ermöglichen, die Logistikaktivitäten zu verlagern und mehr Platz für Werkstätten zu schaffen.
Im Rahmen seiner Strategie ist das Werk ein Pilotstandort für die Digitalisierung der Produktionsabläufe, die Qualifizierung der Bediener und das visuelle Qualitätsmanagement, insbesondere durch den Einsatz von Gemba-Tools für die Anwesenheit von Managern in der Werkshalle und QRQC auf dem Touchscreen. "Dies ist eine sehr willkommene Veränderung. Die Besprechungen finden direkt vor Ort mit den Bedienern statt. Das Ziel ist es, eine Störung so schnell wie möglich zu erkennen, sie aufzuzeichnen und eine vollständige Rückverfolgbarkeit jedes Ereignisses zu gewährleisten", erklärt Pierre-Antoine Alazard, Produktionsleiter.
Wiederaufnahme des Betriebs in Paimboeuf….
Die zweite Pilotanlage von Framatome für die Digitalisierung der Tools für schlanke Produktion, insbesondere des Fabriq-Systems zur Leistungsüberwachung, befindet sich in Paimbœuf. "Es ist eindeutig das größte Zirkoniumrohrwerk der Welt", sagt Damien Cholet, der das Werk seit zwei Jahren leitet. Das im Jahre 1974 am Rande eines Dorfes mitten auf dem Lande gegründete Unternehmen beschäftigt 470 Mitarbeiter, davon 200 in der Produktion. Ab dem Jahr 2020 wird es 9.200 km Rohre pro Jahr produzieren, gegenüber 6.000 im Jahr 2016, vor allem dank der Investitionen von 5 Millionen Euro pro Jahr.
Die neue Aktivität ist auf Schritt und Tritt zu hören und zu sehen. In der Werkstatt werden Rohre gewalzt und gestoßen, um die Rohre zu schneiden, die in Romans-sur-Isère mit Uranpellets beladen werden sollen. Um die Kapazität noch weiter zu steigern, wird nach einer Möglichkeit gesucht, die Zeitverluste zu verringern. Der erste SMED-Test (single minute exchange of die) vor Ort soll den Werkzeugwechsel am Walzwerk beschleunigen. Es konnten bereits drei Stunden eingespart werden. Dieser kleine Erfolg erklärt vielleicht zum Teil das Lächeln auf den Gesichtern, die wir während unseres Besuchs trafen, und die Atmosphäre des Wohlbefindens und der Zuversicht, die im Werk nach mehreren schwierigen Jahren und trotz der Herausforderungen, denen sich die Atomindustrie gegenübersieht, entstanden ist.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Bereich der Kernkraft vom 9.12.2024:
Temelín-Block 2 erzeugt wieder Strom, er wird jetzt 14 Monate lang in Betrieb bleiben
8.12.2024 Budejcka drbna
Am Freitagmorgen, dem 6. Dezember, ist der zweite Block des Kernkraftwerks Temelin wieder in Betrieb gegangen und hat die Stromeinspeisung in das Stromübertragungsnetz wieder aufgenommen. Nach der umfangreichesten Blockabstellung in der Geschichte des Kraftwerks wird der Block jetzt 14 Monate lang in Betrieb sein, zwei Monate länger als zuvor.
"Wir haben mehr frische Brennelemente in den Reaktor geladen, nämlich 54 statt der zuvor geladenen 36 von insgesamt 163 Brennelementen. Damit wird Block 2 jetzt 14 Monate lang in Betrieb sein. Die nächste Betriebspause dieses Blocks wird erst Anfang des Jahres 2026 sein", erklärte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelín.
Der Umfang der Arbeiten während der zweimonatigen Blockabstellung war rekordhoch. Die Energietechniker bewältigten über 21.000 Aufgaben, das sind viertausend mehr als bei einer geläufigen Blockabstellung für den Brennstoffwechsel. Fast zweitausend Personen, einschließlich der Auftragnehmer, waren an den Arbeiten beteiligt. Sie werden jetzt mit der Blockabstellung des vierten Block des Kraftwerks Dukovany anfangen, der Ende des Jahres anfangen wird.
"Wir gehen zu einem längeren Betrieb zwischen den Betriebspausen über und wollen sicherstellen, dass er sicher und zuverlässig ist. Deshalb haben wir über den Standardumfang der Inspektionen hinaus alle vier Turbinenrotoren komplett kontrolliert und den Generatorrotor ausgetauscht. Auch die Sicherheitssysteme wurden umfassend überprüft", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Verwaltungsrats und Direktor der Kernenergieabteilung bei CEZ.
Block 2 ist jetzt mit 50 Prozent Leistung in Betrieb. Er dürfte in wenigen Tagen die volle Leistung wieder erreichen. Während der Inbetriebnahme müssen die AKW-Ingenieure eine Reihe von Tests durchführen, unter anderem bei achtzig Prozent Leistung, wo sie die gleichmäßige Verteilung der Reaktorleistung überprüfen und die Turbine überwachen, bei der die Genauigkeit von Hundertstel-Millimetern entscheidend ist.
Quelle: https://budejcka.drbna.cz/zpravy/43816- ... ource=copy
/gr/
Modulare Reaktoren sparen Geld, indem sie den Bau beschleunigen. Wir werden den ersten SMR in 10 Jahren in Betrieb haben, glaubt der Direktor von UJV Rez
8.12.2024 irozhlas.cz (Tschechischer Rundfunk)
Nach Angaben der CEZ-Gruppe sollen in der Tschechischen Republik zwei Fabriken für kleine modulare Reaktoren gebaut werden. Wie schnell könnten sie in Betrieb gehen? Wie viel Strom können kleine Atomkraftwerke produzieren und zu welchen Kosten?
"Der Vorteil von kleinen modularen Reaktoren ist, dass die Bauzeit wesentlich kürzer ist, so dass die Finanzierungskosten viel niedriger sind", sagte Martin Ruszcak, Generaldirektor des Instituts für Kernforschung UJV in Rez, gegenüber dem Tschechischen Rundfunk.
Sendung „Zwanzig Minuten von Radiozurnal“:
Martin Ruscak, Generaldirektor des Instituts für Nuklearforschung UJV in Rez:
-Frage: Was ist ein kleiner modularer Reaktor? Sie legen mehr Wert auf das Modulare als auf das Kleine, stimmt das?
-Ruscak: Ja, das ist genau richtig. Der Begriff kleiner modularer Reaktor ist vor etwa 15 Jahren entstanden und als Reaktor bis zu 300 MW definiert. Temelin hat im Vergleich dazu eine Leistung von 1000 MW.
Ein modularer Reaktor hat die gleichen Einschränkungen wie ein konventionelles Kernkraftwerk und kann nicht als Reservequelle dienen. Er hat die gleiche Emissionsbilanz pro MWh wie ein Windkraftwerk, sagt der Direktor des Kernkraftwerks Řež.
-Frage: So klein ist der SMR also nicht.
-Ruscak: So klein ist er nicht, und die Obergrenze ist heute noch ein bisschen weiter nach oben gerückt. Wie Sie richtig sagten, liegt die Betonung eher auf dem Wort "modular", weil es sich um ein neues Konzept handelt - in der Konstruktion und in der Art und Weise, wie die Anlage aussieht und funktioniert - und es bringt wirtschaftliche Auswirkungen mit sich.
-Frage: Das wollte ich fragen, was die Vorteile sind. In welchem Sinne sind die Auswirkungen? Die Tatsache, dass das Kernkraftwerk nicht vor Ort gebaut wird, sondern aus Modulen zusammengesetzt wird, die aus verschiedenen Fabriken angeliefert werden?
-Ruscak: Fast. Ich würde den Kontext hinzufügen, dass eine der größten Kosten einer großen Investition wie eines Kernkraftwerks die Kosten des Geldes sind. Und die Kosten des Geldes hängen - neben den Zinssätzen und anderen Optionen - davon ab, wie schnell man die Anlage bauen kann.
Der Vorteil von kleinen modularen Reaktoren besteht also darin, dass die Bauzeit wesentlich kürzer ist, so dass die Finanzierungskosten viel niedriger sind.
-Frage: Am Donnerstag haben Sie im Institut für öffentliche Diskussion in Ihrem Werk in Rez die Möglichkeit erörtert, dass in der Tschechischen Republik in Zukunft zwei Fabriken für solche Module gebaut werden könnten. Warum zwei?
-Ruscak: Es könnten ruhig drei oder eine sein, zwei sind eher ein Ziel. CEZ ist jetzt eine Partnerschaft mit Rolls-Royce eingegangen, und Teil des gesamten Projekts ist der Bau von Modulfabriken. Eine ist bereits im Vereinigten Königreich im Bau, und die Partnerschaft soll sicherstellen, dass die Fabriken hier gebaut werden. Eine vernünftige Zahl scheint bisher zwei zu sein.
-Frage: Sie könnten Berichten zufolge bis zu 8.000 Menschen beschäftigen. Worauf stützen Sie sich bei dieser Schätzung?
-Ruscak: Auf die Größe der Fabrik, die Anzahl der Bauteile, die dort hergestellt werden sollen, die Komplexität der Anlage... das ist eine Schätzung.
-Frage: Werden wir genügend qualifizierte Fachkräfte haben?
-Ruscak: Ich denke, ich sollte sagen, was die Modulfabrik macht, denn das ist der Ursprung des Ganzen. Das Modul selbst kann man sich wie einen Igel in einem Käfig vorstellen, nur als Kantensäule, nicht als Polygon. In diesen Käfig werden Komponenten eingesetzt, die vor Ort zusammengebaut würden. Das heißt, das Werk stellt den Rahmen, den Käfig, her und fügt die entsprechenden Komponenten ein: eine Armatur, eine Pumpe, einen Schaltkasten, eine Rohrleitung, was auch immer.
Diese Komponenten werden in dem Modul vorbereitet und in dem Modul getestet, und alle erforderlichen Tests werden durchgeführt. All dies wird erledigt, und erst dann wird das Modul auf die Baustelle gebracht.
Und nun zur Beantwortung der Frage. Für das, was ich beschrieben habe, braucht man eine ganze Reihe von Fachleuten, abgesehen von den Arbeitern natürlich, denn es muss ja auch hergestellt werden. Aber auch diese Arbeiter müssen spezialisierte Berufe haben, Schweißer und so weiter. Ja, es werden also Spezialisten gebraucht. Wir denken, dass die Struktur dieser Berufe relativ universell ist, nicht unbedingt für den Kernbereich. Man braucht Berufe, wie man sie für eine andere Fabrik braucht.
-Frage: Wann ist der Betrieb eines modularen Reaktors realistisch?
-Ruscak: Wir gehen davon aus, dass der erste kleine modulare Reaktor in der Tschechischen Republik in Temelín etwa Mitte der 30er Jahre in Betrieb genommen werden könnte.
-Frage: Wie sieht es mit der Wirtschaftlichkeit aus? Wir sind wieder am Anfang. Ist sie wesentlich billiger als ein großes Kernkraftwerk?
-Ruscak: Ja, und zwar in dreifacher Hinsicht. Erstens kann ich das Kraftwerk schneller bauen, brauche also nicht so viel Geld, und ich kann das Kraftwerk schneller betreiben. Der zweite Faktor, und vermutlich der große Vorteil, ist die Massenproduktion von kleinen modularen Reaktoren, weil sie modular sind. Hier wird an der Wirtschaftlichkeit durch die Zahl gespart.
Der dritte Punkt ist, dass bei einer Reaktorflotte die Betriebserfahrungen in der Regel vom Urheber oder Inhaber des Know-hows gesammelt werden, der sie dann verallgemeinert und die einzelnen Reaktoren berät, wie sie aufgrund der Erfahrungen optimal betrieben werden können. Und da CEZ ein Partner von Rolls-Royce SMR ist, wird auch diese Rolle angeboten.
Wie emissionsintensiv und sicher sind modulare Reaktoren? Und wie sieht die Partnerschaft zwischen CEZ und Rolls-Royce aus? Hören Sie sich das vollständige Interview in der Audio-Datei am Anfang des Artikels an.
https://www.irozhlas.cz/veda-technologi ... 080823_adn
/gr/
Ein Höllentempo. China will den Bau von Hunderten neuer Kernreaktoren genehmigen
9.12.2024 Hrot 24 Frantisek Novak
Asiens größte Volkswirtschaft braucht immer mehr Strom. Die Regierung in Peking hat sich verpflichtet, jedes Jahr den Bau von zehn Kernkraftwerken zu genehmigen. Insgesamt werden bis 2035 hundert neue Reaktoren erwartet.
Der stellvertretende Direktor der China Nuclear Corporation, Tian Jiaxu, kündigte auf einem Energiegipfel in Shanghai an, dass sich China zu einem "realistischen Ziel" verpflichtet hat, bis Ende des Jahres 2035 insgesamt 100 neue Kernkraftwerke zu genehmigen. Pro Jahr sollen zehn Anlagen genehmigt und gebaut werden.
Damit würde die größte Volkswirtschaft Asiens zum größten Atomstromproduzenten der Welt werden. Peking hat auch Ambitionen, ein dominierender Akteur beim Export von Nukleartechnologie zu werden. Die Vereinigten Staaten haben derzeit die meisten Reaktoren in Betrieb, insgesamt 94. China liegt zusammen mit Frankreich an zweiter und dritter Stelle mit 56 in Betrieb befindlichen Kernkraftwerken.
China baut jedoch bereits die meisten neuen Kernkraftwerke in der Welt. Insgesamt haben diese Quellen eine installierte Leistung von 31 Gigawatt. Um das derzeitige Bautempo aufrechtzuerhalten, muss das Land wahrscheinlich mehr privates Geld in den Atomsektor stecken, berichtet die Agentur Bloomberg.
Wenn China seine Nuklearpläne verwirklicht, wird das Land bis zum Jahr 2035 eine installierte Leistung von bis zu 200 Gigawatt erreichen und seine Nuklearkapazität vervierfachen. Tian Jiaxu fügte hinzu, dass das Land dann zehn Prozent seines Strombedarfs durch Kernkraftwerke decken würde. Dies könnte bis zum Jahr 2060 bis zu 400 Gigawatt sein.
Bisher wurden Kernkraftwerke vor allem entlang der chinesischen Küste gebaut, doch die immer stärkere Nachfrage erfordert den Bau neuer Kraftwerke auch im Landesinneren.
Beim Bau von Kernkraftwerken in diesen Gebieten kommt es jedoch häufig zu Engpässen bei der Versorgung mit Wasser, das zur Kühlung der Reaktoren benötigt wird. Das kommunistische Regime versucht außerdem, die Sicherheit seiner Kernkraftwerke zu verbessern und Proteste der Anwohner einzudämmen.
Seit der Katastrophe von Fukushima im Jahr 2011 haben die meisten Länder das Tempo beim Bau neuer Kernkraftwerke verlangsamt - Deutschland hat sogar ganz auf die Kernkraft verzichtet -, während China seinen Ausbau der Kernkraft weiter vorantreibt.
Aber in den letzten Jahren ist das Interesse an emissionsfreier Stromerzeugung in anderen Ländern wieder gewachsen. Peking will auch zum Exporteur von Atomtechnologie werden und behauptet, diese billiger als seine Konkurrenten bauen zu können. Es bietet jetzt den Hualong One-Reaktor der dritten Generation mit verbesserten Sicherheitssystemen an. Vor einem Jahr stellte China außerdem seinen ersten Reaktor der vierten Generation vor und entwickelt einen kleinen modularen Reaktor namens Linglong One.
Quelle: https://www.hrot24.cz/clanek/pekelne-te ... toru-HsDMc
/gr/
Kann die Atomkraft die Klimakrise abwenden?
Kommentar von Milan Smrz
8. Dezember 2024 oenergetice.cz
Der Inhalt dieses Artikels wurde nicht von der Redaktion von oEnergetice.cz erstellt oder bearbeitet und spiegelt nicht unbedingt ihre Meinung wider.
https://oenergetice.cz/nazory/muze-jade ... ckou-krizi
Unter Klimawissenschaftlern besteht ein breiter Konsens über die Klimabedrohung, der bei über 97 % liegt, während der Konsens in der tschechischen Bevölkerung mit etwa 75 % geringer ist. Dieser Unterschied spiegelt wahrscheinlich die traditionalistische Lebensauffassung der Bevölkerung wider, ihre Abneigung, etwas zu ändern oder gar ihre Lebensgewohnheiten anzupassen.
Gemäß dem Pariser Abkommen aus dem Jahr 2015 haben sich 195 Länder (darunter auch die Tschechische Republik) verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 auf null oder fast null zu reduzieren. Uns bleiben also noch realistische 25 Jahre.
Eine der wichtigsten Lösungen für die Klimakrise besteht in der Notwendigkeit, die Treibhausgasemissionen, insbesondere Kohlendioxid und Methan, zu reduzieren. Die Lösung liegt in erster Linie in emissionsarmen Technologien, die heute durch erneuerbare Energien und Kernenergie präsentiert werden, in systemischen Veränderungen im Verkehrswesen, in der Landwirtschaft und nicht zuletzt in der Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre.
Auf der COP28-Konferenz in Dubai forderten zwanzig Länder die Weltgemeinschaft auf, den Ausbau der Kernenergieerzeugung zu verdreifachen. Der Anteil der Kernenergie im Jahr 2023 ist in Klammern angegeben. Die Länder sind Frankreich (64,8%), die Slowakei (61,3%), die Ukraine (55%), Ungarn (48,8%), Finnland (42,0%), Belgien (41,2%), Bulgarien (40,4%), die Tschechische Republik (40%), Slowenien (36,8%), Südkorea (31, 5%), Schweden (28,6%), Rumänien (18,9%), USA (18,6%), Kanada (13,7%), Japan (5,6%), Niederlande (3,4%), Moldawien (0%), Ghana (0%), Mongolei (0%), Marokko (0%) und Polen (0%).
Nach Angaben des WNISR sind derzeit (11/24) 408 Reaktoren in Betrieb, die 9,15 % des weltweiten Stromverbrauchs decken. Der 20-Länder-Plan würde den Bau von über 1.000 (1 GW) Reaktoren bedeuten (820 neue Reaktoren und mindestens 260 weitere, die ältere Reaktoren bis zum Jahr 2050 ersetzen sollen).
Dies würde bedeuten, dass bis zum Jahr 2040 mit dem Bau von mindestens 70 neuen Kernkraftwerken pro Jahr begonnen werden müsste, da mit einer durchschnittlichen Bauzeit von zehn Jahren zu rechnen ist. Nach dieser Vorstellung würde etwa jeden fünften Tag ein neuer Bau beginnen. Das ist mehr als doppelt so viel wie in der Blütezeit des Atomausbaus in den 1970er und 1980er Jahren. In diesem Zusammenhang stellen sich weitere Fragen, z. B. ob es genügend Erzeugungskapazität für den Bau neuer Kernkraftwerke und geeignete Standorte für diese gibt.
Während des Betriebs kann die Kühlung in den Sommermonaten an küstenfernen Standorten zu einem limitierenden Faktor werden. Während der Hitzewelle 2003 mussten 30 Kernkraftwerke ihre Leistung reduzieren oder abgeschaltet werden. Ähnliche Situationen wiederholen sich regelmäßig, und es ist so gut wie sicher, dass sich die Situation mit dem Fortschreiten der Klimakatastrophe nicht verbessern wird, sondern das Gegenteil eintritt.
Der derzeitige Beitrag der Kernenergie zum Klima ist marginal: Die derzeitige Flotte von Kernreaktoren reduziert die gesamten globalen Treibhausgasemissionen um 2-3 %, so dass eine Verdreifachung zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 6-9 % führen würde. Die Nutzung der Kernenergie als Mittel zur Bekämpfung der Klimakrise wurde von anderen Autoren und Organisationen abgelehnt, wobei z. B. von Amory Lovins, dem European Climate Action Network, Allison Macfarlane, dem ehemaligen Vorsitzenden der US-Nuclear Regulatory Commission, einem Artikel in der Deutschen Welle, Physic Today, einer umfassenden Veröffentlichung von M.V. Ramana Nuclear is Not the Solution und den großen internationalen Umweltorganisationen Friends of the Earth und Greenpeace publiziert wird.
Ist die Atomstromerzeugung emissionsfrei?
Die Kernenergie ist nicht emissionsfrei, wie oft zu ihrer Verteidigung behauptet wird, sie ist emissionsarm. Die Menge der Emissionen, die durch den Bau von Kernkraftwerken, vor allem aber durch den Bergbau, die Urananreicherung und die Herstellung von Brennstoffzellen entstehen, schwankt nach Angaben verschiedener Autoren in einem ziemlich großen Bereich. Nuklearorganisationen geben in der Regel niedrigere Emissionswerte an als andere Autoren. Es ist nicht leicht zu entscheiden, wer Recht hat, aber es ist wahrscheinlich, dass professionelle Nuklearorganisationen aufgrund ihrer Funktion für niedrigere Emissionswerte im Zusammenhang mit der nuklearen Stromerzeugung werben werden, um das Image der Kernenergie zu verbessern.
Die World Nuclear Association gibt auf der Grundlage von IPPC-Daten 12 g CO2/kWh an, was im Großen und Ganzen mit den Angaben der IAEA übereinstimmt, wonach die CO2-Emissionen aus dem Kernbrennstoffkreislauf zwischen 0,5 und 4 % der Emissionen einer entsprechenden kohlebefeuerten Erzeugungskapazität liegen. Das sind bei 820 g CO2/kWh für Kohle etwa 4 bis 33 g bzw. 18 g CO2/kWh im Durchschnitt.
Diese Emissionswerte werden jedoch nicht von allen geteilt. Laut Jacobson von der Stanford University liegen die Gesamtemissionen neuer Kernkraftwerke zwischen 78 und 178 g, mit einem Durchschnitt von 128 g CO2/kWh. Die Menge der äquivalenten Emissionen, die mit der Kernenergie während der Lebensdauer des Kraftwerks verbunden sind, wurde anhand der in Benjamin Sovacools Arbeit geprüften Studien ermittelt und liegt zwischen 1,4 g und 288 g, mit einem durchschnittlichen Kohlendioxidäquivalentwert von 66 g CO2e/kWh.
Dieser Durchschnittswert stimmt gut mit dem von Manfred Lenzen von der Universität Sydney angegebenen Wert überein. Die Studie zeigt, dass die Treibhausgasemissionen in Leicht- und Schwerwasserreaktoren zwischen 10-130 g liegen, mit einem Durchschnittswert von 65 g CO2e/kWhel. Dies entspricht einem Verbrauch von 0,1 bis 0,3 kWhtep, im Durchschnitt etwa 0,2 kWhtep für jede erzeugte kWh Strom. Fthenakis und Kim geben in ihrer Studie für die Kernkraft Emissionen im Bereich von 16-55 g an, mit einem Durchschnitt von 35,5 CO2e/kWh.
Wenn die Urankonzentration im Erz sinkt, steigt logischerweise der Energieverbrauch für die Zerkleinerung und Auslaugung, was nicht nur die Kosten für den direkten Abbau, sondern auch für die anschließenden Umweltschäden durch den erhöhten Einsatz von Auslaugungschemikalien und die Entsorgung des Restmaterials erhöht. Gleichzeitig werden auch die spezifischen Treibhausgasemissionen steigen. Der heutige durchschnittliche U-Gehalt liegt im Bereich von 0,5-1 g U/kg Erz. Jan Storm prognostiziert, dass bei konstanter Atomproduktion der Grenzwert von 0,1 g U pro kg Erz um 2080 erreicht sein wird. Unter der Annahme, dass die oben genannten Nuklearpläne umgesetzt werden, wird dieser Grenzwert schon früher erreicht werden.
Könnte die Fusion (die Verschmelzung von Deuterium- und Tritiumkernen) als vermeintlich unerschöpfliche Energiequelle dazu beitragen, eine Klimakrise abzuwenden? Nach Ansicht von Robert Rosner, dem ehemaligen Vorsitzenden des Ausschusses für Wissenschaft und Sicherheit des Bulletin of the Atomic Scientists, ist die praktische Umsetzung dieses Plans bis zum Jahr 2050 völlig unrealistisch. Zu den Problemen, die er anführt, gehören die Verfügbarkeit von Tritium und die Materialversprödung der Wände des Behälters, in dem die Fusion stattfinden würde.
Schätzungen zur Verfügbarkeit von Uran
Uran ist kein frei verfügbares Element, sieht man von den Reserven in den Weltmeeren ab. Die größten Vorkommen befinden sich in einigen wenigen Ländern: Kanada, Kasachstan und Namibia, die laut dem Bericht Uranium Mining to 2030 von GlobalData im Jahr 2023 zusammen 70 % des weltweiten Urans produzierten. Weitere 15 % kamen aus Australien und Usbekistan, so dass 85 % des weltweiten Urans aus nur fünf Ländern stammten. Im Jahr 2024 lag die Produktion bei rund 60.000 Tonnen, wovon nach Anreicherung auf durchschnittlich 4 % U235 rund 7.500 Tonnen übrig blieben, was bei einem Jahresverbrauch von 27,6 Tonnen angereichertem Uran 272 1-GW-Reaktoren entsprechen würde. Ein erheblicher Teil des Verbrauchs wird also durch Lagerbestände und abgebaute Kernwaffen gedeckt. Die für das Jahr 2030 angenommene Uranproduktion liegt nach dieser Veröffentlichung bei etwa 75.000 Tonnen.
Würden auch weniger rentable Erze mit einem Preis von über 130 USD/kg Uran abgebaut, könnte die Knappheit bestenfalls um das Jahr 2050 eintreten.
Preisvergleiche zwischen Kernenergie und erneuerbaren Energien
In einem Forschungsbericht aus diesem Jahr geben die Autoren des Fraunhofer-Instituts eine Preisspanne für Atomstrom aus neuen Quellen von 13,6 bis 49 Eurocent/kWh an, während sie für Photovoltaik im industriellen Maßstab mit Batteriepufferung (3:2) einen Preis von 6,5-11 Eurocent/kWh angeben. Der Durchschnittspreis für Atomstrom aus neuen Reaktoren ist im Vergleich zu Photovoltaik mit Batterien mehr als viermal so hoch. Die Preisprognose zu Jahr 2024 für Photovoltaik im industriellen Maßstab dürfte im Bereich von 2-5 Eurocent/kWh liegen.
Nach Angaben der in New York ansässigen Bank Lazard, die seit Jahrzehnten große globale Energiekonzerne finanziert, liegt der aktuelle Preis für Windenergie mit Speicherung in einer Spanne von 42-114 mit einem Durchschnitt von 99 USD/MWh, während PV mit Speicherung in einer Spanne von 46-102 mit einem Durchschnitt von 97 USD/MWh liegt. Der Preis für Kernkraft aus neuen Anlagen hat sich in diesem Jahr auf eine Spanne von 141-221 mit einem Durchschnitt von 181 USD/MWh verdoppelt.
Vergleicht man das Forschungspotenzial im Bereich der Windkraft, der Photovoltaik oder der Batteriespeicherung mit dem der Kernkraft, so wird auf den ersten Blick deutlich, dass die Arbeit an erneuerbaren Energien und Speichertechnologien praktisch jeder technischen Universität oder jedem Fachinstitut zugänglich ist, während es für die Kernkraft weitaus weniger Möglichkeiten gibt. Dieser Unterschied ist ausschlaggebend für den Umfang der Innovation sowohl bei der Speicherung als auch bei der Photovoltaik. Beispiele für vielversprechende und materialeffiziente Speicherbatterien für Netzanwendungen sind die niederländische Aquabattery, die mit Wasser und Kochsalz nach dem Prinzip der Durchflussbatterie arbeitet, und die nordamerikanische FORM ENERGY, die Energie in Eisen, dem vierthäufigsten Element der Erdkruste, speichert.
Im Jahr 2021 waren in Deutschland 5,8 Terawattstunden Strom aus erneuerbaren Energiequellen nicht am Netz, was insgesamt zu Schäden in Millionenhöhe führte. Die Lösung sind Speicherkapazitäten.
Die geringe weltweite Unterstützung für die Kernenergie spiegelt sich auch in der Höhe der Investitionen wider, die nach Angaben der International Energy Association (IEA) im vergangenen Jahr in erneuerbare Energien (771 Mrd. USD) sowie in Netze und Speicher (452 Mrd. USD) flossen, während 80 Mrd. USD in die Kernenergie flossen.
Schlussfolgerung
Die Planung eines umfangreichen Ausbaus der Kernenergie ist ein strategischer Fehler. Die Kernenergie hat nicht das Potenzial, ein Schlüsselelement der Dekarbonisierung zu sein und wird es auch nicht sein. Sie wird enorme Ressourcen verschlingen, die andernfalls für den viel schnelleren Aufbau von erneuerbaren Energiequellen und Speicherkapazitäten verwendet werden könnten.
/gr/
Industrieminister Vlcek will im Januar einen Gesetzentwurf zur Beschleunigung des Baus von Gaskraftwerken einbringen
8. Dezember 2024, oenergetice.cz
CTK
Tschechiens Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek (STAN) plant, der Abgeordnetenkammer bis Ende Januar einen Gesetzentwurf vorzulegen, der den Bau von Gaskraftwerken beschleunigen soll. Auf diese wird die Tschechische Republik nach der Abkehr von der Kohleverstromung nicht mehr verzichten können. Dies sagte Vlcek heute in der TV-Sendung Fragen des tschechischen Fernsehens von Vaclav Moravec.
Laut Vlcek soll das Sondergesetz "Lex Gas" die Genehmigung und den anschließenden Bau von Dampfkraftwerken mit einer Leistung von über 100 Megawatt beschleunigen. "Wir haben derzeit einen Paragrafentext fertig und diskutieren ihn auf Koalitionsebene", sagte Vlcek. Anschließend sollte der Vorschlag von der Regierung gebilligt werden, die ihn dann den Abgeordneten vorlegen würde.
Die Oppositionspartei ANO werde den Vorschlag unterstützen, so der stellvertretende Parlamentspräsident und ehemalige Industrieminister Karel Havlicek. "Wir befinden uns in einer Situation, in der eine Stromknappheit droht", sagte er. Seiner Meinung nach muss man sich nicht nur mit dem beschleunigten Bau von Dampf-Gas-Quellen befassen, sondern auch mit einem System zur Aufrechterhaltung einiger kohlebefeuerter Kraftwerke. Er erwähnte zum Beispiel eine Form von Auktionen.
Die Lex Gas, zusammen mit der Unterstützung für erneuerbare Energiequellen oder Investitionen in das Übertragungs- und Verteilungsnetz, sollte laut Vlcek in Zukunft eine Senkung der Strompreise für Haushalte ermöglichen.
Vlcek sagte auch, dass er bereit wäre, die Änderung über negative Preise zurückzuziehen, um die Verabschiedung des Energiegesetzes zu beschleunigen, und er diskutiert auch den Vorschlag des Finanzministeriums, die Unterstützung für erneuerbare Energiequellen zu reduzieren. Die ANO-Partei lehnt die Streichung der Subventionen ab und blockiert deshalb die Verabschiedung des Gesetzes.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Temelín-Block 2 erzeugt wieder Strom, er wird jetzt 14 Monate lang in Betrieb bleiben
8.12.2024 Budejcka drbna
Am Freitagmorgen, dem 6. Dezember, ist der zweite Block des Kernkraftwerks Temelin wieder in Betrieb gegangen und hat die Stromeinspeisung in das Stromübertragungsnetz wieder aufgenommen. Nach der umfangreichesten Blockabstellung in der Geschichte des Kraftwerks wird der Block jetzt 14 Monate lang in Betrieb sein, zwei Monate länger als zuvor.
"Wir haben mehr frische Brennelemente in den Reaktor geladen, nämlich 54 statt der zuvor geladenen 36 von insgesamt 163 Brennelementen. Damit wird Block 2 jetzt 14 Monate lang in Betrieb sein. Die nächste Betriebspause dieses Blocks wird erst Anfang des Jahres 2026 sein", erklärte Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelín.
Der Umfang der Arbeiten während der zweimonatigen Blockabstellung war rekordhoch. Die Energietechniker bewältigten über 21.000 Aufgaben, das sind viertausend mehr als bei einer geläufigen Blockabstellung für den Brennstoffwechsel. Fast zweitausend Personen, einschließlich der Auftragnehmer, waren an den Arbeiten beteiligt. Sie werden jetzt mit der Blockabstellung des vierten Block des Kraftwerks Dukovany anfangen, der Ende des Jahres anfangen wird.
"Wir gehen zu einem längeren Betrieb zwischen den Betriebspausen über und wollen sicherstellen, dass er sicher und zuverlässig ist. Deshalb haben wir über den Standardumfang der Inspektionen hinaus alle vier Turbinenrotoren komplett kontrolliert und den Generatorrotor ausgetauscht. Auch die Sicherheitssysteme wurden umfassend überprüft", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Verwaltungsrats und Direktor der Kernenergieabteilung bei CEZ.
Block 2 ist jetzt mit 50 Prozent Leistung in Betrieb. Er dürfte in wenigen Tagen die volle Leistung wieder erreichen. Während der Inbetriebnahme müssen die AKW-Ingenieure eine Reihe von Tests durchführen, unter anderem bei achtzig Prozent Leistung, wo sie die gleichmäßige Verteilung der Reaktorleistung überprüfen und die Turbine überwachen, bei der die Genauigkeit von Hundertstel-Millimetern entscheidend ist.
Quelle: https://budejcka.drbna.cz/zpravy/43816- ... ource=copy
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Modulare Reaktoren sparen Geld, indem sie den Bau beschleunigen. Wir werden den ersten SMR in 10 Jahren in Betrieb haben, glaubt der Direktor von UJV Rez
8.12.2024 irozhlas.cz (Tschechischer Rundfunk)
Nach Angaben der CEZ-Gruppe sollen in der Tschechischen Republik zwei Fabriken für kleine modulare Reaktoren gebaut werden. Wie schnell könnten sie in Betrieb gehen? Wie viel Strom können kleine Atomkraftwerke produzieren und zu welchen Kosten?
"Der Vorteil von kleinen modularen Reaktoren ist, dass die Bauzeit wesentlich kürzer ist, so dass die Finanzierungskosten viel niedriger sind", sagte Martin Ruszcak, Generaldirektor des Instituts für Kernforschung UJV in Rez, gegenüber dem Tschechischen Rundfunk.
Sendung „Zwanzig Minuten von Radiozurnal“:
Martin Ruscak, Generaldirektor des Instituts für Nuklearforschung UJV in Rez:
-Frage: Was ist ein kleiner modularer Reaktor? Sie legen mehr Wert auf das Modulare als auf das Kleine, stimmt das?
-Ruscak: Ja, das ist genau richtig. Der Begriff kleiner modularer Reaktor ist vor etwa 15 Jahren entstanden und als Reaktor bis zu 300 MW definiert. Temelin hat im Vergleich dazu eine Leistung von 1000 MW.
Ein modularer Reaktor hat die gleichen Einschränkungen wie ein konventionelles Kernkraftwerk und kann nicht als Reservequelle dienen. Er hat die gleiche Emissionsbilanz pro MWh wie ein Windkraftwerk, sagt der Direktor des Kernkraftwerks Řež.
-Frage: So klein ist der SMR also nicht.
-Ruscak: So klein ist er nicht, und die Obergrenze ist heute noch ein bisschen weiter nach oben gerückt. Wie Sie richtig sagten, liegt die Betonung eher auf dem Wort "modular", weil es sich um ein neues Konzept handelt - in der Konstruktion und in der Art und Weise, wie die Anlage aussieht und funktioniert - und es bringt wirtschaftliche Auswirkungen mit sich.
-Frage: Das wollte ich fragen, was die Vorteile sind. In welchem Sinne sind die Auswirkungen? Die Tatsache, dass das Kernkraftwerk nicht vor Ort gebaut wird, sondern aus Modulen zusammengesetzt wird, die aus verschiedenen Fabriken angeliefert werden?
-Ruscak: Fast. Ich würde den Kontext hinzufügen, dass eine der größten Kosten einer großen Investition wie eines Kernkraftwerks die Kosten des Geldes sind. Und die Kosten des Geldes hängen - neben den Zinssätzen und anderen Optionen - davon ab, wie schnell man die Anlage bauen kann.
Der Vorteil von kleinen modularen Reaktoren besteht also darin, dass die Bauzeit wesentlich kürzer ist, so dass die Finanzierungskosten viel niedriger sind.
-Frage: Am Donnerstag haben Sie im Institut für öffentliche Diskussion in Ihrem Werk in Rez die Möglichkeit erörtert, dass in der Tschechischen Republik in Zukunft zwei Fabriken für solche Module gebaut werden könnten. Warum zwei?
-Ruscak: Es könnten ruhig drei oder eine sein, zwei sind eher ein Ziel. CEZ ist jetzt eine Partnerschaft mit Rolls-Royce eingegangen, und Teil des gesamten Projekts ist der Bau von Modulfabriken. Eine ist bereits im Vereinigten Königreich im Bau, und die Partnerschaft soll sicherstellen, dass die Fabriken hier gebaut werden. Eine vernünftige Zahl scheint bisher zwei zu sein.
-Frage: Sie könnten Berichten zufolge bis zu 8.000 Menschen beschäftigen. Worauf stützen Sie sich bei dieser Schätzung?
-Ruscak: Auf die Größe der Fabrik, die Anzahl der Bauteile, die dort hergestellt werden sollen, die Komplexität der Anlage... das ist eine Schätzung.
-Frage: Werden wir genügend qualifizierte Fachkräfte haben?
-Ruscak: Ich denke, ich sollte sagen, was die Modulfabrik macht, denn das ist der Ursprung des Ganzen. Das Modul selbst kann man sich wie einen Igel in einem Käfig vorstellen, nur als Kantensäule, nicht als Polygon. In diesen Käfig werden Komponenten eingesetzt, die vor Ort zusammengebaut würden. Das heißt, das Werk stellt den Rahmen, den Käfig, her und fügt die entsprechenden Komponenten ein: eine Armatur, eine Pumpe, einen Schaltkasten, eine Rohrleitung, was auch immer.
Diese Komponenten werden in dem Modul vorbereitet und in dem Modul getestet, und alle erforderlichen Tests werden durchgeführt. All dies wird erledigt, und erst dann wird das Modul auf die Baustelle gebracht.
Und nun zur Beantwortung der Frage. Für das, was ich beschrieben habe, braucht man eine ganze Reihe von Fachleuten, abgesehen von den Arbeitern natürlich, denn es muss ja auch hergestellt werden. Aber auch diese Arbeiter müssen spezialisierte Berufe haben, Schweißer und so weiter. Ja, es werden also Spezialisten gebraucht. Wir denken, dass die Struktur dieser Berufe relativ universell ist, nicht unbedingt für den Kernbereich. Man braucht Berufe, wie man sie für eine andere Fabrik braucht.
-Frage: Wann ist der Betrieb eines modularen Reaktors realistisch?
-Ruscak: Wir gehen davon aus, dass der erste kleine modulare Reaktor in der Tschechischen Republik in Temelín etwa Mitte der 30er Jahre in Betrieb genommen werden könnte.
-Frage: Wie sieht es mit der Wirtschaftlichkeit aus? Wir sind wieder am Anfang. Ist sie wesentlich billiger als ein großes Kernkraftwerk?
-Ruscak: Ja, und zwar in dreifacher Hinsicht. Erstens kann ich das Kraftwerk schneller bauen, brauche also nicht so viel Geld, und ich kann das Kraftwerk schneller betreiben. Der zweite Faktor, und vermutlich der große Vorteil, ist die Massenproduktion von kleinen modularen Reaktoren, weil sie modular sind. Hier wird an der Wirtschaftlichkeit durch die Zahl gespart.
Der dritte Punkt ist, dass bei einer Reaktorflotte die Betriebserfahrungen in der Regel vom Urheber oder Inhaber des Know-hows gesammelt werden, der sie dann verallgemeinert und die einzelnen Reaktoren berät, wie sie aufgrund der Erfahrungen optimal betrieben werden können. Und da CEZ ein Partner von Rolls-Royce SMR ist, wird auch diese Rolle angeboten.
Wie emissionsintensiv und sicher sind modulare Reaktoren? Und wie sieht die Partnerschaft zwischen CEZ und Rolls-Royce aus? Hören Sie sich das vollständige Interview in der Audio-Datei am Anfang des Artikels an.
https://www.irozhlas.cz/veda-technologi ... 080823_adn
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Ein Höllentempo. China will den Bau von Hunderten neuer Kernreaktoren genehmigen
9.12.2024 Hrot 24 Frantisek Novak
Asiens größte Volkswirtschaft braucht immer mehr Strom. Die Regierung in Peking hat sich verpflichtet, jedes Jahr den Bau von zehn Kernkraftwerken zu genehmigen. Insgesamt werden bis 2035 hundert neue Reaktoren erwartet.
Der stellvertretende Direktor der China Nuclear Corporation, Tian Jiaxu, kündigte auf einem Energiegipfel in Shanghai an, dass sich China zu einem "realistischen Ziel" verpflichtet hat, bis Ende des Jahres 2035 insgesamt 100 neue Kernkraftwerke zu genehmigen. Pro Jahr sollen zehn Anlagen genehmigt und gebaut werden.
Damit würde die größte Volkswirtschaft Asiens zum größten Atomstromproduzenten der Welt werden. Peking hat auch Ambitionen, ein dominierender Akteur beim Export von Nukleartechnologie zu werden. Die Vereinigten Staaten haben derzeit die meisten Reaktoren in Betrieb, insgesamt 94. China liegt zusammen mit Frankreich an zweiter und dritter Stelle mit 56 in Betrieb befindlichen Kernkraftwerken.
China baut jedoch bereits die meisten neuen Kernkraftwerke in der Welt. Insgesamt haben diese Quellen eine installierte Leistung von 31 Gigawatt. Um das derzeitige Bautempo aufrechtzuerhalten, muss das Land wahrscheinlich mehr privates Geld in den Atomsektor stecken, berichtet die Agentur Bloomberg.
Wenn China seine Nuklearpläne verwirklicht, wird das Land bis zum Jahr 2035 eine installierte Leistung von bis zu 200 Gigawatt erreichen und seine Nuklearkapazität vervierfachen. Tian Jiaxu fügte hinzu, dass das Land dann zehn Prozent seines Strombedarfs durch Kernkraftwerke decken würde. Dies könnte bis zum Jahr 2060 bis zu 400 Gigawatt sein.
Bisher wurden Kernkraftwerke vor allem entlang der chinesischen Küste gebaut, doch die immer stärkere Nachfrage erfordert den Bau neuer Kraftwerke auch im Landesinneren.
Beim Bau von Kernkraftwerken in diesen Gebieten kommt es jedoch häufig zu Engpässen bei der Versorgung mit Wasser, das zur Kühlung der Reaktoren benötigt wird. Das kommunistische Regime versucht außerdem, die Sicherheit seiner Kernkraftwerke zu verbessern und Proteste der Anwohner einzudämmen.
Seit der Katastrophe von Fukushima im Jahr 2011 haben die meisten Länder das Tempo beim Bau neuer Kernkraftwerke verlangsamt - Deutschland hat sogar ganz auf die Kernkraft verzichtet -, während China seinen Ausbau der Kernkraft weiter vorantreibt.
Aber in den letzten Jahren ist das Interesse an emissionsfreier Stromerzeugung in anderen Ländern wieder gewachsen. Peking will auch zum Exporteur von Atomtechnologie werden und behauptet, diese billiger als seine Konkurrenten bauen zu können. Es bietet jetzt den Hualong One-Reaktor der dritten Generation mit verbesserten Sicherheitssystemen an. Vor einem Jahr stellte China außerdem seinen ersten Reaktor der vierten Generation vor und entwickelt einen kleinen modularen Reaktor namens Linglong One.
Quelle: https://www.hrot24.cz/clanek/pekelne-te ... toru-HsDMc
/gr/
Kann die Atomkraft die Klimakrise abwenden?
Kommentar von Milan Smrz
8. Dezember 2024 oenergetice.cz
Der Inhalt dieses Artikels wurde nicht von der Redaktion von oEnergetice.cz erstellt oder bearbeitet und spiegelt nicht unbedingt ihre Meinung wider.
https://oenergetice.cz/nazory/muze-jade ... ckou-krizi
Unter Klimawissenschaftlern besteht ein breiter Konsens über die Klimabedrohung, der bei über 97 % liegt, während der Konsens in der tschechischen Bevölkerung mit etwa 75 % geringer ist. Dieser Unterschied spiegelt wahrscheinlich die traditionalistische Lebensauffassung der Bevölkerung wider, ihre Abneigung, etwas zu ändern oder gar ihre Lebensgewohnheiten anzupassen.
Gemäß dem Pariser Abkommen aus dem Jahr 2015 haben sich 195 Länder (darunter auch die Tschechische Republik) verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 auf null oder fast null zu reduzieren. Uns bleiben also noch realistische 25 Jahre.
Eine der wichtigsten Lösungen für die Klimakrise besteht in der Notwendigkeit, die Treibhausgasemissionen, insbesondere Kohlendioxid und Methan, zu reduzieren. Die Lösung liegt in erster Linie in emissionsarmen Technologien, die heute durch erneuerbare Energien und Kernenergie präsentiert werden, in systemischen Veränderungen im Verkehrswesen, in der Landwirtschaft und nicht zuletzt in der Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre.
Auf der COP28-Konferenz in Dubai forderten zwanzig Länder die Weltgemeinschaft auf, den Ausbau der Kernenergieerzeugung zu verdreifachen. Der Anteil der Kernenergie im Jahr 2023 ist in Klammern angegeben. Die Länder sind Frankreich (64,8%), die Slowakei (61,3%), die Ukraine (55%), Ungarn (48,8%), Finnland (42,0%), Belgien (41,2%), Bulgarien (40,4%), die Tschechische Republik (40%), Slowenien (36,8%), Südkorea (31, 5%), Schweden (28,6%), Rumänien (18,9%), USA (18,6%), Kanada (13,7%), Japan (5,6%), Niederlande (3,4%), Moldawien (0%), Ghana (0%), Mongolei (0%), Marokko (0%) und Polen (0%).
Nach Angaben des WNISR sind derzeit (11/24) 408 Reaktoren in Betrieb, die 9,15 % des weltweiten Stromverbrauchs decken. Der 20-Länder-Plan würde den Bau von über 1.000 (1 GW) Reaktoren bedeuten (820 neue Reaktoren und mindestens 260 weitere, die ältere Reaktoren bis zum Jahr 2050 ersetzen sollen).
Dies würde bedeuten, dass bis zum Jahr 2040 mit dem Bau von mindestens 70 neuen Kernkraftwerken pro Jahr begonnen werden müsste, da mit einer durchschnittlichen Bauzeit von zehn Jahren zu rechnen ist. Nach dieser Vorstellung würde etwa jeden fünften Tag ein neuer Bau beginnen. Das ist mehr als doppelt so viel wie in der Blütezeit des Atomausbaus in den 1970er und 1980er Jahren. In diesem Zusammenhang stellen sich weitere Fragen, z. B. ob es genügend Erzeugungskapazität für den Bau neuer Kernkraftwerke und geeignete Standorte für diese gibt.
Während des Betriebs kann die Kühlung in den Sommermonaten an küstenfernen Standorten zu einem limitierenden Faktor werden. Während der Hitzewelle 2003 mussten 30 Kernkraftwerke ihre Leistung reduzieren oder abgeschaltet werden. Ähnliche Situationen wiederholen sich regelmäßig, und es ist so gut wie sicher, dass sich die Situation mit dem Fortschreiten der Klimakatastrophe nicht verbessern wird, sondern das Gegenteil eintritt.
Der derzeitige Beitrag der Kernenergie zum Klima ist marginal: Die derzeitige Flotte von Kernreaktoren reduziert die gesamten globalen Treibhausgasemissionen um 2-3 %, so dass eine Verdreifachung zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 6-9 % führen würde. Die Nutzung der Kernenergie als Mittel zur Bekämpfung der Klimakrise wurde von anderen Autoren und Organisationen abgelehnt, wobei z. B. von Amory Lovins, dem European Climate Action Network, Allison Macfarlane, dem ehemaligen Vorsitzenden der US-Nuclear Regulatory Commission, einem Artikel in der Deutschen Welle, Physic Today, einer umfassenden Veröffentlichung von M.V. Ramana Nuclear is Not the Solution und den großen internationalen Umweltorganisationen Friends of the Earth und Greenpeace publiziert wird.
Ist die Atomstromerzeugung emissionsfrei?
Die Kernenergie ist nicht emissionsfrei, wie oft zu ihrer Verteidigung behauptet wird, sie ist emissionsarm. Die Menge der Emissionen, die durch den Bau von Kernkraftwerken, vor allem aber durch den Bergbau, die Urananreicherung und die Herstellung von Brennstoffzellen entstehen, schwankt nach Angaben verschiedener Autoren in einem ziemlich großen Bereich. Nuklearorganisationen geben in der Regel niedrigere Emissionswerte an als andere Autoren. Es ist nicht leicht zu entscheiden, wer Recht hat, aber es ist wahrscheinlich, dass professionelle Nuklearorganisationen aufgrund ihrer Funktion für niedrigere Emissionswerte im Zusammenhang mit der nuklearen Stromerzeugung werben werden, um das Image der Kernenergie zu verbessern.
Die World Nuclear Association gibt auf der Grundlage von IPPC-Daten 12 g CO2/kWh an, was im Großen und Ganzen mit den Angaben der IAEA übereinstimmt, wonach die CO2-Emissionen aus dem Kernbrennstoffkreislauf zwischen 0,5 und 4 % der Emissionen einer entsprechenden kohlebefeuerten Erzeugungskapazität liegen. Das sind bei 820 g CO2/kWh für Kohle etwa 4 bis 33 g bzw. 18 g CO2/kWh im Durchschnitt.
Diese Emissionswerte werden jedoch nicht von allen geteilt. Laut Jacobson von der Stanford University liegen die Gesamtemissionen neuer Kernkraftwerke zwischen 78 und 178 g, mit einem Durchschnitt von 128 g CO2/kWh. Die Menge der äquivalenten Emissionen, die mit der Kernenergie während der Lebensdauer des Kraftwerks verbunden sind, wurde anhand der in Benjamin Sovacools Arbeit geprüften Studien ermittelt und liegt zwischen 1,4 g und 288 g, mit einem durchschnittlichen Kohlendioxidäquivalentwert von 66 g CO2e/kWh.
Dieser Durchschnittswert stimmt gut mit dem von Manfred Lenzen von der Universität Sydney angegebenen Wert überein. Die Studie zeigt, dass die Treibhausgasemissionen in Leicht- und Schwerwasserreaktoren zwischen 10-130 g liegen, mit einem Durchschnittswert von 65 g CO2e/kWhel. Dies entspricht einem Verbrauch von 0,1 bis 0,3 kWhtep, im Durchschnitt etwa 0,2 kWhtep für jede erzeugte kWh Strom. Fthenakis und Kim geben in ihrer Studie für die Kernkraft Emissionen im Bereich von 16-55 g an, mit einem Durchschnitt von 35,5 CO2e/kWh.
Wenn die Urankonzentration im Erz sinkt, steigt logischerweise der Energieverbrauch für die Zerkleinerung und Auslaugung, was nicht nur die Kosten für den direkten Abbau, sondern auch für die anschließenden Umweltschäden durch den erhöhten Einsatz von Auslaugungschemikalien und die Entsorgung des Restmaterials erhöht. Gleichzeitig werden auch die spezifischen Treibhausgasemissionen steigen. Der heutige durchschnittliche U-Gehalt liegt im Bereich von 0,5-1 g U/kg Erz. Jan Storm prognostiziert, dass bei konstanter Atomproduktion der Grenzwert von 0,1 g U pro kg Erz um 2080 erreicht sein wird. Unter der Annahme, dass die oben genannten Nuklearpläne umgesetzt werden, wird dieser Grenzwert schon früher erreicht werden.
Könnte die Fusion (die Verschmelzung von Deuterium- und Tritiumkernen) als vermeintlich unerschöpfliche Energiequelle dazu beitragen, eine Klimakrise abzuwenden? Nach Ansicht von Robert Rosner, dem ehemaligen Vorsitzenden des Ausschusses für Wissenschaft und Sicherheit des Bulletin of the Atomic Scientists, ist die praktische Umsetzung dieses Plans bis zum Jahr 2050 völlig unrealistisch. Zu den Problemen, die er anführt, gehören die Verfügbarkeit von Tritium und die Materialversprödung der Wände des Behälters, in dem die Fusion stattfinden würde.
Schätzungen zur Verfügbarkeit von Uran
Uran ist kein frei verfügbares Element, sieht man von den Reserven in den Weltmeeren ab. Die größten Vorkommen befinden sich in einigen wenigen Ländern: Kanada, Kasachstan und Namibia, die laut dem Bericht Uranium Mining to 2030 von GlobalData im Jahr 2023 zusammen 70 % des weltweiten Urans produzierten. Weitere 15 % kamen aus Australien und Usbekistan, so dass 85 % des weltweiten Urans aus nur fünf Ländern stammten. Im Jahr 2024 lag die Produktion bei rund 60.000 Tonnen, wovon nach Anreicherung auf durchschnittlich 4 % U235 rund 7.500 Tonnen übrig blieben, was bei einem Jahresverbrauch von 27,6 Tonnen angereichertem Uran 272 1-GW-Reaktoren entsprechen würde. Ein erheblicher Teil des Verbrauchs wird also durch Lagerbestände und abgebaute Kernwaffen gedeckt. Die für das Jahr 2030 angenommene Uranproduktion liegt nach dieser Veröffentlichung bei etwa 75.000 Tonnen.
Würden auch weniger rentable Erze mit einem Preis von über 130 USD/kg Uran abgebaut, könnte die Knappheit bestenfalls um das Jahr 2050 eintreten.
Preisvergleiche zwischen Kernenergie und erneuerbaren Energien
In einem Forschungsbericht aus diesem Jahr geben die Autoren des Fraunhofer-Instituts eine Preisspanne für Atomstrom aus neuen Quellen von 13,6 bis 49 Eurocent/kWh an, während sie für Photovoltaik im industriellen Maßstab mit Batteriepufferung (3:2) einen Preis von 6,5-11 Eurocent/kWh angeben. Der Durchschnittspreis für Atomstrom aus neuen Reaktoren ist im Vergleich zu Photovoltaik mit Batterien mehr als viermal so hoch. Die Preisprognose zu Jahr 2024 für Photovoltaik im industriellen Maßstab dürfte im Bereich von 2-5 Eurocent/kWh liegen.
Nach Angaben der in New York ansässigen Bank Lazard, die seit Jahrzehnten große globale Energiekonzerne finanziert, liegt der aktuelle Preis für Windenergie mit Speicherung in einer Spanne von 42-114 mit einem Durchschnitt von 99 USD/MWh, während PV mit Speicherung in einer Spanne von 46-102 mit einem Durchschnitt von 97 USD/MWh liegt. Der Preis für Kernkraft aus neuen Anlagen hat sich in diesem Jahr auf eine Spanne von 141-221 mit einem Durchschnitt von 181 USD/MWh verdoppelt.
Vergleicht man das Forschungspotenzial im Bereich der Windkraft, der Photovoltaik oder der Batteriespeicherung mit dem der Kernkraft, so wird auf den ersten Blick deutlich, dass die Arbeit an erneuerbaren Energien und Speichertechnologien praktisch jeder technischen Universität oder jedem Fachinstitut zugänglich ist, während es für die Kernkraft weitaus weniger Möglichkeiten gibt. Dieser Unterschied ist ausschlaggebend für den Umfang der Innovation sowohl bei der Speicherung als auch bei der Photovoltaik. Beispiele für vielversprechende und materialeffiziente Speicherbatterien für Netzanwendungen sind die niederländische Aquabattery, die mit Wasser und Kochsalz nach dem Prinzip der Durchflussbatterie arbeitet, und die nordamerikanische FORM ENERGY, die Energie in Eisen, dem vierthäufigsten Element der Erdkruste, speichert.
Im Jahr 2021 waren in Deutschland 5,8 Terawattstunden Strom aus erneuerbaren Energiequellen nicht am Netz, was insgesamt zu Schäden in Millionenhöhe führte. Die Lösung sind Speicherkapazitäten.
Die geringe weltweite Unterstützung für die Kernenergie spiegelt sich auch in der Höhe der Investitionen wider, die nach Angaben der International Energy Association (IEA) im vergangenen Jahr in erneuerbare Energien (771 Mrd. USD) sowie in Netze und Speicher (452 Mrd. USD) flossen, während 80 Mrd. USD in die Kernenergie flossen.
Schlussfolgerung
Die Planung eines umfangreichen Ausbaus der Kernenergie ist ein strategischer Fehler. Die Kernenergie hat nicht das Potenzial, ein Schlüsselelement der Dekarbonisierung zu sein und wird es auch nicht sein. Sie wird enorme Ressourcen verschlingen, die andernfalls für den viel schnelleren Aufbau von erneuerbaren Energiequellen und Speicherkapazitäten verwendet werden könnten.
/gr/
Industrieminister Vlcek will im Januar einen Gesetzentwurf zur Beschleunigung des Baus von Gaskraftwerken einbringen
8. Dezember 2024, oenergetice.cz
CTK
Tschechiens Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek (STAN) plant, der Abgeordnetenkammer bis Ende Januar einen Gesetzentwurf vorzulegen, der den Bau von Gaskraftwerken beschleunigen soll. Auf diese wird die Tschechische Republik nach der Abkehr von der Kohleverstromung nicht mehr verzichten können. Dies sagte Vlcek heute in der TV-Sendung Fragen des tschechischen Fernsehens von Vaclav Moravec.
Laut Vlcek soll das Sondergesetz "Lex Gas" die Genehmigung und den anschließenden Bau von Dampfkraftwerken mit einer Leistung von über 100 Megawatt beschleunigen. "Wir haben derzeit einen Paragrafentext fertig und diskutieren ihn auf Koalitionsebene", sagte Vlcek. Anschließend sollte der Vorschlag von der Regierung gebilligt werden, die ihn dann den Abgeordneten vorlegen würde.
Die Oppositionspartei ANO werde den Vorschlag unterstützen, so der stellvertretende Parlamentspräsident und ehemalige Industrieminister Karel Havlicek. "Wir befinden uns in einer Situation, in der eine Stromknappheit droht", sagte er. Seiner Meinung nach muss man sich nicht nur mit dem beschleunigten Bau von Dampf-Gas-Quellen befassen, sondern auch mit einem System zur Aufrechterhaltung einiger kohlebefeuerter Kraftwerke. Er erwähnte zum Beispiel eine Form von Auktionen.
Die Lex Gas, zusammen mit der Unterstützung für erneuerbare Energiequellen oder Investitionen in das Übertragungs- und Verteilungsnetz, sollte laut Vlcek in Zukunft eine Senkung der Strompreise für Haushalte ermöglichen.
Vlcek sagte auch, dass er bereit wäre, die Änderung über negative Preise zurückzuziehen, um die Verabschiedung des Energiegesetzes zu beschleunigen, und er diskutiert auch den Vorschlag des Finanzministeriums, die Unterstützung für erneuerbare Energiequellen zu reduzieren. Die ANO-Partei lehnt die Streichung der Subventionen ab und blockiert deshalb die Verabschiedung des Gesetzes.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
-
- Beiträge: 349
- Registriert: Mi 6. Okt 2021, 11:34
Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Kernkraft vom 10.12.2024:
Menschen aus der Region Böhmerwald marschieren zum 22. Mal gegen das geplante Atommüllendlager
9.12.2024 CTK
Am 4. Januar werden die Bewohner der Dörfer aus der Region Böhmerwald bereits zum 22. Mal gegen den geplanten Bau eines Atommüll-Endlagers protestieren. Der zehn Kilometer lange Marsch wird entlang der imaginären Grenze der Baustelle im Park Horazdovicka pahorkatina verlaufen, wo ab dem Jahr 2050 Tausende von Tonnen abgebrannter Brennelemente aus Kernkraftwerken in einer Tiefe von einem halben Kilometer dauerhaft gelagert werden könnten. Letztes Jahr wurde eine Rekordzahl von über 500 Menschen bei dieser Veranstaltung gezählt. Der Zusammenhalt der Menschen am Standort sei sehr wichtig, und das Industrieministerium und die Verwaltung der Lagerstätten für radioaktive Abfälle (SURAO) planten, in das Leben der Menschen und in den wertvollen Landschaftspark einzugreifen, erklärte Petr Cotek (Verein für die Zukunft), Bürgermeister von Chanovice am Standort Brezovy potok, der einer von vier Standorten ist, die in der Tschechischen Republik für das Endlager in Betracht kommen, heute gegenüber der Agentur CTK.
Die Erkundungen sollen schrittweise zur Genehmigung des Endlagers fuhren", sagte er. Letzten Monat haben Gemeinden aus der Region Böhmerwald gegen die Entscheidung des Umweltministeriums, die geologische Erkundung des Standorts Brezovy potok zu genehmigen, Einspruch eingelegt, sagte Michael Forman, Bürgermeister von Horazdovice und Sprecher der landesweiten Plattform gegen das Atommüll-Endlager. Laut Eduard Sequens von der Plattform hat der Einspruch beim Minister aufschiebende Wirkung und die geologische Erkundung der Standorte kann nicht beginnen.
Der Standort Brezovy potok umfasst 31 Siedlungen, 10.000 ständige Einwohner und Tausende von Urlaubern. "Alle Gemeinden sind gegen die Erkundung. Die Aktivitäten der Bürger lassen nicht nach", sagte Forman. Er sagte, dass sich die Proteste intensivieren werden. Die wichtigsten Veranstaltungen werden der Marsch und dann der große landesweite Protest der Plattform im April sein. "Aber wenn sich die Dinge negativ entwickeln, werden wir zwischendurch Blockaden von Hauptverkehrsstraßen durchführen", sagte er.
Die SURAO hat die Genehmigung zu den Erkundungen im vergangenen Februar beantragt. Die Regierung soll bis zum Jahr 2028 den am besten geeigneten Standort unter den Standorten Brezovy potok, Hradek, Horka in der Region Trebic und Janoch bei Temelin in Südböhmen auswählen.
Länder, die auf nukleare Quellen angewiesen sind, müssen ab dem Jahr 2050 über unterirdische Atommüllendlager verfügen. Die Untersuchung soll zur endgültigen Auswahl des Standorts beitragen, an dem das Endlager gebaut werden soll. SURAO möchte dort Tiefbohrungen durchführen.
Nach Angaben des ehemaligen Bürgermeisters von Chanovice, Petr Klasek, der für die Verhandlungen über das Endlager in Brezovy potok zuständig ist, soll es auf einer Fläche von 306 Hektar unter der Erde errichtet werden, wobei eine Erweiterung auf 500 Hektar diskutiert wird. Das Oberflächenareal und die Umladestation sollen auf 20 Hektar stehen. "Während des Baus sollen 5,5 Millionen Kubikmeter Material abgebaut werden. Es gibt Gesundheits- und Sicherheitsrisiken, Grundwasserverschmutzung und mehr", sagte er.
Der Marsch wird von 08:30 bis 09:30 Uhr am Informationszentrum von Chanovice beginnen und am Gemeindezentrum (Kulturhaus) von Chanovice enden, wo die Bürgermeister eine Erklärung verlesen, über die aktuellen Nachrichten berichten und eine Diskussion führen werden. "Wir wollen daran erinnern, dass in unserem Gebiet eine sehr gefährdete Spezies lebt, nämlich der Landmann. Und er muss geschützt werden", heißt es auf dem Einladungsplakat der Gemeinde.
Originalartikel unter:
https://ekolist.cz/cz/zpravodajstvi/zpr ... u-ulozisti
/gr/
Protestmarsch gegen das Atommüll-Endlager in der Lokalität Brezovy potok - Einladung
10.12.2024 nechcemeuloziste.cz
Die Gemeinde Chanovice organisiert
am Samstag, den 4. Januar 2025
eine Wanderung
zu Ehren und zum Schutz der Natur und des Lebens im Böhmerwald
22. Jahrgang
Route: Chanovice - Dobrotice - Holkovice - Placek
Ujezd u Chanovic- Chanovice (ca. 9,5 km)
Der Böhmerwald ist auf der gesamten Strecke zu sehen.
Neujahr- Protestwanderung durch die schöne Gegend, die leider immer noch zu den
ausgewählten Standorten für den Bau eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle gehört.
In der Region Horazdovice sind die Dörfer Brezany, Chanovice, Kovcin, Kvasnovice,
Maly Bor, Manovice, Olsany, Pacejov, Velky Bor und die Stadt Horazdovice gefährdet
.
Nach der letzten (dritten) Erweiterung des betroffenen Gebiets
sind 10 Gemeinden (9 Gemeinden und 1 Stadt) und die Menschen in ihren 32 Siedlungen,
in denen etwa 10 000 Menschen dauerhaft leben, direkt vom Endlager betroffen
.
Der Zusammenhalt der lokalen Bevölkerung ist sehr wichtig. Die staatlichen Institutionen
wollen ohne die Zustimmung der Gemeinden mit Tiefbohrungen und Erkundungen beginnen. Die Erkundungen sollen dann zur Genehmigung des Endlagers führen. Das Industrieministerium und SURAO planen, in das Leben
der Menschen und in den seltenen Naturpark "Horazdovicka pahorkatina" einzugreifen
Start:8.30 bis 9.30 vom Infozentrum im Schloss Chanovicr
Beendigung:12.00 Uhr Kulturhaus Chanovicrle- Auswertung, Informationen, danach zum Spielen die Kapelle Nektar Boys
Teilnahmegebühr: 100 Kronen- für die Erfrischung und Druckmaterial
Kommen Sie mit!
Denken wir beim Spazierengehen in unserer Region über die Absichten des Staates nach, die
Folgen für die Bewohner für Zehntausende von Jahren haben werden!
Denken wir daran, dass in diesem Gebiet eine sehr gefährdete Spezies lebt, nämlich der
Landmensch. Und der muss geschützt werden.
Sie sind alle herzlich zu der Veranstaltung eingeladen.
/gr/
In Frankreich fehlt Uran aus Niger – das gefährdet die Kernkraft
10.12.2024 MF DNES Jiri Sladek Seite 7
Uran aus diesem afrikanischen Land deckte mindestens ein Viertel des europäischen Bedarfs
Die Militärmachthaber im nigrischen Westsahara entfernen sich zusehends vom einst befreundeten Frankreich. Seit dem Staatsstreich im vergangenen Juli haben sie sich systematisch von der ehemaligen Kolonialmacht abgeschnitten. Jetzt ist das strategisch wichtige Uran an der Reihe.
Und das könnte Frankreich mit seiner Abhängigkeit von der Atomkraft - es deckt zwei Drittel seines Stromverbrauchs mit Atomstrom - sehr schmerzen.
Das französische Staatsunternehmen Orano gab diese Woche bekannt, dass die Junta, die den pro-französischen Präsidenten Mohamed Bazoum im letzten Jahr durch einen Putsch gestürzt hat, die Kontrolle über das lokale Unternehmen Somair übernommen hat, das bisher nur zu einem Drittel dem nigerianischen Staat gehörte.
Für Frankreich ist dies eine weitere schlechte Nachricht aus Westafrika. Der Tschad hat kürzlich die Kündigung des Verteidigungsabkommens mit Paris bekannt gegeben. Der Senegal fordert seinerseits die Schließung einer französischen Militärbasis, und Burkina Faso und Mali haben keine freundschaftlichen Beziehungen mehr zu Paris.
Nun ist es also vorbei mit dem Uran.
Laut der Zeitung Le Figaro hat sich ein neuer negativer Schritt Nigers schon seit langem abgezeichnet. Bereits im Juni dieses Jahres zogen die Militärs der Firma Orano die Bergbaugenehmigungen zurück und die musstn Ende Oktober den weiteren Uranabbau einstellen.
Das dortige reiche Imouraren-Vorkommen ist eines der größten der Welt.
Paris sucht nach Alternativen ….
Nigers neues Vorgehen hätte zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen können. Der europäische Energiesektor wird durch das Diktat der grünen Emissionszertifikate und die schwindenden Energielieferungen aus Russland unter Druck gesetzt. Die Kernenergie scheint daher eine gute Option zu sein. Aber nur, wenn es genügend Uran gibt.
Weltweit macht Niger nur fünf Prozent der Gesamtproduktion aus, liefert aber ein Viertel der für die Kernkraftwerke in Europa benötigten Menge.
Frankreich mit seinen 18 Kernkraftwerken und insgesamt 56 Reaktoren muss sich wie Belgien und andere Länder, die von der Kernenergie abhängig sind, nach neuen Quellen umsehen.
Für Frankreich ist das postsowjetische Kasachstan, auf das 45 Prozent der weltweiten Uranproduktion entfallen, besonders wichtig. Niger, auf das ein Fünftel des französischen Bedarfs entfällt, steht an zweiter Stelle. Einige Uranimporte werden durch Einfuhren aus Kanada ersetzt.
Die Lähmung der Lieferungen aus Niger könnte dazu führen, dass sich Frankreich für alternative Lieferungen, beispielsweise aus Usbekistan, Australien oder Namibia, interessieren kann
Dann bleibt nur noch Russland. Dies ist ein unangenehmer Lieferant und politisch ein sehr heikles Thema.
Moskau, das den Militärmachthabern in Ländern wie Niger, Burkina Faso und Mali sehr nahe steht, steigert seine Exporte in die gesamte Europäische Union rapide. Ironischerweise sind die russischen Uranexporte in die EU während der Zeit der internationalen Sanktionen um ganze 70 % gestiegen.
Dies relativiert die Versprechen Brüssels, die Energieunabhängigkeit von Russland aufzubauen.
Darüber hinaus stellen Beobachter fest, dass russische Militärunternehmer an der Seite von Armeen in Mali oder anderswo gegen islamistische Kämpfer oder separatistische Tuareg kämpfen. Damit haben sie schnell die Lücke gefüllt, die die von Frankreich angeführten EU-Länder in Westafrika militärisch hinterlassen haben.
Während Präsident Emmanuel Macron bei der Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame in Paris versuchte, sich als Staatsmann von Weltrang zu präsentieren, verblassen seine Porträts in der nigerianischen Hauptstadt Niamey immer mehr.
Und Niger findet neue Käufer ….
Während Frankreich und das übrige Europa nach einem schnellen Ersatz für Nigers verlorenes Uran suchen, sind die dortigen Militärmachthaber wieder dringend auf der Suche nach neuen Abnehmern für ihre abgebauten Uranressourcen. Und ein potenzieller Abnehmer wäre laut der britischen BBC schnell gefunden - der Iran mit seinem ehrgeizigen Atomprogramm. Doch darüber kann sich der Westen natürlich nicht freuen. Denn er versucht seit Jahren, Wege zu finden, um das gefährliche iranische Atomprogramm zu bremsen.
Doch die Kontakte zwischen den beiden autoritären Regimen haben sich bereits deutlich vertieft. Im Januar besuchte der nigrische Militärpremierminister Ali Mahamane Lamine Zeine Teheran, um über Uranlieferungen zu sprechen.
Niger ist sehr daran interessiert, die Uranexporte schnell wieder aufzunehmen. Die Wirtschaft dieses afrikanischen Landes befindet sich in einer unangenehmen Lage, und der Verlust von Exporteinnahmen führt zu einem schrecklichen Verlust von Hunderten von Arbeitsplätzen.
Das Militärregime in Niger ist sich dessen offensichtlich bewusst, hat es aber andererseits auch nicht eilig. Die neue von China gebaute Erdölleitung hat es in seinem Gefühl bestärkt, dass es seine ehemaligen europäischen Verbündeten in Paris über Bord werfen kann, ohne größeren Schaden anzurichten.
Der neue Schritt Nigers hätte zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen können. Europa steht unter dem Diktat der grünen Emissionszertifikate und der schwindenden Energielieferungen aus Russland.
Autor: Redakteur der Zeitung MF DNES
/gr/
Zwei neue Modulfabriken für SMR könnten Arbeit für bis zu 8.000 Menschen bereitstellen
10.12.2024 Ceskobudejovicky denik ctk Seite 12
In Tschechien könnten bis zu zwei Fabriken für Module für kleine modulare Reaktoren errichtet werden. In den nächsten 20 bis 30 Jahren würden sie bis zu achttausend Menschen beschäftigen, so die maximale Annahme.
Die Standorte für die Fabriken sind noch nicht endgültig ausgewählt, es gibt favorisierte , sagte Tomas Pleskac, Mitglied des Vorstands der CEZ-Gruppe, gestern. Als eine der Optionen haben Vertreter der Region Südböhmen, Rolls-Royce SMR und CEZ bereits einen Standort in der Nähe des südböhmischen Flughafens vorgestellt. Mit Rolls-Royce SMR wird die Firma CEZ bei der Entwicklung modularer Reaktoren zusammenarbeiten.
"Die Zahl beinhaltet die maximale Annahme, in dem Sinne, dass es sich um zwei Fabriken für die Herstellung von Modulen handeln würde, die im Grunde Komponenten zusammenbauen, die von anderen Lieferanten zu Modulen hergestellt werden, denn dort wird nicht alles produziert, die Module werden dort montiert", sagte Pleskac. Die Annahme beinhaltet auch, dass in der Tschechischen Republik Sätze von Druckbehältern hergestellt werden.
Im Oktober unterzeichneten CEZ und RollsRoyce SMR eine strategische Kooperation bei der Entwicklung modularer Reaktoren. Die Zusammenarbeit wird seit mehreren Jahrzehnten vorbereitet, und es wird erwartet, dass die Energiefirma CEZ direkt an der Entwicklung neuer modularer Reaktortechnologien und an deren Produktion auf globaler Ebene beteiligt sein wird.
Martin Ruscakk, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor des Atomforschungszentrums UJV Rez, betonte, dass die Kernenergie in der Tschechischen Republik eine enorme Unterstützung und auch einen Vorteil gegenüber anderen Ländern habe, da es nicht an Erfahrung in der Kernenergie, dem Hintergrund der Maschinenbaufirma sowie Forschung und Entwicklung mangele. UJV Rez möchte sich an einer Reihe von Prozessen beteiligen, die mit der Entwicklung von SMRs in der Tschechischen Republik verbunden sind. "Ein sehr wichtiger Teil ist die Qualifizierung von Bauteilen", nannte Ruscak eines der Beispiele.
/gr/
Warum ist sehr unwahrscheinlich, dass die Regierung die nukleare Ausschreibung erfolgreich zu Ende führt
10.12.2024 Info.cz
Kommenar von Lenka Zlamalova
Ein perfekter Sturm ist eine Situation, in der eine Kombination von Trends oder Umständen in einem Moment zusammentrifft, wobei jeder einzelne für sich genommen nichts Grundlegendes verändert. Aber zusammengenommen stellen sie bereits einen Wendepunkt dar. Eine solche sehr ungünstige Konstellation erleben wir derzeit im Zusammenhang mit der Ausschreibung für den Bau neuer Kernkraftwerke in Dukovany.
Nach dem derzeitigen Stand der Dinge sollte der Energiekonzern CEZ bereits im März einen Vertrag mit dem Gewinner der Ausschreibung, dem koreanischen Unternehmen KHNP, unterzeichnen. Doch das ist in der derzeitigen Konstellation höchst unwahrscheinlich.
Dafür gibt es mindestens vier Gründe. Sie alle wurden erst bekannt, als die Regierung im Juli den Gewinner der Ausschreibung bekannt gab. Jeder einzelne von ihnen wäre überwindbar. Zusammengenommen ist es jedoch schon fast unmöglich.
Das erste Hindernis ist Lukas Vlcek, der neue Industrieminister. Das zweite ist Teresa Ribera, die neue mächtigste Kommissarin in der Geschichte der Europäischen Union, die für den Wettbewerb zuständig ist. Drittens sind die Franzosen außerordentlich motiviert, dafür zu sorgen, dass einer der ersten neuen Aufträge für neue Anlagen nicht an jemand anderen als sie vergeben wird – und um zu verhindern, dass sein Konkurrent die Tschechische Republik zu einem Zentrum für die nukleare Expansion in Europa macht. Viertens das politische Chaos in Südkorea und das Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Jun Sok-jool, der im Gegensatz zur Opposition, die ihn aus dem Amt zu entfernen versucht, ein großer Befürworter der Kernenergie ist.
Schwacher und unkonzentrierter Vlcek….
Beginnen wir mit Lukas Vlcek. Damit die Ausschreibung trotz aller in- und ausländischen Hindernisse zu einem erfolgreichen Abschluss oder zumindest zu einer Zwischenstufe der Vertragsunterzeichnung kommt, braucht es einen starken Akteur, der vom Bau überzeugt ist und ihn trotz aller Fallstricke vorantreibt, es zu seinem Hauptprojekt macht und ein Botschafter der Kernkraft wird.
Lukas Vlcek, bis vor kurzem noch ein Kommunalpolitiker, völlig unerfahren in der hohen Wirtschaft und Geopolitik, ist keine solche Figur, und seine Handlungen im Amt zeigen nicht einmal, dass er dabei ist, eine zu werden. Er zeigt weder den Willen noch die Konzentration auf die Kernkraft als klare und einzige Priorität. Denn es handelt sich um eine so anspruchsvolle Agenda, dass selbst ein viel schärferer Minister in den wenigen Monaten, die bis zu den Wahlen verbleiben, voll beschäftigt wäre.
Anti-Atomkraft-Kommissarin Teresa Ribera…..
Die Mitglieder der Regierung von Petr Fiala und CEZ weigern sich, es offen zuzugeben. Aber die von der Regierung in Brüssel ausgehandelte Notifizierung für den einen Block, den sie ursprünglich bauen wollte, bevor sie sich für den Bau von zwei Blöcken entschied, ist äußerst nachteilig für uns.
Unter anderem, weil die Europäische Kommission sie unter den ursprünglichen Bedingungen erteilt hat – noch bevor diese im November 2023 grundlegend geändert wurden. Nach den neuen Bedingungen kann die Kernenergie für alle Bauten, die vor dem Jahr 2045 genehmigt werden, genauso subventioniert werden wie erneuerbare Energien. In der Fördergenehmigung für unseren ersten Block wird dies überhaupt nicht berücksichtigt. Und man drängt uns völlig sinnloserweise auf, dass ein Kernreaktor nicht kontinuierlich produzieren kann.
Es ist klar, dass wir neue Bedingungen für die öffentliche Unterstützung für zwei Blöcke aushandeln müssen. Und zwar nach den Regeln, die ab Herbst 2023 gelten.
Aber die große Gegnerin der Atomkraft, die grüne spanische Sozialistin Theresa Ribera, sitzt in der Wettbewerbsbehörde. Die Vorstellung, dass ihr Amt schnell und einfach eine für uns günstige öffentliche Unterstützung für zwei neue Blöcke ausstellen wird, ist sehr naiv. Nach dem, was wir über Ribera wissen, sieht es eher so aus, dass sie alles machen wird, um zu verhindern, dass wir diese öffentliche Unterstützung bekommen. Sie wird jedes Hindernis und jede Verzögerung nutzen.
Äußerst motivierte Franzosen:::::
Sie wird hier einen starken Verbündeten im atomaren Frankreich haben. Frankreich ist bereit, alles zu tun, was die europäischen Vorschriften zulassen, um zu beweisen, dass die Koreaner von der Firma KHNP die Ausschreibung gegenüber ihrer Électricité de France (EdF) nur deshalb gewonnen haben, weil sie selbst von der koreanischen Regierung finanziell unterstützt werden. Die Franzosen haben bereits eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingereicht. Genau bei der Behörde, die Teresa Ribera jetzt leitet. Die französischen und spanischen Atomkraftgegner werden so zu natürlichen Partnern, wenn es darum geht, unsere Pläne zum Bau neuer koreanischer Reaktoren zu blockieren und die Unterstützung der Öffentlichkeit dafür zu gewinnen.
Politisches Chaos in Südkorea…..
Das politische Chaos in Südkorea ist nur die jüngste Intervention in dieser ganzen Konstellation, die in einer idealen Konstellation mit einem starken Nuklearbotschafter in unserem Land und einem proatomaren und hilfreichen EU-Kommissar mit Macht über den Wettbewerb vielleicht keine große Bedeutung hätte. Jetzt bedeutet es aber sehr viel.
Selbst der Energieberater des Premierministers, Jakub Kajzler, wollte nicht darauf wetten, dass noch vor der Wahl in Brüssel ein Vertrag mit einem Lieferanten unterzeichnet und die öffentliche Unterstützung für zwei neue Blöcke ausgehandelt werden würde.
/gr/
Chinas neuer Kernkraftwerksblock Zhangzhou 1 hat die Stromeinspeisung ins Netz aufgenommen
9.12.2024 oenergetice.cz
Jiri Salavec
Der erste Block des neuen Kernkraftwerks Zhangzhou in der chinesischen Provinz Fujian hat einen wichtigen Meilenstein erreicht. Techniker haben den Block Hualong One an das Stromnetz angeschlossen und damit begonnen, fünf Jahre nach dem offiziellen Baubeginn den ersten Strom ins Netz zu liefern. In der Anlage werden derzeit vier Blöcke gebaut, wobei der zweite Block im nächsten Jahr und die beiden anderen bis zum Jahr 2030 in Betrieb gehen sollen. Insgesamt sind am Standort sechs Blöcke mit einer installierten Leistung von über 7 GW geplant.
Die China National Nuclear Corporation (CNNC) gab bekannt, dass ihr Block Zhangzhou 1 am 28. November mit der Einspeisung von Strom in das Netz begonnen hat. Der Block ist der erste von vier Hualong One (HPR1000)-Reaktoren, die das Land derzeit an diesem Standort baut.
"Die Aufnahme der Stromeinspeisung in das Netz ist ein wichtiger Schritt im Rahmen des seriellen Baus der Hualong-One-Blöcke durch die China National Nuclear Corporation. Er trägt auch dazu bei, den nationalen Energiemix zu optimieren und die Kohlenstoffziele zu erreichen", informierte CNNC in einer Pressemitteilung.
Nach dem Anschluss an das Stromnetz wird der Block mit einer installierten Leistung von 1.200 MW (brutto) eine Reihe von Tests bei verschiedenen Leistungsstufen durchlaufen. Nach erfolgreichem Abschluss dieser Tests wird er in den kommerziellen Betrieb gehen. CNNC hat im Oktober 2019 offiziell mit dem Bau des ersten Blocks der Anlage in Zhangzhou begonnen.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... nu-do-site
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Menschen aus der Region Böhmerwald marschieren zum 22. Mal gegen das geplante Atommüllendlager
9.12.2024 CTK
Am 4. Januar werden die Bewohner der Dörfer aus der Region Böhmerwald bereits zum 22. Mal gegen den geplanten Bau eines Atommüll-Endlagers protestieren. Der zehn Kilometer lange Marsch wird entlang der imaginären Grenze der Baustelle im Park Horazdovicka pahorkatina verlaufen, wo ab dem Jahr 2050 Tausende von Tonnen abgebrannter Brennelemente aus Kernkraftwerken in einer Tiefe von einem halben Kilometer dauerhaft gelagert werden könnten. Letztes Jahr wurde eine Rekordzahl von über 500 Menschen bei dieser Veranstaltung gezählt. Der Zusammenhalt der Menschen am Standort sei sehr wichtig, und das Industrieministerium und die Verwaltung der Lagerstätten für radioaktive Abfälle (SURAO) planten, in das Leben der Menschen und in den wertvollen Landschaftspark einzugreifen, erklärte Petr Cotek (Verein für die Zukunft), Bürgermeister von Chanovice am Standort Brezovy potok, der einer von vier Standorten ist, die in der Tschechischen Republik für das Endlager in Betracht kommen, heute gegenüber der Agentur CTK.
Die Erkundungen sollen schrittweise zur Genehmigung des Endlagers fuhren", sagte er. Letzten Monat haben Gemeinden aus der Region Böhmerwald gegen die Entscheidung des Umweltministeriums, die geologische Erkundung des Standorts Brezovy potok zu genehmigen, Einspruch eingelegt, sagte Michael Forman, Bürgermeister von Horazdovice und Sprecher der landesweiten Plattform gegen das Atommüll-Endlager. Laut Eduard Sequens von der Plattform hat der Einspruch beim Minister aufschiebende Wirkung und die geologische Erkundung der Standorte kann nicht beginnen.
Der Standort Brezovy potok umfasst 31 Siedlungen, 10.000 ständige Einwohner und Tausende von Urlaubern. "Alle Gemeinden sind gegen die Erkundung. Die Aktivitäten der Bürger lassen nicht nach", sagte Forman. Er sagte, dass sich die Proteste intensivieren werden. Die wichtigsten Veranstaltungen werden der Marsch und dann der große landesweite Protest der Plattform im April sein. "Aber wenn sich die Dinge negativ entwickeln, werden wir zwischendurch Blockaden von Hauptverkehrsstraßen durchführen", sagte er.
Die SURAO hat die Genehmigung zu den Erkundungen im vergangenen Februar beantragt. Die Regierung soll bis zum Jahr 2028 den am besten geeigneten Standort unter den Standorten Brezovy potok, Hradek, Horka in der Region Trebic und Janoch bei Temelin in Südböhmen auswählen.
Länder, die auf nukleare Quellen angewiesen sind, müssen ab dem Jahr 2050 über unterirdische Atommüllendlager verfügen. Die Untersuchung soll zur endgültigen Auswahl des Standorts beitragen, an dem das Endlager gebaut werden soll. SURAO möchte dort Tiefbohrungen durchführen.
Nach Angaben des ehemaligen Bürgermeisters von Chanovice, Petr Klasek, der für die Verhandlungen über das Endlager in Brezovy potok zuständig ist, soll es auf einer Fläche von 306 Hektar unter der Erde errichtet werden, wobei eine Erweiterung auf 500 Hektar diskutiert wird. Das Oberflächenareal und die Umladestation sollen auf 20 Hektar stehen. "Während des Baus sollen 5,5 Millionen Kubikmeter Material abgebaut werden. Es gibt Gesundheits- und Sicherheitsrisiken, Grundwasserverschmutzung und mehr", sagte er.
Der Marsch wird von 08:30 bis 09:30 Uhr am Informationszentrum von Chanovice beginnen und am Gemeindezentrum (Kulturhaus) von Chanovice enden, wo die Bürgermeister eine Erklärung verlesen, über die aktuellen Nachrichten berichten und eine Diskussion führen werden. "Wir wollen daran erinnern, dass in unserem Gebiet eine sehr gefährdete Spezies lebt, nämlich der Landmann. Und er muss geschützt werden", heißt es auf dem Einladungsplakat der Gemeinde.
Originalartikel unter:
https://ekolist.cz/cz/zpravodajstvi/zpr ... u-ulozisti
/gr/
Protestmarsch gegen das Atommüll-Endlager in der Lokalität Brezovy potok - Einladung
10.12.2024 nechcemeuloziste.cz
Die Gemeinde Chanovice organisiert
am Samstag, den 4. Januar 2025
eine Wanderung
zu Ehren und zum Schutz der Natur und des Lebens im Böhmerwald
22. Jahrgang
Route: Chanovice - Dobrotice - Holkovice - Placek
Ujezd u Chanovic- Chanovice (ca. 9,5 km)
Der Böhmerwald ist auf der gesamten Strecke zu sehen.
Neujahr- Protestwanderung durch die schöne Gegend, die leider immer noch zu den
ausgewählten Standorten für den Bau eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle gehört.
In der Region Horazdovice sind die Dörfer Brezany, Chanovice, Kovcin, Kvasnovice,
Maly Bor, Manovice, Olsany, Pacejov, Velky Bor und die Stadt Horazdovice gefährdet
.
Nach der letzten (dritten) Erweiterung des betroffenen Gebiets
sind 10 Gemeinden (9 Gemeinden und 1 Stadt) und die Menschen in ihren 32 Siedlungen,
in denen etwa 10 000 Menschen dauerhaft leben, direkt vom Endlager betroffen
.
Der Zusammenhalt der lokalen Bevölkerung ist sehr wichtig. Die staatlichen Institutionen
wollen ohne die Zustimmung der Gemeinden mit Tiefbohrungen und Erkundungen beginnen. Die Erkundungen sollen dann zur Genehmigung des Endlagers führen. Das Industrieministerium und SURAO planen, in das Leben
der Menschen und in den seltenen Naturpark "Horazdovicka pahorkatina" einzugreifen
Start:8.30 bis 9.30 vom Infozentrum im Schloss Chanovicr
Beendigung:12.00 Uhr Kulturhaus Chanovicrle- Auswertung, Informationen, danach zum Spielen die Kapelle Nektar Boys
Teilnahmegebühr: 100 Kronen- für die Erfrischung und Druckmaterial
Kommen Sie mit!
Denken wir beim Spazierengehen in unserer Region über die Absichten des Staates nach, die
Folgen für die Bewohner für Zehntausende von Jahren haben werden!
Denken wir daran, dass in diesem Gebiet eine sehr gefährdete Spezies lebt, nämlich der
Landmensch. Und der muss geschützt werden.
Sie sind alle herzlich zu der Veranstaltung eingeladen.
/gr/
In Frankreich fehlt Uran aus Niger – das gefährdet die Kernkraft
10.12.2024 MF DNES Jiri Sladek Seite 7
Uran aus diesem afrikanischen Land deckte mindestens ein Viertel des europäischen Bedarfs
Die Militärmachthaber im nigrischen Westsahara entfernen sich zusehends vom einst befreundeten Frankreich. Seit dem Staatsstreich im vergangenen Juli haben sie sich systematisch von der ehemaligen Kolonialmacht abgeschnitten. Jetzt ist das strategisch wichtige Uran an der Reihe.
Und das könnte Frankreich mit seiner Abhängigkeit von der Atomkraft - es deckt zwei Drittel seines Stromverbrauchs mit Atomstrom - sehr schmerzen.
Das französische Staatsunternehmen Orano gab diese Woche bekannt, dass die Junta, die den pro-französischen Präsidenten Mohamed Bazoum im letzten Jahr durch einen Putsch gestürzt hat, die Kontrolle über das lokale Unternehmen Somair übernommen hat, das bisher nur zu einem Drittel dem nigerianischen Staat gehörte.
Für Frankreich ist dies eine weitere schlechte Nachricht aus Westafrika. Der Tschad hat kürzlich die Kündigung des Verteidigungsabkommens mit Paris bekannt gegeben. Der Senegal fordert seinerseits die Schließung einer französischen Militärbasis, und Burkina Faso und Mali haben keine freundschaftlichen Beziehungen mehr zu Paris.
Nun ist es also vorbei mit dem Uran.
Laut der Zeitung Le Figaro hat sich ein neuer negativer Schritt Nigers schon seit langem abgezeichnet. Bereits im Juni dieses Jahres zogen die Militärs der Firma Orano die Bergbaugenehmigungen zurück und die musstn Ende Oktober den weiteren Uranabbau einstellen.
Das dortige reiche Imouraren-Vorkommen ist eines der größten der Welt.
Paris sucht nach Alternativen ….
Nigers neues Vorgehen hätte zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen können. Der europäische Energiesektor wird durch das Diktat der grünen Emissionszertifikate und die schwindenden Energielieferungen aus Russland unter Druck gesetzt. Die Kernenergie scheint daher eine gute Option zu sein. Aber nur, wenn es genügend Uran gibt.
Weltweit macht Niger nur fünf Prozent der Gesamtproduktion aus, liefert aber ein Viertel der für die Kernkraftwerke in Europa benötigten Menge.
Frankreich mit seinen 18 Kernkraftwerken und insgesamt 56 Reaktoren muss sich wie Belgien und andere Länder, die von der Kernenergie abhängig sind, nach neuen Quellen umsehen.
Für Frankreich ist das postsowjetische Kasachstan, auf das 45 Prozent der weltweiten Uranproduktion entfallen, besonders wichtig. Niger, auf das ein Fünftel des französischen Bedarfs entfällt, steht an zweiter Stelle. Einige Uranimporte werden durch Einfuhren aus Kanada ersetzt.
Die Lähmung der Lieferungen aus Niger könnte dazu führen, dass sich Frankreich für alternative Lieferungen, beispielsweise aus Usbekistan, Australien oder Namibia, interessieren kann
Dann bleibt nur noch Russland. Dies ist ein unangenehmer Lieferant und politisch ein sehr heikles Thema.
Moskau, das den Militärmachthabern in Ländern wie Niger, Burkina Faso und Mali sehr nahe steht, steigert seine Exporte in die gesamte Europäische Union rapide. Ironischerweise sind die russischen Uranexporte in die EU während der Zeit der internationalen Sanktionen um ganze 70 % gestiegen.
Dies relativiert die Versprechen Brüssels, die Energieunabhängigkeit von Russland aufzubauen.
Darüber hinaus stellen Beobachter fest, dass russische Militärunternehmer an der Seite von Armeen in Mali oder anderswo gegen islamistische Kämpfer oder separatistische Tuareg kämpfen. Damit haben sie schnell die Lücke gefüllt, die die von Frankreich angeführten EU-Länder in Westafrika militärisch hinterlassen haben.
Während Präsident Emmanuel Macron bei der Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame in Paris versuchte, sich als Staatsmann von Weltrang zu präsentieren, verblassen seine Porträts in der nigerianischen Hauptstadt Niamey immer mehr.
Und Niger findet neue Käufer ….
Während Frankreich und das übrige Europa nach einem schnellen Ersatz für Nigers verlorenes Uran suchen, sind die dortigen Militärmachthaber wieder dringend auf der Suche nach neuen Abnehmern für ihre abgebauten Uranressourcen. Und ein potenzieller Abnehmer wäre laut der britischen BBC schnell gefunden - der Iran mit seinem ehrgeizigen Atomprogramm. Doch darüber kann sich der Westen natürlich nicht freuen. Denn er versucht seit Jahren, Wege zu finden, um das gefährliche iranische Atomprogramm zu bremsen.
Doch die Kontakte zwischen den beiden autoritären Regimen haben sich bereits deutlich vertieft. Im Januar besuchte der nigrische Militärpremierminister Ali Mahamane Lamine Zeine Teheran, um über Uranlieferungen zu sprechen.
Niger ist sehr daran interessiert, die Uranexporte schnell wieder aufzunehmen. Die Wirtschaft dieses afrikanischen Landes befindet sich in einer unangenehmen Lage, und der Verlust von Exporteinnahmen führt zu einem schrecklichen Verlust von Hunderten von Arbeitsplätzen.
Das Militärregime in Niger ist sich dessen offensichtlich bewusst, hat es aber andererseits auch nicht eilig. Die neue von China gebaute Erdölleitung hat es in seinem Gefühl bestärkt, dass es seine ehemaligen europäischen Verbündeten in Paris über Bord werfen kann, ohne größeren Schaden anzurichten.
Der neue Schritt Nigers hätte zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen können. Europa steht unter dem Diktat der grünen Emissionszertifikate und der schwindenden Energielieferungen aus Russland.
Autor: Redakteur der Zeitung MF DNES
/gr/
Zwei neue Modulfabriken für SMR könnten Arbeit für bis zu 8.000 Menschen bereitstellen
10.12.2024 Ceskobudejovicky denik ctk Seite 12
In Tschechien könnten bis zu zwei Fabriken für Module für kleine modulare Reaktoren errichtet werden. In den nächsten 20 bis 30 Jahren würden sie bis zu achttausend Menschen beschäftigen, so die maximale Annahme.
Die Standorte für die Fabriken sind noch nicht endgültig ausgewählt, es gibt favorisierte , sagte Tomas Pleskac, Mitglied des Vorstands der CEZ-Gruppe, gestern. Als eine der Optionen haben Vertreter der Region Südböhmen, Rolls-Royce SMR und CEZ bereits einen Standort in der Nähe des südböhmischen Flughafens vorgestellt. Mit Rolls-Royce SMR wird die Firma CEZ bei der Entwicklung modularer Reaktoren zusammenarbeiten.
"Die Zahl beinhaltet die maximale Annahme, in dem Sinne, dass es sich um zwei Fabriken für die Herstellung von Modulen handeln würde, die im Grunde Komponenten zusammenbauen, die von anderen Lieferanten zu Modulen hergestellt werden, denn dort wird nicht alles produziert, die Module werden dort montiert", sagte Pleskac. Die Annahme beinhaltet auch, dass in der Tschechischen Republik Sätze von Druckbehältern hergestellt werden.
Im Oktober unterzeichneten CEZ und RollsRoyce SMR eine strategische Kooperation bei der Entwicklung modularer Reaktoren. Die Zusammenarbeit wird seit mehreren Jahrzehnten vorbereitet, und es wird erwartet, dass die Energiefirma CEZ direkt an der Entwicklung neuer modularer Reaktortechnologien und an deren Produktion auf globaler Ebene beteiligt sein wird.
Martin Ruscakk, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor des Atomforschungszentrums UJV Rez, betonte, dass die Kernenergie in der Tschechischen Republik eine enorme Unterstützung und auch einen Vorteil gegenüber anderen Ländern habe, da es nicht an Erfahrung in der Kernenergie, dem Hintergrund der Maschinenbaufirma sowie Forschung und Entwicklung mangele. UJV Rez möchte sich an einer Reihe von Prozessen beteiligen, die mit der Entwicklung von SMRs in der Tschechischen Republik verbunden sind. "Ein sehr wichtiger Teil ist die Qualifizierung von Bauteilen", nannte Ruscak eines der Beispiele.
/gr/
Warum ist sehr unwahrscheinlich, dass die Regierung die nukleare Ausschreibung erfolgreich zu Ende führt
10.12.2024 Info.cz
Kommenar von Lenka Zlamalova
Ein perfekter Sturm ist eine Situation, in der eine Kombination von Trends oder Umständen in einem Moment zusammentrifft, wobei jeder einzelne für sich genommen nichts Grundlegendes verändert. Aber zusammengenommen stellen sie bereits einen Wendepunkt dar. Eine solche sehr ungünstige Konstellation erleben wir derzeit im Zusammenhang mit der Ausschreibung für den Bau neuer Kernkraftwerke in Dukovany.
Nach dem derzeitigen Stand der Dinge sollte der Energiekonzern CEZ bereits im März einen Vertrag mit dem Gewinner der Ausschreibung, dem koreanischen Unternehmen KHNP, unterzeichnen. Doch das ist in der derzeitigen Konstellation höchst unwahrscheinlich.
Dafür gibt es mindestens vier Gründe. Sie alle wurden erst bekannt, als die Regierung im Juli den Gewinner der Ausschreibung bekannt gab. Jeder einzelne von ihnen wäre überwindbar. Zusammengenommen ist es jedoch schon fast unmöglich.
Das erste Hindernis ist Lukas Vlcek, der neue Industrieminister. Das zweite ist Teresa Ribera, die neue mächtigste Kommissarin in der Geschichte der Europäischen Union, die für den Wettbewerb zuständig ist. Drittens sind die Franzosen außerordentlich motiviert, dafür zu sorgen, dass einer der ersten neuen Aufträge für neue Anlagen nicht an jemand anderen als sie vergeben wird – und um zu verhindern, dass sein Konkurrent die Tschechische Republik zu einem Zentrum für die nukleare Expansion in Europa macht. Viertens das politische Chaos in Südkorea und das Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Jun Sok-jool, der im Gegensatz zur Opposition, die ihn aus dem Amt zu entfernen versucht, ein großer Befürworter der Kernenergie ist.
Schwacher und unkonzentrierter Vlcek….
Beginnen wir mit Lukas Vlcek. Damit die Ausschreibung trotz aller in- und ausländischen Hindernisse zu einem erfolgreichen Abschluss oder zumindest zu einer Zwischenstufe der Vertragsunterzeichnung kommt, braucht es einen starken Akteur, der vom Bau überzeugt ist und ihn trotz aller Fallstricke vorantreibt, es zu seinem Hauptprojekt macht und ein Botschafter der Kernkraft wird.
Lukas Vlcek, bis vor kurzem noch ein Kommunalpolitiker, völlig unerfahren in der hohen Wirtschaft und Geopolitik, ist keine solche Figur, und seine Handlungen im Amt zeigen nicht einmal, dass er dabei ist, eine zu werden. Er zeigt weder den Willen noch die Konzentration auf die Kernkraft als klare und einzige Priorität. Denn es handelt sich um eine so anspruchsvolle Agenda, dass selbst ein viel schärferer Minister in den wenigen Monaten, die bis zu den Wahlen verbleiben, voll beschäftigt wäre.
Anti-Atomkraft-Kommissarin Teresa Ribera…..
Die Mitglieder der Regierung von Petr Fiala und CEZ weigern sich, es offen zuzugeben. Aber die von der Regierung in Brüssel ausgehandelte Notifizierung für den einen Block, den sie ursprünglich bauen wollte, bevor sie sich für den Bau von zwei Blöcken entschied, ist äußerst nachteilig für uns.
Unter anderem, weil die Europäische Kommission sie unter den ursprünglichen Bedingungen erteilt hat – noch bevor diese im November 2023 grundlegend geändert wurden. Nach den neuen Bedingungen kann die Kernenergie für alle Bauten, die vor dem Jahr 2045 genehmigt werden, genauso subventioniert werden wie erneuerbare Energien. In der Fördergenehmigung für unseren ersten Block wird dies überhaupt nicht berücksichtigt. Und man drängt uns völlig sinnloserweise auf, dass ein Kernreaktor nicht kontinuierlich produzieren kann.
Es ist klar, dass wir neue Bedingungen für die öffentliche Unterstützung für zwei Blöcke aushandeln müssen. Und zwar nach den Regeln, die ab Herbst 2023 gelten.
Aber die große Gegnerin der Atomkraft, die grüne spanische Sozialistin Theresa Ribera, sitzt in der Wettbewerbsbehörde. Die Vorstellung, dass ihr Amt schnell und einfach eine für uns günstige öffentliche Unterstützung für zwei neue Blöcke ausstellen wird, ist sehr naiv. Nach dem, was wir über Ribera wissen, sieht es eher so aus, dass sie alles machen wird, um zu verhindern, dass wir diese öffentliche Unterstützung bekommen. Sie wird jedes Hindernis und jede Verzögerung nutzen.
Äußerst motivierte Franzosen:::::
Sie wird hier einen starken Verbündeten im atomaren Frankreich haben. Frankreich ist bereit, alles zu tun, was die europäischen Vorschriften zulassen, um zu beweisen, dass die Koreaner von der Firma KHNP die Ausschreibung gegenüber ihrer Électricité de France (EdF) nur deshalb gewonnen haben, weil sie selbst von der koreanischen Regierung finanziell unterstützt werden. Die Franzosen haben bereits eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingereicht. Genau bei der Behörde, die Teresa Ribera jetzt leitet. Die französischen und spanischen Atomkraftgegner werden so zu natürlichen Partnern, wenn es darum geht, unsere Pläne zum Bau neuer koreanischer Reaktoren zu blockieren und die Unterstützung der Öffentlichkeit dafür zu gewinnen.
Politisches Chaos in Südkorea…..
Das politische Chaos in Südkorea ist nur die jüngste Intervention in dieser ganzen Konstellation, die in einer idealen Konstellation mit einem starken Nuklearbotschafter in unserem Land und einem proatomaren und hilfreichen EU-Kommissar mit Macht über den Wettbewerb vielleicht keine große Bedeutung hätte. Jetzt bedeutet es aber sehr viel.
Selbst der Energieberater des Premierministers, Jakub Kajzler, wollte nicht darauf wetten, dass noch vor der Wahl in Brüssel ein Vertrag mit einem Lieferanten unterzeichnet und die öffentliche Unterstützung für zwei neue Blöcke ausgehandelt werden würde.
/gr/
Chinas neuer Kernkraftwerksblock Zhangzhou 1 hat die Stromeinspeisung ins Netz aufgenommen
9.12.2024 oenergetice.cz
Jiri Salavec
Der erste Block des neuen Kernkraftwerks Zhangzhou in der chinesischen Provinz Fujian hat einen wichtigen Meilenstein erreicht. Techniker haben den Block Hualong One an das Stromnetz angeschlossen und damit begonnen, fünf Jahre nach dem offiziellen Baubeginn den ersten Strom ins Netz zu liefern. In der Anlage werden derzeit vier Blöcke gebaut, wobei der zweite Block im nächsten Jahr und die beiden anderen bis zum Jahr 2030 in Betrieb gehen sollen. Insgesamt sind am Standort sechs Blöcke mit einer installierten Leistung von über 7 GW geplant.
Die China National Nuclear Corporation (CNNC) gab bekannt, dass ihr Block Zhangzhou 1 am 28. November mit der Einspeisung von Strom in das Netz begonnen hat. Der Block ist der erste von vier Hualong One (HPR1000)-Reaktoren, die das Land derzeit an diesem Standort baut.
"Die Aufnahme der Stromeinspeisung in das Netz ist ein wichtiger Schritt im Rahmen des seriellen Baus der Hualong-One-Blöcke durch die China National Nuclear Corporation. Er trägt auch dazu bei, den nationalen Energiemix zu optimieren und die Kohlenstoffziele zu erreichen", informierte CNNC in einer Pressemitteilung.
Nach dem Anschluss an das Stromnetz wird der Block mit einer installierten Leistung von 1.200 MW (brutto) eine Reihe von Tests bei verschiedenen Leistungsstufen durchlaufen. Nach erfolgreichem Abschluss dieser Tests wird er in den kommerziellen Betrieb gehen. CNNC hat im Oktober 2019 offiziell mit dem Bau des ersten Blocks der Anlage in Zhangzhou begonnen.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... nu-do-site
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 11.12.2024:
Deutsche Unternehmen wollen bereits kleine modulare Reaktoren. Dabei entwickeln wir sie erst
10. Dezember 2024 idnes.cz
Kleine modulare Kernreaktoren in unserem Land könnten zu den ersten in Europa gehören, sagte Silvana Jirotkova, Direktorin für die Entwicklung kleiner modularer Reaktoren bei der Energiefirma CEZ, in einer neuen Ausgabe des Industrial-Podcasts. Der erste könnte im Jahre 2034 in Temelín in Betrieb genommen werden. Insgesamt könnten in der Tschechischen Republik bis zu 3.000 MWe an SMRs gebaut werden.
In einer Zeit, in der das Ende von Kohle- und Gaskraftwerken naht, ist es wichtig, nach anderen Optionen zu suchen. CEZ bereitet daher die Unterlagen für den Bau von Kernkraftwerken vor, um die Energieversorgung stabil zu halten.
"Neben den erneuerbaren Energien, die in Zukunft einen großen Teil des Energiemixes ausmachen werden, braucht man eine stabile Energiequelle. Wir haben eine Reihe von Kohlekraftwerken, die wir abschalten müssen, weil das die Umweltziele und die Philosophie der Europäischen Union sind. Man kann Kohlekraftwerke nicht allein durch Photovoltaik ersetzen; zunächst wird es Gas sein, aber später werden Kernkraftwerke folgen", erklärt Silvana Jirotkova von der Firma CEZ.
Die Tschechische Republik hat eine Tradition in der Kernenergie, und CEZ geht davon aus, dass sich tschechische Unternehmen auch an der Produktion von kleinen modularen Reaktoren beteiligen könnten. "Mehr Kapazitäten zur Kernkraft werden gebraucht und könnten zur wirtschaftlichen Entwicklung der Tschechischen Republik beitragen. Es gibt viele Branchen, die mit der Kernenergie verbunden sind, und wir wollen das Beste für tschechische Unternehmen daraus machen", sagt Jirotkova, die Leiterin des SMR-Programms bei CEZ.
Im Oktober schloss die CEZ -Gruppe eine strategische Kooperation mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR über die Zusammenarbeit im Bereich der kleinen modularen Kernreaktoren.
"Rolls-Royce ist ein sehr stabiles Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Atom-U-Booten und Flugzeugtriebwerken konzentriert. Sie haben viel Erfahrung im Umgang mit diesen Reaktoren. Wir beobachten sie seit mehreren Jahren, und ihre Technologie ist für uns am sinnvollsten".
"Wir sind bereits von mehreren deutschen energieintensiven Unternehmen kontaktiert worden, die an einem Teil des 'Atomkraftwerks' interessiert sind, um Energie für die Zukunft für sich sicherzustellen. Wir erwägen dies, weil wir das Geld für die Entwicklung und Finanzierung des Baus dieser kleinen modularen Kernreaktoren verwenden könnten", sagte Silvana Jirotkova, Leiterin der Entwicklung kleiner modularer Reaktoren bei CEZ. Sie fügte hinzu, dass sie sich sogar vorstellen kann, dass mehrere energieintensive Unternehmen einen kleinen modularen Reaktor in ihrem Gebiet kaufen werden, weil es sich für sie lohnt.
Um herauszufinden, wie viel Strom kleine modulare Kernreaktoren in das tschechische Netz liefern werden, wie viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden, welche Anforderungen an die Standorte gestellt werden, an denen sie stehen könnten, wie finanziell anspruchsvoll dieses Projekt ist oder warum CEZ in 20 % von Rolls-Royce SMR investiert hat, hören Sie sich den Industrial-Podcast an.
Autor: Marek Blaho
Quelle: https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/m ... omika_iape
/gr/
Erste Brennstoff-Probe aus Fukushima entnommen
10.12.2024 Technische Wochenzeitung / Technicky tydenik Seite 18
Der Tsunami, der sich in Japan im Jahr 2011 ereignete, hinterließ im Kernkraftwerk Fukushima ein sehr schweres Erbe.
Eine Untersuchung kosmischer Teilchen mehrere Jahre nach dem Unfall hat gezeigt, dass der Ausfall der Kühlung in den ersten Tagen des Unfalls in Fukushima zur Kernschmelze in den Reaktoren eins, zwei und drei führte. Diese vermischte sich mit anderen Materialien im Inneren der Reaktoren und bildete extrem radioaktives Material: fest, von unbekannter Zusammensetzung, das sehr schwer zugänglich ist.
Die Gesamtmenge der toxischen Schmelze wird auf etwa 880 t geschätzt, und solange sie nicht unter wirklich kontrollierten Bedingungen gesichert werden kann, können die Folgen des Unfalls nicht als vollständig beseitigt angesehen werden.
Die Antwort auf die Frage, wie dies zu machen ist, ist ohne genauere Informationen über das betreffende Material schwer zu finden. Wissenschaftler und Ingenieure kennen jedoch noch immer nicht die genaue Zusammensetzung oder die physikalischen Eigenschaften der Trümmer und haben daher Schwierigkeiten, eine sichere Methode zur Beseitigung von Reaktorrückständen zu entwickeln.
Daher wurde in den letzten Jahren ein Programm zur Untersuchung der Reaktorbedingungen in Angriff genommen, das kürzlich einen kleinen Meilenstein erreicht hat. Anfang November wurde zum ersten Mal eine kleine Probe geschmolzener Kernbrennstoffreste aus einem der Reaktoren (genauer gesagt aus Nummer zwei) entnommen und zur Untersuchung entsorgt.
Unter normalen Bedingungen wäre dies eigentlich eine triviale Aufgabe. Im Prinzip müssen nur wenige Meter überwunden werden, aber die Situation ist so ungünstig, dass dies nur mit Hilfe einer speziell für diesen Zweck entwickelten Ausrüstung möglich ist. Obwohl in den Medien meist von einem "Roboter" die Rede ist, handelt es sich in Wirklichkeit um einen ferngesteuerten Teleskoparm. Obwohl es sich um ein relativ einfaches Gerät handelt, gab es beim Einsatz unter Reaktorbedingungen immer wieder Probleme, z. B. mit den Kameras.
Dennoch gelang es den Spezialisten Ende Oktober und Anfang November, eine Probe zu entnehmen, die allerdings weniger als 5 mm groß war. Sie brachten sie dann langsam und vorsichtig in einen vorbereiteten Sicherheitsbehälter, maßen ihre Strahlung und sicherten, dass die weitere Manipulation damit gefahrlos ist.
Die Ergebnisse sind in dieser Hinsicht sehr positiv. Die festgestellte Strahlung war relativ gering - 0,2 mSv/h (Millisievert pro Stunde) in einem Abstand von 20 cm, also gering genug, um die Probe sicher zu handhaben. Gleichzeitig ist es aber klar, dass eine Probe nicht ausreicht und die Untersuchung fortgesetzt wird; aus einigen Gramm Material lassen sich keine weitreichenden
Schlüsse ziehen.
In jedem Fall muss die Probe zur Forschungseinrichtung der japanischen Atomenergiebehörde in der Präfektur Ibaraki transportiert werden. Dort wird sie von Wissenschaftlern eingehend analysiert, um ihre chemische Zusammensetzung, ihre Härte und andere Eigenschaften zu bestimmen. Dies sind natürlich wichtige Informationen für die Entwicklung einer Methode zur vollständigen Beseitigung der Trümmer in der Zukunft.
Der Plan sieht vor, innerhalb der nächsten Jahrzehnte alle Brennstoffrückstände zu entfernen und die Anlage vollständig zu dekontaminieren. Der derzeitige Zeitplan sieht vor, dass die Hauptarbeiten um das Jahr 2050 abgeschlossen sein sollen, aber es kann sich zweifellos noch viel ändern. Schließlich befindet sich der Plan noch in der Ausarbeitung.
Roboter in Fukushima…..
Seit dem ersten Tag, nachdem das Erdbeben und der Tsunami die Reaktorkühlung in Fukushima zerstört hatten, versuchen die Ingenieure verzweifelt, die Vorgänge im Inneren der Reaktoren in den Griff zu bekommen: Strahlungswerte, Zustand des geschmolzenen Brennstoffs und andere wichtige Informationen.
Menschen konnten und können die Reaktoren nicht betreten; an einigen Stellen wurden Strahlungswerte gemessen, die einen Menschen innerhalb von Minuten töten würden (der Höchstwert lag bei 25 Sv).
Das Problem war, dass keiner der damals verfügbaren japanischen Roboter in der Lage war, die extremen Bedingungen im Inneren der Gebäude zu bewältigen. Die meisten werden heute für die relativ einfache, klare und vorhersehbare Umgebung in den Fabriken gebaut. Japan, das sich selbst als Weltmacht in der Robotik sieht, musste sich schließlich an das Ausland wenden. Die ersten Forscher, die dies taten, waren US-Militärroboter wie der PackBot von iRobot, der zum ersten Mal einen Blick in zerstörte Reaktoren werfen konnte. Erst einige Monate später kam Quince ins Spiel, ein japanischer Rettungsroboter, der für die Bedingungen in Fukushima modifiziert worden war, um den Anforderungen gerecht zu werden.
Es dauerte Jahre, bis eine geeignete Flotte mechanischer Entdecker zur Verfügung stand. Die Roboter wurden zu einem integralen Bestandteil der Dekontaminations- und Rückbauarbeiten in der Anlage. Obwohl die Fukushima-Roboterflotte einige Konstruktionsprinzipien gemeinsam hat (mehrere Reserven an Rechenleistung, wie sie normalerweise für Raumsonden erforderlich sind), ist ihr Design sehr unterschiedlich.
Die Entwickler entwickeln Maschinen für spezielle Aufgaben wie Erkundung, Strahlungskartierung, Trümmerbeseitigung und Reinigung der betroffenen Flächen. So wurden beispielsweise Roboter vom Typ Quince mit Kameras, Strahlungsmessgeräten und Lasern für 3D-Kartierungen ausgestattet.
Auch ein "Schlangen"-Roboter, der durch Rohre kriechen und schwer zugängliche Stellen erkunden kann, ist im Einsatz. Obwohl eines dieser Geräte während der Mission ausfiel, lieferten seine Daten wertvolle Informationen über den Zustand des geschmolzenen Brennstoffs. Andere Roboter, wie z. B. die von Toshiba entwickelten, können Oberflächenverunreinigungen mit Trockeneis entfernen oder Trümmer mit Spezialwerkzeugen manipulieren.
/gr/
Nächster Schritt zu den Windkraftwerken in Tschechien: CEZ hat eine Vereinbarung mit Wäldern der Tschechischen Republik geschlossen
11.12.2024 HN Viktor Votruba Seite 11
In naher Zukunft werden sich die Blätter von Windkraftanlagen über den Baumwipfeln drehen. Das staatliche Unternehmen Lesy České republiky / Wälder der Tschechischen Republik und das Energieunternehmen CEZ haben zu diesem Zweck eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit geschlossen. Das Ziel beider Parteien ist es, bei der Vorbereitung von Windparks auf staatlichem Land, das unter dem Verwaltungsrecht der Wälder der Tschechischen Republik steht, zu helfen. Sie bewirtschaften etwa die Hälfte der Waldfläche in der Tschechischen Republik. In dem Dokument verpflichten sie sich unter anderem gemeinsam, nach geeigneten Standorten zu suchen, an denen die Vorbereitung, der Bau und der Betrieb von Windparks in Betracht kommen könnten.
Deren Bau stößt bei den Bewohnern der betroffenen Dörfer oft auf unüberwindbaren Widerstand. Die Erlaubnis zum Bau von Windkraftanlagen in den Wäldern der Bauernhöfe scheint daher ein vielversprechender Weg zu sein, um die Entwicklung dieser erneuerbaren Energiequelle in der Tschechischen Republik zu fördern.
"Wir sind bereits gemeinsam auf der Suche nach geeigneten Standorten, an denen Pilotprojekte gebaut werden könnten. Vorrang haben dabei Wirtschaftswälder, also Wälder mit einem geringeren ökologischen Wert", sagt Dalibor Safarik, Generaldirektor der Wälder der Tschechischen Republik.
Zu den Regionen mit ausreichendem Windpotenzial gehören die Region Vysocina, einige Gebiete der Regionen Mährisch-Schlesien, Pardubice und Liberec. Kraftwerke in Wäldern können auch in Gebieten nach einem verheerenden Holzeinschlag oder in so genannten waldfreien Gebieten errichtet werden, d. h. in Gebieten, in denen in der Vergangenheit Wälder gerodet wurden und in denen keine neuen Wälder gepflanzt werden.
Laut Jan Kalina, Mitglied des Vorstands der Firma CEZ und Direktor der Abteilung für erneuerbare und konventionelle Energien, werden bei der Suche nach geeigneten Standorten nicht nur die natürlichen Bedingungen in Bezug auf die Windverhältnisse berücksichtigt, sondern auch die Rücksichtnahme auf die örtliche Bevölkerung. "Wir sind der Meinung, dass die Entfernung zu den nächstgelegenen Wohnhäusern ebenfalls ein entscheidender Faktor für die Errichtung von Windparks ist. Wir glauben, dass Wälder der Weg sind, um diese emissionsfreien Stromerzeugungsanlagen an Orten zu platzieren, die für die Bevölkerung akzeptabler sind", sagte Kalina.
Derzeit betreibt die CEZ-Gruppe zwei Windparks in der Tschechischen Republik mit einer Gesamtkapazität von über acht Megawatt. Die Energie aus dem Wind wird immer von zwei Anlagen in Veznice in Vysocina und in Janov bei Litomysl erzeugt. CEZ verfügt auch dank seiner langjährigen Aktivitäten im Ausland, insbesondere in Frankreich und Deutschland, über Erfahrung in der Entwicklung und im Betrieb von Windkraftanlagen. In der Vergangenheit hat die Gruppe auch den damals größten europäischen Windpark in Rumänien gebaut.
In unseren Nachbarländern, in den Parks Zagelsdorf in Brandenburg und Mengeringhausen in Hessen, betreibt CEZ acht Windkraftanlagen, die in Wäldern stehen.
Der Generaldirektor der Wälder der Tschechischen Republik besprach dies auch mit dem Umweltminister Petr Hladik anlässlich der Vorbereitung der sogenannten Beschleunigungszonen, an denen das Ministerium derzeit arbeitet. Dabei handelt es sich um ausgewählte Gebiete, in denen die Genehmigung für den Bau von erneuerbaren Energiequellen in einem vereinfachten Regime erfolgen würde.
"Im Falle der Windenergie wird die Möglichkeit erwogen, Windkraftanlagen in Wirtschaftswäldern zu errichten. Wir können uns dies vor allem für moderne Windparks vorstellen, deren Höhe die wachsenden Bäume nicht einschränkt. Eine solche Möglichkeit würde jedoch eine Änderung der einschlägigen Rechtsvorschriften erfordern, die auch restriktive Bedingungen in Bezug auf den Schutz von Waldflächen festlegen würden", sagte Minister Hladik im Frühjahr gegenüber der Zeitung HN.
Ein Hindernis für den Bau ist die Notwendigkeit, das Kraftwerksgelände aus den als Wald registrierten Flächen herauszunehmen. Dies kann für potenzielle Investoren eine unüberwindbare Hürde darstellen. Es bietet sich jedoch eine ähnliche Lösung wie die so genannte Agrovoltaik an. Dabei handelt es sich um eine Doppelnutzung von landwirtschaftlichen Flächen, sowohl für die landwirtschaftliche Primärproduktion als auch für die Erzeugung von Strom aus Sonnenenergie. Das Landwirtschaftsministerium, das für die Wälder zuständig ist, ist nicht gegen eine Diskussion in diese Richtung.
Der Bau von Windparks in Wäldern könnte auch wirtschaftliche Vorteile für die tschechischen Wälder haben, die sich als Investor an den Projekten beteiligen und so einen Anteil an den Einnahmen erhalten wollen.
/gr/
Meta, der Eigentümer von Facebook, sucht nach bis zu 4 GW Kernkraft für KI
9. Dezember 2024, oenergetice.cz
Jiri Salavec
Das US-Unternehmen Meta hat eine Ausschreibung für die Entwicklung von Kernkraftwerken in den USA veröffentlicht. Das Unternehmen will emissionsarme und nachhaltige Stromquellen für seine Rechenzentren und für die Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) sicherstellen. Insgesamt sucht Meta Partner für eine Kernkraftkapazität von bis zu 4 GW. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Anlagen Anfang der 2030er Jahre in Betrieb genommen werden könnten.
Meta, zu dem unter anderem Facebook gehört, kündigte letzte Woche an, dass es eine Ausschreibung für die Entwicklung und den Bau von Kernkraftwerken veröffentlichen wird. Im Rahmen seiner KI-Innovations- und Nachhaltigkeitsziele sucht Meta nach Developern für neue Kernkraftwerke mit einer Leistung von 1.000 bis 4.000 MW, die Strom für seine Rechenzentren erzeugen sollen.
"Die technologischen Fortschritte, die die Zukunft der menschlichen Konnektivität prägen - einschließlich der nächsten Welle von KI-Innovationen - erfordern ein erweitertes Stromnetz und neue Quellen für zuverlässige, saubere und erneuerbare Energie. Da neue Innovationen bedeutende technologische Fortschritte in allen Sektoren mit sich bringen und das Wirtschaftswachstum vorantreiben, glauben wir, dass die Kernenergie dazu beitragen kann, Grundlaststrom bereitzustellen", so Meta in einem Blogbeitrag.
Das Unternehmen möchte mit Developern zusammenarbeiten, die in der Lage sind, die Verfügbarkeit von neuen Kernkraftwerken zu beschleunigen. Es erwartet vor allem modulare Lösungen, die durch Massenproduktion die Kosten senken können. Da der Bau von Kernkraftwerken viel Zeit in Anspruch nimmt, bietet Meta den Investoren einen vertraglichen Rahmen, der die langfristige Entwicklung der Anlagen gewährleistet.
Förderung emissionsfreier Energie….
Globale Softwareunternehmen haben in letzter Zeit damit begonnen, neben den erneuerbaren Energien auch die Kernenergie aktiv zu fördern. Als Grund dafür wird in ihren Berichten meist die wachsende Nachfrage nach KI-Rechenkapazitäten angeführt. Meta reiht sich damit in die Reihe von Unternehmen wie Microsoft, Google und Amazon ein, die auf Kernenergie setzen.
Quelle:
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... h-zdrojich
/gr/
Deutsche Netze erfordern laut Studie bis zum Jahr 2045 Investitionen von mehr als einer halben Billion Euro
9. Dezember 2024, oenergetice.cz
David Voboril
Deutschland kann seine Klimaziele nur erreichen, wenn die Stromnetze massiv ausgebaut werden. Bis zum Jahr 2045 muss das Land rund 650 Milliarden Euro in seine Netze investieren, wobei sich die derzeitigen jährlichen Investitionen mehr als verdoppeln. Das geht aus einer Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hervor.
"Die Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft erfordert bis zum Jahr 2045 einen massiven Ausbau der Stromnetze und den Ersatz der bestehenden Infrastruktur, um unter anderem die Elektrifizierung von Verkehr, Industrie und Gebäuden zu bewältigen", heißt es in der Studie.
Die Ökonomen schätzen die Gesamtkosten bis zum Jahr 2045 auf 651 Milliarden Euro. In den kommenden Jahren werden Investitionen in Höhe von rund 34 Milliarden Euro pro Jahr erforderlich sein, mehr als das Doppelte der 15 Milliarden Euro, die bis zum Jahr 2023 investiert werden.
Der Studie zufolge könnten die Gesamtkosten sogar noch höher ausfallen. Zu den Risikofaktoren gehören steigende Rohstoffpreise, Engpässe bei der Lieferung von Komponenten wie Transformatoren oder Leitungen sowie Verzögerungen bei Genehmigungsverfahren.
"Angesichts dieser Unwägbarkeiten ist ein beschleunigter, strategisch koordinierter Netzausbau unbedingt notwendig, um die Ziele der Energiewende zu erreichen und eine klimaneutrale Stromversorgung bis zum Jahr 2045 sicherzustellen", erklären die Ökonomen.
Ein unterentwickeltes Übertragungsnetz führt zur Drosselung der Stromerzeugung aus den erneuerbaren Energieträgern….
Engpässe im deutschen Übertragungsnetz und in der einheitlichen Handelszone erfordern Maßnahmen der Übertragungsnetzbetreiber, um Leitungsüberlastungen zu vermeiden, die die deutschen Verbraucher jährlich Milliarden von Euro kosten. Im Jahr 2022 waren es mehr als 4 Milliarden Euro, im vergangenen Jahr waren es trotz verstärkter Maßnahmen rund 3 Milliarden Euro.
Die einheitliche Handelszone in Deutschland bedeutet, dass das Handelsvolumen aus Sicht des Marktes nicht durch die Übertragungskapazität der Leitungen eingeschränkt wird. Die Erzeugung erneuerbarer Energiequellen (EE), insbesondere der Windenergie im Norden Deutschlands, muss gedrosselt werden, weil die unterentwickelten Übertragungsleitungen nicht in der Lage sind, Strom in die Industriezentren zu leiten, die sich hauptsächlich im Süden und Westen des Landes befinden.
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 19 TWh der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen gedrosselt, was etwa 4 % der gesamten jährlichen Stromerzeugung in Deutschland entspricht. Dies hat zur Folge, dass Kraftwerke in der Nähe von Gebieten mit hohem Stromverbrauch anstelle der erneuerbaren Energien zugeschaltet werden müssen.
Quelle: https://oenergetice.cz/zahranicni/nemec ... adi-studie
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Deutsche Unternehmen wollen bereits kleine modulare Reaktoren. Dabei entwickeln wir sie erst
10. Dezember 2024 idnes.cz
Kleine modulare Kernreaktoren in unserem Land könnten zu den ersten in Europa gehören, sagte Silvana Jirotkova, Direktorin für die Entwicklung kleiner modularer Reaktoren bei der Energiefirma CEZ, in einer neuen Ausgabe des Industrial-Podcasts. Der erste könnte im Jahre 2034 in Temelín in Betrieb genommen werden. Insgesamt könnten in der Tschechischen Republik bis zu 3.000 MWe an SMRs gebaut werden.
In einer Zeit, in der das Ende von Kohle- und Gaskraftwerken naht, ist es wichtig, nach anderen Optionen zu suchen. CEZ bereitet daher die Unterlagen für den Bau von Kernkraftwerken vor, um die Energieversorgung stabil zu halten.
"Neben den erneuerbaren Energien, die in Zukunft einen großen Teil des Energiemixes ausmachen werden, braucht man eine stabile Energiequelle. Wir haben eine Reihe von Kohlekraftwerken, die wir abschalten müssen, weil das die Umweltziele und die Philosophie der Europäischen Union sind. Man kann Kohlekraftwerke nicht allein durch Photovoltaik ersetzen; zunächst wird es Gas sein, aber später werden Kernkraftwerke folgen", erklärt Silvana Jirotkova von der Firma CEZ.
Die Tschechische Republik hat eine Tradition in der Kernenergie, und CEZ geht davon aus, dass sich tschechische Unternehmen auch an der Produktion von kleinen modularen Reaktoren beteiligen könnten. "Mehr Kapazitäten zur Kernkraft werden gebraucht und könnten zur wirtschaftlichen Entwicklung der Tschechischen Republik beitragen. Es gibt viele Branchen, die mit der Kernenergie verbunden sind, und wir wollen das Beste für tschechische Unternehmen daraus machen", sagt Jirotkova, die Leiterin des SMR-Programms bei CEZ.
Im Oktober schloss die CEZ -Gruppe eine strategische Kooperation mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR über die Zusammenarbeit im Bereich der kleinen modularen Kernreaktoren.
"Rolls-Royce ist ein sehr stabiles Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Atom-U-Booten und Flugzeugtriebwerken konzentriert. Sie haben viel Erfahrung im Umgang mit diesen Reaktoren. Wir beobachten sie seit mehreren Jahren, und ihre Technologie ist für uns am sinnvollsten".
"Wir sind bereits von mehreren deutschen energieintensiven Unternehmen kontaktiert worden, die an einem Teil des 'Atomkraftwerks' interessiert sind, um Energie für die Zukunft für sich sicherzustellen. Wir erwägen dies, weil wir das Geld für die Entwicklung und Finanzierung des Baus dieser kleinen modularen Kernreaktoren verwenden könnten", sagte Silvana Jirotkova, Leiterin der Entwicklung kleiner modularer Reaktoren bei CEZ. Sie fügte hinzu, dass sie sich sogar vorstellen kann, dass mehrere energieintensive Unternehmen einen kleinen modularen Reaktor in ihrem Gebiet kaufen werden, weil es sich für sie lohnt.
Um herauszufinden, wie viel Strom kleine modulare Kernreaktoren in das tschechische Netz liefern werden, wie viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden, welche Anforderungen an die Standorte gestellt werden, an denen sie stehen könnten, wie finanziell anspruchsvoll dieses Projekt ist oder warum CEZ in 20 % von Rolls-Royce SMR investiert hat, hören Sie sich den Industrial-Podcast an.
Autor: Marek Blaho
Quelle: https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/m ... omika_iape
/gr/
Erste Brennstoff-Probe aus Fukushima entnommen
10.12.2024 Technische Wochenzeitung / Technicky tydenik Seite 18
Der Tsunami, der sich in Japan im Jahr 2011 ereignete, hinterließ im Kernkraftwerk Fukushima ein sehr schweres Erbe.
Eine Untersuchung kosmischer Teilchen mehrere Jahre nach dem Unfall hat gezeigt, dass der Ausfall der Kühlung in den ersten Tagen des Unfalls in Fukushima zur Kernschmelze in den Reaktoren eins, zwei und drei führte. Diese vermischte sich mit anderen Materialien im Inneren der Reaktoren und bildete extrem radioaktives Material: fest, von unbekannter Zusammensetzung, das sehr schwer zugänglich ist.
Die Gesamtmenge der toxischen Schmelze wird auf etwa 880 t geschätzt, und solange sie nicht unter wirklich kontrollierten Bedingungen gesichert werden kann, können die Folgen des Unfalls nicht als vollständig beseitigt angesehen werden.
Die Antwort auf die Frage, wie dies zu machen ist, ist ohne genauere Informationen über das betreffende Material schwer zu finden. Wissenschaftler und Ingenieure kennen jedoch noch immer nicht die genaue Zusammensetzung oder die physikalischen Eigenschaften der Trümmer und haben daher Schwierigkeiten, eine sichere Methode zur Beseitigung von Reaktorrückständen zu entwickeln.
Daher wurde in den letzten Jahren ein Programm zur Untersuchung der Reaktorbedingungen in Angriff genommen, das kürzlich einen kleinen Meilenstein erreicht hat. Anfang November wurde zum ersten Mal eine kleine Probe geschmolzener Kernbrennstoffreste aus einem der Reaktoren (genauer gesagt aus Nummer zwei) entnommen und zur Untersuchung entsorgt.
Unter normalen Bedingungen wäre dies eigentlich eine triviale Aufgabe. Im Prinzip müssen nur wenige Meter überwunden werden, aber die Situation ist so ungünstig, dass dies nur mit Hilfe einer speziell für diesen Zweck entwickelten Ausrüstung möglich ist. Obwohl in den Medien meist von einem "Roboter" die Rede ist, handelt es sich in Wirklichkeit um einen ferngesteuerten Teleskoparm. Obwohl es sich um ein relativ einfaches Gerät handelt, gab es beim Einsatz unter Reaktorbedingungen immer wieder Probleme, z. B. mit den Kameras.
Dennoch gelang es den Spezialisten Ende Oktober und Anfang November, eine Probe zu entnehmen, die allerdings weniger als 5 mm groß war. Sie brachten sie dann langsam und vorsichtig in einen vorbereiteten Sicherheitsbehälter, maßen ihre Strahlung und sicherten, dass die weitere Manipulation damit gefahrlos ist.
Die Ergebnisse sind in dieser Hinsicht sehr positiv. Die festgestellte Strahlung war relativ gering - 0,2 mSv/h (Millisievert pro Stunde) in einem Abstand von 20 cm, also gering genug, um die Probe sicher zu handhaben. Gleichzeitig ist es aber klar, dass eine Probe nicht ausreicht und die Untersuchung fortgesetzt wird; aus einigen Gramm Material lassen sich keine weitreichenden
Schlüsse ziehen.
In jedem Fall muss die Probe zur Forschungseinrichtung der japanischen Atomenergiebehörde in der Präfektur Ibaraki transportiert werden. Dort wird sie von Wissenschaftlern eingehend analysiert, um ihre chemische Zusammensetzung, ihre Härte und andere Eigenschaften zu bestimmen. Dies sind natürlich wichtige Informationen für die Entwicklung einer Methode zur vollständigen Beseitigung der Trümmer in der Zukunft.
Der Plan sieht vor, innerhalb der nächsten Jahrzehnte alle Brennstoffrückstände zu entfernen und die Anlage vollständig zu dekontaminieren. Der derzeitige Zeitplan sieht vor, dass die Hauptarbeiten um das Jahr 2050 abgeschlossen sein sollen, aber es kann sich zweifellos noch viel ändern. Schließlich befindet sich der Plan noch in der Ausarbeitung.
Roboter in Fukushima…..
Seit dem ersten Tag, nachdem das Erdbeben und der Tsunami die Reaktorkühlung in Fukushima zerstört hatten, versuchen die Ingenieure verzweifelt, die Vorgänge im Inneren der Reaktoren in den Griff zu bekommen: Strahlungswerte, Zustand des geschmolzenen Brennstoffs und andere wichtige Informationen.
Menschen konnten und können die Reaktoren nicht betreten; an einigen Stellen wurden Strahlungswerte gemessen, die einen Menschen innerhalb von Minuten töten würden (der Höchstwert lag bei 25 Sv).
Das Problem war, dass keiner der damals verfügbaren japanischen Roboter in der Lage war, die extremen Bedingungen im Inneren der Gebäude zu bewältigen. Die meisten werden heute für die relativ einfache, klare und vorhersehbare Umgebung in den Fabriken gebaut. Japan, das sich selbst als Weltmacht in der Robotik sieht, musste sich schließlich an das Ausland wenden. Die ersten Forscher, die dies taten, waren US-Militärroboter wie der PackBot von iRobot, der zum ersten Mal einen Blick in zerstörte Reaktoren werfen konnte. Erst einige Monate später kam Quince ins Spiel, ein japanischer Rettungsroboter, der für die Bedingungen in Fukushima modifiziert worden war, um den Anforderungen gerecht zu werden.
Es dauerte Jahre, bis eine geeignete Flotte mechanischer Entdecker zur Verfügung stand. Die Roboter wurden zu einem integralen Bestandteil der Dekontaminations- und Rückbauarbeiten in der Anlage. Obwohl die Fukushima-Roboterflotte einige Konstruktionsprinzipien gemeinsam hat (mehrere Reserven an Rechenleistung, wie sie normalerweise für Raumsonden erforderlich sind), ist ihr Design sehr unterschiedlich.
Die Entwickler entwickeln Maschinen für spezielle Aufgaben wie Erkundung, Strahlungskartierung, Trümmerbeseitigung und Reinigung der betroffenen Flächen. So wurden beispielsweise Roboter vom Typ Quince mit Kameras, Strahlungsmessgeräten und Lasern für 3D-Kartierungen ausgestattet.
Auch ein "Schlangen"-Roboter, der durch Rohre kriechen und schwer zugängliche Stellen erkunden kann, ist im Einsatz. Obwohl eines dieser Geräte während der Mission ausfiel, lieferten seine Daten wertvolle Informationen über den Zustand des geschmolzenen Brennstoffs. Andere Roboter, wie z. B. die von Toshiba entwickelten, können Oberflächenverunreinigungen mit Trockeneis entfernen oder Trümmer mit Spezialwerkzeugen manipulieren.
/gr/
Nächster Schritt zu den Windkraftwerken in Tschechien: CEZ hat eine Vereinbarung mit Wäldern der Tschechischen Republik geschlossen
11.12.2024 HN Viktor Votruba Seite 11
In naher Zukunft werden sich die Blätter von Windkraftanlagen über den Baumwipfeln drehen. Das staatliche Unternehmen Lesy České republiky / Wälder der Tschechischen Republik und das Energieunternehmen CEZ haben zu diesem Zweck eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit geschlossen. Das Ziel beider Parteien ist es, bei der Vorbereitung von Windparks auf staatlichem Land, das unter dem Verwaltungsrecht der Wälder der Tschechischen Republik steht, zu helfen. Sie bewirtschaften etwa die Hälfte der Waldfläche in der Tschechischen Republik. In dem Dokument verpflichten sie sich unter anderem gemeinsam, nach geeigneten Standorten zu suchen, an denen die Vorbereitung, der Bau und der Betrieb von Windparks in Betracht kommen könnten.
Deren Bau stößt bei den Bewohnern der betroffenen Dörfer oft auf unüberwindbaren Widerstand. Die Erlaubnis zum Bau von Windkraftanlagen in den Wäldern der Bauernhöfe scheint daher ein vielversprechender Weg zu sein, um die Entwicklung dieser erneuerbaren Energiequelle in der Tschechischen Republik zu fördern.
"Wir sind bereits gemeinsam auf der Suche nach geeigneten Standorten, an denen Pilotprojekte gebaut werden könnten. Vorrang haben dabei Wirtschaftswälder, also Wälder mit einem geringeren ökologischen Wert", sagt Dalibor Safarik, Generaldirektor der Wälder der Tschechischen Republik.
Zu den Regionen mit ausreichendem Windpotenzial gehören die Region Vysocina, einige Gebiete der Regionen Mährisch-Schlesien, Pardubice und Liberec. Kraftwerke in Wäldern können auch in Gebieten nach einem verheerenden Holzeinschlag oder in so genannten waldfreien Gebieten errichtet werden, d. h. in Gebieten, in denen in der Vergangenheit Wälder gerodet wurden und in denen keine neuen Wälder gepflanzt werden.
Laut Jan Kalina, Mitglied des Vorstands der Firma CEZ und Direktor der Abteilung für erneuerbare und konventionelle Energien, werden bei der Suche nach geeigneten Standorten nicht nur die natürlichen Bedingungen in Bezug auf die Windverhältnisse berücksichtigt, sondern auch die Rücksichtnahme auf die örtliche Bevölkerung. "Wir sind der Meinung, dass die Entfernung zu den nächstgelegenen Wohnhäusern ebenfalls ein entscheidender Faktor für die Errichtung von Windparks ist. Wir glauben, dass Wälder der Weg sind, um diese emissionsfreien Stromerzeugungsanlagen an Orten zu platzieren, die für die Bevölkerung akzeptabler sind", sagte Kalina.
Derzeit betreibt die CEZ-Gruppe zwei Windparks in der Tschechischen Republik mit einer Gesamtkapazität von über acht Megawatt. Die Energie aus dem Wind wird immer von zwei Anlagen in Veznice in Vysocina und in Janov bei Litomysl erzeugt. CEZ verfügt auch dank seiner langjährigen Aktivitäten im Ausland, insbesondere in Frankreich und Deutschland, über Erfahrung in der Entwicklung und im Betrieb von Windkraftanlagen. In der Vergangenheit hat die Gruppe auch den damals größten europäischen Windpark in Rumänien gebaut.
In unseren Nachbarländern, in den Parks Zagelsdorf in Brandenburg und Mengeringhausen in Hessen, betreibt CEZ acht Windkraftanlagen, die in Wäldern stehen.
Der Generaldirektor der Wälder der Tschechischen Republik besprach dies auch mit dem Umweltminister Petr Hladik anlässlich der Vorbereitung der sogenannten Beschleunigungszonen, an denen das Ministerium derzeit arbeitet. Dabei handelt es sich um ausgewählte Gebiete, in denen die Genehmigung für den Bau von erneuerbaren Energiequellen in einem vereinfachten Regime erfolgen würde.
"Im Falle der Windenergie wird die Möglichkeit erwogen, Windkraftanlagen in Wirtschaftswäldern zu errichten. Wir können uns dies vor allem für moderne Windparks vorstellen, deren Höhe die wachsenden Bäume nicht einschränkt. Eine solche Möglichkeit würde jedoch eine Änderung der einschlägigen Rechtsvorschriften erfordern, die auch restriktive Bedingungen in Bezug auf den Schutz von Waldflächen festlegen würden", sagte Minister Hladik im Frühjahr gegenüber der Zeitung HN.
Ein Hindernis für den Bau ist die Notwendigkeit, das Kraftwerksgelände aus den als Wald registrierten Flächen herauszunehmen. Dies kann für potenzielle Investoren eine unüberwindbare Hürde darstellen. Es bietet sich jedoch eine ähnliche Lösung wie die so genannte Agrovoltaik an. Dabei handelt es sich um eine Doppelnutzung von landwirtschaftlichen Flächen, sowohl für die landwirtschaftliche Primärproduktion als auch für die Erzeugung von Strom aus Sonnenenergie. Das Landwirtschaftsministerium, das für die Wälder zuständig ist, ist nicht gegen eine Diskussion in diese Richtung.
Der Bau von Windparks in Wäldern könnte auch wirtschaftliche Vorteile für die tschechischen Wälder haben, die sich als Investor an den Projekten beteiligen und so einen Anteil an den Einnahmen erhalten wollen.
/gr/
Meta, der Eigentümer von Facebook, sucht nach bis zu 4 GW Kernkraft für KI
9. Dezember 2024, oenergetice.cz
Jiri Salavec
Das US-Unternehmen Meta hat eine Ausschreibung für die Entwicklung von Kernkraftwerken in den USA veröffentlicht. Das Unternehmen will emissionsarme und nachhaltige Stromquellen für seine Rechenzentren und für die Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) sicherstellen. Insgesamt sucht Meta Partner für eine Kernkraftkapazität von bis zu 4 GW. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Anlagen Anfang der 2030er Jahre in Betrieb genommen werden könnten.
Meta, zu dem unter anderem Facebook gehört, kündigte letzte Woche an, dass es eine Ausschreibung für die Entwicklung und den Bau von Kernkraftwerken veröffentlichen wird. Im Rahmen seiner KI-Innovations- und Nachhaltigkeitsziele sucht Meta nach Developern für neue Kernkraftwerke mit einer Leistung von 1.000 bis 4.000 MW, die Strom für seine Rechenzentren erzeugen sollen.
"Die technologischen Fortschritte, die die Zukunft der menschlichen Konnektivität prägen - einschließlich der nächsten Welle von KI-Innovationen - erfordern ein erweitertes Stromnetz und neue Quellen für zuverlässige, saubere und erneuerbare Energie. Da neue Innovationen bedeutende technologische Fortschritte in allen Sektoren mit sich bringen und das Wirtschaftswachstum vorantreiben, glauben wir, dass die Kernenergie dazu beitragen kann, Grundlaststrom bereitzustellen", so Meta in einem Blogbeitrag.
Das Unternehmen möchte mit Developern zusammenarbeiten, die in der Lage sind, die Verfügbarkeit von neuen Kernkraftwerken zu beschleunigen. Es erwartet vor allem modulare Lösungen, die durch Massenproduktion die Kosten senken können. Da der Bau von Kernkraftwerken viel Zeit in Anspruch nimmt, bietet Meta den Investoren einen vertraglichen Rahmen, der die langfristige Entwicklung der Anlagen gewährleistet.
Förderung emissionsfreier Energie….
Globale Softwareunternehmen haben in letzter Zeit damit begonnen, neben den erneuerbaren Energien auch die Kernenergie aktiv zu fördern. Als Grund dafür wird in ihren Berichten meist die wachsende Nachfrage nach KI-Rechenkapazitäten angeführt. Meta reiht sich damit in die Reihe von Unternehmen wie Microsoft, Google und Amazon ein, die auf Kernenergie setzen.
Quelle:
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... h-zdrojich
/gr/
Deutsche Netze erfordern laut Studie bis zum Jahr 2045 Investitionen von mehr als einer halben Billion Euro
9. Dezember 2024, oenergetice.cz
David Voboril
Deutschland kann seine Klimaziele nur erreichen, wenn die Stromnetze massiv ausgebaut werden. Bis zum Jahr 2045 muss das Land rund 650 Milliarden Euro in seine Netze investieren, wobei sich die derzeitigen jährlichen Investitionen mehr als verdoppeln. Das geht aus einer Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hervor.
"Die Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft erfordert bis zum Jahr 2045 einen massiven Ausbau der Stromnetze und den Ersatz der bestehenden Infrastruktur, um unter anderem die Elektrifizierung von Verkehr, Industrie und Gebäuden zu bewältigen", heißt es in der Studie.
Die Ökonomen schätzen die Gesamtkosten bis zum Jahr 2045 auf 651 Milliarden Euro. In den kommenden Jahren werden Investitionen in Höhe von rund 34 Milliarden Euro pro Jahr erforderlich sein, mehr als das Doppelte der 15 Milliarden Euro, die bis zum Jahr 2023 investiert werden.
Der Studie zufolge könnten die Gesamtkosten sogar noch höher ausfallen. Zu den Risikofaktoren gehören steigende Rohstoffpreise, Engpässe bei der Lieferung von Komponenten wie Transformatoren oder Leitungen sowie Verzögerungen bei Genehmigungsverfahren.
"Angesichts dieser Unwägbarkeiten ist ein beschleunigter, strategisch koordinierter Netzausbau unbedingt notwendig, um die Ziele der Energiewende zu erreichen und eine klimaneutrale Stromversorgung bis zum Jahr 2045 sicherzustellen", erklären die Ökonomen.
Ein unterentwickeltes Übertragungsnetz führt zur Drosselung der Stromerzeugung aus den erneuerbaren Energieträgern….
Engpässe im deutschen Übertragungsnetz und in der einheitlichen Handelszone erfordern Maßnahmen der Übertragungsnetzbetreiber, um Leitungsüberlastungen zu vermeiden, die die deutschen Verbraucher jährlich Milliarden von Euro kosten. Im Jahr 2022 waren es mehr als 4 Milliarden Euro, im vergangenen Jahr waren es trotz verstärkter Maßnahmen rund 3 Milliarden Euro.
Die einheitliche Handelszone in Deutschland bedeutet, dass das Handelsvolumen aus Sicht des Marktes nicht durch die Übertragungskapazität der Leitungen eingeschränkt wird. Die Erzeugung erneuerbarer Energiequellen (EE), insbesondere der Windenergie im Norden Deutschlands, muss gedrosselt werden, weil die unterentwickelten Übertragungsleitungen nicht in der Lage sind, Strom in die Industriezentren zu leiten, die sich hauptsächlich im Süden und Westen des Landes befinden.
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 19 TWh der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen gedrosselt, was etwa 4 % der gesamten jährlichen Stromerzeugung in Deutschland entspricht. Dies hat zur Folge, dass Kraftwerke in der Nähe von Gebieten mit hohem Stromverbrauch anstelle der erneuerbaren Energien zugeschaltet werden müssen.
Quelle: https://oenergetice.cz/zahranicni/nemec ... adi-studie
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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