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Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von aktuellen Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 8.Movember 2024:



CEZ wird sich an der Produktion von kleinen Reaktoren beteiligen
8.11.2024 Tech Magazin Seite 6

Im September beauftragte der tschechische Energieversorger CEZ das britische Unternehmen Rolls-Royce mit der Zusammenarbeit bei kleinen modularen Kernreaktoren (SMR), die in Serie produziert werden könnten.

Die Investition von mehreren Milliarden Kronen in den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an Rolls-Royce wird es dem tschechischen Energieunternehmen CEZ ermöglichen, sich an der Produktion von SMRs zu beteiligen. Dieser kleine modulare Reaktor, der sowohl aktive als auch passive Sicherheitsmerkmale verwendet, ist ein Druckwasserreaktor. Er soll eine elektrische Leistung von 470 MW (etwa die Hälfte der Leistung eines einzelnen Temelín-Blocks) und eine Lebensdauer von mindestens 60 Jahren haben. Nach Angaben des Ministers für Industrie und Handel, Lukas Vlcek, wird sich sein Preis in der Größenordnung von mehreren Milliarden Kronen bewegen.


Die Regierung hält den Bau der kleinen modularen Kernreaktoren für einen wichtigen Schritt zur Entwicklung des tschechischen Energiesektors, der zu mehr Energiesicherheit und Autarkie beitragen soll.
Bis zum Jahr 2050 sollen in der Tschechischen Republik bis zu zehn kleine modulare Reaktoren mit einer Gesamtkapazität von drei Gigawatt gebaut werden (die derzeitigen Kraftwerke in Dukovany und Temelín haben eine Kapazität von jeweils etwa zwei GW).

Das erste von ihnen soll Anfang des nächsten Jahrzehnts in Temelin - Südböhmen gebaut werden, gefolgt von weiteren, die nach und nach nicht nur für die Stromerzeugung, sondern auch für die Wärmeversorgung genutzt werden sollen.
/gr/



Frankreich hat nach siebzehn Jahren Verzögerung seinen neuen Atomreaktor gestartet
8.11.2024 Tech Magazine Seite 6

Nach siebzehn Jahren Verzögerung hat der Energieversorger EDF am 3. September seinen ersten EPR-Reaktor in Frankreich in Betrieb genommen und damit den Bau neuer Kernkraftwerke nach 25 Jahren wieder aufgenommen.

Flamanville 3 im gleichnamigen Kernkraftwerk an der Kanalküste La Manche, mit dessen Bau vor Ende des Jahres 2007 begonnen wurde, ist ein wichtiger Bestandteil des französischen Programms zur Erneuerung der Nuklearflotte und der erste Vertreter der neuen Generation der EPR-III+-Reaktortechnologie (der 57. Reaktor, der von EDF in Frankreich insgesamt betrieben wird). Er soll im Herbst dieses Jahres ans Netz gehen und wird voraussichtlich 1650 MWe Strom erzeugen. Die thermische Leistung beträgt 4.300 MWth und die jährliche Stromproduktion wird mit 13 TWh angegeben.


Flamanville 3 ist zusammen mit Olkiluoto 3 in Finnland das größte nukleare Industrieprojekt in Nordeuropa. Nach Angaben der Firma EDF ist es der derzeit modernste Druckwasserreaktor der Welt und gilt als Maßstab in Sachen Sicherheit, Betriebsleistung und Wettbewerbsfähigkeit. Er verwendet Uranoxid (UO2) als Brennstoff mit einem durchschnittlichen Anreicherungsgrad von 3-5% U-235, verbraucht 32 Tonnen pro Jahr und erreicht einen Gesamtwirkungsgrad von 37%. Die Frischdampftemperatur liegt bei 290 °C und die Turbinendrehzahl bei 1500 U/min.

/gr/


Deep Atomic stellt SMR- Reaktordesign für Rechenzentren vor

8.11.2024 Jiri Salavec oenergetice.cz



Das Schweizer Unternehmen Deep Atomic hat seine Pläne für einen kleinen modularen Reaktor vorgestellt, der speziell für die Stromversorgung und Kühlung von Rechenzentren konzipiert ist. Der MK60 genannte Reaktor hätte eine elektrische Leistung von 60 MW für die Stromversorgung und 60 MW für die Kühlung von Datenverarbeitungsanlagen. Das Unternehmen setzt auf die Weiterentwicklung von Rechenzentren, die auf die Rechenanforderungen der künstlichen Intelligenz reagieren.

Das Schweizer Start-up Deep Atomic hat einen neuen kleinen modularen Reaktor vorgestellt, der sich an Betreiber von Rechenzentren richtet.

Er soll nicht nur Strom liefern, sondern auch Rechenanlagen kühlen können. Der Leichtwasserreaktor mit der Bezeichnung 60 MW hat eine elektrische Leistung von 60 MW und eine Kühlleistung von weiteren 60 MW.

"Datenzentren sind das Rückgrat der digitalen Innovation, aber ihr enormer Energiebedarf ist ein Engpass, der das Wachstum blockiert", sagt William Theron, Gründer und Gneraldirektor von Deep Atomic.

Nach Angaben des Unternehmens ist seine Lösung gleich wie andere modulare Reaktoren bis zur Leistung herkömmlicher Kernkraftwerke skalierbar. Der MK60-SMR soll den Betrieb von Rechenzentren an Standorten mit unzureichender Energieinfrastruktur ermöglichen und gleichzeitig keine CO2-Emissionen verursachen. Insbesondere der hohe Bedarf an Rechenleistung für künstliche Intelligenz soll in Zukunft zum Erfolg führen.

"Der Reaktor ist so konzipiert, dass er an einem Standort in der Nähe von Rechenzentren installiert werden kann. Er liefert zuverlässigen kohlenstofffreien Strom und eine energieeffiziente Kühlung, wodurch der Kohlenstoff-Fußabdruck erheblich verringert wird und die Rechenzentren dabei unterstützt werden, ihre immer strengeren Nachhaltigkeitsziele zu erfüllen", erklärt Theron.

Zusammenarbeit zwischen

IT und Kernkraft……..


Besonders wichtig für den Erfolg des Projekts ist die Zusammenarbeit mit den Atomaufsichtsbehörden, mit denen Deep Atomic Gespräche aufgenommen hat. Gleichzeitig muss das Unternehmen Investoren holen, die bereit sind, seine Energielösung zu nutzen.

Bis zur Massenproduktion und Inbetriebnahme hat Deep Atomic noch einen langen Weg vor sich. Der Vorteil liegt nach Angaben des Unternehmens in der geringeren installierten Kapazität, die die Anfangsinvestitionen und Risiken im Vergleich zu "kleinen" modularen Reaktoren mit Hunderten von MW reduziert.

"Indem wir sowohl Strom als auch Kühlung liefern, lösen wir zwei große Herausforderungen für Rechenzentren - Stromverfügbarkeit und Wärmemanagement. Der MK60- SMR nutzt die Abwärme zur Kühlung, was die Energieeffizienz deutlich erhöht. Unser Ansatz eröffnet neue Möglichkeiten für Rechenzentren und ermöglicht es Betreibern, an bisher ungeeigneten Standorten zu expandieren", informierte Theron in einer Pressemitteilung.

Die IT-Unternehmen der Welt stellen sich bereits auf den wachsenden Energiebedarf ihrer Rechenzentren mit Atomstrom in der Zukunft ein. So haben beispielsweise Microsoft und Google Vereinbarungen über den Bezug von Atomstrom sowohl aus konventionellen Kernkraftwerken als auch aus kleinen modularen Reaktoren unterzeichnet.

Quelle: https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... ova-centra
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CEZ wird an neuen südböhmische Mittelschulstudenten fast 400 Tausend Kronen vertilen
8.11.2024 Ceskobudejovicky denik der Seite 6

Südböhmen - Bis zu 48.000 Kronen pro Jahr werden von der Energiefirma CEZ an ausgewählte südböhmische Schüler vergeben. Neun Mittelschulstudenten, darunter zwei Mädchen, haben in diesen Tagen den Stipendienvertrag unterzeichnet.

Die Firma CEZ will damit begabte Schüler für eine künftige Beschäftigung im Energiesektor motivieren. Bestehende Kernkraftwerke, der neue Block in Dukovany, der kleine modulare Reaktor in Temelin und viele andere Bereiche des Energiesektors. Dies sind nur einige Beispiele dafür, wo die heutigen Mittelschulstudenten nach ihrem Studium-Abschluss eine Beschäftigung finden könnten.
/gr/


Dukovany: Eine höhere Leistung haben bereits drei Blöcke
8.11.2024 MF DNES CTK Seite 12

DUKOVANY – Im Atomkraftwerk Dukovany haben gestern die Energietechniker zum ersten Mal die Leistung des ersten Produktionsblocks EDU1 von 500 auf 512 Megawatt erhöht. Der Block wird also ab jetzt mehr Strom produzieren und ins Netz liefern.

Damit wurde der nächste Teil des Projektes erfolgreich beendet, das alle vier Produktionsblöcke in Dukovany betrifft. „Eine höhere Leistung hat seit April auch der Block Nr. 3 und seit September der Block Nr. 2. Das Energieunternehmen CEZ erhöhte somit die Leistung des Atomkraftwerkes Dukovany während dieses Jahres insgesamt um 36 Megawatt,“ informierte der Sprecher des Atomkraftwerkes Jiri Bezdek.
/gr/



Britisches Unternehmen Urenco wird weiterhin Uran nach Tschechien liefern
8.11.2024 Pravo Martin Prochazka Seite 5

Das Energieunternehmen CEZ hat seinen Vertrag über den Kauf von angereichertem Uran mit dem britischen multinationalen Unternehmen Urenco verlängert. Dieser wird CEZ für weitere zehn Jahre mit Uran beliefern. Das Unternehmen äußerte sich weder zur Menge des angereicherten Urans noch zum gezahlten Preis. Nach Angaben seines CEZ-Sprechers Ladislav Kriz kauft CEZ das Uran für die Herstellung von Brennelementen auf dem Weltmarkt und liefert es dann zur Anreicherung an Urenco oder das französische Orano. Anschließend gibt es CEZ an Kernbrennstoffhersteller wie die nordamerikanische Westinghouse und die französische Framatome weiter.

In der Vergangenheit hat die russische Firma TVEL Uran für tschechische Kernkraftwerke angereichert, die Zusammenarbeit mit ihr wurde jedoch aus Sicherheitsgründen beendet.

"Wir arbeiten seit 20 Jahren mit Urenco zusammen, und der neu geschlossene Vertrag schafft die Voraussetzungen für eine weitere langfristige Zusammenarbeit. Unsere Aufgabe ist es, den sicheren Betrieb von Kernkraftwerken zu gewährleisten, und durch die Diversifizierung unserer Lieferanten stärken wir die Energiesicherheit der Tschechischen Republik", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Kernenergieabteilung bei CEZ.


"CEZ ist führend bei der Entwicklung der Kernenergie in Europa. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit bei künftigen Projekten, ob es sich nun um große oder kleinere Reaktoren handelt", sagte die Urenco-Verkaufsleiterin Sarah Riedel.

Die Kernenergieerzeugung wird in der Tschechischen Republik weiter wachsen. Die hundertprozentige CEZ-Tochter Elektrárna / Kraftwerk Dukovany II wählte im Sommer das südkoreanische Unternehmen KHNP als Lieferanten für die nächsten beiden Blöcke in Dukovany aus. Der Vertrag für den 400-Milliarden-CZK-Auftrag soll bis Ende März des nächsten Jahres abgeschlossen werden, wobei der erste Block im Jahre 2036 in Probebetrieb gehen soll.

- Die Zusammenarbeit mit Urenco besteht bereits seit 20 Jahren.
/gr/




Im Sommer werden wir mehr Energie zum Kühlen brauchen, sagt Petr Holub vom Umweltministerium
8.11.2024 Ekonomicky denik

Die wärmeren Winter werden sich zwar auf den Energieverbrauch auswirken, aber unter dem Strich nicht so stark. "Der Energieverbrauch wird im Sommer eine viel größere Rolle spielen, wenn vor allem der Kühlungsbedarf steigt", sagte Petr Holub, leitender Direktor der Klimaschutzabteilung des Umweltministeriums, dem Podcast der Tschechischen Justiz und der Zeitung Ekoknomicky denik „Perspektiven der Tschechischen Republik“. Ihm zufolge müssen auch in der Tschechischen Republik Hunderte von neuen Windkraftanlagen gebaut werden.

In Zukunft, so Holub, müsse man auch über die Notwendigkeit nachdenken, Gebäude zu renovieren, um sie effizienter zu machen. "Wir müssen sie effizienter machen, um eine Dekarbonisierung zu erreichen, und die Heizungsindustrie darauf einstellen", sagt er.

Die Tschechische Republik unternimmt verschiedene Schritte, um zu den Klima- und Energiezielen der Europäischen Union beizutragen, indem sie die Emissionen senkt, den Anteil der erneuerbaren Energiequellen erhöht und die Energieeffizienz verbessert. Das Ziel ist es, bis zum Jahr 2050 kohlenstoffneutral zu werden, wie es im Fit-for-55-Paket gefordert wird. Große Wärmekraftwerke tragen ebenfalls zur Dekarbonisierung bei.



"Wir setzen in unseren Versorgungssystemen größtenteils erneuerbare Energien ein. Sei es Biomasse oder seien es Wärmepumpen und andere erneuerbare Energiequellen", sagt Jakub Tobola, Geschäftsdirektor von Veolia. Veolia will aber nicht, dass Investitionen in die Dekarbonisierung die Wärmepreise erhöhen. "Wir wollen nicht, dass die Wärmepreise steigen, nur weil wir uns von der Kohle wegbewegen. Die Investitionen müssen sich in gewisser Weise im Wärmepreis widerspiegeln, aber wir wollen nicht, dass dies auf grundlegende Weise geschieht", fügt er hinzu.



Außerdem müssen bis zum Jahr 2030 bis zu 400 neue Windtürme gebaut werden, sagte Petr Holub. Bis zum Jahr 2o50 sollten es dann bis zu 1.400 Windtürme sein. "In der Tschechischen Republik sind wir wirklich im Rückstand. Wir haben etwa 300 Megawatt installierte Leistung. Die Pläne, die wir haben, sprechen von 1,5 bis 1,7 Gigawatt Kapazität bis zum Jahr 2030", sagte Petr Holub

.

Die Windenergie ergänzt sich sehr gut sowohl mit der Photovoltaik als auch mit dem Verbrauchsschema von beispielsweise Wärmepumpen. Das bedeutet, dass sie nicht so viel Speicher- oder Aggregationsflexibilität benötigt wie die Photovoltaik. "Es stellt sich heraus, dass sie den Strom in unserem Markt billiger machen kann", sagt Holub und fügt hinzu, dass er weiß, dass der Bau von Windkraftanlagen Emotionen erregt. "Wir versuchen, den Menschen zu zeigen, dass die Windenergie kein Schreckgespenst ist", fügt er hinzu.
/gr/


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Kubatova 6
37001 Budweis
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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von aktuellen Zeitungsartikeln aus Tschechien vom 11.November 2024:

Inhalt:
Die französische Firma EDF wird die Ausschreibung für neue Dukovany-Blöcke nicht aufgeben und gegen das Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz klagen, berichten die Medien

EDF wird gegen die Zurückweisung seiner Einwände durch das Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz berufen

KHNP präsentierte einen Plan zur Beteiligung von tschechischen Unternehmen am Ausbau von Dukovany, die wollen aber einen Vertrag
Temelin lieferte in einem Jahr 663 Tausend Gigajoule an Wärme nach Budweis
Eine Kollission großer und kleiner Reaktoren? Angeblich nicht


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Die französische Firma EDF wird die Ausschreibung für neue Dukovany-Blöcke nicht aufgeben und gegen das Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz klagen, berichten die Medien

9.11.2024 idnes.cz CTK



Der französische Energiekonzern EDF wird gegen die Entscheidung des tschechischen Amtes für Wettbewerbsschutz (ÚOHS) bezüglich seiner Beschwerden über die tschechische Atomausschreibung Berufung einlegen. Das sagte eine Sprecherin von EDF dem Fernsehsender BFM-TV.

Ende Oktober wies ÚOHS die Einwände sowohl des französischen Unternehmens als auch der US-Firma Westinghouse zurück, aber gegen die Entscheidung kann beim Präsidenten des Amtes Berufung eingelegt werden.

"EDF beabsichtigt, in naher Zukunft Einspruch zu erheben", sagte eine Sprecherin des französischen Energieunternehmens gegenüber BFM-TV. Ein genaueres Datum nannte sie nicht.

Nach den Informationen auf der Website des Amtes kann bei öffentlichen Aufträgen innerhalb von 15 Tagen nach Erhalt der erstinstanzlichen Entscheidung beim Präsidenten des Amtes Beschwerde eingelegt werden.

Das tschechische Antimonopolamt gab am Donnerstag, den 31. Oktober, eine Erklärung ab, in der es die Ablehnung der von EDF und Westinghouse, die den Zuschlag nicht erhalten haben, gegen die Atomausschreibung eingelegten Einsprüche bekannt gab. Außerdem untersagte das Amt den Vertragsabschluss mit dem Gewinner der Ausschreibung, dem koreanischen Unternehmen KHNP, bis zu einer endgültigen Entscheidung in dieser Angelegenheit.
Dies würde nach Ablauf der Einspruchsfrist geschehen, wenn niemand Einspruch erhebt, oder nach der Entscheidung des Vorsitzenden von UOHS, wenn EDF oder Westinghouse Einspruch erheben.



Die Antimonopolbehörde hat die Beschwerden von EDF und Westinghouse gegen die Atomausschreibung zurückgewiesen

Die Regierung hatte im Juli beschlossen, zwei neue Kernreaktoren zu bauen. Sie gab dem Angebot des koreanischen Unternehmens KHNP den Vorzug vor dem von EDF und hatte zuvor einen anderen Bieter - Westinghouse - vom Wettbewerb ausgeschlossen.

Der erste der neuen Reaktoren in Dukovany soll im Jahr 2036 fertig gestellt werden. Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ verhandelt derzeit mit den Koreanern über einen Vertrag, der bis Ende März 2025 unterzeichnet werden soll.

Quelle: https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/e ... omika_vank

/gr/


EDF wird gegen die Zurückweisung seiner Einwände durch das Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz berufen
11.11.2024 HN CTJ Seite 2


Der französische Energiekonzern EDF wird gegen eine Entscheidung des tschechischen Amtes für Wettbewerbsschutz (UOHS) bezüglich seiner Beschwerden über die tschechische Atomausschreibung Berufung einlegen. Das sagte eine Sprecherin von EDF dem Fernsehsender BFM-TV.

Ende Oktober wies UOHS die Einwände sowohl des französischen Unternehmens als auch der US-Firma Westinghouse zurück, aber gegen die Entscheidung kann beim Präsidenten des Amtes Berufung eingelegt werden. Und "EDF beabsichtigt, in naher Zukunft Einspruch zu erheben", sagte eine Sprecherin des französischen Energieunternehmens gegenüber BFM-TV.

Ein genaueres Datum nannte sie nicht. Nach den Informationen auf der Website der Staatsanwaltschaft kann bei öffentlichen Aufträgen innerhalb von 15 Tagen nach Zustellung der erstinstanzlichen Entscheidung Berufung beim Präsidenten des Amtes eingelegt werden.

Das tschechische Antimonopolamt hat am 31. Oktober eine Entscheidung eine Presseerklärung herausgegeben, in der es die Ablehnung der Einsprüche von EDF und Westinghouse, die den Zuschlag nicht erhalten haben, gegen die Atomausschreibung mitteilt.
UOHS untersagte auch die Auftragsvergabe an den Gewinner der Ausschreibung, das koreanische Unternehmen KHNP, bis die Behörde eine endgültige Entscheidung in dieser Angelegenheit getroffen hat. Diese wäre nach Ablauf der Frist für die Einlegung der Einspruchsfrist, wenn niemand Einspruch erhebt, oder nach der Entscheidung des Vorsitzenden der Wettbewerbsbehörde, falls EDF oder Westinghouse Einspruch erheben.

Die Regierung hat im Juli beschlossen, zwei neue Kernreaktoren zu bauen. Sie gab dem Angebot der koreanischen Firma KHNP vor der französischen EDF den Vorzug gegeben. Westinghouse wurde aus dem Wettbewerb ausgeschieden.

Der erste der neuen Reaktoren in Dukovany soll im Jahr 2036 fertig sein. Die Kosten für
Die Kosten für den derzeit bevorzugten Bau von zwei Reaktoren belaufen sich auf 400 Milliarden Kronen zu aktuellen Preisen. Das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ verhandelt nun mit den Koreanern über einen Vertrag, der bis Ende des Jahres unterzeichnet werden soll.

/gr/





KHNP präsentierte einen Plan zur Beteiligung von tschechischen Unternehmen am Ausbau von Dukovany, die wollen aber einen Vertrag

7.11.2024 idnes.cz



Die südkoreanische Firma KHNP hat dem Wirtschaftsausschuss der Abgeordnetenkammer einen Plan vorgelegt, um tschechische Unternehmen an der Fertigstellung der neuen Dukovany-Blöcke zu beteiligen, informierte die Tschechische Energieallianz in einer Pressemitteilung. Die Vertreter der tschechischen Atomindustrie fordern jedoch mehr Garantien und Zusicherungen für die Beteiligung an dem Projekt.


Die Mindestbeteiligung von 60 Prozent tschechischer Unternehmen am Ausschreibungsvolumen für die Fertigstellung von neuen Atomblöcken in der Tschechischen Republik wurde vom Ministerium für Industrie und Handel wiederholt bestätigt. "Wir können unseren koreanischen Partnern garantieren, dass die Tschechische Republik über eine große Anzahl von Qualitätsunternehmen im Bereich der Technologie, des Ingenieurwesens, der Elektrotechnik oder des Bauwesens verfügt, so dass wir gemeinsam ein so anspruchsvolles Projekt wie den Bau neuer Kernkraftwerksblöcke bewältigen können", sagte der tschechische Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek.


CEZ betont, dass es bei der Beteiligung tschechischer Unternehmen an dem Projekt als Investor das Recht hat, riskante Subunternehmer auszuschließen und Unternehmen auf die Liste der bevorzugten Unternehmen zu setzen.

"Gleichzeitig können wir uns an der Auswahl von Subunternehmern beteiligen. Im Falle staatlicher Sicherheitsanforderungen haben wir auch das Recht, einen Teil der Unterauftragnehmer zu ersetzen", sagte Tomas Pleskac, Mitglied des CEZ-Vorstands.

Vertreter der tschechischen Atomindustrie betonen jedoch, dass die Beteiligung tschechischer Unternehmen bis zur Unterzeichnung des Vertrags zwischen KHNP und CEZ, die für März nächsten Jahres erwartet wird, vertraglich festgelegt werden muss.


Alois Míka, der die Firma KHNP in der Tschechischen Republik vertritt, stellte den Zeitplan für die Lokalisierung vor, d.h. den Zeitraum, in dem die Ausschreibungen für die einzelnen Lieferungen erfolgen werden. Wie er ankündigte, werden die ersten Ausschreibungen, die für die Fertigstellung der Planung, einschließlich der Beratungs- und sonstigen Dienstleistungen, erforderlich sind, frühestens Mitte des nächsten Jahres stattfinden. Das Design des Projekts wird dann zwischen den Jahren 2025 und 2027 abgeschlossen sein, wenn KHNP mit den Ausschreibungen für die Unterauftragnehmer beginnen wird. Der endgültige Prozentsatz der Beteiligung der tschechischen Industrie wird erst Ende des Jahres 2039 feststehen, so Míka weiter.

Jan Rafaj, Präsident des Verbandes der Industrie und des Transportwesens der Tschechischen Republik, stimmt dem nach Angaben der Allianz nicht zu. Er wies darauf hin, dass die Fertigstellung neuer Kernkraftwerke in Bezug auf die Investitionen oft als Jahrhundertangebot bezeichnet wird.


"Für mich ist es auch das Projekt des Jahrhunderts, was die Beteiligung der tschechischen Industrie angeht. Ich bin besorgt, dass die Beteiligung tschechischer Unternehmen in dem Vertrag, den CEZ und der bevorzugte Auftragnehmer im März des nächsten Jahres unterzeichnen werden, nicht berücksichtigt wird", betonte Rafaj.

Ihm zufolge gibt es Mechanismen, die es ermöglichen, die tschechischen Interessen bereits im EPC-Vertrag zu berücksichtigen.

"Die Tschechische Republik muss unsere Industrie vor versteckten Instrumenten schützen, die gefährlich sein und tschechische Unternehmen benachteiligen können. Die Regierung und CEZ müssen Mechanismen finden, die bis an den Rand der Möglichkeiten der EU-Bedingungen gehen, um die Unterstützung der tschechischen Wirtschaft zu gewährleisten", sagte der Präsident des Industrie- und Verkehrsverbands.


Josef Perlík, Direktor der tschechischen Energieallianz, vertritt eine ähnliche Ansicht. "Wir waren  und sind immer noch auch   technisch-betriebswirtschaftliche Verhandlungen mit KHNP vorbereitet, um die Beteiligung der tschechischen Industrie vor der Vertragsunterzeichnung festzulegen. Tschechische Unternehmen wollen definitiv nicht nur ein Eisenlieferant sein, ohne die damit verbundenen Engineering-, Implementierungs-, Inbetriebnahme- und nachfolgenden Servicearbeiten", betonte er.

Die Bauarbeiten werden das Tempo des Projekts beeinflussen
Die Notwendigkeit, so schnell wie möglich mit der konkreten Zusammenarbeit zu beginnen, bestätigt auch Lukas Zednik, Mitglied des Ausschusses der Tschechischen Energieallianz und stellvertretender Direktor von Metrostav DIZ.

Ihm zufolge wird der Bau das Tempo des Projekts grundlegend beeinflussen.

"Wenn der Plan, im Jahr 2029 mit den Bauarbeiten zu beginnen, eingehalten werden soll, ist es notwendig, so bald wie möglich mit den vorbereitenden Arbeiten zu beginnen, einschließlich der Gesetzgebungs- und Genehmigungsverfahren", fügt er hinzu. Zednik bestätigte, dass der Generalunternehmer für die Bauarbeiten, Daewoo Doosan, dem tschechischen Unternehmen Metrostav DIZ Mitte Oktober mitgeteilt hat, dass der Bauteil nicht vor 2028 ausgeschrieben werden soll.

Wir öffnen Korea die Tür zur Welt, berichten tschechische Industrielle. Und sie wollen Verträge in der Hand haben...

Nach Ansicht von Jiri Nouza, dem Vorsitzenden des Verbandes der Bauunternehmer, ist dieser Termin extrem spät und deutet eindeutig darauf hin, dass die tschechischen Bauunternehmen möglicherweise nur als Ausführende von Arbeiten ohne Mehrwert beteiligt werden.

Nach Ansicht von Róbert Teleky, Vorsitzender des Unterausschusses für Energie, ist die Beteiligung der tschechischen Industrie am Ausbau des KKW Dukovany von strategischer Bedeutung für die Tschechische Republik. Dies gilt nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht, sondern auch, um die Wartung, Instandhaltung und Sicherheit des Kernkraftwerks für mindestens die nächsten 80 Jahre zu gewährleisten.

"Die tschechische Nuklearindustrie könnte in den kommenden Jahren die fehlenden Finanzmittel aus der schwächelnden Automobilindustrie für den Staatshaushalt in erheblichem Umfang ersetzen", sagtr Teleky.

Vojtech Munzar, Mitglied des Unterausschusses für Energie, betonte, dass die Tschechische Republik der Firma KHNP nicht wenig biete. "Wir öffnen der Firma die Tür zum europäischen Markt. Deshalb erwarten wir genauso offene Vorgehensweise zu den Interessen der Tschechischen Republik", fügte er hinzu.


Quelle:
https://www.idnes.cz/ekonomika/domaci/k ... nomika_hyk


/gr/





Temelin lieferte in einem Jahr 663 Tausend Gigajoule an Wärme nach Budweis
9.11.2024 Ceskobudejovicky denik Marek Svitak


In den ersten zwölf Monaten des Betriebs der Heißwasserleitung lieferte das Kernkraftwerk Temelin 663 Tausend Gigajoule (GJ) Wärme an die Stadt Budweis. Temelin liefert seit Oktober des letzten Jahres Wärme an die südböhmische Kreisstadt. Tyn nad Vltavou, wohin das Kernkraftwerk seit dem Jahr 1998 auch Warmwasser liefert, erhielt im gleichen Zeitraum 168 Tausend GJ Wärme. In beiden Städten konnten durch die emissionsfreie Erzeugung Zehntausende von Tonnen Kohlendioxid-Emissionen eingespart werden.


TEMPERATUREINSTELLUNG ….

Die Wärmeversorgung hängt von der Außentemperatur und dem Verbrauch in der Stadt ab. Die Energietechniker passen dann die Temperatur und die Wassermenge, die nach Budweis fließt, entsprechend an. "Wir liefern so viel Wärme, wie die Stadt braucht. Außerhalb der Heizperiode waren wir bei etwa einem Fünftel der saisonalen Lieferung. In die zweite Hauptwärmesaison sind wir mit der modernisierten Wärmetauscherstation von Block 1 gestartet, die derzeit während des Stillstands von Block 2 Wärme liefert", erklärt Jan Kruml, Direktor des Kernkraftwerks Temelín.


MINIMALE AUSWIRKUNGEN auf die Leistung des Kraftwerkes….

Derzeit fließt nach Budweis Wasser mit einer Temperatur von 110 Grad Celsius ein, und die tägliche Lieferung beträgt 2,5 Tausend GJ. Dennoch ist die Auswirkung auf die Leistung des Kraftwerks minimal. "Selbst bei Volllast beeinflusst die Wärmeerzeugung die elektrische Leistung des Kraftwerks nur um etwa ein halbes Prozent. Die Kraft-Wärme-Kopplung ist nicht nur für die bestehenden Temelín-Blöcke hocheffizient. Das gilt für jede Technologie, auch für kleine modulare Reaktoren, die in Zukunft auch als emissionsfreie Wärmequelle dienen sollen", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Abteilung Kernenergie bei CEZ. Im Falle des Kraftwerks Temelín bedeutet die kombinierte Erzeugung von Strom und Wärme, dass ein Temelín-Block neben der Beheizung des eigenen Standorts, der Stadt Tyn nad Vltavou und eines Drittels der Stadt Budweis ein ganzes Jahr lang stündlich Strom für dreihundert tschechische Haushalte produzieren kann.


Temelín hat im vergangenen Oktober mit der Wärmeversorgung von Budeis begonnen. Die Wärmeleitung soll mindestens 20 Jahre lang Wärme liefern. Dank der Wärme von Temelín werden die Emissionen des Budweiser Heizwerks, einschließlich der in die Luft abgegebenen Treibhausgase, um etwa ein Drittel sinken. Heizwerk Bdweisu wird jährlich Zehntausende von Tonnen Kohlendioxidemissionen einsparen, die durch die nicht verbrannte Kohle entstehen. Das Kernkraftwerk Temelín hat zwei 26 Kilometer lange Heißwasserleitung mit einem Außendurchmesser von 80 Zentimetern an die Stadt Budweis angeschlossen. Beide Rohrleitungen liegen mindestens 1,3 Meter unter der Erde.

Seit dem Jahr 1998 liefert das Kernkraftwerk Temelín Wärme nach Tyn nad Vltavou. In einem Vierteljahrhundert hat es 4.700 TJ Wärme an die fünf Kilometer entfernte Stadt geliefert. Die jährlichen Lieferungen belaufen sich auf etwa 180 TJ.
/gr/




Eine Kollission großer und kleiner Reaktoren? Angeblich nicht

11.11.2024 Euro Ondrej Koutnik Seite: 28




Die Wochenzeitung Euro hat sich nach Details der tschechischen Kooperation mit Rolls-Royce erkundigt. Wird Temelin mit dem Atomboom zur überlaufenen Baustelle? Wird der Staat helfen? Wir bringen Antworten von Industrieminister Lukas Vlcek:

Es ist einer der hellsten Momente des derzeitigen Kabinetts von Petr Fiala. Der Regierung und der Firma CEZ ist es gelungen, eine Zusammenarbeit mit dem britischen Konzern Rolls-Royce bei der Entwicklung und Produktion von kleinen Kernreaktoren zu vereinbaren.
Konkret soll CEZ eine Fünftel-Beteiligung an Rolls-Royce SMR erwerben, der Preis dürfte im Bereich von Milliarden Kronen liegen. Derzeit befinden sich die kleinen Reaktoren noch in der Entwicklungsphase. Wenn sie in die Praxis umgesetzt werden können, sollte CEZ nicht nur vom Bau in der Tschechischen Republik, sondern auch im Ausland auf der Grundlage der Zusammenarbeit mit Rolls-Royce profitieren.

Nach den ursprünglichen Plänen von CEZ könnte der erste kleinere Reaktor am Standort des Kernkraftwerks Temelin gebaut werden. Das heißt, an einem Ort, an dem der Staat auch den Bau von bis zu zwei großen Atomblöcken plant. Die Wochenzeitung Euro fragte sich daher, ob sich die möglichen parallelen Projekte nicht gegenseitig behindern würden und ob dies bedeuten würde, dass dem Bau der "großen" Blöcke Vorrang eingeräumt und die "kleinen" gestoppt würden.

Nach Ansicht des neuen Industrie- und Handelsministers Lukas Vlcek (STAN) steht die oben erwähnte Kollision beim Bau von zwei Nuklearprojekten nicht unmittelbar bevor. "Dies ist eine Grundannahme des Staates, und CEZ hat uns wiederholt versichert, dass das SMR-Projekt keine Auswirkungen auf den Bau der beiden Blöcke in Temelín haben wird, für die nun eine verbindliche Option im Rahmen des Ausschreibungsergebnisses (die so genannte große Ausschreibung für den Bau von zwei Blöcken in Dukovany mit einer Option für zwei weitere Reaktoren in Temelín - Anm. d. Red.) besteht", sagte der Minister Vlcek gegenüber der Wochenzeitung Euro.


Lieber Staat, hilf mit!


Obwohl der Vertrag von dem halbstaatlichen Unternehmen CEZ abgeschlossen wurde, wäre er ohne einen erheblichen Beitrag des tschechischen Staates nicht möglich gewesen. Laut Euro-Quellen, die den Verhandlungen mit den Briten nahe stehen, war Teil der Vereinbarung, dass die Tschechische Republik den Bau von kleinen modularen Reaktoren des Joint Ventures Rolls-Royce SMR politisch unterstützen würde. Der Minister schloss dies nicht aus.

"Am 27. August 2024 schloss das Ministerium für Industrie und Handel mit CEZ eine Vereinbarung über die Gewährleistung und Einhaltung der Anforderungen zum Schutz der grundlegenden Sicherheitsinteressen der Tschechischen Republik. Dies ist eine Bedingung für mögliche künftige Vereinbarungen über öffentliche Unterstützung auf der Grundlage des Gesetzes über kohlenstoffarme Kraftwerke, über das noch nicht gesprochen wurde", so der erste stellvertretende Vorsitzende der STAN-Bewegung.
Die wichtige Frage der Finanzierung der kleinen modularen Reaktoren muss noch geklärt werden, eine Aufgabe, die eigentlich schon gelöst sein sollte.
In einem Regierungsbeschluss vom November des letzten Jahres wurde der 30. Juni 2024 als Frist für eine Analyse der Finanzierungs- und Fördermethoden für den Bau und die Entwicklung von Eigentums- und Betriebsmodellen für kleine und mittlere Reaktorprojekte festgelegt.
Dies wirft die Frage nach einer öffentlichen finanziellen Unterstützung für kleine modulare Reaktoren durch den Staat auf, die von der Europäischen Kommission genehmigt werden müsste. Wir haben uns gefragt, wie der Zeitplan für die Notifizierung aussieht.
"CEZ hat den Staat über den Kapitaleinstieg bei Rolls-Royce informiert. Die konkreten Projekte sind noch nicht so weit gediehen, dass die Frage einer möglichen öffentlichen Unterstützung diskutiert wird. Diese Frage wurde von Rolls-Royce nicht einmal gegenüber der Tschechischen Republik aufgeworfen", sagte Vlcek vage.

Seine weiteren Worte deuteten darauf hin, dass der Staat neben CEZ auch Vertreter in die Verwaltungs- oder Kontrollorgane von Rolls-Royce SMR entsenden würde. "Es handelt sich um eine CEZ-Transaktion, und der Staat hat das Recht, die nationalen Sicherheitsinteressen durch das so genannte Sicherheitsabkommen zu gewährleisten, d.h. ihre Sicherheit zu kontrollieren", sagte der Minister.


Kleiner Plan B?

Das Projekt zum Bau modularer Reaktoren wird parallel zur Ausschreibung für zwei "große" Reaktoren in Dukovany mit einer Option für zwei weitere Blöcke in Temelin vorbereitet. Auf dieser Grundlage wird in den Kreisen darüber spekuliert, ob die Betonung der Entwicklung und Produktion von SMR nicht in gewisser Weise auch ein Ersatzplan ist, falls die Ausschreibung für das große Kernkraftwerk scheitert.

Halten wir hier einen Moment inne. Die Regierung von Petr Fiala hat bis etwa zum nächsten Frühjahr Zeit, einen Vertrag mit dem bevorzugten Lieferanten für die Blöcke Dukovany und Temelín, der südkoreanischen Gruppe KHNP, zu unterzeichnen, aber es gibt noch einige Hürden auf dem Weg dorthin.

Das französische Unternehmen EDF, das bei der Ausschreibung für Dukovany nicht zum Zuge kam, hat bei der Europäischen Kommission Klage gegen die Entscheidung der tschechischen Regierung eingereicht. Sowohl EDF als auch ein weiterer erfolgloser Bieter, das nordamerikanische Unternehmen Westinghouse, haben den Fall vor die tschechische Antimonopolbehörde gebracht.

Darüber hinaus muss der Rechtsstreit um die Lizenzen zwischen KHNP und Westinghouse berücksichtigt werden.
Anfang November gab es jedoch eine Wende - zumindest im Hinblick auf die künftige Zusammenarbeit zwischen den beiden Herstellern, die gemeinsame Projekte beispielsweise in Saudi-Arabien anstreben könnten, wo sie mit chinesischen Firmen konkurrieren würden. Die Vereinigten Staaten und Südkorea unterzeichneten eine Absichtserklärung.

Sollte die tschechische Unterzeichnung mit den Koreanern aus den oben genannten Gründen nicht zustande kommen, könnte der Staat mit dem nächsten Bieter in der Reihe, der französischen EDF, verhandeln. Es bestünde jedoch das Risiko, dass der Vertrag nicht vor den Wahlen zur Abgeordnetenkammer im kommenden Herbst ausgehandelt werden kann. Dann käme ein hitziger Wahlkampf ins Spiel.


Die Briten, die Polen und die Tschechen….

Die Pläne von CEZ sehen den Bau von bis zu zehn SMR-Blöcken mit einer Gesamtleistung von 2.000 bis 3.000 MW vor - das entspräche der Kapazität des heutigen anderthalbfachen Kraftwerks Temelín. Neben dem britischen Unternehmen Rolls-Royce gibt es jedoch noch weitere Interessenten für den Bau in der Tschechischen Republik.
Die Wochenzeitung Euro berichtete kürzlich über das Interesse des polnischen Konsortiums OSGE, das aus dem staatlich kontrollierten petrochemischen Riesen PKN Orlen und dem Chemieunternehmen Synthos besteht.

Nach Angaben des Ministers sind auch die Tschechen mit von der Partie.
"Sokolovská uhelná prüft jetzt, ob Vřesová ein geeigneter Standort ist. Synthos, ein an der OSGE beteiligtes Unternehmen aus der Orlen-Gruppe, verfügt über weitere Grundstücke, aber der genaue Standort wurde von der OSGE noch nicht bekannt gegeben, ebenso wenig wie Orlen Unipetrol. Es ist zu erwarten, dass die anderen Investoren die realen Erfahrungen und unter anderem die Wirtschaftlichkeit des SMR abwarten werden, bevor sie konkretere Absichten bekannt geben", so Vlček weiter.

Nach Ansicht des Ministers stellt das Projekt zur Entwicklung und Produktion von Kleinreaktoren eine große Chance für den heimischen Energiesektor, die Industrie und die Wirtschaft dar. "Es ist eine Chance für die Schaffung neuer, sehr gut bezahlter Arbeitsplätze in der Tschechischen Republik. Kleinreaktoren sind eine vielversprechende Technologie, die uns helfen wird, Energiesicherheit und Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit dem erwarteten Anstieg des Stromverbrauchs zu gewährleisten. Sie haben auch das Potenzial, den tschechischen Energiesektor zu modernisieren, insbesondere durch den Ersatz veralteter kohlebefeuerter Kraftwerke und Heizwerke. Es handelt sich hierbei um eines der fortschrittlichsten Konzepte in der Auswahl potenzieller Technologien für den britischen und schwedischen Markt", so Vlček.

Während es sich auf dem Papier um ein kommerzielles Vorhaben handelte, spielten die hohe Politik und die internationale Zusammenarbeit im Hintergrund eine wichtige Rolle. Ohne die Beteiligung der tschechischen und der britischen Regierung hätte das Projekt nicht abgeschlossen werden können. "Die Auswahl wurde von CEZ getroffen, wobei der Staat die Sicherheitsinteressen überwachte. Aber wir haben CEZ auch auf zwischenstaatlicher Ebene unterstützt.
Die britische Regierung unterstützt die Zusammenarbeit mit CEZ. Es handelt sich um eine Transaktion zwischen privaten Unternehmen, nicht um ein zwischenstaatliches Projekt. Die langjährigen guten Beziehungen zwischen der Tschechischen Republik und dem Vereinigten Königreich, sowohl im politischen als auch im wirtschaftlichen Bereich, sind ein großer Vorteil für das gegenseitige Vertrauen und die Zusammenarbeit", meint Industrieminister Lukáš Vlček.

Die Pläne von CEZ sehen den Bau von bis zu zehn SMR-Blöcken mit einer Gesamtleistung von 2.000 bis 3.000 MW vor - das entspräche der Kapazität des heutigen eineinhalbfachen Kraftwerks Temelín.

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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von aktuellen Zeitungsartikeln aus Tschechien zur Atomkraft vom 12.11.2024:


EDF will die Tschechen und die tschechische Regierung über die Zukunft der gegenseitigen Zusammenarbeit überzeugen
12.11.2024 Technicky tydenik Seite 16


Hinter dem größten tschechischen Auftrag der Geschichte, dem Bau von zwei neuen Blöcken im Kernkraftwerk Dukovany, stehen noch viele Fragezeichen. Ob es um die Finanzierung, die mögliche Umwandlung von CEZ oder um Beschwerden gegen die Auswahl des koreanischen Auftragnehmers KHNP durch die französische EDF und die amerikanische Westinghouse geht.

Ein wichtiges Thema bei der Fertigstellung der neuen Dukovany-Blöcke ist unter anderem der Grad der Beteiligung der tschechischen Industrie, wobei der Staat einen Anteil von mindestens 60 % für einheimische Unternehmen garantieren will. Allerdings wurden diesbezüglich noch keine verbindlichen Vereinbarungen getroffen und alles bleibt auf der Ebene von Erklärungen, was Bedenken hinsichtlich der für März 2025 geplanten Vertragsunterzeichnung mit dem Lieferanten aufkommen lässt.

Das französische Unternehmen EDF versucht, die Situation auszunutzen und schließt Verträge über mögliche Aufträge für Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik ab. Zunächst wurde im September ein Vertrag zwischen Framatome aus der EDF-Gruppe und Skoda JS aus Pilsen über die Lieferung von zwei weiteren Sätzen von Innenteilen für die EPR-Reaktoren unterzeichnet, die von den Franzosen im Rahmen des britischen Projekts Sizewell C gebaut werden sollen.
Mit diesem Auftrag wird die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen EDF und Skoda JS fortgesetzt. Das Unternehmen mit Sitz in Pilsen hat bereits die gleichen Schlüsselkomponenten für EPR-Kernkraftwerke in China, Finnland, Frankreich und zuletzt für ein weiteres britisches Projekt, Hinkley Point C, hergestellt.


Da Sizewell C praktisch eine Kopie der beiden Reaktoren von Hinkley Point C sein soll, bestehen gute Chancen für andere tschechische Unternehmen, die bereits EDF in England beliefern, wie MICo, diese Gelegenheit zu nutzen.

"EDF ist sich der Bedeutung eines hohen Anteils einheimischer Unternehmen beim Bau neuer Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik bewusst. Deshalb basiert unser europäisches Angebot auf der Zusammenarbeit mit tschechischen Unternehmen, die einen Anteil von 65 % am Gesamtauftrag erhalten können, ähnlich dem Anteil von 64 %, den wir für britische Unternehmen bei Hinkley Point C erreicht haben", so Roman Zdebor, Direktor der tschechischen EDF-Niederlassung, in einer Erklärung.

Das französische Unternehmen versucht verständlicherweise, die Situation als ein Versprechen für weitere zukünftige Verträge darzustellen. EDF stellt die Situation in der Branche als sehr vielversprechend dar und hält es für realistisch, dass es in den kommenden Jahrzehnten Dutzende von Neubauten in ganz Europa durchführen wird. Die Schätzungen über die Vorteile für die tschechische Industrie klingen fantastisch:
"Unser vorgeschlagener europäischer Ansatz könnte der tschechischen Wirtschaft bis zu 1 Billion Kronen bringen. Unser Angebot an die Tschechische Republik, sich an der europäischen EPR-Flotte zu beteiligen, gilt nach wie vor", so Zdebor.

Sie beruhen jedoch auf sehr unsicheren Schätzungen der künftigen Entwicklungen, die von einer Reihe von Umständen abhängen. Dazu gehört zum Beispiel, welche Bedingungen für die Beteiligung der eigenen Industrie von den Ländern festgelegt werden, die mögliche zusätzliche Anlagen erwerben.


Modernisierung in Dukovany….
Es gibt natürlich auch konkrete Beispiele für die Zusammenarbeit zwischen der tschechischen und der französischen Atomindustrie. Eines davon ist der neue Vertrag zwischen Framatome und CEZ über die Modernisierung der Kontroll- und Überwachungssysteme im Kernkraftwerk Dukovany. Das umfassende Modernisierungsprogramm wird sich über mehrere Jahre erstrecken und wird es CEZ ermöglichen, das Kraftwerk bis zum Jahr 2045 zu betreiben.

Der dritte Vertrag, der im Herbst abgeschlossen wurde, ist eine Absichtserklärung zwischen CEZ und Framatome über die Entwicklung von Brennelementen eigener Bauart für russische WWER-1000-Reaktoren, die u.a. in Temelin in Betrieb sind. Dies ist eine Bestätigung des französischen Bestrebens, die tschechische Strategie der Diversifizierung der Kernbrennstoffquellen für WWER-Reaktoren unabhängig von Russland zu unterstützen.

Dies steht auch im Zusammenhang mit der diesjährigen Ankündigung des französischen Unternehmens Orano, 1,7 Milliarden Euro in die Erweiterung seiner Urananreicherungskapazität um 30 % zu investieren. Das Ziel des Unternehmens ist es, die Abhängigkeit Europas von russischen Kernbrennstofflieferungen zu verringern. Damit setzt die französische Industrie ihre konzertierten Bemühungen fort, 100 % europäische Technologie auf der Grundlage einer vollständig europäischen Lieferkette anzubieten.
/gr/



Deutsche Kernkraftwerke wieder im Spiel? CDU schlägt Gutachten zum Wiederanfahren vor

11.11. 2024, oenergetice.cz Autor: David Vobořil



Führende Vertreter der größten deutschen Oppositionspartei haben ein Gutachten über die Möglichkeit des Wiederanfahrens der im vergangenen Jahr abgeschalteten Kernkraftwerke gefordert. Sie bezeichnen den deutschen Ausstieg aus der Kernenergie während der Energiekrise als eine ideologisch motivierte Fehlentscheidung.

In dem Programmdokument "Eine neue Energieagenda für Deutschland" skizzieren Politiker der CDU und CSU ihre energiepolitischen Prioritäten für die Zukunft des Landes.

In dem Positionspapier bezeichnen die Politiker den Ausstieg aus der Kernenergie während der Energiekrise als eine ideologisch motivierte Fehlentscheidung der Regierungskoalition von Bundeskanzler Olaf Scholz.

"In der Energiekrise haben wir die Mobilisierung aller Potenziale zur Sicherung der Energieversorgung gefordert, einschließlich der befristeten Fortführung des Betriebs der Kernkraftwerke und des diskriminierungsfreien Ausbaus der erneuerbaren Energien", heißt es in dem Papier der CDU.



Deutschland schaltete seine letzten drei Kernkraftwerke im April 2023 ab, drei Monate später als die ursprüngliche Entscheidung der Koalitionsregierung aus CDU und FDP im Jahr 2011 bestimmte. Die aktuelle Bundesregierung hat die drei Kraftwerke als Reaktion auf die durch den Krieg Russlands in der Ukraine ausgelöste Energiekrise länger laufen lassen.



Im Gegensatz zu den Vorstellungen in dem CDU-Papier sagte der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz Anfang des Jahres auf einer Energiekonferenz, er halte das Thema Atomausstieg für abgeschlossen.



Ingrid Nestle, energie- und klimapolitische Sprecherin der Grünen, die an der Regierung beteiligt sind, sagte, die CDU-Vorschläge würden "das Museum der deutschen Industrie" verherrlichen, anstatt zukunftsorientierte Technologien zu fördern. Das Wiederanfahren stillgelegter Atomreaktoren sei kostspielig und berücksichtige nicht die erheblichen Folgekosten des Betriebs von Atomkraftwerken, so Nestle weiter.



"Wenn es der CDU um die Sicherheit der Energieversorgung geht, dann sind die erneuerbaren Energien der Schlüssel", sagte Nestle der Nachrichtenagentur DPA in einem von Zeit Online veröffentlichten Artikel.

Die CDU sprach sich auch dafür aus, die Suche nach einem Endlager für radioaktive Abfälle in Deutschland zu beschleunigen und die Erfahrungen der europäischen Partnerländer zu nutzen.

Die Partei unterstützt auch die Forschung und Entwicklung von Kernkraftwerken der vierten und fünften Generation sowie von kleinen modularen Reaktoren (SMR).

Darüber hinaus setzen sich CDU-Politiker dafür ein, dass in Deutschland keine Kohlekraftwerke mehr dauerhaft stillgelegt werden, solange keine ausreichenden Kapazitäten amln Gaskraftwerken und anderen Ersatztechnologien zur Verfügung stehen.

"Neben dem konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien müssen endlich neue regelbare Kapazitäten als verlässliche Säule unserer Energieversorgung eingeführt werden", heißt es in dem Dokument.

Quelle:
https://oenergetice.cz/zahranicni/nemec ... vy-provozu
/gr/







Der Energiekonzern CEZ wird seine Milliarden-Handelsdivision in eine Tochtergesellschaft auslagern. Er muss Handel von anderen Aktivitäten trennen

11.11.2024
Tschechischer Rundfunk



Ende Oktober gründete das staatlich kontrollierte Energieunternehmen CEZ eine neue hundertprozentige Tochtergesellschaft namens CEZ Trade. Nach Angaben ihres Sprechers Ladislav Kriz bereitet sich die Muttergesellschaft CEZ auf eine Änderung der europäischen Rechtsvorschriften vor. Dies bedeutet, dass Unternehmen, die eine Lizenz zur Stromerzeugung haben, den Handel mit Rohstoffen und damit verbundenen Finanzprodukten von ihren anderen Aktivitäten trennen müssen.


CEZ wird deswegen seine milliardenschwere Handelsabteilung in eine Tochtergesellschaft auslagern.



"Das neue Unternehmen CEZ Trade, a. s., plant, hauptsächlich Handelsaktivitäten im Zusammenhang mit dem Eigenhandel mit Finanzinstrumenten durchzuführen, für die in Zukunft eine Wertpapierhändlerlizenz, die sogenannte MIFID-Lizenz, erforderlich sein könnte. Wir gehen davon aus, dass CEZ Trade seine Tätigkeit im Jahr 2026 aufnehmen wird", sagte Kriz dem Tschechischen Rundfunk.


Derzeit, so Kriz, können Rohstoffhändler eine Ausnahme für den Eigenhandel in Anspruch nehmen. Deren Einschränkung wird jedoch dazu führen, dass sie eine Lizenz für Wertpapierhändler nach dem Kapitalmarkthandelsgesetz erwerben müssen. Die Gesellschaft CEZ als Ganzes kann jedoch keine solche Lizenz erhalten, da sie laut Gesetz auch die Produktion umfasst.

Eine Reihe anderer ausländischer Energieunternehmen, wie EDF und RWE, haben bereits einen separaten Handel, ebenso wie andere inländische Unternehmen wie EPH und Sev.en.

Quelle:
https://www.irozhlas.cz/ekonomika/cez-p ... 111542_job
/gr/




Daniel Benes bleibt weiterhin an der CEZ-Spitze. Der Aufsichtsrat hat sein Mandat bis 2029 verlängert
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11.11.2024 Echo24.cz CTK



Daniel Beneš steht weiterhin an der Spitze von CEZ. Der Aufsichtsrat hat sein Mandat bis 2029 verlängert.

Foto: Daniel Benes, Vorstandsvorsitzender von CEZ


Der halbstaatliche Energiekonzern CEZ wird weiterhin von seinem derzeitigen Chef Daniel Benes geführt. Der Aufsichtsrat des Unternehmens hat heute das Mandat des Vorstandsvorsitzenden um weitere vier Jahre bis zum Jahr 2029 verlängert. Sein derzeitiges Mandat läuft Ende des nächsten Jahres aus. Dies teilte der CEZ-Sprecher Ladislav Kriz mit. Benes ist seit dem Jahr 2011 an der Spitze von CEZ.

Der Aufsichtsrat von CEZ hat wie in der Vergangenheit mehr als ein Jahr im Voraus über die Besetzung der Spitzenposition im Unternehmen entschieden. Nach Angaben des Unternehmens ist es eine gängige Praxis großer  Unternehmen, dass Personalfragen des Top-Managements im Voraus geklärt werden, um die kontinuierliche Ausrichtung des Unternehmens zu gewährleisten.

"Im Falle des Vorstandsvorsitzenden ist es üblich, dass die eventuelle Wahl etwa ein Jahr vor dem Ende der Amtszeit stattfindet. Dies gilt umso mehr, wenn das Unternehmen vor großen Projekten mit internationaler Reichweite steht", sagte Kriz. Er erinnerte insbesondere an die Verhandlungen mit der koreanischen Firma KHNP über den Vertrag für die neuen Atomblöcke in Dukovany.




Der 54-jährige Benes ist Absolvent der Fakultät für Maschinenbau an der Bergbauuniversität in Ostrava und Brno Business School der Nottingham Trent University. Von 1993 bis 1997 arbeitete er als Verkaufsleiter bei Bohemiacoal und leitete anschließend die Hedviga-Gruppe. Zwischen den Jahren 2000 und 2004 war er Leiter der Werke in Ostrava- Tchas. Im Jahr 2004 kam er als Leiter des Einkaufs zu CEZ. Seit dem Jahr 2006 vertrat er die Position des Direktors der Verwaltungsabteilung. Seit Mai 2006 war er auch stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats, im Jahre 2011 wurde er zum Vorsitzenden ernannt. Als Leiter des Unternehmens ist er derzeit für die Gesamtleitung der Aktivitäten der Gruppe, die strategische Entwicklung, den Schutz der Interessen der Gruppe und ihre Vertretung in der Tschechischen Republik und der EU verantwortlich.

Quelle:
https://www.echo24.cz/a/H4Lfj/zpravy-ek ... niel-benes
/gr/




CEZ kauft einen Anteil an der Reaktorproduktion von Rolls Royce
12.11.2024 Technicky tydenik Seite 16

Das halbstaatliche Energieunternehmen CEZ hat mit Rolls-Royce SMR eine strategische Zusammenarbeit bei der Entwicklung von modularen Reaktoren vereinbart. Das Unternehmen wird einen Anteil von rund 20 % an dem britischen Unternehmen erwerben und dafür mehrere Milliarden Kronen bezahlen.

Die Investition von CEZ in Rolls-Royce SMR wird als strategisch eingestuft. Davon zeugt die Tatsache, dass die Ankündigung nicht nur in Anwesenheit von Vertretern beider Unternehmen, sondern auch von Premierminister Petr Fiala erfolgte. Die seit mehreren Jahrzehnten vorbereitete Zusammenarbeit sieht vor, dass CEZ direkt an der Entwicklung der neuen modularen Reaktortechnologie sowie an deren Produktion auf globaler Ebene beteiligt sein wird. Dabei geht es nicht nur um den Kauf oder die Lieferung fertiger Anlagen.

"Dies ist ein wichtiger Moment, um die Energiesicherheit der Tschechischen Republik zu gewährleisten. Gleichzeitig haben wir die einmalige Gelegenheit, uns an der neuen modularen Reaktortechnologie zu beteiligen. Wir wollen die Technologie nicht einfach nur kaufen, sondern uns an ihrer Entwicklung und Produktion beteiligen", sagte Fiala über das Abkommen. Ihm zufolge werden tschechische Unternehmen nicht nur bei der Entwicklung der Ausrüstung, sondern auch bei den Lieferketten mitwirken.

Rolls-Royce-Reaktor…

Das bekannte britische Unternehmen verfügt über langjährige Erfahrung in der Herstellung von Reaktoren für britische U-Boote. Derzeit führt es ein Konsortium von Unternehmen an, die Erfahrung im Bau von Nuklearanlagen und großen Infrastrukturprojekten haben. 80 % der Anteile an dem neuen Unternehmen gehören Rolls-Royce.


Geplant ist die Entwicklung eines neuen Kernkraftwerkstyps mit einem kleinen Reaktor in Leichtwassertechnik, ähnlich den Dukovany-Reaktoren, mit einer Leistung von etwa 470 MW. Das Kleinreaktorprojekt soll technisch konservativ sein, um die Risiken für die Investoren zu verringern.
Das Ziel ist es, den Bau des neuen "kleinen Reaktors" von Rolls-Royce innerhalb von vier Jahren zu bewältigen - von der Standortsuche über die Genehmigung bis zur Inbetriebnahme. Etwa eineinhalb bis zwei Jahre sollten für vorbereitende Arbeiten, das Ausheben von Fundamenten, die Vorbereitung des Standorts usw. aufgewendet werden. Auf diese Phase entfallen etwa 15 % der Gesamtkosten der Anlage.

In der zweiten Phase werden die in einer Spezialfabrik hergestellten Module zum Standort transportiert und zu einer kompletten Einheit zusammengebaut. In dieser Phase will das britische Konsortium versuchen, wichtige Neuerungen einzuführen. Dabei handelt es sich um eher operative Aspekte, die sicherstellen sollen, dass der Auftrag planmäßig verläuft und rechtzeitig abgeschlossen wird.


Eine dieser Neuerungen ist, dass der Bau unter Dach stattfinden soll. Die Grundfläche der geplanten Anlage ist relativ klein. Es handelt sich um eine unregelmäßige Ellipse mit einer maximalen Länge von etwa 180 m und einer Breite an der breitesten Stelle von etwa 70 m. Nach den Plänen von Rolls-Royce SMR soll das Ganze unter einem leichten, aber natürlich relativ haltbaren Dach untergebracht werden. Es soll eine wiederverwendbare Struktur sein, die von einem Standort zum anderen bewegt werden kann.

So wird die Struktur das Gebäude von seiner Umgebung trennen, so dass es weniger umweltschädlich ist und weniger stört. Während der Bauphase sollte man nicht allzu viel Rücksicht auf die Witterung nehmen müssen, die selbst in gemäßigten Klimazonen zu bestimmten Zeiten des Jahres die Möglichkeiten der Bautätigkeit erheblich einschränkt. Das gesamte Bauwerk soll auch funktional sein: Unter dem Dach werden Laufkräne angebracht, um die Arbeit vor Ort zu erleichtern.


Tschechische Pläne und Preise…

Der erste einheimische modulare Reaktor soll in der ersten Hälfte der 30er Jahre im Kernkraftwerk Temelín gebaut werden. Die modularen Reaktoren des Typs Rolls-Royce SMR sollen Druckwasserreaktoren mit aktiven und passiven Sicherheitseinrichtungen sein und eine elektrische Leistung von etwa 470 MW bei einer Lebensdauer von mindestens 60 Jahren haben. Der Name "modular" bezieht sich auf die Tatsache, dass solche Reaktoren in Fabriken in Massenproduktion hergestellt werden können und Block für Block an einem Ort konzentriert werden sollen.CEZ plant, bis 2050 modulare Reaktoren mit einer Gesamtkapazität von 3 GW zu bauen. Nach früheren Angaben von ČEZ sollen die modularen Reaktoren in erster Linie der Wärmeversorgung dienen und z.B. am Standort bestehender Kohlekraftwerke, wie in Prunéřov oder Dětmarovice, gebaut werden. Laut Daniel Beneš, dem Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens, wird der Preis des modularen Reaktors ähnlich hoch sein wie der der großen Blöcke, wobei das Verhältnis der geringeren Leistung des modularen Reaktors entspricht. ČEZ bereitet derzeit den Bau von zwei großen Reaktoren mit einer Leistung von jeweils über 1.000 MW in Dukovany vor, wobei die Kosten für einen dieser Reaktoren nach Angaben der Regierung bei den derzeitigen Preisen bei 200 Mrd. CZK liegen dürften.

Diese beiden Zahlen werden jedoch von Experten und aus Erfahrung stark angezweifelt. Modulare Reaktoren werden noch nicht gebaut, aber die Kosten pro Leistungseinheit werden von Experten in allen denkbaren Szenarien höher eingeschätzt als bei großen Reaktoren. Die einzige Ausnahme könnte der Beginn einer echten Massenproduktion großer Stückzahlen sein.
Auch der angegebene Preis für große Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik ist völlig unrealistisch. Die in der Ankündigung genannten 200 Milliarden entsprechen den Kosten für einen Bau "über Nacht", d. h. ohne Berücksichtigung der Kosten, die durch die Tatsache entstehen, dass der Bau viele Jahre dauern wird. Diese Praxis ist jedoch durchaus üblich und ist auch der Grund dafür, dass noch kein Kernkraftwerk zu den geplanten Kosten gebaut wurde.
/gr/


CEZ auch weiter mit Daniel Benes
12.11.2024 Pravo ctk


Der halbstaatliche Energiekonzern CEZ wird weiterhin von seinem derzeitigen Chef Daniel Beneš geführt. Der Aufsichtsrat verlängerte gestern das Mandat des Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens um eine weitere vierjährige Amtszeit bis zum Jahr 2029.
Sein derzeitiges läuft Ende nächsten Jahres aus. Benes ist seit 2011 an der Spitze von CEZ.
/gr/



Temelín zum ersten Mal mit Lasertechnologie gereinigt

12.11.2024 Ceskobudejovicky denik ma Seite 3


www.ceskobudejovicky.denik.cz

Temelín - Ein Laser-Reinigungsverfahren setzten Techniker im Kernkraftwerk Temelin während der Abschaltung von Block 2 dieser Tage ein. Mit Hilfe eines Lichtstrahls reinigten sie den oberen Teil des Revisionsschachts, in dem die Innenteile des Reaktors während der Blockabschaltung gelagert werden. Dies war der erste scharfe Einsatz dieser Methode in Temelin. Den Experten der Energiefirma CEZ zufolge handelt es sich um eine schonende und präzise Reinigungsmethode. Ein spezieller Laser reinigte eine Fläche von zehn Quadratmetern.

"Er sendet einen präzise fokussierten Strahl hochenergetischen Lichts auf die Oberfläche, der den Schmutz erhitzt, ohne das darunterliegende Material zu beschädigen. Diese verdampfen entweder oder fallen als Staubpartikel ab", erklärt Jiri Hajdik, Leiter der Abteilung für Spezialprozesse in Kernkraftwerken.

Bisher haben die Kraftwerkstechniker mechanische Methoden, vor allem das Schleifen, zur Reinigung von Metall- oder Kohlenstoffmaterial eingesetzt. Das werden sie auch weiterhin tun, zum Beispiel mit Lasern zur Reinigung von Schlüsseltechnologien.

"Wir gehen davon aus, dass unsere beiden Kernkraftwerke mindestens 60 Jahre lang in Betrieb sein werden. Deshalb modernisieren wir die Anlagen und führen neue Technologien und Verfahren ein. Die Laserreinigung ist sicherlich eines davon", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Kernkraftabteilung bei CEZ.
/gr/


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