Auswahl von aktuellen Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 8.Movember 2024:
CEZ wird sich an der Produktion von kleinen Reaktoren beteiligen
8.11.2024 Tech Magazin Seite 6
Im September beauftragte der tschechische Energieversorger CEZ das britische Unternehmen Rolls-Royce mit der Zusammenarbeit bei kleinen modularen Kernreaktoren (SMR), die in Serie produziert werden könnten.
Die Investition von mehreren Milliarden Kronen in den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an Rolls-Royce wird es dem tschechischen Energieunternehmen CEZ ermöglichen, sich an der Produktion von SMRs zu beteiligen. Dieser kleine modulare Reaktor, der sowohl aktive als auch passive Sicherheitsmerkmale verwendet, ist ein Druckwasserreaktor. Er soll eine elektrische Leistung von 470 MW (etwa die Hälfte der Leistung eines einzelnen Temelín-Blocks) und eine Lebensdauer von mindestens 60 Jahren haben. Nach Angaben des Ministers für Industrie und Handel, Lukas Vlcek, wird sich sein Preis in der Größenordnung von mehreren Milliarden Kronen bewegen.
Die Regierung hält den Bau der kleinen modularen Kernreaktoren für einen wichtigen Schritt zur Entwicklung des tschechischen Energiesektors, der zu mehr Energiesicherheit und Autarkie beitragen soll.
Bis zum Jahr 2050 sollen in der Tschechischen Republik bis zu zehn kleine modulare Reaktoren mit einer Gesamtkapazität von drei Gigawatt gebaut werden (die derzeitigen Kraftwerke in Dukovany und Temelín haben eine Kapazität von jeweils etwa zwei GW).
Das erste von ihnen soll Anfang des nächsten Jahrzehnts in Temelin - Südböhmen gebaut werden, gefolgt von weiteren, die nach und nach nicht nur für die Stromerzeugung, sondern auch für die Wärmeversorgung genutzt werden sollen.
/gr/
Frankreich hat nach siebzehn Jahren Verzögerung seinen neuen Atomreaktor gestartet
8.11.2024 Tech Magazine Seite 6
Nach siebzehn Jahren Verzögerung hat der Energieversorger EDF am 3. September seinen ersten EPR-Reaktor in Frankreich in Betrieb genommen und damit den Bau neuer Kernkraftwerke nach 25 Jahren wieder aufgenommen.
Flamanville 3 im gleichnamigen Kernkraftwerk an der Kanalküste La Manche, mit dessen Bau vor Ende des Jahres 2007 begonnen wurde, ist ein wichtiger Bestandteil des französischen Programms zur Erneuerung der Nuklearflotte und der erste Vertreter der neuen Generation der EPR-III+-Reaktortechnologie (der 57. Reaktor, der von EDF in Frankreich insgesamt betrieben wird). Er soll im Herbst dieses Jahres ans Netz gehen und wird voraussichtlich 1650 MWe Strom erzeugen. Die thermische Leistung beträgt 4.300 MWth und die jährliche Stromproduktion wird mit 13 TWh angegeben.
Flamanville 3 ist zusammen mit Olkiluoto 3 in Finnland das größte nukleare Industrieprojekt in Nordeuropa. Nach Angaben der Firma EDF ist es der derzeit modernste Druckwasserreaktor der Welt und gilt als Maßstab in Sachen Sicherheit, Betriebsleistung und Wettbewerbsfähigkeit. Er verwendet Uranoxid (UO2) als Brennstoff mit einem durchschnittlichen Anreicherungsgrad von 3-5% U-235, verbraucht 32 Tonnen pro Jahr und erreicht einen Gesamtwirkungsgrad von 37%. Die Frischdampftemperatur liegt bei 290 °C und die Turbinendrehzahl bei 1500 U/min.
/gr/
Deep Atomic stellt SMR- Reaktordesign für Rechenzentren vor
8.11.2024 Jiri Salavec oenergetice.cz
Das Schweizer Unternehmen Deep Atomic hat seine Pläne für einen kleinen modularen Reaktor vorgestellt, der speziell für die Stromversorgung und Kühlung von Rechenzentren konzipiert ist. Der MK60 genannte Reaktor hätte eine elektrische Leistung von 60 MW für die Stromversorgung und 60 MW für die Kühlung von Datenverarbeitungsanlagen. Das Unternehmen setzt auf die Weiterentwicklung von Rechenzentren, die auf die Rechenanforderungen der künstlichen Intelligenz reagieren.
Das Schweizer Start-up Deep Atomic hat einen neuen kleinen modularen Reaktor vorgestellt, der sich an Betreiber von Rechenzentren richtet.
Er soll nicht nur Strom liefern, sondern auch Rechenanlagen kühlen können. Der Leichtwasserreaktor mit der Bezeichnung 60 MW hat eine elektrische Leistung von 60 MW und eine Kühlleistung von weiteren 60 MW.
"Datenzentren sind das Rückgrat der digitalen Innovation, aber ihr enormer Energiebedarf ist ein Engpass, der das Wachstum blockiert", sagt William Theron, Gründer und Gneraldirektor von Deep Atomic.
Nach Angaben des Unternehmens ist seine Lösung gleich wie andere modulare Reaktoren bis zur Leistung herkömmlicher Kernkraftwerke skalierbar. Der MK60-SMR soll den Betrieb von Rechenzentren an Standorten mit unzureichender Energieinfrastruktur ermöglichen und gleichzeitig keine CO2-Emissionen verursachen. Insbesondere der hohe Bedarf an Rechenleistung für künstliche Intelligenz soll in Zukunft zum Erfolg führen.
"Der Reaktor ist so konzipiert, dass er an einem Standort in der Nähe von Rechenzentren installiert werden kann. Er liefert zuverlässigen kohlenstofffreien Strom und eine energieeffiziente Kühlung, wodurch der Kohlenstoff-Fußabdruck erheblich verringert wird und die Rechenzentren dabei unterstützt werden, ihre immer strengeren Nachhaltigkeitsziele zu erfüllen", erklärt Theron.
Zusammenarbeit zwischen
IT und Kernkraft……..
Besonders wichtig für den Erfolg des Projekts ist die Zusammenarbeit mit den Atomaufsichtsbehörden, mit denen Deep Atomic Gespräche aufgenommen hat. Gleichzeitig muss das Unternehmen Investoren holen, die bereit sind, seine Energielösung zu nutzen.
Bis zur Massenproduktion und Inbetriebnahme hat Deep Atomic noch einen langen Weg vor sich. Der Vorteil liegt nach Angaben des Unternehmens in der geringeren installierten Kapazität, die die Anfangsinvestitionen und Risiken im Vergleich zu "kleinen" modularen Reaktoren mit Hunderten von MW reduziert.
"Indem wir sowohl Strom als auch Kühlung liefern, lösen wir zwei große Herausforderungen für Rechenzentren - Stromverfügbarkeit und Wärmemanagement. Der MK60- SMR nutzt die Abwärme zur Kühlung, was die Energieeffizienz deutlich erhöht. Unser Ansatz eröffnet neue Möglichkeiten für Rechenzentren und ermöglicht es Betreibern, an bisher ungeeigneten Standorten zu expandieren", informierte Theron in einer Pressemitteilung.
Die IT-Unternehmen der Welt stellen sich bereits auf den wachsenden Energiebedarf ihrer Rechenzentren mit Atomstrom in der Zukunft ein. So haben beispielsweise Microsoft und Google Vereinbarungen über den Bezug von Atomstrom sowohl aus konventionellen Kernkraftwerken als auch aus kleinen modularen Reaktoren unterzeichnet.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ova-centra
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CEZ wird an neuen südböhmische Mittelschulstudenten fast 400 Tausend Kronen vertilen
8.11.2024 Ceskobudejovicky denik der Seite 6
Südböhmen - Bis zu 48.000 Kronen pro Jahr werden von der Energiefirma CEZ an ausgewählte südböhmische Schüler vergeben. Neun Mittelschulstudenten, darunter zwei Mädchen, haben in diesen Tagen den Stipendienvertrag unterzeichnet.
Die Firma CEZ will damit begabte Schüler für eine künftige Beschäftigung im Energiesektor motivieren. Bestehende Kernkraftwerke, der neue Block in Dukovany, der kleine modulare Reaktor in Temelin und viele andere Bereiche des Energiesektors. Dies sind nur einige Beispiele dafür, wo die heutigen Mittelschulstudenten nach ihrem Studium-Abschluss eine Beschäftigung finden könnten.
/gr/
Dukovany: Eine höhere Leistung haben bereits drei Blöcke
8.11.2024 MF DNES CTK Seite 12
DUKOVANY – Im Atomkraftwerk Dukovany haben gestern die Energietechniker zum ersten Mal die Leistung des ersten Produktionsblocks EDU1 von 500 auf 512 Megawatt erhöht. Der Block wird also ab jetzt mehr Strom produzieren und ins Netz liefern.
Damit wurde der nächste Teil des Projektes erfolgreich beendet, das alle vier Produktionsblöcke in Dukovany betrifft. „Eine höhere Leistung hat seit April auch der Block Nr. 3 und seit September der Block Nr. 2. Das Energieunternehmen CEZ erhöhte somit die Leistung des Atomkraftwerkes Dukovany während dieses Jahres insgesamt um 36 Megawatt,“ informierte der Sprecher des Atomkraftwerkes Jiri Bezdek.
/gr/
Britisches Unternehmen Urenco wird weiterhin Uran nach Tschechien liefern
8.11.2024 Pravo Martin Prochazka Seite 5
Das Energieunternehmen CEZ hat seinen Vertrag über den Kauf von angereichertem Uran mit dem britischen multinationalen Unternehmen Urenco verlängert. Dieser wird CEZ für weitere zehn Jahre mit Uran beliefern. Das Unternehmen äußerte sich weder zur Menge des angereicherten Urans noch zum gezahlten Preis. Nach Angaben seines CEZ-Sprechers Ladislav Kriz kauft CEZ das Uran für die Herstellung von Brennelementen auf dem Weltmarkt und liefert es dann zur Anreicherung an Urenco oder das französische Orano. Anschließend gibt es CEZ an Kernbrennstoffhersteller wie die nordamerikanische Westinghouse und die französische Framatome weiter.
In der Vergangenheit hat die russische Firma TVEL Uran für tschechische Kernkraftwerke angereichert, die Zusammenarbeit mit ihr wurde jedoch aus Sicherheitsgründen beendet.
"Wir arbeiten seit 20 Jahren mit Urenco zusammen, und der neu geschlossene Vertrag schafft die Voraussetzungen für eine weitere langfristige Zusammenarbeit. Unsere Aufgabe ist es, den sicheren Betrieb von Kernkraftwerken zu gewährleisten, und durch die Diversifizierung unserer Lieferanten stärken wir die Energiesicherheit der Tschechischen Republik", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Kernenergieabteilung bei CEZ.
"CEZ ist führend bei der Entwicklung der Kernenergie in Europa. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit bei künftigen Projekten, ob es sich nun um große oder kleinere Reaktoren handelt", sagte die Urenco-Verkaufsleiterin Sarah Riedel.
Die Kernenergieerzeugung wird in der Tschechischen Republik weiter wachsen. Die hundertprozentige CEZ-Tochter Elektrárna / Kraftwerk Dukovany II wählte im Sommer das südkoreanische Unternehmen KHNP als Lieferanten für die nächsten beiden Blöcke in Dukovany aus. Der Vertrag für den 400-Milliarden-CZK-Auftrag soll bis Ende März des nächsten Jahres abgeschlossen werden, wobei der erste Block im Jahre 2036 in Probebetrieb gehen soll.
- Die Zusammenarbeit mit Urenco besteht bereits seit 20 Jahren.
/gr/
Im Sommer werden wir mehr Energie zum Kühlen brauchen, sagt Petr Holub vom Umweltministerium
8.11.2024 Ekonomicky denik
Die wärmeren Winter werden sich zwar auf den Energieverbrauch auswirken, aber unter dem Strich nicht so stark. "Der Energieverbrauch wird im Sommer eine viel größere Rolle spielen, wenn vor allem der Kühlungsbedarf steigt", sagte Petr Holub, leitender Direktor der Klimaschutzabteilung des Umweltministeriums, dem Podcast der Tschechischen Justiz und der Zeitung Ekoknomicky denik „Perspektiven der Tschechischen Republik“. Ihm zufolge müssen auch in der Tschechischen Republik Hunderte von neuen Windkraftanlagen gebaut werden.
In Zukunft, so Holub, müsse man auch über die Notwendigkeit nachdenken, Gebäude zu renovieren, um sie effizienter zu machen. "Wir müssen sie effizienter machen, um eine Dekarbonisierung zu erreichen, und die Heizungsindustrie darauf einstellen", sagt er.
Die Tschechische Republik unternimmt verschiedene Schritte, um zu den Klima- und Energiezielen der Europäischen Union beizutragen, indem sie die Emissionen senkt, den Anteil der erneuerbaren Energiequellen erhöht und die Energieeffizienz verbessert. Das Ziel ist es, bis zum Jahr 2050 kohlenstoffneutral zu werden, wie es im Fit-for-55-Paket gefordert wird. Große Wärmekraftwerke tragen ebenfalls zur Dekarbonisierung bei.
"Wir setzen in unseren Versorgungssystemen größtenteils erneuerbare Energien ein. Sei es Biomasse oder seien es Wärmepumpen und andere erneuerbare Energiequellen", sagt Jakub Tobola, Geschäftsdirektor von Veolia. Veolia will aber nicht, dass Investitionen in die Dekarbonisierung die Wärmepreise erhöhen. "Wir wollen nicht, dass die Wärmepreise steigen, nur weil wir uns von der Kohle wegbewegen. Die Investitionen müssen sich in gewisser Weise im Wärmepreis widerspiegeln, aber wir wollen nicht, dass dies auf grundlegende Weise geschieht", fügt er hinzu.
Außerdem müssen bis zum Jahr 2030 bis zu 400 neue Windtürme gebaut werden, sagte Petr Holub. Bis zum Jahr 2o50 sollten es dann bis zu 1.400 Windtürme sein. "In der Tschechischen Republik sind wir wirklich im Rückstand. Wir haben etwa 300 Megawatt installierte Leistung. Die Pläne, die wir haben, sprechen von 1,5 bis 1,7 Gigawatt Kapazität bis zum Jahr 2030", sagte Petr Holub
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Die Windenergie ergänzt sich sehr gut sowohl mit der Photovoltaik als auch mit dem Verbrauchsschema von beispielsweise Wärmepumpen. Das bedeutet, dass sie nicht so viel Speicher- oder Aggregationsflexibilität benötigt wie die Photovoltaik. "Es stellt sich heraus, dass sie den Strom in unserem Markt billiger machen kann", sagt Holub und fügt hinzu, dass er weiß, dass der Bau von Windkraftanlagen Emotionen erregt. "Wir versuchen, den Menschen zu zeigen, dass die Windenergie kein Schreckgespenst ist", fügt er hinzu.
/gr/
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von aktuellen Zeitungsartikeln aus Tschechien vom 11.November 2024:
Inhalt:
Die französische Firma EDF wird die Ausschreibung für neue Dukovany-Blöcke nicht aufgeben und gegen das Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz klagen, berichten die Medien
EDF wird gegen die Zurückweisung seiner Einwände durch das Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz berufen
KHNP präsentierte einen Plan zur Beteiligung von tschechischen Unternehmen am Ausbau von Dukovany, die wollen aber einen Vertrag
Temelin lieferte in einem Jahr 663 Tausend Gigajoule an Wärme nach Budweis
Eine Kollission großer und kleiner Reaktoren? Angeblich nicht
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Die französische Firma EDF wird die Ausschreibung für neue Dukovany-Blöcke nicht aufgeben und gegen das Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz klagen, berichten die Medien
9.11.2024 idnes.cz CTK
Der französische Energiekonzern EDF wird gegen die Entscheidung des tschechischen Amtes für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) bezüglich seiner Beschwerden über die tschechische Atomausschreibung Berufung einlegen. Das sagte eine Sprecherin von EDF dem Fernsehsender BFM-TV.
Ende Oktober wies ÚOHS die Einwände sowohl des französischen Unternehmens als auch der US-Firma Westinghouse zurück, aber gegen die Entscheidung kann beim Präsidenten des Amtes Berufung eingelegt werden.
"EDF beabsichtigt, in naher Zukunft Einspruch zu erheben", sagte eine Sprecherin des französischen Energieunternehmens gegenüber BFM-TV. Ein genaueres Datum nannte sie nicht.
Nach den Informationen auf der Website des Amtes kann bei öffentlichen Aufträgen innerhalb von 15 Tagen nach Erhalt der erstinstanzlichen Entscheidung beim Präsidenten des Amtes Beschwerde eingelegt werden.
Das tschechische Antimonopolamt gab am Donnerstag, den 31. Oktober, eine Erklärung ab, in der es die Ablehnung der von EDF und Westinghouse, die den Zuschlag nicht erhalten haben, gegen die Atomausschreibung eingelegten Einsprüche bekannt gab. Außerdem untersagte das Amt den Vertragsabschluss mit dem Gewinner der Ausschreibung, dem koreanischen Unternehmen KHNP, bis zu einer endgültigen Entscheidung in dieser Angelegenheit.
Dies würde nach Ablauf der Einspruchsfrist geschehen, wenn niemand Einspruch erhebt, oder nach der Entscheidung des Vorsitzenden von UOHS, wenn EDF oder Westinghouse Einspruch erheben.
Die Antimonopolbehörde hat die Beschwerden von EDF und Westinghouse gegen die Atomausschreibung zurückgewiesen
Die Regierung hatte im Juli beschlossen, zwei neue Kernreaktoren zu bauen. Sie gab dem Angebot des koreanischen Unternehmens KHNP den Vorzug vor dem von EDF und hatte zuvor einen anderen Bieter - Westinghouse - vom Wettbewerb ausgeschlossen.
Der erste der neuen Reaktoren in Dukovany soll im Jahr 2036 fertig gestellt werden. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ verhandelt derzeit mit den Koreanern über einen Vertrag, der bis Ende März 2025 unterzeichnet werden soll.
Quelle: https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/e ... omika_vank
/gr/
EDF wird gegen die Zurückweisung seiner Einwände durch das Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz berufen
11.11.2024 HN CTJ Seite 2
Der französische Energiekonzern EDF wird gegen eine Entscheidung des tschechischen Amtes für Wettbewerbsschutz (UOHS) bezüglich seiner Beschwerden über die tschechische Atomausschreibung Berufung einlegen. Das sagte eine Sprecherin von EDF dem Fernsehsender BFM-TV.
Ende Oktober wies UOHS die Einwände sowohl des französischen Unternehmens als auch der US-Firma Westinghouse zurück, aber gegen die Entscheidung kann beim Präsidenten des Amtes Berufung eingelegt werden. Und "EDF beabsichtigt, in naher Zukunft Einspruch zu erheben", sagte eine Sprecherin des französischen Energieunternehmens gegenüber BFM-TV.
Ein genaueres Datum nannte sie nicht. Nach den Informationen auf der Website der Staatsanwaltschaft kann bei öffentlichen Aufträgen innerhalb von 15 Tagen nach Zustellung der erstinstanzlichen Entscheidung Berufung beim Präsidenten des Amtes eingelegt werden.
Das tschechische Antimonopolamt hat am 31. Oktober eine Entscheidung eine Presseerklärung herausgegeben, in der es die Ablehnung der Einsprüche von EDF und Westinghouse, die den Zuschlag nicht erhalten haben, gegen die Atomausschreibung mitteilt.
UOHS untersagte auch die Auftragsvergabe an den Gewinner der Ausschreibung, das koreanische Unternehmen KHNP, bis die Behörde eine endgültige Entscheidung in dieser Angelegenheit getroffen hat. Diese wäre nach Ablauf der Frist für die Einlegung der Einspruchsfrist, wenn niemand Einspruch erhebt, oder nach der Entscheidung des Vorsitzenden der Wettbewerbsbehörde, falls EDF oder Westinghouse Einspruch erheben.
Die Regierung hat im Juli beschlossen, zwei neue Kernreaktoren zu bauen. Sie gab dem Angebot der koreanischen Firma KHNP vor der französischen EDF den Vorzug gegeben. Westinghouse wurde aus dem Wettbewerb ausgeschieden.
Der erste der neuen Reaktoren in Dukovany soll im Jahr 2036 fertig sein. Die Kosten für
Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ verhandelt nun mit den Koreanern über einen Vertrag, der bis Ende des Jahres unterzeichnet werden soll.
/gr/
KHNP präsentierte einen Plan zur Beteiligung von tschechischen Unternehmen am Ausbau von Dukovany, die wollen aber einen Vertrag
7.11.2024 idnes.cz
Die südkoreanische Firma KHNP hat dem Wirtschaftsausschuss der Abgeordnetenkammer einen Plan vorgelegt, um tschechische Unternehmen an der Fertigstellung der neuen Dukovany-Blöcke zu beteiligen, informierte die Tschechische Energieallianz in einer Pressemitteilung. Die Vertreter der tschechischen Atomindustrie fordern jedoch mehr Garantien und Zusicherungen für die Beteiligung an dem Projekt.
Die Mindestbeteiligung von 60 Prozent tschechischer Unternehmen am Ausschreibungsvolumen für die Fertigstellung von neuen Atomblöcken in der Tschechischen Republik wurde vom Ministerium für Industrie und Handel wiederholt bestätigt. "Wir können unseren koreanischen Partnern garantieren, dass die Tschechische Republik über eine große Anzahl von Qualitätsunternehmen im Bereich der Technologie, des Ingenieurwesens, der Elektrotechnik oder des Bauwesens verfügt, so dass wir gemeinsam ein so anspruchsvolles Projekt wie den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke bewältigen können", sagte der tschechische Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek.
CEZ betont, dass es bei der Beteiligung tschechischer Unternehmen an dem Projekt als Investor das Recht hat, riskante Subunternehmer auszuschließen und Unternehmen auf die Liste der bevorzugten Unternehmen zu setzen.
"Gleichzeitig können wir uns an der Auswahl von Subunternehmern beteiligen. Im Falle staatlicher Sicherheitsanforderungen haben wir auch das Recht, einen Teil der Unterauftragnehmer zu ersetzen", sagte Tomas Pleskac, Mitglied des CEZ-Vorstands.
Vertreter der tschechischen Atomindustrie betonen jedoch, dass die Beteiligung tschechischer Unternehmen bis zur Unterzeichnung des Vertrags zwischen KHNP und CEZ, die für März nächsten Jahres erwartet wird, vertraglich festgelegt werden muss.
Alois Míka, der die Firma KHNP in der Tschechischen Republik vertritt, stellte den Zeitplan für die Lokalisierung vor, d.h. den Zeitraum, in dem die Ausschreibungen für die einzelnen Lieferungen erfolgen werden. Wie er ankündigte, werden die ersten Ausschreibungen, die für die Fertigstellung der Planung, einschließlich der Beratungs- und sonstigen Dienstleistungen, erforderlich sind, frühestens Mitte des nächsten Jahres stattfinden. Das Design des Projekts wird dann zwischen den Jahren 2025 und 2027 abgeschlossen sein, wenn KHNP mit den Ausschreibungen für die Unterauftragnehmer beginnen wird. Der endgültige Prozentsatz der Beteiligung der tschechischen Industrie wird erst Ende des Jahres 2039 feststehen, so Míka weiter.
Jan Rafaj, Präsident des Verbandes der Industrie und des Transportwesens der Tschechischen Republik, stimmt dem nach Angaben der Allianz nicht zu. Er wies darauf hin, dass die Fertigstellung neuer Kernkraftwerke in Bezug auf die Investitionen oft als Jahrhundertangebot bezeichnet wird.
"Für mich ist es auch das Projekt des Jahrhunderts, was die Beteiligung der tschechischen Industrie angeht. Ich bin besorgt, dass die Beteiligung tschechischer Unternehmen in dem Vertrag, den CEZ und der bevorzugte Auftragnehmer im März des nächsten Jahres unterzeichnen werden, nicht berücksichtigt wird", betonte Rafaj.
Ihm zufolge gibt es Mechanismen, die es ermöglichen, die tschechischen Interessen bereits im EPC-Vertrag zu berücksichtigen.
"Die Tschechische Republik muss unsere Industrie vor versteckten Instrumenten schützen, die gefährlich sein und tschechische Unternehmen benachteiligen können. Die Regierung und CEZ müssen Mechanismen finden, die bis an den Rand der Möglichkeiten der EU-Bedingungen gehen, um die Unterstützung der tschechischen Wirtschaft zu gewährleisten", sagte der Präsident des Industrie- und Verkehrsverbands.
Josef Perlík, Direktor der tschechischen Energieallianz, vertritt eine ähnliche Ansicht. "Wir waren und sind immer noch auch technisch-betriebswirtschaftliche Verhandlungen mit KHNP vorbereitet, um die Beteiligung der tschechischen Industrie vor der Vertragsunterzeichnung festzulegen. Tschechische Unternehmen wollen definitiv nicht nur ein Eisenlieferant sein, ohne die damit verbundenen Engineering-, Implementierungs-, Inbetriebnahme- und nachfolgenden Servicearbeiten", betonte er.
Die Bauarbeiten werden das Tempo des Projekts beeinflussen
Die Notwendigkeit, so schnell wie möglich mit der konkreten Zusammenarbeit zu beginnen, bestätigt auch Lukas Zednik, Mitglied des Ausschusses der Tschechischen Energieallianz und stellvertretender Direktor von Metrostav DIZ.
Ihm zufolge wird der Bau das Tempo des Projekts grundlegend beeinflussen.
"Wenn der Plan, im Jahr 2029 mit den Bauarbeiten zu beginnen, eingehalten werden soll, ist es notwendig, so bald wie möglich mit den vorbereitenden Arbeiten zu beginnen, einschließlich der Gesetzgebungs- und Genehmigungsverfahren", fügt er hinzu. Zednik bestätigte, dass der Generalunternehmer für die Bauarbeiten, Daewoo Doosan, dem tschechischen Unternehmen Metrostav DIZ Mitte Oktober mitgeteilt hat, dass der Bauteil nicht vor 2028 ausgeschrieben werden soll.
Wir öffnen Korea die Tür zur Welt, berichten tschechische Industrielle. Und sie wollen Verträge in der Hand haben...
Nach Ansicht von Jiri Nouza, dem Vorsitzenden des Verbandes der Bauunternehmer, ist dieser Termin extrem spät und deutet eindeutig darauf hin, dass die tschechischen Bauunternehmen möglicherweise nur als Ausführende von Arbeiten ohne Mehrwert beteiligt werden.
Nach Ansicht von Róbert Teleky, Vorsitzender des Unterausschusses für Energie, ist die Beteiligung der tschechischen Industrie am Ausbau des KKW Dukovany von strategischer Bedeutung für die Tschechische Republik. Dies gilt nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht, sondern auch, um die Wartung, Instandhaltung und Sicherheit des Kernkraftwerks für mindestens die nächsten 80 Jahre zu gewährleisten.
"Die tschechische Nuklearindustrie könnte in den kommenden Jahren die fehlenden Finanzmittel aus der schwächelnden Automobilindustrie für den Staatshaushalt in erheblichem Umfang ersetzen", sagtr Teleky.
Vojtech Munzar, Mitglied des Unterausschusses für Energie, betonte, dass die Tschechische Republik der Firma KHNP nicht wenig biete. "Wir öffnen der Firma die Tür zum europäischen Markt. Deshalb erwarten wir genauso offene Vorgehensweise zu den Interessen der Tschechischen Republik", fügte er hinzu.
Quelle:
https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/k ... nomika_hyk
/gr/
Temelin lieferte in einem Jahr 663 Tausend Gigajoule an Wärme nach Budweis
9.11.2024 Ceskobudejovicky denik Marek Svitak
In den ersten zwölf Monaten des Betriebs der Heißwasserleitung lieferte das Kernkraftwerk Temelin 663 Tausend Gigajoule (GJ) Wärme an die Stadt Budweis. Temelin liefert seit Oktober des letzten Jahres Wärme an die südböhmische Kreisstadt. Tyn nad Vltavou, wohin das Kernkraftwerk seit dem Jahr 1998 auch Warmwasser liefert, erhielt im gleichen Zeitraum 168 Tausend GJ Wärme. In beiden Städten konnten durch die emissionsfreie Erzeugung Zehntausende von Tonnen Kohlendioxid-Emissionen eingespart werden.
TEMPERATUREINSTELLUNG ….
Die Wärmeversorgung hängt von der Außentemperatur und dem Verbrauch in der Stadt ab. Die Energietechniker passen dann die Temperatur und die Wassermenge, die nach Budweis fließt, entsprechend an. "Wir liefern so viel Wärme, wie die Stadt braucht. Außerhalb der Heizperiode waren wir bei etwa einem Fünftel der saisonalen Lieferung. In die zweite Hauptwärmesaison sind wir mit der modernisierten Wärmetauscherstation von Block 1 gestartet, die derzeit während des Stillstands von Block 2 Wärme liefert", erklärt Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelín.
MINIMALE AUSWIRKUNGEN auf die Leistung des Kraftwerkes….
Derzeit fließt nach Budweis Wasser mit einer Temperatur von 110 Grad Celsius ein, und die tägliche Lieferung beträgt 2,5 Tausend GJ. Dennoch ist die Auswirkung auf die Leistung des Kraftwerks minimal. "Selbst bei Volllast beeinflusst die Wärmeerzeugung die elektrische Leistung des Kraftwerks nur um etwa ein halbes Prozent. Die Kraft-Wärme-Kopplung ist nicht nur für die bestehenden Temelín-Blöcke hocheffizient. Das gilt für jede Technologie, auch für kleine modulare Reaktoren, die in Zukunft auch als emissionsfreie Wärmequelle dienen sollen", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Abteilung Kernenergie bei CEZ. Im Falle des Kraftwerks Temelín bedeutet die kombinierte Erzeugung von Strom und Wärme, dass ein Temelín-Block neben der Beheizung des eigenen Standorts, der Stadt Tyn nad Vltavou und eines Drittels der Stadt Budweis ein ganzes Jahr lang stündlich Strom für dreihundert tschechische Haushalte produzieren kann.
Temelín hat im vergangenen Oktober mit der Wärmeversorgung von Budeis begonnen. Die Wärmeleitung soll mindestens 20 Jahre lang Wärme liefern. Dank der Wärme von Temelín werden die Emissionen des Budweiser Heizwerks, einschließlich der in die Luft abgegebenen Treibhausgase, um etwa ein Drittel sinken. Heizwerk Bdweisu wird jährlich Zehntausende von Tonnen Kohlendioxidemissionen einsparen, die durch die nicht verbrannte Kohle entstehen. Das Kernkraftwerk Temelín hat zwei 26 Kilometer lange Heißwasserleitung mit einem Außendurchmesser von 80 Zentimetern an die Stadt Budweis angeschlossen. Beide Rohrleitungen liegen mindestens 1,3 Meter unter der Erde.
Seit dem Jahr 1998 liefert das Kernkraftwerk Temelín Wärme nach Tyn nad Vltavou. In einem Vierteljahrhundert hat es 4.700 TJ Wärme an die fünf Kilometer entfernte Stadt geliefert. Die jährlichen Lieferungen belaufen sich auf etwa 180 TJ.
/gr/
Eine Kollission großer und kleiner Reaktoren? Angeblich nicht
11.11.2024 Euro Ondrej Koutnik Seite: 28
Die Wochenzeitung Euro hat sich nach Details der tschechischen Kooperation mit Rolls-Royce erkundigt. Wird Temelin mit dem Atomboom zur überlaufenen Baustelle? Wird der Staat helfen? Wir bringen Antworten von Industrieminister Lukas Vlcek:
Es ist einer der hellsten Momente des derzeitigen Kabinetts von Petr Fiala. Der Regierung und der Firma CEZ ist es gelungen, eine Zusammenarbeit mit dem britischen Konzern Rolls-Royce bei der Entwicklung und Produktion von kleinen Kernreaktoren zu vereinbaren.
Konkret soll CEZ eine Fünftel-Beteiligung an Rolls-Royce SMR erwerben, der Preis dürfte im Bereich von Milliarden Kronen liegen. Derzeit befinden sich die kleinen Reaktoren noch in der Entwicklungsphase. Wenn sie in die Praxis umgesetzt werden können, sollte CEZ nicht nur vom Bau in der Tschechischen Republik, sondern auch im Ausland auf der Grundlage der Zusammenarbeit mit Rolls-Royce profitieren.
Nach den ursprünglichen Plänen von CEZ könnte der erste kleinere Reaktor am Standort des Kernkraftwerks Temelin gebaut werden. Das heißt, an einem Ort, an dem der Staat auch den Bau von bis zu zwei großen Atomblöcken plant. Die Wochenzeitung Euro fragte sich daher, ob sich die möglichen parallelen Projekte nicht gegenseitig behindern würden und ob dies bedeuten würde, dass dem Bau der "großen" Blöcke Vorrang eingeräumt und die "kleinen" gestoppt würden.
Nach Ansicht des neuen Industrie- und Handelsministers Lukas Vlcek (STAN) steht die oben erwähnte Kollision beim Bau von zwei Nuklearprojekten nicht unmittelbar bevor. "Dies ist eine Grundannahme des Staates, und CEZ hat uns wiederholt versichert, dass das SMR-Projekt keine Auswirkungen auf den Bau der beiden Blöcke in Temelín haben wird, für die nun eine verbindliche Option im Rahmen des Ausschreibungsergebnisses (die so genannte große Ausschreibung für den Bau von zwei Blöcken in Dukovany mit einer Option für zwei weitere Reaktoren in Temelín - Anm. d. Red.) besteht", sagte der Minister Vlcek gegenüber der Wochenzeitung Euro.
Lieber Staat, hilf mit!
Obwohl der Vertrag von dem halbstaatlichen Unternehmen CEZ abgeschlossen wurde, wäre er ohne einen erheblichen Beitrag des tschechischen Staates nicht möglich gewesen. Laut Euro-Quellen, die den Verhandlungen mit den Briten nahe stehen, war Teil der Vereinbarung, dass die Tschechische Republik den Bau von kleinen modularen Reaktoren des Joint Ventures Rolls-Royce SMR politisch unterstützen würde. Der Minister schloss dies nicht aus.
"Am 27. August 2024 schloss das Ministerium für Industrie und Handel mit CEZ eine Vereinbarung über die Gewährleistung und Einhaltung der Anforderungen zum Schutz der grundlegenden Sicherheitsinteressen der Tschechischen Republik. Dies ist eine Bedingung für mögliche künftige Vereinbarungen über öffentliche Unterstützung auf der Grundlage des Gesetzes über kohlenstoffarme Kraftwerke, über das noch nicht gesprochen wurde", so der erste stellvertretende Vorsitzende der STAN-Bewegung.
Die wichtige Frage der Finanzierung der kleinen modularen Reaktoren muss noch geklärt werden, eine Aufgabe, die eigentlich schon gelöst sein sollte.
In einem Regierungsbeschluss vom November des letzten Jahres wurde der 30. Juni 2024 als Frist für eine Analyse der Finanzierungs- und Fördermethoden für den Bau und die Entwicklung von Eigentums- und Betriebsmodellen für kleine und mittlere Reaktorprojekte festgelegt.
Dies wirft die Frage nach einer öffentlichen finanziellen Unterstützung für kleine modulare Reaktoren durch den Staat auf, die von der Europäischen Kommission genehmigt werden müsste. Wir haben uns gefragt, wie der Zeitplan für die Notifizierung aussieht.
"CEZ hat den Staat über den Kapitaleinstieg bei Rolls-Royce informiert. Die konkreten Projekte sind noch nicht so weit gediehen, dass die Frage einer möglichen öffentlichen Unterstützung diskutiert wird. Diese Frage wurde von Rolls-Royce nicht einmal gegenüber der Tschechischen Republik aufgeworfen", sagte Vlcek vage.
Seine weiteren Worte deuteten darauf hin, dass der Staat neben CEZ auch Vertreter in die Verwaltungs- oder Kontrollorgane von Rolls-Royce SMR entsenden würde. "Es handelt sich um eine CEZ-Transaktion, und der Staat hat das Recht, die nationalen Sicherheitsinteressen durch das so genannte Sicherheitsabkommen zu gewährleisten, d.h. ihre Sicherheit zu kontrollieren", sagte der Minister.
Kleiner Plan B?
Das Projekt zum Bau modularer Reaktoren wird parallel zur Ausschreibung für zwei "große" Reaktoren in Dukovany mit einer Option für zwei weitere Blöcke in Temelin vorbereitet. Auf dieser Grundlage wird in den Kreisen darüber spekuliert, ob die Betonung der Entwicklung und Produktion von SMR nicht in gewisser Weise auch ein Ersatzplan ist, falls die Ausschreibung für das große Kernkraftwerk scheitert.
Halten wir hier einen Moment inne. Die Regierung von Petr Fiala hat bis etwa zum nächsten Frühjahr Zeit, einen Vertrag mit dem bevorzugten Lieferanten für die Blöcke Dukovany und Temelín, der südkoreanischen Gruppe KHNP, zu unterzeichnen, aber es gibt noch einige Hürden auf dem Weg dorthin.
Das französische Unternehmen EDF, das bei der Ausschreibung für Dukovany nicht zum Zuge kam, hat bei der Europäischen Kommission Klage gegen die Entscheidung der tschechischen Regierung eingereicht. Sowohl EDF als auch ein weiterer erfolgloser Bieter, das nordamerikanische Unternehmen Westinghouse, haben den Fall vor die tschechische Antimonopolbehörde gebracht.
Darüber hinaus muss der Rechtsstreit um die Lizenzen zwischen KHNP und Westinghouse berücksichtigt werden.
Anfang November gab es jedoch eine Wende - zumindest im Hinblick auf die künftige Zusammenarbeit zwischen den beiden Herstellern, die gemeinsame Projekte beispielsweise in Saudi-Arabien anstreben könnten, wo sie mit chinesischen Firmen konkurrieren würden. Die Vereinigten Staaten und Südkorea unterzeichneten eine Absichtserklärung.
Sollte die tschechische Unterzeichnung mit den Koreanern aus den oben genannten Gründen nicht zustande kommen, könnte der Staat mit dem nächsten Bieter in der Reihe, der französischen EDF, verhandeln. Es bestünde jedoch das Risiko, dass der Vertrag nicht vor den Wahlen zur Abgeordnetenkammer im kommenden Herbst ausgehandelt werden kann. Dann käme ein hitziger Wahlkampf ins Spiel.
Die Briten, die Polen und die Tschechen….
Die Pläne von CEZ sehen den Bau von bis zu zehn SMR-Blöcken mit einer Gesamtleistung von 2.000 bis 3.000 MW vor - das entspräche der Kapazität des heutigen anderthalbfachen Kraftwerks Temelín. Neben dem britischen Unternehmen Rolls-Royce gibt es jedoch noch weitere Interessenten für den Bau in der Tschechischen Republik.
Die Wochenzeitung Euro berichtete kürzlich über das Interesse des polnischen Konsortiums OSGE, das aus dem staatlich kontrollierten petrochemischen Riesen PKN Orlen und dem Chemieunternehmen Synthos besteht.
Nach Angaben des Ministers sind auch die Tschechen mit von der Partie.
"Sokolovská uhelná prüft jetzt, ob Vřesová ein geeigneter Standort ist. Synthos, ein an der OSGE beteiligtes Unternehmen aus der Orlen-Gruppe, verfügt über weitere Grundstücke, aber der genaue Standort wurde von der OSGE noch nicht bekannt gegeben, ebenso wenig wie Orlen Unipetrol. Es ist zu erwarten, dass die anderen Investoren die realen Erfahrungen und unter anderem die Wirtschaftlichkeit des SMR abwarten werden, bevor sie konkretere Absichten bekannt geben", so Vlček weiter.
Nach Ansicht des Ministers stellt das Projekt zur Entwicklung und Produktion von Kleinreaktoren eine große Chance für den heimischen Energiesektor, die Industrie und die Wirtschaft dar. "Es ist eine Chance für die Schaffung neuer, sehr gut bezahlter Arbeitsplätze in der Tschechischen Republik. Kleinreaktoren sind eine vielversprechende Technologie, die uns helfen wird, Energiesicherheit und Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit dem erwarteten Anstieg des Stromverbrauchs zu gewährleisten. Sie haben auch das Potenzial, den tschechischen Energiesektor zu modernisieren, insbesondere durch den Ersatz veralteter kohlebefeuerter Kraftwerke und Heizwerke. Es handelt sich hierbei um eines der fortschrittlichsten Konzepte in der Auswahl potenzieller Technologien für den britischen und schwedischen Markt", so Vlček.
Während es sich auf dem Papier um ein kommerzielles Vorhaben handelte, spielten die hohe Politik und die internationale Zusammenarbeit im Hintergrund eine wichtige Rolle. Ohne die Beteiligung der tschechischen und der britischen Regierung hätte das Projekt nicht abgeschlossen werden können. "Die Auswahl wurde von CEZ getroffen, wobei der Staat die Sicherheitsinteressen überwachte. Aber wir haben CEZ auch auf zwischenstaatlicher Ebene unterstützt.
Die britische Regierung unterstützt die Zusammenarbeit mit CEZ. Es handelt sich um eine Transaktion zwischen privaten Unternehmen, nicht um ein zwischenstaatliches Projekt. Die langjährigen guten Beziehungen zwischen der Tschechischen Republik und dem Vereinigten Königreich, sowohl im politischen als auch im wirtschaftlichen Bereich, sind ein großer Vorteil für das gegenseitige Vertrauen und die Zusammenarbeit", meint Industrieminister Lukáš Vlček.
Die Pläne von CEZ sehen den Bau von bis zu zehn SMR-Blöcken mit einer Gesamtleistung von 2.000 bis 3.000 MW vor - das entspräche der Kapazität des heutigen eineinhalbfachen Kraftwerks Temelín.
/gr/
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BIU - OIZP
Kubatova 6
37001 Budweis
Inhalt:
Die französische Firma EDF wird die Ausschreibung für neue Dukovany-Blöcke nicht aufgeben und gegen das Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz klagen, berichten die Medien
EDF wird gegen die Zurückweisung seiner Einwände durch das Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz berufen
KHNP präsentierte einen Plan zur Beteiligung von tschechischen Unternehmen am Ausbau von Dukovany, die wollen aber einen Vertrag
Temelin lieferte in einem Jahr 663 Tausend Gigajoule an Wärme nach Budweis
Eine Kollission großer und kleiner Reaktoren? Angeblich nicht
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Die französische Firma EDF wird die Ausschreibung für neue Dukovany-Blöcke nicht aufgeben und gegen das Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz klagen, berichten die Medien
9.11.2024 idnes.cz CTK
Der französische Energiekonzern EDF wird gegen die Entscheidung des tschechischen Amtes für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) bezüglich seiner Beschwerden über die tschechische Atomausschreibung Berufung einlegen. Das sagte eine Sprecherin von EDF dem Fernsehsender BFM-TV.
Ende Oktober wies ÚOHS die Einwände sowohl des französischen Unternehmens als auch der US-Firma Westinghouse zurück, aber gegen die Entscheidung kann beim Präsidenten des Amtes Berufung eingelegt werden.
"EDF beabsichtigt, in naher Zukunft Einspruch zu erheben", sagte eine Sprecherin des französischen Energieunternehmens gegenüber BFM-TV. Ein genaueres Datum nannte sie nicht.
Nach den Informationen auf der Website des Amtes kann bei öffentlichen Aufträgen innerhalb von 15 Tagen nach Erhalt der erstinstanzlichen Entscheidung beim Präsidenten des Amtes Beschwerde eingelegt werden.
Das tschechische Antimonopolamt gab am Donnerstag, den 31. Oktober, eine Erklärung ab, in der es die Ablehnung der von EDF und Westinghouse, die den Zuschlag nicht erhalten haben, gegen die Atomausschreibung eingelegten Einsprüche bekannt gab. Außerdem untersagte das Amt den Vertragsabschluss mit dem Gewinner der Ausschreibung, dem koreanischen Unternehmen KHNP, bis zu einer endgültigen Entscheidung in dieser Angelegenheit.
Dies würde nach Ablauf der Einspruchsfrist geschehen, wenn niemand Einspruch erhebt, oder nach der Entscheidung des Vorsitzenden von UOHS, wenn EDF oder Westinghouse Einspruch erheben.
Die Antimonopolbehörde hat die Beschwerden von EDF und Westinghouse gegen die Atomausschreibung zurückgewiesen
Die Regierung hatte im Juli beschlossen, zwei neue Kernreaktoren zu bauen. Sie gab dem Angebot des koreanischen Unternehmens KHNP den Vorzug vor dem von EDF und hatte zuvor einen anderen Bieter - Westinghouse - vom Wettbewerb ausgeschlossen.
Der erste der neuen Reaktoren in Dukovany soll im Jahr 2036 fertig gestellt werden. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ verhandelt derzeit mit den Koreanern über einen Vertrag, der bis Ende März 2025 unterzeichnet werden soll.
Quelle: https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/e ... omika_vank
/gr/
EDF wird gegen die Zurückweisung seiner Einwände durch das Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz berufen
11.11.2024 HN CTJ Seite 2
Der französische Energiekonzern EDF wird gegen eine Entscheidung des tschechischen Amtes für Wettbewerbsschutz (UOHS) bezüglich seiner Beschwerden über die tschechische Atomausschreibung Berufung einlegen. Das sagte eine Sprecherin von EDF dem Fernsehsender BFM-TV.
Ende Oktober wies UOHS die Einwände sowohl des französischen Unternehmens als auch der US-Firma Westinghouse zurück, aber gegen die Entscheidung kann beim Präsidenten des Amtes Berufung eingelegt werden. Und "EDF beabsichtigt, in naher Zukunft Einspruch zu erheben", sagte eine Sprecherin des französischen Energieunternehmens gegenüber BFM-TV.
Ein genaueres Datum nannte sie nicht. Nach den Informationen auf der Website der Staatsanwaltschaft kann bei öffentlichen Aufträgen innerhalb von 15 Tagen nach Zustellung der erstinstanzlichen Entscheidung Berufung beim Präsidenten des Amtes eingelegt werden.
Das tschechische Antimonopolamt hat am 31. Oktober eine Entscheidung eine Presseerklärung herausgegeben, in der es die Ablehnung der Einsprüche von EDF und Westinghouse, die den Zuschlag nicht erhalten haben, gegen die Atomausschreibung mitteilt.
UOHS untersagte auch die Auftragsvergabe an den Gewinner der Ausschreibung, das koreanische Unternehmen KHNP, bis die Behörde eine endgültige Entscheidung in dieser Angelegenheit getroffen hat. Diese wäre nach Ablauf der Frist für die Einlegung der Einspruchsfrist, wenn niemand Einspruch erhebt, oder nach der Entscheidung des Vorsitzenden der Wettbewerbsbehörde, falls EDF oder Westinghouse Einspruch erheben.
Die Regierung hat im Juli beschlossen, zwei neue Kernreaktoren zu bauen. Sie gab dem Angebot der koreanischen Firma KHNP vor der französischen EDF den Vorzug gegeben. Westinghouse wurde aus dem Wettbewerb ausgeschieden.
Der erste der neuen Reaktoren in Dukovany soll im Jahr 2036 fertig sein. Die Kosten für
Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ verhandelt nun mit den Koreanern über einen Vertrag, der bis Ende des Jahres unterzeichnet werden soll.
/gr/
KHNP präsentierte einen Plan zur Beteiligung von tschechischen Unternehmen am Ausbau von Dukovany, die wollen aber einen Vertrag
7.11.2024 idnes.cz
Die südkoreanische Firma KHNP hat dem Wirtschaftsausschuss der Abgeordnetenkammer einen Plan vorgelegt, um tschechische Unternehmen an der Fertigstellung der neuen Dukovany-Blöcke zu beteiligen, informierte die Tschechische Energieallianz in einer Pressemitteilung. Die Vertreter der tschechischen Atomindustrie fordern jedoch mehr Garantien und Zusicherungen für die Beteiligung an dem Projekt.
Die Mindestbeteiligung von 60 Prozent tschechischer Unternehmen am Ausschreibungsvolumen für die Fertigstellung von neuen Atomblöcken in der Tschechischen Republik wurde vom Ministerium für Industrie und Handel wiederholt bestätigt. "Wir können unseren koreanischen Partnern garantieren, dass die Tschechische Republik über eine große Anzahl von Qualitätsunternehmen im Bereich der Technologie, des Ingenieurwesens, der Elektrotechnik oder des Bauwesens verfügt, so dass wir gemeinsam ein so anspruchsvolles Projekt wie den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke bewältigen können", sagte der tschechische Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek.
CEZ betont, dass es bei der Beteiligung tschechischer Unternehmen an dem Projekt als Investor das Recht hat, riskante Subunternehmer auszuschließen und Unternehmen auf die Liste der bevorzugten Unternehmen zu setzen.
"Gleichzeitig können wir uns an der Auswahl von Subunternehmern beteiligen. Im Falle staatlicher Sicherheitsanforderungen haben wir auch das Recht, einen Teil der Unterauftragnehmer zu ersetzen", sagte Tomas Pleskac, Mitglied des CEZ-Vorstands.
Vertreter der tschechischen Atomindustrie betonen jedoch, dass die Beteiligung tschechischer Unternehmen bis zur Unterzeichnung des Vertrags zwischen KHNP und CEZ, die für März nächsten Jahres erwartet wird, vertraglich festgelegt werden muss.
Alois Míka, der die Firma KHNP in der Tschechischen Republik vertritt, stellte den Zeitplan für die Lokalisierung vor, d.h. den Zeitraum, in dem die Ausschreibungen für die einzelnen Lieferungen erfolgen werden. Wie er ankündigte, werden die ersten Ausschreibungen, die für die Fertigstellung der Planung, einschließlich der Beratungs- und sonstigen Dienstleistungen, erforderlich sind, frühestens Mitte des nächsten Jahres stattfinden. Das Design des Projekts wird dann zwischen den Jahren 2025 und 2027 abgeschlossen sein, wenn KHNP mit den Ausschreibungen für die Unterauftragnehmer beginnen wird. Der endgültige Prozentsatz der Beteiligung der tschechischen Industrie wird erst Ende des Jahres 2039 feststehen, so Míka weiter.
Jan Rafaj, Präsident des Verbandes der Industrie und des Transportwesens der Tschechischen Republik, stimmt dem nach Angaben der Allianz nicht zu. Er wies darauf hin, dass die Fertigstellung neuer Kernkraftwerke in Bezug auf die Investitionen oft als Jahrhundertangebot bezeichnet wird.
"Für mich ist es auch das Projekt des Jahrhunderts, was die Beteiligung der tschechischen Industrie angeht. Ich bin besorgt, dass die Beteiligung tschechischer Unternehmen in dem Vertrag, den CEZ und der bevorzugte Auftragnehmer im März des nächsten Jahres unterzeichnen werden, nicht berücksichtigt wird", betonte Rafaj.
Ihm zufolge gibt es Mechanismen, die es ermöglichen, die tschechischen Interessen bereits im EPC-Vertrag zu berücksichtigen.
"Die Tschechische Republik muss unsere Industrie vor versteckten Instrumenten schützen, die gefährlich sein und tschechische Unternehmen benachteiligen können. Die Regierung und CEZ müssen Mechanismen finden, die bis an den Rand der Möglichkeiten der EU-Bedingungen gehen, um die Unterstützung der tschechischen Wirtschaft zu gewährleisten", sagte der Präsident des Industrie- und Verkehrsverbands.
Josef Perlík, Direktor der tschechischen Energieallianz, vertritt eine ähnliche Ansicht. "Wir waren und sind immer noch auch technisch-betriebswirtschaftliche Verhandlungen mit KHNP vorbereitet, um die Beteiligung der tschechischen Industrie vor der Vertragsunterzeichnung festzulegen. Tschechische Unternehmen wollen definitiv nicht nur ein Eisenlieferant sein, ohne die damit verbundenen Engineering-, Implementierungs-, Inbetriebnahme- und nachfolgenden Servicearbeiten", betonte er.
Die Bauarbeiten werden das Tempo des Projekts beeinflussen
Die Notwendigkeit, so schnell wie möglich mit der konkreten Zusammenarbeit zu beginnen, bestätigt auch Lukas Zednik, Mitglied des Ausschusses der Tschechischen Energieallianz und stellvertretender Direktor von Metrostav DIZ.
Ihm zufolge wird der Bau das Tempo des Projekts grundlegend beeinflussen.
"Wenn der Plan, im Jahr 2029 mit den Bauarbeiten zu beginnen, eingehalten werden soll, ist es notwendig, so bald wie möglich mit den vorbereitenden Arbeiten zu beginnen, einschließlich der Gesetzgebungs- und Genehmigungsverfahren", fügt er hinzu. Zednik bestätigte, dass der Generalunternehmer für die Bauarbeiten, Daewoo Doosan, dem tschechischen Unternehmen Metrostav DIZ Mitte Oktober mitgeteilt hat, dass der Bauteil nicht vor 2028 ausgeschrieben werden soll.
Wir öffnen Korea die Tür zur Welt, berichten tschechische Industrielle. Und sie wollen Verträge in der Hand haben...
Nach Ansicht von Jiri Nouza, dem Vorsitzenden des Verbandes der Bauunternehmer, ist dieser Termin extrem spät und deutet eindeutig darauf hin, dass die tschechischen Bauunternehmen möglicherweise nur als Ausführende von Arbeiten ohne Mehrwert beteiligt werden.
Nach Ansicht von Róbert Teleky, Vorsitzender des Unterausschusses für Energie, ist die Beteiligung der tschechischen Industrie am Ausbau des KKW Dukovany von strategischer Bedeutung für die Tschechische Republik. Dies gilt nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht, sondern auch, um die Wartung, Instandhaltung und Sicherheit des Kernkraftwerks für mindestens die nächsten 80 Jahre zu gewährleisten.
"Die tschechische Nuklearindustrie könnte in den kommenden Jahren die fehlenden Finanzmittel aus der schwächelnden Automobilindustrie für den Staatshaushalt in erheblichem Umfang ersetzen", sagtr Teleky.
Vojtech Munzar, Mitglied des Unterausschusses für Energie, betonte, dass die Tschechische Republik der Firma KHNP nicht wenig biete. "Wir öffnen der Firma die Tür zum europäischen Markt. Deshalb erwarten wir genauso offene Vorgehensweise zu den Interessen der Tschechischen Republik", fügte er hinzu.
Quelle:
https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/k ... nomika_hyk
/gr/
Temelin lieferte in einem Jahr 663 Tausend Gigajoule an Wärme nach Budweis
9.11.2024 Ceskobudejovicky denik Marek Svitak
In den ersten zwölf Monaten des Betriebs der Heißwasserleitung lieferte das Kernkraftwerk Temelin 663 Tausend Gigajoule (GJ) Wärme an die Stadt Budweis. Temelin liefert seit Oktober des letzten Jahres Wärme an die südböhmische Kreisstadt. Tyn nad Vltavou, wohin das Kernkraftwerk seit dem Jahr 1998 auch Warmwasser liefert, erhielt im gleichen Zeitraum 168 Tausend GJ Wärme. In beiden Städten konnten durch die emissionsfreie Erzeugung Zehntausende von Tonnen Kohlendioxid-Emissionen eingespart werden.
TEMPERATUREINSTELLUNG ….
Die Wärmeversorgung hängt von der Außentemperatur und dem Verbrauch in der Stadt ab. Die Energietechniker passen dann die Temperatur und die Wassermenge, die nach Budweis fließt, entsprechend an. "Wir liefern so viel Wärme, wie die Stadt braucht. Außerhalb der Heizperiode waren wir bei etwa einem Fünftel der saisonalen Lieferung. In die zweite Hauptwärmesaison sind wir mit der modernisierten Wärmetauscherstation von Block 1 gestartet, die derzeit während des Stillstands von Block 2 Wärme liefert", erklärt Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelín.
MINIMALE AUSWIRKUNGEN auf die Leistung des Kraftwerkes….
Derzeit fließt nach Budweis Wasser mit einer Temperatur von 110 Grad Celsius ein, und die tägliche Lieferung beträgt 2,5 Tausend GJ. Dennoch ist die Auswirkung auf die Leistung des Kraftwerks minimal. "Selbst bei Volllast beeinflusst die Wärmeerzeugung die elektrische Leistung des Kraftwerks nur um etwa ein halbes Prozent. Die Kraft-Wärme-Kopplung ist nicht nur für die bestehenden Temelín-Blöcke hocheffizient. Das gilt für jede Technologie, auch für kleine modulare Reaktoren, die in Zukunft auch als emissionsfreie Wärmequelle dienen sollen", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Abteilung Kernenergie bei CEZ. Im Falle des Kraftwerks Temelín bedeutet die kombinierte Erzeugung von Strom und Wärme, dass ein Temelín-Block neben der Beheizung des eigenen Standorts, der Stadt Tyn nad Vltavou und eines Drittels der Stadt Budweis ein ganzes Jahr lang stündlich Strom für dreihundert tschechische Haushalte produzieren kann.
Temelín hat im vergangenen Oktober mit der Wärmeversorgung von Budeis begonnen. Die Wärmeleitung soll mindestens 20 Jahre lang Wärme liefern. Dank der Wärme von Temelín werden die Emissionen des Budweiser Heizwerks, einschließlich der in die Luft abgegebenen Treibhausgase, um etwa ein Drittel sinken. Heizwerk Bdweisu wird jährlich Zehntausende von Tonnen Kohlendioxidemissionen einsparen, die durch die nicht verbrannte Kohle entstehen. Das Kernkraftwerk Temelín hat zwei 26 Kilometer lange Heißwasserleitung mit einem Außendurchmesser von 80 Zentimetern an die Stadt Budweis angeschlossen. Beide Rohrleitungen liegen mindestens 1,3 Meter unter der Erde.
Seit dem Jahr 1998 liefert das Kernkraftwerk Temelín Wärme nach Tyn nad Vltavou. In einem Vierteljahrhundert hat es 4.700 TJ Wärme an die fünf Kilometer entfernte Stadt geliefert. Die jährlichen Lieferungen belaufen sich auf etwa 180 TJ.
/gr/
Eine Kollission großer und kleiner Reaktoren? Angeblich nicht
11.11.2024 Euro Ondrej Koutnik Seite: 28
Die Wochenzeitung Euro hat sich nach Details der tschechischen Kooperation mit Rolls-Royce erkundigt. Wird Temelin mit dem Atomboom zur überlaufenen Baustelle? Wird der Staat helfen? Wir bringen Antworten von Industrieminister Lukas Vlcek:
Es ist einer der hellsten Momente des derzeitigen Kabinetts von Petr Fiala. Der Regierung und der Firma CEZ ist es gelungen, eine Zusammenarbeit mit dem britischen Konzern Rolls-Royce bei der Entwicklung und Produktion von kleinen Kernreaktoren zu vereinbaren.
Konkret soll CEZ eine Fünftel-Beteiligung an Rolls-Royce SMR erwerben, der Preis dürfte im Bereich von Milliarden Kronen liegen. Derzeit befinden sich die kleinen Reaktoren noch in der Entwicklungsphase. Wenn sie in die Praxis umgesetzt werden können, sollte CEZ nicht nur vom Bau in der Tschechischen Republik, sondern auch im Ausland auf der Grundlage der Zusammenarbeit mit Rolls-Royce profitieren.
Nach den ursprünglichen Plänen von CEZ könnte der erste kleinere Reaktor am Standort des Kernkraftwerks Temelin gebaut werden. Das heißt, an einem Ort, an dem der Staat auch den Bau von bis zu zwei großen Atomblöcken plant. Die Wochenzeitung Euro fragte sich daher, ob sich die möglichen parallelen Projekte nicht gegenseitig behindern würden und ob dies bedeuten würde, dass dem Bau der "großen" Blöcke Vorrang eingeräumt und die "kleinen" gestoppt würden.
Nach Ansicht des neuen Industrie- und Handelsministers Lukas Vlcek (STAN) steht die oben erwähnte Kollision beim Bau von zwei Nuklearprojekten nicht unmittelbar bevor. "Dies ist eine Grundannahme des Staates, und CEZ hat uns wiederholt versichert, dass das SMR-Projekt keine Auswirkungen auf den Bau der beiden Blöcke in Temelín haben wird, für die nun eine verbindliche Option im Rahmen des Ausschreibungsergebnisses (die so genannte große Ausschreibung für den Bau von zwei Blöcken in Dukovany mit einer Option für zwei weitere Reaktoren in Temelín - Anm. d. Red.) besteht", sagte der Minister Vlcek gegenüber der Wochenzeitung Euro.
Lieber Staat, hilf mit!
Obwohl der Vertrag von dem halbstaatlichen Unternehmen CEZ abgeschlossen wurde, wäre er ohne einen erheblichen Beitrag des tschechischen Staates nicht möglich gewesen. Laut Euro-Quellen, die den Verhandlungen mit den Briten nahe stehen, war Teil der Vereinbarung, dass die Tschechische Republik den Bau von kleinen modularen Reaktoren des Joint Ventures Rolls-Royce SMR politisch unterstützen würde. Der Minister schloss dies nicht aus.
"Am 27. August 2024 schloss das Ministerium für Industrie und Handel mit CEZ eine Vereinbarung über die Gewährleistung und Einhaltung der Anforderungen zum Schutz der grundlegenden Sicherheitsinteressen der Tschechischen Republik. Dies ist eine Bedingung für mögliche künftige Vereinbarungen über öffentliche Unterstützung auf der Grundlage des Gesetzes über kohlenstoffarme Kraftwerke, über das noch nicht gesprochen wurde", so der erste stellvertretende Vorsitzende der STAN-Bewegung.
Die wichtige Frage der Finanzierung der kleinen modularen Reaktoren muss noch geklärt werden, eine Aufgabe, die eigentlich schon gelöst sein sollte.
In einem Regierungsbeschluss vom November des letzten Jahres wurde der 30. Juni 2024 als Frist für eine Analyse der Finanzierungs- und Fördermethoden für den Bau und die Entwicklung von Eigentums- und Betriebsmodellen für kleine und mittlere Reaktorprojekte festgelegt.
Dies wirft die Frage nach einer öffentlichen finanziellen Unterstützung für kleine modulare Reaktoren durch den Staat auf, die von der Europäischen Kommission genehmigt werden müsste. Wir haben uns gefragt, wie der Zeitplan für die Notifizierung aussieht.
"CEZ hat den Staat über den Kapitaleinstieg bei Rolls-Royce informiert. Die konkreten Projekte sind noch nicht so weit gediehen, dass die Frage einer möglichen öffentlichen Unterstützung diskutiert wird. Diese Frage wurde von Rolls-Royce nicht einmal gegenüber der Tschechischen Republik aufgeworfen", sagte Vlcek vage.
Seine weiteren Worte deuteten darauf hin, dass der Staat neben CEZ auch Vertreter in die Verwaltungs- oder Kontrollorgane von Rolls-Royce SMR entsenden würde. "Es handelt sich um eine CEZ-Transaktion, und der Staat hat das Recht, die nationalen Sicherheitsinteressen durch das so genannte Sicherheitsabkommen zu gewährleisten, d.h. ihre Sicherheit zu kontrollieren", sagte der Minister.
Kleiner Plan B?
Das Projekt zum Bau modularer Reaktoren wird parallel zur Ausschreibung für zwei "große" Reaktoren in Dukovany mit einer Option für zwei weitere Blöcke in Temelin vorbereitet. Auf dieser Grundlage wird in den Kreisen darüber spekuliert, ob die Betonung der Entwicklung und Produktion von SMR nicht in gewisser Weise auch ein Ersatzplan ist, falls die Ausschreibung für das große Kernkraftwerk scheitert.
Halten wir hier einen Moment inne. Die Regierung von Petr Fiala hat bis etwa zum nächsten Frühjahr Zeit, einen Vertrag mit dem bevorzugten Lieferanten für die Blöcke Dukovany und Temelín, der südkoreanischen Gruppe KHNP, zu unterzeichnen, aber es gibt noch einige Hürden auf dem Weg dorthin.
Das französische Unternehmen EDF, das bei der Ausschreibung für Dukovany nicht zum Zuge kam, hat bei der Europäischen Kommission Klage gegen die Entscheidung der tschechischen Regierung eingereicht. Sowohl EDF als auch ein weiterer erfolgloser Bieter, das nordamerikanische Unternehmen Westinghouse, haben den Fall vor die tschechische Antimonopolbehörde gebracht.
Darüber hinaus muss der Rechtsstreit um die Lizenzen zwischen KHNP und Westinghouse berücksichtigt werden.
Anfang November gab es jedoch eine Wende - zumindest im Hinblick auf die künftige Zusammenarbeit zwischen den beiden Herstellern, die gemeinsame Projekte beispielsweise in Saudi-Arabien anstreben könnten, wo sie mit chinesischen Firmen konkurrieren würden. Die Vereinigten Staaten und Südkorea unterzeichneten eine Absichtserklärung.
Sollte die tschechische Unterzeichnung mit den Koreanern aus den oben genannten Gründen nicht zustande kommen, könnte der Staat mit dem nächsten Bieter in der Reihe, der französischen EDF, verhandeln. Es bestünde jedoch das Risiko, dass der Vertrag nicht vor den Wahlen zur Abgeordnetenkammer im kommenden Herbst ausgehandelt werden kann. Dann käme ein hitziger Wahlkampf ins Spiel.
Die Briten, die Polen und die Tschechen….
Die Pläne von CEZ sehen den Bau von bis zu zehn SMR-Blöcken mit einer Gesamtleistung von 2.000 bis 3.000 MW vor - das entspräche der Kapazität des heutigen anderthalbfachen Kraftwerks Temelín. Neben dem britischen Unternehmen Rolls-Royce gibt es jedoch noch weitere Interessenten für den Bau in der Tschechischen Republik.
Die Wochenzeitung Euro berichtete kürzlich über das Interesse des polnischen Konsortiums OSGE, das aus dem staatlich kontrollierten petrochemischen Riesen PKN Orlen und dem Chemieunternehmen Synthos besteht.
Nach Angaben des Ministers sind auch die Tschechen mit von der Partie.
"Sokolovská uhelná prüft jetzt, ob Vřesová ein geeigneter Standort ist. Synthos, ein an der OSGE beteiligtes Unternehmen aus der Orlen-Gruppe, verfügt über weitere Grundstücke, aber der genaue Standort wurde von der OSGE noch nicht bekannt gegeben, ebenso wenig wie Orlen Unipetrol. Es ist zu erwarten, dass die anderen Investoren die realen Erfahrungen und unter anderem die Wirtschaftlichkeit des SMR abwarten werden, bevor sie konkretere Absichten bekannt geben", so Vlček weiter.
Nach Ansicht des Ministers stellt das Projekt zur Entwicklung und Produktion von Kleinreaktoren eine große Chance für den heimischen Energiesektor, die Industrie und die Wirtschaft dar. "Es ist eine Chance für die Schaffung neuer, sehr gut bezahlter Arbeitsplätze in der Tschechischen Republik. Kleinreaktoren sind eine vielversprechende Technologie, die uns helfen wird, Energiesicherheit und Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit dem erwarteten Anstieg des Stromverbrauchs zu gewährleisten. Sie haben auch das Potenzial, den tschechischen Energiesektor zu modernisieren, insbesondere durch den Ersatz veralteter kohlebefeuerter Kraftwerke und Heizwerke. Es handelt sich hierbei um eines der fortschrittlichsten Konzepte in der Auswahl potenzieller Technologien für den britischen und schwedischen Markt", so Vlček.
Während es sich auf dem Papier um ein kommerzielles Vorhaben handelte, spielten die hohe Politik und die internationale Zusammenarbeit im Hintergrund eine wichtige Rolle. Ohne die Beteiligung der tschechischen und der britischen Regierung hätte das Projekt nicht abgeschlossen werden können. "Die Auswahl wurde von CEZ getroffen, wobei der Staat die Sicherheitsinteressen überwachte. Aber wir haben CEZ auch auf zwischenstaatlicher Ebene unterstützt.
Die britische Regierung unterstützt die Zusammenarbeit mit CEZ. Es handelt sich um eine Transaktion zwischen privaten Unternehmen, nicht um ein zwischenstaatliches Projekt. Die langjährigen guten Beziehungen zwischen der Tschechischen Republik und dem Vereinigten Königreich, sowohl im politischen als auch im wirtschaftlichen Bereich, sind ein großer Vorteil für das gegenseitige Vertrauen und die Zusammenarbeit", meint Industrieminister Lukáš Vlček.
Die Pläne von CEZ sehen den Bau von bis zu zehn SMR-Blöcken mit einer Gesamtleistung von 2.000 bis 3.000 MW vor - das entspräche der Kapazität des heutigen eineinhalbfachen Kraftwerks Temelín.
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von aktuellen Zeitungsartikeln aus Tschechien zur Atomkraft vom 12.11.2024:
EDF will die Tschechen und die tschechische Regierung über die Zukunft der gegenseitigen Zusammenarbeit überzeugen
12.11.2024 Technicky tydenik Seite 16
Hinter dem größten tschechischen Auftrag der Geschichte, dem Bau von zwei neuen Blöcken im Kernkraftwerk Dukovany, stehen noch viele Fragezeichen. Ob es um die Finanzierung, die mögliche Umwandlung von CEZ oder um Beschwerden gegen die Auswahl des koreanischen Auftragnehmers KHNP durch die französische EDF und die amerikanische Westinghouse geht.
Ein wichtiges Thema bei der Fertigstellung der neuen Dukovany-Blöcke ist unter anderem der Grad der Beteiligung der tschechischen Industrie, wobei der Staat einen Anteil von mindestens 60 % für einheimische Unternehmen garantieren will. Allerdings wurden diesbezüglich noch keine verbindlichen Vereinbarungen getroffen und alles bleibt auf der Ebene von Erklärungen, was Bedenken hinsichtlich der für März 2025 geplanten Vertragsunterzeichnung mit dem Lieferanten aufkommen lässt.
Das französische Unternehmen EDF versucht, die Situation auszunutzen und schließt Verträge über mögliche Aufträge für Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik ab. Zunächst wurde im September ein Vertrag zwischen Framatome aus der EDF-Gruppe und Skoda JS aus Pilsen über die Lieferung von zwei weiteren Sätzen von Innenteilen für die EPR-Reaktoren unterzeichnet, die von den Franzosen im Rahmen des britischen Projekts Sizewell C gebaut werden sollen.
Mit diesem Auftrag wird die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen EDF und Skoda JS fortgesetzt. Das Unternehmen mit Sitz in Pilsen hat bereits die gleichen Schlüsselkomponenten für EPR-Kernkraftwerke in China, Finnland, Frankreich und zuletzt für ein weiteres britisches Projekt, Hinkley Point C, hergestellt.
Da Sizewell C praktisch eine Kopie der beiden Reaktoren von Hinkley Point C sein soll, bestehen gute Chancen für andere tschechische Unternehmen, die bereits EDF in England beliefern, wie MICo, diese Gelegenheit zu nutzen.
"EDF ist sich der Bedeutung eines hohen Anteils einheimischer Unternehmen beim Bau neuer Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik bewusst. Deshalb basiert unser europäisches Angebot auf der Zusammenarbeit mit tschechischen Unternehmen, die einen Anteil von 65 % am Gesamtauftrag erhalten können, ähnlich dem Anteil von 64 %, den wir für britische Unternehmen bei Hinkley Point C erreicht haben", so Roman Zdebor, Direktor der tschechischen EDF-Niederlassung, in einer Erklärung.
Das französische Unternehmen versucht verständlicherweise, die Situation als ein Versprechen für weitere zukünftige Verträge darzustellen. EDF stellt die Situation in der Branche als sehr vielversprechend dar und hält es für realistisch, dass es in den kommenden Jahrzehnten Dutzende von Neubauten in ganz Europa durchführen wird. Die Schätzungen über die Vorteile für die tschechische Industrie klingen fantastisch:
"Unser vorgeschlagener europäischer Ansatz könnte der tschechischen Wirtschaft bis zu 1 Billion Kronen bringen. Unser Angebot an die Tschechische Republik, sich an der europäischen EPR-Flotte zu beteiligen, gilt nach wie vor", so Zdebor.
Sie beruhen jedoch auf sehr unsicheren Schätzungen der künftigen Entwicklungen, die von einer Reihe von Umständen abhängen. Dazu gehört zum Beispiel, welche Bedingungen für die Beteiligung der eigenen Industrie von den Ländern festgelegt werden, die mögliche zusätzliche Anlagen erwerben.
Modernisierung in Dukovany….
Es gibt natürlich auch konkrete Beispiele für die Zusammenarbeit zwischen der tschechischen und der französischen Atomindustrie. Eines davon ist der neue Vertrag zwischen Framatome und CEZ über die Modernisierung der Kontroll- und Überwachungssysteme im Kernkraftwerk Dukovany. Das umfassende Modernisierungsprogramm wird sich über mehrere Jahre erstrecken und wird es CEZ ermöglichen, das Kraftwerk bis zum Jahr 2045 zu betreiben.
Der dritte Vertrag, der im Herbst abgeschlossen wurde, ist eine Absichtserklärung zwischen CEZ und Framatome über die Entwicklung von Brennelementen eigener Bauart für russische WWER-1000-Reaktoren, die u.a. in Temelin in Betrieb sind. Dies ist eine Bestätigung des französischen Bestrebens, die tschechische Strategie der Diversifizierung der Kernbrennstoffquellen für WWER-Reaktoren unabhängig von Russland zu unterstützen.
Dies steht auch im Zusammenhang mit der diesjährigen Ankündigung des französischen Unternehmens Orano, 1,7 Milliarden Euro in die Erweiterung seiner Urananreicherungskapazität um 30 % zu investieren. Das Ziel des Unternehmens ist es, die Abhängigkeit Europas von russischen Kernbrennstofflieferungen zu verringern. Damit setzt die französische Industrie ihre konzertierten Bemühungen fort, 100 % europäische Technologie auf der Grundlage einer vollständig europäischen Lieferkette anzubieten.
/gr/
Deutsche Kernkraftwerke wieder im Spiel? CDU schlägt Gutachten zum Wiederanfahren vor
11.11. 2024, oenergetice.cz Autor: David Vobořil
Führende Vertreter der größten deutschen Oppositionspartei haben ein Gutachten über die Möglichkeit des Wiederanfahrens der im vergangenen Jahr abgeschalteten Kernkraftwerke gefordert. Sie bezeichnen den deutschen Ausstieg aus der Kernenergie während der Energiekrise als eine ideologisch motivierte Fehlentscheidung.
In dem Programmdokument "Eine neue Energieagenda für Deutschland" skizzieren Politiker der CDU und CSU ihre energiepolitischen Prioritäten für die Zukunft des Landes.
In dem Positionspapier bezeichnen die Politiker den Ausstieg aus der Kernenergie während der Energiekrise als eine ideologisch motivierte Fehlentscheidung der Regierungskoalition von Bundeskanzler Olaf Scholz.
"In der Energiekrise haben wir die Mobilisierung aller Potenziale zur Sicherung der Energieversorgung gefordert, einschließlich der befristeten Fortführung des Betriebs der Kernkraftwerke und des diskriminierungsfreien Ausbaus der erneuerbaren Energien", heißt es in dem Papier der CDU.
Deutschland schaltete seine letzten drei Kernkraftwerke im April 2023 ab, drei Monate später als die ursprüngliche Entscheidung der Koalitionsregierung aus CDU und FDP im Jahr 2011 bestimmte. Die aktuelle Bundesregierung hat die drei Kraftwerke als Reaktion auf die durch den Krieg Russlands in der Ukraine ausgelöste Energiekrise länger laufen lassen.
Im Gegensatz zu den Vorstellungen in dem CDU-Papier sagte der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz Anfang des Jahres auf einer Energiekonferenz, er halte das Thema Atomausstieg für abgeschlossen.
Ingrid Nestle, energie- und klimapolitische Sprecherin der Grünen, die an der Regierung beteiligt sind, sagte, die CDU-Vorschläge würden "das Museum der deutschen Industrie" verherrlichen, anstatt zukunftsorientierte Technologien zu fördern. Das Wiederanfahren stillgelegter Atomreaktoren sei kostspielig und berücksichtige nicht die erheblichen Folgekosten des Betriebs von Atomkraftwerken, so Nestle weiter.
"Wenn es der CDU um die Sicherheit der Energieversorgung geht, dann sind die erneuerbaren Energien der Schlüssel", sagte Nestle der Nachrichtenagentur DPA in einem von Zeit Online veröffentlichten Artikel.
Die CDU sprach sich auch dafür aus, die Suche nach einem Endlager für radioaktive Abfälle in Deutschland zu beschleunigen und die Erfahrungen der europäischen Partnerländer zu nutzen.
Die Partei unterstützt auch die Forschung und Entwicklung von Kernkraftwerken der vierten und fünften Generation sowie von kleinen modularen Reaktoren (SMR).
Darüber hinaus setzen sich CDU-Politiker dafür ein, dass in Deutschland keine Kohlekraftwerke mehr dauerhaft stillgelegt werden, solange keine ausreichenden Kapazitäten amln Gaskraftwerken und anderen Ersatztechnologien zur Verfügung stehen.
"Neben dem konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien müssen endlich neue regelbare Kapazitäten als verlässliche Säule unserer Energieversorgung eingeführt werden", heißt es in dem Dokument.
Quelle:
https://oenergetice.cz/zahranicni/nemec ... vy-provozu
/gr/
Der Energiekonzern CEZ wird seine Milliarden-Handelsdivision in eine Tochtergesellschaft auslagern. Er muss Handel von anderen Aktivitäten trennen
11.11.2024
Tschechischer Rundfunk
Ende Oktober gründete das staatlich kontrollierte Energieunternehmen CEZ eine neue hundertprozentige Tochtergesellschaft namens CEZ Trade. Nach Angaben ihres Sprechers Ladislav Kriz bereitet sich die Muttergesellschaft CEZ auf eine Änderung der europäischen Rechtsvorschriften vor. Dies bedeutet, dass Unternehmen, die eine Lizenz zur Stromerzeugung haben, den Handel mit Rohstoffen und damit verbundenen Finanzprodukten von ihren anderen Aktivitäten trennen müssen.
CEZ wird deswegen seine milliardenschwere Handelsabteilung in eine Tochtergesellschaft auslagern.
"Das neue Unternehmen CEZ Trade, a. s., plant, hauptsächlich Handelsaktivitäten im Zusammenhang mit dem Eigenhandel mit Finanzinstrumenten durchzuführen, für die in Zukunft eine Wertpapierhändlerlizenz, die sogenannte MIFID-Lizenz, erforderlich sein könnte. Wir gehen davon aus, dass CEZ Trade seine Tätigkeit im Jahr 2026 aufnehmen wird", sagte Kriz dem Tschechischen Rundfunk.
Derzeit, so Kriz, können Rohstoffhändler eine Ausnahme für den Eigenhandel in Anspruch nehmen. Deren Einschränkung wird jedoch dazu führen, dass sie eine Lizenz für Wertpapierhändler nach dem Kapitalmarkthandelsgesetz erwerben müssen. Die Gesellschaft CEZ als Ganzes kann jedoch keine solche Lizenz erhalten, da sie laut Gesetz auch die Produktion umfasst.
Eine Reihe anderer ausländischer Energieunternehmen, wie EDF und RWE, haben bereits einen separaten Handel, ebenso wie andere inländische Unternehmen wie EPH und Sev.en.
Quelle:
https://www.irozhlas.cz/ekonomika/cez-p ... 111542_job
/gr/
Daniel Benes bleibt weiterhin an der CEZ-Spitze. Der Aufsichtsrat hat sein Mandat bis 2029 verlängert
.
11.11.2024 Echo24.cz CTK
Daniel Beneš steht weiterhin an der Spitze von CEZ. Der Aufsichtsrat hat sein Mandat bis 2029 verlängert.
Foto: Daniel Benes, Vorstandsvorsitzender von CEZ
Der halbstaatliche Energiekonzern CEZ wird weiterhin von seinem derzeitigen Chef Daniel Benes geführt. Der Aufsichtsrat des Unternehmens hat heute das Mandat des Vorstandsvorsitzenden um weitere vier Jahre bis zum Jahr 2029 verlängert. Sein derzeitiges Mandat läuft Ende des nächsten Jahres aus. Dies teilte der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz mit. Benes ist seit dem Jahr 2011 an der Spitze von CEZ.
Der Aufsichtsrat von CEZ hat wie in der Vergangenheit mehr als ein Jahr im Voraus über die Besetzung der Spitzenposition im Unternehmen entschieden. Nach Angaben des Unternehmens ist es eine gängige Praxis großer Unternehmen, dass Personalfragen des Top-Managements im Voraus geklärt werden, um die kontinuierliche Ausrichtung des Unternehmens zu gewährleisten.
"Im Falle des Vorstandsvorsitzenden ist es üblich, dass die eventuelle Wahl etwa ein Jahr vor dem Ende der Amtszeit stattfindet. Dies gilt umso mehr, wenn das Unternehmen vor großen Projekten mit internationaler Reichweite steht", sagte Kriz. Er erinnerte insbesondere an die Verhandlungen mit der koreanischen Firma KHNP über den Vertrag für die neuen Atomblöcke in Dukovany.
Der 54-jährige Benes ist Absolvent der Fakultät für Maschinenbau an der Bergbauuniversität in Ostrava und Brno Business School der Nottingham Trent University. Von 1993 bis 1997 arbeitete er als Verkaufsleiter bei Bohemiacoal und leitete anschließend die Hedviga-Gruppe. Zwischen den Jahren 2000 und 2004 war er Leiter der Werke in Ostrava- Tchas. Im Jahr 2004 kam er als Leiter des Einkaufs zu CEZ. Seit dem Jahr 2006 vertrat er die Position des Direktors der Verwaltungsabteilung. Seit Mai 2006 war er auch stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats, im Jahre 2011 wurde er zum Vorsitzenden ernannt. Als Leiter des Unternehmens ist er derzeit für die Gesamtleitung der Aktivitäten der Gruppe, die strategische Entwicklung, den Schutz der Interessen der Gruppe und ihre Vertretung in der Tschechischen Republik und der EU verantwortlich.
Quelle:
https://www.echo24.cz/a/H4Lfj/zpravy-ek ... niel-benes
/gr/
CEZ kauft einen Anteil an der Reaktorproduktion von Rolls Royce
12.11.2024 Technicky tydenik Seite 16
Das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ hat mit Rolls-Royce SMR eine strategische Zusammenarbeit bei der Entwicklung von modularen Reaktoren vereinbart. Das Unternehmen wird einen Anteil von rund 20 % an dem britischen Unternehmen erwerben und dafür mehrere Milliarden Kronen bezahlen.
Die Investition von CEZ in Rolls-Royce SMR wird als strategisch eingestuft. Davon zeugt die Tatsache, dass die Ankündigung nicht nur in Anwesenheit von Vertretern beider Unternehmen, sondern auch von Premierminister Petr Fiala erfolgte. Die seit mehreren Jahrzehnten vorbereitete Zusammenarbeit sieht vor, dass CEZ direkt an der Entwicklung der neuen modularen Reaktortechnologie sowie an deren Produktion auf globaler Ebene beteiligt sein wird. Dabei geht es nicht nur um den Kauf oder die Lieferung fertiger Anlagen.
"Dies ist ein wichtiger Moment, um die Energiesicherheit der Tschechischen Republik zu gewährleisten. Gleichzeitig haben wir die einmalige Gelegenheit, uns an der neuen modularen Reaktortechnologie zu beteiligen. Wir wollen die Technologie nicht einfach nur kaufen, sondern uns an ihrer Entwicklung und Produktion beteiligen", sagte Fiala über das Abkommen. Ihm zufolge werden tschechische Unternehmen nicht nur bei der Entwicklung der Ausrüstung, sondern auch bei den Lieferketten mitwirken.
Rolls-Royce-Reaktor…
Das bekannte britische Unternehmen verfügt über langjährige Erfahrung in der Herstellung von Reaktoren für britische U-Boote. Derzeit führt es ein Konsortium von Unternehmen an, die Erfahrung im Bau von Nuklearanlagen und großen Infrastrukturprojekten haben. 80 % der Anteile an dem neuen Unternehmen gehören Rolls-Royce.
Geplant ist die Entwicklung eines neuen Kernkraftwerkstyps mit einem kleinen Reaktor in Leichtwassertechnik, ähnlich den Dukovany-Reaktoren, mit einer Leistung von etwa 470 MW. Das Kleinreaktorprojekt soll technisch konservativ sein, um die Risiken für die Investoren zu verringern.
Das Ziel ist es, den Bau des neuen "kleinen Reaktors" von Rolls-Royce innerhalb von vier Jahren zu bewältigen - von der Standortsuche über die Genehmigung bis zur Inbetriebnahme. Etwa eineinhalb bis zwei Jahre sollten für vorbereitende Arbeiten, das Ausheben von Fundamenten, die Vorbereitung des Standorts usw. aufgewendet werden. Auf diese Phase entfallen etwa 15 % der Gesamtkosten der Anlage.
In der zweiten Phase werden die in einer Spezialfabrik hergestellten Module zum Standort transportiert und zu einer kompletten Einheit zusammengebaut. In dieser Phase will das britische Konsortium versuchen, wichtige Neuerungen einzuführen. Dabei handelt es sich um eher operative Aspekte, die sicherstellen sollen, dass der Auftrag planmäßig verläuft und rechtzeitig abgeschlossen wird.
Eine dieser Neuerungen ist, dass der Bau unter Dach stattfinden soll. Die Grundfläche der geplanten Anlage ist relativ klein. Es handelt sich um eine unregelmäßige Ellipse mit einer maximalen Länge von etwa 180 m und einer Breite an der breitesten Stelle von etwa 70 m. Nach den Plänen von Rolls-Royce SMR soll das Ganze unter einem leichten, aber natürlich relativ haltbaren Dach untergebracht werden. Es soll eine wiederverwendbare Struktur sein, die von einem Standort zum anderen bewegt werden kann.
So wird die Struktur das Gebäude von seiner Umgebung trennen, so dass es weniger umweltschädlich ist und weniger stört. Während der Bauphase sollte man nicht allzu viel Rücksicht auf die Witterung nehmen müssen, die selbst in gemäßigten Klimazonen zu bestimmten Zeiten des Jahres die Möglichkeiten der Bautätigkeit erheblich einschränkt. Das gesamte Bauwerk soll auch funktional sein: Unter dem Dach werden Laufkräne angebracht, um die Arbeit vor Ort zu erleichtern.
Tschechische Pläne und Preise…
Der erste einheimische modulare Reaktor soll in der ersten Hälfte der 30er Jahre im Kernkraftwerk Temelín gebaut werden. Die modularen Reaktoren des Typs Rolls-Royce SMR sollen Druckwasserreaktoren mit aktiven und passiven Sicherheitseinrichtungen sein und eine elektrische Leistung von etwa 470 MW bei einer Lebensdauer von mindestens 60 Jahren haben. Der Name "modular" bezieht sich auf die Tatsache, dass solche Reaktoren in Fabriken in Massenproduktion hergestellt werden können und Block für Block an einem Ort konzentriert werden sollen.CEZ plant, bis 2050 modulare Reaktoren mit einer Gesamtkapazität von 3 GW zu bauen. Nach früheren Angaben von ČEZ sollen die modularen Reaktoren in erster Linie der Wärmeversorgung dienen und z.B. am Standort bestehender Kohlekraftwerke, wie in Prunéřov oder Dětmarovice, gebaut werden. Laut Daniel Beneš, dem Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens, wird der Preis des modularen Reaktors ähnlich hoch sein wie der der großen Blöcke, wobei das Verhältnis der geringeren Leistung des modularen Reaktors entspricht. ČEZ bereitet derzeit den Bau von zwei großen Reaktoren mit einer Leistung von jeweils über 1.000 MW in Dukovany vor, wobei die Kosten für einen dieser Reaktoren nach Angaben der Regierung bei den derzeitigen Preisen bei 200 Mrd. CZK liegen dürften.
Diese beiden Zahlen werden jedoch von Experten und aus Erfahrung stark angezweifelt. Modulare Reaktoren werden noch nicht gebaut, aber die Kosten pro Leistungseinheit werden von Experten in allen denkbaren Szenarien höher eingeschätzt als bei großen Reaktoren. Die einzige Ausnahme könnte der Beginn einer echten Massenproduktion großer Stückzahlen sein.
Auch der angegebene Preis für große Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik ist völlig unrealistisch. Die in der Ankündigung genannten 200 Milliarden entsprechen den Kosten für einen Bau "über Nacht", d. h. ohne Berücksichtigung der Kosten, die durch die Tatsache entstehen, dass der Bau viele Jahre dauern wird. Diese Praxis ist jedoch durchaus üblich und ist auch der Grund dafür, dass noch kein Kernkraftwerk zu den geplanten Kosten gebaut wurde.
/gr/
CEZ auch weiter mit Daniel Benes
12.11.2024 Pravo ctk
Der halbstaatliche Energiekonzern CEZ wird weiterhin von seinem derzeitigen Chef Daniel Beneš geführt. Der Aufsichtsrat verlängerte gestern das Mandat des Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens um eine weitere vierjährige Amtszeit bis zum Jahr 2029.
Sein derzeitiges läuft Ende nächsten Jahres aus. Benes ist seit 2011 an der Spitze von CEZ.
/gr/
Temelín zum ersten Mal mit Lasertechnologie gereinigt
12.11.2024 Ceskobudejovicky denik ma Seite 3
www.ceskobudejovicky.denik.cz
Temelín - Ein Laser-Reinigungsverfahren setzten Techniker im Kernkraftwerk Temelin während der Abschaltung von Block 2 dieser Tage ein. Mit Hilfe eines Lichtstrahls reinigten sie den oberen Teil des Revisionsschachts, in dem die Innenteile des Reaktors während der Blockabschaltung gelagert werden. Dies war der erste scharfe Einsatz dieser Methode in Temelin. Den Experten der Energiefirma CEZ zufolge handelt es sich um eine schonende und präzise Reinigungsmethode. Ein spezieller Laser reinigte eine Fläche von zehn Quadratmetern.
"Er sendet einen präzise fokussierten Strahl hochenergetischen Lichts auf die Oberfläche, der den Schmutz erhitzt, ohne das darunterliegende Material zu beschädigen. Diese verdampfen entweder oder fallen als Staubpartikel ab", erklärt Jiri Hajdik, Leiter der Abteilung für Spezialprozesse in Kernkraftwerken.
Bisher haben die Kraftwerkstechniker mechanische Methoden, vor allem das Schleifen, zur Reinigung von Metall- oder Kohlenstoffmaterial eingesetzt. Das werden sie auch weiterhin tun, zum Beispiel mit Lasern zur Reinigung von Schlüsseltechnologien.
"Wir gehen davon aus, dass unsere beiden Kernkraftwerke mindestens 60 Jahre lang in Betrieb sein werden. Deshalb modernisieren wir die Anlagen und führen neue Technologien und Verfahren ein. Die Laserreinigung ist sicherlich eines davon", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Kernkraftabteilung bei CEZ.
/gr/
-------
BIU - OIZP
Kubatova 6
37001 Budweis
www.oizp.cz
EDF will die Tschechen und die tschechische Regierung über die Zukunft der gegenseitigen Zusammenarbeit überzeugen
12.11.2024 Technicky tydenik Seite 16
Hinter dem größten tschechischen Auftrag der Geschichte, dem Bau von zwei neuen Blöcken im Kernkraftwerk Dukovany, stehen noch viele Fragezeichen. Ob es um die Finanzierung, die mögliche Umwandlung von CEZ oder um Beschwerden gegen die Auswahl des koreanischen Auftragnehmers KHNP durch die französische EDF und die amerikanische Westinghouse geht.
Ein wichtiges Thema bei der Fertigstellung der neuen Dukovany-Blöcke ist unter anderem der Grad der Beteiligung der tschechischen Industrie, wobei der Staat einen Anteil von mindestens 60 % für einheimische Unternehmen garantieren will. Allerdings wurden diesbezüglich noch keine verbindlichen Vereinbarungen getroffen und alles bleibt auf der Ebene von Erklärungen, was Bedenken hinsichtlich der für März 2025 geplanten Vertragsunterzeichnung mit dem Lieferanten aufkommen lässt.
Das französische Unternehmen EDF versucht, die Situation auszunutzen und schließt Verträge über mögliche Aufträge für Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik ab. Zunächst wurde im September ein Vertrag zwischen Framatome aus der EDF-Gruppe und Skoda JS aus Pilsen über die Lieferung von zwei weiteren Sätzen von Innenteilen für die EPR-Reaktoren unterzeichnet, die von den Franzosen im Rahmen des britischen Projekts Sizewell C gebaut werden sollen.
Mit diesem Auftrag wird die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen EDF und Skoda JS fortgesetzt. Das Unternehmen mit Sitz in Pilsen hat bereits die gleichen Schlüsselkomponenten für EPR-Kernkraftwerke in China, Finnland, Frankreich und zuletzt für ein weiteres britisches Projekt, Hinkley Point C, hergestellt.
Da Sizewell C praktisch eine Kopie der beiden Reaktoren von Hinkley Point C sein soll, bestehen gute Chancen für andere tschechische Unternehmen, die bereits EDF in England beliefern, wie MICo, diese Gelegenheit zu nutzen.
"EDF ist sich der Bedeutung eines hohen Anteils einheimischer Unternehmen beim Bau neuer Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik bewusst. Deshalb basiert unser europäisches Angebot auf der Zusammenarbeit mit tschechischen Unternehmen, die einen Anteil von 65 % am Gesamtauftrag erhalten können, ähnlich dem Anteil von 64 %, den wir für britische Unternehmen bei Hinkley Point C erreicht haben", so Roman Zdebor, Direktor der tschechischen EDF-Niederlassung, in einer Erklärung.
Das französische Unternehmen versucht verständlicherweise, die Situation als ein Versprechen für weitere zukünftige Verträge darzustellen. EDF stellt die Situation in der Branche als sehr vielversprechend dar und hält es für realistisch, dass es in den kommenden Jahrzehnten Dutzende von Neubauten in ganz Europa durchführen wird. Die Schätzungen über die Vorteile für die tschechische Industrie klingen fantastisch:
"Unser vorgeschlagener europäischer Ansatz könnte der tschechischen Wirtschaft bis zu 1 Billion Kronen bringen. Unser Angebot an die Tschechische Republik, sich an der europäischen EPR-Flotte zu beteiligen, gilt nach wie vor", so Zdebor.
Sie beruhen jedoch auf sehr unsicheren Schätzungen der künftigen Entwicklungen, die von einer Reihe von Umständen abhängen. Dazu gehört zum Beispiel, welche Bedingungen für die Beteiligung der eigenen Industrie von den Ländern festgelegt werden, die mögliche zusätzliche Anlagen erwerben.
Modernisierung in Dukovany….
Es gibt natürlich auch konkrete Beispiele für die Zusammenarbeit zwischen der tschechischen und der französischen Atomindustrie. Eines davon ist der neue Vertrag zwischen Framatome und CEZ über die Modernisierung der Kontroll- und Überwachungssysteme im Kernkraftwerk Dukovany. Das umfassende Modernisierungsprogramm wird sich über mehrere Jahre erstrecken und wird es CEZ ermöglichen, das Kraftwerk bis zum Jahr 2045 zu betreiben.
Der dritte Vertrag, der im Herbst abgeschlossen wurde, ist eine Absichtserklärung zwischen CEZ und Framatome über die Entwicklung von Brennelementen eigener Bauart für russische WWER-1000-Reaktoren, die u.a. in Temelin in Betrieb sind. Dies ist eine Bestätigung des französischen Bestrebens, die tschechische Strategie der Diversifizierung der Kernbrennstoffquellen für WWER-Reaktoren unabhängig von Russland zu unterstützen.
Dies steht auch im Zusammenhang mit der diesjährigen Ankündigung des französischen Unternehmens Orano, 1,7 Milliarden Euro in die Erweiterung seiner Urananreicherungskapazität um 30 % zu investieren. Das Ziel des Unternehmens ist es, die Abhängigkeit Europas von russischen Kernbrennstofflieferungen zu verringern. Damit setzt die französische Industrie ihre konzertierten Bemühungen fort, 100 % europäische Technologie auf der Grundlage einer vollständig europäischen Lieferkette anzubieten.
/gr/
Deutsche Kernkraftwerke wieder im Spiel? CDU schlägt Gutachten zum Wiederanfahren vor
11.11. 2024, oenergetice.cz Autor: David Vobořil
Führende Vertreter der größten deutschen Oppositionspartei haben ein Gutachten über die Möglichkeit des Wiederanfahrens der im vergangenen Jahr abgeschalteten Kernkraftwerke gefordert. Sie bezeichnen den deutschen Ausstieg aus der Kernenergie während der Energiekrise als eine ideologisch motivierte Fehlentscheidung.
In dem Programmdokument "Eine neue Energieagenda für Deutschland" skizzieren Politiker der CDU und CSU ihre energiepolitischen Prioritäten für die Zukunft des Landes.
In dem Positionspapier bezeichnen die Politiker den Ausstieg aus der Kernenergie während der Energiekrise als eine ideologisch motivierte Fehlentscheidung der Regierungskoalition von Bundeskanzler Olaf Scholz.
"In der Energiekrise haben wir die Mobilisierung aller Potenziale zur Sicherung der Energieversorgung gefordert, einschließlich der befristeten Fortführung des Betriebs der Kernkraftwerke und des diskriminierungsfreien Ausbaus der erneuerbaren Energien", heißt es in dem Papier der CDU.
Deutschland schaltete seine letzten drei Kernkraftwerke im April 2023 ab, drei Monate später als die ursprüngliche Entscheidung der Koalitionsregierung aus CDU und FDP im Jahr 2011 bestimmte. Die aktuelle Bundesregierung hat die drei Kraftwerke als Reaktion auf die durch den Krieg Russlands in der Ukraine ausgelöste Energiekrise länger laufen lassen.
Im Gegensatz zu den Vorstellungen in dem CDU-Papier sagte der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz Anfang des Jahres auf einer Energiekonferenz, er halte das Thema Atomausstieg für abgeschlossen.
Ingrid Nestle, energie- und klimapolitische Sprecherin der Grünen, die an der Regierung beteiligt sind, sagte, die CDU-Vorschläge würden "das Museum der deutschen Industrie" verherrlichen, anstatt zukunftsorientierte Technologien zu fördern. Das Wiederanfahren stillgelegter Atomreaktoren sei kostspielig und berücksichtige nicht die erheblichen Folgekosten des Betriebs von Atomkraftwerken, so Nestle weiter.
"Wenn es der CDU um die Sicherheit der Energieversorgung geht, dann sind die erneuerbaren Energien der Schlüssel", sagte Nestle der Nachrichtenagentur DPA in einem von Zeit Online veröffentlichten Artikel.
Die CDU sprach sich auch dafür aus, die Suche nach einem Endlager für radioaktive Abfälle in Deutschland zu beschleunigen und die Erfahrungen der europäischen Partnerländer zu nutzen.
Die Partei unterstützt auch die Forschung und Entwicklung von Kernkraftwerken der vierten und fünften Generation sowie von kleinen modularen Reaktoren (SMR).
Darüber hinaus setzen sich CDU-Politiker dafür ein, dass in Deutschland keine Kohlekraftwerke mehr dauerhaft stillgelegt werden, solange keine ausreichenden Kapazitäten amln Gaskraftwerken und anderen Ersatztechnologien zur Verfügung stehen.
"Neben dem konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien müssen endlich neue regelbare Kapazitäten als verlässliche Säule unserer Energieversorgung eingeführt werden", heißt es in dem Dokument.
Quelle:
https://oenergetice.cz/zahranicni/nemec ... vy-provozu
/gr/
Der Energiekonzern CEZ wird seine Milliarden-Handelsdivision in eine Tochtergesellschaft auslagern. Er muss Handel von anderen Aktivitäten trennen
11.11.2024
Tschechischer Rundfunk
Ende Oktober gründete das staatlich kontrollierte Energieunternehmen CEZ eine neue hundertprozentige Tochtergesellschaft namens CEZ Trade. Nach Angaben ihres Sprechers Ladislav Kriz bereitet sich die Muttergesellschaft CEZ auf eine Änderung der europäischen Rechtsvorschriften vor. Dies bedeutet, dass Unternehmen, die eine Lizenz zur Stromerzeugung haben, den Handel mit Rohstoffen und damit verbundenen Finanzprodukten von ihren anderen Aktivitäten trennen müssen.
CEZ wird deswegen seine milliardenschwere Handelsabteilung in eine Tochtergesellschaft auslagern.
"Das neue Unternehmen CEZ Trade, a. s., plant, hauptsächlich Handelsaktivitäten im Zusammenhang mit dem Eigenhandel mit Finanzinstrumenten durchzuführen, für die in Zukunft eine Wertpapierhändlerlizenz, die sogenannte MIFID-Lizenz, erforderlich sein könnte. Wir gehen davon aus, dass CEZ Trade seine Tätigkeit im Jahr 2026 aufnehmen wird", sagte Kriz dem Tschechischen Rundfunk.
Derzeit, so Kriz, können Rohstoffhändler eine Ausnahme für den Eigenhandel in Anspruch nehmen. Deren Einschränkung wird jedoch dazu führen, dass sie eine Lizenz für Wertpapierhändler nach dem Kapitalmarkthandelsgesetz erwerben müssen. Die Gesellschaft CEZ als Ganzes kann jedoch keine solche Lizenz erhalten, da sie laut Gesetz auch die Produktion umfasst.
Eine Reihe anderer ausländischer Energieunternehmen, wie EDF und RWE, haben bereits einen separaten Handel, ebenso wie andere inländische Unternehmen wie EPH und Sev.en.
Quelle:
https://www.irozhlas.cz/ekonomika/cez-p ... 111542_job
/gr/
Daniel Benes bleibt weiterhin an der CEZ-Spitze. Der Aufsichtsrat hat sein Mandat bis 2029 verlängert
.
11.11.2024 Echo24.cz CTK
Daniel Beneš steht weiterhin an der Spitze von CEZ. Der Aufsichtsrat hat sein Mandat bis 2029 verlängert.
Foto: Daniel Benes, Vorstandsvorsitzender von CEZ
Der halbstaatliche Energiekonzern CEZ wird weiterhin von seinem derzeitigen Chef Daniel Benes geführt. Der Aufsichtsrat des Unternehmens hat heute das Mandat des Vorstandsvorsitzenden um weitere vier Jahre bis zum Jahr 2029 verlängert. Sein derzeitiges Mandat läuft Ende des nächsten Jahres aus. Dies teilte der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz mit. Benes ist seit dem Jahr 2011 an der Spitze von CEZ.
Der Aufsichtsrat von CEZ hat wie in der Vergangenheit mehr als ein Jahr im Voraus über die Besetzung der Spitzenposition im Unternehmen entschieden. Nach Angaben des Unternehmens ist es eine gängige Praxis großer Unternehmen, dass Personalfragen des Top-Managements im Voraus geklärt werden, um die kontinuierliche Ausrichtung des Unternehmens zu gewährleisten.
"Im Falle des Vorstandsvorsitzenden ist es üblich, dass die eventuelle Wahl etwa ein Jahr vor dem Ende der Amtszeit stattfindet. Dies gilt umso mehr, wenn das Unternehmen vor großen Projekten mit internationaler Reichweite steht", sagte Kriz. Er erinnerte insbesondere an die Verhandlungen mit der koreanischen Firma KHNP über den Vertrag für die neuen Atomblöcke in Dukovany.
Der 54-jährige Benes ist Absolvent der Fakultät für Maschinenbau an der Bergbauuniversität in Ostrava und Brno Business School der Nottingham Trent University. Von 1993 bis 1997 arbeitete er als Verkaufsleiter bei Bohemiacoal und leitete anschließend die Hedviga-Gruppe. Zwischen den Jahren 2000 und 2004 war er Leiter der Werke in Ostrava- Tchas. Im Jahr 2004 kam er als Leiter des Einkaufs zu CEZ. Seit dem Jahr 2006 vertrat er die Position des Direktors der Verwaltungsabteilung. Seit Mai 2006 war er auch stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats, im Jahre 2011 wurde er zum Vorsitzenden ernannt. Als Leiter des Unternehmens ist er derzeit für die Gesamtleitung der Aktivitäten der Gruppe, die strategische Entwicklung, den Schutz der Interessen der Gruppe und ihre Vertretung in der Tschechischen Republik und der EU verantwortlich.
Quelle:
https://www.echo24.cz/a/H4Lfj/zpravy-ek ... niel-benes
/gr/
CEZ kauft einen Anteil an der Reaktorproduktion von Rolls Royce
12.11.2024 Technicky tydenik Seite 16
Das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ hat mit Rolls-Royce SMR eine strategische Zusammenarbeit bei der Entwicklung von modularen Reaktoren vereinbart. Das Unternehmen wird einen Anteil von rund 20 % an dem britischen Unternehmen erwerben und dafür mehrere Milliarden Kronen bezahlen.
Die Investition von CEZ in Rolls-Royce SMR wird als strategisch eingestuft. Davon zeugt die Tatsache, dass die Ankündigung nicht nur in Anwesenheit von Vertretern beider Unternehmen, sondern auch von Premierminister Petr Fiala erfolgte. Die seit mehreren Jahrzehnten vorbereitete Zusammenarbeit sieht vor, dass CEZ direkt an der Entwicklung der neuen modularen Reaktortechnologie sowie an deren Produktion auf globaler Ebene beteiligt sein wird. Dabei geht es nicht nur um den Kauf oder die Lieferung fertiger Anlagen.
"Dies ist ein wichtiger Moment, um die Energiesicherheit der Tschechischen Republik zu gewährleisten. Gleichzeitig haben wir die einmalige Gelegenheit, uns an der neuen modularen Reaktortechnologie zu beteiligen. Wir wollen die Technologie nicht einfach nur kaufen, sondern uns an ihrer Entwicklung und Produktion beteiligen", sagte Fiala über das Abkommen. Ihm zufolge werden tschechische Unternehmen nicht nur bei der Entwicklung der Ausrüstung, sondern auch bei den Lieferketten mitwirken.
Rolls-Royce-Reaktor…
Das bekannte britische Unternehmen verfügt über langjährige Erfahrung in der Herstellung von Reaktoren für britische U-Boote. Derzeit führt es ein Konsortium von Unternehmen an, die Erfahrung im Bau von Nuklearanlagen und großen Infrastrukturprojekten haben. 80 % der Anteile an dem neuen Unternehmen gehören Rolls-Royce.
Geplant ist die Entwicklung eines neuen Kernkraftwerkstyps mit einem kleinen Reaktor in Leichtwassertechnik, ähnlich den Dukovany-Reaktoren, mit einer Leistung von etwa 470 MW. Das Kleinreaktorprojekt soll technisch konservativ sein, um die Risiken für die Investoren zu verringern.
Das Ziel ist es, den Bau des neuen "kleinen Reaktors" von Rolls-Royce innerhalb von vier Jahren zu bewältigen - von der Standortsuche über die Genehmigung bis zur Inbetriebnahme. Etwa eineinhalb bis zwei Jahre sollten für vorbereitende Arbeiten, das Ausheben von Fundamenten, die Vorbereitung des Standorts usw. aufgewendet werden. Auf diese Phase entfallen etwa 15 % der Gesamtkosten der Anlage.
In der zweiten Phase werden die in einer Spezialfabrik hergestellten Module zum Standort transportiert und zu einer kompletten Einheit zusammengebaut. In dieser Phase will das britische Konsortium versuchen, wichtige Neuerungen einzuführen. Dabei handelt es sich um eher operative Aspekte, die sicherstellen sollen, dass der Auftrag planmäßig verläuft und rechtzeitig abgeschlossen wird.
Eine dieser Neuerungen ist, dass der Bau unter Dach stattfinden soll. Die Grundfläche der geplanten Anlage ist relativ klein. Es handelt sich um eine unregelmäßige Ellipse mit einer maximalen Länge von etwa 180 m und einer Breite an der breitesten Stelle von etwa 70 m. Nach den Plänen von Rolls-Royce SMR soll das Ganze unter einem leichten, aber natürlich relativ haltbaren Dach untergebracht werden. Es soll eine wiederverwendbare Struktur sein, die von einem Standort zum anderen bewegt werden kann.
So wird die Struktur das Gebäude von seiner Umgebung trennen, so dass es weniger umweltschädlich ist und weniger stört. Während der Bauphase sollte man nicht allzu viel Rücksicht auf die Witterung nehmen müssen, die selbst in gemäßigten Klimazonen zu bestimmten Zeiten des Jahres die Möglichkeiten der Bautätigkeit erheblich einschränkt. Das gesamte Bauwerk soll auch funktional sein: Unter dem Dach werden Laufkräne angebracht, um die Arbeit vor Ort zu erleichtern.
Tschechische Pläne und Preise…
Der erste einheimische modulare Reaktor soll in der ersten Hälfte der 30er Jahre im Kernkraftwerk Temelín gebaut werden. Die modularen Reaktoren des Typs Rolls-Royce SMR sollen Druckwasserreaktoren mit aktiven und passiven Sicherheitseinrichtungen sein und eine elektrische Leistung von etwa 470 MW bei einer Lebensdauer von mindestens 60 Jahren haben. Der Name "modular" bezieht sich auf die Tatsache, dass solche Reaktoren in Fabriken in Massenproduktion hergestellt werden können und Block für Block an einem Ort konzentriert werden sollen.CEZ plant, bis 2050 modulare Reaktoren mit einer Gesamtkapazität von 3 GW zu bauen. Nach früheren Angaben von ČEZ sollen die modularen Reaktoren in erster Linie der Wärmeversorgung dienen und z.B. am Standort bestehender Kohlekraftwerke, wie in Prunéřov oder Dětmarovice, gebaut werden. Laut Daniel Beneš, dem Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens, wird der Preis des modularen Reaktors ähnlich hoch sein wie der der großen Blöcke, wobei das Verhältnis der geringeren Leistung des modularen Reaktors entspricht. ČEZ bereitet derzeit den Bau von zwei großen Reaktoren mit einer Leistung von jeweils über 1.000 MW in Dukovany vor, wobei die Kosten für einen dieser Reaktoren nach Angaben der Regierung bei den derzeitigen Preisen bei 200 Mrd. CZK liegen dürften.
Diese beiden Zahlen werden jedoch von Experten und aus Erfahrung stark angezweifelt. Modulare Reaktoren werden noch nicht gebaut, aber die Kosten pro Leistungseinheit werden von Experten in allen denkbaren Szenarien höher eingeschätzt als bei großen Reaktoren. Die einzige Ausnahme könnte der Beginn einer echten Massenproduktion großer Stückzahlen sein.
Auch der angegebene Preis für große Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik ist völlig unrealistisch. Die in der Ankündigung genannten 200 Milliarden entsprechen den Kosten für einen Bau "über Nacht", d. h. ohne Berücksichtigung der Kosten, die durch die Tatsache entstehen, dass der Bau viele Jahre dauern wird. Diese Praxis ist jedoch durchaus üblich und ist auch der Grund dafür, dass noch kein Kernkraftwerk zu den geplanten Kosten gebaut wurde.
/gr/
CEZ auch weiter mit Daniel Benes
12.11.2024 Pravo ctk
Der halbstaatliche Energiekonzern CEZ wird weiterhin von seinem derzeitigen Chef Daniel Beneš geführt. Der Aufsichtsrat verlängerte gestern das Mandat des Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens um eine weitere vierjährige Amtszeit bis zum Jahr 2029.
Sein derzeitiges läuft Ende nächsten Jahres aus. Benes ist seit 2011 an der Spitze von CEZ.
/gr/
Temelín zum ersten Mal mit Lasertechnologie gereinigt
12.11.2024 Ceskobudejovicky denik ma Seite 3
www.ceskobudejovicky.denik.cz
Temelín - Ein Laser-Reinigungsverfahren setzten Techniker im Kernkraftwerk Temelin während der Abschaltung von Block 2 dieser Tage ein. Mit Hilfe eines Lichtstrahls reinigten sie den oberen Teil des Revisionsschachts, in dem die Innenteile des Reaktors während der Blockabschaltung gelagert werden. Dies war der erste scharfe Einsatz dieser Methode in Temelin. Den Experten der Energiefirma CEZ zufolge handelt es sich um eine schonende und präzise Reinigungsmethode. Ein spezieller Laser reinigte eine Fläche von zehn Quadratmetern.
"Er sendet einen präzise fokussierten Strahl hochenergetischen Lichts auf die Oberfläche, der den Schmutz erhitzt, ohne das darunterliegende Material zu beschädigen. Diese verdampfen entweder oder fallen als Staubpartikel ab", erklärt Jiri Hajdik, Leiter der Abteilung für Spezialprozesse in Kernkraftwerken.
Bisher haben die Kraftwerkstechniker mechanische Methoden, vor allem das Schleifen, zur Reinigung von Metall- oder Kohlenstoffmaterial eingesetzt. Das werden sie auch weiterhin tun, zum Beispiel mit Lasern zur Reinigung von Schlüsseltechnologien.
"Wir gehen davon aus, dass unsere beiden Kernkraftwerke mindestens 60 Jahre lang in Betrieb sein werden. Deshalb modernisieren wir die Anlagen und führen neue Technologien und Verfahren ein. Die Laserreinigung ist sicherlich eines davon", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Kernkraftabteilung bei CEZ.
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von aktuellen Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiebreich vom 13.11.2024:
Inhalt:
Das Antimonopolamt ermittelt gegen CEZ, EPH und Veolia. Grund dafür ist der Verdacht, verbotene Absprachen getroffen zu haben
CEZ senkt in drei ersten Quartalen des Jahres den Nettogewinn um 6,4 Mrd. Kronen auf 23,4 Mrd. Kronen
Im Atomkraftwerk Dukovany bereits mit einer höheren Leistung
CEZ verkauft seine polnische Kraftwerke an den Manager von Kretinsky. Das Unternehmen schließt nicht einmal den Abgang aus der Türkei aus
CEZ mit einem niedrigeren Gewinn
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Das Antimonopolamt ermittelt gegen CEZ, EPH und Veolia. Grund dafür ist der Verdacht, verbotene Absprachen getroffen zu haben
12.11.2024 irozhlas.cz
CTK
Das Amt für den Schutz des Wettbewerbs (UOHS) ermittelt gegen die Energiekonzerne CEZ, EPH und Veolia wegen des Verdachts auf Kartellaktivitäten. Das Amt untersucht, ob sie ihre Angebote für eine Auktion zum Bau von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen koordiniert haben. Martin Svanda, ein Sprecher des Amtes, bestätigte gegenüber dem Tschechischen Rundfunk, dass das Amt die Sache prüft. Er fügte hinzu, dass noch kein Verwaltungsverfahren eingeleitet worden sei. Nach Angaben von Veolia liegt kein Verstoß gegen die Wettbewerbsregeln vor, während CEZ und EPH sich noch nicht zu der Angelegenheit geäußert haben.
Der Server Seznam Zpravy berichtete als erster über die Ergebnisse. Demnach fand die Nachprüfung Ende September in den Büros der Energiekonzerne CEZ, EPH und Veolia Energie statt. Das Amt für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz (UOHS) hatte eine Beschwerde erhalten, in der behauptet wurde, dass diese Konkurrenten ihre Angebote bei der Auktion für die Betriebsunterstützung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen koordiniert hätten. Es wird daher behauptet, dass sie eine Kartellvereinbarung getroffen haben, was eine illegale wettbewerbswidrige Praxis darstellen würde.
Das Antimonopolamt erklärte vor etwa einem Monat, dass es den Verdacht auf verbotene Absprachen im Energiesektor untersuche. Es hat so genannte lokale Untersuchungen durchgeführt, d.h. unangekündigte Ermittlungen am Sitz mehrerer Unternehmen. "Der Grund war der Verdacht auf mögliches wettbewerbswidriges Verhalten in Form von verbotenen Absprachen", sagte er. Es gab jedoch weder an, welche Unternehmen Gegenstand der Ermittlungen waren, noch nannte weitere Einzelheiten zu dem Fall.
Die Auktion, an der das Antimonopolamt UOHS interessiert ist, wurde nach Angaben des Servers im Sommer vom Ministerium für Industrie und Handel angekündigt. Bei dem Verfahren, das in Ländern wie Deutschland üblicherweise zur Förderung von Investitionen in grüne Technologien eingesetzt wird, gibt der Staat bekannt, wie viel Strom er zu fördern gedenkt. Die Investoren bieten dann an, wie viel Subvention sie pro erzeugter Megawattstunde Strom bereit sind, für die sie neue Kapazitäten zu bauen. Das niedrigste Gebot erhält den Zuschlag.
Bei der ersten inländischen Auktion fordert das Ministerium neue oder modernisierte KWK-Anlagen, d. h. hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit einer Leistung von über einem Megawatt, die bis Ende 2029 in Betrieb genommen werden sollen.
"Ich bestätige, dass die Niederlassung Ostrava unseres Unternehmens Veolia Energie Gegenstand einer lokalen Untersuchung des Amtes für Wettbewerbsschutz war. Wir haben mit dem Amt bei dieser Untersuchung uneingeschränkt zusammengearbeitet. Gleichzeitig sind wir davon überzeugt, dass unser Unternehmen nicht gegen die Wettbewerbsregeln verstoßen hat", erklärte der Mediensprecher von Veolia, Igor Walter, gegenüber dem Server. CEZ-Sprecher Ladislav Kriz und EPH-Sprecher Daniel Castvaj äußerten sich nicht zu dieser Angelegenheit.
Die lokale Untersuchung bedeutet nicht, dass wettbewerbswidriges Verhalten tatsächlich stattgefunden hat und dass ein Verwaltungsverfahren eingeleitet oder eine Geldstrafe verhängt wird.
Quelle: https://www.irozhlas.cz/ekonomika/antim ... 121621_jar
CEZ senkt in drei ersten Quartalen des Jahres den Nettogewinn um 6,4 Mrd. Kronen auf 23,4 Mrd. Kronen
12.11.2024 oenergetice.cz CTK
Der Energiekonzern CEZ erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen dieses Jahres 23,4 Mrd. Kronen, wobei der Nettogewinn der Gruppe im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Mrd. Kronen zurückging. Der Rückgang ist vor allem auf niedrigere Gewinne aus dem Rohstoffhandel und geringere Einnahmen aus dem Bergbau zurückzuführen. Der Betriebsgewinn des Unternehmens stieg dagegen auf 100 Mrd. Kronen. Dies geht aus den heute von der Gesellschaft CEZ veröffentlichten Daten hervor. Die Unternehmensleitung hob auch ihre Erwartungen für den Betriebsgewinn EBITDA für das Gesamtjahr auf 126 bis 130 Mrd. Kronen an, während sie einen bereinigten Nettogewinn von 26 bis 30 Mrd. Kronen erwartet.
Das Unternehmen hat seine Prognose für den Betriebsgewinn für das Gesamtjahr bereits einmal angehoben und erwartete zur Jahresmitte 118 bis 122 Mrd. Kronen. Die ursprünglichen Schätzungen zu Beginn des Jahres lagen bei 115 bis 120 Mrd. CZK. Der Betriebsgewinn ist in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr um 5 Mrd. Kronen gestiegen, was vor allem auf das Ende der Verpflichtung zur Zahlung von Abgaben auf überschüssige Einnahmen aus der Produktion in der Tschechischen Republik zurückzuführen ist.
"Die Wirtschaftsergebnisse für die drei Quartale dieses Jahres haben unsere Erwartungen erfüllt. Wir heben unsere Prognose für den Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen für das Gesamtjahr vor allem aus zwei Gründen an - wir haben GasNet mit einem Beitrag von etwa 4 Mrd. Kronen zum diesjährigen EBITDA übernommen und das Gericht hat unseren Anspruch im Streit mit der Eisenbahnverwaltung bezüglich der Stromlieferung im Jahr 2010 bestätigt", sagte Daniel Benes, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor von CEZ.
Die neue Akquisition des Gasunternehmens GasNet, an dem CEZ Ende August eine Mehrheitsbeteiligung erworben hat, hatte erste Auswirkungen auf die Leistung der Gruppe. GasNet, das Haushalte und Unternehmen in der gesamten Tschechischen Republik mit Ausnahme von Prag und der Region Südböhmen mit Erdgas versorgt, hat sich bisher nur mit einem Monat in den Ergebnissen niedergeschlagen. CEZ hat in diesem Jahr 55,2 Prozent von GasNet von Macquarie Asset Management für 846,5 Millionen Euro (über 21,4 Milliarden Kronen) gekauft.
Die Investitionen von CEZ beliefen sich in den ersten neun Monaten auf 34,8 Milliarden Kronen, 6,8 Milliarden Kronen mehr als im Vorjahr. Nach Angaben des Unternehmens stiegen die Investitionen in allen Segmenten außerhalb des Bergbaus, insbesondere in erneuerbare Energien, Kernenergie und Verteilungsnetze. Die Investitionen in die neue Akquisition GasNet beliefen sich bisher auf 1,1 Mrd. Kromen. CEZ Distribuce investierte 1,1 Milliarden Kronen mehr als im Vorjahr, was vor allem auf eine Zunahme der Kundenanfragen zum Anschluss neuer erneuerbarer Energiequellen zurückzuführen ist.
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren und nuklearen Energiequellen blieb mit 25 Terawattstunden (TWh) im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Während die erneuerbaren Energien vor allem aufgrund überdurchschnittlich guter hydrologischer Bedingungen 0,2 TWh mehr Strom erzeugten, ging die Stromerzeugung aus Kernenergie wegen geplanter Betriebspausen der Blöcke im Kraftwerk Dukovany um 0,1 TWh zurück. Nach Angaben von CEZ sank die Erzeugung aus Emissionsquellen im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 11,8 TWh. Der Stromverbrauch im Verteilungsgebiet von CEZ Distribuce fiel im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent auf 24,6 TWh.
/gr/
Im Atomkraftwerk Dukovany bereits mit einer höheren Leistung
13.11.2024 Jihlavske listy
Im Atomkraftwerk Dukovany haben die Energietechniker gestern zum ersten Mal die Leistung des ersten Reaktorblocks von 500 auf 512 MW erhöht. Dadurch wird ab jetzt der Block mehr Strom produzieren als bisher.
Die Energietechniker haben somit den nächsten Teil dea Projektes erfolgreich vollendet, der alle vier Atomblöcke in Dukovany betrifft. Mit einer erhöhten Leistung arbeitet seit April auch der Block Nr. 3 und seit August auch der Block Nr. 2. Die Erhöhung der Leistung de vierten Blocks in Dukovany steht bevor.
/gr/
CEZ verkauft seine polnische Kraftwerke an den Manager von Kretinsky. Das Unternehmen schließt nicht einmal den Abgang aus der Türkei aus
13.11.2024 HN Jan Broz
Wem verkaufte die Energiegesellschaft CEZ ihre polnischen Kraftwerke? Schwer zu sagen – antwortet auf seine eigene Frage der polnische Wirtschaftsserver Wnp.pl und geht gleich in Konspirationen. Er macht darauf aufmerksam, dass der Kaufende ResInvest Group auf seiner Website eine der Adresse in der schweizerischen Stadt Zug anführt, die durch die Russen beliebt ist und wo zum Beispiel auch der Betreiber der Gasleitung Nord Stream seinen Sitz hat. ResInvest Groupt hat in Wirklichkeit seinen Sitz in Prag – Prosek und hinter dieser Firma steht Tomas Novotny, Manager der EPH – Holdingfirma von Daniel Kretinsky.
Wie die Tageszeitung E15 berichtete, kaufte das im Februar dieses Jahres gegründete Unternehmen von EPH eine Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent in der Frma EP Ressorces, die mit den Rohstoffen handelt. Zuvor erwarb das Unternehmen für Hunderte Millionen Kronen einen Anteil von sechs Prozent an dem indonesischen Kohlebergbauunternehmen Geo Energy. Der Kauf der Kohlekraftwerke Skawina und Chorzów mit einer Leistung von 330 und 240 Megawatt von der CEZ-Gruppe kann jedoch als die erste Transaktion angesehen werden, durch die der neue Akteur auf dem Energiemarkt deutlich an Sichtbarkeit gewonnen hat.
Die Medienvertreterin der Gruppe, Eva Vítová, lehnte es ab, den Deal zu kommentieren. "Generell können wir sagen, dass die Mission der ResInvest-Gruppe darin besteht, attraktive Möglichkeiten in Sektoren zu suchen, in denen wir unsere Kompetenzen einsetzen und unseren Mitinvestoren und Aktionären eine ausreichend attraktive Kapitalrendite bieten können", sagte Vítová gegenüber der Zeitung HN. Sie fügte hinzu, dass die Gruppe in keiner Weise territorial begrenzt sei und besonders an Quellen mit Kraft-Wärme- und Stromerzeugung interessiert sei, wie z. B. die polnischen Kraftwerke der Firma CEZ.
Für CEZ ist der am Dienstag bekannt gegebene Vertragsabschluss über den Verkauf polnischer Kraftwerke der Höhepunkt eines langen Prozesses. Das halbstaatliche Unternehmen versucht seit langem, die polnische, immer schlechter werdende Kohle loszuwerden. Im November 2021 stellte CEZ den Verkauf jedoch ein, weil die Angebote nicht attraktiv genug waren. In diesem Jahr hat der Prozess wieder begonnen. "Zu Beginn gab es mehrere Dutzend Interessenten, es waren sieben, die ein verbindliches Angebot abgegeben haben, am Ende kristallisierten sich vier heraus und der Gewinner bot den besten Preis von allen", kommentierte Martin Novák, Finanzdirektor der Firma CEZ, für HN.
Die Transaktion muss noch vom polnischen Antimonopolamamt genehmigt werden, und die Parteien haben den Preis nicht bekannt gegeben. Nach Angaben der Firma CEZ sind sie jedoch höher als die Kosten für die Stilllegung beider fossiler Quellen, die Plan B war, falls sich kein Käufer finden sollte. "Das bedeutet, dass der Verkauf über dem Restwert des Buches liegt und die Auswirkungen auf den Gewinn von CEZ im nächsten Jahr positiv sein sollten", sagte Novak.
/gr/
CEZ mit einem niedrigeren Gewinn
13.11.2024 Blesk Seite 1
PRAG – In den ersten drei Quartalen dieses Jahres ist der Nettogewinn der CEZ Power-Gruppe auf 23,4 Mrd. Kronen gesunken. Das sind 6,4 Milliarden weniger als im Vorjahr. Analysten führen das Ergebnis vor allem auf die höhere Steuerbelastung des Unternehmens zurück. Gestern kündigte CEZ auch den Verkauf seiner Kohleanlagen in Polen an ResInvest an…
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Inhalt:
Das Antimonopolamt ermittelt gegen CEZ, EPH und Veolia. Grund dafür ist der Verdacht, verbotene Absprachen getroffen zu haben
CEZ senkt in drei ersten Quartalen des Jahres den Nettogewinn um 6,4 Mrd. Kronen auf 23,4 Mrd. Kronen
Im Atomkraftwerk Dukovany bereits mit einer höheren Leistung
CEZ verkauft seine polnische Kraftwerke an den Manager von Kretinsky. Das Unternehmen schließt nicht einmal den Abgang aus der Türkei aus
CEZ mit einem niedrigeren Gewinn
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Das Antimonopolamt ermittelt gegen CEZ, EPH und Veolia. Grund dafür ist der Verdacht, verbotene Absprachen getroffen zu haben
12.11.2024 irozhlas.cz
CTK
Das Amt für den Schutz des Wettbewerbs (UOHS) ermittelt gegen die Energiekonzerne CEZ, EPH und Veolia wegen des Verdachts auf Kartellaktivitäten. Das Amt untersucht, ob sie ihre Angebote für eine Auktion zum Bau von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen koordiniert haben. Martin Svanda, ein Sprecher des Amtes, bestätigte gegenüber dem Tschechischen Rundfunk, dass das Amt die Sache prüft. Er fügte hinzu, dass noch kein Verwaltungsverfahren eingeleitet worden sei. Nach Angaben von Veolia liegt kein Verstoß gegen die Wettbewerbsregeln vor, während CEZ und EPH sich noch nicht zu der Angelegenheit geäußert haben.
Der Server Seznam Zpravy berichtete als erster über die Ergebnisse. Demnach fand die Nachprüfung Ende September in den Büros der Energiekonzerne CEZ, EPH und Veolia Energie statt. Das Amt für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz (UOHS) hatte eine Beschwerde erhalten, in der behauptet wurde, dass diese Konkurrenten ihre Angebote bei der Auktion für die Betriebsunterstützung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen koordiniert hätten. Es wird daher behauptet, dass sie eine Kartellvereinbarung getroffen haben, was eine illegale wettbewerbswidrige Praxis darstellen würde.
Das Antimonopolamt erklärte vor etwa einem Monat, dass es den Verdacht auf verbotene Absprachen im Energiesektor untersuche. Es hat so genannte lokale Untersuchungen durchgeführt, d.h. unangekündigte Ermittlungen am Sitz mehrerer Unternehmen. "Der Grund war der Verdacht auf mögliches wettbewerbswidriges Verhalten in Form von verbotenen Absprachen", sagte er. Es gab jedoch weder an, welche Unternehmen Gegenstand der Ermittlungen waren, noch nannte weitere Einzelheiten zu dem Fall.
Die Auktion, an der das Antimonopolamt UOHS interessiert ist, wurde nach Angaben des Servers im Sommer vom Ministerium für Industrie und Handel angekündigt. Bei dem Verfahren, das in Ländern wie Deutschland üblicherweise zur Förderung von Investitionen in grüne Technologien eingesetzt wird, gibt der Staat bekannt, wie viel Strom er zu fördern gedenkt. Die Investoren bieten dann an, wie viel Subvention sie pro erzeugter Megawattstunde Strom bereit sind, für die sie neue Kapazitäten zu bauen. Das niedrigste Gebot erhält den Zuschlag.
Bei der ersten inländischen Auktion fordert das Ministerium neue oder modernisierte KWK-Anlagen, d. h. hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit einer Leistung von über einem Megawatt, die bis Ende 2029 in Betrieb genommen werden sollen.
"Ich bestätige, dass die Niederlassung Ostrava unseres Unternehmens Veolia Energie Gegenstand einer lokalen Untersuchung des Amtes für Wettbewerbsschutz war. Wir haben mit dem Amt bei dieser Untersuchung uneingeschränkt zusammengearbeitet. Gleichzeitig sind wir davon überzeugt, dass unser Unternehmen nicht gegen die Wettbewerbsregeln verstoßen hat", erklärte der Mediensprecher von Veolia, Igor Walter, gegenüber dem Server. CEZ-Sprecher Ladislav Kriz und EPH-Sprecher Daniel Castvaj äußerten sich nicht zu dieser Angelegenheit.
Die lokale Untersuchung bedeutet nicht, dass wettbewerbswidriges Verhalten tatsächlich stattgefunden hat und dass ein Verwaltungsverfahren eingeleitet oder eine Geldstrafe verhängt wird.
Quelle: https://www.irozhlas.cz/ekonomika/antim ... 121621_jar
CEZ senkt in drei ersten Quartalen des Jahres den Nettogewinn um 6,4 Mrd. Kronen auf 23,4 Mrd. Kronen
12.11.2024 oenergetice.cz CTK
Der Energiekonzern CEZ erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen dieses Jahres 23,4 Mrd. Kronen, wobei der Nettogewinn der Gruppe im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Mrd. Kronen zurückging. Der Rückgang ist vor allem auf niedrigere Gewinne aus dem Rohstoffhandel und geringere Einnahmen aus dem Bergbau zurückzuführen. Der Betriebsgewinn des Unternehmens stieg dagegen auf 100 Mrd. Kronen. Dies geht aus den heute von der Gesellschaft CEZ veröffentlichten Daten hervor. Die Unternehmensleitung hob auch ihre Erwartungen für den Betriebsgewinn EBITDA für das Gesamtjahr auf 126 bis 130 Mrd. Kronen an, während sie einen bereinigten Nettogewinn von 26 bis 30 Mrd. Kronen erwartet.
Das Unternehmen hat seine Prognose für den Betriebsgewinn für das Gesamtjahr bereits einmal angehoben und erwartete zur Jahresmitte 118 bis 122 Mrd. Kronen. Die ursprünglichen Schätzungen zu Beginn des Jahres lagen bei 115 bis 120 Mrd. CZK. Der Betriebsgewinn ist in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr um 5 Mrd. Kronen gestiegen, was vor allem auf das Ende der Verpflichtung zur Zahlung von Abgaben auf überschüssige Einnahmen aus der Produktion in der Tschechischen Republik zurückzuführen ist.
"Die Wirtschaftsergebnisse für die drei Quartale dieses Jahres haben unsere Erwartungen erfüllt. Wir heben unsere Prognose für den Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen für das Gesamtjahr vor allem aus zwei Gründen an - wir haben GasNet mit einem Beitrag von etwa 4 Mrd. Kronen zum diesjährigen EBITDA übernommen und das Gericht hat unseren Anspruch im Streit mit der Eisenbahnverwaltung bezüglich der Stromlieferung im Jahr 2010 bestätigt", sagte Daniel Benes, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor von CEZ.
Die neue Akquisition des Gasunternehmens GasNet, an dem CEZ Ende August eine Mehrheitsbeteiligung erworben hat, hatte erste Auswirkungen auf die Leistung der Gruppe. GasNet, das Haushalte und Unternehmen in der gesamten Tschechischen Republik mit Ausnahme von Prag und der Region Südböhmen mit Erdgas versorgt, hat sich bisher nur mit einem Monat in den Ergebnissen niedergeschlagen. CEZ hat in diesem Jahr 55,2 Prozent von GasNet von Macquarie Asset Management für 846,5 Millionen Euro (über 21,4 Milliarden Kronen) gekauft.
Die Investitionen von CEZ beliefen sich in den ersten neun Monaten auf 34,8 Milliarden Kronen, 6,8 Milliarden Kronen mehr als im Vorjahr. Nach Angaben des Unternehmens stiegen die Investitionen in allen Segmenten außerhalb des Bergbaus, insbesondere in erneuerbare Energien, Kernenergie und Verteilungsnetze. Die Investitionen in die neue Akquisition GasNet beliefen sich bisher auf 1,1 Mrd. Kromen. CEZ Distribuce investierte 1,1 Milliarden Kronen mehr als im Vorjahr, was vor allem auf eine Zunahme der Kundenanfragen zum Anschluss neuer erneuerbarer Energiequellen zurückzuführen ist.
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren und nuklearen Energiequellen blieb mit 25 Terawattstunden (TWh) im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Während die erneuerbaren Energien vor allem aufgrund überdurchschnittlich guter hydrologischer Bedingungen 0,2 TWh mehr Strom erzeugten, ging die Stromerzeugung aus Kernenergie wegen geplanter Betriebspausen der Blöcke im Kraftwerk Dukovany um 0,1 TWh zurück. Nach Angaben von CEZ sank die Erzeugung aus Emissionsquellen im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 11,8 TWh. Der Stromverbrauch im Verteilungsgebiet von CEZ Distribuce fiel im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent auf 24,6 TWh.
/gr/
Im Atomkraftwerk Dukovany bereits mit einer höheren Leistung
13.11.2024 Jihlavske listy
Im Atomkraftwerk Dukovany haben die Energietechniker gestern zum ersten Mal die Leistung des ersten Reaktorblocks von 500 auf 512 MW erhöht. Dadurch wird ab jetzt der Block mehr Strom produzieren als bisher.
Die Energietechniker haben somit den nächsten Teil dea Projektes erfolgreich vollendet, der alle vier Atomblöcke in Dukovany betrifft. Mit einer erhöhten Leistung arbeitet seit April auch der Block Nr. 3 und seit August auch der Block Nr. 2. Die Erhöhung der Leistung de vierten Blocks in Dukovany steht bevor.
/gr/
CEZ verkauft seine polnische Kraftwerke an den Manager von Kretinsky. Das Unternehmen schließt nicht einmal den Abgang aus der Türkei aus
13.11.2024 HN Jan Broz
Wem verkaufte die Energiegesellschaft CEZ ihre polnischen Kraftwerke? Schwer zu sagen – antwortet auf seine eigene Frage der polnische Wirtschaftsserver Wnp.pl und geht gleich in Konspirationen. Er macht darauf aufmerksam, dass der Kaufende ResInvest Group auf seiner Website eine der Adresse in der schweizerischen Stadt Zug anführt, die durch die Russen beliebt ist und wo zum Beispiel auch der Betreiber der Gasleitung Nord Stream seinen Sitz hat. ResInvest Groupt hat in Wirklichkeit seinen Sitz in Prag – Prosek und hinter dieser Firma steht Tomas Novotny, Manager der EPH – Holdingfirma von Daniel Kretinsky.
Wie die Tageszeitung E15 berichtete, kaufte das im Februar dieses Jahres gegründete Unternehmen von EPH eine Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent in der Frma EP Ressorces, die mit den Rohstoffen handelt. Zuvor erwarb das Unternehmen für Hunderte Millionen Kronen einen Anteil von sechs Prozent an dem indonesischen Kohlebergbauunternehmen Geo Energy. Der Kauf der Kohlekraftwerke Skawina und Chorzów mit einer Leistung von 330 und 240 Megawatt von der CEZ-Gruppe kann jedoch als die erste Transaktion angesehen werden, durch die der neue Akteur auf dem Energiemarkt deutlich an Sichtbarkeit gewonnen hat.
Die Medienvertreterin der Gruppe, Eva Vítová, lehnte es ab, den Deal zu kommentieren. "Generell können wir sagen, dass die Mission der ResInvest-Gruppe darin besteht, attraktive Möglichkeiten in Sektoren zu suchen, in denen wir unsere Kompetenzen einsetzen und unseren Mitinvestoren und Aktionären eine ausreichend attraktive Kapitalrendite bieten können", sagte Vítová gegenüber der Zeitung HN. Sie fügte hinzu, dass die Gruppe in keiner Weise territorial begrenzt sei und besonders an Quellen mit Kraft-Wärme- und Stromerzeugung interessiert sei, wie z. B. die polnischen Kraftwerke der Firma CEZ.
Für CEZ ist der am Dienstag bekannt gegebene Vertragsabschluss über den Verkauf polnischer Kraftwerke der Höhepunkt eines langen Prozesses. Das halbstaatliche Unternehmen versucht seit langem, die polnische, immer schlechter werdende Kohle loszuwerden. Im November 2021 stellte CEZ den Verkauf jedoch ein, weil die Angebote nicht attraktiv genug waren. In diesem Jahr hat der Prozess wieder begonnen. "Zu Beginn gab es mehrere Dutzend Interessenten, es waren sieben, die ein verbindliches Angebot abgegeben haben, am Ende kristallisierten sich vier heraus und der Gewinner bot den besten Preis von allen", kommentierte Martin Novák, Finanzdirektor der Firma CEZ, für HN.
Die Transaktion muss noch vom polnischen Antimonopolamamt genehmigt werden, und die Parteien haben den Preis nicht bekannt gegeben. Nach Angaben der Firma CEZ sind sie jedoch höher als die Kosten für die Stilllegung beider fossiler Quellen, die Plan B war, falls sich kein Käufer finden sollte. "Das bedeutet, dass der Verkauf über dem Restwert des Buches liegt und die Auswirkungen auf den Gewinn von CEZ im nächsten Jahr positiv sein sollten", sagte Novak.
/gr/
CEZ mit einem niedrigeren Gewinn
13.11.2024 Blesk Seite 1
PRAG – In den ersten drei Quartalen dieses Jahres ist der Nettogewinn der CEZ Power-Gruppe auf 23,4 Mrd. Kronen gesunken. Das sind 6,4 Milliarden weniger als im Vorjahr. Analysten führen das Ergebnis vor allem auf die höhere Steuerbelastung des Unternehmens zurück. Gestern kündigte CEZ auch den Verkauf seiner Kohleanlagen in Polen an ResInvest an…
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Anti-Atom und Energie vom 14.11.2024:
Inhalt:
Gemeinden aus der Endlager-Lokalität in Böhmerwald beriefen gegen die
Entscheidung des Umweltministeriums
Tschechischer Rundfunk Budweis und Pilsen zum Endlager
So könnte der Atomabfall für 100 Tausende Jahre unter die Erde auch bei
uns gelagert werden. Tschechen suchen nach Erfahrungen in Finnland
Demo für das Kraftwerk Dukovany II: Die nukleare Fakultät der
Technischen Hochschule CVUT hat einen koreanischen Reaktorsimulator
erworben
Das Antimonopolamt hat die Beschwerdeführer gegen die
Dukovany-Ausschreibung nicht zufriedengestellt
Das derzeitige Gebäude für abgebrannte Brennelemente im Kraftwerk
Temelín wird bis 2037 vollständig gefüllt sein. Die Erweiterung des
Brennelementelagers wird auch von den Österreichern kritisiert
Präsident Pavel: Der Ausbau von Dukovany? Ja
---------------
Gemeinden aus der Endlager-Lokalität in Böhmerwald beriefen gegen die
Entscheidung des Umweltministeriums
13.11.2024 HORAŽĎOVICE (ČTK)
Die Gemeinden aus der Lokalität Brezovy potok in Böhmerwaldes, die zu
den vier ausgewählten Gebieten in der Tschechischen Republik für die
Errichtung eines geologischen Tiefenlagers für radioaktive Abfälle
gehört, haben Berufung gegen die Entscheidung des Umweltministeriums
eingelegt, die eine geologische Untersuchung des Standorts Březový potok
in der Region Klatovy genehmigt hat. Der Bürgermeister von Horažďovice
und Sprecher der Plattform gegen das Endlager, Michael Forman, sagte es
der Tschechischen Nachrichtenagentur CTK. Nach der heutigen Erklärung
haben auch die Gemeinden aus der Ortschaft Hrádek in der Region Vysočina
Berufung gegen die Entscheidung des Umweltministeriums eingelegt.
Die Verwaltung der Lagerstätten für radioaktive Abfälle (SURAO) hat im
vergangenen Februar eine Untersuchungsgenehmigung beantragt. Das
Umweltministerium hat die Untersuchungen in den letzten Tagen genehmigt.
Die Regierung hat bis zum Jahr 2028 den geeignetsten Standort aus den
Standorten Březový potok, Hrádek, Horka in der Region Třebíč und Janoch
bei Temelín in Südböhmen auszuwählen. Tausende Tonnen abgebrannter
Brennelemente aus Kernkraftwerken sollen in dem Endlager rund einen
halben Kilometer unter der Erde dauerhaft gelagert werden. Länder, die
auf die Kernkraft angewiesen sind, sollen ab 2050 über geologische
Tiefenlager verfügen. Neben der Tschechischen Republik bereiten auch
andere Länder unterirdische Endlager vor. Die Untersuchungen soll einen
Beitrag zur Auswahl der endgültigen Lokalität leisten. SURAO wird dort
Tiefenbohrungen machen.
"Wir haben direkt beim Minister Berufung eingelegt, mit dem Verständnis,
dass unsere Anwälte jetzt die spezifischen konkreten Angelegenheiten,
die wir anfechten, ergänzen werden", sagte Forman. Ihm zufolge ist die
Entscheidung des Umweltministeriums acht Seiten lang und wird von
Anwälten analysiert. "Auf der Grundlage eines Treffens der Bürgermeister
der Gemeinden aus der Lokalität wurde ich angewiesen, Berufung gegen die
Entscheidung des Ministeriums einzulegen. Sie enthält vorerst allgemeine
Gründe für die Einlegung einer Berufung, die innerhalb von 30 Tagen
ausführlich begründet werden", sagte Luboš Kliment, der gesetzliche
Vertreter der Gemeinden aus der Ortschaft Hrádek. Nach Ansicht von
Edvard Sequens von der Plattform hat die Berufung zum aufschiebende
Wirkung. "Das bedeutet, dass mit der geologischen Untersuchung der
betreffenden Standorte nicht begonnen werden darf", sagte er.
Laut Forman hat SURAO noch nicht tief gebohrt. "Sie müssen uns um
Erlaubnis bitten, auch wenn es sich um flache Bohrungen handelt, um das
Land betreten zu dürfen", sagte er. Obwohl die Anträge im Juni
eingingen, gab ihnen keine Gemeinde aus Březový potok die Erlaubnis zum
Betreten. „Es ist nichts gegen den Tschechischen geologischen Dienst, es
ist allgemein dagegen, wie sich der Staat zu uns verhält. Es muss
Kommunikation kommen, ein Dialog, ansonsten kann es zu keinem Ergebnis
führen,“ sagte er.
Laut Forman ist klar, dass die Auswahl des Standorts bis 2028 angesichts
der aufschiebenden Wirkung des Urteils des Umweltministeriums nicht
eingehalten werden kann. "Sie konnten es nur auf der Grundlage
unvollständiger Daten tun, aber dann können sie sich nicht damit rühmen,
dass das wichtigste Kriterium für das Bauen die Sicherheit ist. Es
müssen angemessene Daten auf dem Tisch liegen, die durch solide
Forschung und Methodik unterstützt werden", sagte er.
Vor einer Woche sagte der Umweltminister Petr Hladík (KDU-ČSL) in
Pilsen, dass die Genehmigung von Untersuchungen ein bürokratischer
Prozess sei, der durch die tschechische Gesetzgebung vorgegeben sei und
in den sich der Minister in keiner Weise einmische. "Das ist keine Frage
der Entscheidung des Ministers, sondern der Entscheidung nach dem
Gesetz", sagte er.
Die Vertreter der Gemeinden werden mit der neuen Führung des Pilsner
Kreises zusammentreffen und seine Unterstützung verlangen. Die Führung
der Region ist seit langem gegen das Endlager. Sie werden auch den
Städte- und Gemeindeverband des Pilsner Kreises und den Verband der
Städte und Gemeinden der Tschechischen Republik um Unterstützung bitten.
Laut Forman wird die Plattform versuchen, den Staat und seine
Organisationen, einschließlich der Firma CEZ, dazu zu bewegen, nach
anderen Wegen für den Umgang mit hochradioaktiven Abfällen zu suchen als
nur ein Tiefenlager unter der Erde.
https://ekolist.cz/cz/zpravodajstvi/zpr ... rdiktu-mzp
Tschechischer Rundfunk Budweis und Pilsen, 12.11.2024:
"Die Gemeinden der Lokalität Brezovy potok aus Böhmerwald, die zu den
vier Gebieten gehört, die in der Tschechischen Republik für die
Errichtung eines geologischen Tiefenlagers für radioaktive Abfälle
ausgewählt wurden, haben gegen die Entscheidung des Umweltministeriums,
die geologische Untersuchung des Standorts Březový potok in der Region
Klatovy zu genehmigen, Berufung eingelegt, die heute vom Bürgermeister
von Horažďovice und Sprecher der Plattform gegen das Endlager, Michael
Forman, erklärt wurde. Nach der heutigen Erklärung haben auch Gemeinden
aus der Ortschaft Hrádek in der Region Vysočina Berufung gegen die
Entscheidung des Ministeriums eingelegt."
/gr/
So könnte der Atomabfall für 100 Tausende Jahre unter die Erde auch bei
uns gelagert werden. Tschechen suchen nach Erfahrungen in Finnland
11.11.2024 Novinky.cz
Inländische Experten der Verwaltung für das Endlager für radioaktive
Abfälle (SURAO) reisen nach Finnland, um Erfahrungen zu sammeln. Seit
Oktober dieses Jahres beteiligen sie sich am Probebetrieb einer Anlage
namens Onkalo. Es ist das erste geologische Tiefenlager für radioaktive
Abfälle der Welt. Eine ähnliche soll ab dem Jahr 2050 in der
Tschechischen Republik funktionieren, das Umweltministerium hat der
Verwaltung SURAO kürzlich erlaubt, Untersuchungen an drei möglichen
Orten durchzuführen, an denen sie eingerichtet werden könnte.
Vertreter von SÚRAO sind Anfang Oktober zum ersten Studienworkshop nach
Finnland gereist und werden für fünf bis sechs Monate pendeln. "Für uns
ist dies eine große Herausforderung, eine Gelegenheit, einzigartige
Fähigkeiten zu erlernen und sie auf das tschechische
Tiefendlagerprogramm zu übertragen", sagt Markéta Dohnálková, Leiterin
der Sektion Endlagervorbereitung.
Die Tschechen werden zusammen mit eingeladenen Experten aus mehreren
anderen Ländern während des sogenannten Testversuchs anwesend sein. "Wir
werden dabei sein, wenn der abgebrannte Kernbrennstoff in die Container
umgefüllt wird, wir werden weiterhin den gesamten Weg des abgebrannten
Brennelements unter Tage bis zum Endlager selbst verfolgen,“ sagte
Dohnalkova.
Zum Probebetrieb gehört auch eine Schulung für bestimmte
Krisensituationen, die während des Lagerprozesses auftreten können, wie
z. B. Material-Leckagen und das Zurückziehen eines beschädigten
Behälters auf Bodenhöhe. Echte abgebrannte Brennelemente werden in
Testversuchen jedoch noch nicht verwendet.
"Am Ende des gesamten Programms werden wir das dort Gelernte auswerten
und evaluieren, wie wir es auf Tschechien übertragen können", plant der
Leiter.
Eines der Hauptthemen des inländischen Programms ist laut SÚRAO derzeit
die Projektgestaltung des Endlagerstandorts an der Oberfläche und die
Form des sogenannten Transferknotens.
"Während unseres Besuchs möchten wir uns so weit wie möglich auf die
Gestaltung dieses Gebäudes, seine Anforderungen zur Gewährleistung der
Betriebssicherheit, aber auch zum Beispiel auf das System der Umladung
abgebrannter Kernbrennstoffe in Lagercontainer konzentrieren", so die
Verwaltung SURAO.
Wie Dohnálková zugibt, hätten sie es auch ohne die Erfahrung aus
Finnland geschafft, aber das spart Zeit.
Endlager in Tschechien:
In der Tschechischen Republik bereitet SURAO derzeit eine geologische
Untersuchung der ausgewählten Standorte für das Endlager vor, plant
Erkundungsbohrungen bis in die Tiefe des zukünftigen Endlagers, das rund
500 Meter unter der Oberfläche liegt, geophysikalische Messungen und
hydrometeorologisches Monitoring.
Ursprünglich sollte die Erhebung Anfang dieses Jahres starten, doch das
Umweltministerium erteilte die Genehmigung dafür erst im Oktober. Es
handelt sich um drei Orte: Horka in der Region Vysočina, Březový potok
in der Region Klatovy und Janoch bei Temelín in der Region Südböhmen.
Nach Angaben der Verwaltung SURAO besteht jedoch keine Gefahr von
Verzögerungen bei der gesamten Vorbereitung des Projekts, dessen Kosten
auf insgesamt etwa 130 Milliarden Kronen steigen werden. Der endgültige
Standort soll zwischen 2028 und 2030 ausgewählt werden und das Endlager
selbst wird ab 2050 in Betrieb sein.
"Im vergangenen Jahr hatten wir einen vollständigen detaillierten
Zeitplan für die Vorbereitung des Endlagers bis zur Inbetriebnahme, mit
dem Ziel, den Meilenstein – 2050 – zu erreichen. Technisch und
technologisch kann noch alles vorbereitet, geplant und umgesetzt
werden", so Dohnálková.
/gr/
Demo für das Kraftwerk Dukovany II: Die nukleare Fakultät der
Technischen Hochschule CVUT hat einen koreanischen Reaktorsimulator
erworben
14.11.2024 21st Century Jiri Luksa Seite 36
PHYSIKTECHNOLOGIE:
Der geplante Bau neuer Atomblöcke in Dukovany rückt näher und damit
steigt auch das Interesse der Studenten an kerntechnischen Fächern -
einen fast 40-prozentigen Anstieg der Einschreibungen verzeichnet die
Fakultät für Nuklear- und Physikalische Technik der CVUT-Universität in
Prag (FJFI), die seit ihrer Gründung eine führende Institution in der
Tschechischen Republik und in Mitteleuropa im Bereich der Ausbildung von
Kerntechnikern ist.
Die Studenten des FJFI - Fakultät können sich nun auf eine Neuheit
freuen - den komplexen Kernreaktor-Verhaltenssimulator APR1000 von KHNP,
der das Herzstück der neuen Anlagen im Kernkraftwerk Dukovany II sein
soll. „Direkt in der Fakultät können wir also das Verhalten des
koreanischen Reaktors studieren, seine Limits, starke Seiten und
Schwachseiten, was eine einzigartige Sache ist,“ sagt der Chef der
Abteilung der Atomreaktoren der FJFI-Fakultät Jan Rataj. "Die
Anschaffung des Simulators ist das Ergebnis einer langjährigen
Zusammenarbeit zwischen unserer Abteilung und den Koreanern. Konkret
gibt es einen jährlichen Austausch von Studenten aus beiden Ländern,
aber wir sind auch die einzigen, die laufende Forschungsprojekte mit
koreanischen Experten haben, die sich zum Beispiel auf
wissenschaftlicher Ebene auf die Entwicklung neuer und haltbarerer
Kernbrennstoffe konzentrieren", fügt Rataj hinzu.
Darüber hinaus bietet die Fakultät FJFI seit September ein
englischsprachiges Studienprogramm für Nukleartechnik an, das einer
größeren Zahl von interessierten Studenten, auch aus Korea, die Tür
öffnet, und bereitet Austauschprogramme mit koreanischen Universitäten
vor. Das Unternehmen KHNP entwickelt derzeit in Zusammenarbeit mit der
CVUT-Uni ein Bachelor-, Master- und Doktorandenprogramm, um eine neue
Generation von Nuklearingenieuren und Fachleuten für den Betrieb von
Kernkraftwerken auszubilden.
Nach Schätzungen von CEZ werden in den kommenden Jahren mehrere hundert
dieser Fachkräfte benötigt. Die Frage ist, ob die Tschechische Republik
in der Lage sein wird, eine solche Anzahl von Fachleuten zu liefern. "Es
gibt nur eine einzige Universität in der Tschechischen Republik, an der
man während des Studiums den Kernreaktor selbst anfassen kann, und das
ist die 'Nuklearschule'. Seit letztem Jahr haben wir auch einen zweiten,
so genannten unterkritischen Reaktor, um die experimentelle Lehre zu
erweitern", sagt Vaclav Cuba, Dekan der FJFI-Fakultät der CVUT-Uni.
Eine weitere Welle hat sich für den Studiengang Nukleartechnik an der
FJFI-Fakultät eingeschrieben, mit 39 % mehr Bewerbern in diesem Jahr als
im letzten Jahr. An der gesamten Fakultät ist ein leichter Anstieg der
Zahl der Studenten zu verzeichnen - von 381 eingeschriebenen
"Erstsemestern" im letzten Jahr auf 410 in diesem Jahr. Nach der
endgültigen Unterzeichnung der Verträge zwischen der koreanischen und
der tschechischen Seite Anfang 2025 ist mit einer weiteren Welle des
Interesses an Nuklearstudien zu rechnen.
"Wir haben definitiv die Kapazität für mehr Studenten. Es ist wichtig,
dass die Schüler keine Angst vor der Technik und der Kerntechnik haben.
Unsere Schule ist insofern einzigartig, als wir neben der Reaktorphysik
auch Spezialisierungen in Kernchemie, Dosimetrie oder der Entwicklung
neuer Materialien anbieten. Unsere Absolventen können daher in allen
nuklearen Bereichen, einschließlich der Energie, eine Beschäftigung
finden", fügt Dekan Cuba hinzu.
Die Fakultät für Nuklear- und Physikalische Technik der CVUT-Uni bildet
seit langem echte Spitzenkräfte in diesem Bereich aus, und die Qualität
ihrer Ausbildung liegt im internationalen Vergleich auf einem sehr hohen
Niveau. "Immerhin ist unter den Absolventen Dana Drabova, die seit 25
Jahren Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit SUJB ist",
erinnert sich Radek Holy, Vizerektor der CVUT.- Uni
NEUE BLÖCKE UM 20§8…
Der Bau der Reaktoren in Dukovany soll im Jahre 2029 beginnen und der
erste Block im Jahre 2036 Strom produzieren. Einige Experten halten
diesen Termin jedoch für unrealistisch und weisen auf einen Starttermin
im Jahr 2038 hin.
Der Plan der Firma KHNP sieht die maximale Nutzung von Humanressourcen
aus der Tschechischen Republik vor; nach einer Analyse von Denik.cz soll
die Beteiligung tschechischer Unternehmen an dem Projekt bis zu 60 %
betragen. Im September wählte die Firma KHNP 200 tschechische
Unternehmen aus, die beim Bau der Kernkraftwerke mitarbeiten könnten,
und schloss 76 Absichtserklärungen ab. So soll Doosan Skoda Power die
Hauptturbine liefern.
/gr/
Das Antimonopolamt hat die Beschwerdeführer gegen die
Dukovany-Ausschreibung nicht zufriedengestellt
14.11.2024 Pravni poradce Jan Beranek Seite 4
Ende Oktober entschied das Amt für den Schutz des Wettbewerbs (UOHS)
über die Beschwerden von Westinghouse Electric Company und Électricité
de France gegen das Vorgehen des öffentlichen Auftraggebers bei der
Ausschreibung für den Bau eines neuen Kernkraftwerks in Dukovany.
Beide Beschwerdeführer rügten das rechtswidrige Verfahren des
Auftraggebers, der Aktiengesellschaft Elektrárna/Kraftwerk Dukovany II,
das in der Nichteinhaltung der Grundprinzipien des öffentlichen
Auftragswesens bestand. Es wurde auch argumentiert, dass im Falle des
erfolgreichen südkoreanischen Lieferanten ein Verstoß gegen die
Verordnung über ausländische Subventionen vorlag.
Das Antimonopolamt gab jedoch keinem der beiden Anträge statt, und der
größte Teil der Verfahren zu den Anträgen wurde abgewiesen, die übrigen
Anträge wurden zurückgewiesen. Die Entscheidung des Amtes ist jedoch
noch nicht in Kraft getreten, und die beiden unterlegenen Antragsteller
können dagegen Berufung einlegen, über die der Vorsitzende des
Antimonopolamtes, Petr Mlsna, letztendlich entscheiden dürfte.
Solange die Entscheidung nicht rechtskräftig ist, ist es nicht möglich,
einen Vertrag über die betreffende öffentliche Beschaffung
abzuschließen.
/gr/
Das derzeitige Gebäude für abgebrannte Brennelemente im Kraftwerk
Temelín wird bis 2037 vollständig gefüllt sein. Die Erweiterung des
Brennelementelagers wird auch von den Österreichern kritisiert
14.11.2024 MF DNES ~ Antonin Pelisek
TEMELIN - Das Lager für abgebrannte Brennelemente im Kernkraftwerk
Temelin soll seine Kapazität innerhalb von 10 Jahren verdoppeln. Sein
Betreiber, das halbstaatliche Unternehmen CEZ, trifft dafür
Vorbereitungen, die auch Gegenstand einer zwischenstaatlichen Prüfung
sind. Neben tschechischen Verbänden haben vor allem österreichische
Organisationen Einwände gegen das Projekt. Sie verweisen unter anderem
auf die Risiken eines Unfalls in der derzeitigen instabilen
internationalen Situation und die Bedrohung durch den Terrorismus.
Bei der derzeitigen Kapazität der Anlage mit zwei Blöcken wird das Lager
für verbrauchte Brennelemente am Standort bis zum Jahr 2037 vollständig
gefüllt sein. Die derzeitige Anlage ist seit dem Jahr 2010 in Betrieb.
Es soll dazu ein weiteres Kraftwerk mit gleicher Größe zugebaut werden.
Es soll zwischen den Jahren 2029 und 2034 gebaut werden. Dies teilt das
Umweltministerium im so genannten Planfeststellungsverfahren mit.
Ein weiteres Projekt, bei dem abgebrannte Kernbrennstoffe für immer
gelagert werden sollen, ist ein geplantes unterirdisches Endlager. Laut
der Europäischen Union muss die Tschechische Republik dieses bis zum
Jahr 2050 in Betrieb nehmen. Einer der ausgewählten Standorte ist Janoch
bei Temelín.
"Die neue Lagerhalle auf dem Kraftwerksgelände hat keine Auswirkungen
auf dieses Endlager. Die abgebrannten Brennelemente werden dort 60 Jahre
lang lagern. Eine der Möglichkeiten, die Lagerzeit zu verlängern,
besteht darin, die abgebrannten Brennelemente in neue Behälter
umzulagern", sagte Marek Sviták, Sprecher des Kraftwerks Temelín.
Einige Kritiker bezweifeln, dass der Platz ausreicht. CEZ bereitet nicht
nur die Fertigstellung von zwei weiteren großen Blöcken in Temelín vor,
sondern auch den Bau eines neuen modularen Reaktors, der eine Kapazität
haben soll, die in etwa der eines Reaktors des Kernkraftwerks Dukovany
entspricht.
Auf die Einwände der Nachbarländer gegen den Plan wird die Tschechische
Republik in weiteren Konsultationen eingehen. Die meisten davon kommen
aus dem 50 Kilometer entfernten Österreich. Das UVP-Verfahren wird
derzeit vom Umweltministerium geprüft. "Österreich hat um eine
Verlängerung der Frist für Stellungnahmen und eine zwischenstaatliche
Konsultation gebeten. Über die Frist ist noch nicht entschieden worden",
sagte Ondrej Charvat, ein Sprecher des Ministeriums.
Neben Fragen zur Technologie, die nach Ansicht der österreichischen
Parteien veraltet ist, und zur Lagerdauer, betreffen mehrere
Stellungnahmen im UVP-Verfahren die Sicherheit. Zum Beispiel die Gefahr
des Absturzes eines Transportflugzeugs oder des Abschusses schwerer
Waffen. Laut den Gutachten für CEZ wird die neue Lagerhalle dem Absturz
eines Zwei-Tonnen-Flugzeugs mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 56
Metern pro Sekunde standhalten können, genau wie die jetzige.
Terroristische Anschläge sind eine Frage des Werkschutzes in Kompetenz
des Innenministeriums. Dieses hat beispielsweise erklärt, dass keine
Anlage, mit Ausnahme von Spezialbunkern, gegen einen solchen Angriff
immun ist.
"Es handelt ich um eine leichte Halle. Wir würden mehr Widerstand
erwarten, zum Beispiel in einer ähnlichen Stahlbetonstruktur, wie unsere
deutschen Nachbarn mit diesen Lagern umgehen", sagte der Atomexperte
Edvard Sequens von Calla. Er fügte hinzu, dass angesichts des geplanten
Ausbaus der Kernkraft in der Region selbst eine Vergrößerung der
Lagerhallen bei weitem nicht ausreichen wird und weitere gebaut werden
müssen.
Im derzeitigen, einen halben Hektar großen Lager auf dem
Kraftwerksgelände werden die abgekühlten abgebrannten Brennelemente in
speziellen, fünf Meter hohen tonnenförmigen Behältern mit einem
Durchmesser von anderthalb Metern gelagert. Von der derzeitigen
Kapazität von 1 370 Tonnen wird sich die künftige Lagermenge nach
Fertigstellung der neuen Blöcke auf 304 Behälter verdoppeln. Nach
Einschätzung des Umweltministeriums handelt es sich bei den gelagerten
abgebrannten Brennelementen nicht um Abfall, sondern sie enthalten noch
radioaktives Uran, das in Zukunft weiter verwendet werden kann.
Fakten: Modulare Reaktoren - Vor einigen Tagen gab die CEZ Power
Company bekannt, dass sie mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR
eine Partnerschaft für die Entwicklung und den Bau von modularen
Reaktoren mit einer Leistung von 470 MW eingegangen ist, in deren Rahmen
die tschechische Seite Eigentümerin eines Fünftels des Unternehmens
werden wird. CEZ plant den Bau seines ersten Kernreaktors mittlerer
Leistung in der Nähe des Kraftwerks Temelín. Seine beiden großen
Reaktoren haben eine Gesamtkapazität von fast 2.200 MW Strom.
/gr/
Präsident Pavel: Der Ausbau von Dukovany? Ja
14.11.2024 MF DNES Jan Salichov Seite: 17
Dukovany-Ausbau, Elektromobilität oder Umweltschutz. Diese Themen kamen
auch während der öffentlichen Debatte mit Präsident Petr Pavel zur
Sprache.
"Bei seinem Besuch in der Region Trebic durfte die Frage nach dem
geplanten Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany für 400 Milliarden Kronen
nicht fehlen. Der Präsident gab zu, dass er ein Befürworter des Projekts
ist:
"Ich bin vor allem ein rationaler Mensch, und wenn ich alle bisher
durchgeführten Studien und die Debatte mit unzähligen Experten aus dem
In- und Ausland berücksichtige, ist es offensichtlich, dass ein Land wie
die Tschechische Republik nicht einseitig auf erneuerbare Energien
setzen kann", sagte Pavel. "Es wäre naiv zu glauben, dass unser gesamter
Verbrauch in den kommenden Jahrzehnten aus Wasser, Wind und Sonne
stammen wird. Leider haben wir nicht die Geländekonfiguration und die
Möglichkeiten, die andere Länder haben", so der Präsident weiter.
Seiner Meinung nach ist die Kernenergie die grundlegende Option für den
Abbau der aus fossilen Brennstoffen gewonnenen Elektrizität: "Unter
diesem Gesichtspunkt glaube ich, dass wir in der Lage sein werden, den
Vertrag wie geplant bis zum nächsten Frühjahr abzuschließen. Und dass es
keine größeren Verzögerungen oder Kostensteigerungen bei dem Projekt
geben wird. Und dass in der vorgesehenen Zeit andere Quellen zur
Verfügung stehen werden, so dass wir die umweltschädlicheren tatsächlich
abschalten können", fügte Pavel hinzu, der die Rieseninvestition in
Atomkraft als eine Chance sieht. "Sie kann natürlich nicht nur der
Region, sondern auch unserer Wirtschaft, die maßgeblich am Bau der
Anlagen beteiligt ist, einen Schub geben", so Pavel weiter.
/gr/
Inhalt:
Gemeinden aus der Endlager-Lokalität in Böhmerwald beriefen gegen die
Entscheidung des Umweltministeriums
Tschechischer Rundfunk Budweis und Pilsen zum Endlager
So könnte der Atomabfall für 100 Tausende Jahre unter die Erde auch bei
uns gelagert werden. Tschechen suchen nach Erfahrungen in Finnland
Demo für das Kraftwerk Dukovany II: Die nukleare Fakultät der
Technischen Hochschule CVUT hat einen koreanischen Reaktorsimulator
erworben
Das Antimonopolamt hat die Beschwerdeführer gegen die
Dukovany-Ausschreibung nicht zufriedengestellt
Das derzeitige Gebäude für abgebrannte Brennelemente im Kraftwerk
Temelín wird bis 2037 vollständig gefüllt sein. Die Erweiterung des
Brennelementelagers wird auch von den Österreichern kritisiert
Präsident Pavel: Der Ausbau von Dukovany? Ja
---------------
Gemeinden aus der Endlager-Lokalität in Böhmerwald beriefen gegen die
Entscheidung des Umweltministeriums
13.11.2024 HORAŽĎOVICE (ČTK)
Die Gemeinden aus der Lokalität Brezovy potok in Böhmerwaldes, die zu
den vier ausgewählten Gebieten in der Tschechischen Republik für die
Errichtung eines geologischen Tiefenlagers für radioaktive Abfälle
gehört, haben Berufung gegen die Entscheidung des Umweltministeriums
eingelegt, die eine geologische Untersuchung des Standorts Březový potok
in der Region Klatovy genehmigt hat. Der Bürgermeister von Horažďovice
und Sprecher der Plattform gegen das Endlager, Michael Forman, sagte es
der Tschechischen Nachrichtenagentur CTK. Nach der heutigen Erklärung
haben auch die Gemeinden aus der Ortschaft Hrádek in der Region Vysočina
Berufung gegen die Entscheidung des Umweltministeriums eingelegt.
Die Verwaltung der Lagerstätten für radioaktive Abfälle (SURAO) hat im
vergangenen Februar eine Untersuchungsgenehmigung beantragt. Das
Umweltministerium hat die Untersuchungen in den letzten Tagen genehmigt.
Die Regierung hat bis zum Jahr 2028 den geeignetsten Standort aus den
Standorten Březový potok, Hrádek, Horka in der Region Třebíč und Janoch
bei Temelín in Südböhmen auszuwählen. Tausende Tonnen abgebrannter
Brennelemente aus Kernkraftwerken sollen in dem Endlager rund einen
halben Kilometer unter der Erde dauerhaft gelagert werden. Länder, die
auf die Kernkraft angewiesen sind, sollen ab 2050 über geologische
Tiefenlager verfügen. Neben der Tschechischen Republik bereiten auch
andere Länder unterirdische Endlager vor. Die Untersuchungen soll einen
Beitrag zur Auswahl der endgültigen Lokalität leisten. SURAO wird dort
Tiefenbohrungen machen.
"Wir haben direkt beim Minister Berufung eingelegt, mit dem Verständnis,
dass unsere Anwälte jetzt die spezifischen konkreten Angelegenheiten,
die wir anfechten, ergänzen werden", sagte Forman. Ihm zufolge ist die
Entscheidung des Umweltministeriums acht Seiten lang und wird von
Anwälten analysiert. "Auf der Grundlage eines Treffens der Bürgermeister
der Gemeinden aus der Lokalität wurde ich angewiesen, Berufung gegen die
Entscheidung des Ministeriums einzulegen. Sie enthält vorerst allgemeine
Gründe für die Einlegung einer Berufung, die innerhalb von 30 Tagen
ausführlich begründet werden", sagte Luboš Kliment, der gesetzliche
Vertreter der Gemeinden aus der Ortschaft Hrádek. Nach Ansicht von
Edvard Sequens von der Plattform hat die Berufung zum aufschiebende
Wirkung. "Das bedeutet, dass mit der geologischen Untersuchung der
betreffenden Standorte nicht begonnen werden darf", sagte er.
Laut Forman hat SURAO noch nicht tief gebohrt. "Sie müssen uns um
Erlaubnis bitten, auch wenn es sich um flache Bohrungen handelt, um das
Land betreten zu dürfen", sagte er. Obwohl die Anträge im Juni
eingingen, gab ihnen keine Gemeinde aus Březový potok die Erlaubnis zum
Betreten. „Es ist nichts gegen den Tschechischen geologischen Dienst, es
ist allgemein dagegen, wie sich der Staat zu uns verhält. Es muss
Kommunikation kommen, ein Dialog, ansonsten kann es zu keinem Ergebnis
führen,“ sagte er.
Laut Forman ist klar, dass die Auswahl des Standorts bis 2028 angesichts
der aufschiebenden Wirkung des Urteils des Umweltministeriums nicht
eingehalten werden kann. "Sie konnten es nur auf der Grundlage
unvollständiger Daten tun, aber dann können sie sich nicht damit rühmen,
dass das wichtigste Kriterium für das Bauen die Sicherheit ist. Es
müssen angemessene Daten auf dem Tisch liegen, die durch solide
Forschung und Methodik unterstützt werden", sagte er.
Vor einer Woche sagte der Umweltminister Petr Hladík (KDU-ČSL) in
Pilsen, dass die Genehmigung von Untersuchungen ein bürokratischer
Prozess sei, der durch die tschechische Gesetzgebung vorgegeben sei und
in den sich der Minister in keiner Weise einmische. "Das ist keine Frage
der Entscheidung des Ministers, sondern der Entscheidung nach dem
Gesetz", sagte er.
Die Vertreter der Gemeinden werden mit der neuen Führung des Pilsner
Kreises zusammentreffen und seine Unterstützung verlangen. Die Führung
der Region ist seit langem gegen das Endlager. Sie werden auch den
Städte- und Gemeindeverband des Pilsner Kreises und den Verband der
Städte und Gemeinden der Tschechischen Republik um Unterstützung bitten.
Laut Forman wird die Plattform versuchen, den Staat und seine
Organisationen, einschließlich der Firma CEZ, dazu zu bewegen, nach
anderen Wegen für den Umgang mit hochradioaktiven Abfällen zu suchen als
nur ein Tiefenlager unter der Erde.
https://ekolist.cz/cz/zpravodajstvi/zpr ... rdiktu-mzp
Tschechischer Rundfunk Budweis und Pilsen, 12.11.2024:
"Die Gemeinden der Lokalität Brezovy potok aus Böhmerwald, die zu den
vier Gebieten gehört, die in der Tschechischen Republik für die
Errichtung eines geologischen Tiefenlagers für radioaktive Abfälle
ausgewählt wurden, haben gegen die Entscheidung des Umweltministeriums,
die geologische Untersuchung des Standorts Březový potok in der Region
Klatovy zu genehmigen, Berufung eingelegt, die heute vom Bürgermeister
von Horažďovice und Sprecher der Plattform gegen das Endlager, Michael
Forman, erklärt wurde. Nach der heutigen Erklärung haben auch Gemeinden
aus der Ortschaft Hrádek in der Region Vysočina Berufung gegen die
Entscheidung des Ministeriums eingelegt."
/gr/
So könnte der Atomabfall für 100 Tausende Jahre unter die Erde auch bei
uns gelagert werden. Tschechen suchen nach Erfahrungen in Finnland
11.11.2024 Novinky.cz
Inländische Experten der Verwaltung für das Endlager für radioaktive
Abfälle (SURAO) reisen nach Finnland, um Erfahrungen zu sammeln. Seit
Oktober dieses Jahres beteiligen sie sich am Probebetrieb einer Anlage
namens Onkalo. Es ist das erste geologische Tiefenlager für radioaktive
Abfälle der Welt. Eine ähnliche soll ab dem Jahr 2050 in der
Tschechischen Republik funktionieren, das Umweltministerium hat der
Verwaltung SURAO kürzlich erlaubt, Untersuchungen an drei möglichen
Orten durchzuführen, an denen sie eingerichtet werden könnte.
Vertreter von SÚRAO sind Anfang Oktober zum ersten Studienworkshop nach
Finnland gereist und werden für fünf bis sechs Monate pendeln. "Für uns
ist dies eine große Herausforderung, eine Gelegenheit, einzigartige
Fähigkeiten zu erlernen und sie auf das tschechische
Tiefendlagerprogramm zu übertragen", sagt Markéta Dohnálková, Leiterin
der Sektion Endlagervorbereitung.
Die Tschechen werden zusammen mit eingeladenen Experten aus mehreren
anderen Ländern während des sogenannten Testversuchs anwesend sein. "Wir
werden dabei sein, wenn der abgebrannte Kernbrennstoff in die Container
umgefüllt wird, wir werden weiterhin den gesamten Weg des abgebrannten
Brennelements unter Tage bis zum Endlager selbst verfolgen,“ sagte
Dohnalkova.
Zum Probebetrieb gehört auch eine Schulung für bestimmte
Krisensituationen, die während des Lagerprozesses auftreten können, wie
z. B. Material-Leckagen und das Zurückziehen eines beschädigten
Behälters auf Bodenhöhe. Echte abgebrannte Brennelemente werden in
Testversuchen jedoch noch nicht verwendet.
"Am Ende des gesamten Programms werden wir das dort Gelernte auswerten
und evaluieren, wie wir es auf Tschechien übertragen können", plant der
Leiter.
Eines der Hauptthemen des inländischen Programms ist laut SÚRAO derzeit
die Projektgestaltung des Endlagerstandorts an der Oberfläche und die
Form des sogenannten Transferknotens.
"Während unseres Besuchs möchten wir uns so weit wie möglich auf die
Gestaltung dieses Gebäudes, seine Anforderungen zur Gewährleistung der
Betriebssicherheit, aber auch zum Beispiel auf das System der Umladung
abgebrannter Kernbrennstoffe in Lagercontainer konzentrieren", so die
Verwaltung SURAO.
Wie Dohnálková zugibt, hätten sie es auch ohne die Erfahrung aus
Finnland geschafft, aber das spart Zeit.
Endlager in Tschechien:
In der Tschechischen Republik bereitet SURAO derzeit eine geologische
Untersuchung der ausgewählten Standorte für das Endlager vor, plant
Erkundungsbohrungen bis in die Tiefe des zukünftigen Endlagers, das rund
500 Meter unter der Oberfläche liegt, geophysikalische Messungen und
hydrometeorologisches Monitoring.
Ursprünglich sollte die Erhebung Anfang dieses Jahres starten, doch das
Umweltministerium erteilte die Genehmigung dafür erst im Oktober. Es
handelt sich um drei Orte: Horka in der Region Vysočina, Březový potok
in der Region Klatovy und Janoch bei Temelín in der Region Südböhmen.
Nach Angaben der Verwaltung SURAO besteht jedoch keine Gefahr von
Verzögerungen bei der gesamten Vorbereitung des Projekts, dessen Kosten
auf insgesamt etwa 130 Milliarden Kronen steigen werden. Der endgültige
Standort soll zwischen 2028 und 2030 ausgewählt werden und das Endlager
selbst wird ab 2050 in Betrieb sein.
"Im vergangenen Jahr hatten wir einen vollständigen detaillierten
Zeitplan für die Vorbereitung des Endlagers bis zur Inbetriebnahme, mit
dem Ziel, den Meilenstein – 2050 – zu erreichen. Technisch und
technologisch kann noch alles vorbereitet, geplant und umgesetzt
werden", so Dohnálková.
/gr/
Demo für das Kraftwerk Dukovany II: Die nukleare Fakultät der
Technischen Hochschule CVUT hat einen koreanischen Reaktorsimulator
erworben
14.11.2024 21st Century Jiri Luksa Seite 36
PHYSIKTECHNOLOGIE:
Der geplante Bau neuer Atomblöcke in Dukovany rückt näher und damit
steigt auch das Interesse der Studenten an kerntechnischen Fächern -
einen fast 40-prozentigen Anstieg der Einschreibungen verzeichnet die
Fakultät für Nuklear- und Physikalische Technik der CVUT-Universität in
Prag (FJFI), die seit ihrer Gründung eine führende Institution in der
Tschechischen Republik und in Mitteleuropa im Bereich der Ausbildung von
Kerntechnikern ist.
Die Studenten des FJFI - Fakultät können sich nun auf eine Neuheit
freuen - den komplexen Kernreaktor-Verhaltenssimulator APR1000 von KHNP,
der das Herzstück der neuen Anlagen im Kernkraftwerk Dukovany II sein
soll. „Direkt in der Fakultät können wir also das Verhalten des
koreanischen Reaktors studieren, seine Limits, starke Seiten und
Schwachseiten, was eine einzigartige Sache ist,“ sagt der Chef der
Abteilung der Atomreaktoren der FJFI-Fakultät Jan Rataj. "Die
Anschaffung des Simulators ist das Ergebnis einer langjährigen
Zusammenarbeit zwischen unserer Abteilung und den Koreanern. Konkret
gibt es einen jährlichen Austausch von Studenten aus beiden Ländern,
aber wir sind auch die einzigen, die laufende Forschungsprojekte mit
koreanischen Experten haben, die sich zum Beispiel auf
wissenschaftlicher Ebene auf die Entwicklung neuer und haltbarerer
Kernbrennstoffe konzentrieren", fügt Rataj hinzu.
Darüber hinaus bietet die Fakultät FJFI seit September ein
englischsprachiges Studienprogramm für Nukleartechnik an, das einer
größeren Zahl von interessierten Studenten, auch aus Korea, die Tür
öffnet, und bereitet Austauschprogramme mit koreanischen Universitäten
vor. Das Unternehmen KHNP entwickelt derzeit in Zusammenarbeit mit der
CVUT-Uni ein Bachelor-, Master- und Doktorandenprogramm, um eine neue
Generation von Nuklearingenieuren und Fachleuten für den Betrieb von
Kernkraftwerken auszubilden.
Nach Schätzungen von CEZ werden in den kommenden Jahren mehrere hundert
dieser Fachkräfte benötigt. Die Frage ist, ob die Tschechische Republik
in der Lage sein wird, eine solche Anzahl von Fachleuten zu liefern. "Es
gibt nur eine einzige Universität in der Tschechischen Republik, an der
man während des Studiums den Kernreaktor selbst anfassen kann, und das
ist die 'Nuklearschule'. Seit letztem Jahr haben wir auch einen zweiten,
so genannten unterkritischen Reaktor, um die experimentelle Lehre zu
erweitern", sagt Vaclav Cuba, Dekan der FJFI-Fakultät der CVUT-Uni.
Eine weitere Welle hat sich für den Studiengang Nukleartechnik an der
FJFI-Fakultät eingeschrieben, mit 39 % mehr Bewerbern in diesem Jahr als
im letzten Jahr. An der gesamten Fakultät ist ein leichter Anstieg der
Zahl der Studenten zu verzeichnen - von 381 eingeschriebenen
"Erstsemestern" im letzten Jahr auf 410 in diesem Jahr. Nach der
endgültigen Unterzeichnung der Verträge zwischen der koreanischen und
der tschechischen Seite Anfang 2025 ist mit einer weiteren Welle des
Interesses an Nuklearstudien zu rechnen.
"Wir haben definitiv die Kapazität für mehr Studenten. Es ist wichtig,
dass die Schüler keine Angst vor der Technik und der Kerntechnik haben.
Unsere Schule ist insofern einzigartig, als wir neben der Reaktorphysik
auch Spezialisierungen in Kernchemie, Dosimetrie oder der Entwicklung
neuer Materialien anbieten. Unsere Absolventen können daher in allen
nuklearen Bereichen, einschließlich der Energie, eine Beschäftigung
finden", fügt Dekan Cuba hinzu.
Die Fakultät für Nuklear- und Physikalische Technik der CVUT-Uni bildet
seit langem echte Spitzenkräfte in diesem Bereich aus, und die Qualität
ihrer Ausbildung liegt im internationalen Vergleich auf einem sehr hohen
Niveau. "Immerhin ist unter den Absolventen Dana Drabova, die seit 25
Jahren Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit SUJB ist",
erinnert sich Radek Holy, Vizerektor der CVUT.- Uni
NEUE BLÖCKE UM 20§8…
Der Bau der Reaktoren in Dukovany soll im Jahre 2029 beginnen und der
erste Block im Jahre 2036 Strom produzieren. Einige Experten halten
diesen Termin jedoch für unrealistisch und weisen auf einen Starttermin
im Jahr 2038 hin.
Der Plan der Firma KHNP sieht die maximale Nutzung von Humanressourcen
aus der Tschechischen Republik vor; nach einer Analyse von Denik.cz soll
die Beteiligung tschechischer Unternehmen an dem Projekt bis zu 60 %
betragen. Im September wählte die Firma KHNP 200 tschechische
Unternehmen aus, die beim Bau der Kernkraftwerke mitarbeiten könnten,
und schloss 76 Absichtserklärungen ab. So soll Doosan Skoda Power die
Hauptturbine liefern.
/gr/
Das Antimonopolamt hat die Beschwerdeführer gegen die
Dukovany-Ausschreibung nicht zufriedengestellt
14.11.2024 Pravni poradce Jan Beranek Seite 4
Ende Oktober entschied das Amt für den Schutz des Wettbewerbs (UOHS)
über die Beschwerden von Westinghouse Electric Company und Électricité
de France gegen das Vorgehen des öffentlichen Auftraggebers bei der
Ausschreibung für den Bau eines neuen Kernkraftwerks in Dukovany.
Beide Beschwerdeführer rügten das rechtswidrige Verfahren des
Auftraggebers, der Aktiengesellschaft Elektrárna/Kraftwerk Dukovany II,
das in der Nichteinhaltung der Grundprinzipien des öffentlichen
Auftragswesens bestand. Es wurde auch argumentiert, dass im Falle des
erfolgreichen südkoreanischen Lieferanten ein Verstoß gegen die
Verordnung über ausländische Subventionen vorlag.
Das Antimonopolamt gab jedoch keinem der beiden Anträge statt, und der
größte Teil der Verfahren zu den Anträgen wurde abgewiesen, die übrigen
Anträge wurden zurückgewiesen. Die Entscheidung des Amtes ist jedoch
noch nicht in Kraft getreten, und die beiden unterlegenen Antragsteller
können dagegen Berufung einlegen, über die der Vorsitzende des
Antimonopolamtes, Petr Mlsna, letztendlich entscheiden dürfte.
Solange die Entscheidung nicht rechtskräftig ist, ist es nicht möglich,
einen Vertrag über die betreffende öffentliche Beschaffung
abzuschließen.
/gr/
Das derzeitige Gebäude für abgebrannte Brennelemente im Kraftwerk
Temelín wird bis 2037 vollständig gefüllt sein. Die Erweiterung des
Brennelementelagers wird auch von den Österreichern kritisiert
14.11.2024 MF DNES ~ Antonin Pelisek
TEMELIN - Das Lager für abgebrannte Brennelemente im Kernkraftwerk
Temelin soll seine Kapazität innerhalb von 10 Jahren verdoppeln. Sein
Betreiber, das halbstaatliche Unternehmen CEZ, trifft dafür
Vorbereitungen, die auch Gegenstand einer zwischenstaatlichen Prüfung
sind. Neben tschechischen Verbänden haben vor allem österreichische
Organisationen Einwände gegen das Projekt. Sie verweisen unter anderem
auf die Risiken eines Unfalls in der derzeitigen instabilen
internationalen Situation und die Bedrohung durch den Terrorismus.
Bei der derzeitigen Kapazität der Anlage mit zwei Blöcken wird das Lager
für verbrauchte Brennelemente am Standort bis zum Jahr 2037 vollständig
gefüllt sein. Die derzeitige Anlage ist seit dem Jahr 2010 in Betrieb.
Es soll dazu ein weiteres Kraftwerk mit gleicher Größe zugebaut werden.
Es soll zwischen den Jahren 2029 und 2034 gebaut werden. Dies teilt das
Umweltministerium im so genannten Planfeststellungsverfahren mit.
Ein weiteres Projekt, bei dem abgebrannte Kernbrennstoffe für immer
gelagert werden sollen, ist ein geplantes unterirdisches Endlager. Laut
der Europäischen Union muss die Tschechische Republik dieses bis zum
Jahr 2050 in Betrieb nehmen. Einer der ausgewählten Standorte ist Janoch
bei Temelín.
"Die neue Lagerhalle auf dem Kraftwerksgelände hat keine Auswirkungen
auf dieses Endlager. Die abgebrannten Brennelemente werden dort 60 Jahre
lang lagern. Eine der Möglichkeiten, die Lagerzeit zu verlängern,
besteht darin, die abgebrannten Brennelemente in neue Behälter
umzulagern", sagte Marek Sviták, Sprecher des Kraftwerks Temelín.
Einige Kritiker bezweifeln, dass der Platz ausreicht. CEZ bereitet nicht
nur die Fertigstellung von zwei weiteren großen Blöcken in Temelín vor,
sondern auch den Bau eines neuen modularen Reaktors, der eine Kapazität
haben soll, die in etwa der eines Reaktors des Kernkraftwerks Dukovany
entspricht.
Auf die Einwände der Nachbarländer gegen den Plan wird die Tschechische
Republik in weiteren Konsultationen eingehen. Die meisten davon kommen
aus dem 50 Kilometer entfernten Österreich. Das UVP-Verfahren wird
derzeit vom Umweltministerium geprüft. "Österreich hat um eine
Verlängerung der Frist für Stellungnahmen und eine zwischenstaatliche
Konsultation gebeten. Über die Frist ist noch nicht entschieden worden",
sagte Ondrej Charvat, ein Sprecher des Ministeriums.
Neben Fragen zur Technologie, die nach Ansicht der österreichischen
Parteien veraltet ist, und zur Lagerdauer, betreffen mehrere
Stellungnahmen im UVP-Verfahren die Sicherheit. Zum Beispiel die Gefahr
des Absturzes eines Transportflugzeugs oder des Abschusses schwerer
Waffen. Laut den Gutachten für CEZ wird die neue Lagerhalle dem Absturz
eines Zwei-Tonnen-Flugzeugs mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 56
Metern pro Sekunde standhalten können, genau wie die jetzige.
Terroristische Anschläge sind eine Frage des Werkschutzes in Kompetenz
des Innenministeriums. Dieses hat beispielsweise erklärt, dass keine
Anlage, mit Ausnahme von Spezialbunkern, gegen einen solchen Angriff
immun ist.
"Es handelt ich um eine leichte Halle. Wir würden mehr Widerstand
erwarten, zum Beispiel in einer ähnlichen Stahlbetonstruktur, wie unsere
deutschen Nachbarn mit diesen Lagern umgehen", sagte der Atomexperte
Edvard Sequens von Calla. Er fügte hinzu, dass angesichts des geplanten
Ausbaus der Kernkraft in der Region selbst eine Vergrößerung der
Lagerhallen bei weitem nicht ausreichen wird und weitere gebaut werden
müssen.
Im derzeitigen, einen halben Hektar großen Lager auf dem
Kraftwerksgelände werden die abgekühlten abgebrannten Brennelemente in
speziellen, fünf Meter hohen tonnenförmigen Behältern mit einem
Durchmesser von anderthalb Metern gelagert. Von der derzeitigen
Kapazität von 1 370 Tonnen wird sich die künftige Lagermenge nach
Fertigstellung der neuen Blöcke auf 304 Behälter verdoppeln. Nach
Einschätzung des Umweltministeriums handelt es sich bei den gelagerten
abgebrannten Brennelementen nicht um Abfall, sondern sie enthalten noch
radioaktives Uran, das in Zukunft weiter verwendet werden kann.
Fakten: Modulare Reaktoren - Vor einigen Tagen gab die CEZ Power
Company bekannt, dass sie mit dem britischen Unternehmen Rolls-Royce SMR
eine Partnerschaft für die Entwicklung und den Bau von modularen
Reaktoren mit einer Leistung von 470 MW eingegangen ist, in deren Rahmen
die tschechische Seite Eigentümerin eines Fünftels des Unternehmens
werden wird. CEZ plant den Bau seines ersten Kernreaktors mittlerer
Leistung in der Nähe des Kraftwerks Temelín. Seine beiden großen
Reaktoren haben eine Gesamtkapazität von fast 2.200 MW Strom.
/gr/
Präsident Pavel: Der Ausbau von Dukovany? Ja
14.11.2024 MF DNES Jan Salichov Seite: 17
Dukovany-Ausbau, Elektromobilität oder Umweltschutz. Diese Themen kamen
auch während der öffentlichen Debatte mit Präsident Petr Pavel zur
Sprache.
"Bei seinem Besuch in der Region Trebic durfte die Frage nach dem
geplanten Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany für 400 Milliarden Kronen
nicht fehlen. Der Präsident gab zu, dass er ein Befürworter des Projekts
ist:
"Ich bin vor allem ein rationaler Mensch, und wenn ich alle bisher
durchgeführten Studien und die Debatte mit unzähligen Experten aus dem
In- und Ausland berücksichtige, ist es offensichtlich, dass ein Land wie
die Tschechische Republik nicht einseitig auf erneuerbare Energien
setzen kann", sagte Pavel. "Es wäre naiv zu glauben, dass unser gesamter
Verbrauch in den kommenden Jahrzehnten aus Wasser, Wind und Sonne
stammen wird. Leider haben wir nicht die Geländekonfiguration und die
Möglichkeiten, die andere Länder haben", so der Präsident weiter.
Seiner Meinung nach ist die Kernenergie die grundlegende Option für den
Abbau der aus fossilen Brennstoffen gewonnenen Elektrizität: "Unter
diesem Gesichtspunkt glaube ich, dass wir in der Lage sein werden, den
Vertrag wie geplant bis zum nächsten Frühjahr abzuschließen. Und dass es
keine größeren Verzögerungen oder Kostensteigerungen bei dem Projekt
geben wird. Und dass in der vorgesehenen Zeit andere Quellen zur
Verfügung stehen werden, so dass wir die umweltschädlicheren tatsächlich
abschalten können", fügte Pavel hinzu, der die Rieseninvestition in
Atomkraft als eine Chance sieht. "Sie kann natürlich nicht nur der
Region, sondern auch unserer Wirtschaft, die maßgeblich am Bau der
Anlagen beteiligt ist, einen Schub geben", so Pavel weiter.
/gr/
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Ausgewählte Zeitungsartikel aus Tschechien zum Thema AntiAtom vom 18.11.2024:
Die erste Studie zeigt, was in der Umgebung von Dukovany gebaut werden muss. Wie viele Wohnungen und neue Straßen werden wegen des AKW-Ausbaus benötigt?
16.11.2024. HN. Jan Broz
https://byznys.hn.cz/c7-67475230-11igcc-d40f74198efb695
Die Städte und Gemeinden inden Regionen Vysocina und Südmähren warten seit langem auf eine Studie darüber, was der Bau des teuersten Projekts in der tschechischen Geschichte in Form von neuen Blöcken im Kernkraftwerk Dukovany für sie bedeuten wird. Das Dokument der Beratungsfirma KPMG ist nun fertig und liegt der Zeitung HN exklusiv vor. Aus dem Dokument geht hervor, dass der Bau nicht nur auf die unmittelbare Umgebung des Kernkraftwerks große Auswirkungen haben wird, sondern auf ein viel größeres Gebiet, das sich von Pohorelice über Znojmo, Moravske Budejovice bis nach Jihlava und Polna erstreckt.
Die Herausforderung besteht vor allem darin, Unterkünfte für die im Kraftwerk arbeitenden Menschen und ihre Familien bereitzustellen. Ein erheblicher Teil der Arbeiter soll aus Ausländern bestehen. Obwohl der Staat bereits die notwendigen Investitionen in die Verkehrsanbindung des Standorts getätigt hat, sind einige wichtige Umgehungsstraßen nicht geplant. Was sagt die Studie also aus?
Arbeitskräfte
Obwohl mit dem Bau der neuen Quelle erst 2029 begonnen werden soll, werden die groben Terrainarbeiten auf dem Gebiet zwischen Dukovany und Slavetice in zwei Jahren und die vorbereitenden Arbeiten sogar schon im nächsten Jahr beginnen. Schon in dieser Phase werden bis zu 500 Arbeiter erwartet, deren Zahl sich schrittweise verzehnfachen wird. Die meisten Menschen werden zwischen den Jahren 2032 und 2305 vor Ort sein.
Mit dem Fortschreiten der Arbeiten und dem Übergang von reinen Bautätigkeiten zur Installation von Technik wird die Zahl der Arbeiter sinken und die Zahl der Fachangestellten steigen. In Anbetracht des Arbeitskräftemangels in der Tschechischen Republik werden für die Bauarbeiten vor allem Arbeitskräfte aus dem Ausland eingesetzt. In der intensivsten Phase werden bis zu 60 Prozent aus dem Ausland kommen.
Nach Angaben von KPMG werden die ausländischen Arbeitskräfte hauptsächlich Arbeiter sein, während die Mitarbeiter des Generalunternehmers, des südkoreanischen Unternehmens KHNP, von den Autoren der Studie als Fachangestellte eingestuft werden. In der Analyse wird nicht angegeben, aus welchen Ländern die neuen Arbeitskräfte kommen werden.
Das Wohnen
Einige Arbeiter werden mit ihren Familien für den Bau in die Region ziehen. Insgesamt werden 9.700 neue Einwohner erwartet, von denen 7.300 dauerhaft bleiben werden. Sowohl die neuen Bewohner als auch die vorübergehenden Ankommenden werden eine Wohnung benötigen.
Im Durchschnitt werden in dem betroffenen Gebiet jedes Jahr 1 370 Wohnungen fertig gestellt, im Hauptgebiet, das aus den Städten Trebic, Moravsky Krumlov, Moravske Budejovice und Namesr nad Oslavou besteht, sind es jedoch nur 414 Wohnungen. Über diesen normalen Bau hinaus müssen 3 000 Wohnungen aller Größenkategorien, von Einzimmerwohnungen bis zu Familienhäusern, gebaut werden. In der Studie werden die Kosten auf 10,8 Mrd. Kronen geschätzt.
"Die Stadt Trebic bereitet sich schon seit mehreren Jahren systematisch darauf vor. 200 Wohnungen stehen kurz vor der Fertigstellung, einige davon sind bereits von der Firma CEZ gebucht worden. Vor etwa zwei Monaten hat die Stadt außerdem ein Grundstück an einen Bauträger verkauft, auf dem 250 Wohnungen entstehen sollen, und ich weiß von drei weiteren Projekten, für die bereits eine Baugenehmigung vorliegt", sagte Pavel Pacal, der Bürgermeister von Trebic.
Ein etwas größeres Problem könnte die Bereitstellung von Unterkünften für diejenigen sein, die nur vorübergehend bleiben. Derzeit stehen 7.573 Betten für vorübergehende Unterbringung zur Verfügung, aber auch davon befindet sich nur eine Minderheit in der unmittelbaren Umgebung des Kraftwerks. In der Studie werden Moravsky Krumlov, Ivancice und Pohorelice als Orte genannt, an denen es an Notunterkünften mangelt und an denen es sich lohnen würde, solche zu bauen.
Allerdings sind die lokalen Behörden von der Schaffung von "Hostels" (Wohnheimen) nicht so begeistert wie von dauerhaften Unterkünften. "Die Wohnheime sind in unserem Land relativ voll. Sie sind nicht gerade ein Hit, die Mitarbeiter dort wechseln sich und es ist nicht dasselbe wie eine Wohnung zu haben und sich um sie zu kümmern", sagt der Bürgermeister von Pohorelice, Miroslav Novak.
Der Verkehr
Investitionen zur Stärkung der Verkehrsinfrastruktur sind bereits im Gange oder in fortgeschrittener Vorbereitung. Bis zum Jahr 2029 sollen mehr als 26 Milliarden Kronen für den Bau von Umgehungsstraßen, Verlagerungen oder Straßensanierungen ausgegeben werden. Die am stärksten befahrenen Abschnitte werden die Straßen II/392 und II/396 sein, die von Südosten zum Kraftwerk führen. Hier werden die Lastwagen mit Kies aus den Steinbrüchen in Bratcice oder Hrusovany fahren. Es wird erwartet, dass der Schwerlastverkehr auf diesen Abschnitten um 115 bzw. 409 Prozent zunehmen wird. Der Transport anderer Materialien aus anderen Richtungen, z. B. Zement aus Hranice na Morave, wird weit weniger intensiv sein.
Wie sollen die neuen Blöcke gebaut werden?
September 2025 - Vorbereitung der Umsetzungsphase
Juli 2026 - Vorbereitende Arbeiten
Dezember 2026 - Grobe Terrainarbeiten
November 2027 - Vorbereitung der Ingenieur etze und Einrichtung der Baustelle
Oktober 2028 - Bauarbeiten außerhalb des Hauptproduktionsblocks
Mai 2029 - Bau des Hauptproduktionsblocks
August 2035 - Einführung des Brennstoffs
April 2036 - Vorläufiges Abnahmeprotokoll
2037 - Probebetrieb von Block 5
2038 - Inbetriebnahme von Block 5
2039 - Probebetrieb von Block 6
2040 - Inbetriebnahme von Block 6
Quelle:KMPG
In der Studie wird darauf hingewiesen, dass für den Abschnitt nur Straßenverbesserungen vorgesehen sind, nicht aber z. B. Ortsumgehungen, und dass es mehrere problematische Punkte entlang der Strecke gibt. Daher schlägt sie zumindest den Bau von Gehwegen und Übergängen vor, um die Sicherheit der Fußgänger zu verbessern.
Ein Teil des Materials könnte auch per Bahn nach Dukovany transportiert werden, da das Werk über einen Gleisanschluss verfügt. Was den Personentransport betrifft, so ist ein individueller PKW- und Busverkehr vorgesehen. Es wird also notwendig sein, einen Parkplatz mit ausreichender Kapazität zu bauen und den Busverkehr im gesamten Gebiet zu verstärken.
Dies entspricht nicht gerade dem Trend zu einem umweltfreundlichen Verkehr. In dem Dokument wird auch auf das Fehlen von Radwegen hingewiesen und der Bau einer Strecke von Trebic über Dukovany nach Moravsky Krumlov empfohlen.
/gr/
CEZ stellte einen Antrag zur Umweltverträglichkeitsprüfung für den modularen Reaktor in Temelin
16. November 2024
CTK
Wie schön Mirek geschrieben hat, ist alles hier zu finden:
https://portal.cenia.cz/eiasea/detail/E ... 28?lang=cs
Der Energiekonzern CEZ hat heute einen Antrag auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den Bau eines kleinen modularen Reaktors in Temelin gestellt. Die geplante Anlage mit einem oder zwei Reaktoren soll eine Leistung von bis zu 500 MW haben. Die voraussichtliche Lebensdauer beträgt 60 bis 80 Jahre, wie aus dem Dokument hervorgeht, auf das die Website der Zeitung Hospodářské noviny aufmerksam gemacht wurde.
Den Unterlagen zufolge soll der Bau im Jahr 2029 beginnen und fünf Jahre später abgeschlossen sein. Aus den Unterlagen geht nicht hervor, wer die neue Atomanlage in Temelin bauen könnte. "Der Lieferant des Kraftwerks wird in den nächsten Phasen der Projektvorbereitung ausgewählt", informierte CEZ. Es werden dort jedoch vier mögliche Optionen für kleine modulare Reaktoren erwähnt, und zwar von Rolls-Royce, GE Hitachi, EDF und Westinghouse.
Der kleine modulare Reaktorblock würde südwestlich des bestehenden Kernkraftwerks Temelin errichtet werden. CEZ geht davon aus, dass für den Betrieb und die Wartung des Blocks im Normalbetrieb nicht mehr als 300 Arbeitskräfte benötigt werden.
CEZ hat bereits angekündigt, dass es bis zum Jahr 2050 modulare Reaktoren mit einer Gesamtkapazität von drei Gigawatt bauen will. Die bestehenden Anlagen in Dukovany und Temelin haben jeweils eine Kapazität von etwa zwei Gigawatt. Nach früheren Angaben der Firma CEZ sollen die modularen Reaktoren vor allem der Wärmeversorgung dienen und am Standort bestehender Kohlekraftwerke, beispielsweise in Prunerov oder Detmarovice, gebaut werden.
Ende Oktober unterzeichnete CEZ eine strategische Zusammenarbeit mit Rolls-Royce SMR bei der Entwicklung von modularen Reaktoren. Das Unternehmen wird einen Anteil von rund 20 Prozent an dem britischen Unternehmen erwerben und dafür mehrere Milliarden Kronen bezahlen. Die seit mehreren Jahrzehnten vorbereitete Zusammenarbeit sieht vor, dass CEZ direkt an der Entwicklung neuer modularer Reaktortechnologie und an deren Produktion auf globaler Ebene beteiligt sein wird. Dabei geht es nicht nur um den Kauf oder die Lieferung von vorgefertigten
Ausrüstung.
Quelle: https://byznys.hn.cz/c1-67475530-cez-je ... v-temeline
/gr/
Das Spiel um Dukovany: Können sich die Koreaner ein weiteres Defizit-Projekt leisten?
16. November 2024, oenergetice.cz
Als die tschechische Regierung im Juli bekannt gab, dass das koreanische Unternehmen KHNP den Zuschlag für den Bau der neuen Kernkraftwerksblöcke erhalten hat, atmete die Öffentlichkeit erleichtert auf. Endlich eine Entscheidung nach Jahren der Verzögerung! Schließlich stellt niemand das Ausscheiden der russischen und chinesischen Bieter angesichts der aktuellen Situation in Frage; das amerikanische Unternehmen Westinghouse hat kein Angebot in der vorgeschriebenen Form eingereicht, so dass der Abschluss der Ausschreibung eigentlich zwischen zwei Bietern erfolgte. Neben KHNP reichte auch die französische Firma EDF ein Angebot ein.
Für viele war das Ergebnis der Ausschreibung dennoch eine Überraschung. EDF hatte viele Trümpfe in der Hand, die den Koreanern fehlten. Frankreich ist eine europäische Macht, die der Tschechischen Republik helfen könnte, die so genannte Notifizierung, d. h. die Genehmigung des Systems der staatlichen finanziellen Unterstützung für ein Atomprojekt in den EU-Gremien, durchzusetzen. Außerdem hat Frankreich ein ehrgeiziges Programm für den Bau einer Reihe von Kernkraftwerken, dessen Umfang die Beteiligung externer Auftragnehmer unmittelbar erfordert. Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit des französischen Unternehmens mit den tschechischen Unternehmen auch durch die Praxis und nicht nur durch rechtlich unverbindliche Memoranden gestützt.
Auch wenn die früheren Bauten von EDF durch Budget- und Zeitüberschreitungen beeinträchtigt wurden, bringt die Lösung der Probleme Erfahrungen, die bei anderen Projekten genutzt werden können. Schließlich ist es bisher noch keinem Auftragnehmer gelungen, den Bau von Kernkraftwerken in dem komplexen rechtlichen Umfeld Europas wie geplant zu bewältigen. Dies wird für ein Unternehmen, das hier keine Erfahrung im Nuklearbereich hat, ein noch größeres Problem darstellen.
Es war daher klar, dass die einzige Chance für die südkoreanische Firma KHNP der niedrigste Preis war. Und genau das hat sie angeboten - 200 Milliarden Kronen für einen Block. Das wäre zweifellos ein Erfolg, wenn er gehalten werden könnte. Man darf sich also nicht zu sehr über die Empfehlung der Regierung in einer Situation wundern, in der die Ausschreibungsbedingungen nicht einmal eine angemessene Berücksichtigung aller französischen Vorteile zuließen. Und das in einer Situation, in der die Koreaner versprochen hatten, alle Risiken aus dem ungelösten Rechtsstreit mit der amerikanischen Westinghouse zu übernehmen und zu lösen.
Dies erweist sich jedoch als ein Problem, das sich als kostspielig erweisen könnte. Und das ist kein Wunder. Westinghouse hat kein Interesse daran, seinem Konkurrenten den Weg auf den europäischen Markt zu erleichtern. KHNP wird auch auf heimischem Boden mit Problemen zu kämpfen haben. Sein schuldengeplagter Mutterkonzern KEPCO kann sich kaum ein weiteres verlustbringendes Projekt leisten. Selbst das Projekt in den Vereinigten Arabischen Emiraten warf keinen Gewinn ab, da die Bauarbeiten unter unvergleichlich einfacheren Arbeitsbedingungen stattfanden als hier herrschen.
Da das Hemd näher ist als der Mantel, werden die koreanischen Abgeordneten die staatliche Firma KEPCO/KHNP fragen, was das tschechische Atomprojekt der heimischen Industrie bringen wird. Und wenn der Kuchen, der geteilt werden soll, nur einer ist und begrenzt, werden die Koreaner unweigerlich Druck auf die tschechischen Lieferanten ausüben müssen. Die Befürchtung, dass genau dies geschehen wird, wächst.
Quelle: https://oenergetice.cz/nazory/hra-o-duk ... vy-projekt
Autor: Jiri Gavor, Analyst beim Beratungsunternehmen ENA
/gr/
Dukovany wurde von internationalen Experten der IAEO einer strengen Inspektion unterzogen
16.11.2024 zakazka.cz
Mission OSART in Dukovany
Nach drei Wochen hat ein zehnköpfiges Expertenteam der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA/IAEO) die Betriebsüberprüfung des Kernkraftwerks Dukovany erfolgreich abgeschlossen. Das Team kam im Rahmen einer regulären internationalen OSART-Mission auf Einladung der tschechischen Regierung über das Staatsamt für nukleare Sicherheit SUJB. Die Experten konzentrierten sich auf sieben Bereiche. Sie überprüften unter anderem Betrieb, Wartung, Strahlenschutz, Sicherheitsmanagement und Chemie. Der Abschlussbericht wird dem AKW-Betreiber CEZ und dem Staatlsamt für nukleare Sicherheit innerhalb von drei Wochen vorgelegt. werden
AKW Dukovany….
Die OSART-Mission fand im Atomkraftwerk Dukovany nach einem festgelegten und vorab genehmigten Zeitplan vom 21. Oktober bis 7. November statt. Die Experten, die von Vertretern des Kraftwerks begleitet wurden, verbrachten die ersten zwei Wochen im Betrieb. Sie überzeugten sich direkt vom Zustand der Ausrüstung und der Einhaltung der geltenden Vorschriften und Verfahren, die sie mit den IAEO-Standards für den Betrieb von Kernkraftwerken weltweit verglichen.
"Wir können heute mit Zuversicht sagen, dass die OSART-Mission alle unsere Ziele und Erwartungen erfüllt hat. Sie hat uns ein sehr wertvolles Feedback gegeben, und dank der Empfehlungen wissen wir, was wir noch besser machen können, z. B. indem wir bewährte Praktiken aus dem Ausland anwenden und so die Anlage auf einen sicheren und zuverlässigen Betrieb in den kommenden Jahrzehnten vorbereiten", sagte Roman Havlín, Direktor des Atomkraftwerks Dukovany.
OSART-Inspektion im AKW Dukovany …...
Den vorläufigen Ergebnissen zufolge empfehlen die Experten den Energietechnikern, die Rolle der Manager/Abtelungschefs zu stärken und die Lieferanten stärker einzubinden. In ihrem Gutachten untersuchten sie auch bewährte Verfahren, die sich für die Übertragung vom AKW Dukovany auf andere Kernkraftwerke in der ganzen Welt eignen. Dazu gehört zum Beispiel das Reinigungssystem des Dampferzeugers. Der offizielle IAEA - Abschlussbericht wird der Firma CEZ und dem Staatsamt für nukleare Sicherheit innerhalb von drei Wochen vorgelegt werden.
Die letzte OSART-Mission wurde im Jahre 2011 in Dukovany durchgeführt, in diesem Jahr wurde eine ähnliche Mission im September im südböhmischen Kraftwerk Temelin durchgeführt. Aufgrund der Verfügbarkeit der Technologie wird das Atomkraftwerk Dukovany von der IAEO für die Ausbildung von Inspektoren genutzt, die regelmäßig jedes Jahr im Rahmen von Schulungskursen für neue Inspektoren der Agentur nach Dukovany kommen.
https://www.zakazka.cz/dukovany-prosly- ... ertu-maae/
Autor: Jiri Bezdek , Pressesprecher der Firma CEZ, Kernkraftwerk Dukovany
Quelle: CEZ
/gr/
Der Minister erhielt einen offenen Brief zum Atommüll-Endlager
18.11.2024 Jihlavske listy David Kratochvil
Der Zeitplan für die Festlegung des endgültigen Standorts für den Bau eines Endlagers für abgebrannte Brennelemente verzögert sich zunehmend.
Das Umweltministerium hat erst vor kurzem den Beginn der Erkundungsarbeiten zur Bestimmung des End- und Reserve-Standorts für das Endlager genehmigt, und das auch nur für den letzten der vier in die engere Wahl gezogenen Standorte.
Während die Ministerialbeamten sich bereits bei Horka in der Region Trebic, Brezovy potok in der Region Klatovy und Janoch in der Nähe von Temelin entschieden hatten, ließen sie sich mit Hradek an der Grenze der Regionen Jihlava und Pelhrimov Zeit.
Der Standort Hráaek umfasst insgesamt acht Gemeinden. Es liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Borsov, Cejle, Dolni Cerekev, Hojkov, Milicov, Mirosov, Novy Rychnov und Rohozna.
Alle dieser Gemeinden werden von Rechtsanwalt Lubos Kliment aus Zdar nad Sazavou vertreten, der vor fast einem Jahr Dutzende von Einsprüchen gegen die Genehmigung der Erkundungsarbeiten an das Ministerium geschickt hat. Die Beamten nahmen sich daher Zeit, um sie zu bearbeiten, einschließlich der Einwände der Befangenheit.
Als klar wurde, dass auch Hradek das Genehmigungsverfahren durchlaufen hatte, beriefen die Bürgermeister aus dem betroffenen Gebiet eine gemeinsame Sitzung ein. "Nach dem Treffen der Bürgermeister aus dem Gebiet wurde ich beauftragt, gegen die Entscheidung des Ministeriums Widerspruch einzulegen, der bisher eine allgemeine Begründung enthält, die innerhalb eines Monats detailliert werden soll. Der Umweltminister wird über den Einspruch entscheiden", sagte der Anwalt der mit dem Standort Hradek verbundenen Gemeinden.
Tiefbohrungen und Geophysik sind geplant…..….
Die Behörde für die Entsorgung radioaktiver Abfälle SURAO hatte die Erkundungsgebiete im Februar vergangenen Jahres beantragt. "Das Ziel der Erkundungen ist es, genauere Informationen über die geologische Zusammensetzung und die Entwicklung des Gesteinsumfelds der vier in Frage kommenden Standorte zu erhalten, damit ein End- und Ersatzstandort für das Tiefenlager ausgewählt werden kann", sagt Lukas Vondrovic, Direktor der Behörde für die Endlagerung radioaktiver Abfälle (SURAO).
Er fügte hinzu, dass nach der endgültigen Festlegung dieser Standorte gemäß des Gesetzes finanzielle Beiträge an die betroffenen Gemeinden gezahlt werden, die diese nach eigenem Ermessen verwenden können.
Bisher seien die Standorte nur von der Oberfläche aus charakterisiert worden. Nun müssten die gewonnenen Daten um wichtige Informationen erweitert werden, vor allem aus Tiefbohrungen, die es erlauben, das Gestein, in dem sich das Endlager befinden soll, bis ins kleinste Detail zu erkunden.
"Es ist notwendig, alles über das Gestein selbst, seine petrographische und mineralogische Zusammensetzung zu wissen. Man muss wissen, wie fest das Gestein ist, ob es irgendwo gestört ist, wie das Wasser darin fließt und wie es genau zusammengesetzt ist. Und vor allem, wie all diese Fragen und Parameter durch die Tiefe beeinflusst werden", sagt Marek Vencl, Leiter der Abteilung Geologische Barrieren.
Neben den Tiefbohrungen werden an den Standorten auch geophysikalische Messungen durchgeführt, bei denen eine Reihe spezieller Methoden zum Einsatz kommen, um zum Beispiel Bereiche mit größeren Störungen im Gestein oder mögliche Hohlräume im Gestein zu ermitteln.
Biologisches Screening hat bereits stattgefunden….
Im vergangenen Jahr wurde beispielsweise ein biologisches Screening der Lokalitäten durchgeführt, das sich auf die Pflanzen- und Tierwelt der ausgewählten Gebiete konzentrierte, sagte er. In diesem Jahr begann dann ein Hydromonitoring-Projekt, das sich auf das Verhalten von Oberflächen- und Grundwasser, den Schutz der Wasserressourcen und andere langfristige Arbeiten konzentrieren wird.
Die Erkundungsgebiete selbst sind viel größer als das spätere oberirdische oder unterirdische Tiefenlagergebiet. Der unterirdische Teil wird eine Fläche von zwei bis drei Quadratkilometern umfassen.
Nach den durchgeführten Studien liegt die Größe des Oberflächenbereichs zwischen 15 und 20 Hektar. Sie hängt jedoch von den Gegebenheiten des Standorts ab, wie z. B. der Morphologie des Geländes oder den Transport- und Servicemöglichkeiten.
Das Tiefenlager ist eines der größten Umweltschutzprojekte der heutigen Generation und die einzige technisch realisierbare Endlösung für den Lebenszyklus radioaktiver Abfälle, die außer in der Tschechischen Republik in vielen Ländern der Welt vorbereitet wird.
Der definitive Standort dürfte bald klar sein….
Nach Angaben der Plattform Nechcemeuloziste.cz soll die geologische Bohrung noch eine separate Genehmigung erhalten. Und da die Regierung dem Vorschlag von SURAO zugestimmt hat, den Zeitplan für die Vorbereitung des Endlagers zu verkürzen, sollte spätestens im Jahre 2028 eine Entscheidung über den Standort getroffen werden.
Damit bleibt weniger als die Hälfte der Zeit für die ursprünglich auf sieben Jahre angesetzten geologischen Schlüsselarbeiten. Laut der Plattform soll der Standort für das Tiefenlager, das Sicherheit für Hunderttausende von Jahren gewährleisten soll, auf der Grundlage sehr unvollständiger Daten ausgewählt werden.
Ursprünglich sollten sich bis spätestens 2028 eine Haupt- und eine Reserve-Lokalität herauskristallisieren, wo das Endlager auf der Grundlage der Erkundungsergebnisse gebaut werden soll. Die Gemeinden haben nach dem Atomgesetz für jedes Jahr der Erkundungsarbeiten Anspruch auf einen Haushaltszuschuss des Landes.
Im Falle von Dolni Cerekev, einer der Gemeinden in der Lokalität Hradek, beläuft sich der Betrag auf mehr als 2 Millionen Kronen. Die Gemeinde muss den Beitrag akzeptieren, und eine Reihe von Gemeinden wollte ihn in der Vergangenheit zurückgeben, aber das Finanzministerium lehnte dies mit der Begründung ab, dass die Gemeindeleitung sich nicht wie ein ordentlicher Verwalter verhalte, und wies sie an, das Geld zu behalten
Das Endlager soll 111 Milliarden Kronen kostenlose
Das Atommüll-Endlager, wo 500 Meter unter der Erde Tausende von Tonnen radioaktiver Abfälle aus den Atomkraftwerken dauerhaft gelagert werden sollen, soll früheren Informationen zufolge 111 Milliarden Kronen kosten. Derzeit wird der abgebrannte Kernbrennstoff in Zwischenlagern direkt auf den AKW – Geländen gelagert.
Die Plattform gegen das Atommüll-Endlager schickte dem neuen Industrieminister Lukas Vlcek einen offenen Brief, in dem sie ihn daran erinnert, dass seine Vorgänger unerfüllte Versprechen aus der Regierungserklärung hinter sich liess: „Wir werden die Rechte der betroffenen Gemeinden bei der Endlagersuche verstärken. Wir sind auch anderen Lösungen offen, als nur der Tieflagerung der radioaktiven Abfälle.“
Minister Vlcek erhielt einen Brief von der Plattform…..
"Die Lösung, die priorisiert wird, sollte die geringstmöglichen Auswirkungen auf die Umwelt und das Leben der Menschen in den betroffenen Gemeinden haben", schrieben die Bürgermeister dem Minister Vlcek.
Michael Forman, Sprecher der Plattform gegen das Atommüll-Endlager und Bürgermeister von Horazdovice vom Standort Brezovy potok, will sich mit dem Minister treffen.
"Als Plattform gegen das Atommüll-Endlager bieten wir Minister Vlcek ein Treffen an, um mit ihm die Probleme der eingeschränkten Rechte der Gemeinden bei der Entscheidungsfindung über das Endlager zu diskutieren und ihn zu bitten, ehrlich Lösungen zu bewerten, die über das geologische Tiefenlager hinausgehen. Wir glauben, dass er als erfolgreicher ehemaliger Bürgermeister die Interessen der Kommunalverwaltungen sensibler wahrnehmen konnte als seine Vorgänger", sagte Forman.
Quelle:
https://www.jihlavske-listy.cz/clanek42 ... dopis.html
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Die erste Studie zeigt, was in der Umgebung von Dukovany gebaut werden muss. Wie viele Wohnungen und neue Straßen werden wegen des AKW-Ausbaus benötigt?
16.11.2024. HN. Jan Broz
https://byznys.hn.cz/c7-67475230-11igcc-d40f74198efb695
Die Städte und Gemeinden inden Regionen Vysocina und Südmähren warten seit langem auf eine Studie darüber, was der Bau des teuersten Projekts in der tschechischen Geschichte in Form von neuen Blöcken im Kernkraftwerk Dukovany für sie bedeuten wird. Das Dokument der Beratungsfirma KPMG ist nun fertig und liegt der Zeitung HN exklusiv vor. Aus dem Dokument geht hervor, dass der Bau nicht nur auf die unmittelbare Umgebung des Kernkraftwerks große Auswirkungen haben wird, sondern auf ein viel größeres Gebiet, das sich von Pohorelice über Znojmo, Moravske Budejovice bis nach Jihlava und Polna erstreckt.
Die Herausforderung besteht vor allem darin, Unterkünfte für die im Kraftwerk arbeitenden Menschen und ihre Familien bereitzustellen. Ein erheblicher Teil der Arbeiter soll aus Ausländern bestehen. Obwohl der Staat bereits die notwendigen Investitionen in die Verkehrsanbindung des Standorts getätigt hat, sind einige wichtige Umgehungsstraßen nicht geplant. Was sagt die Studie also aus?
Arbeitskräfte
Obwohl mit dem Bau der neuen Quelle erst 2029 begonnen werden soll, werden die groben Terrainarbeiten auf dem Gebiet zwischen Dukovany und Slavetice in zwei Jahren und die vorbereitenden Arbeiten sogar schon im nächsten Jahr beginnen. Schon in dieser Phase werden bis zu 500 Arbeiter erwartet, deren Zahl sich schrittweise verzehnfachen wird. Die meisten Menschen werden zwischen den Jahren 2032 und 2305 vor Ort sein.
Mit dem Fortschreiten der Arbeiten und dem Übergang von reinen Bautätigkeiten zur Installation von Technik wird die Zahl der Arbeiter sinken und die Zahl der Fachangestellten steigen. In Anbetracht des Arbeitskräftemangels in der Tschechischen Republik werden für die Bauarbeiten vor allem Arbeitskräfte aus dem Ausland eingesetzt. In der intensivsten Phase werden bis zu 60 Prozent aus dem Ausland kommen.
Nach Angaben von KPMG werden die ausländischen Arbeitskräfte hauptsächlich Arbeiter sein, während die Mitarbeiter des Generalunternehmers, des südkoreanischen Unternehmens KHNP, von den Autoren der Studie als Fachangestellte eingestuft werden. In der Analyse wird nicht angegeben, aus welchen Ländern die neuen Arbeitskräfte kommen werden.
Das Wohnen
Einige Arbeiter werden mit ihren Familien für den Bau in die Region ziehen. Insgesamt werden 9.700 neue Einwohner erwartet, von denen 7.300 dauerhaft bleiben werden. Sowohl die neuen Bewohner als auch die vorübergehenden Ankommenden werden eine Wohnung benötigen.
Im Durchschnitt werden in dem betroffenen Gebiet jedes Jahr 1 370 Wohnungen fertig gestellt, im Hauptgebiet, das aus den Städten Trebic, Moravsky Krumlov, Moravske Budejovice und Namesr nad Oslavou besteht, sind es jedoch nur 414 Wohnungen. Über diesen normalen Bau hinaus müssen 3 000 Wohnungen aller Größenkategorien, von Einzimmerwohnungen bis zu Familienhäusern, gebaut werden. In der Studie werden die Kosten auf 10,8 Mrd. Kronen geschätzt.
"Die Stadt Trebic bereitet sich schon seit mehreren Jahren systematisch darauf vor. 200 Wohnungen stehen kurz vor der Fertigstellung, einige davon sind bereits von der Firma CEZ gebucht worden. Vor etwa zwei Monaten hat die Stadt außerdem ein Grundstück an einen Bauträger verkauft, auf dem 250 Wohnungen entstehen sollen, und ich weiß von drei weiteren Projekten, für die bereits eine Baugenehmigung vorliegt", sagte Pavel Pacal, der Bürgermeister von Trebic.
Ein etwas größeres Problem könnte die Bereitstellung von Unterkünften für diejenigen sein, die nur vorübergehend bleiben. Derzeit stehen 7.573 Betten für vorübergehende Unterbringung zur Verfügung, aber auch davon befindet sich nur eine Minderheit in der unmittelbaren Umgebung des Kraftwerks. In der Studie werden Moravsky Krumlov, Ivancice und Pohorelice als Orte genannt, an denen es an Notunterkünften mangelt und an denen es sich lohnen würde, solche zu bauen.
Allerdings sind die lokalen Behörden von der Schaffung von "Hostels" (Wohnheimen) nicht so begeistert wie von dauerhaften Unterkünften. "Die Wohnheime sind in unserem Land relativ voll. Sie sind nicht gerade ein Hit, die Mitarbeiter dort wechseln sich und es ist nicht dasselbe wie eine Wohnung zu haben und sich um sie zu kümmern", sagt der Bürgermeister von Pohorelice, Miroslav Novak.
Der Verkehr
Investitionen zur Stärkung der Verkehrsinfrastruktur sind bereits im Gange oder in fortgeschrittener Vorbereitung. Bis zum Jahr 2029 sollen mehr als 26 Milliarden Kronen für den Bau von Umgehungsstraßen, Verlagerungen oder Straßensanierungen ausgegeben werden. Die am stärksten befahrenen Abschnitte werden die Straßen II/392 und II/396 sein, die von Südosten zum Kraftwerk führen. Hier werden die Lastwagen mit Kies aus den Steinbrüchen in Bratcice oder Hrusovany fahren. Es wird erwartet, dass der Schwerlastverkehr auf diesen Abschnitten um 115 bzw. 409 Prozent zunehmen wird. Der Transport anderer Materialien aus anderen Richtungen, z. B. Zement aus Hranice na Morave, wird weit weniger intensiv sein.
Wie sollen die neuen Blöcke gebaut werden?
September 2025 - Vorbereitung der Umsetzungsphase
Juli 2026 - Vorbereitende Arbeiten
Dezember 2026 - Grobe Terrainarbeiten
November 2027 - Vorbereitung der Ingenieur etze und Einrichtung der Baustelle
Oktober 2028 - Bauarbeiten außerhalb des Hauptproduktionsblocks
Mai 2029 - Bau des Hauptproduktionsblocks
August 2035 - Einführung des Brennstoffs
April 2036 - Vorläufiges Abnahmeprotokoll
2037 - Probebetrieb von Block 5
2038 - Inbetriebnahme von Block 5
2039 - Probebetrieb von Block 6
2040 - Inbetriebnahme von Block 6
Quelle:KMPG
In der Studie wird darauf hingewiesen, dass für den Abschnitt nur Straßenverbesserungen vorgesehen sind, nicht aber z. B. Ortsumgehungen, und dass es mehrere problematische Punkte entlang der Strecke gibt. Daher schlägt sie zumindest den Bau von Gehwegen und Übergängen vor, um die Sicherheit der Fußgänger zu verbessern.
Ein Teil des Materials könnte auch per Bahn nach Dukovany transportiert werden, da das Werk über einen Gleisanschluss verfügt. Was den Personentransport betrifft, so ist ein individueller PKW- und Busverkehr vorgesehen. Es wird also notwendig sein, einen Parkplatz mit ausreichender Kapazität zu bauen und den Busverkehr im gesamten Gebiet zu verstärken.
Dies entspricht nicht gerade dem Trend zu einem umweltfreundlichen Verkehr. In dem Dokument wird auch auf das Fehlen von Radwegen hingewiesen und der Bau einer Strecke von Trebic über Dukovany nach Moravsky Krumlov empfohlen.
/gr/
CEZ stellte einen Antrag zur Umweltverträglichkeitsprüfung für den modularen Reaktor in Temelin
16. November 2024
CTK
Wie schön Mirek geschrieben hat, ist alles hier zu finden:
https://portal.cenia.cz/eiasea/detail/E ... 28?lang=cs
Der Energiekonzern CEZ hat heute einen Antrag auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den Bau eines kleinen modularen Reaktors in Temelin gestellt. Die geplante Anlage mit einem oder zwei Reaktoren soll eine Leistung von bis zu 500 MW haben. Die voraussichtliche Lebensdauer beträgt 60 bis 80 Jahre, wie aus dem Dokument hervorgeht, auf das die Website der Zeitung Hospodářské noviny aufmerksam gemacht wurde.
Den Unterlagen zufolge soll der Bau im Jahr 2029 beginnen und fünf Jahre später abgeschlossen sein. Aus den Unterlagen geht nicht hervor, wer die neue Atomanlage in Temelin bauen könnte. "Der Lieferant des Kraftwerks wird in den nächsten Phasen der Projektvorbereitung ausgewählt", informierte CEZ. Es werden dort jedoch vier mögliche Optionen für kleine modulare Reaktoren erwähnt, und zwar von Rolls-Royce, GE Hitachi, EDF und Westinghouse.
Der kleine modulare Reaktorblock würde südwestlich des bestehenden Kernkraftwerks Temelin errichtet werden. CEZ geht davon aus, dass für den Betrieb und die Wartung des Blocks im Normalbetrieb nicht mehr als 300 Arbeitskräfte benötigt werden.
CEZ hat bereits angekündigt, dass es bis zum Jahr 2050 modulare Reaktoren mit einer Gesamtkapazität von drei Gigawatt bauen will. Die bestehenden Anlagen in Dukovany und Temelin haben jeweils eine Kapazität von etwa zwei Gigawatt. Nach früheren Angaben der Firma CEZ sollen die modularen Reaktoren vor allem der Wärmeversorgung dienen und am Standort bestehender Kohlekraftwerke, beispielsweise in Prunerov oder Detmarovice, gebaut werden.
Ende Oktober unterzeichnete CEZ eine strategische Zusammenarbeit mit Rolls-Royce SMR bei der Entwicklung von modularen Reaktoren. Das Unternehmen wird einen Anteil von rund 20 Prozent an dem britischen Unternehmen erwerben und dafür mehrere Milliarden Kronen bezahlen. Die seit mehreren Jahrzehnten vorbereitete Zusammenarbeit sieht vor, dass CEZ direkt an der Entwicklung neuer modularer Reaktortechnologie und an deren Produktion auf globaler Ebene beteiligt sein wird. Dabei geht es nicht nur um den Kauf oder die Lieferung von vorgefertigten
Ausrüstung.
Quelle: https://byznys.hn.cz/c1-67475530-cez-je ... v-temeline
/gr/
Das Spiel um Dukovany: Können sich die Koreaner ein weiteres Defizit-Projekt leisten?
16. November 2024, oenergetice.cz
Als die tschechische Regierung im Juli bekannt gab, dass das koreanische Unternehmen KHNP den Zuschlag für den Bau der neuen Kernkraftwerksblöcke erhalten hat, atmete die Öffentlichkeit erleichtert auf. Endlich eine Entscheidung nach Jahren der Verzögerung! Schließlich stellt niemand das Ausscheiden der russischen und chinesischen Bieter angesichts der aktuellen Situation in Frage; das amerikanische Unternehmen Westinghouse hat kein Angebot in der vorgeschriebenen Form eingereicht, so dass der Abschluss der Ausschreibung eigentlich zwischen zwei Bietern erfolgte. Neben KHNP reichte auch die französische Firma EDF ein Angebot ein.
Für viele war das Ergebnis der Ausschreibung dennoch eine Überraschung. EDF hatte viele Trümpfe in der Hand, die den Koreanern fehlten. Frankreich ist eine europäische Macht, die der Tschechischen Republik helfen könnte, die so genannte Notifizierung, d. h. die Genehmigung des Systems der staatlichen finanziellen Unterstützung für ein Atomprojekt in den EU-Gremien, durchzusetzen. Außerdem hat Frankreich ein ehrgeiziges Programm für den Bau einer Reihe von Kernkraftwerken, dessen Umfang die Beteiligung externer Auftragnehmer unmittelbar erfordert. Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit des französischen Unternehmens mit den tschechischen Unternehmen auch durch die Praxis und nicht nur durch rechtlich unverbindliche Memoranden gestützt.
Auch wenn die früheren Bauten von EDF durch Budget- und Zeitüberschreitungen beeinträchtigt wurden, bringt die Lösung der Probleme Erfahrungen, die bei anderen Projekten genutzt werden können. Schließlich ist es bisher noch keinem Auftragnehmer gelungen, den Bau von Kernkraftwerken in dem komplexen rechtlichen Umfeld Europas wie geplant zu bewältigen. Dies wird für ein Unternehmen, das hier keine Erfahrung im Nuklearbereich hat, ein noch größeres Problem darstellen.
Es war daher klar, dass die einzige Chance für die südkoreanische Firma KHNP der niedrigste Preis war. Und genau das hat sie angeboten - 200 Milliarden Kronen für einen Block. Das wäre zweifellos ein Erfolg, wenn er gehalten werden könnte. Man darf sich also nicht zu sehr über die Empfehlung der Regierung in einer Situation wundern, in der die Ausschreibungsbedingungen nicht einmal eine angemessene Berücksichtigung aller französischen Vorteile zuließen. Und das in einer Situation, in der die Koreaner versprochen hatten, alle Risiken aus dem ungelösten Rechtsstreit mit der amerikanischen Westinghouse zu übernehmen und zu lösen.
Dies erweist sich jedoch als ein Problem, das sich als kostspielig erweisen könnte. Und das ist kein Wunder. Westinghouse hat kein Interesse daran, seinem Konkurrenten den Weg auf den europäischen Markt zu erleichtern. KHNP wird auch auf heimischem Boden mit Problemen zu kämpfen haben. Sein schuldengeplagter Mutterkonzern KEPCO kann sich kaum ein weiteres verlustbringendes Projekt leisten. Selbst das Projekt in den Vereinigten Arabischen Emiraten warf keinen Gewinn ab, da die Bauarbeiten unter unvergleichlich einfacheren Arbeitsbedingungen stattfanden als hier herrschen.
Da das Hemd näher ist als der Mantel, werden die koreanischen Abgeordneten die staatliche Firma KEPCO/KHNP fragen, was das tschechische Atomprojekt der heimischen Industrie bringen wird. Und wenn der Kuchen, der geteilt werden soll, nur einer ist und begrenzt, werden die Koreaner unweigerlich Druck auf die tschechischen Lieferanten ausüben müssen. Die Befürchtung, dass genau dies geschehen wird, wächst.
Quelle: https://oenergetice.cz/nazory/hra-o-duk ... vy-projekt
Autor: Jiri Gavor, Analyst beim Beratungsunternehmen ENA
/gr/
Dukovany wurde von internationalen Experten der IAEO einer strengen Inspektion unterzogen
16.11.2024 zakazka.cz
Mission OSART in Dukovany
Nach drei Wochen hat ein zehnköpfiges Expertenteam der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA/IAEO) die Betriebsüberprüfung des Kernkraftwerks Dukovany erfolgreich abgeschlossen. Das Team kam im Rahmen einer regulären internationalen OSART-Mission auf Einladung der tschechischen Regierung über das Staatsamt für nukleare Sicherheit SUJB. Die Experten konzentrierten sich auf sieben Bereiche. Sie überprüften unter anderem Betrieb, Wartung, Strahlenschutz, Sicherheitsmanagement und Chemie. Der Abschlussbericht wird dem AKW-Betreiber CEZ und dem Staatlsamt für nukleare Sicherheit innerhalb von drei Wochen vorgelegt. werden
AKW Dukovany….
Die OSART-Mission fand im Atomkraftwerk Dukovany nach einem festgelegten und vorab genehmigten Zeitplan vom 21. Oktober bis 7. November statt. Die Experten, die von Vertretern des Kraftwerks begleitet wurden, verbrachten die ersten zwei Wochen im Betrieb. Sie überzeugten sich direkt vom Zustand der Ausrüstung und der Einhaltung der geltenden Vorschriften und Verfahren, die sie mit den IAEO-Standards für den Betrieb von Kernkraftwerken weltweit verglichen.
"Wir können heute mit Zuversicht sagen, dass die OSART-Mission alle unsere Ziele und Erwartungen erfüllt hat. Sie hat uns ein sehr wertvolles Feedback gegeben, und dank der Empfehlungen wissen wir, was wir noch besser machen können, z. B. indem wir bewährte Praktiken aus dem Ausland anwenden und so die Anlage auf einen sicheren und zuverlässigen Betrieb in den kommenden Jahrzehnten vorbereiten", sagte Roman Havlín, Direktor des Atomkraftwerks Dukovany.
OSART-Inspektion im AKW Dukovany …...
Den vorläufigen Ergebnissen zufolge empfehlen die Experten den Energietechnikern, die Rolle der Manager/Abtelungschefs zu stärken und die Lieferanten stärker einzubinden. In ihrem Gutachten untersuchten sie auch bewährte Verfahren, die sich für die Übertragung vom AKW Dukovany auf andere Kernkraftwerke in der ganzen Welt eignen. Dazu gehört zum Beispiel das Reinigungssystem des Dampferzeugers. Der offizielle IAEA - Abschlussbericht wird der Firma CEZ und dem Staatsamt für nukleare Sicherheit innerhalb von drei Wochen vorgelegt werden.
Die letzte OSART-Mission wurde im Jahre 2011 in Dukovany durchgeführt, in diesem Jahr wurde eine ähnliche Mission im September im südböhmischen Kraftwerk Temelin durchgeführt. Aufgrund der Verfügbarkeit der Technologie wird das Atomkraftwerk Dukovany von der IAEO für die Ausbildung von Inspektoren genutzt, die regelmäßig jedes Jahr im Rahmen von Schulungskursen für neue Inspektoren der Agentur nach Dukovany kommen.
https://www.zakazka.cz/dukovany-prosly- ... ertu-maae/
Autor: Jiri Bezdek , Pressesprecher der Firma CEZ, Kernkraftwerk Dukovany
Quelle: CEZ
/gr/
Der Minister erhielt einen offenen Brief zum Atommüll-Endlager
18.11.2024 Jihlavske listy David Kratochvil
Der Zeitplan für die Festlegung des endgültigen Standorts für den Bau eines Endlagers für abgebrannte Brennelemente verzögert sich zunehmend.
Das Umweltministerium hat erst vor kurzem den Beginn der Erkundungsarbeiten zur Bestimmung des End- und Reserve-Standorts für das Endlager genehmigt, und das auch nur für den letzten der vier in die engere Wahl gezogenen Standorte.
Während die Ministerialbeamten sich bereits bei Horka in der Region Trebic, Brezovy potok in der Region Klatovy und Janoch in der Nähe von Temelin entschieden hatten, ließen sie sich mit Hradek an der Grenze der Regionen Jihlava und Pelhrimov Zeit.
Der Standort Hráaek umfasst insgesamt acht Gemeinden. Es liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Borsov, Cejle, Dolni Cerekev, Hojkov, Milicov, Mirosov, Novy Rychnov und Rohozna.
Alle dieser Gemeinden werden von Rechtsanwalt Lubos Kliment aus Zdar nad Sazavou vertreten, der vor fast einem Jahr Dutzende von Einsprüchen gegen die Genehmigung der Erkundungsarbeiten an das Ministerium geschickt hat. Die Beamten nahmen sich daher Zeit, um sie zu bearbeiten, einschließlich der Einwände der Befangenheit.
Als klar wurde, dass auch Hradek das Genehmigungsverfahren durchlaufen hatte, beriefen die Bürgermeister aus dem betroffenen Gebiet eine gemeinsame Sitzung ein. "Nach dem Treffen der Bürgermeister aus dem Gebiet wurde ich beauftragt, gegen die Entscheidung des Ministeriums Widerspruch einzulegen, der bisher eine allgemeine Begründung enthält, die innerhalb eines Monats detailliert werden soll. Der Umweltminister wird über den Einspruch entscheiden", sagte der Anwalt der mit dem Standort Hradek verbundenen Gemeinden.
Tiefbohrungen und Geophysik sind geplant…..….
Die Behörde für die Entsorgung radioaktiver Abfälle SURAO hatte die Erkundungsgebiete im Februar vergangenen Jahres beantragt. "Das Ziel der Erkundungen ist es, genauere Informationen über die geologische Zusammensetzung und die Entwicklung des Gesteinsumfelds der vier in Frage kommenden Standorte zu erhalten, damit ein End- und Ersatzstandort für das Tiefenlager ausgewählt werden kann", sagt Lukas Vondrovic, Direktor der Behörde für die Endlagerung radioaktiver Abfälle (SURAO).
Er fügte hinzu, dass nach der endgültigen Festlegung dieser Standorte gemäß des Gesetzes finanzielle Beiträge an die betroffenen Gemeinden gezahlt werden, die diese nach eigenem Ermessen verwenden können.
Bisher seien die Standorte nur von der Oberfläche aus charakterisiert worden. Nun müssten die gewonnenen Daten um wichtige Informationen erweitert werden, vor allem aus Tiefbohrungen, die es erlauben, das Gestein, in dem sich das Endlager befinden soll, bis ins kleinste Detail zu erkunden.
"Es ist notwendig, alles über das Gestein selbst, seine petrographische und mineralogische Zusammensetzung zu wissen. Man muss wissen, wie fest das Gestein ist, ob es irgendwo gestört ist, wie das Wasser darin fließt und wie es genau zusammengesetzt ist. Und vor allem, wie all diese Fragen und Parameter durch die Tiefe beeinflusst werden", sagt Marek Vencl, Leiter der Abteilung Geologische Barrieren.
Neben den Tiefbohrungen werden an den Standorten auch geophysikalische Messungen durchgeführt, bei denen eine Reihe spezieller Methoden zum Einsatz kommen, um zum Beispiel Bereiche mit größeren Störungen im Gestein oder mögliche Hohlräume im Gestein zu ermitteln.
Biologisches Screening hat bereits stattgefunden….
Im vergangenen Jahr wurde beispielsweise ein biologisches Screening der Lokalitäten durchgeführt, das sich auf die Pflanzen- und Tierwelt der ausgewählten Gebiete konzentrierte, sagte er. In diesem Jahr begann dann ein Hydromonitoring-Projekt, das sich auf das Verhalten von Oberflächen- und Grundwasser, den Schutz der Wasserressourcen und andere langfristige Arbeiten konzentrieren wird.
Die Erkundungsgebiete selbst sind viel größer als das spätere oberirdische oder unterirdische Tiefenlagergebiet. Der unterirdische Teil wird eine Fläche von zwei bis drei Quadratkilometern umfassen.
Nach den durchgeführten Studien liegt die Größe des Oberflächenbereichs zwischen 15 und 20 Hektar. Sie hängt jedoch von den Gegebenheiten des Standorts ab, wie z. B. der Morphologie des Geländes oder den Transport- und Servicemöglichkeiten.
Das Tiefenlager ist eines der größten Umweltschutzprojekte der heutigen Generation und die einzige technisch realisierbare Endlösung für den Lebenszyklus radioaktiver Abfälle, die außer in der Tschechischen Republik in vielen Ländern der Welt vorbereitet wird.
Der definitive Standort dürfte bald klar sein….
Nach Angaben der Plattform Nechcemeuloziste.cz soll die geologische Bohrung noch eine separate Genehmigung erhalten. Und da die Regierung dem Vorschlag von SURAO zugestimmt hat, den Zeitplan für die Vorbereitung des Endlagers zu verkürzen, sollte spätestens im Jahre 2028 eine Entscheidung über den Standort getroffen werden.
Damit bleibt weniger als die Hälfte der Zeit für die ursprünglich auf sieben Jahre angesetzten geologischen Schlüsselarbeiten. Laut der Plattform soll der Standort für das Tiefenlager, das Sicherheit für Hunderttausende von Jahren gewährleisten soll, auf der Grundlage sehr unvollständiger Daten ausgewählt werden.
Ursprünglich sollten sich bis spätestens 2028 eine Haupt- und eine Reserve-Lokalität herauskristallisieren, wo das Endlager auf der Grundlage der Erkundungsergebnisse gebaut werden soll. Die Gemeinden haben nach dem Atomgesetz für jedes Jahr der Erkundungsarbeiten Anspruch auf einen Haushaltszuschuss des Landes.
Im Falle von Dolni Cerekev, einer der Gemeinden in der Lokalität Hradek, beläuft sich der Betrag auf mehr als 2 Millionen Kronen. Die Gemeinde muss den Beitrag akzeptieren, und eine Reihe von Gemeinden wollte ihn in der Vergangenheit zurückgeben, aber das Finanzministerium lehnte dies mit der Begründung ab, dass die Gemeindeleitung sich nicht wie ein ordentlicher Verwalter verhalte, und wies sie an, das Geld zu behalten
Das Endlager soll 111 Milliarden Kronen kostenlose
Das Atommüll-Endlager, wo 500 Meter unter der Erde Tausende von Tonnen radioaktiver Abfälle aus den Atomkraftwerken dauerhaft gelagert werden sollen, soll früheren Informationen zufolge 111 Milliarden Kronen kosten. Derzeit wird der abgebrannte Kernbrennstoff in Zwischenlagern direkt auf den AKW – Geländen gelagert.
Die Plattform gegen das Atommüll-Endlager schickte dem neuen Industrieminister Lukas Vlcek einen offenen Brief, in dem sie ihn daran erinnert, dass seine Vorgänger unerfüllte Versprechen aus der Regierungserklärung hinter sich liess: „Wir werden die Rechte der betroffenen Gemeinden bei der Endlagersuche verstärken. Wir sind auch anderen Lösungen offen, als nur der Tieflagerung der radioaktiven Abfälle.“
Minister Vlcek erhielt einen Brief von der Plattform…..
"Die Lösung, die priorisiert wird, sollte die geringstmöglichen Auswirkungen auf die Umwelt und das Leben der Menschen in den betroffenen Gemeinden haben", schrieben die Bürgermeister dem Minister Vlcek.
Michael Forman, Sprecher der Plattform gegen das Atommüll-Endlager und Bürgermeister von Horazdovice vom Standort Brezovy potok, will sich mit dem Minister treffen.
"Als Plattform gegen das Atommüll-Endlager bieten wir Minister Vlcek ein Treffen an, um mit ihm die Probleme der eingeschränkten Rechte der Gemeinden bei der Entscheidungsfindung über das Endlager zu diskutieren und ihn zu bitten, ehrlich Lösungen zu bewerten, die über das geologische Tiefenlager hinausgehen. Wir glauben, dass er als erfolgreicher ehemaliger Bürgermeister die Interessen der Kommunalverwaltungen sensibler wahrnehmen konnte als seine Vorgänger", sagte Forman.
Quelle:
https://www.jihlavske-listy.cz/clanek42 ... dopis.html
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema AntiAtom vom 19.11.2024:
Der Bau von Dukovany wird zunächst Negatives, später Positives bringen
CTK, Fernsehen CT24, ag
18. 11. 2024
Sozioökonomische Studie zur Fertigstellung von Dukovany
Der Minister für regionale Entwicklung Petr Kulhanek (STAN) und der Chef des Ministeriums für Industrie und Handel Lukas Vlcek (STAN) stellten die Ergebnisse einer sozioökonomischen Studie vor, die sich mit den Auswirkungen des Ausbaus des Kernkraftwerks Dukovany auf die Region Vysocina beschäftigt. Der Studie zufolge werden fast zehntausend neue Einwohner in die Region kommen, was mit einem Mangel an Ärzten und Wohnraum verbunden sein wird. Zu den positiven Aspekten gehören höhere Einnahmen für die Gemeinden, höhere Belegungsraten in nicht ausgelasteten Schuleinrichtungen und ein besserer Wohlstand für die Region in der Zukunft.
Laut Kulhanek ist es wichtig, in einer sozioökonomischen Studie über die Auswirkungen des Ausbaus von Dukovany sowohl die Vorteile - Stopp der Entvölkerung, Verjüngung der Bevölkerung, Verkehr, Bildung - als auch die negativen Aspekte zu betrachten. "Die Vorteile überwiegen, und ich möchte, dass auf diese sozioökonomische Studie ein weiterer Teil folgt-
ein Aktionsplan oder eine Gesamtstrategie für die Entwicklung beider Regionen muss erstellt werden. Der analytische Teil muss durch konkrete Dinge ergänzt werden", betonte Kulhanek und fügte hinzu, dass dies die Aufgabe der einzelnen Ministerien mit der Zuweisung spezifischer Rollen und Aufgaben sein wird.
"Denn die meisten negativen Auswirkungen in dem Gebiet werden unmittelbar mit dem Baubeginn sichtbar werden. Deshalb müssen wir uns jetzt mit den Folgen befassen und sie so weit wie möglich beseitigen, damit der Ausbau von Dukovany der Region den gewünschten Nutzen bringt und keine Belastung darstellt. Alles muss dann in Zusammenarbeit mit dem beauftragten Bauunternehmen geschehen, denn es muss auch seine Bedürfnisse und Vorstellungen abdecken, mit denen er nach Dukovany kommt", sagte Kulhanek weiter.
Vlcek wies darauf hin, dass es bei dem Projekt nicht nur um neue Kraftwerksblöcke geht, sondern dass es eine große Chance für alle anderen Aspekte der Wirtschaft insgesamt darstellt. Es werde eine enorme Entwicklung in den Bereichen Wohnungsbau, Bildung, Verkehrsinfrastruktur und große wirtschaftliche Chancen für mehrere Generationen in allen zusammenhängenden Bereichen mit sich bringen. "Aber es gibt viele Fragen, die beantwortet und angegangen werden müssen. Es ist ein großer Vorteil, dass wir wissen, was wir wollen. Das Projekt ist klar definiert. Wir haben genug Zeit, um uns vorzubereiten", sagte Vlcek und fügte hinzu, dass der Verkehr oder die Infrastruktur vorbereitet werden müssen.
Die Studie wurde vom Ministerium in Zusammenarbeit mit der Region Vysocina und der Region Südmähren in Auftrag gegeben und von KPMG Czech Republic erstellt. Sie umfasste das gesamte Gebiet von Jihlava bis Brünn mit Blick auf das Jahr 2040, wenn die beiden Dukovany-Blöcke gebaut werden sollen. Die Verfasser bewerteten u. a. die Bevölkerungsentwicklung, das Gesundheits- und Wohnungswesen, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, den Verkehr, das Notfallsystem und den Arbeitsmarkt. Die Umfrage bezog sich auf Einwohner, einschließlich Bürgermeister, Unternehmen und Institutionen.
Im Zusammenhang mit der Fertigstellung neuer Blöcke werden schätzungsweise bis zu 9.700 neue Bewohner (am Bau beteiligte Personen und ihre Familien) in das betroffene Gebiet ziehen, und zwar in der Hochphase der Bauarbeiten Mitte der 30er Jahre. Die meisten von ihnen werden tschechische Staatsbürger sein. Die größte Zahl dieser Menschen wird in Trebic, Moravsky Krumlov, Ivancice, Namest nad Oslavou, Hrotovice und Jaromerice nad Rokytnou erwartet. Die Fertigstellung der Blöcke wird dazu führen, dass die Entvölkerung und Überalterung der Bevölkerung in dem Gebiet gemildert wird.
Erst das Negative, dann das Positive...
Laut der Studie wird die Fertigstellung neuer Atomblöcke zu einem Anstieg des individuellen Autoverkehrs führen. Um dessen Anstieg zu begrenzen, wird der Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes, insbesondere des Busverkehrs, empfohlen. Insbesondere wird empfohlen, die Verbindungen von Moravsky Krumlov, Namest nad Oslavou, Hrotovice und Moravske Budejovice zeitlich an den Beginn und das Ende der Schichten anzupassen.
Es besteht auch die Möglichkeit, eine Infrastruktur für Radfahrer einzurichten oder das Bahnnetz, einschließlich des Gleisanschlusses zum Kraftwerk, für die Anlieferung von Rohstoffen und Materialien aus dem Gebiet der Südmährischen Region stärker zu nutzen, um die Straßeninfrastruktur in den Dörfern auf den Anlieferungsstrecken in der Nähe des Kraftwerks nicht mit Schwerlastverkehr zu belasten. Es wird notwendig sein, einen Standort für den Umschlagplatz auszuwählen und die Organisation des gesamten Transports einzurichten.
Der Studie zufolge wird der Ausbau von Dukovany einer Region, die von Entvölkerung und Überalterung betroffen ist, viele Chancen bieten, aber auch negative Auswirkungen haben. Radek Chaloupka, der im Namen des Bauträgers sprach, wies darauf hin, dass die negativen Auswirkungen früher eintreten werden und die positiven Auswirkungen möglicherweise erst später sichtbar werden.
"Einige der Phasen bringen interessante Herausforderungen für die Region in Bezug auf den Transportbedarf mit sich, denn es wird notwendig sein, das Material zu einem Zeitpunkt auf die Baustelle zu bringen, an dem die Arbeiten intensiv sein werden, und es wird eine größere Anzahl von Arbeitern dort geben. Die Studie berücksichtigt all dies und betrachtet die Auswirkungen nicht nur als Ganzes, sondern auch aus der Perspektive der einzelnen Jahre", erklärte Chaloupka weiter.
Der Studie zufolge könnten in den fünfzehn Jahren bis zur Fertigstellung der beiden Blöcken bis zu 250 Milliarden Kronen in die lokale Wirtschaft fließen, und es könnten tausend neue ökonomische Subjekte entstehen. Profitieren könnten zum Beispiel Unternehmen aus den Bereichen Verkehr, Bau, Handel und Dienstleistungen. "Vieles hängt davon ab, wie die lokalen Unternehmen an die Sache herangehen, wie sie daran ihr Geschäft anpassen", sagte Chaloupka. Aber in der Region wird sich der Mangel an Arbeitskräften mit technischer Bildung wahrscheinlich verschärfen.
Der Kreishauptmann der Region Vysocina, Martin Kukla (ANO), sieht im Bau eines neuen Kernkraftwerks eine Chance, den negativen Trends entgegenzuwirken, die sich in der Region bereits abzeichnen und langfristig schwerwiegende wirtschaftliche und soziale Folgen für die Region haben könnten. "Dazu gehören zum Beispiel die Überalterung und der Rückgang der Bevölkerung oder die Verfügbarkeit bestimmter Dienstleistungen. Der Zuzug junger, qualifizierter Menschen, die hier eine Familie gründen und sich in der Region ansiedeln werden und die Verbindung zu einem starken Arbeitgeber haben, wird zweifellos ein Vorteil sein", so Kukla weiter.
Die Stadt Trebic und die Region Trebic werden im Mittelpunkt des Geschehens stehen. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir diese Chance der größten Investition in der Geschichte der Tschechischen Republik in unserer Region nutzen werden, wir als Stadt sind bestens vorbereitet. (...) Wir haben uns seit 2014 systematisch darauf vorbereitet", sagte der Bürgermeister von Trebic Pavel Pacal (STAN).
Quelle: https://ct24.ceskatelevize.cz/clanek/do ... ion-355424
/gr/
Neue Studie zu Dukovany
19.11.2024 Pravo CTK
Fast zehntausend neue Bewohner, dreitausend fehlende Wohnungen und Mangel an Ärzten. Auf der anderen Seite höhere Einkommen für die Gemeinden, höhere Besetzung von bisher wenig belasteten Schuleinrichtungen und eine höhere Prosperität der Regierung.
Das sind einige der Ergebnisse der neuen Studie, die sich mit den sozioökonomischen Auswirkungen des geplanten Baus von zwei neuen Reaktoren in der Lokalität Dukovany auseinander setzt.
Die Studie ist hier zum Herunterladen:
https://www.mpo.gov.cz/assets/cz/rozces ... y-2024.pdf
/gr/
Firmen streiten um Dukovany
19.11.2024 Pravo CTK
Das französische Unternehmen EDF und das amerikanische Unternehmen Westinghouse haben Berufung gegen die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz UOHS eingelegt, das ihre Einwände gegen die Durchführung der Ausschreibung für den Bau von neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany zurückgewiesen hat.
Die Regierung hat im Juli den Bau von zwei neuen Kernreaktoren beschlossen. Sie zog das Angebot der koreanischen Firma KHNP dem Angebot von EDF vor und hatte bereits einen anderen Bieter – Westinghouse – aus dem Wettbewerb ausgeschlossen.
Beide Unternehmen legten Einspruch ein. In den Berufungen stellten sie das Recht der koreanischen Kanzlei auf Nutzung der Technologie und die Transparenz des Verfahrens in Frage. Nach Angaben der Franzosen wurden unter anderem die Vorschriften über ausländische Subventionen verletzt.
Nach etwa zwei Monaten entschied das Antimonopolamt, dass die Ausschreibung in Ordnung sei, und wies die Einwände zurück. Sie ist aber noch nicht in Kraft getreten, weil die Bieter Berufung einlegen durften. Das Berufungsverfahren dauert in der Regel bis zu 60 Tagen nach Übergabe der Akte.
Die Regierung plant, im Jahr 2036 zwei neue Blöcke in Dukovany in Betrieb zu nehmen.
/gr/
Temelin-Block 2 wird mit frischem Brennstoff die Stromproduktion ohne Blockabstellung verlängern
18. November 2024, oenergetice.cz
CTK
Der zweite Block des Kernkraftwerks Temelín wird zwei Monate länger ohne Abschaltung Strom produzieren können. Dies wird dadurch ermöglicht, dass die Techniker mehr frischen Brennstoff in den Block bringen. Der Betrieb wird auf 16 Monate verlängert, gefolgt von einer geplanten zweimonatigen Blockabschaltung. Marek Svitak, Sprecher des Kraftwerks Temelin, erklärte es gegenüber der Tschechischen Presseagentur CTK.
"Der Verlängerung der Brennstoffkampagne ging eine sorgfältige Überprüfung aller Sicherheitsparameter und die Aufrechterhaltung aller Sicherheitsreserven voraus. Die eigentliche Umstellung wurde dann unter maximaler Berücksichtigung der Sicherheit durchgeführt", sagte Jan Kruml, Direktor des Kraftwerks Temelin.
Bis vor einigen Jahren dauerte der Betrieb der beiden Temelin-Blöcke zehn Monate, gefolgt von einer etwa zweimonatigen Abschaltung. Der längere Betrieb wird durch mehr frische Brennelemente ermöglicht. Die Kraftwerkstechniker haben jetzt 54 davon in den Reaktor eingeführt, sechs mehr als vor einem Jahr. Die Gesamtzahl von 163 Akten ist gleich geblieben. In einem Jahr will Temelin die gleiche Anpassung für Block 1 vornehmen.
"Durch die Verlängerung des Brennstoffkreislaufs werden wir die Schöpfung der Lebensdauer der Anlagen durch weniger Blockabschaltungen und damit weniger Kühlung und Aufheizung der Blöcke verringern. Außerdem werden wir eine höhere Stromproduktion von fast zwei Terawattstunden pro Jahr für beide Kernkraftwerke erreichen. Im vergangenen Jahr haben wir in Dukovany bereits den Übergang zu einer längeren Brennstoffkampagne vollzogen", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Kernenergieabteilung bei CEZ.
Er fügte hinzu, dass der Brennelementetausch Teil eines Programms namens Sicherheit 32 Tera ist. Das Ziel dieses Programms ist es, die Voraussetzungen für den geplanten Betrieb aller tschechischen Kernkraftwerke für mindestens 60 Jahre zu schaffen.
Seit Anfang des Jahres hat das Kraftwerk Temelin 13,2 Terawattstunden Strom produziert. Im gesamten letzten Jahr waren es 16 TWh Strom. Das Kraftwerk wird in diesem Jahr 4,1 Milliarden Kronen in die Modernisierung investieren.
Die Tschechische Republik verfügt derzeit über sechs Atomblöcke in zwei Kraftwerken. Zwei Blöcke mit einer Leistung von jeweils etwa 1.000 Megawatt (MW) befinden sich in Temelin in Südböhmen. Vier kleinere Blöcke mit einer Leistung von 510 MW befinden sich in Dukovany in der Region Trebic. Für die Zukunft plant der Staat den Bau von zwei neuen Reaktoren in Dukovany, von denen der erste im Jahr 2036 fertiggestellt werden soll.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... z-odstavky
/gr/
Französische Firma EDF wehrt sich gegen die Entscheidung der tschechischen Antimonopolbehörde
CTK, 18.11. 2024
Das französische Unternehmen EDF hat Berufung gegen die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) eingelegt, das Ende Oktober seine Einwände gegen die Ausschreibung für den Bau von Kernkraftwerken in Dukovany zurückgewiesen hatte. Die Franzosen protestieren gegen das Verfahren des Auftraggebers und gegen die Auswahl des koreanischen Unternehmens KHNP als bevorzugten Bieter. Westinghouse hat ebenfalls Einspruch gegen die Ausschreibung eingelegt, sich aber noch nicht über sein weiteres Vorgehen geäußert.
Die Regierung hatte im Juli beschlossen, zwei neue Kernreaktoren in Dukovany zu bauen. Sie gab dem Angebot des koreanischen Unternehmens KHNP den Vorzug vor dem von EDF, während ein anderer Bieter - Westinghouse - bereits zuvor aus dem Wettbewerb ausgeschieden war.
Sowohl EDF als auch Westinghouse legten Ende August Einspruch gegen die Auswahl des konkurrierenden Unternehmens bei der Ausschreibung ein. In ihren Einsprüchen stellten sie die Befugnis des koreanischen Unternehmens, die angebotene Technologie zu nutzen, und die Transparenz des Verfahrens in Frage. Die französische Firma behauptete insbesondere, dass gegen die Verordnung über ausländische Subventionen verstoßen worden sei, und beide Firmen prangerten auch das Verfahren der Vergabestelle als rechtswidrig an, die unter anderem die Grundprinzipien des öffentlichen Auftragswesens, insbesondere bei der Auswahl des bevorzugten Lieferanten, nicht beachtet habe.
Nach etwa zwei Monaten entschied das Antimonopolamt, dass die Ausschreibung in Ordnung war und wies die Einwände zurück. Die Entscheidung ist jedoch noch nicht rechtskräftig, da die Bieter Einspruch einlegen können. Zuvor hatte das Amt auch die Schließung des Vertrags mit KHNP untersagt, bis die Behörde eine endgültige Entscheidung in dieser Angelegenheit getroffen hat.
EDF bestätigte, dass es Ende letzter Woche Berufung eingelegt hat. "In ihrer Berufung ersucht die Firma EDF den Vorsitzenden des tschechischen Antimonopolamts, die Beschwerde der EDF neu zu prüfen, da sie mit der am 30. Oktober 2024 erlassenen Entscheidung nicht einverstanden ist", informierte das Unternehmen.
/gr/
EDF kämpft um die nukleare Ausschreibung zu Dukovany und reichte eine Berufung ein
19.11.2024 MF DNES CTK
Kernkraft – Die französische Gesellschaft EF legte eine Berufung gegen die Entscheidung des tschechischen Antimonopolamtes UOHS ein, das Ende Oktober ihre Einwände gegen den Verlauf des Ausschreibungsverfahrens zum Bau neuer Atomblöcke in Dukovany abgelehnt hatte.
Die Franzosen protestieren gegen die Vorgehensweise der Vergabestelle und gegen die Auswahl des koreanischen Unternehmens KHNP als des bevorzugten Bieters.
Über den Bau von zwei neuen Reaktoren in Dukovany entschied im Juli dieses Jahres die tschechische Regierung,
/gr/
Die Streitigkeiten um neue Dukovany-Blöcke geht weiter. EDF und Westinghouse legen Berufung gegen das Urteil des Amtes für Wettbewerb und Verbraucherschutz ein
18.11.2024 Ekonomicky deník
Beim Amt für Wettbewerbsschutz sind Berufungen von Électricité de France (EDF) und Westinghouse Electric Company gegen die erstinstanzlichen Entscheidungen über die öffentliche Ausschreibung der Firma Elektrárna/Kraftwerk Dukovany II der CEZ-Gruppe für den Bau eines neuen Kernkraftwerks eingegangen. In der Regel dauert das Besrufungsverfahren bis zu 60 Tage, informoerte das Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz in einer Pressemitteilung.
In seinen erstinstanzlichen Entscheidungen vom 30. Oktober stellte das Amt fest, dass die Einsprüche gegen das Verfahren des öffentlichen Auftraggebers entweder verspätet eingereicht wurden oder nicht die im Gesetz über das öffentliche Auftragswesen festgelegten Verfahren betrafen. Aus diesen Gründen wies das Amt die Verwaltungsverfahren teilweise zurück und lehnte die Anträge in einem anderen Teil ab. Das Amt hat also das Verfahren des öffentlichen Auftraggebers in materieller Hinsicht nicht bewertet.
Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass EDF und Westinghouse mit ihren Beschwerden Erfolg haben werden, stellt dies aus Sicht der CEZ-Gruppe eine unangenehme Komplikation dar. Das Amt hat eine einstweilige Verfügung erlassen, die es der CEZ-Gruppe untersagt, einen Vertrag mit dem ausgewählten Lieferanten, d.h. dem koreanischen Unternehmen KHNP, abzuschließen. Diese Maßnahme wird bis zum endgültigen Abschluss beider Verfahren in Kraft bleiben.
Worüber sich die Firmen beschweren....
Westinghouse beschwerte sich gegen das Vorgehen des Auftraggebers (d.h. Elektrárna Dukovany II der CEZ-Gruppe) außerhalb des gesetzlichen Rahmens auf der Grundlage der sogenannten Sicherheitsausnahme. In diesem Teil stellte das Amt das Verwaltungsverfahren ein, weil das Unternehmen innerhalb von 15 Tagen ab dem Zeitpunkt, an dem es von der Inanspruchnahme der Ausnahmeregelung Kenntnis erlangt hatte, Einspruch hätte erheben müssen. Das bedeutet, dass Westinghouse bereits im März 2022 und nicht erst Anfang August dieses Jahres hätte klagen müssen.
Beide Beschwerdeführer beanstandeten die angeblich rechtswidrige Praxis des öffentlichen Auftraggebers, grundlegende Vergabegrundsätze nicht zu beachten. Insbesondere bemängelten sie die Auswahl des bevorzugten Auftragnehmers (Korea Hydro & Nuclear Power - KHNP) anstelle des Gewinners und beanstandeten z. B. die erhebliche Ausweitung des Auftragsumfangs von ursprünglich einem Block auf zwei bis vier Blöcke. Auch hier stellte das Amt das Verwaltungsverfahren ein, da das konkrete Vorgehen des Auftraggebers bei der Auftragsvergabe außerhalb des Ausschreibungsverfahrens unter Inanspruchnahme der Ausnahmeregelung des einschlägigen Gesetzes nicht zu beanstanden sei.
Beide Beschwerdeführerinnen rügten auch einen Verstoß gegen die Auslandssubventionsverordnung, d.h. die Möglichkeit einer versteckten staatlichen Beihilfe der südkoreanischen Regierung. In diesem Fall wies die Behörde die Beschwerde ab, da sie sich nicht gegen ein Verfahren richtete, das der öffentliche Auftraggeber nach dem Gesetz über das öffentliche Auftragswesen einhalten muss.
Nach Angaben aus gut informierten Kreisen kann der Streit zwischen KHNP und Westinghouse durch eine Vereinbarung beigelegt werden, über die beide Parteien derzeit intensiv verhandeln. Sie wird wahrscheinlich zu einem finanziellen Ausgleich für Westinghouse führen. Darüber hinaus könnte Westinghouse weitere Aufträge zur Lieferung bestimmter Technologien und Dienstleistungen für neue Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik erhalten.
Die Quellen von Ekonomicky denik fügen hinzu, dass es weitere Probleme mit dem französischen Konzern EDF geben wird. Dessen Manager weigern sich, zuzugeben, dass sie in einem fairen Wettbewerb in allen wichtigen Parametern unterlegen waren. Das heißt, beim Preis für den Strom aus den neuen Kernkraftwerken, bei der Finanzierung und bei den Garantien. EDF hat auch das Ergebnis der tschechischen Atomausschreibung bei der Europäischen Kommission angefochten und dies mit dem Risiko einer versteckten staatlichen Beihilfe der südkoreanischen Regierung begründet.
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/tahanice-o-n ... iktu-uohs/
/gr/
Premierminister Fiala versteht nicht, dass die Klimakonferenz kein Atomforum ist
18.11.2024 Deník Referendum
Matej Pomahac, Edvard Sequens, Gabriela Svarovska
Letzte Woche trat Petr Fiala auf dem COP29-Klimagipfel in Baku auf, und wie schon letztes Jahr in Dubai sprach er sich für den Ausbau der Kernenergie aus, die angeblich die perfekte Lösung für die Klimakrise ist. Dabei ignoriert er systematisch elementare Fakten.
Laut dem Bericht "State of the World Nuclear Industry" setzt sich das weltweite Wachstum der erneuerbaren Energiequellen fort, während die Kernenergie stagniert und ihr Anteil an der weltweiten Stromerzeugung stetig sinkt. Kernkraftwerke sind extrem teuer und brauchen eine zu lange Zeit für ihren Bau- zu lange dafür, dass sie nach dem Kohle-Ausstieg die Kohlekraftwerke ersetzen können.
Die kleinen modularen Reaktortechnologien, von denen der Premierminister so gerne spricht, befinden sich noch in der Entwicklungsphase, und ihre eventuelle kommerzielle Nutzung ist noch eine Zukunftsmusik. Die völlige Unbekannte ist ihre künftige wirtschaftliche Lebensfähigkeit.
Die Energiesicherheit hätte eine Priorität für die Regierung sein müssen, ist es aber nicht
Die Regierung behauptet, sie wolle die Abhängigkeit von Russland verringern. Dies ist jedoch nicht der Fall. Laut einer CREA-Studie hat die Tschechische Republik allein im letzten Jahr fünfmal mehr für Öl und Gas an Russland gezahlt, als wir an Hilfe für die Ukraine geleistet haben. Die Gasimportdaten aus den letzten Monaten dieses Jahres zeigen einen starken Anstieg des Anteils des russischen Gases. Waren es im August noch fünfunddreißig Prozent, so sind es im November bereits neunzig Prozent des aus der Slowakei importierten russischen Gases.
In Wirklichkeit helfen wir also Russlands Kriegswirtschaft, sich über Wasser zu halten. In diesem Zusammenhang ist es angebracht, darüber nachzudenken, wie "sicher" die tschechischen Bestrebungen sind, im Bereich der Kernenergie eine europäische Macht zu werden.
Russland kontrolliert über das staatliche Unternehmen Rosatom etwa vierzig Prozent der weltweiten Urananreicherungskapazitäten und stellt einen erheblichen Teil der Brennelemente für Kernreaktoren in Europa und Asien her. Viele Länder betreiben in Russland gebaute WWER-Reaktoren, die spezielle Brennstoffe und Wartung benötigen, was die Abhängigkeit von russischen Lieferungen und Technologien verlängert.
Rosatom ist aktiv am Bau von mehr als 20 Reaktoren in aller Welt beteiligt. In Ungarn beispielsweise soll Anfang des nächsten Jahres mit dem Bau der lange verzögerten Anlage Paks2 begonnen werden, und Rosatom baut auch in der Türkei und in Ägypten. Diese langfristigen Verträge schaffen wirtschaftliche Verbindungen, die die politischen Entscheidungen in den betreffenden Ländern direkt beeinflussen.
Die russische Kernenergie ist ein Instrument der geopolitischen Einflussnahme
Putins Regime nutzt das Exportgeschäft mit Kernenergie als Instrument der geopolitischen Einflussnahme, wobei die wirtschaftlichen Erträge dieses Geschäfts nicht entscheidend sind. Nach dem russischen Föderalen Gesetz Nr. 317-FZ "Über die staatliche Gesellschaft für Atomenergie Rosatom" vom 1. Dezember 2007, mit dem die Föderale Agentur für Atomenergie in eine staatliche Gesellschaft mit Sonderstatus umgewandelt wurde, ist Rosatom direkt der russischen Regierung unterstellt.
Das Gesetz legt die Struktur und die Funktionen des Unternehmens fest und weist ihm ausdrücklich eine Rolle bei der Förderung der russischen nationalen Interessen im Ausland zu, sowohl in wirtschaftlicher als auch in politischer Hinsicht. Rosatom ist von einigen der Standardregeln des russischen Handelsrechts ausgenommen, und seine Tätigkeit unterliegt der direkten staatlichen Kontrolle.
Daher ist das Unternehmen beim Bau von Kernkraftwerken auf der ganzen Welt aktiv, auch in Ländern, die für die geopolitischen Interessen Russlands von strategischer Bedeutung sind. Die tiefe Durchdringung Rosatoms in den europäischen Energiesektot wird am besten durch die Tatsache veranschaulicht, dass dieses russische Staatsunternehmen mit seiner absolut privilegierten Stellung nicht auf der europäischen Sanktionsliste steht, nicht einmal nachdem Russland in die Ukraine einmarschiert ist.
Langfristige Verträge über den Bau, die Lieferung von Brennstoffen und die Wartung von Kernkraftwerken schaffen wirtschaftliche Bindungen, von denen man sich kaum lösen kann und die direkten Einfluss auf politische Entscheidungen haben. Dies zeigt sich am Beispiel Ungarns, wo Rosatom das Kernkraftwerk Paks2 mit einem Darlehen der russischen Regierung und Hunderten von Rosatom-Mitarbeitern auf ungarischem Gebiet oder im Schengen-Raum bauen wird. Auch die Tschechische Republik stand der Beteiligung von Rosatom an der Ausschreibung für den Bau der neuen Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany nahe. Und voll beladene Flugzeuge mit frischem Kernbrennstoff flogen auch nach dem offenen Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 weiter zu uns.
Es gibt eine Alternative: dezentralisiert, demokratisch und vollständig marktorientiert
Nur eine Diversifizierung der Energieerzeugungs-Technologien und vor allem Investitionen in erneuerbare Energiequellen können unsere Energieunabhängigkeit sichern. Gemeinschaftliche Photovoltaik-Projekte, Windparks und andere erneuerbare Energiequellen können billiger und schneller eingeführt werden. Vor dem Hintergrund des Krieges Russlands gegen die Ukraine und der geopolitischen Spannungen in der gesamten Region, von Osteuropa über den Südkaukasus bis hin zum Nahen Osten, stehen sie für eine wesentlich größere Energieunabhängigkeit.
Vier Kernkraftwerksblöcke? Nukleare Großväter erklären künftigen Generationen den Krieg
Länder, die massiv in Technologien für erneuerbare Energien investieren, zeigen, dass der Übergang zu grüner Energie nicht nur klimaverträglich, sondern auch gut für Wirtschaft und Verbraucher ist. Im Gegenteil, es ist ökonomisch und geopolitisch unsinnig, zum jetzigen Zeitpunkt auf das Wachstum und sogar die Verdreifachung der weltweiten Atomkraftkapazitäten zu setzen, an denen sich die Tschechische Republik nach Ansicht des Premierministers beteiligen sollte.
Der nationale Plan für vier neue große Atomreaktoren und zehn kleinere modulare Reaktoren spricht über den unverhältnismäßigen Einfluss der Atomlobby auf alle politischen Parteien im Parlament, der Vorrang vor den tatsächlichen Bedürfnissen der Tschechischen Republik und ihrer Bürger hat. Sie - und vor allem künftige Generationen - werden letztlich für alles durch die in Vorbereitung befindlichen öffentlichen Förderprogramme bezahlen müssen. Schon jetzt ist klar, dass es um Billionen von Kronen gehen wird.
Quelle: https://denikreferendum.cz/clanek/36878 ... erne-forum
/gr/
Uran aus Russland wird nicht mehr in die USA geliefert werden
19.11.2024 Pravo CTK Seite 12
Russlands staatlicher Atomkonzern Rosatom versicherte am Montag in einer Erklärung, dass er weiterhin Uran an alle Kunden auf der Welt mit Ausnahme der Vereinigten Staaten liefern werde, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur TASS.
Moskau verhängte am Freitag vorübergehende Beschränkungen für die Ausfuhr von angereichertem Uran in die USA und begründete dies mit der früheren Entscheidung Washingtons, die Einfuhr von russischem Uran zu verbieten, berichtete die Agentur Reuters.
/gr/
30 Studenten legten Stromverteilungs-Abitur in Ostrava ab
19.11.2024 Pravo Seite 9 Vaclav Tucek
Drei Tage voller Exkursionen zu Umspannwerken, Berufserfahrungen und Erfahrungsaustausch mit erfahrenen Energietechnikern – das war das diesjährige CEZ-Abitur in Ostrava. Am Ende haben alle 30 Teilnehmer, Mittelschul-Studenten aus ganz Mähren und Vysocina, die Prüfung erfolgreich bestanden. Mit diesem originellen Workshop versucht die Firma CEZ, das Studium der Elektrotechnik direkt an ihren Arbeitsplätzen attraktiver zu machen und junge Menschen für eine technische Ausbildung zu motivieren.
Vortragsserie und praktischer Teil …
Das Programm bestand wie üblich aus theoretischen Vorträgen von Experten von CEZ Distribution sowie praktischen Vorführungen in der Praxis. "Am meisten interessierten sich die Studenten für die einzigartige Besichtigung des Umspannwerks in Albrechtice in der Region Karvina, das zu den größten und wichtigsten Umspannwerken in Nordmähren gehört. Eine weitere interessante Besonderheit war die Exkursion zum Arbeitsplatz der Netzwerkabteilung in Ostrava, wo unsere erfahrenen Energietechniker die Studenten mit verschiedenen Arten von Diagnosegeräten, Rettungs- und Seilbahnfahrzeugen, Labors und Prüfräumen bekannt machten", sagt Jan Belardi von der strategischen Rekrutierung der Firma CEZ.
Tradition der CEZ – Abituren:
Die CEZ – Abituren zum Thema Stromverteilung haben eine lange Tradition und finden in mehreren Regionen der Tschechischen Republik statt. Diese Abschlussprüfungen im Bereich Energie konzentrieren sich auf konventionelle und nukleare Energie oder die Verteilung des erzeugten Stroms. Es handelt sich in der Regel um ein dreitägiges Programm mit Experten mit Seminaren und praktischen Demonstrationen für ausgewählte Schülerinnen und Schüler von Schulen mit dem Schwerpunkt Elektrotechnik und Energietechnik. Fester Bestandteil des Abiturs ist ein Abschlusstest, bei dem nicht nur Schnelligkeit, sondern vor allem richtige Antworten entscheidend sind.
Dank dieser jährlich stattfindenden Veranstaltung haben alle Teilnehmer die Möglichkeit, sich ein ganz konkretes Bild von den Aktivitäten in den einzelnen Bereichen der Energieverteilung zu machen. So erfahren sie nicht nur Wissenswertes über den Betrieb von Hoch- und Höchstspannungsnetzen, sondern sie erwerben auch viel Wissen über Diagnose, Messung und Einsatzsteuerung des Verteilnetzes. Viele der Absolventinnen und Absolventen könnten in Zukunft auch eine Anstellung im Energiesektor finden.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Der Bau von Dukovany wird zunächst Negatives, später Positives bringen
CTK, Fernsehen CT24, ag
18. 11. 2024
Sozioökonomische Studie zur Fertigstellung von Dukovany
Der Minister für regionale Entwicklung Petr Kulhanek (STAN) und der Chef des Ministeriums für Industrie und Handel Lukas Vlcek (STAN) stellten die Ergebnisse einer sozioökonomischen Studie vor, die sich mit den Auswirkungen des Ausbaus des Kernkraftwerks Dukovany auf die Region Vysocina beschäftigt. Der Studie zufolge werden fast zehntausend neue Einwohner in die Region kommen, was mit einem Mangel an Ärzten und Wohnraum verbunden sein wird. Zu den positiven Aspekten gehören höhere Einnahmen für die Gemeinden, höhere Belegungsraten in nicht ausgelasteten Schuleinrichtungen und ein besserer Wohlstand für die Region in der Zukunft.
Laut Kulhanek ist es wichtig, in einer sozioökonomischen Studie über die Auswirkungen des Ausbaus von Dukovany sowohl die Vorteile - Stopp der Entvölkerung, Verjüngung der Bevölkerung, Verkehr, Bildung - als auch die negativen Aspekte zu betrachten. "Die Vorteile überwiegen, und ich möchte, dass auf diese sozioökonomische Studie ein weiterer Teil folgt-
ein Aktionsplan oder eine Gesamtstrategie für die Entwicklung beider Regionen muss erstellt werden. Der analytische Teil muss durch konkrete Dinge ergänzt werden", betonte Kulhanek und fügte hinzu, dass dies die Aufgabe der einzelnen Ministerien mit der Zuweisung spezifischer Rollen und Aufgaben sein wird.
"Denn die meisten negativen Auswirkungen in dem Gebiet werden unmittelbar mit dem Baubeginn sichtbar werden. Deshalb müssen wir uns jetzt mit den Folgen befassen und sie so weit wie möglich beseitigen, damit der Ausbau von Dukovany der Region den gewünschten Nutzen bringt und keine Belastung darstellt. Alles muss dann in Zusammenarbeit mit dem beauftragten Bauunternehmen geschehen, denn es muss auch seine Bedürfnisse und Vorstellungen abdecken, mit denen er nach Dukovany kommt", sagte Kulhanek weiter.
Vlcek wies darauf hin, dass es bei dem Projekt nicht nur um neue Kraftwerksblöcke geht, sondern dass es eine große Chance für alle anderen Aspekte der Wirtschaft insgesamt darstellt. Es werde eine enorme Entwicklung in den Bereichen Wohnungsbau, Bildung, Verkehrsinfrastruktur und große wirtschaftliche Chancen für mehrere Generationen in allen zusammenhängenden Bereichen mit sich bringen. "Aber es gibt viele Fragen, die beantwortet und angegangen werden müssen. Es ist ein großer Vorteil, dass wir wissen, was wir wollen. Das Projekt ist klar definiert. Wir haben genug Zeit, um uns vorzubereiten", sagte Vlcek und fügte hinzu, dass der Verkehr oder die Infrastruktur vorbereitet werden müssen.
Die Studie wurde vom Ministerium in Zusammenarbeit mit der Region Vysocina und der Region Südmähren in Auftrag gegeben und von KPMG Czech Republic erstellt. Sie umfasste das gesamte Gebiet von Jihlava bis Brünn mit Blick auf das Jahr 2040, wenn die beiden Dukovany-Blöcke gebaut werden sollen. Die Verfasser bewerteten u. a. die Bevölkerungsentwicklung, das Gesundheits- und Wohnungswesen, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, den Verkehr, das Notfallsystem und den Arbeitsmarkt. Die Umfrage bezog sich auf Einwohner, einschließlich Bürgermeister, Unternehmen und Institutionen.
Im Zusammenhang mit der Fertigstellung neuer Blöcke werden schätzungsweise bis zu 9.700 neue Bewohner (am Bau beteiligte Personen und ihre Familien) in das betroffene Gebiet ziehen, und zwar in der Hochphase der Bauarbeiten Mitte der 30er Jahre. Die meisten von ihnen werden tschechische Staatsbürger sein. Die größte Zahl dieser Menschen wird in Trebic, Moravsky Krumlov, Ivancice, Namest nad Oslavou, Hrotovice und Jaromerice nad Rokytnou erwartet. Die Fertigstellung der Blöcke wird dazu führen, dass die Entvölkerung und Überalterung der Bevölkerung in dem Gebiet gemildert wird.
Erst das Negative, dann das Positive...
Laut der Studie wird die Fertigstellung neuer Atomblöcke zu einem Anstieg des individuellen Autoverkehrs führen. Um dessen Anstieg zu begrenzen, wird der Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes, insbesondere des Busverkehrs, empfohlen. Insbesondere wird empfohlen, die Verbindungen von Moravsky Krumlov, Namest nad Oslavou, Hrotovice und Moravske Budejovice zeitlich an den Beginn und das Ende der Schichten anzupassen.
Es besteht auch die Möglichkeit, eine Infrastruktur für Radfahrer einzurichten oder das Bahnnetz, einschließlich des Gleisanschlusses zum Kraftwerk, für die Anlieferung von Rohstoffen und Materialien aus dem Gebiet der Südmährischen Region stärker zu nutzen, um die Straßeninfrastruktur in den Dörfern auf den Anlieferungsstrecken in der Nähe des Kraftwerks nicht mit Schwerlastverkehr zu belasten. Es wird notwendig sein, einen Standort für den Umschlagplatz auszuwählen und die Organisation des gesamten Transports einzurichten.
Der Studie zufolge wird der Ausbau von Dukovany einer Region, die von Entvölkerung und Überalterung betroffen ist, viele Chancen bieten, aber auch negative Auswirkungen haben. Radek Chaloupka, der im Namen des Bauträgers sprach, wies darauf hin, dass die negativen Auswirkungen früher eintreten werden und die positiven Auswirkungen möglicherweise erst später sichtbar werden.
"Einige der Phasen bringen interessante Herausforderungen für die Region in Bezug auf den Transportbedarf mit sich, denn es wird notwendig sein, das Material zu einem Zeitpunkt auf die Baustelle zu bringen, an dem die Arbeiten intensiv sein werden, und es wird eine größere Anzahl von Arbeitern dort geben. Die Studie berücksichtigt all dies und betrachtet die Auswirkungen nicht nur als Ganzes, sondern auch aus der Perspektive der einzelnen Jahre", erklärte Chaloupka weiter.
Der Studie zufolge könnten in den fünfzehn Jahren bis zur Fertigstellung der beiden Blöcken bis zu 250 Milliarden Kronen in die lokale Wirtschaft fließen, und es könnten tausend neue ökonomische Subjekte entstehen. Profitieren könnten zum Beispiel Unternehmen aus den Bereichen Verkehr, Bau, Handel und Dienstleistungen. "Vieles hängt davon ab, wie die lokalen Unternehmen an die Sache herangehen, wie sie daran ihr Geschäft anpassen", sagte Chaloupka. Aber in der Region wird sich der Mangel an Arbeitskräften mit technischer Bildung wahrscheinlich verschärfen.
Der Kreishauptmann der Region Vysocina, Martin Kukla (ANO), sieht im Bau eines neuen Kernkraftwerks eine Chance, den negativen Trends entgegenzuwirken, die sich in der Region bereits abzeichnen und langfristig schwerwiegende wirtschaftliche und soziale Folgen für die Region haben könnten. "Dazu gehören zum Beispiel die Überalterung und der Rückgang der Bevölkerung oder die Verfügbarkeit bestimmter Dienstleistungen. Der Zuzug junger, qualifizierter Menschen, die hier eine Familie gründen und sich in der Region ansiedeln werden und die Verbindung zu einem starken Arbeitgeber haben, wird zweifellos ein Vorteil sein", so Kukla weiter.
Die Stadt Trebic und die Region Trebic werden im Mittelpunkt des Geschehens stehen. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir diese Chance der größten Investition in der Geschichte der Tschechischen Republik in unserer Region nutzen werden, wir als Stadt sind bestens vorbereitet. (...) Wir haben uns seit 2014 systematisch darauf vorbereitet", sagte der Bürgermeister von Trebic Pavel Pacal (STAN).
Quelle: https://ct24.ceskatelevize.cz/clanek/do ... ion-355424
/gr/
Neue Studie zu Dukovany
19.11.2024 Pravo CTK
Fast zehntausend neue Bewohner, dreitausend fehlende Wohnungen und Mangel an Ärzten. Auf der anderen Seite höhere Einkommen für die Gemeinden, höhere Besetzung von bisher wenig belasteten Schuleinrichtungen und eine höhere Prosperität der Regierung.
Das sind einige der Ergebnisse der neuen Studie, die sich mit den sozioökonomischen Auswirkungen des geplanten Baus von zwei neuen Reaktoren in der Lokalität Dukovany auseinander setzt.
Die Studie ist hier zum Herunterladen:
https://www.mpo.gov.cz/assets/cz/rozces ... y-2024.pdf
/gr/
Firmen streiten um Dukovany
19.11.2024 Pravo CTK
Das französische Unternehmen EDF und das amerikanische Unternehmen Westinghouse haben Berufung gegen die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz UOHS eingelegt, das ihre Einwände gegen die Durchführung der Ausschreibung für den Bau von neuen Kernkraftwerksblöcken in Dukovany zurückgewiesen hat.
Die Regierung hat im Juli den Bau von zwei neuen Kernreaktoren beschlossen. Sie zog das Angebot der koreanischen Firma KHNP dem Angebot von EDF vor und hatte bereits einen anderen Bieter – Westinghouse – aus dem Wettbewerb ausgeschlossen.
Beide Unternehmen legten Einspruch ein. In den Berufungen stellten sie das Recht der koreanischen Kanzlei auf Nutzung der Technologie und die Transparenz des Verfahrens in Frage. Nach Angaben der Franzosen wurden unter anderem die Vorschriften über ausländische Subventionen verletzt.
Nach etwa zwei Monaten entschied das Antimonopolamt, dass die Ausschreibung in Ordnung sei, und wies die Einwände zurück. Sie ist aber noch nicht in Kraft getreten, weil die Bieter Berufung einlegen durften. Das Berufungsverfahren dauert in der Regel bis zu 60 Tagen nach Übergabe der Akte.
Die Regierung plant, im Jahr 2036 zwei neue Blöcke in Dukovany in Betrieb zu nehmen.
/gr/
Temelin-Block 2 wird mit frischem Brennstoff die Stromproduktion ohne Blockabstellung verlängern
18. November 2024, oenergetice.cz
CTK
Der zweite Block des Kernkraftwerks Temelín wird zwei Monate länger ohne Abschaltung Strom produzieren können. Dies wird dadurch ermöglicht, dass die Techniker mehr frischen Brennstoff in den Block bringen. Der Betrieb wird auf 16 Monate verlängert, gefolgt von einer geplanten zweimonatigen Blockabschaltung. Marek Svitak, Sprecher des Kraftwerks Temelin, erklärte es gegenüber der Tschechischen Presseagentur CTK.
"Der Verlängerung der Brennstoffkampagne ging eine sorgfältige Überprüfung aller Sicherheitsparameter und die Aufrechterhaltung aller Sicherheitsreserven voraus. Die eigentliche Umstellung wurde dann unter maximaler Berücksichtigung der Sicherheit durchgeführt", sagte Jan Kruml, Direktor des Kraftwerks Temelin.
Bis vor einigen Jahren dauerte der Betrieb der beiden Temelin-Blöcke zehn Monate, gefolgt von einer etwa zweimonatigen Abschaltung. Der längere Betrieb wird durch mehr frische Brennelemente ermöglicht. Die Kraftwerkstechniker haben jetzt 54 davon in den Reaktor eingeführt, sechs mehr als vor einem Jahr. Die Gesamtzahl von 163 Akten ist gleich geblieben. In einem Jahr will Temelin die gleiche Anpassung für Block 1 vornehmen.
"Durch die Verlängerung des Brennstoffkreislaufs werden wir die Schöpfung der Lebensdauer der Anlagen durch weniger Blockabschaltungen und damit weniger Kühlung und Aufheizung der Blöcke verringern. Außerdem werden wir eine höhere Stromproduktion von fast zwei Terawattstunden pro Jahr für beide Kernkraftwerke erreichen. Im vergangenen Jahr haben wir in Dukovany bereits den Übergang zu einer längeren Brennstoffkampagne vollzogen", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Kernenergieabteilung bei CEZ.
Er fügte hinzu, dass der Brennelementetausch Teil eines Programms namens Sicherheit 32 Tera ist. Das Ziel dieses Programms ist es, die Voraussetzungen für den geplanten Betrieb aller tschechischen Kernkraftwerke für mindestens 60 Jahre zu schaffen.
Seit Anfang des Jahres hat das Kraftwerk Temelin 13,2 Terawattstunden Strom produziert. Im gesamten letzten Jahr waren es 16 TWh Strom. Das Kraftwerk wird in diesem Jahr 4,1 Milliarden Kronen in die Modernisierung investieren.
Die Tschechische Republik verfügt derzeit über sechs Atomblöcke in zwei Kraftwerken. Zwei Blöcke mit einer Leistung von jeweils etwa 1.000 Megawatt (MW) befinden sich in Temelin in Südböhmen. Vier kleinere Blöcke mit einer Leistung von 510 MW befinden sich in Dukovany in der Region Trebic. Für die Zukunft plant der Staat den Bau von zwei neuen Reaktoren in Dukovany, von denen der erste im Jahr 2036 fertiggestellt werden soll.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... z-odstavky
/gr/
Französische Firma EDF wehrt sich gegen die Entscheidung der tschechischen Antimonopolbehörde
CTK, 18.11. 2024
Das französische Unternehmen EDF hat Berufung gegen die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) eingelegt, das Ende Oktober seine Einwände gegen die Ausschreibung für den Bau von Kernkraftwerken in Dukovany zurückgewiesen hatte. Die Franzosen protestieren gegen das Verfahren des Auftraggebers und gegen die Auswahl des koreanischen Unternehmens KHNP als bevorzugten Bieter. Westinghouse hat ebenfalls Einspruch gegen die Ausschreibung eingelegt, sich aber noch nicht über sein weiteres Vorgehen geäußert.
Die Regierung hatte im Juli beschlossen, zwei neue Kernreaktoren in Dukovany zu bauen. Sie gab dem Angebot des koreanischen Unternehmens KHNP den Vorzug vor dem von EDF, während ein anderer Bieter - Westinghouse - bereits zuvor aus dem Wettbewerb ausgeschieden war.
Sowohl EDF als auch Westinghouse legten Ende August Einspruch gegen die Auswahl des konkurrierenden Unternehmens bei der Ausschreibung ein. In ihren Einsprüchen stellten sie die Befugnis des koreanischen Unternehmens, die angebotene Technologie zu nutzen, und die Transparenz des Verfahrens in Frage. Die französische Firma behauptete insbesondere, dass gegen die Verordnung über ausländische Subventionen verstoßen worden sei, und beide Firmen prangerten auch das Verfahren der Vergabestelle als rechtswidrig an, die unter anderem die Grundprinzipien des öffentlichen Auftragswesens, insbesondere bei der Auswahl des bevorzugten Lieferanten, nicht beachtet habe.
Nach etwa zwei Monaten entschied das Antimonopolamt, dass die Ausschreibung in Ordnung war und wies die Einwände zurück. Die Entscheidung ist jedoch noch nicht rechtskräftig, da die Bieter Einspruch einlegen können. Zuvor hatte das Amt auch die Schließung des Vertrags mit KHNP untersagt, bis die Behörde eine endgültige Entscheidung in dieser Angelegenheit getroffen hat.
EDF bestätigte, dass es Ende letzter Woche Berufung eingelegt hat. "In ihrer Berufung ersucht die Firma EDF den Vorsitzenden des tschechischen Antimonopolamts, die Beschwerde der EDF neu zu prüfen, da sie mit der am 30. Oktober 2024 erlassenen Entscheidung nicht einverstanden ist", informierte das Unternehmen.
/gr/
EDF kämpft um die nukleare Ausschreibung zu Dukovany und reichte eine Berufung ein
19.11.2024 MF DNES CTK
Kernkraft – Die französische Gesellschaft EF legte eine Berufung gegen die Entscheidung des tschechischen Antimonopolamtes UOHS ein, das Ende Oktober ihre Einwände gegen den Verlauf des Ausschreibungsverfahrens zum Bau neuer Atomblöcke in Dukovany abgelehnt hatte.
Die Franzosen protestieren gegen die Vorgehensweise der Vergabestelle und gegen die Auswahl des koreanischen Unternehmens KHNP als des bevorzugten Bieters.
Über den Bau von zwei neuen Reaktoren in Dukovany entschied im Juli dieses Jahres die tschechische Regierung,
/gr/
Die Streitigkeiten um neue Dukovany-Blöcke geht weiter. EDF und Westinghouse legen Berufung gegen das Urteil des Amtes für Wettbewerb und Verbraucherschutz ein
18.11.2024 Ekonomicky deník
Beim Amt für Wettbewerbsschutz sind Berufungen von Électricité de France (EDF) und Westinghouse Electric Company gegen die erstinstanzlichen Entscheidungen über die öffentliche Ausschreibung der Firma Elektrárna/Kraftwerk Dukovany II der CEZ-Gruppe für den Bau eines neuen Kernkraftwerks eingegangen. In der Regel dauert das Besrufungsverfahren bis zu 60 Tage, informoerte das Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz in einer Pressemitteilung.
In seinen erstinstanzlichen Entscheidungen vom 30. Oktober stellte das Amt fest, dass die Einsprüche gegen das Verfahren des öffentlichen Auftraggebers entweder verspätet eingereicht wurden oder nicht die im Gesetz über das öffentliche Auftragswesen festgelegten Verfahren betrafen. Aus diesen Gründen wies das Amt die Verwaltungsverfahren teilweise zurück und lehnte die Anträge in einem anderen Teil ab. Das Amt hat also das Verfahren des öffentlichen Auftraggebers in materieller Hinsicht nicht bewertet.
Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass EDF und Westinghouse mit ihren Beschwerden Erfolg haben werden, stellt dies aus Sicht der CEZ-Gruppe eine unangenehme Komplikation dar. Das Amt hat eine einstweilige Verfügung erlassen, die es der CEZ-Gruppe untersagt, einen Vertrag mit dem ausgewählten Lieferanten, d.h. dem koreanischen Unternehmen KHNP, abzuschließen. Diese Maßnahme wird bis zum endgültigen Abschluss beider Verfahren in Kraft bleiben.
Worüber sich die Firmen beschweren....
Westinghouse beschwerte sich gegen das Vorgehen des Auftraggebers (d.h. Elektrárna Dukovany II der CEZ-Gruppe) außerhalb des gesetzlichen Rahmens auf der Grundlage der sogenannten Sicherheitsausnahme. In diesem Teil stellte das Amt das Verwaltungsverfahren ein, weil das Unternehmen innerhalb von 15 Tagen ab dem Zeitpunkt, an dem es von der Inanspruchnahme der Ausnahmeregelung Kenntnis erlangt hatte, Einspruch hätte erheben müssen. Das bedeutet, dass Westinghouse bereits im März 2022 und nicht erst Anfang August dieses Jahres hätte klagen müssen.
Beide Beschwerdeführer beanstandeten die angeblich rechtswidrige Praxis des öffentlichen Auftraggebers, grundlegende Vergabegrundsätze nicht zu beachten. Insbesondere bemängelten sie die Auswahl des bevorzugten Auftragnehmers (Korea Hydro & Nuclear Power - KHNP) anstelle des Gewinners und beanstandeten z. B. die erhebliche Ausweitung des Auftragsumfangs von ursprünglich einem Block auf zwei bis vier Blöcke. Auch hier stellte das Amt das Verwaltungsverfahren ein, da das konkrete Vorgehen des Auftraggebers bei der Auftragsvergabe außerhalb des Ausschreibungsverfahrens unter Inanspruchnahme der Ausnahmeregelung des einschlägigen Gesetzes nicht zu beanstanden sei.
Beide Beschwerdeführerinnen rügten auch einen Verstoß gegen die Auslandssubventionsverordnung, d.h. die Möglichkeit einer versteckten staatlichen Beihilfe der südkoreanischen Regierung. In diesem Fall wies die Behörde die Beschwerde ab, da sie sich nicht gegen ein Verfahren richtete, das der öffentliche Auftraggeber nach dem Gesetz über das öffentliche Auftragswesen einhalten muss.
Nach Angaben aus gut informierten Kreisen kann der Streit zwischen KHNP und Westinghouse durch eine Vereinbarung beigelegt werden, über die beide Parteien derzeit intensiv verhandeln. Sie wird wahrscheinlich zu einem finanziellen Ausgleich für Westinghouse führen. Darüber hinaus könnte Westinghouse weitere Aufträge zur Lieferung bestimmter Technologien und Dienstleistungen für neue Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik erhalten.
Die Quellen von Ekonomicky denik fügen hinzu, dass es weitere Probleme mit dem französischen Konzern EDF geben wird. Dessen Manager weigern sich, zuzugeben, dass sie in einem fairen Wettbewerb in allen wichtigen Parametern unterlegen waren. Das heißt, beim Preis für den Strom aus den neuen Kernkraftwerken, bei der Finanzierung und bei den Garantien. EDF hat auch das Ergebnis der tschechischen Atomausschreibung bei der Europäischen Kommission angefochten und dies mit dem Risiko einer versteckten staatlichen Beihilfe der südkoreanischen Regierung begründet.
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/tahanice-o-n ... iktu-uohs/
/gr/
Premierminister Fiala versteht nicht, dass die Klimakonferenz kein Atomforum ist
18.11.2024 Deník Referendum
Matej Pomahac, Edvard Sequens, Gabriela Svarovska
Letzte Woche trat Petr Fiala auf dem COP29-Klimagipfel in Baku auf, und wie schon letztes Jahr in Dubai sprach er sich für den Ausbau der Kernenergie aus, die angeblich die perfekte Lösung für die Klimakrise ist. Dabei ignoriert er systematisch elementare Fakten.
Laut dem Bericht "State of the World Nuclear Industry" setzt sich das weltweite Wachstum der erneuerbaren Energiequellen fort, während die Kernenergie stagniert und ihr Anteil an der weltweiten Stromerzeugung stetig sinkt. Kernkraftwerke sind extrem teuer und brauchen eine zu lange Zeit für ihren Bau- zu lange dafür, dass sie nach dem Kohle-Ausstieg die Kohlekraftwerke ersetzen können.
Die kleinen modularen Reaktortechnologien, von denen der Premierminister so gerne spricht, befinden sich noch in der Entwicklungsphase, und ihre eventuelle kommerzielle Nutzung ist noch eine Zukunftsmusik. Die völlige Unbekannte ist ihre künftige wirtschaftliche Lebensfähigkeit.
Die Energiesicherheit hätte eine Priorität für die Regierung sein müssen, ist es aber nicht
Die Regierung behauptet, sie wolle die Abhängigkeit von Russland verringern. Dies ist jedoch nicht der Fall. Laut einer CREA-Studie hat die Tschechische Republik allein im letzten Jahr fünfmal mehr für Öl und Gas an Russland gezahlt, als wir an Hilfe für die Ukraine geleistet haben. Die Gasimportdaten aus den letzten Monaten dieses Jahres zeigen einen starken Anstieg des Anteils des russischen Gases. Waren es im August noch fünfunddreißig Prozent, so sind es im November bereits neunzig Prozent des aus der Slowakei importierten russischen Gases.
In Wirklichkeit helfen wir also Russlands Kriegswirtschaft, sich über Wasser zu halten. In diesem Zusammenhang ist es angebracht, darüber nachzudenken, wie "sicher" die tschechischen Bestrebungen sind, im Bereich der Kernenergie eine europäische Macht zu werden.
Russland kontrolliert über das staatliche Unternehmen Rosatom etwa vierzig Prozent der weltweiten Urananreicherungskapazitäten und stellt einen erheblichen Teil der Brennelemente für Kernreaktoren in Europa und Asien her. Viele Länder betreiben in Russland gebaute WWER-Reaktoren, die spezielle Brennstoffe und Wartung benötigen, was die Abhängigkeit von russischen Lieferungen und Technologien verlängert.
Rosatom ist aktiv am Bau von mehr als 20 Reaktoren in aller Welt beteiligt. In Ungarn beispielsweise soll Anfang des nächsten Jahres mit dem Bau der lange verzögerten Anlage Paks2 begonnen werden, und Rosatom baut auch in der Türkei und in Ägypten. Diese langfristigen Verträge schaffen wirtschaftliche Verbindungen, die die politischen Entscheidungen in den betreffenden Ländern direkt beeinflussen.
Die russische Kernenergie ist ein Instrument der geopolitischen Einflussnahme
Putins Regime nutzt das Exportgeschäft mit Kernenergie als Instrument der geopolitischen Einflussnahme, wobei die wirtschaftlichen Erträge dieses Geschäfts nicht entscheidend sind. Nach dem russischen Föderalen Gesetz Nr. 317-FZ "Über die staatliche Gesellschaft für Atomenergie Rosatom" vom 1. Dezember 2007, mit dem die Föderale Agentur für Atomenergie in eine staatliche Gesellschaft mit Sonderstatus umgewandelt wurde, ist Rosatom direkt der russischen Regierung unterstellt.
Das Gesetz legt die Struktur und die Funktionen des Unternehmens fest und weist ihm ausdrücklich eine Rolle bei der Förderung der russischen nationalen Interessen im Ausland zu, sowohl in wirtschaftlicher als auch in politischer Hinsicht. Rosatom ist von einigen der Standardregeln des russischen Handelsrechts ausgenommen, und seine Tätigkeit unterliegt der direkten staatlichen Kontrolle.
Daher ist das Unternehmen beim Bau von Kernkraftwerken auf der ganzen Welt aktiv, auch in Ländern, die für die geopolitischen Interessen Russlands von strategischer Bedeutung sind. Die tiefe Durchdringung Rosatoms in den europäischen Energiesektot wird am besten durch die Tatsache veranschaulicht, dass dieses russische Staatsunternehmen mit seiner absolut privilegierten Stellung nicht auf der europäischen Sanktionsliste steht, nicht einmal nachdem Russland in die Ukraine einmarschiert ist.
Langfristige Verträge über den Bau, die Lieferung von Brennstoffen und die Wartung von Kernkraftwerken schaffen wirtschaftliche Bindungen, von denen man sich kaum lösen kann und die direkten Einfluss auf politische Entscheidungen haben. Dies zeigt sich am Beispiel Ungarns, wo Rosatom das Kernkraftwerk Paks2 mit einem Darlehen der russischen Regierung und Hunderten von Rosatom-Mitarbeitern auf ungarischem Gebiet oder im Schengen-Raum bauen wird. Auch die Tschechische Republik stand der Beteiligung von Rosatom an der Ausschreibung für den Bau der neuen Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany nahe. Und voll beladene Flugzeuge mit frischem Kernbrennstoff flogen auch nach dem offenen Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 weiter zu uns.
Es gibt eine Alternative: dezentralisiert, demokratisch und vollständig marktorientiert
Nur eine Diversifizierung der Energieerzeugungs-Technologien und vor allem Investitionen in erneuerbare Energiequellen können unsere Energieunabhängigkeit sichern. Gemeinschaftliche Photovoltaik-Projekte, Windparks und andere erneuerbare Energiequellen können billiger und schneller eingeführt werden. Vor dem Hintergrund des Krieges Russlands gegen die Ukraine und der geopolitischen Spannungen in der gesamten Region, von Osteuropa über den Südkaukasus bis hin zum Nahen Osten, stehen sie für eine wesentlich größere Energieunabhängigkeit.
Vier Kernkraftwerksblöcke? Nukleare Großväter erklären künftigen Generationen den Krieg
Länder, die massiv in Technologien für erneuerbare Energien investieren, zeigen, dass der Übergang zu grüner Energie nicht nur klimaverträglich, sondern auch gut für Wirtschaft und Verbraucher ist. Im Gegenteil, es ist ökonomisch und geopolitisch unsinnig, zum jetzigen Zeitpunkt auf das Wachstum und sogar die Verdreifachung der weltweiten Atomkraftkapazitäten zu setzen, an denen sich die Tschechische Republik nach Ansicht des Premierministers beteiligen sollte.
Der nationale Plan für vier neue große Atomreaktoren und zehn kleinere modulare Reaktoren spricht über den unverhältnismäßigen Einfluss der Atomlobby auf alle politischen Parteien im Parlament, der Vorrang vor den tatsächlichen Bedürfnissen der Tschechischen Republik und ihrer Bürger hat. Sie - und vor allem künftige Generationen - werden letztlich für alles durch die in Vorbereitung befindlichen öffentlichen Förderprogramme bezahlen müssen. Schon jetzt ist klar, dass es um Billionen von Kronen gehen wird.
Quelle: https://denikreferendum.cz/clanek/36878 ... erne-forum
/gr/
Uran aus Russland wird nicht mehr in die USA geliefert werden
19.11.2024 Pravo CTK Seite 12
Russlands staatlicher Atomkonzern Rosatom versicherte am Montag in einer Erklärung, dass er weiterhin Uran an alle Kunden auf der Welt mit Ausnahme der Vereinigten Staaten liefern werde, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur TASS.
Moskau verhängte am Freitag vorübergehende Beschränkungen für die Ausfuhr von angereichertem Uran in die USA und begründete dies mit der früheren Entscheidung Washingtons, die Einfuhr von russischem Uran zu verbieten, berichtete die Agentur Reuters.
/gr/
30 Studenten legten Stromverteilungs-Abitur in Ostrava ab
19.11.2024 Pravo Seite 9 Vaclav Tucek
Drei Tage voller Exkursionen zu Umspannwerken, Berufserfahrungen und Erfahrungsaustausch mit erfahrenen Energietechnikern – das war das diesjährige CEZ-Abitur in Ostrava. Am Ende haben alle 30 Teilnehmer, Mittelschul-Studenten aus ganz Mähren und Vysocina, die Prüfung erfolgreich bestanden. Mit diesem originellen Workshop versucht die Firma CEZ, das Studium der Elektrotechnik direkt an ihren Arbeitsplätzen attraktiver zu machen und junge Menschen für eine technische Ausbildung zu motivieren.
Vortragsserie und praktischer Teil …
Das Programm bestand wie üblich aus theoretischen Vorträgen von Experten von CEZ Distribution sowie praktischen Vorführungen in der Praxis. "Am meisten interessierten sich die Studenten für die einzigartige Besichtigung des Umspannwerks in Albrechtice in der Region Karvina, das zu den größten und wichtigsten Umspannwerken in Nordmähren gehört. Eine weitere interessante Besonderheit war die Exkursion zum Arbeitsplatz der Netzwerkabteilung in Ostrava, wo unsere erfahrenen Energietechniker die Studenten mit verschiedenen Arten von Diagnosegeräten, Rettungs- und Seilbahnfahrzeugen, Labors und Prüfräumen bekannt machten", sagt Jan Belardi von der strategischen Rekrutierung der Firma CEZ.
Tradition der CEZ – Abituren:
Die CEZ – Abituren zum Thema Stromverteilung haben eine lange Tradition und finden in mehreren Regionen der Tschechischen Republik statt. Diese Abschlussprüfungen im Bereich Energie konzentrieren sich auf konventionelle und nukleare Energie oder die Verteilung des erzeugten Stroms. Es handelt sich in der Regel um ein dreitägiges Programm mit Experten mit Seminaren und praktischen Demonstrationen für ausgewählte Schülerinnen und Schüler von Schulen mit dem Schwerpunkt Elektrotechnik und Energietechnik. Fester Bestandteil des Abiturs ist ein Abschlusstest, bei dem nicht nur Schnelligkeit, sondern vor allem richtige Antworten entscheidend sind.
Dank dieser jährlich stattfindenden Veranstaltung haben alle Teilnehmer die Möglichkeit, sich ein ganz konkretes Bild von den Aktivitäten in den einzelnen Bereichen der Energieverteilung zu machen. So erfahren sie nicht nur Wissenswertes über den Betrieb von Hoch- und Höchstspannungsnetzen, sondern sie erwerben auch viel Wissen über Diagnose, Messung und Einsatzsteuerung des Verteilnetzes. Viele der Absolventinnen und Absolventen könnten in Zukunft auch eine Anstellung im Energiesektor finden.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von relevanten Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie und AntiAtom vom 20.11.2024:
Inhalt:
Bau der neuen Atomblöcke: zehntausend Leute werden in die Region kommen
Neue Studie zu den Auswirkungen des Dukovany – Ausbaus
CEZ-Distribution erhielt das Zertifikat Sicheres Unternehmen
Grüner Kreis: Die Regierung erfüllte bisher nur 10 von 75 ökologischer Punkte ihrer Programmerklärung. Nur mehr ein Jahr bleibt fürs Umsetzen übrig
Menschen an zwei weiteren Orten in Tschechien lehnten den Bau von Windkraftwerken ab
Das Atomkraftwerk Dukovany wird ausgebaut werden. Es ist notwendig, 3.000 neue Wohnungen zu bauen
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Bau der neuen Atomblöcke: zehntausend Leute werden in die Region kommen
20.11.2024 MF DNES Tomas Blazek Seite 15
Im Kreis Vysocina wird der Bau einer neuen bedeutenden Atomenergiequellen vorbereitet. Dafür werden tausende neue Wohnungen, Ärzte, Verstärkung der Transportmöglichkeiten usw. notwendig sein
Trebic – Was werden die Nachteile des Baus neuer Atomblöcke in Dukovany sein? Im Gebiet des Kraftwerks Dukovany werden fast zehntausend neue Einwohner hinzukommen, es werden bis zu dreitausend Wohnungen fehlen, und es wird nur wenige Ärzte geben. Zu den positiven Aspekten gehören die Erhöhung der kommunalen Einnahmen, mehr Schulen und ein höherer Wohlstand in der Region.
Dies ist die Bilanz einiger der erwarteten Auswirkungen des Baus zusätzlicher Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany. Die Daten stammen aus einer vom Staat und den Regionen in Auftrag gegebenen Studie von KPMG, die am Montag in Trebic vorgestellt wurde.
Die Regionen werden sich verjüngen …
Dies geschah auf einer Konferenz, an der zwei Minister (für regionale Entwicklung und Industrie), Vertreter der Regionen Vysocina und Südmähren, der Trebic-Verwaltung und Unternehmer teilnahmen. "Wir können mit einem Zuzug von bis zu 9.700 Menschen rechnen, einschließlich der Familienangehörigen der Arbeitnehmer in den Jahren 2034 und 2035. Da der Bau der nächsten Blöcke viele Jahre dauern wird und für die junge Generation, die in die Region kommen wird, attraktiv ist, werden sich diese Menschen, wenn sie ein paar Jahre auf der Baustelle arbeiten, sicherlich in der Region niederlassen. Das ist eine Chance, das Gebiet zu verjüngen und die negative Bevölkerungsbilanz umzukehren", sagte Radek Chaloupka, ein Vertreter von KPMG. "Wir müssen uns auf die Ankunft der neuen Arbeitnehmer in der Region vorbereiten, und in dieser Hinsicht gibt es noch viel zu tun. Die meisten negativen Auswirkungen werden unmittelbar nach Baubeginn in der Region zu spüren sein", warnte der Minister für regionale Entwicklung, Petr Kulhanek.
In der Studie wird eine künftige Zunahme des Autoverkehrs festgestellt. Um den Anstieg zu begrenzen, empfiehlt sie, den öffentlichen Busverkehr zu stärken und insbesondere die Verbindungen von Moravsky Krumlov, Namest nad Oslavou, Hrotovice und Moravske Budejovice zeitlich an den Beginn und das Ende der Schichten auf der Baustelle anzupassen.
Die Autoren der Studie berechneten, wie viele Ärzte in dem Gebiet zusätzlich benötigt würden. Dabei haben sie auch Nachkommastellen verwendet, was durchaus gerechtfertigt ist. Es würden 5,2 Hausärzte, 3,7 Zahnärzte, ein Kinderarzt, 3,2 Gynäkologen und sieben Fachärzte fehlen. Der Studie zufolge wird die Kriminalität in dem Gebiet zwar nicht zunehmen, die Anwohner werden es jedoch spüren.
Wegen der Fertigstellung neuer AKW-Blöcke müssen in dem Gebiet dreitausend Wohnungen gebaut werden, was zu den diesjährigen Preisen eine Investition von 10,8 Milliarden Kronen bedeutet. Auch die Veralterung der örtlichen Sport- und Kultureinrichtungen könnte sich bemerkbar machen.
Im Jahr 2040 dürften dem Gebiet mehr als 12 Tausend wirtschaftlich aktive Einwohner fehlen. Zu den potenziellen Risiken gehört eine "massive Austrocknung des Arbeitsmarktes", d. h. diejenigen, die in dem Gebiet arbeiten wollen, werden am Dukovany - Ausbau arbeiten, wo sie ein interessanteres Gehalt erwarten können. Die Studie hat diese Gefahr jedoch nicht bestätigt. Sie kommt jedoch zu dem Schluss, dass sich der Mangel an qualifizierten Technikern und Verwaltungspersonal verschärfen wird.
Besteht die Gefahr eines Personalmangels?
Petr Smejkal, Leiter der Handelskammer von Trebic, widerspricht den Schlussfolgerungen der Studie im vorherigen Absatz. "Laut der Studie werden hier 12.000 Arbeitsplätze benötigt, aber die lokalen Unternehmer haben keine Sorge, dass diese Kräfte aus den lokalen Unternehmen abgezogen werden. Das ist ein Widerspruch", sagte Smejkal.
Er fügte hinzu, dass er die Sorgen regionaler Hersteller, z. B. aus der Automobilindustrie, kennt, die befürchten, dass ihre Arbeitnehmer zum Bau des Werks wechseln werden, wenn die Fertigstellung neuer Atomblöcke beginnt. Noch gravierendere Bedenken dieser Art gibt es bei etablierten lokalen Unternehmen, die zum Beispiel mit der hochqualifizierten Wartung des Kernkraftwerks befasst sind.
"Diese Unternehmen können nicht verhindern, dass ihre Fachkräfte abwandern. Um sie zu halten, müssen sie diesen Leuten eine erhebliche Prämie zahlen. Das kann diese Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen. Wenn die Auftragnehmer die Kapazitäten lokaler Firmen nutzen wollen, können sie diese nicht abwerben. Es sollte eine Art Gentleman's Agreement zwischen dem Hauptauftragnehmer und den Subunternehmern geben, dass sie sich nicht gegenseitig an die Gurgel gehen", argumentierte Smejkal.
Im Zusammenhang mit der Fertigstellung neuer AKW-Blöcke werden bis zu 250 Mrd. Kronen in die Region fließen, und es wird erwartet, dass Tausende von neuen ökonomischen Subjekten entstehen werden. Der Verkehrs- und der Bausektor werden am meisten von der Fertigstellung neuer Blöcke profitieren, gefolgt von Einzelhandel, Beherbergungs- und Gaststättengewerbe.
Die Studie kostete 2 Millionen Kronen. Die Autoren sammelten die dafür notwendigen Daten von März bis September dieses Jahres.
/gr/
Neue Studie zu den Auswirkungen des Dukovany – Ausbaus
19.11.2024 Fernsehen CT24 12.00 - Nachrichten
Roman Fojta, Moderator:
Der neu erstellten Studie zufolge wird der Bau neuer Kernkraftwerke in Dukovany der Region und der gesamten Tschechischen Republik eher Positives bringen. Die Analyse wurde vom Ministerium für regionale Entwicklung gemeinsam mit den Regionen Vysocina uns Südmähren in Auftrag gegeben. Die Vorteile werden aber erst später zu sehen sein, bis dahin muss die Umgebung des Kraftwerks mit den negativen Folgen fertig werden. Es werden bis zu 10.000 neue Einwohner erwartet. Damit steigen die Anforderungen an Wohnen, Bildung und Gesundheit.
/gr/
CEZ-Distribution erhielt das Zertifikat Sicheres Unternehmen
20.11.2024 Pravo Seite 8
CEZ Distribution hat in diesem Jahr zum fünften Mal das angesehene Zertifikat "Sicheres Unternehmen" verteidigt, das eine dreijährige Gültigkeit hat und ein hohes Niveau des Arbeitsschutzmanagements, des Brandschutzes und des Umweltschutzes bestätigt. Die Auszeichnung nahm Jan Rákos, Leiter der Abteilung Sicherheit, Qualität und Umwelt von CEZ Distribution, aus den Händen von Katerina Stepankova, Hauptdirektorin für Beschäftigungsmanagement des Ministeriums für Arbeit und Soziales, und Martin Melecky, Generalinspektor der Staatlichen Arbeitsinspektion, im Kaisersteinpalais in Prag entgegen.
Erfolgsgeschichte bei Auszeichnungen …
Die Energieleute setzen die Arbeit ihrer regionalen Vorgänger fort, die im Jahre 1997 den ersten Titel gewannen. CEZ Distribution selbst erhielt sein erstes Zertifikat für ein sicheres Unternehmen im Jahr 2009 und damit im fünften Jahr der Auszeichnung, die regelmäßig nach drei Jahren wiederholt wird.
"Mit dieser erfolgreichen Verteidigung haben wir das hohe Niveau des integrierten Managements in den Bereichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, Brandschutz und Umweltschutz bestätigt. Indem wir die in diesem Programm erklärten Anforderungen erfüllten, machten wir deutlich, dass CEZ Distribution die prestigeträchtige Auszeichnung "Sicheres Unternehmen" für die nächsten drei Jahre vom Ministerium für Arbeit und Soziales der Tschechischen Republik und dem Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt erhalten hat. Nur 68 Unternehmen in der Tschechischen Republik können sich dieses Titels rühmen.
Das Programm "Sicheres Unternehmen" ist eine der Möglichkeiten, das Arbeitsschutzmanagementsystem in das Gesamtmanagement zu implementieren und so ein höheres Niveau an Gesundheit und Sicherheit zu erreichen.
Die Überprüfung des eingeführten Systems "Sicheres Unternehmen" wurde im Rahmen von siebzig Inspektionen in den ersten drei Quartalen durchgeführt, sowohl durch Gewerbeaufsichtsamt-Inspektoren als auch durch die Inspektoren aus dem Bereich Feuerwehr oder Rettunngsdienst. Dank der hervorragenden Arbeit unserer Mitarbeiter hat CEZ Distribution die Überprüfung des festgelegten Systems bestanden und somit das Zertifikat "Sicheres Unternehmen" verteidigt. Jede Verteidigung bereichert uns mit wertvollen Erfahrungen, die wir in der Prävention nutzen. Dank dieser Erfahrungen sind wir in der Lage, den anspruchsvollen Sicherheitsprozess optimal zu bewältigen", fügt Radomir Valica, Sicherheitsdirektor von CEZ Distribution, hinzu.
In der Tschechischen Republik gibt es nur 68 Unternehmen mit dieser Auszeichnung
Das Programm wurde im Jahre 1996 vom Ministerium für Arbeit und Soziales der Tschechischen Republik und dem Staatlichen Arbeitsinspektorat ins Leben gerufen. Der Inhaber der Auszeichnung ist unter anderem verpflichtet, jedes Jahr ein vollständiges internes Audit durchzuführen.
/gr/
Grüner Kreis: Die Regierung erfüllte bisher nur 10 von 75 ökologischer Punkte ihrer Programmerklärung. Nur mehr ein Jahr bleibt fürs Umsetzen übrig
20.11.2024 Ekolist.cz
Die Regierungskoalition der Parteien ODS, STAN, KDU-CSL und TOP 09 (und bis vor kurzem auch die Piraten) hat bisher nur 10 der 75 Hauptaufgaben der Programmerklärung in Bezug auf Umwelt und Tierschutz vollständig erfüllt. Weitere 45 wurden teilweise erfüllt, 20 wurden überhaupt nicht erfüllt. Dies geht aus einer Analyse
hervor, die von Experten der im Verein Grüner Kreis zusammengeschlossenen Umweltorganisationen erstellt wurde. Die Organisationen haben auch Vorschläge unterbreitet, wie die Regierung vorgehen sollte, um die Programmerklärung vollständig umzusetzen. Dies kann noch in dem letzten Jahr, das vor ihr liegt, erreicht werden.
Die Umweltorganisationen halten die folgenden Schritte für die wichtigsten, die die Regierung zur Umsetzung der Programmerklärung im verbleibenden letzten Jahr unternehmen sollte:
●Lösung der Probleme bei der Wiederherstellung der Wälder, d.h. Durchsetzung der vom Landwirtschaftsministerium vorgeschlagenen Änderung des Jagdgesetzes, die von Grundbesitzern, Landwirten, Förstern und Naturschützern unterstützt wird.
●Verabschiedung der Novelle des Natur- und Landschaftsschutzgesetzes, die Verbesserungen bei der Pflege von Baumarten, die außerhalb des Waldes wachsen, mit sich bringt und nach mehr als 20 Jahren den Weg für einen neuen Nationalpark ebnet. Gleichzeitig warnen Umweltorganisationen, dass die Novelle den Schutz von Pflanzen- und Tierarten zu schwächen droht.
● Sicherstellung ausreichender finanzieller Mittel für die Umsetzung des Nationalen Plans zur Wiederherstellung der Natur, der eine große Chance für die Verbesserung der Umwelt darstellt. Eine Möglichkeit besteht darin, schädliche Subventionen zu identifizieren und die Vorgehensweise bei der Rekultivierung von Steinbrüchen zu ändern sowie Mittel für die Rekultivierung zu verwenden. Die Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaften und NGOs wird bei der Umsetzung des Plans von entscheidender Bedeutung sein, da ihre Kenntnisse und Aktivitäten vor Ort wesentlich zum Erfolg des Prozesses beitragen können.
●Änderung des Umweltschadensgesetzes und Durchsetzung strengerer Grenzwerte für neue Giftstoffe im Grundwasser und Abwasser sowie Unterstützung des Verursacherprinzips.
●Die Regierung hat bereits das Gesetz zur Sicherung von Getränkedosen und Plastikflaschen verabschiedet, das sich derzeit gegen die Mülllobby richtet. Es muss nun durch das Parlament gebracht werden.
●Genehmigung des Nationalen Klima- und Energieplans und der Klimaschutzpolitik des Landes, zu deren Erstellung sich die Regierung bis Ende des Jahres 2023 verpflichtet hat und die neue Ziele für erneuerbare Energien, Energieeinsparungen und die Verringerung von Treibhausgasemissionen bis 2030 und 2050 festlegen. Umweltorganisationen fordern außerdem eine Erhöhung des Ziels für erneuerbare Energien auf 33 % im Jahr 2030 und die Verankerung des Ziels der Klimaneutralität des Landes im Jahr 2050.
● Eine erfolgreiche Umsetzung der Änderung des Energiegesetzes, die die Akkumulation und ein intelligentes Verbrauchsmanagement verankert (Lex EE 3), was die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien und die Senkung der Stromrechnungen weiter fördern wird. sowie die Durchsetzung des Gesetzes zur Beschleunigung der Nutzung erneuerbarer Energien, damit die Genehmigung von Windparks schnell und unkompliziert erfolgt.
● Vorlage der Revision des Aktionsplans an die Regierung und der Ergebnisse des Plans aus den Jahren 2020-2023 zur Bekämpfung des illegalen Handels mit gefährdeten Tier,-und Pflanzenarten.
*Petra Kolinska, Direktorin des Grünen Kreises, sagt:
"Die Regierung hat klar ihre Absicht erklärt, die Flächen der besonders geschützten Gebiete zu erweitern und insbesondere den Krivoklat-Nationalpark zu erklären. Es reicht nicht aus, die Änderung des Natur- und Landschaftsschutzgesetzes dem Parlament vorzulegen, sondern auch, den Vorschlag dort zu verteidigen. Mit der Ausrufung eines Nationalparks wird nicht nur die Programmerklärung der Regierung erfüllt, sondern vor allem die biologische Vielfalt wirksam geschützt und gefördert. Dazu hat sich die Tschechische Republik im Rahmen der internationalen Konventionen verpflichtet."
*Sarah Ozanova, Projektkoordinatorin für die Abfallwirtschaft bei Arnika, sagt:
/"Für die Tschechische Republik ist zum Beispiel die Genehmigung eines Rücknahmesystems von entscheidender Bedeutung, wenn wir es mit dem Umweltschutz ernst meinen. Es motiviert die Verbraucher zur Rückgabe von Getränkeverpackungen und erhöht so die Sortier- und Recyclingquoten erheblich. Anstatt dass diese wertvollen Materialien auf Mülldeponien oder in Verbrennungsanlagen landen, können sie wiederverwendet werden. In den Ländern, in denen das Rücknahme-System funktioniert, sehen wir weniger Abfälle in der Umwelt und eine deutliche Zunahme der Wiederverwertung von Materialien, so dass wir eindeutige Beweise dafür haben, dass es funktioniert und dass es Ergebnisse liefert. Nicht zuletzt würden wir durch die Erhöhung der Recyclingrate von Kunststoffabfällen dazu beitragen, die Recyclingziele und andere Kreislaufverpflichtungen der Tschechischen Republik zu erfüllen."
*Jiří Koželouh, Leiter des DUHA-Energieprogramms, sagt:
/"Die Regierung hat drei Änderungen des Energiegesetzes vorgelegt (von denen zwei bereits verabschiedet wurden), die die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen unterstützen werden, was wir sehr begrüßen. Sie hat aber auch versprochen, bis Ende des Jahres 2023 ein neues Energie- und Klimakonzept zu erstellen. Das Jahr 2024 rückt langsam zu Ende und strategische Dokumente wie der Nationale Klima- und Energieplan oder die Klimaschutzpolitik sind immer noch nicht verabschiedet. Doch Industrie, Kommunen und Haushalte müssen wissen, ob die Ziele und geplanten Maßnahmen gültig sind. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist ein Gesetz zur Beschleunigung der Genehmigung und Errichtung von Windkraftanlagen, das die Regierung nun endlich dem Parlament vorlegen muss."
*Karolína Zapotilova, Lobbyistin bei Svoboda zvirat, sagt:
/“Obwohl sich die derzeitige Regierung in ihrer Programmerklärung verpflichtet hat, Maßnahmen zur Verringerung der illegalen Tötung von Tieren und zur Eindämmung des illegalen Handels mit Tieren durchzusetzen, hat sie diese Verpflichtung nur teilweise erfüllt. So wurden beispielsweise die Überarbeitung des Aktionsplans zur Bekämpfung des illegalen Handels mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten und die Ergebnisse des Aktionsplans für den Zeitraum 2020-2023 noch immer nicht vorgelegt. Gleichzeitig ist es ohne eine Überarbeitung des aktuellen Aktionsplans nicht möglich, die Strategie an die aktuelle Situation im Bereich der illegalen Tötung und des Handels mit Tieren anzupassen.
/gr/
Menschen an zwei weiteren Orten in Tschechien lehnten den Bau von Windkraftwerken ab
19.11.2024 HN Viktor Votruba
Die Verhandlungen und die Vorbereitung von Windkraftprojekten dauern für die Investoren nun mehrere Jahre, aber alles kann in einem Referendum mit der Ablehnung der Einwohner enden - wie im Dorf Pocatky in der Region Vysocina,
Ein Referendum am Freitag, das andere am Samstag, beide in völlig unterschiedlichen Teilen des Landes, aber mit dem gleichen negativen Ergebnis. Die Menschen in Pocatky in der Region Pelhrimov- Kreis Vysocina und in Sira in der Region Rokycany wollen keine Windkraftanlagen.
Auch hier kam das NIMBY-Prinzip (not in my backyard) zum Tragen, eine bekannte Abkürzung, die "Nicht in meinem Hinterhof" bedeutet. Es bezieht sich auf Verhaltensweisen, bei denen Menschen das Bauen in ihrer Umgebung ablehnen, auch wenn es ihnen anderswo nichts ausmacht, oder es anderswo sogar unterstützen. In Pocatky lehnten sie Windkraftanlagen in der Ortschaft Jakubinska ab, die die Gemeinde selbst als am wenigsten störend auswählte. Die mehreren Millionen Jahreseinnahmen für den Gemeindehaushalt oder die Entlastung der Müllgebühren oder der Wasser- und Abwassergebühren überzeugten die Einwohner nicht.
/gr/
Das Atomkraftwerk Dukovany wird ausgebaut werden. Es ist notwendig, 3.000 neue Wohnungen zu bauen
20.11.2024 Nas region / Unsere Region
In der Nähe des Kernkraftwerks Dukovany müssen durch den Bau der neuen Blöcke innerhalb von zehn Jahren fast 3.000 Wohnungen gebaut werden, was zu den diesjährigen Preisen etwa 10,8 Milliarden Kronen kosten würde. Auch die Gesundheitsversorgung, die in dem Gebiet bereits schlechter ist, muss verbessert werden. Laut einer Studie, in der die potenziellen sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany auf die Region kartiert wurden, ist davon auszugehen, dass in der Spitze der Bauarbeiten Mitte der 30er Jahre bis zu 9 700 neue Einwohner, einschließlich Familienangehörige, in das Gebiet kommen werden.
"Die Fertigstellung der beiden Blöcke des Kernkraftwerks in Dukovany bedeutet eine enorme Auswirkung auf beide Regionen, die Region Vysocina und die Südmährische Region, und zwar auf alle Lebensbereiche", sagte der Minister für Regionalentwicklung Petr Kulhanek (für STAN) bei der Präsentation der Ergebnisse der Studie am Montag im Gemeindeamt von Trebic. Er ist auch der Meinung, dass die Vorteile überwiegen.
Der Minister sagte, dass auf diesen analytischen Teil ein Aktionsplan folgen muss, der die einzelnen Schritte festlegt, die auf der Ebene des Staates, der Regionen und der Gemeinden unternommen werden müssen, um das Gebiet für den Bau vorzubereiten. "Der Aktionsplan sollte innerhalb des nächsten Jahres vorliegen", sagte er. Die Arbeit daran soll noch in diesem Jahr beginnen, wenn die sozioökonomische Studie von der Regierung genehmigt ist.
Die Studie wurde vom Ministerium in Zusammenarbeit mit der Region Vysocina und der Region Südmähren in Auftrag gegeben und von KPMG Czech Republic erstellt. Die Studie umfasste das gesamte Gebiet von Jihlava bis Brünn mit Blick auf das Jahr 2040, in dem die beiden Dukovany-Blöcke gebaut werden sollen. Die Verfasser bewerteten u. a. die Bevölkerungsentwicklung, das Gesundheits- und Wohnungswesen, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, den Verkehr, das Notfallsystem und den Arbeitsmarkt. Die Umfrage bezog sich auf Einwohner, einschließlich Bürgermeister, Unternehmen und Institutionen.
Der Studie zufolge wird die Fertigstellung von zwei Blöcken in Dukovany einer Region, die von Entvölkerung und einer alternden Bevölkerung betroffen ist, viele Chancen bieten, aber auch negative Auswirkungen haben. Radek Chaloupka wies im Namen des Verfassers der Studie darauf hin, dass die negativen Auswirkungen früher eintreten werden und die positiven Auswirkungen möglicherweise erst später sichtbar werden.
Der Studie zufolge könnten in den 15 Jahren bis zur Fertigstellung der beiden Anlagen bis zu 250 Mrd. Kronen in die lokale Wirtschaft fließen, und es könnten 1 000 neue ökonomische Subjekte entstehen. Profitieren könnten zum Beispiel Unternehmen aus den Bereichen Verkehr, Bau, Handel und Dienstleistungen. "Vieles hängt davon ab, wie die lokalen Unternehmen an die Sache herangehen, wie sie ihr Geschäft anpassen", sagte Chaloupka. Aber die Region wird wahrscheinlich einen zunehmenden Mangel an Arbeitskräften mit technischer Ausbildung und in Verwaltungstätigkeiten erleben.
Die Gemeinden werden zum Beispiel eine stärkere Belastung auf den Strecken für die Verladung von Materialien oder bei der Einrichtung von Herbergen spüren. Siedlungen, in denen sich beispielsweise Neuankommende niederlassen und Häuser bauen, könnten besser gestellt sein. Der Studie zufolge werden die Sicherheitsrisiken wahrscheinlich lokal begrenzt sein, d. h. an Orten mit einer höheren Bevölkerungskonzentration.
In der weiteren Umgebung gibt es etwa 7.500 Betten für die vorübergehende Unterbringung, aber nur 23 Prozent davon befinden sich in der Nähe des Kraftwerks. Die Kapazität der Schulen in der Region ist völlig ausreichend, ebenso wie die kulturellen und sportlichen Einrichtungen in den Dörfern.
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
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Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
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Inhalt:
Bau der neuen Atomblöcke: zehntausend Leute werden in die Region kommen
Neue Studie zu den Auswirkungen des Dukovany – Ausbaus
CEZ-Distribution erhielt das Zertifikat Sicheres Unternehmen
Grüner Kreis: Die Regierung erfüllte bisher nur 10 von 75 ökologischer Punkte ihrer Programmerklärung. Nur mehr ein Jahr bleibt fürs Umsetzen übrig
Menschen an zwei weiteren Orten in Tschechien lehnten den Bau von Windkraftwerken ab
Das Atomkraftwerk Dukovany wird ausgebaut werden. Es ist notwendig, 3.000 neue Wohnungen zu bauen
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Bau der neuen Atomblöcke: zehntausend Leute werden in die Region kommen
20.11.2024 MF DNES Tomas Blazek Seite 15
Im Kreis Vysocina wird der Bau einer neuen bedeutenden Atomenergiequellen vorbereitet. Dafür werden tausende neue Wohnungen, Ärzte, Verstärkung der Transportmöglichkeiten usw. notwendig sein
Trebic – Was werden die Nachteile des Baus neuer Atomblöcke in Dukovany sein? Im Gebiet des Kraftwerks Dukovany werden fast zehntausend neue Einwohner hinzukommen, es werden bis zu dreitausend Wohnungen fehlen, und es wird nur wenige Ärzte geben. Zu den positiven Aspekten gehören die Erhöhung der kommunalen Einnahmen, mehr Schulen und ein höherer Wohlstand in der Region.
Dies ist die Bilanz einiger der erwarteten Auswirkungen des Baus zusätzlicher Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany. Die Daten stammen aus einer vom Staat und den Regionen in Auftrag gegebenen Studie von KPMG, die am Montag in Trebic vorgestellt wurde.
Die Regionen werden sich verjüngen …
Dies geschah auf einer Konferenz, an der zwei Minister (für regionale Entwicklung und Industrie), Vertreter der Regionen Vysocina und Südmähren, der Trebic-Verwaltung und Unternehmer teilnahmen. "Wir können mit einem Zuzug von bis zu 9.700 Menschen rechnen, einschließlich der Familienangehörigen der Arbeitnehmer in den Jahren 2034 und 2035. Da der Bau der nächsten Blöcke viele Jahre dauern wird und für die junge Generation, die in die Region kommen wird, attraktiv ist, werden sich diese Menschen, wenn sie ein paar Jahre auf der Baustelle arbeiten, sicherlich in der Region niederlassen. Das ist eine Chance, das Gebiet zu verjüngen und die negative Bevölkerungsbilanz umzukehren", sagte Radek Chaloupka, ein Vertreter von KPMG. "Wir müssen uns auf die Ankunft der neuen Arbeitnehmer in der Region vorbereiten, und in dieser Hinsicht gibt es noch viel zu tun. Die meisten negativen Auswirkungen werden unmittelbar nach Baubeginn in der Region zu spüren sein", warnte der Minister für regionale Entwicklung, Petr Kulhanek.
In der Studie wird eine künftige Zunahme des Autoverkehrs festgestellt. Um den Anstieg zu begrenzen, empfiehlt sie, den öffentlichen Busverkehr zu stärken und insbesondere die Verbindungen von Moravsky Krumlov, Namest nad Oslavou, Hrotovice und Moravske Budejovice zeitlich an den Beginn und das Ende der Schichten auf der Baustelle anzupassen.
Die Autoren der Studie berechneten, wie viele Ärzte in dem Gebiet zusätzlich benötigt würden. Dabei haben sie auch Nachkommastellen verwendet, was durchaus gerechtfertigt ist. Es würden 5,2 Hausärzte, 3,7 Zahnärzte, ein Kinderarzt, 3,2 Gynäkologen und sieben Fachärzte fehlen. Der Studie zufolge wird die Kriminalität in dem Gebiet zwar nicht zunehmen, die Anwohner werden es jedoch spüren.
Wegen der Fertigstellung neuer AKW-Blöcke müssen in dem Gebiet dreitausend Wohnungen gebaut werden, was zu den diesjährigen Preisen eine Investition von 10,8 Milliarden Kronen bedeutet. Auch die Veralterung der örtlichen Sport- und Kultureinrichtungen könnte sich bemerkbar machen.
Im Jahr 2040 dürften dem Gebiet mehr als 12 Tausend wirtschaftlich aktive Einwohner fehlen. Zu den potenziellen Risiken gehört eine "massive Austrocknung des Arbeitsmarktes", d. h. diejenigen, die in dem Gebiet arbeiten wollen, werden am Dukovany - Ausbau arbeiten, wo sie ein interessanteres Gehalt erwarten können. Die Studie hat diese Gefahr jedoch nicht bestätigt. Sie kommt jedoch zu dem Schluss, dass sich der Mangel an qualifizierten Technikern und Verwaltungspersonal verschärfen wird.
Besteht die Gefahr eines Personalmangels?
Petr Smejkal, Leiter der Handelskammer von Trebic, widerspricht den Schlussfolgerungen der Studie im vorherigen Absatz. "Laut der Studie werden hier 12.000 Arbeitsplätze benötigt, aber die lokalen Unternehmer haben keine Sorge, dass diese Kräfte aus den lokalen Unternehmen abgezogen werden. Das ist ein Widerspruch", sagte Smejkal.
Er fügte hinzu, dass er die Sorgen regionaler Hersteller, z. B. aus der Automobilindustrie, kennt, die befürchten, dass ihre Arbeitnehmer zum Bau des Werks wechseln werden, wenn die Fertigstellung neuer Atomblöcke beginnt. Noch gravierendere Bedenken dieser Art gibt es bei etablierten lokalen Unternehmen, die zum Beispiel mit der hochqualifizierten Wartung des Kernkraftwerks befasst sind.
"Diese Unternehmen können nicht verhindern, dass ihre Fachkräfte abwandern. Um sie zu halten, müssen sie diesen Leuten eine erhebliche Prämie zahlen. Das kann diese Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen. Wenn die Auftragnehmer die Kapazitäten lokaler Firmen nutzen wollen, können sie diese nicht abwerben. Es sollte eine Art Gentleman's Agreement zwischen dem Hauptauftragnehmer und den Subunternehmern geben, dass sie sich nicht gegenseitig an die Gurgel gehen", argumentierte Smejkal.
Im Zusammenhang mit der Fertigstellung neuer AKW-Blöcke werden bis zu 250 Mrd. Kronen in die Region fließen, und es wird erwartet, dass Tausende von neuen ökonomischen Subjekten entstehen werden. Der Verkehrs- und der Bausektor werden am meisten von der Fertigstellung neuer Blöcke profitieren, gefolgt von Einzelhandel, Beherbergungs- und Gaststättengewerbe.
Die Studie kostete 2 Millionen Kronen. Die Autoren sammelten die dafür notwendigen Daten von März bis September dieses Jahres.
/gr/
Neue Studie zu den Auswirkungen des Dukovany – Ausbaus
19.11.2024 Fernsehen CT24 12.00 - Nachrichten
Roman Fojta, Moderator:
Der neu erstellten Studie zufolge wird der Bau neuer Kernkraftwerke in Dukovany der Region und der gesamten Tschechischen Republik eher Positives bringen. Die Analyse wurde vom Ministerium für regionale Entwicklung gemeinsam mit den Regionen Vysocina uns Südmähren in Auftrag gegeben. Die Vorteile werden aber erst später zu sehen sein, bis dahin muss die Umgebung des Kraftwerks mit den negativen Folgen fertig werden. Es werden bis zu 10.000 neue Einwohner erwartet. Damit steigen die Anforderungen an Wohnen, Bildung und Gesundheit.
/gr/
CEZ-Distribution erhielt das Zertifikat Sicheres Unternehmen
20.11.2024 Pravo Seite 8
CEZ Distribution hat in diesem Jahr zum fünften Mal das angesehene Zertifikat "Sicheres Unternehmen" verteidigt, das eine dreijährige Gültigkeit hat und ein hohes Niveau des Arbeitsschutzmanagements, des Brandschutzes und des Umweltschutzes bestätigt. Die Auszeichnung nahm Jan Rákos, Leiter der Abteilung Sicherheit, Qualität und Umwelt von CEZ Distribution, aus den Händen von Katerina Stepankova, Hauptdirektorin für Beschäftigungsmanagement des Ministeriums für Arbeit und Soziales, und Martin Melecky, Generalinspektor der Staatlichen Arbeitsinspektion, im Kaisersteinpalais in Prag entgegen.
Erfolgsgeschichte bei Auszeichnungen …
Die Energieleute setzen die Arbeit ihrer regionalen Vorgänger fort, die im Jahre 1997 den ersten Titel gewannen. CEZ Distribution selbst erhielt sein erstes Zertifikat für ein sicheres Unternehmen im Jahr 2009 und damit im fünften Jahr der Auszeichnung, die regelmäßig nach drei Jahren wiederholt wird.
"Mit dieser erfolgreichen Verteidigung haben wir das hohe Niveau des integrierten Managements in den Bereichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, Brandschutz und Umweltschutz bestätigt. Indem wir die in diesem Programm erklärten Anforderungen erfüllten, machten wir deutlich, dass CEZ Distribution die prestigeträchtige Auszeichnung "Sicheres Unternehmen" für die nächsten drei Jahre vom Ministerium für Arbeit und Soziales der Tschechischen Republik und dem Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt erhalten hat. Nur 68 Unternehmen in der Tschechischen Republik können sich dieses Titels rühmen.
Das Programm "Sicheres Unternehmen" ist eine der Möglichkeiten, das Arbeitsschutzmanagementsystem in das Gesamtmanagement zu implementieren und so ein höheres Niveau an Gesundheit und Sicherheit zu erreichen.
Die Überprüfung des eingeführten Systems "Sicheres Unternehmen" wurde im Rahmen von siebzig Inspektionen in den ersten drei Quartalen durchgeführt, sowohl durch Gewerbeaufsichtsamt-Inspektoren als auch durch die Inspektoren aus dem Bereich Feuerwehr oder Rettunngsdienst. Dank der hervorragenden Arbeit unserer Mitarbeiter hat CEZ Distribution die Überprüfung des festgelegten Systems bestanden und somit das Zertifikat "Sicheres Unternehmen" verteidigt. Jede Verteidigung bereichert uns mit wertvollen Erfahrungen, die wir in der Prävention nutzen. Dank dieser Erfahrungen sind wir in der Lage, den anspruchsvollen Sicherheitsprozess optimal zu bewältigen", fügt Radomir Valica, Sicherheitsdirektor von CEZ Distribution, hinzu.
In der Tschechischen Republik gibt es nur 68 Unternehmen mit dieser Auszeichnung
Das Programm wurde im Jahre 1996 vom Ministerium für Arbeit und Soziales der Tschechischen Republik und dem Staatlichen Arbeitsinspektorat ins Leben gerufen. Der Inhaber der Auszeichnung ist unter anderem verpflichtet, jedes Jahr ein vollständiges internes Audit durchzuführen.
/gr/
Grüner Kreis: Die Regierung erfüllte bisher nur 10 von 75 ökologischer Punkte ihrer Programmerklärung. Nur mehr ein Jahr bleibt fürs Umsetzen übrig
20.11.2024 Ekolist.cz
Die Regierungskoalition der Parteien ODS, STAN, KDU-CSL und TOP 09 (und bis vor kurzem auch die Piraten) hat bisher nur 10 der 75 Hauptaufgaben der Programmerklärung in Bezug auf Umwelt und Tierschutz vollständig erfüllt. Weitere 45 wurden teilweise erfüllt, 20 wurden überhaupt nicht erfüllt. Dies geht aus einer Analyse
hervor, die von Experten der im Verein Grüner Kreis zusammengeschlossenen Umweltorganisationen erstellt wurde. Die Organisationen haben auch Vorschläge unterbreitet, wie die Regierung vorgehen sollte, um die Programmerklärung vollständig umzusetzen. Dies kann noch in dem letzten Jahr, das vor ihr liegt, erreicht werden.
Die Umweltorganisationen halten die folgenden Schritte für die wichtigsten, die die Regierung zur Umsetzung der Programmerklärung im verbleibenden letzten Jahr unternehmen sollte:
●Lösung der Probleme bei der Wiederherstellung der Wälder, d.h. Durchsetzung der vom Landwirtschaftsministerium vorgeschlagenen Änderung des Jagdgesetzes, die von Grundbesitzern, Landwirten, Förstern und Naturschützern unterstützt wird.
●Verabschiedung der Novelle des Natur- und Landschaftsschutzgesetzes, die Verbesserungen bei der Pflege von Baumarten, die außerhalb des Waldes wachsen, mit sich bringt und nach mehr als 20 Jahren den Weg für einen neuen Nationalpark ebnet. Gleichzeitig warnen Umweltorganisationen, dass die Novelle den Schutz von Pflanzen- und Tierarten zu schwächen droht.
● Sicherstellung ausreichender finanzieller Mittel für die Umsetzung des Nationalen Plans zur Wiederherstellung der Natur, der eine große Chance für die Verbesserung der Umwelt darstellt. Eine Möglichkeit besteht darin, schädliche Subventionen zu identifizieren und die Vorgehensweise bei der Rekultivierung von Steinbrüchen zu ändern sowie Mittel für die Rekultivierung zu verwenden. Die Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaften und NGOs wird bei der Umsetzung des Plans von entscheidender Bedeutung sein, da ihre Kenntnisse und Aktivitäten vor Ort wesentlich zum Erfolg des Prozesses beitragen können.
●Änderung des Umweltschadensgesetzes und Durchsetzung strengerer Grenzwerte für neue Giftstoffe im Grundwasser und Abwasser sowie Unterstützung des Verursacherprinzips.
●Die Regierung hat bereits das Gesetz zur Sicherung von Getränkedosen und Plastikflaschen verabschiedet, das sich derzeit gegen die Mülllobby richtet. Es muss nun durch das Parlament gebracht werden.
●Genehmigung des Nationalen Klima- und Energieplans und der Klimaschutzpolitik des Landes, zu deren Erstellung sich die Regierung bis Ende des Jahres 2023 verpflichtet hat und die neue Ziele für erneuerbare Energien, Energieeinsparungen und die Verringerung von Treibhausgasemissionen bis 2030 und 2050 festlegen. Umweltorganisationen fordern außerdem eine Erhöhung des Ziels für erneuerbare Energien auf 33 % im Jahr 2030 und die Verankerung des Ziels der Klimaneutralität des Landes im Jahr 2050.
● Eine erfolgreiche Umsetzung der Änderung des Energiegesetzes, die die Akkumulation und ein intelligentes Verbrauchsmanagement verankert (Lex EE 3), was die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien und die Senkung der Stromrechnungen weiter fördern wird. sowie die Durchsetzung des Gesetzes zur Beschleunigung der Nutzung erneuerbarer Energien, damit die Genehmigung von Windparks schnell und unkompliziert erfolgt.
● Vorlage der Revision des Aktionsplans an die Regierung und der Ergebnisse des Plans aus den Jahren 2020-2023 zur Bekämpfung des illegalen Handels mit gefährdeten Tier,-und Pflanzenarten.
*Petra Kolinska, Direktorin des Grünen Kreises, sagt:
"Die Regierung hat klar ihre Absicht erklärt, die Flächen der besonders geschützten Gebiete zu erweitern und insbesondere den Krivoklat-Nationalpark zu erklären. Es reicht nicht aus, die Änderung des Natur- und Landschaftsschutzgesetzes dem Parlament vorzulegen, sondern auch, den Vorschlag dort zu verteidigen. Mit der Ausrufung eines Nationalparks wird nicht nur die Programmerklärung der Regierung erfüllt, sondern vor allem die biologische Vielfalt wirksam geschützt und gefördert. Dazu hat sich die Tschechische Republik im Rahmen der internationalen Konventionen verpflichtet."
*Sarah Ozanova, Projektkoordinatorin für die Abfallwirtschaft bei Arnika, sagt:
/"Für die Tschechische Republik ist zum Beispiel die Genehmigung eines Rücknahmesystems von entscheidender Bedeutung, wenn wir es mit dem Umweltschutz ernst meinen. Es motiviert die Verbraucher zur Rückgabe von Getränkeverpackungen und erhöht so die Sortier- und Recyclingquoten erheblich. Anstatt dass diese wertvollen Materialien auf Mülldeponien oder in Verbrennungsanlagen landen, können sie wiederverwendet werden. In den Ländern, in denen das Rücknahme-System funktioniert, sehen wir weniger Abfälle in der Umwelt und eine deutliche Zunahme der Wiederverwertung von Materialien, so dass wir eindeutige Beweise dafür haben, dass es funktioniert und dass es Ergebnisse liefert. Nicht zuletzt würden wir durch die Erhöhung der Recyclingrate von Kunststoffabfällen dazu beitragen, die Recyclingziele und andere Kreislaufverpflichtungen der Tschechischen Republik zu erfüllen."
*Jiří Koželouh, Leiter des DUHA-Energieprogramms, sagt:
/"Die Regierung hat drei Änderungen des Energiegesetzes vorgelegt (von denen zwei bereits verabschiedet wurden), die die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen unterstützen werden, was wir sehr begrüßen. Sie hat aber auch versprochen, bis Ende des Jahres 2023 ein neues Energie- und Klimakonzept zu erstellen. Das Jahr 2024 rückt langsam zu Ende und strategische Dokumente wie der Nationale Klima- und Energieplan oder die Klimaschutzpolitik sind immer noch nicht verabschiedet. Doch Industrie, Kommunen und Haushalte müssen wissen, ob die Ziele und geplanten Maßnahmen gültig sind. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist ein Gesetz zur Beschleunigung der Genehmigung und Errichtung von Windkraftanlagen, das die Regierung nun endlich dem Parlament vorlegen muss."
*Karolína Zapotilova, Lobbyistin bei Svoboda zvirat, sagt:
/“Obwohl sich die derzeitige Regierung in ihrer Programmerklärung verpflichtet hat, Maßnahmen zur Verringerung der illegalen Tötung von Tieren und zur Eindämmung des illegalen Handels mit Tieren durchzusetzen, hat sie diese Verpflichtung nur teilweise erfüllt. So wurden beispielsweise die Überarbeitung des Aktionsplans zur Bekämpfung des illegalen Handels mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten und die Ergebnisse des Aktionsplans für den Zeitraum 2020-2023 noch immer nicht vorgelegt. Gleichzeitig ist es ohne eine Überarbeitung des aktuellen Aktionsplans nicht möglich, die Strategie an die aktuelle Situation im Bereich der illegalen Tötung und des Handels mit Tieren anzupassen.
/gr/
Menschen an zwei weiteren Orten in Tschechien lehnten den Bau von Windkraftwerken ab
19.11.2024 HN Viktor Votruba
Die Verhandlungen und die Vorbereitung von Windkraftprojekten dauern für die Investoren nun mehrere Jahre, aber alles kann in einem Referendum mit der Ablehnung der Einwohner enden - wie im Dorf Pocatky in der Region Vysocina,
Ein Referendum am Freitag, das andere am Samstag, beide in völlig unterschiedlichen Teilen des Landes, aber mit dem gleichen negativen Ergebnis. Die Menschen in Pocatky in der Region Pelhrimov- Kreis Vysocina und in Sira in der Region Rokycany wollen keine Windkraftanlagen.
Auch hier kam das NIMBY-Prinzip (not in my backyard) zum Tragen, eine bekannte Abkürzung, die "Nicht in meinem Hinterhof" bedeutet. Es bezieht sich auf Verhaltensweisen, bei denen Menschen das Bauen in ihrer Umgebung ablehnen, auch wenn es ihnen anderswo nichts ausmacht, oder es anderswo sogar unterstützen. In Pocatky lehnten sie Windkraftanlagen in der Ortschaft Jakubinska ab, die die Gemeinde selbst als am wenigsten störend auswählte. Die mehreren Millionen Jahreseinnahmen für den Gemeindehaushalt oder die Entlastung der Müllgebühren oder der Wasser- und Abwassergebühren überzeugten die Einwohner nicht.
/gr/
Das Atomkraftwerk Dukovany wird ausgebaut werden. Es ist notwendig, 3.000 neue Wohnungen zu bauen
20.11.2024 Nas region / Unsere Region
In der Nähe des Kernkraftwerks Dukovany müssen durch den Bau der neuen Blöcke innerhalb von zehn Jahren fast 3.000 Wohnungen gebaut werden, was zu den diesjährigen Preisen etwa 10,8 Milliarden Kronen kosten würde. Auch die Gesundheitsversorgung, die in dem Gebiet bereits schlechter ist, muss verbessert werden. Laut einer Studie, in der die potenziellen sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Fertigstellung neuer Blöcke in Dukovany auf die Region kartiert wurden, ist davon auszugehen, dass in der Spitze der Bauarbeiten Mitte der 30er Jahre bis zu 9 700 neue Einwohner, einschließlich Familienangehörige, in das Gebiet kommen werden.
"Die Fertigstellung der beiden Blöcke des Kernkraftwerks in Dukovany bedeutet eine enorme Auswirkung auf beide Regionen, die Region Vysocina und die Südmährische Region, und zwar auf alle Lebensbereiche", sagte der Minister für Regionalentwicklung Petr Kulhanek (für STAN) bei der Präsentation der Ergebnisse der Studie am Montag im Gemeindeamt von Trebic. Er ist auch der Meinung, dass die Vorteile überwiegen.
Der Minister sagte, dass auf diesen analytischen Teil ein Aktionsplan folgen muss, der die einzelnen Schritte festlegt, die auf der Ebene des Staates, der Regionen und der Gemeinden unternommen werden müssen, um das Gebiet für den Bau vorzubereiten. "Der Aktionsplan sollte innerhalb des nächsten Jahres vorliegen", sagte er. Die Arbeit daran soll noch in diesem Jahr beginnen, wenn die sozioökonomische Studie von der Regierung genehmigt ist.
Die Studie wurde vom Ministerium in Zusammenarbeit mit der Region Vysocina und der Region Südmähren in Auftrag gegeben und von KPMG Czech Republic erstellt. Die Studie umfasste das gesamte Gebiet von Jihlava bis Brünn mit Blick auf das Jahr 2040, in dem die beiden Dukovany-Blöcke gebaut werden sollen. Die Verfasser bewerteten u. a. die Bevölkerungsentwicklung, das Gesundheits- und Wohnungswesen, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, den Verkehr, das Notfallsystem und den Arbeitsmarkt. Die Umfrage bezog sich auf Einwohner, einschließlich Bürgermeister, Unternehmen und Institutionen.
Der Studie zufolge wird die Fertigstellung von zwei Blöcken in Dukovany einer Region, die von Entvölkerung und einer alternden Bevölkerung betroffen ist, viele Chancen bieten, aber auch negative Auswirkungen haben. Radek Chaloupka wies im Namen des Verfassers der Studie darauf hin, dass die negativen Auswirkungen früher eintreten werden und die positiven Auswirkungen möglicherweise erst später sichtbar werden.
Der Studie zufolge könnten in den 15 Jahren bis zur Fertigstellung der beiden Anlagen bis zu 250 Mrd. Kronen in die lokale Wirtschaft fließen, und es könnten 1 000 neue ökonomische Subjekte entstehen. Profitieren könnten zum Beispiel Unternehmen aus den Bereichen Verkehr, Bau, Handel und Dienstleistungen. "Vieles hängt davon ab, wie die lokalen Unternehmen an die Sache herangehen, wie sie ihr Geschäft anpassen", sagte Chaloupka. Aber die Region wird wahrscheinlich einen zunehmenden Mangel an Arbeitskräften mit technischer Ausbildung und in Verwaltungstätigkeiten erleben.
Die Gemeinden werden zum Beispiel eine stärkere Belastung auf den Strecken für die Verladung von Materialien oder bei der Einrichtung von Herbergen spüren. Siedlungen, in denen sich beispielsweise Neuankommende niederlassen und Häuser bauen, könnten besser gestellt sein. Der Studie zufolge werden die Sicherheitsrisiken wahrscheinlich lokal begrenzt sein, d. h. an Orten mit einer höheren Bevölkerungskonzentration.
In der weiteren Umgebung gibt es etwa 7.500 Betten für die vorübergehende Unterbringung, aber nur 23 Prozent davon befinden sich in der Nähe des Kraftwerks. Die Kapazität der Schulen in der Region ist völlig ausreichend, ebenso wie die kulturellen und sportlichen Einrichtungen in den Dörfern.
/gr/
--
Mgr. Gabriela Reitingerova
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Kubatova 6
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Auswahl von Presseartikeln zum Thema AntiAtom aus Tschechien vom 22.11.2024:
Die Slowakei plant für nächstes Jahr eine Ausschreibung für ein neues Kernkraftwerk
20. November 2024 oenergetice.cz CTK
Bratislava, 20. November (CTK) - Die Slowakei plant, Mitte des nächsten Jahres eine Ausschreibung für einen Technologielieferanten für ihr neues Kernkraftwerk zu starten. Die Kosten für dessen Bau werden auf 10 Milliarden Euro (253 Milliarden Kronen) geschätzt. Dies teilte die Wirtschaftsministerin Denisa Sakova heute nach einer Refierungssitzung den Reportern mit. Die Regierung hat Unterlagen über das Verfahren zur Vorbereitung eines neuen Kernkraftwerks mit einer Kapazität von etwa 1.200 Megawatt genehmigt. Nach einem weiteren Kabinettsbeschluss und einer Vereinbarung mit dem größten Stromerzeuger des Landes, Slovenské elektrárne (SE), wird der Strom für die slowakischen Haushalte im nächsten Jahr nicht teurer.
Die Regierung plant, im Frühjahr 2027 einen Vertrag mit dem Gewinner der Ausschreibung für ein neues Kernkraftwerk in Jaslovske Bohunice zu unterzeichnen, wo SE bereits ein eigenes Kernkraftwerk betreibt. Fünf Jahre später sollen die Bauarbeiten beginnen, so dass das neue Kraftwerk im Staatsbesitz im Jahre 2038 in Betrieb genommen werden kann.
Kernkraftwerke machen den größten Anteil an der Stromerzeugung in der Slowakei aus. Das Unternehmen Slovenské elektrárne arbeitet derzeit an der Fertigstellung des vierten Blocks des Kernkraftwerks Mochovce.
Die Tschechische Republik bereitet den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany vor. Die Regierung gab dem Angebot der südkoreanischen Firma KHNP den Vorzug vor dem der französischen Firma EDF. Ein weiterer Bieter, das US-Unternehmen Westinghouse, war zuvor aus dem Wettbewerb ausgeschieden. EDF und Westinghouse haben nun einen neuen Einspruch gegen die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz UOHS eingelegt, das ihre Einwände gegen die Ausschreibung für den Bau der Kernkraftwerke in Dukovany Ende Oktober zurückgewiesen hatte.
Die Erklärung von Ministerin Saková deutet darauf hin, dass eines der drei genannten Unternehmen der Partner der slowakischen Regierung beim Bau des neuen Kernkraftwerks sein könnte.
Saková zufolge wird der Strompreis selbst, ohne Berücksichtigung der begleitenden Gebühren, für die slowakischen Haushalte im nächsten Jahr nicht steigen. Die Familien, denen eine 60-prozentige Strompreiserhöhung drohte, werden nach Angaben des Wirtschaftsministeriums etwa 227 Millionen Euro (5,7 Milliarden Kronen) sparen. Die entsprechende Maßnahme wurde von der Regierung gebilligt, die sich auch bereit erklärte, ein früheres Memorandum mit SE über die Lieferung von Billigstrom zu ändern. Slovenské elektrárne erklärte sich bereit, den ursprünglich vereinbarten Preis um insgesamt 36 Mio. EUR (910 Mio. Kronen) zu senken.
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico geht davon aus, dass auch die Preissteigerung für Erdgas und Wärme für slowakische Haushalte vermieden werden können. Ursprünglich hatte die Regierung geplant, die pauschalen Subventionen abzuschaffen und sich auf die gezielte Unterstützung der Energieverbraucher zu konzentrieren. Die Slowakei hat im Jahre 2022 damit begonnen, die Gas- und Wärmepreise für Familien pauschal zu subventionieren, um zu verhindern, dass sich erhebliche Energiepreissteigerungen an der Börse in den regulierten Preisen für Haushalte niederschlagen.
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... elektrarnu
/gr/
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Was wir früher selber gemacht haben, lassen wir uns heute bei den Koreanern bestellen
22.11.2024 Nase pravda Seite 2
Wir schreiben das Jahr 2024. 35 Jahre sind seit der politischen Wende vergangen. Die tschechische Regierung hat entschieden, dass das südkoreanische Unternehmen KHNP den Zuschlag für die Fertigstellung neuer Reaktorblöcke im Kernkraftwerk Dukovany erhält. Es soll zwei Reaktoren für rund 400 Milliarden Kronen bauen, wobei der erste Reaktor Ende des Jahres 2036 den Testbetrieb aufnehmen soll. Wir haben die Koreaner dem französischen Unternehmen EDF vorgezogen, das mit der Entscheidung nicht einverstanden ist und sich dagegen wehrt.
KHNP hat bisher noch keinen Atomreaktor in Europa gebaut. Das US-amerikanische Unternehmen Westinghouse behauptet, die Koreaner die Lizenz für die angebotene Technologie nicht im Besitz haben, und der Streit wird wahrscheinlich durch ein internationales Schiedsgericht entschieden werden. So viel zu den Fakten.
Nun zu den anderen Fakten. Skoda Plzen ist eines der wenigen Unternehmen weltweit, das seit den 1970er Jahren, also noch unter dem vorherigen politischen Regime, Generatoren für die Kernenergieerzeugung hergestellt hat. Im Jahr 1979 begann das Werk Skoda Plzen mit der Produktion des ersten Reaktors für das KKW Dukovany (Bild), und sieben Jahre später, im Jahre 1986, wurde er in Betrieb genommen. Es war ein Typ 440. Unsere Ingenieure, Wissenschaftler und Arbeiter haben es geschafft, ein Kernkraftwerk von Grund auf zu bauen. Schnell und zuverlässig. Vor fünfundvierzig Jahren dauerte der Bau und die Inbetriebnahme eines Atomgenerators sieben Jahre. Heute ist Skoda dazu nicht mehr in der Lage, und wir haben Kernkraftwerke, die von einem ausländischen Unternehmen mit wenig positiven Referenzen und zu einem Preis von Hunderten von Milliarden gebaut werden sollen. Das ist auf den Kopf gestellt. Wie konnte es dazu kommen, dass Skoda Plzen diese einzigartige Fertigungsexklusivität verloren hat, die der Tschechischen Republik heute enorme Gewinne bescheren würde? Das sollten die Moderatoren in den Fernsehdebatten die Politiker und Wirtschaftswissenschaftler fragen, die etwas über die wilde Privatisierung der 1990er Jahre zu sagen haben.
Weitere Fakten, die von den tschechischen Mainstream-Medien veröffentlicht wurden. Das russische Unternehmen Rosatom, das größte Unternehmen, die Kernreaktoren herstellt, baut derzeit 26 seiner 58 Reaktoren weltweit. Es baut ein Kernkraftwerk mit vier Blöcken in der Türkei für 24 Millionen Dollar (etwa 580 Milliarden Kronen). Rosatom wird mit dem Bau von zwei Blöcken in Paks, Ungarn, beginnen und die bestehenden vier Blöcke auf eine Gesamtkapazität von 4.400 Megawatt pro Jahr erweitern. Die beiden Blöcke werden die ungarische Regierung 25 Mrd. € kosten.
/gr/
Nuklearer Balkan. Die Rumänen und Bulgaren haben Fortschritte bei der Vorbereitung des Baus neuer Kernreaktoren gemacht
20.11.2024 Ekonomicky denik
Das rumänische Unternehmen Nuclearelectrica hat Verträge für die Fertigstellung der Blöcke 3 und 4 des Kernkraftwerks Cernavoda unterzeichnet. Ein Konsortium aus Fluor, AtkinsRéalis, Ansaldo Nucleare und Sargent & Lundy Energie ist der Vertragspartner. Die Verträge im Wert von rund 3,2 Milliarden Euro (80 Milliarden Kronen) wurden symbolisch auf der Klimakonferenz COP29 in Baku unterzeichnet.
Die erste, vorbereitende Phase für die Fertigstellung der Blöcke wird 24 bis 30 Monate dauern, berichtete die Website World Nuclear News über das Projekt. Erst dann werden die kommerziellen Bedingungen vereinbart und eine endgültige Investitionsentscheidung getroffen, der eine staatliche Unterstützungsvereinbarung zwischen der rumänischen Regierung und Nuclearelectrica vorausgehen muss.
Cernavoda ist das einzige Kernkraftwerk in Rumänien, in dem bisher zwei kanadische CANDU-6-Schwerwasserreaktoren mit einer Leistung von 650 MW in Betrieb sind. Der erste Block wurde im Jahre 1996 und der zweite 2007 in Betrieb genommen. Nach dem Sturz des Regimes von Diktator Nicolae Ceausescu Ende des Jahres 1989 wurde der Bau der Blöcke 3 und 4 ausgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt war Block 3 zu 52 Prozent und Block 4 zu 30 Prozent fertiggestellt.
Im Oktober 2022 teilte Rumänien mit, dass Kanada und die USA ihre Hilfe bei der Finanzierung des Baus von Cernavoda 3 und 4 angeboten hätten. Im Juli dieses Jahres gab die Europäische Union eine positive Stellungnahme zu den technischen und sicherheitstechnischen Aspekten der Fertigstellung dieser Blöcke ab. Wenn alles nach Plan läuft, könnte Block 3 im Jahr 2031 und Block 4 ein Jahr später in Betrieb genommen werden.
"Dies ist das wichtigste Projekt für den rumänischen Energiesektor in den letzten Jahrzehnten. Die beiden neuen Reaktoren bedeuten eine zusätzliche installierte Leistung von mehr als 1 400 MW in Cernavoda, was eine Steigerung der jährlichen Energieproduktion Rumäniens um mehr als 11 Millionen MWh pro Jahr, mehr als 19 000 gut bezahlte Arbeitsplätze und die Vermeidung von mindestens 10 Millionen Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr bedeutet.
Bulgaren schließen Vertrag mit Westinghouse….
Auch die Bulgaren wollen ein neues Kernkraftwerk bauen. Die dortige Regierung hat Anfang November Verträge für den Bau von zwei neuen Blöcken des Kernkraftwerks Kozloduy unterzeichnet. Das koreanische Unternehmen Hyundai Engineering & Construction wird für den Bau verantwortlich sein, während das amerikanische Unternehmen Westinghouse die Technologie liefern wird. Der Zeitplan und die Frage der Finanzierung sollen innerhalb von 12 Monaten nach der Vertragsunterzeichnung festgelegt werden.
Der erste neue Westinghouse AP1000-Block soll im Jahre 2035 und der zweite Block 2037 in Betrieb gehen. Auch die Beteiligung bulgarischer Zulieferer ist vorgesehen; Westinghouse hat bisher 22 Absichtserklärungen mit bulgarischen Unternehmen für eine mögliche Zusammenarbeit geschlossen.
"Die Entwicklung der Kernenergie steht im Einklang mit den internationalen Standards für Sicherheit und Umweltschutz und ist daher eine der obersten Prioritäten der Regierung. Unsere Bemühungen und die aktive Zusammenarbeit mit unseren Partnern bei Westinghouse und Hyundai bei der Verfolgung dieser Priorität haben zu einem konkreten Ergebnis geführt - der Unterzeichnung von Ingenieurverträgen für neue Anlagen. Dies ist ein entscheidender Moment, der die Entscheidung unumkehrbar macht", sagte Bulgariens Energieminister Vladimir Malinov bei der Unterzeichnung.
/gr/
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/jaderny-balk ... -reaktoru/
Microsoft und Constellation: die Partnerschaft, die die Legende von Three Mile Island wiederbeleben wird
20.11.2024 oenergetice.cz
Libor Lanik
Three Mile Island, das legendäre Atomkraftwerk in Pennsylvania, bereitet sich darauf vor, nach einer fünfjährigen Pause wieder in Betrieb zu gehen. Das Unternehmen Constellation Energy, das sich von seinem früheren Eigentümer Exelon abgespalten hat, plant die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks im Jahr 2028. Der Schritt spiegelt einen allgemeinen Trend wider, bei dem der Einfluss der größten IT-Unternehmen, die als Big Tech bekannt sind, im Energiesektor immer mehr zunimmt.
Eine Gruppe von Tech-Giganten, darunter Alphabet (Google), Apple, Amazon, Meta und Microsoft, verändert das Gesicht des US-Energiesektors mit einer deutlichen Zunahme der Pläne zum Bau von Rechenzentren. Diese Zentren sind der Schlüssel zur Entwicklung der künstlichen Intelligenz, die als strategische Priorität nicht nur für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch für die nationale Sicherheit angesehen wird.
Darüber hinaus investieren Technologieunternehmen aktiv in die Kernenergie. So arbeitet Google mit Kairos Power zusammen, Amazon finanziert X-Energy-Projekte, und Microsoft ist eine strategische Partnerschaft mit Constellation Energy eingegangen, dem derzeitigen Eigentümer von Three Mile Island.
Microsoft spielt dabei eine Schlüsselrolle, da es sich verpflichtet hat, die gesamte Leistung des Kraftwerks über einen Zeitraum von zwanzig Jahren zu beziehen. Diese Zusage gibt der Anlage finanzielle Stabilität und ermöglicht die Wiederaufnahme des Projekts. Darüber hinaus wird die Anlage zu Ehren des verstorbenen Exelon-Generaldirketors Chris Crane in „Crane Clean Energy Center“ umbenannt werden.
Eine anspruchsvolle Erneuerung mit der Aussicht auf saubere Energie….
Constellation schätzt die Kosten für die Wiederinbetriebnahme auf 1,6 Milliarden Dollar, die das Unternehmen vollständig aus eigenen Mitteln finanzieren will. Bryan Hanson, Generaldirektor von Constellation, erklärte gegenüber CNBC, dass die physische Infrastruktur des Kraftwerks in einem sehr guten Zustand sei.
"Es muss kein Gramm Beton gegossen werden, kein einziges Stück Bewehrungsstahl muss verankert werden, kein einziges Kabel muss verlegt werden. Die Infrastruktur ist vorhanden", sagte Hanson und betonte die Bereitschaft der wichtigsten Einrichtungen.
Dennoch ist klar, dass der Weg zur Wiederinbetriebnahme nicht einfach sein wird. Das Projekt umfasst anspruchsvolle technische und infrastrukturelle Aufgaben, wie den Ersatz großer Stromtransformatoren, der zwischen 75 und 100 Millionen Dollar kosten wird, oder die Wiederherstellung eines Simulators für die Schulung der Block-Operateure. Eine ebenso wichtige Aufgabe ist die Zertifizierung dieser Operateure durch die NRC-Regulierungskommission, ein Prozess, der etwa 18 Monate dauert.
Quelle:
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ile-island
/gr/
Großbritannien wird im Jahre 2030 Gaskraftwerke als Reserve für erneuerbare Energien brauchen
20.11.2024 oenergetice
David Voboril
Das Vereinigte Königreich wird im Jahr 2030 Gaskraftwerke als Reserve für erneuerbare Energien benötigen. Dies geht aus offiziellen Modellen hervor, die letzte Woche vom britischen National Energy System Operator (NESO) veröffentlicht wurden. Die Modelle von NESO sind Teil einer umfassenden Studie, in der untersucht wird, wie die neue Regierung ihr Vorzeigeversprechen, bis zum Jahr 2030 eine emissionsfreie Stromerzeugung zu erreichen, umsetzen kann. Dem Bericht zufolge besteht dringender Handlungsbedarf, um das Ziel der Regierung für saubere Energie zu erreichen.
Auf Gaskraftwerke entfällt derzeit etwa ein Drittel des britischen Energieverbrauchs. Laut NESO wird dieser Anteil bis zum Jahr 2030 auf weniger als 5 % sinken. Im Jahre 2030 wird das Vereinigte Königreich jedoch die gleiche installierte Kapazität an Gaskraftwerken als strategische Reserve für windstille Tage benötigen wie heute, so der britische National Energy System Operator (NESO).
Diese dürfte im Jahr 2030 größtenteils von bestehenden Kraftwerken bereitgestellt werden, die in Zukunft mit Technologien zur Kohlenstoffabscheidung ausgestattet oder durch Wasserstoffanlagen ersetzt werden könnten.
Gaskraftwerke erhalten derzeit im Rahmen des Kapazitätsmechanismus Zahlungen für ihre Bereitschaft, Strom in das Netz einzuspeisen. Nach den in der vergangenen Woche vom britischen Office for Budget Responsibility veröffentlichten Prognosen dürften diese Zahlungen von etwa 1 Mrd. £ in diesem Jahr auf etwa 4 Mrd. £ in den Jahren 2029-30 ansteigen.
Um die Ziele der Regierung zur Dekarbonisierung des britischen Energiesektors zu erreichen, ist es laut dem Bericht dringend erforderlich, die Entwicklung neuer Windparks, Solaranlagen und Übertragungsleitungen zu beschleunigen. Gleichzeitig muss die Flexibilität auf der Verbraucherseite erhöht werden.
"Wir müssen mehr tun, um den Menschen die Vorteile und den Nutzen der Flexibilität zu vermitteln", sagte einer der Regierungsvertreter und warnte, dass das Land und die Energieunternehmen eine Informationskampagne starten müssen, um eine flexiblere Energienutzung zu fördern.
Im Jahr 2023 sollen 51 % des britischen Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen wie Wind-, Solar- und Kernkraft erzeugt werden. Um die Ziele zu erreichen, müsste die installierte Kapazität der Offshore-Windenergie bis zum Jahre 2030 von 15 GW auf 43-50 GW, die Onshore-Windenergie von 14 GW auf 27 GW und die Solarenergie von 15 GW auf 47 GW steigen.
NESO geht davon aus, dass das Vereinigte Königreich im Jahr 2030 eine installierte Kernkraftkapazität von bis zu 4,1 GW betreiben wird, was zum Teil auf den Weiterbetrieb von Sizewell B und die Verlängerung der Laufzeit von mindestens einem anderen bestehenden
Kernkraftwerkes zurückzuführen ist.
Quelle:
https://oenergetice.cz/zahranicni/brita ... lohu-k-oze
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
Kubatova 6
370 04 České Budějovice
E-Mail: gabi.reitinger@oizp.cz
Tel: 603 805 799
Die Slowakei plant für nächstes Jahr eine Ausschreibung für ein neues Kernkraftwerk
20. November 2024 oenergetice.cz CTK
Bratislava, 20. November (CTK) - Die Slowakei plant, Mitte des nächsten Jahres eine Ausschreibung für einen Technologielieferanten für ihr neues Kernkraftwerk zu starten. Die Kosten für dessen Bau werden auf 10 Milliarden Euro (253 Milliarden Kronen) geschätzt. Dies teilte die Wirtschaftsministerin Denisa Sakova heute nach einer Refierungssitzung den Reportern mit. Die Regierung hat Unterlagen über das Verfahren zur Vorbereitung eines neuen Kernkraftwerks mit einer Kapazität von etwa 1.200 Megawatt genehmigt. Nach einem weiteren Kabinettsbeschluss und einer Vereinbarung mit dem größten Stromerzeuger des Landes, Slovenské elektrárne (SE), wird der Strom für die slowakischen Haushalte im nächsten Jahr nicht teurer.
Die Regierung plant, im Frühjahr 2027 einen Vertrag mit dem Gewinner der Ausschreibung für ein neues Kernkraftwerk in Jaslovske Bohunice zu unterzeichnen, wo SE bereits ein eigenes Kernkraftwerk betreibt. Fünf Jahre später sollen die Bauarbeiten beginnen, so dass das neue Kraftwerk im Staatsbesitz im Jahre 2038 in Betrieb genommen werden kann.
Kernkraftwerke machen den größten Anteil an der Stromerzeugung in der Slowakei aus. Das Unternehmen Slovenské elektrárne arbeitet derzeit an der Fertigstellung des vierten Blocks des Kernkraftwerks Mochovce.
Die Tschechische Republik bereitet den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke in Dukovany vor. Die Regierung gab dem Angebot der südkoreanischen Firma KHNP den Vorzug vor dem der französischen Firma EDF. Ein weiterer Bieter, das US-Unternehmen Westinghouse, war zuvor aus dem Wettbewerb ausgeschieden. EDF und Westinghouse haben nun einen neuen Einspruch gegen die Entscheidung des Amtes für Wettbewerbsschutz UOHS eingelegt, das ihre Einwände gegen die Ausschreibung für den Bau der Kernkraftwerke in Dukovany Ende Oktober zurückgewiesen hatte.
Die Erklärung von Ministerin Saková deutet darauf hin, dass eines der drei genannten Unternehmen der Partner der slowakischen Regierung beim Bau des neuen Kernkraftwerks sein könnte.
Saková zufolge wird der Strompreis selbst, ohne Berücksichtigung der begleitenden Gebühren, für die slowakischen Haushalte im nächsten Jahr nicht steigen. Die Familien, denen eine 60-prozentige Strompreiserhöhung drohte, werden nach Angaben des Wirtschaftsministeriums etwa 227 Millionen Euro (5,7 Milliarden Kronen) sparen. Die entsprechende Maßnahme wurde von der Regierung gebilligt, die sich auch bereit erklärte, ein früheres Memorandum mit SE über die Lieferung von Billigstrom zu ändern. Slovenské elektrárne erklärte sich bereit, den ursprünglich vereinbarten Preis um insgesamt 36 Mio. EUR (910 Mio. Kronen) zu senken.
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico geht davon aus, dass auch die Preissteigerung für Erdgas und Wärme für slowakische Haushalte vermieden werden können. Ursprünglich hatte die Regierung geplant, die pauschalen Subventionen abzuschaffen und sich auf die gezielte Unterstützung der Energieverbraucher zu konzentrieren. Die Slowakei hat im Jahre 2022 damit begonnen, die Gas- und Wärmepreise für Familien pauschal zu subventionieren, um zu verhindern, dass sich erhebliche Energiepreissteigerungen an der Börse in den regulierten Preisen für Haushalte niederschlagen.
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... elektrarnu
/gr/
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Was wir früher selber gemacht haben, lassen wir uns heute bei den Koreanern bestellen
22.11.2024 Nase pravda Seite 2
Wir schreiben das Jahr 2024. 35 Jahre sind seit der politischen Wende vergangen. Die tschechische Regierung hat entschieden, dass das südkoreanische Unternehmen KHNP den Zuschlag für die Fertigstellung neuer Reaktorblöcke im Kernkraftwerk Dukovany erhält. Es soll zwei Reaktoren für rund 400 Milliarden Kronen bauen, wobei der erste Reaktor Ende des Jahres 2036 den Testbetrieb aufnehmen soll. Wir haben die Koreaner dem französischen Unternehmen EDF vorgezogen, das mit der Entscheidung nicht einverstanden ist und sich dagegen wehrt.
KHNP hat bisher noch keinen Atomreaktor in Europa gebaut. Das US-amerikanische Unternehmen Westinghouse behauptet, die Koreaner die Lizenz für die angebotene Technologie nicht im Besitz haben, und der Streit wird wahrscheinlich durch ein internationales Schiedsgericht entschieden werden. So viel zu den Fakten.
Nun zu den anderen Fakten. Skoda Plzen ist eines der wenigen Unternehmen weltweit, das seit den 1970er Jahren, also noch unter dem vorherigen politischen Regime, Generatoren für die Kernenergieerzeugung hergestellt hat. Im Jahr 1979 begann das Werk Skoda Plzen mit der Produktion des ersten Reaktors für das KKW Dukovany (Bild), und sieben Jahre später, im Jahre 1986, wurde er in Betrieb genommen. Es war ein Typ 440. Unsere Ingenieure, Wissenschaftler und Arbeiter haben es geschafft, ein Kernkraftwerk von Grund auf zu bauen. Schnell und zuverlässig. Vor fünfundvierzig Jahren dauerte der Bau und die Inbetriebnahme eines Atomgenerators sieben Jahre. Heute ist Skoda dazu nicht mehr in der Lage, und wir haben Kernkraftwerke, die von einem ausländischen Unternehmen mit wenig positiven Referenzen und zu einem Preis von Hunderten von Milliarden gebaut werden sollen. Das ist auf den Kopf gestellt. Wie konnte es dazu kommen, dass Skoda Plzen diese einzigartige Fertigungsexklusivität verloren hat, die der Tschechischen Republik heute enorme Gewinne bescheren würde? Das sollten die Moderatoren in den Fernsehdebatten die Politiker und Wirtschaftswissenschaftler fragen, die etwas über die wilde Privatisierung der 1990er Jahre zu sagen haben.
Weitere Fakten, die von den tschechischen Mainstream-Medien veröffentlicht wurden. Das russische Unternehmen Rosatom, das größte Unternehmen, die Kernreaktoren herstellt, baut derzeit 26 seiner 58 Reaktoren weltweit. Es baut ein Kernkraftwerk mit vier Blöcken in der Türkei für 24 Millionen Dollar (etwa 580 Milliarden Kronen). Rosatom wird mit dem Bau von zwei Blöcken in Paks, Ungarn, beginnen und die bestehenden vier Blöcke auf eine Gesamtkapazität von 4.400 Megawatt pro Jahr erweitern. Die beiden Blöcke werden die ungarische Regierung 25 Mrd. € kosten.
/gr/
Nuklearer Balkan. Die Rumänen und Bulgaren haben Fortschritte bei der Vorbereitung des Baus neuer Kernreaktoren gemacht
20.11.2024 Ekonomicky denik
Das rumänische Unternehmen Nuclearelectrica hat Verträge für die Fertigstellung der Blöcke 3 und 4 des Kernkraftwerks Cernavoda unterzeichnet. Ein Konsortium aus Fluor, AtkinsRéalis, Ansaldo Nucleare und Sargent & Lundy Energie ist der Vertragspartner. Die Verträge im Wert von rund 3,2 Milliarden Euro (80 Milliarden Kronen) wurden symbolisch auf der Klimakonferenz COP29 in Baku unterzeichnet.
Die erste, vorbereitende Phase für die Fertigstellung der Blöcke wird 24 bis 30 Monate dauern, berichtete die Website World Nuclear News über das Projekt. Erst dann werden die kommerziellen Bedingungen vereinbart und eine endgültige Investitionsentscheidung getroffen, der eine staatliche Unterstützungsvereinbarung zwischen der rumänischen Regierung und Nuclearelectrica vorausgehen muss.
Cernavoda ist das einzige Kernkraftwerk in Rumänien, in dem bisher zwei kanadische CANDU-6-Schwerwasserreaktoren mit einer Leistung von 650 MW in Betrieb sind. Der erste Block wurde im Jahre 1996 und der zweite 2007 in Betrieb genommen. Nach dem Sturz des Regimes von Diktator Nicolae Ceausescu Ende des Jahres 1989 wurde der Bau der Blöcke 3 und 4 ausgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt war Block 3 zu 52 Prozent und Block 4 zu 30 Prozent fertiggestellt.
Im Oktober 2022 teilte Rumänien mit, dass Kanada und die USA ihre Hilfe bei der Finanzierung des Baus von Cernavoda 3 und 4 angeboten hätten. Im Juli dieses Jahres gab die Europäische Union eine positive Stellungnahme zu den technischen und sicherheitstechnischen Aspekten der Fertigstellung dieser Blöcke ab. Wenn alles nach Plan läuft, könnte Block 3 im Jahr 2031 und Block 4 ein Jahr später in Betrieb genommen werden.
"Dies ist das wichtigste Projekt für den rumänischen Energiesektor in den letzten Jahrzehnten. Die beiden neuen Reaktoren bedeuten eine zusätzliche installierte Leistung von mehr als 1 400 MW in Cernavoda, was eine Steigerung der jährlichen Energieproduktion Rumäniens um mehr als 11 Millionen MWh pro Jahr, mehr als 19 000 gut bezahlte Arbeitsplätze und die Vermeidung von mindestens 10 Millionen Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr bedeutet.
Bulgaren schließen Vertrag mit Westinghouse….
Auch die Bulgaren wollen ein neues Kernkraftwerk bauen. Die dortige Regierung hat Anfang November Verträge für den Bau von zwei neuen Blöcken des Kernkraftwerks Kozloduy unterzeichnet. Das koreanische Unternehmen Hyundai Engineering & Construction wird für den Bau verantwortlich sein, während das amerikanische Unternehmen Westinghouse die Technologie liefern wird. Der Zeitplan und die Frage der Finanzierung sollen innerhalb von 12 Monaten nach der Vertragsunterzeichnung festgelegt werden.
Der erste neue Westinghouse AP1000-Block soll im Jahre 2035 und der zweite Block 2037 in Betrieb gehen. Auch die Beteiligung bulgarischer Zulieferer ist vorgesehen; Westinghouse hat bisher 22 Absichtserklärungen mit bulgarischen Unternehmen für eine mögliche Zusammenarbeit geschlossen.
"Die Entwicklung der Kernenergie steht im Einklang mit den internationalen Standards für Sicherheit und Umweltschutz und ist daher eine der obersten Prioritäten der Regierung. Unsere Bemühungen und die aktive Zusammenarbeit mit unseren Partnern bei Westinghouse und Hyundai bei der Verfolgung dieser Priorität haben zu einem konkreten Ergebnis geführt - der Unterzeichnung von Ingenieurverträgen für neue Anlagen. Dies ist ein entscheidender Moment, der die Entscheidung unumkehrbar macht", sagte Bulgariens Energieminister Vladimir Malinov bei der Unterzeichnung.
/gr/
Quelle: https://ekonomickydenik.cz/jaderny-balk ... -reaktoru/
Microsoft und Constellation: die Partnerschaft, die die Legende von Three Mile Island wiederbeleben wird
20.11.2024 oenergetice.cz
Libor Lanik
Three Mile Island, das legendäre Atomkraftwerk in Pennsylvania, bereitet sich darauf vor, nach einer fünfjährigen Pause wieder in Betrieb zu gehen. Das Unternehmen Constellation Energy, das sich von seinem früheren Eigentümer Exelon abgespalten hat, plant die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks im Jahr 2028. Der Schritt spiegelt einen allgemeinen Trend wider, bei dem der Einfluss der größten IT-Unternehmen, die als Big Tech bekannt sind, im Energiesektor immer mehr zunimmt.
Eine Gruppe von Tech-Giganten, darunter Alphabet (Google), Apple, Amazon, Meta und Microsoft, verändert das Gesicht des US-Energiesektors mit einer deutlichen Zunahme der Pläne zum Bau von Rechenzentren. Diese Zentren sind der Schlüssel zur Entwicklung der künstlichen Intelligenz, die als strategische Priorität nicht nur für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch für die nationale Sicherheit angesehen wird.
Darüber hinaus investieren Technologieunternehmen aktiv in die Kernenergie. So arbeitet Google mit Kairos Power zusammen, Amazon finanziert X-Energy-Projekte, und Microsoft ist eine strategische Partnerschaft mit Constellation Energy eingegangen, dem derzeitigen Eigentümer von Three Mile Island.
Microsoft spielt dabei eine Schlüsselrolle, da es sich verpflichtet hat, die gesamte Leistung des Kraftwerks über einen Zeitraum von zwanzig Jahren zu beziehen. Diese Zusage gibt der Anlage finanzielle Stabilität und ermöglicht die Wiederaufnahme des Projekts. Darüber hinaus wird die Anlage zu Ehren des verstorbenen Exelon-Generaldirketors Chris Crane in „Crane Clean Energy Center“ umbenannt werden.
Eine anspruchsvolle Erneuerung mit der Aussicht auf saubere Energie….
Constellation schätzt die Kosten für die Wiederinbetriebnahme auf 1,6 Milliarden Dollar, die das Unternehmen vollständig aus eigenen Mitteln finanzieren will. Bryan Hanson, Generaldirektor von Constellation, erklärte gegenüber CNBC, dass die physische Infrastruktur des Kraftwerks in einem sehr guten Zustand sei.
"Es muss kein Gramm Beton gegossen werden, kein einziges Stück Bewehrungsstahl muss verankert werden, kein einziges Kabel muss verlegt werden. Die Infrastruktur ist vorhanden", sagte Hanson und betonte die Bereitschaft der wichtigsten Einrichtungen.
Dennoch ist klar, dass der Weg zur Wiederinbetriebnahme nicht einfach sein wird. Das Projekt umfasst anspruchsvolle technische und infrastrukturelle Aufgaben, wie den Ersatz großer Stromtransformatoren, der zwischen 75 und 100 Millionen Dollar kosten wird, oder die Wiederherstellung eines Simulators für die Schulung der Block-Operateure. Eine ebenso wichtige Aufgabe ist die Zertifizierung dieser Operateure durch die NRC-Regulierungskommission, ein Prozess, der etwa 18 Monate dauert.
Quelle:
https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ile-island
/gr/
Großbritannien wird im Jahre 2030 Gaskraftwerke als Reserve für erneuerbare Energien brauchen
20.11.2024 oenergetice
David Voboril
Das Vereinigte Königreich wird im Jahr 2030 Gaskraftwerke als Reserve für erneuerbare Energien benötigen. Dies geht aus offiziellen Modellen hervor, die letzte Woche vom britischen National Energy System Operator (NESO) veröffentlicht wurden. Die Modelle von NESO sind Teil einer umfassenden Studie, in der untersucht wird, wie die neue Regierung ihr Vorzeigeversprechen, bis zum Jahr 2030 eine emissionsfreie Stromerzeugung zu erreichen, umsetzen kann. Dem Bericht zufolge besteht dringender Handlungsbedarf, um das Ziel der Regierung für saubere Energie zu erreichen.
Auf Gaskraftwerke entfällt derzeit etwa ein Drittel des britischen Energieverbrauchs. Laut NESO wird dieser Anteil bis zum Jahr 2030 auf weniger als 5 % sinken. Im Jahre 2030 wird das Vereinigte Königreich jedoch die gleiche installierte Kapazität an Gaskraftwerken als strategische Reserve für windstille Tage benötigen wie heute, so der britische National Energy System Operator (NESO).
Diese dürfte im Jahr 2030 größtenteils von bestehenden Kraftwerken bereitgestellt werden, die in Zukunft mit Technologien zur Kohlenstoffabscheidung ausgestattet oder durch Wasserstoffanlagen ersetzt werden könnten.
Gaskraftwerke erhalten derzeit im Rahmen des Kapazitätsmechanismus Zahlungen für ihre Bereitschaft, Strom in das Netz einzuspeisen. Nach den in der vergangenen Woche vom britischen Office for Budget Responsibility veröffentlichten Prognosen dürften diese Zahlungen von etwa 1 Mrd. £ in diesem Jahr auf etwa 4 Mrd. £ in den Jahren 2029-30 ansteigen.
Um die Ziele der Regierung zur Dekarbonisierung des britischen Energiesektors zu erreichen, ist es laut dem Bericht dringend erforderlich, die Entwicklung neuer Windparks, Solaranlagen und Übertragungsleitungen zu beschleunigen. Gleichzeitig muss die Flexibilität auf der Verbraucherseite erhöht werden.
"Wir müssen mehr tun, um den Menschen die Vorteile und den Nutzen der Flexibilität zu vermitteln", sagte einer der Regierungsvertreter und warnte, dass das Land und die Energieunternehmen eine Informationskampagne starten müssen, um eine flexiblere Energienutzung zu fördern.
Im Jahr 2023 sollen 51 % des britischen Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen wie Wind-, Solar- und Kernkraft erzeugt werden. Um die Ziele zu erreichen, müsste die installierte Kapazität der Offshore-Windenergie bis zum Jahre 2030 von 15 GW auf 43-50 GW, die Onshore-Windenergie von 14 GW auf 27 GW und die Solarenergie von 15 GW auf 47 GW steigen.
NESO geht davon aus, dass das Vereinigte Königreich im Jahr 2030 eine installierte Kernkraftkapazität von bis zu 4,1 GW betreiben wird, was zum Teil auf den Weiterbetrieb von Sizewell B und die Verlängerung der Laufzeit von mindestens einem anderen bestehenden
Kernkraftwerkes zurückzuführen ist.
Quelle:
https://oenergetice.cz/zahranicni/brita ... lohu-k-oze
/gr/
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Mgr. Gabriela Reitingerova
OIŽP - Občanská iniciativa pro ochranu životního prostředí / BIU - Bürgeriniative Umweltschutz
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