Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Verfasst: Di 27. Feb 2024, 08:32
Auswahl von Artikeln aus der tschechischen Presse zum Thema Energie vom 26-27.2024:
Strom kostet an der Börse bereits so viel wie vor der Krise, aber die Menschen zahlen mehr
27.2.204 Pravo Seite 1 Martin Prochazka
Im Vergleich zu den Preisen vor der Energiekrise zahlen die Haushalte heute Tausende von Kronen mehr für Strom. Und das, obwohl die Großhandelspreise wieder auf das Niveau von vor drei Jahren zurückgegangen sind. Die Experten sind sich einig, dass die Endpreise für die Verbraucher weiter sinken werden, aber sie werden nicht die gleichen Rechnungen wie vor der Krise haben. Mit dex Fixation der Strompreise für einen längeren Zeitraum sollen sie jedoch lieber noch etwas abwarten.
"Ich glaube nicht, dass wir bei den Endpreisen das Vorkrisenniveau erreichen werden. Obwohl der Strompreis sinkt, ist die Vergütung für den Vertrieb deutlich gestiegen", sagte XTB-Analyst Jiří Tyleček gegenüber der Zeitung Právo. Nach Angaben von Kurzy.cz kostete der Strom an der Börse Ende Juni 2021 rund 70 Euro pro Megawattstunde. Jetzt ist es derselbe Preis und halb so viel wie im letzten Jahr.
Anders sieht es bei der Preisliste des größten tschechischen Stromanbieters CEZ aus. Während im Jahr 2021 für den unbefristeten Grundtarif in Mittelböhmen insgesamt 4,80 Kronen verlangt wurden, sind es jetzt rund 8,12 Kronen. Die jährliche Differenz beträgt über 8.000 Kronen bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 2.500 Kilowattstunden.
Bei anderen Anbietern ist die Situation ähnlich. Nach Ansicht von Experten liegt das daran, dass sie den Strom im Voraus kaufen, so dass sie ihn noch zu dem höheren Preis des letzten Jahres bezogen haben. Sie sind sich einig, dass die Preise für die Stromverbraucher noch weiter senden werden. Die Strompreise werden jedoch laut ihnen nicht mehr an das gleiche Preisniveau wie vor der Krise senken. Neben dem Marktteil des Strompreise spielt nämlich auch der regulierte Teil des Preise eine wichtige Rolle, wohin laut Tylecek auch die erwähnte Zahlung für die Stromdistribution gehört. Dieser Teil des Strompreises wird von der Energieregulierungsbehörde ERU bestimmt und wurde seit Januar um mehr als 66% für die tschechischen Haushalte erhöht.
/gr/
Der Stromverbrauch bei den Elektroautors erhöhte sich im vergangenem Jahr um ein Drittel
27.2.2024 MF DNES Seite 17 Petr Kozohorsky
Karlsbader Region - Die sich entwickelnde Elektromobilität zeigt sich auch im Stromverbrauch an den Elektroauto - Ladestationen. An den von der Firma CEZ in der Region Karlovy Vary betriebenen Stationen ist er im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 33 Prozent gestiegen.
Elektroauto-Fahrer übertrugen 137.401 kWh Strom in ihre Autos. "Das würde für 20 Elektroautos reichen, um die Welt zu umrunden", bot Ota Schnepp, Sprecher der CEZ-Gruppe für Nordwest- und Mittelböhmen, einen interessanten Vergleich an. Hoteliers in der Region fordern einen weiteren Ausbau der Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge.
Immer mehr Touristen kommen mit Elektroautos in die Region. Die Hoteliers suchen daher nach Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass sie ihre Autos aufladen können, ohne öffentliche Ladestationen aufsuchen zu müssen. "Wir diskutieren darüber", sagte Jan Kronika, Vorsitzender der regionalen Sektion des Hotel- und Gaststättenverbandes. Die Hotels seien an einer solchen Ausweitung der Dienstleistungen interessiert, sagte er.
"Nicht jeder hat eine Ladestation", erklärte er. Laut Kronika fand bereits im vergangenen Jahr ein Treffen in der Landesgeschäftsstelle statt. "Das Ergebnis war, dass wir gemeinsam versuchen werden, Fördermittel für den Bau von Hotelladestationen zu finden. Das würde uns sehr helfen", schlug er vor. In der derzeitigen Situation sei es Hoteliers höchstens möglich, ein Hybridauto aufzuladen. "Aber natürlich sind wir auch an den Besuchern interessiert, die mit reinen Elektroautos kommen", fügte der Präsident des regionalen Hoteliersverbandes hinzu.
CEZ, das über das größte Netz an öffentlichen Ladestationen in der Tschechischen Republik verfügt, betreibt derzeit 16 davon in der Karlsbader Region. Neben den großen Ladestationen in den Städten verfügt die Karlsbader region auch über die am höchsten gelegene Elektroauto – Ladestation in Tschechien: die Autofahrer können die in in Boží Dar finden. Für ČEZ ist der Ausbau der Elektromobilität eine große Herausforderung.
"Wir haben daher die Installation neuer Stationen beschleunigt und erhöhen nicht nur deren Kapazität, sondern auch die Anzahl der Stände an den am stärksten frequentierten Orten", sagt Pavel Cyrani, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Das Unternehmen rechnet in diesem Jahr mit einem weiteren Anstieg des Stromverbrauchs um mehr als 30 Prozent, sagte er.
Auch die Firma SUAS reitet auf der Welle der Elektromobilität. Im vergangenen Jahr eröffnete sie eine Ladestation auf dem Parkplatz des Golfplatzes in Sokolov. Sie kann mit einer Leistung von 22 kW zwei Autos gleichzeitig mit Strom versorgen. Sie ist nicht nur für die Besucher des örtlichen Restaurants und des Golfplatzes gedacht, sondern auch für die Öffentlichkeit.
"Die öffentliche Ladung wird über eine App unseres Partners PRE vermittelt, die Station verhält sich wie alle ähnlichen PRE-Points, die im ganzen Land installiert sind", erklärt Lubomír Kohout, Geschäftsführer der Firma SUAS.
Diejenigen, die nicht über die App verfügen, können das Aufladen per regulärem Electronic Banking über den QR-Code an den Steckdosen bezahlen.
Das Unternehmen plant außerdem, diese Ladestation in Zukunft zu erweitern. "Die Verkabelung ist bereit für das Laden von vier weiteren Autos mit einer Leistung von 22 kW und für vier weitere Autos mit Gleichstrom-Schnellladung mit einer Leistung von bis zu 200 kW", fügte Kohout hinzu.
/gr/
Unsichere Zeiten erfordern ein Energiekonzept
27.2.2024 LN Seite 11 Jiri Kozelouh
DISKUSSION:
Jan Macháček vertrat in seinem Artikel Energiekonzept: wie vom Mars (LN vom 9. Februar) die Meinung, dass es in unsicheren Zeiten nicht Aufgabe des Industrieministers sei, ein neues Energiekonzept vorzulegen. Auch wenn ich die Liste der großen Unsicherheiten auf europäischer und globaler Ebene unterschreiben würde, kann ich der Verschiebung des Veränderung nicht zustimmen.
Mit einer Strategie auf ruhigere Zeiten zu warten, heißt in diesen Tagen, sich auf absehbare Zeit auf ein strategisches Management zu verzichten. Außerdem hat die Ungewissheit gerade im Energiesektor eine Gewissheit gebracht: Wir wissen, dass wir uns aus der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen befreien müssen, und wenn wir nicht in hohem Maße von Stromimporten abhängig sein und hohe Strom- und Wärmerechnungen bezahlen wollen, müssen wir vor allem die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen und Einsparungen beschleunigen.
Deshalb kritisiere ich den Industrieminister nicht für die Vorlage eines neuen Energiekonzepts, sondern für seinen immer noch unzureichenden Ehrgeiz beim Ausbau der erneuerbaren Energien und im Gegenteil für seine überzogenen Vorstellungen über die mögliche Geschwindigkeit und den Umfang des Baus von Kernkraftwerken. Sogar der Verband der Industrie und des Verkehrs der Tschechischen Republik fordert eine Erhöhung des Ziels für erneuerbare Energiequellen. Sicherlich nicht, weil er die Energiepreise erhöhen will, von denen die Industrieunternehmen die größten Verbraucher sind.
Der Ausbau der heimischen erneuerbaren Energien und die Minimierung der Energieverschwendung sind die Grundlage für die Stärkung der Energiesicherheit und ein Schutz vor einer zu starken Abhängigkeit von Erdgas. Das Konzept sieht zwar den Bau neuer Gaskraftwerke vor, aber der Witz dabei ist: Je mehr erneuerbarer Strom und Wärme produziert und je mehr eingespart wird, desto weniger Gas wird tatsächlich verbrannt. Gas mit einem Plan zur Verlängerung der Lebensdauer von Kohlekraftwerken zu vermeiden, ist ein sehr unsicheres Unterfangen, selbst wenn wir nach den diesjährigen Wahlen zum Europäischen Parlament eine grundlegende Änderung der Ausrichtung der Klimapolitik der Europäischen Union ins Auge fassen.
Das Einzige, was die Kohle am Leben erhalten könnte, ist die Änderung des Emissionshandelssystems. Aber das ist ein Instrument, das viel älter ist als die Green-Deal-Idee, und würde dramatische Änderungen in den meisten EU-Mitgliedstaaten auf einmal erfordern.
Und wir dürfen nicht vergessen, dass Kohle für eine Minderheit von Ländern eine wichtige Energiequelle ist. Wenn es also zu einer Verlangsamung der Klimaziele kommt, dann höchstwahrscheinlich nicht in einem Umfang, der die Kohle retten könnte. In dieser Situation wäre es daher unverantwortlich, die Abkehr des Energiesektors von der Kohle nicht anzugehen oder sie sogar für die fernere Zukunft zu planen. Im Gegenteil - es macht sehr viel Sinn, sich nicht nur auf die von der Regierung gesetzte Frist 2033 vorzubereiten, sondern auch ein Szenario vorzubereiten, wie auf einen schnelleren Verlust der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit dieses fossilen Brennstoffs zu reagieren.
Unterm Strich finde ich es gut, dass Minister Sikela ein Energiekonzept vorlegt, aber er muss die Unwägbarkeiten stärker berücksichtigen - sei es das Risiko eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs der Kohle vor dem Jahr 2030, seien es Verzögerungen, Kostenüberschreitungen oder die notwendige Reduzierung der Atompläne. Andererseits sollte er mehr auf dem aufbauen, was sicher ist - dass wir so viele neue Photovoltaik- und Windkraftanlagen wie möglich auf unserem Gebiet brauchen, die Isolierung von Häusern grundlegend beschleunigen, mit Schwerpunkt auf Häusern, die von einkommensschwachen Familien bewohnt werden, und einen modernen Ansatz wie Akkumulation oder sogar intelligentes Verbrauchsmanagement anwenden.
Der Ausbau heimischer erneuerbarer Energiequellen und die Minimierung der Energieverschwendung sind die Grundlage für die Stärkung der Energiesicherheit
/gr/
Die Slowaken starten das Projekt Phoenix.
Machbarkeitsstudie untersucht das Potenzial von modularen Reaktoren bis zum Jahr 2035
26.2.2024 oenergetice.cz
Eine Machbarkeitsstudie, die Teil des von den USA finanzierten Phoenix-Projekts ist, untersucht das Potenzial kleiner modularer Reaktoren (SMR) in der Slowakei mit einem vorläufigen Zeitplan bis zum Jahr 2035. Nach der erfolgreichen Gewinnung eines Zuschusses der US-Regierung hat eine Gruppe von Experten mit ersten Besichtigungen einzelner Anlagen im Besitz von Slovenské elektrárne (SE) begonnen, teilte das Energieunternehmen mit.
Das Phoenix-Projekt wurde vom Sondergesandten des US-Präsidenten für Klimafragen, John Kerry, auf der COP27-Klimakonferenz im Jahr 2022 angekündigt. Es zielt darauf ab, die Energiesicherheit und die Klimaziele zu unterstützen, indem Wege für die Umstellung von Kohlekraftwerken auf SMR geschaffen werden und gleichzeitig lokale Arbeitsplätze durch Umschulung der Arbeitskräfte erhalten werden.
Die ersten Förder-Empfänger, die im vergangenen September bekannt gegeben wurden, waren die Tschechische Republik, Polen und die Slowakei, und Anfang dieses Monats kam Slowenien hinzu.
"Experten sagen voraus, dass unser Stromverbrauch langfristig steigen wird. Eine mögliche kohlenstoffarme und stabile Quelle zur Deckung des Energiehungers ist der Bau von kleinen modularen Reaktoren. Aus diesem Grund kamen Anfang des Jahres Vertreter von Sargent & Lundy in die Slowakei, um die erste Phase einer Standortuntersuchung für eine Machbarkeitsstudie über den Bau kleiner modularer Reaktoren (SMR) durchzuführen. Obwohl wir noch vor der Inbetriebnahme des Reaktors Mochovce 4 stehen, muss Slovenské elektrárne SE bei der Planung bereits über das Jahr 2030 hinaus denken, da der Bau und die Genehmigung neuer Energiequellen ein langfristiger und sehr komplexer Prozess ist", so Slovenské elektrárne in einer Presseerklärng.
Sargent & Lundy ist eines der ältesten Architektur- und Ingenieurbüros der Welt und weltweit führend in den Bereichen Elektrizität, Energie und Dekarbonisierung.
Die Studie beginnt mit der Bewertung oder dem Ausschluss von Standorten mit schwerwiegenden Beschränkungen.
Slovenske elektrarne (SE) machte drei amerikanische Experten des Unternehmens mit den spezifischen Bedingungen der Kraftwerke vertraut und führte sie durch die Standorte der Kernkraftwerke Bohunice und Mochovce sowie der Wärmekraftwerke Nováky und Vojany, wo die Kohleverbrennung endet.
Der Studienprozess gliedert sich in mehrere Phasen. Er beginnt mit der Festlegung der so genannten KO-Kriterien - Kriterien, nach denen ein Standort aufgrund schwerwiegender Einschränkungen (z. B. Seismizität, Ungeeignetheit des geologischen Untergrunds oder der Umgebung, Mangel an Kühlwasser) nicht in Frage kommt.
Es folgt eine Untersuchung geeigneter Standorte und die Auswahl der am besten geeigneten Standorte.
In der nächsten Phase werden die am besten geeigneten SMR-Technologien für jeden ausgewählten Standort bewertet. Schließlich wird ein Genehmigungsplan und eine Kapitalkostenanalyse für jede Alternative erstellt.
Bei der Analyse wird eine Reihe von Faktoren berücksichtigt, z. B. der Zweck der SMR-Anlage - Stromerzeugung, Heizung oder Kraft-Wärme-Kopplung -, die bestehende Infrastruktur, die klimatischen, geologischen und geografischen Bedingungen sowie die Verfügbarkeit von Wasser für die Kühlung. Es gibt jedoch auch andere sozioökonomische und ökologische Faktoren, die die endgültige Wahl des Standorts beeinflussen können.
Vorbereitung und Umsetzungsplan:
2023 - 2025 Machbarkeitsstudie
2026 - 2029 Erstes SMR-Projekt und Genehmigungsverfahren einschließlich UVP-Verfahren
2030 - 2033 Beschaffung der Hauptkomponenten
2035 Ausführungsplanung, Bau und Inbetriebnahme
"Obwohl noch keine der untersuchten SMR-Technologien für den Betrieb zugelassen ist, wird die Studie eine Reihe von Projekten berücksichtigen, die sich derzeit in der endgültigen Entwurfsphase befinden und zum Zeitpunkt des Abschlusses unserer Studie von einigen staatlichen Nuklearaufsichtsbehörden zugelassen sein dürften. Diese werden von NuScale, X-energy, Holtec, Kairos, KAERI, Westinghouse, GE-Hitachi, EDF, Terra Power und Rolls-Royce entwickelt", erklärte die Firma Slovenské elektrárne (SE) weiter.
/gr/
Die EPH – Tochter will in Deutschland vier Gaskraftwerke bauen
24.2.2024 enerhyhub.eu ctk
Der deutsche Kohleförderer und Stromerzeuger LEAG will in Deutschland vier Gaskraftwerke mit einer Gesamtleistung von mindestens drei Gigawatt (GW) bauen. Der Plan sei Teil der aktuellen Energiestrategie der Bundesregierung, sagte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, das eine Tochtergesellschaft der Energie,-und Industrie- Holding (EPH) des tschechischen Unternehmers Daniel Kretinsky ist, in einem Interview mit der Agentur Reuters.
/gr/
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BIU - OIZP
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Strom kostet an der Börse bereits so viel wie vor der Krise, aber die Menschen zahlen mehr
27.2.204 Pravo Seite 1 Martin Prochazka
Im Vergleich zu den Preisen vor der Energiekrise zahlen die Haushalte heute Tausende von Kronen mehr für Strom. Und das, obwohl die Großhandelspreise wieder auf das Niveau von vor drei Jahren zurückgegangen sind. Die Experten sind sich einig, dass die Endpreise für die Verbraucher weiter sinken werden, aber sie werden nicht die gleichen Rechnungen wie vor der Krise haben. Mit dex Fixation der Strompreise für einen längeren Zeitraum sollen sie jedoch lieber noch etwas abwarten.
"Ich glaube nicht, dass wir bei den Endpreisen das Vorkrisenniveau erreichen werden. Obwohl der Strompreis sinkt, ist die Vergütung für den Vertrieb deutlich gestiegen", sagte XTB-Analyst Jiří Tyleček gegenüber der Zeitung Právo. Nach Angaben von Kurzy.cz kostete der Strom an der Börse Ende Juni 2021 rund 70 Euro pro Megawattstunde. Jetzt ist es derselbe Preis und halb so viel wie im letzten Jahr.
Anders sieht es bei der Preisliste des größten tschechischen Stromanbieters CEZ aus. Während im Jahr 2021 für den unbefristeten Grundtarif in Mittelböhmen insgesamt 4,80 Kronen verlangt wurden, sind es jetzt rund 8,12 Kronen. Die jährliche Differenz beträgt über 8.000 Kronen bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 2.500 Kilowattstunden.
Bei anderen Anbietern ist die Situation ähnlich. Nach Ansicht von Experten liegt das daran, dass sie den Strom im Voraus kaufen, so dass sie ihn noch zu dem höheren Preis des letzten Jahres bezogen haben. Sie sind sich einig, dass die Preise für die Stromverbraucher noch weiter senden werden. Die Strompreise werden jedoch laut ihnen nicht mehr an das gleiche Preisniveau wie vor der Krise senken. Neben dem Marktteil des Strompreise spielt nämlich auch der regulierte Teil des Preise eine wichtige Rolle, wohin laut Tylecek auch die erwähnte Zahlung für die Stromdistribution gehört. Dieser Teil des Strompreises wird von der Energieregulierungsbehörde ERU bestimmt und wurde seit Januar um mehr als 66% für die tschechischen Haushalte erhöht.
/gr/
Der Stromverbrauch bei den Elektroautors erhöhte sich im vergangenem Jahr um ein Drittel
27.2.2024 MF DNES Seite 17 Petr Kozohorsky
Karlsbader Region - Die sich entwickelnde Elektromobilität zeigt sich auch im Stromverbrauch an den Elektroauto - Ladestationen. An den von der Firma CEZ in der Region Karlovy Vary betriebenen Stationen ist er im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 33 Prozent gestiegen.
Elektroauto-Fahrer übertrugen 137.401 kWh Strom in ihre Autos. "Das würde für 20 Elektroautos reichen, um die Welt zu umrunden", bot Ota Schnepp, Sprecher der CEZ-Gruppe für Nordwest- und Mittelböhmen, einen interessanten Vergleich an. Hoteliers in der Region fordern einen weiteren Ausbau der Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge.
Immer mehr Touristen kommen mit Elektroautos in die Region. Die Hoteliers suchen daher nach Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass sie ihre Autos aufladen können, ohne öffentliche Ladestationen aufsuchen zu müssen. "Wir diskutieren darüber", sagte Jan Kronika, Vorsitzender der regionalen Sektion des Hotel- und Gaststättenverbandes. Die Hotels seien an einer solchen Ausweitung der Dienstleistungen interessiert, sagte er.
"Nicht jeder hat eine Ladestation", erklärte er. Laut Kronika fand bereits im vergangenen Jahr ein Treffen in der Landesgeschäftsstelle statt. "Das Ergebnis war, dass wir gemeinsam versuchen werden, Fördermittel für den Bau von Hotelladestationen zu finden. Das würde uns sehr helfen", schlug er vor. In der derzeitigen Situation sei es Hoteliers höchstens möglich, ein Hybridauto aufzuladen. "Aber natürlich sind wir auch an den Besuchern interessiert, die mit reinen Elektroautos kommen", fügte der Präsident des regionalen Hoteliersverbandes hinzu.
CEZ, das über das größte Netz an öffentlichen Ladestationen in der Tschechischen Republik verfügt, betreibt derzeit 16 davon in der Karlsbader Region. Neben den großen Ladestationen in den Städten verfügt die Karlsbader region auch über die am höchsten gelegene Elektroauto – Ladestation in Tschechien: die Autofahrer können die in in Boží Dar finden. Für ČEZ ist der Ausbau der Elektromobilität eine große Herausforderung.
"Wir haben daher die Installation neuer Stationen beschleunigt und erhöhen nicht nur deren Kapazität, sondern auch die Anzahl der Stände an den am stärksten frequentierten Orten", sagt Pavel Cyrani, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Das Unternehmen rechnet in diesem Jahr mit einem weiteren Anstieg des Stromverbrauchs um mehr als 30 Prozent, sagte er.
Auch die Firma SUAS reitet auf der Welle der Elektromobilität. Im vergangenen Jahr eröffnete sie eine Ladestation auf dem Parkplatz des Golfplatzes in Sokolov. Sie kann mit einer Leistung von 22 kW zwei Autos gleichzeitig mit Strom versorgen. Sie ist nicht nur für die Besucher des örtlichen Restaurants und des Golfplatzes gedacht, sondern auch für die Öffentlichkeit.
"Die öffentliche Ladung wird über eine App unseres Partners PRE vermittelt, die Station verhält sich wie alle ähnlichen PRE-Points, die im ganzen Land installiert sind", erklärt Lubomír Kohout, Geschäftsführer der Firma SUAS.
Diejenigen, die nicht über die App verfügen, können das Aufladen per regulärem Electronic Banking über den QR-Code an den Steckdosen bezahlen.
Das Unternehmen plant außerdem, diese Ladestation in Zukunft zu erweitern. "Die Verkabelung ist bereit für das Laden von vier weiteren Autos mit einer Leistung von 22 kW und für vier weitere Autos mit Gleichstrom-Schnellladung mit einer Leistung von bis zu 200 kW", fügte Kohout hinzu.
/gr/
Unsichere Zeiten erfordern ein Energiekonzept
27.2.2024 LN Seite 11 Jiri Kozelouh
DISKUSSION:
Jan Macháček vertrat in seinem Artikel Energiekonzept: wie vom Mars (LN vom 9. Februar) die Meinung, dass es in unsicheren Zeiten nicht Aufgabe des Industrieministers sei, ein neues Energiekonzept vorzulegen. Auch wenn ich die Liste der großen Unsicherheiten auf europäischer und globaler Ebene unterschreiben würde, kann ich der Verschiebung des Veränderung nicht zustimmen.
Mit einer Strategie auf ruhigere Zeiten zu warten, heißt in diesen Tagen, sich auf absehbare Zeit auf ein strategisches Management zu verzichten. Außerdem hat die Ungewissheit gerade im Energiesektor eine Gewissheit gebracht: Wir wissen, dass wir uns aus der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen befreien müssen, und wenn wir nicht in hohem Maße von Stromimporten abhängig sein und hohe Strom- und Wärmerechnungen bezahlen wollen, müssen wir vor allem die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen und Einsparungen beschleunigen.
Deshalb kritisiere ich den Industrieminister nicht für die Vorlage eines neuen Energiekonzepts, sondern für seinen immer noch unzureichenden Ehrgeiz beim Ausbau der erneuerbaren Energien und im Gegenteil für seine überzogenen Vorstellungen über die mögliche Geschwindigkeit und den Umfang des Baus von Kernkraftwerken. Sogar der Verband der Industrie und des Verkehrs der Tschechischen Republik fordert eine Erhöhung des Ziels für erneuerbare Energiequellen. Sicherlich nicht, weil er die Energiepreise erhöhen will, von denen die Industrieunternehmen die größten Verbraucher sind.
Der Ausbau der heimischen erneuerbaren Energien und die Minimierung der Energieverschwendung sind die Grundlage für die Stärkung der Energiesicherheit und ein Schutz vor einer zu starken Abhängigkeit von Erdgas. Das Konzept sieht zwar den Bau neuer Gaskraftwerke vor, aber der Witz dabei ist: Je mehr erneuerbarer Strom und Wärme produziert und je mehr eingespart wird, desto weniger Gas wird tatsächlich verbrannt. Gas mit einem Plan zur Verlängerung der Lebensdauer von Kohlekraftwerken zu vermeiden, ist ein sehr unsicheres Unterfangen, selbst wenn wir nach den diesjährigen Wahlen zum Europäischen Parlament eine grundlegende Änderung der Ausrichtung der Klimapolitik der Europäischen Union ins Auge fassen.
Das Einzige, was die Kohle am Leben erhalten könnte, ist die Änderung des Emissionshandelssystems. Aber das ist ein Instrument, das viel älter ist als die Green-Deal-Idee, und würde dramatische Änderungen in den meisten EU-Mitgliedstaaten auf einmal erfordern.
Und wir dürfen nicht vergessen, dass Kohle für eine Minderheit von Ländern eine wichtige Energiequelle ist. Wenn es also zu einer Verlangsamung der Klimaziele kommt, dann höchstwahrscheinlich nicht in einem Umfang, der die Kohle retten könnte. In dieser Situation wäre es daher unverantwortlich, die Abkehr des Energiesektors von der Kohle nicht anzugehen oder sie sogar für die fernere Zukunft zu planen. Im Gegenteil - es macht sehr viel Sinn, sich nicht nur auf die von der Regierung gesetzte Frist 2033 vorzubereiten, sondern auch ein Szenario vorzubereiten, wie auf einen schnelleren Verlust der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit dieses fossilen Brennstoffs zu reagieren.
Unterm Strich finde ich es gut, dass Minister Sikela ein Energiekonzept vorlegt, aber er muss die Unwägbarkeiten stärker berücksichtigen - sei es das Risiko eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs der Kohle vor dem Jahr 2030, seien es Verzögerungen, Kostenüberschreitungen oder die notwendige Reduzierung der Atompläne. Andererseits sollte er mehr auf dem aufbauen, was sicher ist - dass wir so viele neue Photovoltaik- und Windkraftanlagen wie möglich auf unserem Gebiet brauchen, die Isolierung von Häusern grundlegend beschleunigen, mit Schwerpunkt auf Häusern, die von einkommensschwachen Familien bewohnt werden, und einen modernen Ansatz wie Akkumulation oder sogar intelligentes Verbrauchsmanagement anwenden.
Der Ausbau heimischer erneuerbarer Energiequellen und die Minimierung der Energieverschwendung sind die Grundlage für die Stärkung der Energiesicherheit
/gr/
Die Slowaken starten das Projekt Phoenix.
Machbarkeitsstudie untersucht das Potenzial von modularen Reaktoren bis zum Jahr 2035
26.2.2024 oenergetice.cz
Eine Machbarkeitsstudie, die Teil des von den USA finanzierten Phoenix-Projekts ist, untersucht das Potenzial kleiner modularer Reaktoren (SMR) in der Slowakei mit einem vorläufigen Zeitplan bis zum Jahr 2035. Nach der erfolgreichen Gewinnung eines Zuschusses der US-Regierung hat eine Gruppe von Experten mit ersten Besichtigungen einzelner Anlagen im Besitz von Slovenské elektrárne (SE) begonnen, teilte das Energieunternehmen mit.
Das Phoenix-Projekt wurde vom Sondergesandten des US-Präsidenten für Klimafragen, John Kerry, auf der COP27-Klimakonferenz im Jahr 2022 angekündigt. Es zielt darauf ab, die Energiesicherheit und die Klimaziele zu unterstützen, indem Wege für die Umstellung von Kohlekraftwerken auf SMR geschaffen werden und gleichzeitig lokale Arbeitsplätze durch Umschulung der Arbeitskräfte erhalten werden.
Die ersten Förder-Empfänger, die im vergangenen September bekannt gegeben wurden, waren die Tschechische Republik, Polen und die Slowakei, und Anfang dieses Monats kam Slowenien hinzu.
"Experten sagen voraus, dass unser Stromverbrauch langfristig steigen wird. Eine mögliche kohlenstoffarme und stabile Quelle zur Deckung des Energiehungers ist der Bau von kleinen modularen Reaktoren. Aus diesem Grund kamen Anfang des Jahres Vertreter von Sargent & Lundy in die Slowakei, um die erste Phase einer Standortuntersuchung für eine Machbarkeitsstudie über den Bau kleiner modularer Reaktoren (SMR) durchzuführen. Obwohl wir noch vor der Inbetriebnahme des Reaktors Mochovce 4 stehen, muss Slovenské elektrárne SE bei der Planung bereits über das Jahr 2030 hinaus denken, da der Bau und die Genehmigung neuer Energiequellen ein langfristiger und sehr komplexer Prozess ist", so Slovenské elektrárne in einer Presseerklärng.
Sargent & Lundy ist eines der ältesten Architektur- und Ingenieurbüros der Welt und weltweit führend in den Bereichen Elektrizität, Energie und Dekarbonisierung.
Die Studie beginnt mit der Bewertung oder dem Ausschluss von Standorten mit schwerwiegenden Beschränkungen.
Slovenske elektrarne (SE) machte drei amerikanische Experten des Unternehmens mit den spezifischen Bedingungen der Kraftwerke vertraut und führte sie durch die Standorte der Kernkraftwerke Bohunice und Mochovce sowie der Wärmekraftwerke Nováky und Vojany, wo die Kohleverbrennung endet.
Der Studienprozess gliedert sich in mehrere Phasen. Er beginnt mit der Festlegung der so genannten KO-Kriterien - Kriterien, nach denen ein Standort aufgrund schwerwiegender Einschränkungen (z. B. Seismizität, Ungeeignetheit des geologischen Untergrunds oder der Umgebung, Mangel an Kühlwasser) nicht in Frage kommt.
Es folgt eine Untersuchung geeigneter Standorte und die Auswahl der am besten geeigneten Standorte.
In der nächsten Phase werden die am besten geeigneten SMR-Technologien für jeden ausgewählten Standort bewertet. Schließlich wird ein Genehmigungsplan und eine Kapitalkostenanalyse für jede Alternative erstellt.
Bei der Analyse wird eine Reihe von Faktoren berücksichtigt, z. B. der Zweck der SMR-Anlage - Stromerzeugung, Heizung oder Kraft-Wärme-Kopplung -, die bestehende Infrastruktur, die klimatischen, geologischen und geografischen Bedingungen sowie die Verfügbarkeit von Wasser für die Kühlung. Es gibt jedoch auch andere sozioökonomische und ökologische Faktoren, die die endgültige Wahl des Standorts beeinflussen können.
Vorbereitung und Umsetzungsplan:
2023 - 2025 Machbarkeitsstudie
2026 - 2029 Erstes SMR-Projekt und Genehmigungsverfahren einschließlich UVP-Verfahren
2030 - 2033 Beschaffung der Hauptkomponenten
2035 Ausführungsplanung, Bau und Inbetriebnahme
"Obwohl noch keine der untersuchten SMR-Technologien für den Betrieb zugelassen ist, wird die Studie eine Reihe von Projekten berücksichtigen, die sich derzeit in der endgültigen Entwurfsphase befinden und zum Zeitpunkt des Abschlusses unserer Studie von einigen staatlichen Nuklearaufsichtsbehörden zugelassen sein dürften. Diese werden von NuScale, X-energy, Holtec, Kairos, KAERI, Westinghouse, GE-Hitachi, EDF, Terra Power und Rolls-Royce entwickelt", erklärte die Firma Slovenské elektrárne (SE) weiter.
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Die EPH – Tochter will in Deutschland vier Gaskraftwerke bauen
24.2.2024 enerhyhub.eu ctk
Der deutsche Kohleförderer und Stromerzeuger LEAG will in Deutschland vier Gaskraftwerke mit einer Gesamtleistung von mindestens drei Gigawatt (GW) bauen. Der Plan sei Teil der aktuellen Energiestrategie der Bundesregierung, sagte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, das eine Tochtergesellschaft der Energie,-und Industrie- Holding (EPH) des tschechischen Unternehmers Daniel Kretinsky ist, in einem Interview mit der Agentur Reuters.
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