Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse
Verfasst: Fr 8. Nov 2024, 08:17
Auswahl von aktuellen Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 8.Movember 2024:
CEZ wird sich an der Produktion von kleinen Reaktoren beteiligen
8.11.2024 Tech Magazin Seite 6
Im September beauftragte der tschechische Energieversorger CEZ das britische Unternehmen Rolls-Royce mit der Zusammenarbeit bei kleinen modularen Kernreaktoren (SMR), die in Serie produziert werden könnten.
Die Investition von mehreren Milliarden Kronen in den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an Rolls-Royce wird es dem tschechischen Energieunternehmen CEZ ermöglichen, sich an der Produktion von SMRs zu beteiligen. Dieser kleine modulare Reaktor, der sowohl aktive als auch passive Sicherheitsmerkmale verwendet, ist ein Druckwasserreaktor. Er soll eine elektrische Leistung von 470 MW (etwa die Hälfte der Leistung eines einzelnen Temelín-Blocks) und eine Lebensdauer von mindestens 60 Jahren haben. Nach Angaben des Ministers für Industrie und Handel, Lukas Vlcek, wird sich sein Preis in der Größenordnung von mehreren Milliarden Kronen bewegen.
Die Regierung hält den Bau der kleinen modularen Kernreaktoren für einen wichtigen Schritt zur Entwicklung des tschechischen Energiesektors, der zu mehr Energiesicherheit und Autarkie beitragen soll.
Bis zum Jahr 2050 sollen in der Tschechischen Republik bis zu zehn kleine modulare Reaktoren mit einer Gesamtkapazität von drei Gigawatt gebaut werden (die derzeitigen Kraftwerke in Dukovany und Temelín haben eine Kapazität von jeweils etwa zwei GW).
Das erste von ihnen soll Anfang des nächsten Jahrzehnts in Temelin - Südböhmen gebaut werden, gefolgt von weiteren, die nach und nach nicht nur für die Stromerzeugung, sondern auch für die Wärmeversorgung genutzt werden sollen.
/gr/
Frankreich hat nach siebzehn Jahren Verzögerung seinen neuen Atomreaktor gestartet
8.11.2024 Tech Magazine Seite 6
Nach siebzehn Jahren Verzögerung hat der Energieversorger EDF am 3. September seinen ersten EPR-Reaktor in Frankreich in Betrieb genommen und damit den Bau neuer Kernkraftwerke nach 25 Jahren wieder aufgenommen.
Flamanville 3 im gleichnamigen Kernkraftwerk an der Kanalküste La Manche, mit dessen Bau vor Ende des Jahres 2007 begonnen wurde, ist ein wichtiger Bestandteil des französischen Programms zur Erneuerung der Nuklearflotte und der erste Vertreter der neuen Generation der EPR-III+-Reaktortechnologie (der 57. Reaktor, der von EDF in Frankreich insgesamt betrieben wird). Er soll im Herbst dieses Jahres ans Netz gehen und wird voraussichtlich 1650 MWe Strom erzeugen. Die thermische Leistung beträgt 4.300 MWth und die jährliche Stromproduktion wird mit 13 TWh angegeben.
Flamanville 3 ist zusammen mit Olkiluoto 3 in Finnland das größte nukleare Industrieprojekt in Nordeuropa. Nach Angaben der Firma EDF ist es der derzeit modernste Druckwasserreaktor der Welt und gilt als Maßstab in Sachen Sicherheit, Betriebsleistung und Wettbewerbsfähigkeit. Er verwendet Uranoxid (UO2) als Brennstoff mit einem durchschnittlichen Anreicherungsgrad von 3-5% U-235, verbraucht 32 Tonnen pro Jahr und erreicht einen Gesamtwirkungsgrad von 37%. Die Frischdampftemperatur liegt bei 290 °C und die Turbinendrehzahl bei 1500 U/min.
/gr/
Deep Atomic stellt SMR- Reaktordesign für Rechenzentren vor
8.11.2024 Jiri Salavec oenergetice.cz
Das Schweizer Unternehmen Deep Atomic hat seine Pläne für einen kleinen modularen Reaktor vorgestellt, der speziell für die Stromversorgung und Kühlung von Rechenzentren konzipiert ist. Der MK60 genannte Reaktor hätte eine elektrische Leistung von 60 MW für die Stromversorgung und 60 MW für die Kühlung von Datenverarbeitungsanlagen. Das Unternehmen setzt auf die Weiterentwicklung von Rechenzentren, die auf die Rechenanforderungen der künstlichen Intelligenz reagieren.
Das Schweizer Start-up Deep Atomic hat einen neuen kleinen modularen Reaktor vorgestellt, der sich an Betreiber von Rechenzentren richtet.
Er soll nicht nur Strom liefern, sondern auch Rechenanlagen kühlen können. Der Leichtwasserreaktor mit der Bezeichnung 60 MW hat eine elektrische Leistung von 60 MW und eine Kühlleistung von weiteren 60 MW.
"Datenzentren sind das Rückgrat der digitalen Innovation, aber ihr enormer Energiebedarf ist ein Engpass, der das Wachstum blockiert", sagt William Theron, Gründer und Gneraldirektor von Deep Atomic.
Nach Angaben des Unternehmens ist seine Lösung gleich wie andere modulare Reaktoren bis zur Leistung herkömmlicher Kernkraftwerke skalierbar. Der MK60-SMR soll den Betrieb von Rechenzentren an Standorten mit unzureichender Energieinfrastruktur ermöglichen und gleichzeitig keine CO2-Emissionen verursachen. Insbesondere der hohe Bedarf an Rechenleistung für künstliche Intelligenz soll in Zukunft zum Erfolg führen.
"Der Reaktor ist so konzipiert, dass er an einem Standort in der Nähe von Rechenzentren installiert werden kann. Er liefert zuverlässigen kohlenstofffreien Strom und eine energieeffiziente Kühlung, wodurch der Kohlenstoff-Fußabdruck erheblich verringert wird und die Rechenzentren dabei unterstützt werden, ihre immer strengeren Nachhaltigkeitsziele zu erfüllen", erklärt Theron.
Zusammenarbeit zwischen
IT und Kernkraft……..
Besonders wichtig für den Erfolg des Projekts ist die Zusammenarbeit mit den Atomaufsichtsbehörden, mit denen Deep Atomic Gespräche aufgenommen hat. Gleichzeitig muss das Unternehmen Investoren holen, die bereit sind, seine Energielösung zu nutzen.
Bis zur Massenproduktion und Inbetriebnahme hat Deep Atomic noch einen langen Weg vor sich. Der Vorteil liegt nach Angaben des Unternehmens in der geringeren installierten Kapazität, die die Anfangsinvestitionen und Risiken im Vergleich zu "kleinen" modularen Reaktoren mit Hunderten von MW reduziert.
"Indem wir sowohl Strom als auch Kühlung liefern, lösen wir zwei große Herausforderungen für Rechenzentren - Stromverfügbarkeit und Wärmemanagement. Der MK60- SMR nutzt die Abwärme zur Kühlung, was die Energieeffizienz deutlich erhöht. Unser Ansatz eröffnet neue Möglichkeiten für Rechenzentren und ermöglicht es Betreibern, an bisher ungeeigneten Standorten zu expandieren", informierte Theron in einer Pressemitteilung.
Die IT-Unternehmen der Welt stellen sich bereits auf den wachsenden Energiebedarf ihrer Rechenzentren mit Atomstrom in der Zukunft ein. So haben beispielsweise Microsoft und Google Vereinbarungen über den Bezug von Atomstrom sowohl aus konventionellen Kernkraftwerken als auch aus kleinen modularen Reaktoren unterzeichnet.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ova-centra
/gr/
CEZ wird an neuen südböhmische Mittelschulstudenten fast 400 Tausend Kronen vertilen
8.11.2024 Ceskobudejovicky denik der Seite 6
Südböhmen - Bis zu 48.000 Kronen pro Jahr werden von der Energiefirma CEZ an ausgewählte südböhmische Schüler vergeben. Neun Mittelschulstudenten, darunter zwei Mädchen, haben in diesen Tagen den Stipendienvertrag unterzeichnet.
Die Firma CEZ will damit begabte Schüler für eine künftige Beschäftigung im Energiesektor motivieren. Bestehende Kernkraftwerke, der neue Block in Dukovany, der kleine modulare Reaktor in Temelin und viele andere Bereiche des Energiesektors. Dies sind nur einige Beispiele dafür, wo die heutigen Mittelschulstudenten nach ihrem Studium-Abschluss eine Beschäftigung finden könnten.
/gr/
Dukovany: Eine höhere Leistung haben bereits drei Blöcke
8.11.2024 MF DNES CTK Seite 12
DUKOVANY – Im Atomkraftwerk Dukovany haben gestern die Energietechniker zum ersten Mal die Leistung des ersten Produktionsblocks EDU1 von 500 auf 512 Megawatt erhöht. Der Block wird also ab jetzt mehr Strom produzieren und ins Netz liefern.
Damit wurde der nächste Teil des Projektes erfolgreich beendet, das alle vier Produktionsblöcke in Dukovany betrifft. „Eine höhere Leistung hat seit April auch der Block Nr. 3 und seit September der Block Nr. 2. Das Energieunternehmen CEZ erhöhte somit die Leistung des Atomkraftwerkes Dukovany während dieses Jahres insgesamt um 36 Megawatt,“ informierte der Sprecher des Atomkraftwerkes Jiri Bezdek.
/gr/
Britisches Unternehmen Urenco wird weiterhin Uran nach Tschechien liefern
8.11.2024 Pravo Martin Prochazka Seite 5
Das Energieunternehmen CEZ hat seinen Vertrag über den Kauf von angereichertem Uran mit dem britischen multinationalen Unternehmen Urenco verlängert. Dieser wird CEZ für weitere zehn Jahre mit Uran beliefern. Das Unternehmen äußerte sich weder zur Menge des angereicherten Urans noch zum gezahlten Preis. Nach Angaben seines CEZ-Sprechers Ladislav Kriz kauft CEZ das Uran für die Herstellung von Brennelementen auf dem Weltmarkt und liefert es dann zur Anreicherung an Urenco oder das französische Orano. Anschließend gibt es CEZ an Kernbrennstoffhersteller wie die nordamerikanische Westinghouse und die französische Framatome weiter.
In der Vergangenheit hat die russische Firma TVEL Uran für tschechische Kernkraftwerke angereichert, die Zusammenarbeit mit ihr wurde jedoch aus Sicherheitsgründen beendet.
"Wir arbeiten seit 20 Jahren mit Urenco zusammen, und der neu geschlossene Vertrag schafft die Voraussetzungen für eine weitere langfristige Zusammenarbeit. Unsere Aufgabe ist es, den sicheren Betrieb von Kernkraftwerken zu gewährleisten, und durch die Diversifizierung unserer Lieferanten stärken wir die Energiesicherheit der Tschechischen Republik", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Kernenergieabteilung bei CEZ.
"CEZ ist führend bei der Entwicklung der Kernenergie in Europa. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit bei künftigen Projekten, ob es sich nun um große oder kleinere Reaktoren handelt", sagte die Urenco-Verkaufsleiterin Sarah Riedel.
Die Kernenergieerzeugung wird in der Tschechischen Republik weiter wachsen. Die hundertprozentige CEZ-Tochter Elektrárna / Kraftwerk Dukovany II wählte im Sommer das südkoreanische Unternehmen KHNP als Lieferanten für die nächsten beiden Blöcke in Dukovany aus. Der Vertrag für den 400-Milliarden-CZK-Auftrag soll bis Ende März des nächsten Jahres abgeschlossen werden, wobei der erste Block im Jahre 2036 in Probebetrieb gehen soll.
- Die Zusammenarbeit mit Urenco besteht bereits seit 20 Jahren.
/gr/
Im Sommer werden wir mehr Energie zum Kühlen brauchen, sagt Petr Holub vom Umweltministerium
8.11.2024 Ekonomicky denik
Die wärmeren Winter werden sich zwar auf den Energieverbrauch auswirken, aber unter dem Strich nicht so stark. "Der Energieverbrauch wird im Sommer eine viel größere Rolle spielen, wenn vor allem der Kühlungsbedarf steigt", sagte Petr Holub, leitender Direktor der Klimaschutzabteilung des Umweltministeriums, dem Podcast der Tschechischen Justiz und der Zeitung Ekoknomicky denik „Perspektiven der Tschechischen Republik“. Ihm zufolge müssen auch in der Tschechischen Republik Hunderte von neuen Windkraftanlagen gebaut werden.
In Zukunft, so Holub, müsse man auch über die Notwendigkeit nachdenken, Gebäude zu renovieren, um sie effizienter zu machen. "Wir müssen sie effizienter machen, um eine Dekarbonisierung zu erreichen, und die Heizungsindustrie darauf einstellen", sagt er.
Die Tschechische Republik unternimmt verschiedene Schritte, um zu den Klima- und Energiezielen der Europäischen Union beizutragen, indem sie die Emissionen senkt, den Anteil der erneuerbaren Energiequellen erhöht und die Energieeffizienz verbessert. Das Ziel ist es, bis zum Jahr 2050 kohlenstoffneutral zu werden, wie es im Fit-for-55-Paket gefordert wird. Große Wärmekraftwerke tragen ebenfalls zur Dekarbonisierung bei.
"Wir setzen in unseren Versorgungssystemen größtenteils erneuerbare Energien ein. Sei es Biomasse oder seien es Wärmepumpen und andere erneuerbare Energiequellen", sagt Jakub Tobola, Geschäftsdirektor von Veolia. Veolia will aber nicht, dass Investitionen in die Dekarbonisierung die Wärmepreise erhöhen. "Wir wollen nicht, dass die Wärmepreise steigen, nur weil wir uns von der Kohle wegbewegen. Die Investitionen müssen sich in gewisser Weise im Wärmepreis widerspiegeln, aber wir wollen nicht, dass dies auf grundlegende Weise geschieht", fügt er hinzu.
Außerdem müssen bis zum Jahr 2030 bis zu 400 neue Windtürme gebaut werden, sagte Petr Holub. Bis zum Jahr 2o50 sollten es dann bis zu 1.400 Windtürme sein. "In der Tschechischen Republik sind wir wirklich im Rückstand. Wir haben etwa 300 Megawatt installierte Leistung. Die Pläne, die wir haben, sprechen von 1,5 bis 1,7 Gigawatt Kapazität bis zum Jahr 2030", sagte Petr Holub
.
Die Windenergie ergänzt sich sehr gut sowohl mit der Photovoltaik als auch mit dem Verbrauchsschema von beispielsweise Wärmepumpen. Das bedeutet, dass sie nicht so viel Speicher- oder Aggregationsflexibilität benötigt wie die Photovoltaik. "Es stellt sich heraus, dass sie den Strom in unserem Markt billiger machen kann", sagt Holub und fügt hinzu, dass er weiß, dass der Bau von Windkraftanlagen Emotionen erregt. "Wir versuchen, den Menschen zu zeigen, dass die Windenergie kein Schreckgespenst ist", fügt er hinzu.
/gr/
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BIU - OIZP
Kubatova 6
37001 Budweis
www.oizp.cz
CEZ wird sich an der Produktion von kleinen Reaktoren beteiligen
8.11.2024 Tech Magazin Seite 6
Im September beauftragte der tschechische Energieversorger CEZ das britische Unternehmen Rolls-Royce mit der Zusammenarbeit bei kleinen modularen Kernreaktoren (SMR), die in Serie produziert werden könnten.
Die Investition von mehreren Milliarden Kronen in den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an Rolls-Royce wird es dem tschechischen Energieunternehmen CEZ ermöglichen, sich an der Produktion von SMRs zu beteiligen. Dieser kleine modulare Reaktor, der sowohl aktive als auch passive Sicherheitsmerkmale verwendet, ist ein Druckwasserreaktor. Er soll eine elektrische Leistung von 470 MW (etwa die Hälfte der Leistung eines einzelnen Temelín-Blocks) und eine Lebensdauer von mindestens 60 Jahren haben. Nach Angaben des Ministers für Industrie und Handel, Lukas Vlcek, wird sich sein Preis in der Größenordnung von mehreren Milliarden Kronen bewegen.
Die Regierung hält den Bau der kleinen modularen Kernreaktoren für einen wichtigen Schritt zur Entwicklung des tschechischen Energiesektors, der zu mehr Energiesicherheit und Autarkie beitragen soll.
Bis zum Jahr 2050 sollen in der Tschechischen Republik bis zu zehn kleine modulare Reaktoren mit einer Gesamtkapazität von drei Gigawatt gebaut werden (die derzeitigen Kraftwerke in Dukovany und Temelín haben eine Kapazität von jeweils etwa zwei GW).
Das erste von ihnen soll Anfang des nächsten Jahrzehnts in Temelin - Südböhmen gebaut werden, gefolgt von weiteren, die nach und nach nicht nur für die Stromerzeugung, sondern auch für die Wärmeversorgung genutzt werden sollen.
/gr/
Frankreich hat nach siebzehn Jahren Verzögerung seinen neuen Atomreaktor gestartet
8.11.2024 Tech Magazine Seite 6
Nach siebzehn Jahren Verzögerung hat der Energieversorger EDF am 3. September seinen ersten EPR-Reaktor in Frankreich in Betrieb genommen und damit den Bau neuer Kernkraftwerke nach 25 Jahren wieder aufgenommen.
Flamanville 3 im gleichnamigen Kernkraftwerk an der Kanalküste La Manche, mit dessen Bau vor Ende des Jahres 2007 begonnen wurde, ist ein wichtiger Bestandteil des französischen Programms zur Erneuerung der Nuklearflotte und der erste Vertreter der neuen Generation der EPR-III+-Reaktortechnologie (der 57. Reaktor, der von EDF in Frankreich insgesamt betrieben wird). Er soll im Herbst dieses Jahres ans Netz gehen und wird voraussichtlich 1650 MWe Strom erzeugen. Die thermische Leistung beträgt 4.300 MWth und die jährliche Stromproduktion wird mit 13 TWh angegeben.
Flamanville 3 ist zusammen mit Olkiluoto 3 in Finnland das größte nukleare Industrieprojekt in Nordeuropa. Nach Angaben der Firma EDF ist es der derzeit modernste Druckwasserreaktor der Welt und gilt als Maßstab in Sachen Sicherheit, Betriebsleistung und Wettbewerbsfähigkeit. Er verwendet Uranoxid (UO2) als Brennstoff mit einem durchschnittlichen Anreicherungsgrad von 3-5% U-235, verbraucht 32 Tonnen pro Jahr und erreicht einen Gesamtwirkungsgrad von 37%. Die Frischdampftemperatur liegt bei 290 °C und die Turbinendrehzahl bei 1500 U/min.
/gr/
Deep Atomic stellt SMR- Reaktordesign für Rechenzentren vor
8.11.2024 Jiri Salavec oenergetice.cz
Das Schweizer Unternehmen Deep Atomic hat seine Pläne für einen kleinen modularen Reaktor vorgestellt, der speziell für die Stromversorgung und Kühlung von Rechenzentren konzipiert ist. Der MK60 genannte Reaktor hätte eine elektrische Leistung von 60 MW für die Stromversorgung und 60 MW für die Kühlung von Datenverarbeitungsanlagen. Das Unternehmen setzt auf die Weiterentwicklung von Rechenzentren, die auf die Rechenanforderungen der künstlichen Intelligenz reagieren.
Das Schweizer Start-up Deep Atomic hat einen neuen kleinen modularen Reaktor vorgestellt, der sich an Betreiber von Rechenzentren richtet.
Er soll nicht nur Strom liefern, sondern auch Rechenanlagen kühlen können. Der Leichtwasserreaktor mit der Bezeichnung 60 MW hat eine elektrische Leistung von 60 MW und eine Kühlleistung von weiteren 60 MW.
"Datenzentren sind das Rückgrat der digitalen Innovation, aber ihr enormer Energiebedarf ist ein Engpass, der das Wachstum blockiert", sagt William Theron, Gründer und Gneraldirektor von Deep Atomic.
Nach Angaben des Unternehmens ist seine Lösung gleich wie andere modulare Reaktoren bis zur Leistung herkömmlicher Kernkraftwerke skalierbar. Der MK60-SMR soll den Betrieb von Rechenzentren an Standorten mit unzureichender Energieinfrastruktur ermöglichen und gleichzeitig keine CO2-Emissionen verursachen. Insbesondere der hohe Bedarf an Rechenleistung für künstliche Intelligenz soll in Zukunft zum Erfolg führen.
"Der Reaktor ist so konzipiert, dass er an einem Standort in der Nähe von Rechenzentren installiert werden kann. Er liefert zuverlässigen kohlenstofffreien Strom und eine energieeffiziente Kühlung, wodurch der Kohlenstoff-Fußabdruck erheblich verringert wird und die Rechenzentren dabei unterstützt werden, ihre immer strengeren Nachhaltigkeitsziele zu erfüllen", erklärt Theron.
Zusammenarbeit zwischen
IT und Kernkraft……..
Besonders wichtig für den Erfolg des Projekts ist die Zusammenarbeit mit den Atomaufsichtsbehörden, mit denen Deep Atomic Gespräche aufgenommen hat. Gleichzeitig muss das Unternehmen Investoren holen, die bereit sind, seine Energielösung zu nutzen.
Bis zur Massenproduktion und Inbetriebnahme hat Deep Atomic noch einen langen Weg vor sich. Der Vorteil liegt nach Angaben des Unternehmens in der geringeren installierten Kapazität, die die Anfangsinvestitionen und Risiken im Vergleich zu "kleinen" modularen Reaktoren mit Hunderten von MW reduziert.
"Indem wir sowohl Strom als auch Kühlung liefern, lösen wir zwei große Herausforderungen für Rechenzentren - Stromverfügbarkeit und Wärmemanagement. Der MK60- SMR nutzt die Abwärme zur Kühlung, was die Energieeffizienz deutlich erhöht. Unser Ansatz eröffnet neue Möglichkeiten für Rechenzentren und ermöglicht es Betreibern, an bisher ungeeigneten Standorten zu expandieren", informierte Theron in einer Pressemitteilung.
Die IT-Unternehmen der Welt stellen sich bereits auf den wachsenden Energiebedarf ihrer Rechenzentren mit Atomstrom in der Zukunft ein. So haben beispielsweise Microsoft und Google Vereinbarungen über den Bezug von Atomstrom sowohl aus konventionellen Kernkraftwerken als auch aus kleinen modularen Reaktoren unterzeichnet.
Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ova-centra
/gr/
CEZ wird an neuen südböhmische Mittelschulstudenten fast 400 Tausend Kronen vertilen
8.11.2024 Ceskobudejovicky denik der Seite 6
Südböhmen - Bis zu 48.000 Kronen pro Jahr werden von der Energiefirma CEZ an ausgewählte südböhmische Schüler vergeben. Neun Mittelschulstudenten, darunter zwei Mädchen, haben in diesen Tagen den Stipendienvertrag unterzeichnet.
Die Firma CEZ will damit begabte Schüler für eine künftige Beschäftigung im Energiesektor motivieren. Bestehende Kernkraftwerke, der neue Block in Dukovany, der kleine modulare Reaktor in Temelin und viele andere Bereiche des Energiesektors. Dies sind nur einige Beispiele dafür, wo die heutigen Mittelschulstudenten nach ihrem Studium-Abschluss eine Beschäftigung finden könnten.
/gr/
Dukovany: Eine höhere Leistung haben bereits drei Blöcke
8.11.2024 MF DNES CTK Seite 12
DUKOVANY – Im Atomkraftwerk Dukovany haben gestern die Energietechniker zum ersten Mal die Leistung des ersten Produktionsblocks EDU1 von 500 auf 512 Megawatt erhöht. Der Block wird also ab jetzt mehr Strom produzieren und ins Netz liefern.
Damit wurde der nächste Teil des Projektes erfolgreich beendet, das alle vier Produktionsblöcke in Dukovany betrifft. „Eine höhere Leistung hat seit April auch der Block Nr. 3 und seit September der Block Nr. 2. Das Energieunternehmen CEZ erhöhte somit die Leistung des Atomkraftwerkes Dukovany während dieses Jahres insgesamt um 36 Megawatt,“ informierte der Sprecher des Atomkraftwerkes Jiri Bezdek.
/gr/
Britisches Unternehmen Urenco wird weiterhin Uran nach Tschechien liefern
8.11.2024 Pravo Martin Prochazka Seite 5
Das Energieunternehmen CEZ hat seinen Vertrag über den Kauf von angereichertem Uran mit dem britischen multinationalen Unternehmen Urenco verlängert. Dieser wird CEZ für weitere zehn Jahre mit Uran beliefern. Das Unternehmen äußerte sich weder zur Menge des angereicherten Urans noch zum gezahlten Preis. Nach Angaben seines CEZ-Sprechers Ladislav Kriz kauft CEZ das Uran für die Herstellung von Brennelementen auf dem Weltmarkt und liefert es dann zur Anreicherung an Urenco oder das französische Orano. Anschließend gibt es CEZ an Kernbrennstoffhersteller wie die nordamerikanische Westinghouse und die französische Framatome weiter.
In der Vergangenheit hat die russische Firma TVEL Uran für tschechische Kernkraftwerke angereichert, die Zusammenarbeit mit ihr wurde jedoch aus Sicherheitsgründen beendet.
"Wir arbeiten seit 20 Jahren mit Urenco zusammen, und der neu geschlossene Vertrag schafft die Voraussetzungen für eine weitere langfristige Zusammenarbeit. Unsere Aufgabe ist es, den sicheren Betrieb von Kernkraftwerken zu gewährleisten, und durch die Diversifizierung unserer Lieferanten stärken wir die Energiesicherheit der Tschechischen Republik", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Kernenergieabteilung bei CEZ.
"CEZ ist führend bei der Entwicklung der Kernenergie in Europa. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit bei künftigen Projekten, ob es sich nun um große oder kleinere Reaktoren handelt", sagte die Urenco-Verkaufsleiterin Sarah Riedel.
Die Kernenergieerzeugung wird in der Tschechischen Republik weiter wachsen. Die hundertprozentige CEZ-Tochter Elektrárna / Kraftwerk Dukovany II wählte im Sommer das südkoreanische Unternehmen KHNP als Lieferanten für die nächsten beiden Blöcke in Dukovany aus. Der Vertrag für den 400-Milliarden-CZK-Auftrag soll bis Ende März des nächsten Jahres abgeschlossen werden, wobei der erste Block im Jahre 2036 in Probebetrieb gehen soll.
- Die Zusammenarbeit mit Urenco besteht bereits seit 20 Jahren.
/gr/
Im Sommer werden wir mehr Energie zum Kühlen brauchen, sagt Petr Holub vom Umweltministerium
8.11.2024 Ekonomicky denik
Die wärmeren Winter werden sich zwar auf den Energieverbrauch auswirken, aber unter dem Strich nicht so stark. "Der Energieverbrauch wird im Sommer eine viel größere Rolle spielen, wenn vor allem der Kühlungsbedarf steigt", sagte Petr Holub, leitender Direktor der Klimaschutzabteilung des Umweltministeriums, dem Podcast der Tschechischen Justiz und der Zeitung Ekoknomicky denik „Perspektiven der Tschechischen Republik“. Ihm zufolge müssen auch in der Tschechischen Republik Hunderte von neuen Windkraftanlagen gebaut werden.
In Zukunft, so Holub, müsse man auch über die Notwendigkeit nachdenken, Gebäude zu renovieren, um sie effizienter zu machen. "Wir müssen sie effizienter machen, um eine Dekarbonisierung zu erreichen, und die Heizungsindustrie darauf einstellen", sagt er.
Die Tschechische Republik unternimmt verschiedene Schritte, um zu den Klima- und Energiezielen der Europäischen Union beizutragen, indem sie die Emissionen senkt, den Anteil der erneuerbaren Energiequellen erhöht und die Energieeffizienz verbessert. Das Ziel ist es, bis zum Jahr 2050 kohlenstoffneutral zu werden, wie es im Fit-for-55-Paket gefordert wird. Große Wärmekraftwerke tragen ebenfalls zur Dekarbonisierung bei.
"Wir setzen in unseren Versorgungssystemen größtenteils erneuerbare Energien ein. Sei es Biomasse oder seien es Wärmepumpen und andere erneuerbare Energiequellen", sagt Jakub Tobola, Geschäftsdirektor von Veolia. Veolia will aber nicht, dass Investitionen in die Dekarbonisierung die Wärmepreise erhöhen. "Wir wollen nicht, dass die Wärmepreise steigen, nur weil wir uns von der Kohle wegbewegen. Die Investitionen müssen sich in gewisser Weise im Wärmepreis widerspiegeln, aber wir wollen nicht, dass dies auf grundlegende Weise geschieht", fügt er hinzu.
Außerdem müssen bis zum Jahr 2030 bis zu 400 neue Windtürme gebaut werden, sagte Petr Holub. Bis zum Jahr 2o50 sollten es dann bis zu 1.400 Windtürme sein. "In der Tschechischen Republik sind wir wirklich im Rückstand. Wir haben etwa 300 Megawatt installierte Leistung. Die Pläne, die wir haben, sprechen von 1,5 bis 1,7 Gigawatt Kapazität bis zum Jahr 2030", sagte Petr Holub
.
Die Windenergie ergänzt sich sehr gut sowohl mit der Photovoltaik als auch mit dem Verbrauchsschema von beispielsweise Wärmepumpen. Das bedeutet, dass sie nicht so viel Speicher- oder Aggregationsflexibilität benötigt wie die Photovoltaik. "Es stellt sich heraus, dass sie den Strom in unserem Markt billiger machen kann", sagt Holub und fügt hinzu, dass er weiß, dass der Bau von Windkraftanlagen Emotionen erregt. "Wir versuchen, den Menschen zu zeigen, dass die Windenergie kein Schreckgespenst ist", fügt er hinzu.
/gr/
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BIU - OIZP
Kubatova 6
37001 Budweis
www.oizp.cz