Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Verfasst: Mi 7. Aug 2024, 07:54
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiesektor vom 7.August 2024:
EX-CEZ-Chef Roman kaufte den ZSZ- Investmentfonds von Krogman
7.8.2024 HN CTK
Der ehemalige Generaldirektor von CEZ, Martin Roman, ist nun 100%iger Eigentümer des Investmentfonds ZSZ, der ein Nettovermögen von mehr als 3,5 Mrd. Kronen hat und zuvor dem Chef der ukrainisch-tschechischen Handelskammer, Petr Krogman, gehörte. Das berichtete die Zeitung Ekonomicky denik am Dienstag. Die Information wurde von Roman bestätigt, der jedoch keine weiteren Einzelheiten nannte.
Der Tageszeitung zufolge beläuft sich das Vermögen des Fonds laut Jahresbericht auf der Website der Verwaltungsgesellschaft Avant IS auf 4,56 Milliarden Kronen, wovon 3,55 Milliarden Kronen schuldenfrei sind. Der größte Teil des Vermögens besteht aus Darlehen an verschiedene tschechische Unternehmen in den Bereichen Immobilienentwicklung, Immobilien und Landwirtschaft sowie an das Energieunternehmen Second Foundation. Im vergangenen Jahr erzielte der Fonds einen Nettogewinn von über 689 Mio. Kronen, während er im Jahr davor einen Verlust von 28 Mio. Kronen verzeichnete.
Roman, ein Jurist und Ökonome, leitete CEZ, das größte tschechische Energieunternehmen mit staatlicher Mehrheitsbeteiligung, zwischen den Jahren 2004 bis 2011, als er aus der Funktion des Generaldirektors und Vorstandsvorsitzenden zurücktrat und durch Daniel Benes ersetzt wurde. Bis zum Jahr 2013 saß Roman noch im Aufsichtsrat des Unternehmens. Nach seinem Ausscheiden aus der Firma CEZ begann er, sich in anderen Bereichen zu engagieren, etwa in der Bildung und der Philanthropie. Die Zeitung Ekonomicky denik erinnerte daran, dass er unter anderem seit dem Jahr 2007 ein Sponsor des Privatschulnetzwerks PORG ist und das Projekt "Lesen hilft" unterstützt.
/gr/
Westinghouse versus KHNP – Kampf um eine Menge Geld
7.8.2024 MF DNES Dasa Hyklova
Die ursprüngliche Partnerschaft ist zu einem Rechtsstreit eskaliert, der sich seit September des letzten Jahres hinzieht. Das amerikanische US-Unternehmen Westinghouse hat den südkoreanischen Konzern KHNP bisher erfolglos bedrängt. Während der eine Konzern bei einer inländischen Ausschreibung für den Bau von Kernreaktoren den Zuschlag erhalten hat, hat der andere es nicht einmal in die Endrunde geschafft. Die südkoreanische Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) und das US-Unternehmen Westinghouse arbeiten seit Jahrzehnten gemeinsam an der Entwicklung von Reaktoren. Jetzt klagen sie.
Am Tag, an dem die tschechische Regierung den südkoreanischen Erfolg bekannt gab, nahm Westinghouse Stellung. Demnach haben die Südkoreaner keine Lizenz für die in der Ausschreibung angebotene Technologie. Könnte sich der Streit auf den geplanten Bau von zwei neuen Reaktorblöcken in Dukovany auswirken?
Kontroverse um Lizenzen…
Die Partnerschaft zwischen KHNP und Westinghouse besteht seit mehr als einem halben Jahrhundert. Der erste Kernkraftwerksblock in Südkorea wurde in den 70er Jahren von dem amerikanischen Unternehmen im Kraftwerk Kori gebaut. Die Koreaner kauften die ersten drei kommerziellen Reaktoren auf schlüsselfertiger Basis und waren an den anderen sechs als Auftragnehmer beteiligt.
Mitte der 80er Jahre begann die koreanische Atomindustrie allmählich unabhängig zu werden. Auf der Grundlage der gesammelten Erfahrungen baute Korea später sein eigenes Druckreaktormodell.
Die Grundlage der späteren Auseinandersetzungen war der Lizenzvertrag, den Westinghouse und KHNP im Jahre 1987 schlossen. Westinghouse behauptet, die Koreaner hätten das Recht, Reaktoren nur im eigenen Land zu bauen. Anderswo in der Welt seien sie Lizenzprodukte. Die Koreaner behaupten, dass die ursprünglichen Reaktoren (mit den Bezeichnungen OPR-1000 und APR-1400) seit langem von südkoreanischen Unternehmen hergestellt werden, die die Technologie so weit entwickelt haben, dass sie sie als ihre eigene beanspruchen können.
Die jüngste Reihe von Klagen begann im Oktober 2022 - damals verklagte die amerikanische Firma Westinghouse Electric Company die koreanische KHNP vor einem Gericht in der US-Hauptstadt. In der Klage wurde behauptet, dass das APR-1400-Reaktordesign geistiges Eigentum enthält, das von Westinghouse lizenziert wurde und dessen Zustimmung erfordert, bevor es an andere Länder weitergegeben werden kann, die den Einsatz des Designs erwägen.
Das Bezirksgericht für den District of Columbia wies die Klage im vergangenen September ab.
"Die Nutzung des geistigen Eigentums von Westinghouse außerhalb von Korea ist der Hauptstreitpunkt zwischen den beiden Seiten. Die Entscheidung des US-Bezirksgerichts besagt lediglich, dass die Durchsetzung der Exportkontrollen bei der US-Regierung liegt", sagte David Durham, Präsident von Power Systems bei Westinghouse, damals.
"Was das Gerichtsverfahren betrifft, so hat Westinghouse im Oktober 2023 gegen die Entscheidung des US-Gerichts vom September 2023 Berufung eingelegt und befindet sich derzeit im Berufungsprozess. Auch das Schiedsgerichtsverfahren verläuft weiterhin planmäßig", sagte Harry Chang, Vizepräsident des Projektbüros von KHNP für die Tschechische Republik, gegenüber der Zeitung MF DNES.
Neben dem Gerichtsverfahren hat Westinghouse ein Schiedsverfahren gegen KHNP wegen der unerlaubten Weitergabe von geistigem Eigentum von Westinghouse außerhalb Koreas eingeleitet.
"Das Schiedsgericht hat bestätigt, dass eine endgültige Entscheidung nicht vor Ende des Jahres 2025 zu erwarten ist", sagte Durham zu dem Schiedsverfahren.
KHNP beabsichtigt, auf den Streit mit Westinghouse angemessen zu reagieren. "Um jegliche negative Auswirkung auf das tschechische Atomprojekt zu vermeiden", sagte Chang.
Entschädigung als Garantie….
Als die Regierung die Ausschreibung für den Bau neuer Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik vergab, rechnete sie von Anfang an damit, dass der Streit zwischen Westinghouse und KHNP die Ausschreibung beeinflussen könnte. Deshalb verlangte sie von den Koreanern Garantien.
"Die Bieter mussten nachweisen, dass sie die Eigentümer und Lieferanten der Nukleartechnologie sind. Wir haben von den Bietern die Bestätigung verlangt und erhalten, dass sie Eigentümer der Rechte an der angebotenen Technologie sind, sowohl in der Sicherheitsbewertung als auch in den eigentlichen Angeboten", sagte Ladislav Kriz, Sprecher von CEZ, gegenüber MF DNES.
Das Projekt von KHNP - APR 1400 - wurde in Südkorea und den Vereinigten Arabischen Emiraten genehmigt und erhielt auch die so genannte "Design-Zertifizierung" von der US-amerikanischen Atomaufsichtsbehörde", fügte Kriz hinzu.
Aufgrund der Beschränkungen des Standorts Dukovany hat KHNP das Projekt APR-1400 zu einem 1.000-Megawatt-Projekt (APR-1000) modifiziert, für das es bereits im vergangenen Jahr die Zertifizierung gemäß den Anforderungen der europäischen Betreiber erhalten hat. Das Projekt APR-1400 hatte diese Zertifizierung bereits im Jahre 2017 erhalten.
"Der Bieter KHNP war sich der Auseinandersetzung von Anfang an bewusst und hat uns als Ausdruck des Vertrauens in den Erfolg des Verfahrens eine vertragliche Entschädigungszusage angeboten. Und diese Art von Garantie ist ziemlich einzigartig", betont Kriz.
Im Januar war die Regierung nicht an das nordamerikanische Unternehmen herangetreten, um sich an der nächsten Phase der Ausschreibung für die Fertigstellung von neuen Kernkraftwerksblööcken in der Tschechischen Republik zu beteiligen. Der Grund dafür war, dass Westinghouse in der ersten Phase der Ausschreibung die erforderlichen Bedingungen nicht erfüllt hatte.
Beobachtern zufolge passt das nordamerikanische Unternehmen nicht so gut in die Ausschreibungen. Es zieht es vor, direkt mit dem öffentlichen Auftraggeber zu verhandeln - je höher die politische Ebene, desto besser.
Westinghouse hat nicht den Eindruck erweckt, dass es alles in den Kampf um den Dukovany-Reaktor steckt. Ein Grund dafür könnte die schlechte Erfahrung mit der Annullierung der Ausschreibung für den Bau von zwei Blöcken in Temelin im Jahr 2014 sein, in die die Amerikaner Zeit und viel Geld investiert hatten.
Das Angebot von KHNP wurde von der tschechischen Regierung nach allen Kriterien als das beste bewertet. Südkoreas Aufschwung beim Bau von Kernkraftwerken ist zu einem großen Teil darauf zurückzuführen, dass das Land in der Lage ist, diese als Komplettpakete zu liefern - von der Ausrüstung, der Konstruktion und der Brennstoffversorgung bis hin zur Inbetriebnahme, Wartung und sogar Finanzierung.
"Ein Kernkraftwerk ist viel mehr als nur ein Reaktor", sagt Mark Nelson, Geschäftsführer der Beratungsfirma Radiant Energy Group. "Es geht um Ingeniering, Baupläne und Kräne. Und Korea hat das alles", fügt er hinzu
.
Eine schon früher verwendete Lösung…
Vor allem aber ist der Bau von Kernkraftwerken ein riesiges Geschäft. Deshalb könnte Westinghouse in den aktuellen Rechtsstreitigkeiten mit KHNP unter anderem auch um eine Beteiligung am Bau von Kernkraftwerken in der Tschechischen Republik kämpfen.
Experten zufolge möchte Westinghouse seine Partnerschaft mit KHNP fortsetzen und versucht möglicherweise, durch Rechtsstreitigkeiten die Oberhand in der Partnerschaft zu gewinnen.
Nach Angaben von Harry Chang von KHNP hat das Unternehmen in verschiedenen Bereichen mit Westinghouse zusammengearbeitet, unter anderem bei der Lieferung von Ausrüstung. "Beim Barakah-Kernkraftwerksprojekt in den Vereinigten Arabischen Emiraten arbeitete Westinghouse mit KEPCO und KHNP zusammen, um das Kontrollsystem und andere Komponenten der Anlage zu liefern", sagt er.
Darüber hinaus hat die Zusammenarbeit zwischen den USA und Südkorea im Nuklearbereich von höchster Ebene aus ihren Segen erhalten. In einer gemeinsamen Erklärung der Präsidenten beider Länder vom Mai 2021 heißt es: "Wir verpflichten uns, die Zusammenarbeit auf den überseeischen Nuklearmärkten auszubauen, einschließlich der gemeinsamen Beteiligung an Kernkraftwerksprojekten, und gleichzeitig sicherzustellen, dass die höchsten Standards der internationalen nuklearen Sicherheit, Sicherung und Nichtverbreitung eingehalten werden.
"Eine mögliche Lösung des Streits könnte darin bestehen, dass Westinghouse ein Kontrollsystem für die neuen Reaktoren in Dukovany liefert, wie Dana Drabova, Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit SUJB, kürzlich in einem Interview mit iRozhlas darlegte.
"Meine Vermutung ist jedoch, und ich hoffe, dass ich nicht falsch liege, dass es sich um einen Handelsstreit handelt. Und dass es eine Einigung ähnlich wie in den Vereinigten Arabischen Emiraten geben könnte", sagte sie. Mit Einigung meinte sie einen Teil des Vertrags. Darüber hinaus hat Westinghouse das Kernkraftwerk Barakah mit einem System beliefert, das sich laut Drabova auch in Temelín befindet.
"Was die Beteiligung von Westinghouse an dem tschechischen Projekt betrifft, ist noch nichts bestätigt", sagte Chang von KHNP. Westinghouse hat bis Redaktionsschluss nicht auf die Fragen der MF DNES zum aktuellen Stand des Streits geantwortet.
/gr/
Der Pilot wich dem Kernkraftwerk aus und musste eine Notlandung machen
7.8.2024 MF DNES (mrk)
Temelin - Der schwedische Segelflieger stürzte am Montag am frühen Abend beim Flug von Tabor in Richtung Strakonice ab. Er kam dem Luftraum des Kernkraftwerks Temelíi zu nahe, den er nicht stören wollte. Bei dem anschließenden Manöver verlor er jedoch den Auftrieb und landete mit dem Segelflugzeug auf einem Feld. Die Maschine wurde schwer beschädigt, aber er kam unverletzt davon.
Der Pilot nahm an einem Wettbewerb in Tabor teil. Die Polizeibeamten arbeiten bei der Untersuchung des Falles mit dem Institut für die sachverständige Untersuchung der Ursachen von Flugzeugunfällen zusammen.
Das Kraftwerk Temelin ist eines der bestbewachten Objekte der kritischen Infrastruktur des Landes. Sein Schutz würde im Falle einer extremen Bedrohung durch die Armee gewährleistet werden.
/gr/
Ein Segelflugzeug ist bei Temelin notgelandet und auseinandergebrochen
6.8.2024 Fernsehen CT 1 18:00 Ereignisse in den Regionen
-Ondrej Ublick, Moderator:
Eine Notlandung beendete gestern Abend in der Nähe von Temelin den Flug eines Segelflugzeugs, das von einem Ausländer vom Flughafen Tabor gesteuert wurde. Er wollte vor dem Kernkraftwerk in Richtung Albrechtice nad Vltavou abbiegen, um dessen bewachten Luftraum nicht zu stören. Das Segelflugzeug verlor jedoch in diesem Moment den Auftrieb und landete auf einer bewachsenen Wiese, wo es sich die Flügel brach, wobei der Pilot jedoch nicht verletzt wurde. Der Vorfall wird von der Polizei in Zusammenarbeit mit dem Institut für die professionelle Untersuchung von Flugunfällen untersucht.
/gr/
In Dukovany wurde die Betriebspause des zweiten Blocks beendet.
Der Block erzeugte seit Ende Mai keinen Strom
3.8.2024 Tyden.cz
Die geplante Abschaltung des zweiten Kraftwerksblocks im Kernkraftwerk Dukovany endete heute in der Nacht. Sie stand im Zusammenhang mit dem Austausch eines Teils des Brennstoffs sowie der regelmäßigen Inspektion und Wartung der Einrichtung. Der Block hat seit dem 24. Mai keinen Strom ins Netz produziert. Der Generator des ersten Turbinensatzes begann um Mitternacht mit der Einspeisung von Strom ins Netz. Die zweite Turbineneinheit wurde drei Stunden später ans Netz angeschlossen. sagte Jiri Bezdek, Sprecher des Kraftwerks, heute gegenüber der CTK - Agentur.
Am Mittwochnachmittag nahmen die Operateure des Blocks seinen Betrieb wieder auf. "Sie erhöhen derzeit die Leistung des Blocks und führen weitere vorgeschriebene Tests und Überprüfungen der Anlagen durch. Somit sind alle vier Kraftwerksblöcke in Dukovany wieder im Betrieb", fügte Bezdek hinzu.
"Der Stillstand des Blocks, der mit der Hochfahren des Blocks beendet wurde, war im Hinblick auf den Umfang der Arbeiten und die geplanten Nachrüstungen sowie die anschließenden Inspektionen und Tests der Ausrüstung außergewöhnlich, bevor der Block mit einer höheren, um etwa 12 MW gesteigerten, Leistung jetzt wieder betrieben wird", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des Vorstands der Firma CEZ und Direktor der Kernenergieabteilung. Im April wurde die Leistung von Block 3 erhöht, und Ende des Jahres wird auch Block 1 eine höhere Leistung haben.
Im stillgelegten zweiten Block haben die Energietechniker mehr als 18.000 Arbeitsschritte durchgeführt. Nach Angaben von CEZ konnten sie den Stillstand mehrere Tage früher als geplant abschließen. Die zeitaufwändigsten und technisch anspruchsvollsten Tätigkeiten waren die Überprüfung und Reinigung der Leckagen an den Wärmetauscherflächen des Dampferzeugers oder die achtjährige Inspektion des Reaktordruckbehälters.
"Die Sommersaison ist aufgrund der höheren Produktion von Photovoltaikanlagen ein günstiger Zeitraum für die AKW-Anlagenwartung, auch im Hinblick auf die Sicherstellung ausreichender Kapazitäten unserer Mitarbeiter und Auftragnehmer. Und wir sind bereits auf den Stillstand von Block 1 vorbereitet, der Mitte August beginnen wird", sagte Roman Havlin, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.
Die Tschechische Republik verfügt derzeit über sechs Kernblöcke in zwei Kraftwerken. Das Kraftwerk Dukovany produzierte im vergangenen Jahr 14,3 TWh Strom. Das Kernkraftwerk Temelín übertraf die Produktionsgrenze von 16 TWh das zweite Jahr in Folge.
Im Juli nahm CEZ Verhandlungen mit dem koreanischen Unternehmen KHNP über einen Vertrag für den Bau von zwei weiteren Kernreaktoren in Dukovany auf.
/gr/
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BIU - OIZP
Kubatova 6
37001 Budweis
www.oizp.cz
EX-CEZ-Chef Roman kaufte den ZSZ- Investmentfonds von Krogman
7.8.2024 HN CTK
Der ehemalige Generaldirektor von CEZ, Martin Roman, ist nun 100%iger Eigentümer des Investmentfonds ZSZ, der ein Nettovermögen von mehr als 3,5 Mrd. Kronen hat und zuvor dem Chef der ukrainisch-tschechischen Handelskammer, Petr Krogman, gehörte. Das berichtete die Zeitung Ekonomicky denik am Dienstag. Die Information wurde von Roman bestätigt, der jedoch keine weiteren Einzelheiten nannte.
Der Tageszeitung zufolge beläuft sich das Vermögen des Fonds laut Jahresbericht auf der Website der Verwaltungsgesellschaft Avant IS auf 4,56 Milliarden Kronen, wovon 3,55 Milliarden Kronen schuldenfrei sind. Der größte Teil des Vermögens besteht aus Darlehen an verschiedene tschechische Unternehmen in den Bereichen Immobilienentwicklung, Immobilien und Landwirtschaft sowie an das Energieunternehmen Second Foundation. Im vergangenen Jahr erzielte der Fonds einen Nettogewinn von über 689 Mio. Kronen, während er im Jahr davor einen Verlust von 28 Mio. Kronen verzeichnete.
Roman, ein Jurist und Ökonome, leitete CEZ, das größte tschechische Energieunternehmen mit staatlicher Mehrheitsbeteiligung, zwischen den Jahren 2004 bis 2011, als er aus der Funktion des Generaldirektors und Vorstandsvorsitzenden zurücktrat und durch Daniel Benes ersetzt wurde. Bis zum Jahr 2013 saß Roman noch im Aufsichtsrat des Unternehmens. Nach seinem Ausscheiden aus der Firma CEZ begann er, sich in anderen Bereichen zu engagieren, etwa in der Bildung und der Philanthropie. Die Zeitung Ekonomicky denik erinnerte daran, dass er unter anderem seit dem Jahr 2007 ein Sponsor des Privatschulnetzwerks PORG ist und das Projekt "Lesen hilft" unterstützt.
/gr/
Westinghouse versus KHNP – Kampf um eine Menge Geld
7.8.2024 MF DNES Dasa Hyklova
Die ursprüngliche Partnerschaft ist zu einem Rechtsstreit eskaliert, der sich seit September des letzten Jahres hinzieht. Das amerikanische US-Unternehmen Westinghouse hat den südkoreanischen Konzern KHNP bisher erfolglos bedrängt. Während der eine Konzern bei einer inländischen Ausschreibung für den Bau von Kernreaktoren den Zuschlag erhalten hat, hat der andere es nicht einmal in die Endrunde geschafft. Die südkoreanische Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) und das US-Unternehmen Westinghouse arbeiten seit Jahrzehnten gemeinsam an der Entwicklung von Reaktoren. Jetzt klagen sie.
Am Tag, an dem die tschechische Regierung den südkoreanischen Erfolg bekannt gab, nahm Westinghouse Stellung. Demnach haben die Südkoreaner keine Lizenz für die in der Ausschreibung angebotene Technologie. Könnte sich der Streit auf den geplanten Bau von zwei neuen Reaktorblöcken in Dukovany auswirken?
Kontroverse um Lizenzen…
Die Partnerschaft zwischen KHNP und Westinghouse besteht seit mehr als einem halben Jahrhundert. Der erste Kernkraftwerksblock in Südkorea wurde in den 70er Jahren von dem amerikanischen Unternehmen im Kraftwerk Kori gebaut. Die Koreaner kauften die ersten drei kommerziellen Reaktoren auf schlüsselfertiger Basis und waren an den anderen sechs als Auftragnehmer beteiligt.
Mitte der 80er Jahre begann die koreanische Atomindustrie allmählich unabhängig zu werden. Auf der Grundlage der gesammelten Erfahrungen baute Korea später sein eigenes Druckreaktormodell.
Die Grundlage der späteren Auseinandersetzungen war der Lizenzvertrag, den Westinghouse und KHNP im Jahre 1987 schlossen. Westinghouse behauptet, die Koreaner hätten das Recht, Reaktoren nur im eigenen Land zu bauen. Anderswo in der Welt seien sie Lizenzprodukte. Die Koreaner behaupten, dass die ursprünglichen Reaktoren (mit den Bezeichnungen OPR-1000 und APR-1400) seit langem von südkoreanischen Unternehmen hergestellt werden, die die Technologie so weit entwickelt haben, dass sie sie als ihre eigene beanspruchen können.
Die jüngste Reihe von Klagen begann im Oktober 2022 - damals verklagte die amerikanische Firma Westinghouse Electric Company die koreanische KHNP vor einem Gericht in der US-Hauptstadt. In der Klage wurde behauptet, dass das APR-1400-Reaktordesign geistiges Eigentum enthält, das von Westinghouse lizenziert wurde und dessen Zustimmung erfordert, bevor es an andere Länder weitergegeben werden kann, die den Einsatz des Designs erwägen.
Das Bezirksgericht für den District of Columbia wies die Klage im vergangenen September ab.
"Die Nutzung des geistigen Eigentums von Westinghouse außerhalb von Korea ist der Hauptstreitpunkt zwischen den beiden Seiten. Die Entscheidung des US-Bezirksgerichts besagt lediglich, dass die Durchsetzung der Exportkontrollen bei der US-Regierung liegt", sagte David Durham, Präsident von Power Systems bei Westinghouse, damals.
"Was das Gerichtsverfahren betrifft, so hat Westinghouse im Oktober 2023 gegen die Entscheidung des US-Gerichts vom September 2023 Berufung eingelegt und befindet sich derzeit im Berufungsprozess. Auch das Schiedsgerichtsverfahren verläuft weiterhin planmäßig", sagte Harry Chang, Vizepräsident des Projektbüros von KHNP für die Tschechische Republik, gegenüber der Zeitung MF DNES.
Neben dem Gerichtsverfahren hat Westinghouse ein Schiedsverfahren gegen KHNP wegen der unerlaubten Weitergabe von geistigem Eigentum von Westinghouse außerhalb Koreas eingeleitet.
"Das Schiedsgericht hat bestätigt, dass eine endgültige Entscheidung nicht vor Ende des Jahres 2025 zu erwarten ist", sagte Durham zu dem Schiedsverfahren.
KHNP beabsichtigt, auf den Streit mit Westinghouse angemessen zu reagieren. "Um jegliche negative Auswirkung auf das tschechische Atomprojekt zu vermeiden", sagte Chang.
Entschädigung als Garantie….
Als die Regierung die Ausschreibung für den Bau neuer Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik vergab, rechnete sie von Anfang an damit, dass der Streit zwischen Westinghouse und KHNP die Ausschreibung beeinflussen könnte. Deshalb verlangte sie von den Koreanern Garantien.
"Die Bieter mussten nachweisen, dass sie die Eigentümer und Lieferanten der Nukleartechnologie sind. Wir haben von den Bietern die Bestätigung verlangt und erhalten, dass sie Eigentümer der Rechte an der angebotenen Technologie sind, sowohl in der Sicherheitsbewertung als auch in den eigentlichen Angeboten", sagte Ladislav Kriz, Sprecher von CEZ, gegenüber MF DNES.
Das Projekt von KHNP - APR 1400 - wurde in Südkorea und den Vereinigten Arabischen Emiraten genehmigt und erhielt auch die so genannte "Design-Zertifizierung" von der US-amerikanischen Atomaufsichtsbehörde", fügte Kriz hinzu.
Aufgrund der Beschränkungen des Standorts Dukovany hat KHNP das Projekt APR-1400 zu einem 1.000-Megawatt-Projekt (APR-1000) modifiziert, für das es bereits im vergangenen Jahr die Zertifizierung gemäß den Anforderungen der europäischen Betreiber erhalten hat. Das Projekt APR-1400 hatte diese Zertifizierung bereits im Jahre 2017 erhalten.
"Der Bieter KHNP war sich der Auseinandersetzung von Anfang an bewusst und hat uns als Ausdruck des Vertrauens in den Erfolg des Verfahrens eine vertragliche Entschädigungszusage angeboten. Und diese Art von Garantie ist ziemlich einzigartig", betont Kriz.
Im Januar war die Regierung nicht an das nordamerikanische Unternehmen herangetreten, um sich an der nächsten Phase der Ausschreibung für die Fertigstellung von neuen Kernkraftwerksblööcken in der Tschechischen Republik zu beteiligen. Der Grund dafür war, dass Westinghouse in der ersten Phase der Ausschreibung die erforderlichen Bedingungen nicht erfüllt hatte.
Beobachtern zufolge passt das nordamerikanische Unternehmen nicht so gut in die Ausschreibungen. Es zieht es vor, direkt mit dem öffentlichen Auftraggeber zu verhandeln - je höher die politische Ebene, desto besser.
Westinghouse hat nicht den Eindruck erweckt, dass es alles in den Kampf um den Dukovany-Reaktor steckt. Ein Grund dafür könnte die schlechte Erfahrung mit der Annullierung der Ausschreibung für den Bau von zwei Blöcken in Temelin im Jahr 2014 sein, in die die Amerikaner Zeit und viel Geld investiert hatten.
Das Angebot von KHNP wurde von der tschechischen Regierung nach allen Kriterien als das beste bewertet. Südkoreas Aufschwung beim Bau von Kernkraftwerken ist zu einem großen Teil darauf zurückzuführen, dass das Land in der Lage ist, diese als Komplettpakete zu liefern - von der Ausrüstung, der Konstruktion und der Brennstoffversorgung bis hin zur Inbetriebnahme, Wartung und sogar Finanzierung.
"Ein Kernkraftwerk ist viel mehr als nur ein Reaktor", sagt Mark Nelson, Geschäftsführer der Beratungsfirma Radiant Energy Group. "Es geht um Ingeniering, Baupläne und Kräne. Und Korea hat das alles", fügt er hinzu
.
Eine schon früher verwendete Lösung…
Vor allem aber ist der Bau von Kernkraftwerken ein riesiges Geschäft. Deshalb könnte Westinghouse in den aktuellen Rechtsstreitigkeiten mit KHNP unter anderem auch um eine Beteiligung am Bau von Kernkraftwerken in der Tschechischen Republik kämpfen.
Experten zufolge möchte Westinghouse seine Partnerschaft mit KHNP fortsetzen und versucht möglicherweise, durch Rechtsstreitigkeiten die Oberhand in der Partnerschaft zu gewinnen.
Nach Angaben von Harry Chang von KHNP hat das Unternehmen in verschiedenen Bereichen mit Westinghouse zusammengearbeitet, unter anderem bei der Lieferung von Ausrüstung. "Beim Barakah-Kernkraftwerksprojekt in den Vereinigten Arabischen Emiraten arbeitete Westinghouse mit KEPCO und KHNP zusammen, um das Kontrollsystem und andere Komponenten der Anlage zu liefern", sagt er.
Darüber hinaus hat die Zusammenarbeit zwischen den USA und Südkorea im Nuklearbereich von höchster Ebene aus ihren Segen erhalten. In einer gemeinsamen Erklärung der Präsidenten beider Länder vom Mai 2021 heißt es: "Wir verpflichten uns, die Zusammenarbeit auf den überseeischen Nuklearmärkten auszubauen, einschließlich der gemeinsamen Beteiligung an Kernkraftwerksprojekten, und gleichzeitig sicherzustellen, dass die höchsten Standards der internationalen nuklearen Sicherheit, Sicherung und Nichtverbreitung eingehalten werden.
"Eine mögliche Lösung des Streits könnte darin bestehen, dass Westinghouse ein Kontrollsystem für die neuen Reaktoren in Dukovany liefert, wie Dana Drabova, Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit SUJB, kürzlich in einem Interview mit iRozhlas darlegte.
"Meine Vermutung ist jedoch, und ich hoffe, dass ich nicht falsch liege, dass es sich um einen Handelsstreit handelt. Und dass es eine Einigung ähnlich wie in den Vereinigten Arabischen Emiraten geben könnte", sagte sie. Mit Einigung meinte sie einen Teil des Vertrags. Darüber hinaus hat Westinghouse das Kernkraftwerk Barakah mit einem System beliefert, das sich laut Drabova auch in Temelín befindet.
"Was die Beteiligung von Westinghouse an dem tschechischen Projekt betrifft, ist noch nichts bestätigt", sagte Chang von KHNP. Westinghouse hat bis Redaktionsschluss nicht auf die Fragen der MF DNES zum aktuellen Stand des Streits geantwortet.
/gr/
Der Pilot wich dem Kernkraftwerk aus und musste eine Notlandung machen
7.8.2024 MF DNES (mrk)
Temelin - Der schwedische Segelflieger stürzte am Montag am frühen Abend beim Flug von Tabor in Richtung Strakonice ab. Er kam dem Luftraum des Kernkraftwerks Temelíi zu nahe, den er nicht stören wollte. Bei dem anschließenden Manöver verlor er jedoch den Auftrieb und landete mit dem Segelflugzeug auf einem Feld. Die Maschine wurde schwer beschädigt, aber er kam unverletzt davon.
Der Pilot nahm an einem Wettbewerb in Tabor teil. Die Polizeibeamten arbeiten bei der Untersuchung des Falles mit dem Institut für die sachverständige Untersuchung der Ursachen von Flugzeugunfällen zusammen.
Das Kraftwerk Temelin ist eines der bestbewachten Objekte der kritischen Infrastruktur des Landes. Sein Schutz würde im Falle einer extremen Bedrohung durch die Armee gewährleistet werden.
/gr/
Ein Segelflugzeug ist bei Temelin notgelandet und auseinandergebrochen
6.8.2024 Fernsehen CT 1 18:00 Ereignisse in den Regionen
-Ondrej Ublick, Moderator:
Eine Notlandung beendete gestern Abend in der Nähe von Temelin den Flug eines Segelflugzeugs, das von einem Ausländer vom Flughafen Tabor gesteuert wurde. Er wollte vor dem Kernkraftwerk in Richtung Albrechtice nad Vltavou abbiegen, um dessen bewachten Luftraum nicht zu stören. Das Segelflugzeug verlor jedoch in diesem Moment den Auftrieb und landete auf einer bewachsenen Wiese, wo es sich die Flügel brach, wobei der Pilot jedoch nicht verletzt wurde. Der Vorfall wird von der Polizei in Zusammenarbeit mit dem Institut für die professionelle Untersuchung von Flugunfällen untersucht.
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In Dukovany wurde die Betriebspause des zweiten Blocks beendet.
Der Block erzeugte seit Ende Mai keinen Strom
3.8.2024 Tyden.cz
Die geplante Abschaltung des zweiten Kraftwerksblocks im Kernkraftwerk Dukovany endete heute in der Nacht. Sie stand im Zusammenhang mit dem Austausch eines Teils des Brennstoffs sowie der regelmäßigen Inspektion und Wartung der Einrichtung. Der Block hat seit dem 24. Mai keinen Strom ins Netz produziert. Der Generator des ersten Turbinensatzes begann um Mitternacht mit der Einspeisung von Strom ins Netz. Die zweite Turbineneinheit wurde drei Stunden später ans Netz angeschlossen. sagte Jiri Bezdek, Sprecher des Kraftwerks, heute gegenüber der CTK - Agentur.
Am Mittwochnachmittag nahmen die Operateure des Blocks seinen Betrieb wieder auf. "Sie erhöhen derzeit die Leistung des Blocks und führen weitere vorgeschriebene Tests und Überprüfungen der Anlagen durch. Somit sind alle vier Kraftwerksblöcke in Dukovany wieder im Betrieb", fügte Bezdek hinzu.
"Der Stillstand des Blocks, der mit der Hochfahren des Blocks beendet wurde, war im Hinblick auf den Umfang der Arbeiten und die geplanten Nachrüstungen sowie die anschließenden Inspektionen und Tests der Ausrüstung außergewöhnlich, bevor der Block mit einer höheren, um etwa 12 MW gesteigerten, Leistung jetzt wieder betrieben wird", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des Vorstands der Firma CEZ und Direktor der Kernenergieabteilung. Im April wurde die Leistung von Block 3 erhöht, und Ende des Jahres wird auch Block 1 eine höhere Leistung haben.
Im stillgelegten zweiten Block haben die Energietechniker mehr als 18.000 Arbeitsschritte durchgeführt. Nach Angaben von CEZ konnten sie den Stillstand mehrere Tage früher als geplant abschließen. Die zeitaufwändigsten und technisch anspruchsvollsten Tätigkeiten waren die Überprüfung und Reinigung der Leckagen an den Wärmetauscherflächen des Dampferzeugers oder die achtjährige Inspektion des Reaktordruckbehälters.
"Die Sommersaison ist aufgrund der höheren Produktion von Photovoltaikanlagen ein günstiger Zeitraum für die AKW-Anlagenwartung, auch im Hinblick auf die Sicherstellung ausreichender Kapazitäten unserer Mitarbeiter und Auftragnehmer. Und wir sind bereits auf den Stillstand von Block 1 vorbereitet, der Mitte August beginnen wird", sagte Roman Havlin, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.
Die Tschechische Republik verfügt derzeit über sechs Kernblöcke in zwei Kraftwerken. Das Kraftwerk Dukovany produzierte im vergangenen Jahr 14,3 TWh Strom. Das Kernkraftwerk Temelín übertraf die Produktionsgrenze von 16 TWh das zweite Jahr in Folge.
Im Juli nahm CEZ Verhandlungen mit dem koreanischen Unternehmen KHNP über einen Vertrag für den Bau von zwei weiteren Kernreaktoren in Dukovany auf.
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