Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Verfasst: Fr 3. Mai 2024, 07:26
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 3.5.2024:
Inhalt:
KHNP-Präsident: Wir werden die Fristen einhalten, auch wenn die Ausschreibung schon verspätet ist. Wir können billiger sein als andere
CEZ wird die Energiepreise für 1,7 Millionen Kunden senken
Der größte Auftrag Tschechiens kann ebenfalls das größte Problem sein
CEZ wird die Energiepreise reduzieren
Investoren wollen Windkraftwerke bauen, dagegen steht eine Petition
Verbindliche Angebote für den Bau von bis zu vier Atomblöcken
SMR: Westinghouse bringt AP300 in die nächste Genehmigungsphase und wendet sich der Tschechischen Republik als potenziellem Standort für SMR-Kraftwerke zu
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KHNP-Präsident: Wir werden die Fristen einhalten, auch wenn die Ausschreibung schon verspätet ist. Wir können billiger sein als andere
2.5.2024
iRozhlas.cz
Dem Energieunternehmen CEZ liegen bereits verbindliche Angebote für den Bau von bis zu vier Kernreaktoren vor. Das koreanische Staatsunternehmen KHNP und die französische Firma EDF bewerben sich um den größten Auftrag in der modernen Geschichte des Landes. Die Einzelheiten sind noch nicht bekannt, aber was haben die Spitzenmanager dieser Unternehmen über ihre Angebote verraten?
"Unser Unternehmen ist in der Lage, die Kosten fast auf die Hälfte des Niveaus unserer Konkurrenten zu drücken", sagte der Präsident von KHNP, Jooho Whang, dem tschechischen Radio Plus.
Frage: Konnten Sie den Preis pro Block im Vergleich zum ursprünglichen Angebot deutlich senken? Entspricht der Rabatt den rund 25 Prozent, von denen Industrie- und Handelsminister Jozef Sikela Ende Januar sprach?
Whang: Ich möchte Sie um Verständnis bitten. Die Ausschreibung ist noch nicht abgeschlossen, daher kann ich mich nicht zu konkreten Zahlen und konkreten Einsparungen äußern. Aber es ist natürlich logisch, dass es gewisse Größenvorteile gibt, wenn wir vier Blöcke statt einem bauen. Sei es bei der eigentlichen Planung, der Beschaffung, dem Bau oder der Lieferung von Komponenten, wo es verschiedene Synergien gibt. Bei einem Projekt dieser Größenordnung, bei dem mehrere Blöcke gebaut werden, kann der Zeitplan so geplant werden, dass die einzelnen Schritte miteinander verknüpft sind und erhebliche Einsparungen erzielt werden können.
-Frage: Die Einsparung von 25 Prozent ist also nicht völlig ausgeschlossen?
Whang: Wie gesagt, die Ausschreibung läuft noch, so dass ich mich zu konkreten Zahlen nicht äußern kann, aber ich kann sagen, dass es sicherlich ein zufriedenstellendes Angebot für die Tschechische Republik sein wird.
-Frage: Sie sprachen von Einsparungen bei vier Blöcken. Die Regierung hat jedoch noch nicht entschieden, ob es nur zwei Blöcke sein werden oder ob es tatsächlich vier sein werden. Wie würde sich das auf den Preis auswirken, wenn die Regierung am Ende nur zwei Blöcke bestellen würde? Beruht Ihr Angebot auch auf dieser Option?
Whang: In unserem Angebot haben wir verschiedene Szenarien vorgesehen, nicht nur in Bezug auf die Anzahl der Blöcke, sondern auch in Bezug auf unterschiedliche Bauzeitenpläne und unterschiedliche Kontinuität, so dass sich diese Optionen darin widerspiegeln. Aber ich kann sagen, dass selbst bei zwei Blöcken die Größenvorteile offensichtlich wären und es immer noch erhebliche Einsparungen gäbe.
-Frage: Wie können Sie eigentlich den Preis über einen so langen Zeitraum garantieren? Das Projekt wird mindestens 12 Jahre für den ersten Block dauern. Enthält Ihr Angebot zum Beispiel eine Inflationsklausel?
Whang: In den letzten 50 Jahren hat unser Unternehmen ununterbrochen Kernkraftwerke gebaut, über 36 Kernkraftwerke, ohne einen einzigen Tag Unterbrechung. Natürlich ist es in diesen 50 Jahren immer wieder vorgekommen, dass die Preise sprunghaft angestiegen sind, sei es durch äußere Einflüsse oder durch die Situation im Inland. Zum Beispiel gab es Ende der 70er Jahre eine zweite Ölkrise oder 1997 eine sehr schwere Finanz- und Währungskrise in der Republik Korea, 2008 gab es eine globale Finanzkrise, und in all diesen Zeiträumen haben wir es geschafft, diese Krisen zu überwinden und mit diesen Faktoren umzugehen.
-Frage: Entscheidend für den Investor wird der Endpreis für den Strom aus der neuen Anlage sein. In den letzten Jahren lagen die Preise für neue Projekte in Europa bei etwa 90 EUR pro erzeugter Megawattstunde Strom. CEZ sagt jedoch, dass es einen deutlich niedrigeren Preis erzielen will. Ist es realistisch, dass Ihr Angebot tatsächlich dazu führen wird, dass die neuen Anlagen den Strom deutlich billiger als für 90 Euro produzieren?
Whang: Es gibt Studien seriöser Institutionen, sei es Bloomberg oder die Internationale Atomenergiebehörde, die zeigen, dass die koreanische Atomkraft sehr wettbewerbsfähig ist. Sei es in Bezug auf die Baukosten oder die Betriebskosten. Aus diesen Berichten geht hervor, dass unser Unternehmen in der Lage ist, die Kosten auf fast die Hälfte des Niveaus unserer Konkurrenten zu senken. Wir hoffen also, dass unser wirklich wettbewerbsfähiges Angebot auch die Tschechische Republik in die Lage versetzen wird, sich günstige Strompreise zu sichern.
-Frage: Sprechen Sie von der Hälfte des Produktionspreises von 90 Euro?
Whang: Was dieses Preisniveau von 90 Euro pro MWh betrifft, so können wir sicher noch darunter gehen.
-Frage: Firma KHNP sagt in ihren Präsentationen, dass Ihr Angebot nicht nur in Bezug auf die wirtschaftliche Machbarkeit, sondern auch in Bezug auf die Technologie und die Sicherheit besser ist. Wollen Sie damit sagen, dass Ihr Reaktor sicherer ist als zum Beispiel der französische Reaktor?
Whang: Unser Modell hat bereits das Genehmigungsverfahren der European Operators Association durchlaufen, es hat also bereits ein europäisches Zertifikat. Außerdem hat unsere koreanische Aufsichtsbehörde bereits das Genehmigungsverfahren für die Standardreaktorauslegung eingeleitet, und die tschechische staatliche Behörde für nukleare Sicherheit SUJB hat bereits eine Zusammenarbeit mit der koreanischen Kommission für nukleare Sicherheit aufgenommen. Diese beiden unabhängigen Stellen werden sicherstellen, dass die Sicherheitsanforderungen erfüllt werden. Sie werden auch bei der Sicherheitszertifizierung unserer Anlage zusammenarbeiten, so dass ich sagen kann, dass das von uns angebotene Modell selbst die strengsten Sicherheitsanforderungen erfüllt.
-Frage: Die Regierung hat immer noch keine Antwort auf die Frage gegeben, ob der Investor für den Bau weiterer Blöcke die Firma CEZ sein wird, wie wir sie jetzt kennen, d. h. ein privates Unternehmen mit staatlicher Mehrheit, oder ein staatliches Unternehmen. Wie wichtig ist diese Frage für Sie im Hinblick auf einen eventuellen Vertragsabschluss? Würden Sie es vorziehen, den Vertrag mit einem rein staatlichen Unternehmen abzuschließen, oder spielt das keine Rolle?
Whang: Wir sind bereit, das Projekt erfolgreich abzuschließen. Auf unserer Seite setzen wir auf verschiedene systemische Instrumente, darunter die Beteiligung staatlicher koreanischer Finanzinstitute, die sich im Rahmen unseres Angebots zu einer möglichen finanziellen Beteiligung bereit erklärt haben.
-Frage: Wäre der koreanische Staat oder die koreanische Regierung also in der Lage, ein günstiges Darlehen für den Bau der Anlagen in der Tschechischen Republik anzubieten?
Whang: Nicht die Regierung direkt, sondern die staatliche Export-Import Bank of Korea und die Korean Commercial Insurance Corporation. Diese Institutionen sind bereit, Kapital zu günstigeren Bedingungen als kommerzielle Finanzinstitute zur Verfügung zu stellen. Bessere Konditionen bedeuten unter anderem niedrigere Zinssätze.
-Frage: Und längere Rückzahlungsfristen?
Whang: Das ist bei diesen staatlichen Institutionen üblich, sie sind für langfristige Investitionen da.
-Frage! Der Zeitplan für das Projekt mit einem Block sah vor, dass er im Jahre 2036 fertig sein sollte. Ist das noch realistisch? Und wird sich der Termin verschieben, wenn mehr Blöcke gleichzeitig gebaut werden?
Whang: Dank unserer 50-jährigen Erfahrung sind wir in der Tat in der Lage, die von uns zugesagten Termine einzuhalten. Obwohl sich die aktuelle Ausschreibung auf tschechischer Seite bereits um etwa drei Monate verzögert hat, können wir den ersten Block immer noch bis Ende des Jahres 2036 liefern.
/gr/
CEZ wird die Energiepreise für 1,7 Millionen Kunden senken
3.5.2024 LN Seite 13
PRAG - Das Energieunternehmen CEZ wird die Preise für Strom- und Gaslieferungen senken. Ab dem Sommer senkt es die Energiepreise für 1,7 Millionen Bestandskunden mit unbefristetem Vertrag - zunächst im Juni um rund 17 Prozent, im Juli dann um neun Prozent. Ab Mai gewährt CEZ-Verkauf auch Rabatte auf feste Produkte, teilte das Unternehmen gestern mit.
Der Preis für Gaslieferungen ohne Fixierung an Haushalte wird ab dem 1. Juni auf 1.479 Kronen pro Megawattstunde (MWh) ohne Mehrwertsteuer sinken. Das Unternehmen wird dann den Preis für Strom ohne Fixierung ab Anfang Juli auf 3.595 Kronen pro MWh ohne Mehrwertsteuer im gängigsten Tarif D02 senken.
E. ON beispielsweise hat seit Mai für rund 150.000 Kunden einen Gasrabatt von 13 bis 21 Prozent gewährt, und auch die Festpreise für Neukunden wurden gesenkt. Innogy zum Beispiel hat seine festen Produkte in diesem Jahr ebenfalls um Hunderte von Kronen reduziert.
/gr/
Der größte Auftrag Tschechiens kann ebenfalls das größte Problem sein
3.5.2024 Ceskobudejovicky denik Seite 12 Jan Klicka
Hollywood-Filmemacher müssten sich für solche Kulissen nicht schämen. Ein spezieller, abhörsicherer Raum, in den man nicht einmal seinen eigenen Bleistift, geschweige denn ein Handy mitbringen darf. Die gesamte elektronische Kommunikation wird mit einem speziellen Sicherheitsspeicher verschlüsselt.
Aber dies ist kein Spionagefilm oder ein Filmstudio. Genau solche Sicherheitsmaßnahmen begleiten den größten und teuersten Auftrag in der Geschichte der Tschechischen Republik - die Fertigstellung von einem bis vier Kernreaktoren in Dukovany und Temelin. Am letzten Apriltag ging der Wettbewerb in seine letzte Phase. Die beiden Unternehmen, die sich um die Fertigstellung neuer Atomblöcke beworben hatten (die französische Firma EdF und die südkoreanische KHNP), legten der Energiegruppe CEZ ihre endgültigen Angebote vor, einschließlich des Preises.
Am selben Tag kam der "Stempel" aus Brüssel, dass die Regierung der Firma CEZ bzw. ihrer Gesellschaft Elektrárna /Kraftwerk Dukovany II Geld für den Bau des neuen Blocks in Dukovany leihen darf. Sie darf auch den Abnahmepreis für den Strom aus diesem Block garantieren.
Bis Juni wird CEZ der Regierung eine Empfehlung vorlegen, welches Angebot vorteilhafter ist. Die Regierung von Petr Fiala muss dann entscheiden, ob sie die Empfehlungen der Experten annimmt. Lehnt sie jedoch das Angebot mit dem besten Preis ab, riskiert sie eine Klage des unterlegenen Bieters und der Europäischen Kommission. Der neue Block in Dukovany soll im Jahre 2036 fertig gebaut werden.
Das ist ein großes Geschäft. Ein Block wird zu heutigen Preisen schätzungsweise 200-250 Milliarden Kronen kosten. Experten zufolge gilt der höhere Betrag für den Bau eines Blocks, der niedrigere für den Bau von bis zu vier Blöcken zugleich. Die Zahl von bis zu einer Billion Kronen ist also im Spiel. Und da sich fast alle derzeit im Bau befindlichen Kernkraftwerke verzögern und verteuern, hoffen wir auf Besseres und rechnen mit Schlimmerem.
Es gibt im Wesentlichen drei Risiken, die leider alle in verschiedenen Phasen der Geschichte eintreten oder sich überschneiden können: Die Regierung und der Investor des Baus können scheitern, der Auftragnehmer kann scheitern, und am Ende können wir sogar feststellen, dass wir keine großen Atomkraftwerke mehr brauchen, weil die erneuerbaren Energien (Sonne und Wind) inzwischen Batterien mit einer Kapazität erworben haben, die ausreicht, um die stark industrialisierte Tschechische Republik ein ganzes Kalenderjahr lang zu versorgen. Die Batterien mögen heute wie Science-Fiction klingen, aber der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten, so dass wir uns um 2050 nicht wundern sollten. Auch die Entwicklung von kleinen modularen Kernreaktoren, die an den Standorten bestehender Kohlekraftwerke gebaut werden könnten, schreitet voran. Natürlich ist auch dies noch eine bloße Vision, denn nur die Massenproduktion kleiner "Atomkraftwerke" kann die Kosten für deren Bau und Betrieb senken.
Also zurück in die Gegenwart. Wir befinden uns im Jahr 2024, kurz vor der Auswahl des Auftragnehmers, und die Hauptverantwortung liegt bei der Regierung. Der Anteil der Kernenergie an unserem Energiemix beträgt heute etwa 36 Prozent. Um das Jahr 2050, wenn Europa emissionsfrei sein soll, sollte dieser Anteil ca. die Hälfte erreichen, und etwa die Hälfte der Energie sollte durch erneuerbare Energien erzeugt werden. Die Bedingung "sollte" und "müsste" ist wichtig. Wir haben keinen Plan.
Die Regierung von Babis hätte das staatliche Energiekonzept aktualisieren müssen, hat es aber nicht getan. Das Kabinett von Fiala hat versprochen, dies zu ändern, aber in der Mitte der Legislaturperiode wurde noch nichts verabschiedet. Erst im Februar dieses Jahres schickte das Ministerium für Industrie und Handel einen Entwurf zur Stellungnahme. Dass der Energiesektor in der Tschechischen Republik eher stiefmütterlich behandelt wird und sogar erst unter Druck etwas gemacht wird (siehe die Krise nach Russlands Angriff auf die Ukraine), zeigt die aktuelle Ausschreibung für Dukovany. Wir haben zunächst einen Block in Dukovany ausgeschrieben und erst im Laufe der Ausschreibung die Unternehmen gefragt, ob sie uns einen Mengenrabatt gewähren würden. Das wirkt amateurhaft, wir wissen nicht, was wir wollen. Und wir haben die Sache noch nicht auf die lange Bank geschoben. Denn wenn wir das tun, wird es rein praktische Probleme geben.
Für den Bau eines neuen Blocks werden zum Beispiel etwa 5.000 Menschen benötigt, von denen 1.500 vor Ort sind. Haben wir die Menschen und einen Platz, um sie unterzubringen? Verfügen wir über Straßen oder Schienen, um riesige Bauteile wie Turbinen, Reaktorbehälter und andere "Kleinteile" zur Baustelle zu transportieren? Wenn solche Dinge erst einmal auf die Schnelle erledigt werden müssen, wird sich der Bau verzögern und damit teurer werden.
Seit dem Bau von Dukovany in den 1980er und Temelin in den 1990er Jahren hat sich viel geändert. Nach der Tragödie von Fukushima in Japan sind die Sicherheits- und Umweltvorschriften heute viel strenger.
Und wir sollten uns daran erinnern, dass auch das südböhmische Kraftwerk sehr spät in Betrieb genommen wurde. Mit dem Bau wurde 1987 begonnen, und der erste Block sollte 1992 fertiggestellt werden. Wir wissen, wie das ausgegangen ist - statt vier Blöcken haben wir nur zwei, und das Band wurde erst 2002 durchgeschnitten, und das mit dem Einsatz aller Kraft.
Damit verbunden ist das Risiko, inwieweit die Franzosen oder Südkoreaner in der Lage sein werden, den Bau selbst zu bewältigen. Beide Unternehmen werden einen maßgeschneiderten Reaktor für Dukovany anbieten müssen, es wird nicht möglich sein, ihre Katalogstücke zu verwenden. Unter anderem, weil wir kein Meer haben und unser Dalesice-Stausee bei Dukovany nicht in Lage ist, einen großen Reaktor zu kühlen. Was die Südkoreaner betrifft, so haben sie 25 Reaktoren im eigenen Land gebaut und sind gerade dabei, ein Projekt in den Vereinigten Arabischen Emiraten abzuschließen. So weit zur rechten Zeit, aber sie haben keine Erfahrung mit Europa, wo es eine riesige Bürokratie gibt und andere, strengere Regeln gelten. Die Koreaner sind jedoch an dem ersten europäischen Auftrag interessiert, und es ist davon auszugehen, dass sie die tschechische Ausschreibung gewinnen wollen, indem sie auf den niedrigstmöglichen Preis drängen. Ihnen gehört auch Doosan, ein Turbinenhersteller in Pilsen.
Im Gegensatz dazu haben die Franzosen 56 Reaktoren im Einsatz und wissen sehr genau, wie schlecht sie in Europa gebaut werden. Der Bau von zwei Blöcken der Anlage Hinkley Point C im Vereinigten Königreich verzögert sich.
Statt 2027 wird es wohl erst im Jahre 2030 in Betrieb gehen, und die ursprünglichen Kosten sind um 500 Millionen auf 23 Milliarden Pfund gestiegen.
Im tschechischen Umfeld wird den Franzosen die Tatsache in die Hände spielen, dass sie bereits an der Wartung unserer Kraftwerke beteiligt sind oder dass sie starke politische und geschäftliche Verbindungen anstreben, wie der jüngste Besuch von Präsident Macron in Prag gezeigt hat.
Geopolitische Interessen müssen im Falle der Ausschreibung für den Block Dukovany jedoch zurückgestellt werden. Die EU-Vorschriften und unser öffentliches Vergaberecht sind eindeutig: Wenn die Regierung den Bau mit einem Darlehen finanzieren will, muss sie die günstigste Option wählen. Wenn der Zuschlag für die Kernenergie erteilt wird, wird es nicht unsere Brieftasche sein.
Die Kernenergie ist eine gute Option für die tschechische Industrie, aber im Vergleich zu den erneuerbaren (aber unbeständigen) Energiequellen ist sie jetzt teuer. Der Bau von bis zu vier Reaktoren in kurzer Folge ist meiner Meinung nach jetzt zu riskant. Vor allem, wenn es Hoffnung für kleine modulare Reaktoren gibt. Auch eine garantierte Einspeisevergütung (die sich an den so genannten Spotpreisen orientieren würde) könnte den Staatshaushalt und indirekt auch die Menschen und Unternehmen in Zukunft mit enormen Kosten belasten. Im Moment befinden wir uns noch in einer Luxusposition. Wir investieren in die Energieeinsparung und sind Stromexporteur mit einem leichten Überschuss, aber das wird sich mit dem Kohleausstieg im Jahr 2030 ändern.
Lassen Sie uns also nur einen Dukovany-Block bauen und hoffen, dass die Wissenschaftler in der Zwischenzeit viele der Fragezeichen darüber beantworten, wohin sich der Energiesektor in den kommenden Jahren entwickeln wird.
/gr/
CEZ wird die Energiepreise reduzieren
3.5.2024 Pravo Seite 14 pro
Die Menschen, die einen Vertrag mit dem größten tschechischen Energieanbieter CEZ für eine unbefristete Zeit haben, werden bald sparen können.
Die Gaspreise werden sich ab Juni um 17% auf 1790 Kronen pro Megawattstunde verringern und der Strom im laufenden Tarif DO2d um 9% auf 4350 Kronen pro Megawattstunde.
Die Energiepreissenkung bei CEZ wird 1,7 Millionen tschechische Kunde betreffen. Zum ersten Mal hat ihnen CEZ die Energiepreise im Januar gesenkt.
/gr/
Investoren wollen Windkraftwerke bauen, dagegen steht eine Petition
3.5.2024 MF DNES Seite 13 ctk, idnes.cz
Region Frydlant - Einige Einwohner von Bulovka in der Region Frydlant sind besorgt über den möglichen Bau von Windkraftanlagen, da sich die Investoren dieser Projekte schon seit langem um das Gebiet bewerben. Fast 200 Anwohner und Besitzer der Wochenendhäuser haben eine Petition gegen das Projekt unterzeichnet und fordern ein lokales Referendum.
Romana Sidlova, die Bürgermeisterin von Bulovka, sagt, man sei noch dabei herauszufinden, wie die Einwohner über den möglichen Bau von Windparks denken und werde bis Ende Mai eine Umfrage zu diesem Thema vorbereiten. "Ob ja oder nein, und auf welchem Kataster. Wir haben drei Lokalitäten dafür: Bulovka, Dolni Oldris und Arnoltice", sagte die Bürgermeisterin des knapp tausend Einwohner zählenden Dorfes.
Die Initiatoren der Petition sind besorgt darüber, dass die Gemeindeleitung bereits Schritte unternimmt, um Windparks auf dem Gebiet von Bulovka zuzulassen. Sie weisen auch darauf hin, dass Vertreter der Energiefirma CEZ ihnen kürzlich bei einem Vortrag über erneuerbare Energien gezeigt haben, wie ein solcher Windpark aussehen könnte.
"Die Petition spricht sich kategorisch gegen den geplanten Bau von Windkraftanlagen durch den ausgewählten Investor aus und fordert die Gemeinde auf, ein Referendum abzuhalten, um zu prüfen, ob die Bürger den Bau von Windkraftanlagen und die Beteiligung der Gemeinde in der vorgeschlagenen Form überhaupt wollen. Die Organisatoren der Petition fordern auch, dass alle weiteren Verhandlungen mit dem ausgewählten Investor ausgesetzt werden, insbesondere die Vertragsunterzeichnung, bis der Wille der Mehrheit der Einwohner der betroffenen Gemeinden klar ist", sagte Sarka Nemesova, eine der Organisatoren der Petition.
Nach Angaben der Bürgermeisterin haben die Gemeinden jedoch noch mit niemandem eine Vereinbarung getroffen. Alles hänge von der letztjährigen Änderung des Baugesetzes ab, wonach eine Änderung des Flächennutzungsplans für den Bau von Windparks nicht mehr notwendig sei, sofern es sich um unbebaute Flächen handele. Deshalb, so die Bürgermeisterin, steht der Gemeinderat vor der Entscheidung, ob er sich aus einer solchen Investition heraushalte oder ob er möglicherweise eine Vereinbarung mit einem Interessenten treffe.
/gr/
Verbindliche Angebote für den Bau von bis zu vier Atomblöcken
30.4.2024 Fernsehen CT1 18.00 Uhr – Nachrichten
Moderatorin:
Zwei Bieter haben verbindliche Angebote für den Bau von bis zu vier Kernkraftwerksblöcken in der Tschechischen Republik abgegeben. Vertreter des französischen Unternehmens EDF brachten sie heute Morgen in die Zentrale von CEZ. Vertreter des koreanischen Unternehmens KHNP reichten die Unterlagen gestern ein. Die Regierung hatte beide Bieter Ende Januar aufgefordert, die Unterlagen bis Ende April einzureichen.
Nach früheren Schätzungen des Kabinetts und der Energiefirma CEZ dürfte das Projekt die größte Investition in der modernen Geschichte der Tschechischen Republik sein. Die Einzelheiten des Angebots werden noch eine Weile geheim bleiben. Die Firma CEZ bereitet sich nun darauf vor, sie zu analysieren.
/gr/
SMR: Westinghouse bringt AP300 in die nächste Genehmigungsphase und wendet sich der Tschechischen Republik als potenziellem Standort für SMR-Kraftwerke zu
3.5.2024 oenergetice.cz
Martin Vorisek
Kleine modulare Reaktoren (SMR) sind eine oft diskutierte Option für die Entwicklung emissionsfreier und sicherer Energiequellen. Westinghouse ist bei der Entwicklung seines eigenen modularen Reaktors AP300 in die nächste Phase eingetreten und hat im März beim britischen Ministerium für Energiesicherheit offiziell einen Antrag auf Genehmigung der allgemeinen Konstruktionsprüfung (General Design Assessment, GDA) gestellt. In den USA läuft der Dialog mit der Nuclear Regulatory Commission (NRC), und Westinghouse plant, in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres eine Betriebsgenehmigung zu beantragen.
Der kleine modulare Reaktor AP300 verspricht, eine neue Ära der Kernenergie zu bringen. Er baut auf den Grundlagen eines fortschrittlichen und bewährten konventionellen Reaktors auf. Damit ist der AP300 SMR der einzige kleine modulare Reaktor, der auf einer bestehenden Anlage aufbaut. Der 300-MWe-Einkreis-Druckwasserreaktor AP300 kann bis zu 300.000 Haushalte mit Strom versorgen.
Der große Vorteil ist, dass diese Reaktoren auf sehr kleinen Grundstücken gebaut werden können und weniger bebaute Fläche benötigen. Es darf nicht vergessen werden, dass sie auch auf ehemaligen Kohlestandorten eingesetzt werden können, was sich positiv auf die örtlichen Gemeinden auswirkt, die von den durch die Energiequelle geschaffenen Arbeitsplätzen abhängen.
Lizenzvergabe für die Technologie….
Mehrere Faktoren können den Prozess der Einführung des AP300 SMR beschleunigen. "Es ist wichtig, einen Partner und einen ausgewählten Standort zu haben. Ist der Standort erst einmal ausgewählt, beschleunigt dies den Prozess, da jeder Standort eine spezifische Planung und Lizenzierung erfordert. Wenn diese Fragen so früh wie möglich geklärt werden, wird der gesamte Prozess der SMR-Einführung erheblich beschleunigt. Die Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Lieferkette und qualifizierten Arbeitskräften kann ebenfalls ein zusätzlicher Vorteil sein", sagt Dr. Rita Baranwal, Vice President für kleine modularen Reaktoren. Ein unbestreitbarer Vorteil für die AP300-Lieferkette ist, dass sie automatisch auf den größeren AP1000-Reaktor anwendbar ist.
Sie hält den Plan von CEZ, in der ersten Hälfte der 30er Jahre in der Tschechischen Republik mit der Umsetzung von SMR zu beginnen, für realistisch. Der Schlüssel dazu sei die Zusammenarbeit und starke Partnerschaft mit allen Beteiligten, also nicht nur mit Westinghouse als Technologieanbieter, sondern möglicherweise auch mit CEZ, den Regulierungsbehörden und allen anderen Beteiligten.
Westinghouse erörtert derzeit Möglichkeiten mit Partnern in der ganzen Welt, einschließlich der Tschechischen Republik. Das Unternehmen hat bereits eine Absichtserklärung mit der tschechischen Energiefirma CEZ zur Entwicklung kleiner modularer Reaktoren unterzeichnet. In der Tschechischen Republik könnten kleine modulare Reaktoren dort gebaut werden, wo heute Kohlekraftwerke stehen. Die Standorte von Kern- und Kohlekraftwerken sind ideal für den Einsatz kleiner modularer Reaktoren, weshalb CEZ beschlossen hat, das erste Projekt in Temelin in Südböhmen zu bauen.
"Die Tschechische Republik hat sich mit ihrer Entscheidung, die SMR-Technologie zu fördern, sehr fortschrittlich und umsichtig verhalten. Dafür gebührt der tschechischen Regierung große Anerkennung. Die Tschechische Republik ist sicherlich ein Land, das für Westinghouse interessant ist, nicht nur wegen seiner entwickelten Nuklearindustrie, sondern auch wegen des über mehrere Jahrzehnte aufgebauten Know-hows im Nuklearbereich. Es gibt viele Möglichkeiten für die tschechische Nuklearlieferkette, sich an der Einführung unseres AP300 SMR zu beteiligen. Dies wird ein großer Vorteil beim Bau neuer Reaktoren sein", hebt Baranwal das tschechische Umfeld hervor.
/gr/
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BIU - OIZP
Kubatova 6
37001 Budweis
www.oizp.cz
Inhalt:
KHNP-Präsident: Wir werden die Fristen einhalten, auch wenn die Ausschreibung schon verspätet ist. Wir können billiger sein als andere
CEZ wird die Energiepreise für 1,7 Millionen Kunden senken
Der größte Auftrag Tschechiens kann ebenfalls das größte Problem sein
CEZ wird die Energiepreise reduzieren
Investoren wollen Windkraftwerke bauen, dagegen steht eine Petition
Verbindliche Angebote für den Bau von bis zu vier Atomblöcken
SMR: Westinghouse bringt AP300 in die nächste Genehmigungsphase und wendet sich der Tschechischen Republik als potenziellem Standort für SMR-Kraftwerke zu
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KHNP-Präsident: Wir werden die Fristen einhalten, auch wenn die Ausschreibung schon verspätet ist. Wir können billiger sein als andere
2.5.2024
iRozhlas.cz
Dem Energieunternehmen CEZ liegen bereits verbindliche Angebote für den Bau von bis zu vier Kernreaktoren vor. Das koreanische Staatsunternehmen KHNP und die französische Firma EDF bewerben sich um den größten Auftrag in der modernen Geschichte des Landes. Die Einzelheiten sind noch nicht bekannt, aber was haben die Spitzenmanager dieser Unternehmen über ihre Angebote verraten?
"Unser Unternehmen ist in der Lage, die Kosten fast auf die Hälfte des Niveaus unserer Konkurrenten zu drücken", sagte der Präsident von KHNP, Jooho Whang, dem tschechischen Radio Plus.
Frage: Konnten Sie den Preis pro Block im Vergleich zum ursprünglichen Angebot deutlich senken? Entspricht der Rabatt den rund 25 Prozent, von denen Industrie- und Handelsminister Jozef Sikela Ende Januar sprach?
Whang: Ich möchte Sie um Verständnis bitten. Die Ausschreibung ist noch nicht abgeschlossen, daher kann ich mich nicht zu konkreten Zahlen und konkreten Einsparungen äußern. Aber es ist natürlich logisch, dass es gewisse Größenvorteile gibt, wenn wir vier Blöcke statt einem bauen. Sei es bei der eigentlichen Planung, der Beschaffung, dem Bau oder der Lieferung von Komponenten, wo es verschiedene Synergien gibt. Bei einem Projekt dieser Größenordnung, bei dem mehrere Blöcke gebaut werden, kann der Zeitplan so geplant werden, dass die einzelnen Schritte miteinander verknüpft sind und erhebliche Einsparungen erzielt werden können.
-Frage: Die Einsparung von 25 Prozent ist also nicht völlig ausgeschlossen?
Whang: Wie gesagt, die Ausschreibung läuft noch, so dass ich mich zu konkreten Zahlen nicht äußern kann, aber ich kann sagen, dass es sicherlich ein zufriedenstellendes Angebot für die Tschechische Republik sein wird.
-Frage: Sie sprachen von Einsparungen bei vier Blöcken. Die Regierung hat jedoch noch nicht entschieden, ob es nur zwei Blöcke sein werden oder ob es tatsächlich vier sein werden. Wie würde sich das auf den Preis auswirken, wenn die Regierung am Ende nur zwei Blöcke bestellen würde? Beruht Ihr Angebot auch auf dieser Option?
Whang: In unserem Angebot haben wir verschiedene Szenarien vorgesehen, nicht nur in Bezug auf die Anzahl der Blöcke, sondern auch in Bezug auf unterschiedliche Bauzeitenpläne und unterschiedliche Kontinuität, so dass sich diese Optionen darin widerspiegeln. Aber ich kann sagen, dass selbst bei zwei Blöcken die Größenvorteile offensichtlich wären und es immer noch erhebliche Einsparungen gäbe.
-Frage: Wie können Sie eigentlich den Preis über einen so langen Zeitraum garantieren? Das Projekt wird mindestens 12 Jahre für den ersten Block dauern. Enthält Ihr Angebot zum Beispiel eine Inflationsklausel?
Whang: In den letzten 50 Jahren hat unser Unternehmen ununterbrochen Kernkraftwerke gebaut, über 36 Kernkraftwerke, ohne einen einzigen Tag Unterbrechung. Natürlich ist es in diesen 50 Jahren immer wieder vorgekommen, dass die Preise sprunghaft angestiegen sind, sei es durch äußere Einflüsse oder durch die Situation im Inland. Zum Beispiel gab es Ende der 70er Jahre eine zweite Ölkrise oder 1997 eine sehr schwere Finanz- und Währungskrise in der Republik Korea, 2008 gab es eine globale Finanzkrise, und in all diesen Zeiträumen haben wir es geschafft, diese Krisen zu überwinden und mit diesen Faktoren umzugehen.
-Frage: Entscheidend für den Investor wird der Endpreis für den Strom aus der neuen Anlage sein. In den letzten Jahren lagen die Preise für neue Projekte in Europa bei etwa 90 EUR pro erzeugter Megawattstunde Strom. CEZ sagt jedoch, dass es einen deutlich niedrigeren Preis erzielen will. Ist es realistisch, dass Ihr Angebot tatsächlich dazu führen wird, dass die neuen Anlagen den Strom deutlich billiger als für 90 Euro produzieren?
Whang: Es gibt Studien seriöser Institutionen, sei es Bloomberg oder die Internationale Atomenergiebehörde, die zeigen, dass die koreanische Atomkraft sehr wettbewerbsfähig ist. Sei es in Bezug auf die Baukosten oder die Betriebskosten. Aus diesen Berichten geht hervor, dass unser Unternehmen in der Lage ist, die Kosten auf fast die Hälfte des Niveaus unserer Konkurrenten zu senken. Wir hoffen also, dass unser wirklich wettbewerbsfähiges Angebot auch die Tschechische Republik in die Lage versetzen wird, sich günstige Strompreise zu sichern.
-Frage: Sprechen Sie von der Hälfte des Produktionspreises von 90 Euro?
Whang: Was dieses Preisniveau von 90 Euro pro MWh betrifft, so können wir sicher noch darunter gehen.
-Frage: Firma KHNP sagt in ihren Präsentationen, dass Ihr Angebot nicht nur in Bezug auf die wirtschaftliche Machbarkeit, sondern auch in Bezug auf die Technologie und die Sicherheit besser ist. Wollen Sie damit sagen, dass Ihr Reaktor sicherer ist als zum Beispiel der französische Reaktor?
Whang: Unser Modell hat bereits das Genehmigungsverfahren der European Operators Association durchlaufen, es hat also bereits ein europäisches Zertifikat. Außerdem hat unsere koreanische Aufsichtsbehörde bereits das Genehmigungsverfahren für die Standardreaktorauslegung eingeleitet, und die tschechische staatliche Behörde für nukleare Sicherheit SUJB hat bereits eine Zusammenarbeit mit der koreanischen Kommission für nukleare Sicherheit aufgenommen. Diese beiden unabhängigen Stellen werden sicherstellen, dass die Sicherheitsanforderungen erfüllt werden. Sie werden auch bei der Sicherheitszertifizierung unserer Anlage zusammenarbeiten, so dass ich sagen kann, dass das von uns angebotene Modell selbst die strengsten Sicherheitsanforderungen erfüllt.
-Frage: Die Regierung hat immer noch keine Antwort auf die Frage gegeben, ob der Investor für den Bau weiterer Blöcke die Firma CEZ sein wird, wie wir sie jetzt kennen, d. h. ein privates Unternehmen mit staatlicher Mehrheit, oder ein staatliches Unternehmen. Wie wichtig ist diese Frage für Sie im Hinblick auf einen eventuellen Vertragsabschluss? Würden Sie es vorziehen, den Vertrag mit einem rein staatlichen Unternehmen abzuschließen, oder spielt das keine Rolle?
Whang: Wir sind bereit, das Projekt erfolgreich abzuschließen. Auf unserer Seite setzen wir auf verschiedene systemische Instrumente, darunter die Beteiligung staatlicher koreanischer Finanzinstitute, die sich im Rahmen unseres Angebots zu einer möglichen finanziellen Beteiligung bereit erklärt haben.
-Frage: Wäre der koreanische Staat oder die koreanische Regierung also in der Lage, ein günstiges Darlehen für den Bau der Anlagen in der Tschechischen Republik anzubieten?
Whang: Nicht die Regierung direkt, sondern die staatliche Export-Import Bank of Korea und die Korean Commercial Insurance Corporation. Diese Institutionen sind bereit, Kapital zu günstigeren Bedingungen als kommerzielle Finanzinstitute zur Verfügung zu stellen. Bessere Konditionen bedeuten unter anderem niedrigere Zinssätze.
-Frage: Und längere Rückzahlungsfristen?
Whang: Das ist bei diesen staatlichen Institutionen üblich, sie sind für langfristige Investitionen da.
-Frage! Der Zeitplan für das Projekt mit einem Block sah vor, dass er im Jahre 2036 fertig sein sollte. Ist das noch realistisch? Und wird sich der Termin verschieben, wenn mehr Blöcke gleichzeitig gebaut werden?
Whang: Dank unserer 50-jährigen Erfahrung sind wir in der Tat in der Lage, die von uns zugesagten Termine einzuhalten. Obwohl sich die aktuelle Ausschreibung auf tschechischer Seite bereits um etwa drei Monate verzögert hat, können wir den ersten Block immer noch bis Ende des Jahres 2036 liefern.
/gr/
CEZ wird die Energiepreise für 1,7 Millionen Kunden senken
3.5.2024 LN Seite 13
PRAG - Das Energieunternehmen CEZ wird die Preise für Strom- und Gaslieferungen senken. Ab dem Sommer senkt es die Energiepreise für 1,7 Millionen Bestandskunden mit unbefristetem Vertrag - zunächst im Juni um rund 17 Prozent, im Juli dann um neun Prozent. Ab Mai gewährt CEZ-Verkauf auch Rabatte auf feste Produkte, teilte das Unternehmen gestern mit.
Der Preis für Gaslieferungen ohne Fixierung an Haushalte wird ab dem 1. Juni auf 1.479 Kronen pro Megawattstunde (MWh) ohne Mehrwertsteuer sinken. Das Unternehmen wird dann den Preis für Strom ohne Fixierung ab Anfang Juli auf 3.595 Kronen pro MWh ohne Mehrwertsteuer im gängigsten Tarif D02 senken.
E. ON beispielsweise hat seit Mai für rund 150.000 Kunden einen Gasrabatt von 13 bis 21 Prozent gewährt, und auch die Festpreise für Neukunden wurden gesenkt. Innogy zum Beispiel hat seine festen Produkte in diesem Jahr ebenfalls um Hunderte von Kronen reduziert.
/gr/
Der größte Auftrag Tschechiens kann ebenfalls das größte Problem sein
3.5.2024 Ceskobudejovicky denik Seite 12 Jan Klicka
Hollywood-Filmemacher müssten sich für solche Kulissen nicht schämen. Ein spezieller, abhörsicherer Raum, in den man nicht einmal seinen eigenen Bleistift, geschweige denn ein Handy mitbringen darf. Die gesamte elektronische Kommunikation wird mit einem speziellen Sicherheitsspeicher verschlüsselt.
Aber dies ist kein Spionagefilm oder ein Filmstudio. Genau solche Sicherheitsmaßnahmen begleiten den größten und teuersten Auftrag in der Geschichte der Tschechischen Republik - die Fertigstellung von einem bis vier Kernreaktoren in Dukovany und Temelin. Am letzten Apriltag ging der Wettbewerb in seine letzte Phase. Die beiden Unternehmen, die sich um die Fertigstellung neuer Atomblöcke beworben hatten (die französische Firma EdF und die südkoreanische KHNP), legten der Energiegruppe CEZ ihre endgültigen Angebote vor, einschließlich des Preises.
Am selben Tag kam der "Stempel" aus Brüssel, dass die Regierung der Firma CEZ bzw. ihrer Gesellschaft Elektrárna /Kraftwerk Dukovany II Geld für den Bau des neuen Blocks in Dukovany leihen darf. Sie darf auch den Abnahmepreis für den Strom aus diesem Block garantieren.
Bis Juni wird CEZ der Regierung eine Empfehlung vorlegen, welches Angebot vorteilhafter ist. Die Regierung von Petr Fiala muss dann entscheiden, ob sie die Empfehlungen der Experten annimmt. Lehnt sie jedoch das Angebot mit dem besten Preis ab, riskiert sie eine Klage des unterlegenen Bieters und der Europäischen Kommission. Der neue Block in Dukovany soll im Jahre 2036 fertig gebaut werden.
Das ist ein großes Geschäft. Ein Block wird zu heutigen Preisen schätzungsweise 200-250 Milliarden Kronen kosten. Experten zufolge gilt der höhere Betrag für den Bau eines Blocks, der niedrigere für den Bau von bis zu vier Blöcken zugleich. Die Zahl von bis zu einer Billion Kronen ist also im Spiel. Und da sich fast alle derzeit im Bau befindlichen Kernkraftwerke verzögern und verteuern, hoffen wir auf Besseres und rechnen mit Schlimmerem.
Es gibt im Wesentlichen drei Risiken, die leider alle in verschiedenen Phasen der Geschichte eintreten oder sich überschneiden können: Die Regierung und der Investor des Baus können scheitern, der Auftragnehmer kann scheitern, und am Ende können wir sogar feststellen, dass wir keine großen Atomkraftwerke mehr brauchen, weil die erneuerbaren Energien (Sonne und Wind) inzwischen Batterien mit einer Kapazität erworben haben, die ausreicht, um die stark industrialisierte Tschechische Republik ein ganzes Kalenderjahr lang zu versorgen. Die Batterien mögen heute wie Science-Fiction klingen, aber der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten, so dass wir uns um 2050 nicht wundern sollten. Auch die Entwicklung von kleinen modularen Kernreaktoren, die an den Standorten bestehender Kohlekraftwerke gebaut werden könnten, schreitet voran. Natürlich ist auch dies noch eine bloße Vision, denn nur die Massenproduktion kleiner "Atomkraftwerke" kann die Kosten für deren Bau und Betrieb senken.
Also zurück in die Gegenwart. Wir befinden uns im Jahr 2024, kurz vor der Auswahl des Auftragnehmers, und die Hauptverantwortung liegt bei der Regierung. Der Anteil der Kernenergie an unserem Energiemix beträgt heute etwa 36 Prozent. Um das Jahr 2050, wenn Europa emissionsfrei sein soll, sollte dieser Anteil ca. die Hälfte erreichen, und etwa die Hälfte der Energie sollte durch erneuerbare Energien erzeugt werden. Die Bedingung "sollte" und "müsste" ist wichtig. Wir haben keinen Plan.
Die Regierung von Babis hätte das staatliche Energiekonzept aktualisieren müssen, hat es aber nicht getan. Das Kabinett von Fiala hat versprochen, dies zu ändern, aber in der Mitte der Legislaturperiode wurde noch nichts verabschiedet. Erst im Februar dieses Jahres schickte das Ministerium für Industrie und Handel einen Entwurf zur Stellungnahme. Dass der Energiesektor in der Tschechischen Republik eher stiefmütterlich behandelt wird und sogar erst unter Druck etwas gemacht wird (siehe die Krise nach Russlands Angriff auf die Ukraine), zeigt die aktuelle Ausschreibung für Dukovany. Wir haben zunächst einen Block in Dukovany ausgeschrieben und erst im Laufe der Ausschreibung die Unternehmen gefragt, ob sie uns einen Mengenrabatt gewähren würden. Das wirkt amateurhaft, wir wissen nicht, was wir wollen. Und wir haben die Sache noch nicht auf die lange Bank geschoben. Denn wenn wir das tun, wird es rein praktische Probleme geben.
Für den Bau eines neuen Blocks werden zum Beispiel etwa 5.000 Menschen benötigt, von denen 1.500 vor Ort sind. Haben wir die Menschen und einen Platz, um sie unterzubringen? Verfügen wir über Straßen oder Schienen, um riesige Bauteile wie Turbinen, Reaktorbehälter und andere "Kleinteile" zur Baustelle zu transportieren? Wenn solche Dinge erst einmal auf die Schnelle erledigt werden müssen, wird sich der Bau verzögern und damit teurer werden.
Seit dem Bau von Dukovany in den 1980er und Temelin in den 1990er Jahren hat sich viel geändert. Nach der Tragödie von Fukushima in Japan sind die Sicherheits- und Umweltvorschriften heute viel strenger.
Und wir sollten uns daran erinnern, dass auch das südböhmische Kraftwerk sehr spät in Betrieb genommen wurde. Mit dem Bau wurde 1987 begonnen, und der erste Block sollte 1992 fertiggestellt werden. Wir wissen, wie das ausgegangen ist - statt vier Blöcken haben wir nur zwei, und das Band wurde erst 2002 durchgeschnitten, und das mit dem Einsatz aller Kraft.
Damit verbunden ist das Risiko, inwieweit die Franzosen oder Südkoreaner in der Lage sein werden, den Bau selbst zu bewältigen. Beide Unternehmen werden einen maßgeschneiderten Reaktor für Dukovany anbieten müssen, es wird nicht möglich sein, ihre Katalogstücke zu verwenden. Unter anderem, weil wir kein Meer haben und unser Dalesice-Stausee bei Dukovany nicht in Lage ist, einen großen Reaktor zu kühlen. Was die Südkoreaner betrifft, so haben sie 25 Reaktoren im eigenen Land gebaut und sind gerade dabei, ein Projekt in den Vereinigten Arabischen Emiraten abzuschließen. So weit zur rechten Zeit, aber sie haben keine Erfahrung mit Europa, wo es eine riesige Bürokratie gibt und andere, strengere Regeln gelten. Die Koreaner sind jedoch an dem ersten europäischen Auftrag interessiert, und es ist davon auszugehen, dass sie die tschechische Ausschreibung gewinnen wollen, indem sie auf den niedrigstmöglichen Preis drängen. Ihnen gehört auch Doosan, ein Turbinenhersteller in Pilsen.
Im Gegensatz dazu haben die Franzosen 56 Reaktoren im Einsatz und wissen sehr genau, wie schlecht sie in Europa gebaut werden. Der Bau von zwei Blöcken der Anlage Hinkley Point C im Vereinigten Königreich verzögert sich.
Statt 2027 wird es wohl erst im Jahre 2030 in Betrieb gehen, und die ursprünglichen Kosten sind um 500 Millionen auf 23 Milliarden Pfund gestiegen.
Im tschechischen Umfeld wird den Franzosen die Tatsache in die Hände spielen, dass sie bereits an der Wartung unserer Kraftwerke beteiligt sind oder dass sie starke politische und geschäftliche Verbindungen anstreben, wie der jüngste Besuch von Präsident Macron in Prag gezeigt hat.
Geopolitische Interessen müssen im Falle der Ausschreibung für den Block Dukovany jedoch zurückgestellt werden. Die EU-Vorschriften und unser öffentliches Vergaberecht sind eindeutig: Wenn die Regierung den Bau mit einem Darlehen finanzieren will, muss sie die günstigste Option wählen. Wenn der Zuschlag für die Kernenergie erteilt wird, wird es nicht unsere Brieftasche sein.
Die Kernenergie ist eine gute Option für die tschechische Industrie, aber im Vergleich zu den erneuerbaren (aber unbeständigen) Energiequellen ist sie jetzt teuer. Der Bau von bis zu vier Reaktoren in kurzer Folge ist meiner Meinung nach jetzt zu riskant. Vor allem, wenn es Hoffnung für kleine modulare Reaktoren gibt. Auch eine garantierte Einspeisevergütung (die sich an den so genannten Spotpreisen orientieren würde) könnte den Staatshaushalt und indirekt auch die Menschen und Unternehmen in Zukunft mit enormen Kosten belasten. Im Moment befinden wir uns noch in einer Luxusposition. Wir investieren in die Energieeinsparung und sind Stromexporteur mit einem leichten Überschuss, aber das wird sich mit dem Kohleausstieg im Jahr 2030 ändern.
Lassen Sie uns also nur einen Dukovany-Block bauen und hoffen, dass die Wissenschaftler in der Zwischenzeit viele der Fragezeichen darüber beantworten, wohin sich der Energiesektor in den kommenden Jahren entwickeln wird.
/gr/
CEZ wird die Energiepreise reduzieren
3.5.2024 Pravo Seite 14 pro
Die Menschen, die einen Vertrag mit dem größten tschechischen Energieanbieter CEZ für eine unbefristete Zeit haben, werden bald sparen können.
Die Gaspreise werden sich ab Juni um 17% auf 1790 Kronen pro Megawattstunde verringern und der Strom im laufenden Tarif DO2d um 9% auf 4350 Kronen pro Megawattstunde.
Die Energiepreissenkung bei CEZ wird 1,7 Millionen tschechische Kunde betreffen. Zum ersten Mal hat ihnen CEZ die Energiepreise im Januar gesenkt.
/gr/
Investoren wollen Windkraftwerke bauen, dagegen steht eine Petition
3.5.2024 MF DNES Seite 13 ctk, idnes.cz
Region Frydlant - Einige Einwohner von Bulovka in der Region Frydlant sind besorgt über den möglichen Bau von Windkraftanlagen, da sich die Investoren dieser Projekte schon seit langem um das Gebiet bewerben. Fast 200 Anwohner und Besitzer der Wochenendhäuser haben eine Petition gegen das Projekt unterzeichnet und fordern ein lokales Referendum.
Romana Sidlova, die Bürgermeisterin von Bulovka, sagt, man sei noch dabei herauszufinden, wie die Einwohner über den möglichen Bau von Windparks denken und werde bis Ende Mai eine Umfrage zu diesem Thema vorbereiten. "Ob ja oder nein, und auf welchem Kataster. Wir haben drei Lokalitäten dafür: Bulovka, Dolni Oldris und Arnoltice", sagte die Bürgermeisterin des knapp tausend Einwohner zählenden Dorfes.
Die Initiatoren der Petition sind besorgt darüber, dass die Gemeindeleitung bereits Schritte unternimmt, um Windparks auf dem Gebiet von Bulovka zuzulassen. Sie weisen auch darauf hin, dass Vertreter der Energiefirma CEZ ihnen kürzlich bei einem Vortrag über erneuerbare Energien gezeigt haben, wie ein solcher Windpark aussehen könnte.
"Die Petition spricht sich kategorisch gegen den geplanten Bau von Windkraftanlagen durch den ausgewählten Investor aus und fordert die Gemeinde auf, ein Referendum abzuhalten, um zu prüfen, ob die Bürger den Bau von Windkraftanlagen und die Beteiligung der Gemeinde in der vorgeschlagenen Form überhaupt wollen. Die Organisatoren der Petition fordern auch, dass alle weiteren Verhandlungen mit dem ausgewählten Investor ausgesetzt werden, insbesondere die Vertragsunterzeichnung, bis der Wille der Mehrheit der Einwohner der betroffenen Gemeinden klar ist", sagte Sarka Nemesova, eine der Organisatoren der Petition.
Nach Angaben der Bürgermeisterin haben die Gemeinden jedoch noch mit niemandem eine Vereinbarung getroffen. Alles hänge von der letztjährigen Änderung des Baugesetzes ab, wonach eine Änderung des Flächennutzungsplans für den Bau von Windparks nicht mehr notwendig sei, sofern es sich um unbebaute Flächen handele. Deshalb, so die Bürgermeisterin, steht der Gemeinderat vor der Entscheidung, ob er sich aus einer solchen Investition heraushalte oder ob er möglicherweise eine Vereinbarung mit einem Interessenten treffe.
/gr/
Verbindliche Angebote für den Bau von bis zu vier Atomblöcken
30.4.2024 Fernsehen CT1 18.00 Uhr – Nachrichten
Moderatorin:
Zwei Bieter haben verbindliche Angebote für den Bau von bis zu vier Kernkraftwerksblöcken in der Tschechischen Republik abgegeben. Vertreter des französischen Unternehmens EDF brachten sie heute Morgen in die Zentrale von CEZ. Vertreter des koreanischen Unternehmens KHNP reichten die Unterlagen gestern ein. Die Regierung hatte beide Bieter Ende Januar aufgefordert, die Unterlagen bis Ende April einzureichen.
Nach früheren Schätzungen des Kabinetts und der Energiefirma CEZ dürfte das Projekt die größte Investition in der modernen Geschichte der Tschechischen Republik sein. Die Einzelheiten des Angebots werden noch eine Weile geheim bleiben. Die Firma CEZ bereitet sich nun darauf vor, sie zu analysieren.
/gr/
SMR: Westinghouse bringt AP300 in die nächste Genehmigungsphase und wendet sich der Tschechischen Republik als potenziellem Standort für SMR-Kraftwerke zu
3.5.2024 oenergetice.cz
Martin Vorisek
Kleine modulare Reaktoren (SMR) sind eine oft diskutierte Option für die Entwicklung emissionsfreier und sicherer Energiequellen. Westinghouse ist bei der Entwicklung seines eigenen modularen Reaktors AP300 in die nächste Phase eingetreten und hat im März beim britischen Ministerium für Energiesicherheit offiziell einen Antrag auf Genehmigung der allgemeinen Konstruktionsprüfung (General Design Assessment, GDA) gestellt. In den USA läuft der Dialog mit der Nuclear Regulatory Commission (NRC), und Westinghouse plant, in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres eine Betriebsgenehmigung zu beantragen.
Der kleine modulare Reaktor AP300 verspricht, eine neue Ära der Kernenergie zu bringen. Er baut auf den Grundlagen eines fortschrittlichen und bewährten konventionellen Reaktors auf. Damit ist der AP300 SMR der einzige kleine modulare Reaktor, der auf einer bestehenden Anlage aufbaut. Der 300-MWe-Einkreis-Druckwasserreaktor AP300 kann bis zu 300.000 Haushalte mit Strom versorgen.
Der große Vorteil ist, dass diese Reaktoren auf sehr kleinen Grundstücken gebaut werden können und weniger bebaute Fläche benötigen. Es darf nicht vergessen werden, dass sie auch auf ehemaligen Kohlestandorten eingesetzt werden können, was sich positiv auf die örtlichen Gemeinden auswirkt, die von den durch die Energiequelle geschaffenen Arbeitsplätzen abhängen.
Lizenzvergabe für die Technologie….
Mehrere Faktoren können den Prozess der Einführung des AP300 SMR beschleunigen. "Es ist wichtig, einen Partner und einen ausgewählten Standort zu haben. Ist der Standort erst einmal ausgewählt, beschleunigt dies den Prozess, da jeder Standort eine spezifische Planung und Lizenzierung erfordert. Wenn diese Fragen so früh wie möglich geklärt werden, wird der gesamte Prozess der SMR-Einführung erheblich beschleunigt. Die Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Lieferkette und qualifizierten Arbeitskräften kann ebenfalls ein zusätzlicher Vorteil sein", sagt Dr. Rita Baranwal, Vice President für kleine modularen Reaktoren. Ein unbestreitbarer Vorteil für die AP300-Lieferkette ist, dass sie automatisch auf den größeren AP1000-Reaktor anwendbar ist.
Sie hält den Plan von CEZ, in der ersten Hälfte der 30er Jahre in der Tschechischen Republik mit der Umsetzung von SMR zu beginnen, für realistisch. Der Schlüssel dazu sei die Zusammenarbeit und starke Partnerschaft mit allen Beteiligten, also nicht nur mit Westinghouse als Technologieanbieter, sondern möglicherweise auch mit CEZ, den Regulierungsbehörden und allen anderen Beteiligten.
Westinghouse erörtert derzeit Möglichkeiten mit Partnern in der ganzen Welt, einschließlich der Tschechischen Republik. Das Unternehmen hat bereits eine Absichtserklärung mit der tschechischen Energiefirma CEZ zur Entwicklung kleiner modularer Reaktoren unterzeichnet. In der Tschechischen Republik könnten kleine modulare Reaktoren dort gebaut werden, wo heute Kohlekraftwerke stehen. Die Standorte von Kern- und Kohlekraftwerken sind ideal für den Einsatz kleiner modularer Reaktoren, weshalb CEZ beschlossen hat, das erste Projekt in Temelin in Südböhmen zu bauen.
"Die Tschechische Republik hat sich mit ihrer Entscheidung, die SMR-Technologie zu fördern, sehr fortschrittlich und umsichtig verhalten. Dafür gebührt der tschechischen Regierung große Anerkennung. Die Tschechische Republik ist sicherlich ein Land, das für Westinghouse interessant ist, nicht nur wegen seiner entwickelten Nuklearindustrie, sondern auch wegen des über mehrere Jahrzehnte aufgebauten Know-hows im Nuklearbereich. Es gibt viele Möglichkeiten für die tschechische Nuklearlieferkette, sich an der Einführung unseres AP300 SMR zu beteiligen. Dies wird ein großer Vorteil beim Bau neuer Reaktoren sein", hebt Baranwal das tschechische Umfeld hervor.
/gr/
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