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Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiesektor vom 7.August 2024:



EX-CEZ-Chef Roman kaufte den ZSZ- Investmentfonds von Krogman
7.8.2024 HN CTK

Der ehemalige Generaldirektor von CEZ, Martin Roman, ist nun 100%iger Eigentümer des Investmentfonds ZSZ, der ein Nettovermögen von mehr als 3,5 Mrd. Kronen hat und zuvor dem Chef der ukrainisch-tschechischen Handelskammer, Petr Krogman, gehörte. Das berichtete die Zeitung Ekonomicky denik am Dienstag. Die Information wurde von Roman bestätigt, der jedoch keine weiteren Einzelheiten nannte.

Der Tageszeitung zufolge beläuft sich das Vermögen des Fonds laut Jahresbericht auf der Website der Verwaltungsgesellschaft Avant IS auf 4,56 Milliarden Kronen, wovon 3,55 Milliarden Kronen schuldenfrei sind. Der größte Teil des Vermögens besteht aus Darlehen an verschiedene tschechische Unternehmen in den Bereichen Immobilienentwicklung, Immobilien und Landwirtschaft sowie an das Energieunternehmen Second Foundation. Im vergangenen Jahr erzielte der Fonds einen Nettogewinn von über 689 Mio. Kronen, während er im Jahr davor einen Verlust von 28 Mio. Kronen verzeichnete.

Roman, ein Jurist und Ökonome, leitete CEZ, das größte tschechische Energieunternehmen mit staatlicher Mehrheitsbeteiligung, zwischen den Jahren 2004 bis 2011, als er aus der Funktion des Generaldirektors und Vorstandsvorsitzenden zurücktrat und durch Daniel Benes ersetzt wurde. Bis zum Jahr 2013 saß Roman noch im Aufsichtsrat des Unternehmens. Nach seinem Ausscheiden aus der Firma CEZ begann er, sich in anderen Bereichen zu engagieren, etwa in der Bildung und der Philanthropie. Die Zeitung Ekonomicky denik erinnerte daran, dass er unter anderem seit dem Jahr 2007 ein Sponsor des Privatschulnetzwerks PORG ist und das Projekt "Lesen hilft" unterstützt.
/gr/



Westinghouse versus KHNP – Kampf um eine Menge Geld
7.8.2024 MF DNES Dasa Hyklova

Die ursprüngliche Partnerschaft ist zu einem Rechtsstreit eskaliert, der sich seit September des letzten Jahres hinzieht. Das amerikanische US-Unternehmen Westinghouse hat den südkoreanischen Konzern KHNP bisher erfolglos bedrängt. Während der eine Konzern bei einer inländischen Ausschreibung für den Bau von Kernreaktoren den Zuschlag erhalten hat, hat der andere es nicht einmal in die Endrunde geschafft. Die südkoreanische Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) und das US-Unternehmen Westinghouse arbeiten seit Jahrzehnten gemeinsam an der Entwicklung von Reaktoren. Jetzt klagen sie.

Am Tag, an dem die tschechische Regierung den südkoreanischen Erfolg bekannt gab, nahm Westinghouse Stellung. Demnach haben die Südkoreaner keine Lizenz für die in der Ausschreibung angebotene Technologie. Könnte sich der Streit auf den geplanten Bau von zwei neuen Reaktorblöcken in Dukovany auswirken?


Kontroverse um Lizenzen…


Die Partnerschaft zwischen KHNP und Westinghouse besteht seit mehr als einem halben Jahrhundert. Der erste Kernkraftwerksblock in Südkorea wurde in den 70er Jahren von dem amerikanischen Unternehmen im Kraftwerk Kori gebaut. Die Koreaner kauften die ersten drei kommerziellen Reaktoren auf schlüsselfertiger Basis und waren an den anderen sechs als Auftragnehmer beteiligt.
Mitte der 80er Jahre begann die koreanische Atomindustrie allmählich unabhängig zu werden. Auf der Grundlage der gesammelten Erfahrungen baute Korea später sein eigenes Druckreaktormodell.
Die Grundlage der späteren Auseinandersetzungen war der Lizenzvertrag, den Westinghouse und KHNP im Jahre 1987 schlossen. Westinghouse behauptet, die Koreaner hätten das Recht, Reaktoren nur im eigenen Land zu bauen. Anderswo in der Welt seien sie Lizenzprodukte. Die Koreaner behaupten, dass die ursprünglichen Reaktoren (mit den Bezeichnungen OPR-1000 und APR-1400) seit langem von südkoreanischen Unternehmen hergestellt werden, die die Technologie so weit entwickelt haben, dass sie sie als ihre eigene beanspruchen können.

Die jüngste Reihe von Klagen begann im Oktober 2022 - damals verklagte die amerikanische Firma Westinghouse Electric Company die koreanische KHNP vor einem Gericht in der US-Hauptstadt. In der Klage wurde behauptet, dass das APR-1400-Reaktordesign geistiges Eigentum enthält, das von Westinghouse lizenziert wurde und dessen Zustimmung erfordert, bevor es an andere Länder weitergegeben werden kann, die den Einsatz des Designs erwägen.
Das Bezirksgericht für den District of Columbia wies die Klage im vergangenen September ab.

"Die Nutzung des geistigen Eigentums von Westinghouse außerhalb von Korea ist der Hauptstreitpunkt zwischen den beiden Seiten. Die Entscheidung des US-Bezirksgerichts besagt lediglich, dass die Durchsetzung der Exportkontrollen bei der US-Regierung liegt", sagte David Durham, Präsident von Power Systems bei Westinghouse, damals.
"Was das Gerichtsverfahren betrifft, so hat Westinghouse im Oktober 2023 gegen die Entscheidung des US-Gerichts vom September 2023 Berufung eingelegt und befindet sich derzeit im Berufungsprozess. Auch das Schiedsgerichtsverfahren verläuft weiterhin planmäßig", sagte Harry Chang, Vizepräsident des Projektbüros von KHNP für die Tschechische Republik, gegenüber der Zeitung MF DNES.

Neben dem Gerichtsverfahren hat Westinghouse ein Schiedsverfahren gegen KHNP wegen der unerlaubten Weitergabe von geistigem Eigentum von Westinghouse außerhalb Koreas eingeleitet.
"Das Schiedsgericht hat bestätigt, dass eine endgültige Entscheidung nicht vor Ende des Jahres 2025 zu erwarten ist", sagte Durham zu dem Schiedsverfahren.
KHNP beabsichtigt, auf den Streit mit Westinghouse angemessen zu reagieren. "Um jegliche negative Auswirkung auf das tschechische Atomprojekt zu vermeiden", sagte Chang.


Entschädigung als Garantie….


Als die Regierung die Ausschreibung für den Bau neuer Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik vergab, rechnete sie von Anfang an damit, dass der Streit zwischen Westinghouse und KHNP die Ausschreibung beeinflussen könnte. Deshalb verlangte sie von den Koreanern Garantien.
"Die Bieter mussten nachweisen, dass sie die Eigentümer und Lieferanten der Nukleartechnologie sind. Wir haben von den Bietern die Bestätigung verlangt und erhalten, dass sie Eigentümer der Rechte an der angebotenen Technologie sind, sowohl in der Sicherheitsbewertung als auch in den eigentlichen Angeboten", sagte Ladislav Kriz, Sprecher von CEZ, gegenüber MF DNES.
Das Projekt von KHNP - APR 1400 - wurde in Südkorea und den Vereinigten Arabischen Emiraten genehmigt und erhielt auch die so genannte "Design-Zertifizierung" von der US-amerikanischen Atomaufsichtsbehörde", fügte Kriz hinzu.

Aufgrund der Beschränkungen des Standorts Dukovany hat KHNP das Projekt APR-1400 zu einem 1.000-Megawatt-Projekt (APR-1000) modifiziert, für das es bereits im vergangenen Jahr die Zertifizierung gemäß den Anforderungen der europäischen Betreiber erhalten hat. Das Projekt APR-1400 hatte diese Zertifizierung bereits im Jahre 2017 erhalten.
"Der Bieter KHNP war sich der Auseinandersetzung von Anfang an bewusst und hat uns als Ausdruck des Vertrauens in den Erfolg des Verfahrens eine vertragliche Entschädigungszusage angeboten. Und diese Art von Garantie ist ziemlich einzigartig", betont Kriz.

Im Januar war die Regierung nicht an das nordamerikanische Unternehmen herangetreten, um sich an der nächsten Phase der Ausschreibung für die Fertigstellung von neuen Kernkraftwerksblööcken in der Tschechischen Republik zu beteiligen. Der Grund dafür war, dass Westinghouse in der ersten Phase der Ausschreibung die erforderlichen Bedingungen nicht erfüllt hatte.


Beobachtern zufolge passt das nordamerikanische Unternehmen nicht so gut in die Ausschreibungen. Es zieht es vor, direkt mit dem öffentlichen Auftraggeber zu verhandeln - je höher die politische Ebene, desto besser.
Westinghouse hat nicht den Eindruck erweckt, dass es alles in den Kampf um den Dukovany-Reaktor steckt. Ein Grund dafür könnte die schlechte Erfahrung mit der Annullierung der Ausschreibung für den Bau von zwei Blöcken in Temelin im Jahr 2014 sein, in die die Amerikaner Zeit und viel Geld investiert hatten.

Das Angebot von KHNP wurde von der tschechischen Regierung nach allen Kriterien als das beste bewertet. Südkoreas Aufschwung beim Bau von Kernkraftwerken ist zu einem großen Teil darauf zurückzuführen, dass das Land in der Lage ist, diese als Komplettpakete zu liefern - von der Ausrüstung, der Konstruktion und der Brennstoffversorgung bis hin zur Inbetriebnahme, Wartung und sogar Finanzierung.

"Ein Kernkraftwerk ist viel mehr als nur ein Reaktor", sagt Mark Nelson, Geschäftsführer der Beratungsfirma Radiant Energy Group. "Es geht um Ingeniering, Baupläne und Kräne. Und Korea hat das alles", fügt er hinzu
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Eine schon früher verwendete Lösung…


Vor allem aber ist der Bau von Kernkraftwerken ein riesiges Geschäft. Deshalb könnte Westinghouse in den aktuellen Rechtsstreitigkeiten mit KHNP unter anderem auch um eine Beteiligung am Bau von Kernkraftwerken in der Tschechischen Republik kämpfen.

Experten zufolge möchte Westinghouse seine Partnerschaft mit KHNP fortsetzen und versucht möglicherweise, durch Rechtsstreitigkeiten die Oberhand in der Partnerschaft zu gewinnen.
Nach Angaben von Harry Chang von KHNP hat das Unternehmen in verschiedenen Bereichen mit Westinghouse zusammengearbeitet, unter anderem bei der Lieferung von Ausrüstung. "Beim Barakah-Kernkraftwerksprojekt in den Vereinigten Arabischen Emiraten arbeitete Westinghouse mit KEPCO und KHNP zusammen, um das Kontrollsystem und andere Komponenten der Anlage zu liefern", sagt er.

Darüber hinaus hat die Zusammenarbeit zwischen den USA und Südkorea im Nuklearbereich von höchster Ebene aus ihren Segen erhalten. In einer gemeinsamen Erklärung der Präsidenten beider Länder vom Mai 2021 heißt es: "Wir verpflichten uns, die Zusammenarbeit auf den überseeischen Nuklearmärkten auszubauen, einschließlich der gemeinsamen Beteiligung an Kernkraftwerksprojekten, und gleichzeitig sicherzustellen, dass die höchsten Standards der internationalen nuklearen Sicherheit, Sicherung und Nichtverbreitung eingehalten werden.

"Eine mögliche Lösung des Streits könnte darin bestehen, dass Westinghouse ein Kontrollsystem für die neuen Reaktoren in Dukovany liefert, wie Dana Drabova, Vorsitzende des Staatsamtes für nukleare Sicherheit SUJB, kürzlich in einem Interview mit iRozhlas darlegte.

"Meine Vermutung ist jedoch, und ich hoffe, dass ich nicht falsch liege, dass es sich um einen Handelsstreit handelt. Und dass es eine Einigung ähnlich wie in den Vereinigten Arabischen Emiraten geben könnte", sagte sie. Mit Einigung meinte sie einen Teil des Vertrags. Darüber hinaus hat Westinghouse das Kernkraftwerk Barakah mit einem System beliefert, das sich laut Drabova auch in Temelín befindet.

"Was die Beteiligung von Westinghouse an dem tschechischen Projekt betrifft, ist noch nichts bestätigt", sagte Chang von KHNP. Westinghouse hat bis Redaktionsschluss nicht auf die Fragen der MF DNES zum aktuellen Stand des Streits geantwortet.

/gr/




Der Pilot wich dem Kernkraftwerk aus und musste eine Notlandung machen

7.8.2024 MF DNES (mrk)



Temelin - Der schwedische Segelflieger stürzte am Montag am frühen Abend beim Flug von Tabor in Richtung Strakonice ab. Er kam dem Luftraum des Kernkraftwerks Temelíi zu nahe, den er nicht stören wollte. Bei dem anschließenden Manöver verlor er jedoch den Auftrieb und landete mit dem Segelflugzeug auf einem Feld. Die Maschine wurde schwer beschädigt, aber er kam unverletzt davon.

Der Pilot nahm an einem Wettbewerb in Tabor teil. Die Polizeibeamten arbeiten bei der Untersuchung des Falles mit dem Institut für die sachverständige Untersuchung der Ursachen von Flugzeugunfällen zusammen.

Das Kraftwerk Temelin ist eines der bestbewachten Objekte der kritischen Infrastruktur des Landes. Sein Schutz würde im Falle einer extremen Bedrohung durch die Armee gewährleistet werden.
/gr/



Ein Segelflugzeug ist bei Temelin notgelandet und auseinandergebrochen

6.8.2024 Fernsehen CT 1 18:00 Ereignisse in den Regionen

-Ondrej Ublick, Moderator:

Eine Notlandung beendete gestern Abend in der Nähe von Temelin den Flug eines Segelflugzeugs, das von einem Ausländer vom Flughafen Tabor gesteuert wurde. Er wollte vor dem Kernkraftwerk in Richtung Albrechtice nad Vltavou abbiegen, um dessen bewachten Luftraum nicht zu stören. Das Segelflugzeug verlor jedoch in diesem Moment den Auftrieb und landete auf einer bewachsenen Wiese, wo es sich die Flügel brach, wobei der Pilot jedoch nicht verletzt wurde. Der Vorfall wird von der Polizei in Zusammenarbeit mit dem Institut für die professionelle Untersuchung von Flugunfällen untersucht.

/gr/





In Dukovany wurde die Betriebspause des zweiten Blocks beendet.
Der Block erzeugte seit Ende Mai keinen Strom
3.8.2024 Tyden.cz



Die geplante Abschaltung des zweiten Kraftwerksblocks im Kernkraftwerk Dukovany endete heute in der Nacht. Sie stand im Zusammenhang mit dem Austausch eines Teils des Brennstoffs sowie der regelmäßigen Inspektion und Wartung der Einrichtung. Der Block hat seit dem 24. Mai keinen Strom ins Netz produziert. Der Generator des ersten Turbinensatzes begann um Mitternacht mit der Einspeisung von Strom ins Netz. Die zweite Turbineneinheit wurde drei Stunden später ans Netz angeschlossen. sagte Jiri Bezdek, Sprecher des Kraftwerks, heute gegenüber der CTK - Agentur.

Am Mittwochnachmittag nahmen die Operateure des Blocks seinen Betrieb wieder auf. "Sie erhöhen derzeit die Leistung des Blocks und führen weitere vorgeschriebene Tests und Überprüfungen der Anlagen durch. Somit sind alle vier Kraftwerksblöcke in Dukovany wieder im Betrieb", fügte Bezdek hinzu.

"Der Stillstand des Blocks, der mit der Hochfahren des Blocks beendet wurde, war im Hinblick auf den Umfang der Arbeiten und die geplanten Nachrüstungen sowie die anschließenden Inspektionen und Tests der Ausrüstung außergewöhnlich, bevor der Block mit einer höheren, um etwa 12 MW gesteigerten, Leistung jetzt wieder betrieben wird", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des Vorstands der Firma CEZ und Direktor der Kernenergieabteilung. Im April wurde die Leistung von Block 3 erhöht, und Ende des Jahres wird auch Block 1 eine höhere Leistung haben.

Im stillgelegten zweiten Block haben die Energietechniker mehr als 18.000 Arbeitsschritte durchgeführt. Nach Angaben von CEZ konnten sie den Stillstand mehrere Tage früher als geplant abschließen. Die zeitaufwändigsten und technisch anspruchsvollsten Tätigkeiten waren die Überprüfung und Reinigung der Leckagen an den Wärmetauscherflächen des Dampferzeugers oder die achtjährige Inspektion des Reaktordruckbehälters.

"Die Sommersaison ist aufgrund der höheren Produktion von Photovoltaikanlagen ein günstiger Zeitraum für die AKW-Anlagenwartung, auch im Hinblick auf die Sicherstellung ausreichender Kapazitäten unserer Mitarbeiter und Auftragnehmer. Und wir sind bereits auf den Stillstand von Block 1 vorbereitet, der Mitte August beginnen wird", sagte Roman Havlin, Direktor des Kernkraftwerks Dukovany.

Die Tschechische Republik verfügt derzeit über sechs Kernblöcke in zwei Kraftwerken. Das Kraftwerk Dukovany produzierte im vergangenen Jahr 14,3 TWh Strom. Das Kernkraftwerk Temelín übertraf die Produktionsgrenze von 16 TWh das zweite Jahr in Folge.

Im Juli nahm CEZ Verhandlungen mit dem koreanischen Unternehmen KHNP über einen Vertrag für den Bau von zwei weiteren Kernreaktoren in Dukovany auf.
/gr/



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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikel aus Tschechien zum Thema Atomkraft vom 8.August 2024:




Block 2 des Kernkraftwerks Temelín erzeugt nach fünf Tagen wieder Strom

7. August 2024, oenergetice.cz CTK


Der zweite Block des Kernkraftwerks Temelín produziert wieder Strom. Dies teilte Bohdan Zronek, Vorstandsmitglied und Direktor der Atomabteilung von CEZ, im sozialen Netzwerk X mit. Der zweite Kraftwerksblock wurde am 2. August vom Netz getrennt. Der Grund für die zunächst ungeplanten Arbeiten waren erhöhte Vibrationen des größten tschechischen Turbinenblocks, die im Juli aufgetaucht sind.

"Die Arbeiten wurden planmäßig durchgeführt und betrafen in erster Linie die Überprüfung der Positionierung der Turbine in den Gleitlagern. Die Arbeiten konnten innerhalb weniger Stunden durchgeführt werden, allerdings musste die Anlage zunächst abgekühlt und dann auf eine Temperatur aufgeheizt werden, die die Wiederaufnahme der Stromerzeugung ermöglichte.

Derzeit liegt die Leistung von Block 2 bei etwa 90 Prozent, und wir erwarten im Laufe des Tages einen Anstieg der Reaktorleistung auf 100 Prozent, aber alles wird von den Parametern abhängen, die wir überwachen", sagte Petr Suler, Sprecher des Kernkraftwerkes, heute Morgen.

Die Länge von einem Hochdruck- und drei Niederdruckteilen der Turbine zusammen mit dem Turbogenerator beträgt fast 60 Meter, das Gesamtgewicht der Turbomaschinen über 2.000 Tonnen und die Umfangsgeschwindigkeit der längsten Schaufeln übersteigt das Doppelte der Schallgeschwindigkeit.

Die axiale Verstellung des Kanals betrug dagegen 0,09 mm.


Nach Angaben von Zronek nutzten die Energietechniker die Zeit der erhöhten Stromproduktion durch erneuerbare Energiquellen und kühlten kurzzeitig einen der beiden größten tschechischen Kraftwerksblöcke ab und passten den Spielraum der Turbine an. Der Block-Stillstand hatte keine Auswirkungen auf die Stromversorgung, die durch andere Quellen ersetzt wurde.

Das Kraftwerk Temelín hat in diesem Jahr bisher 8,9 TWh Strom produziert, im Vergleich zu 16 TWh im gesamten letzten Jahr. Das Kraftwerk wird in diesem Jahr 4,1 Milliarden Kronen in die Modernisierung investieren.

/gr/





Der Bau des Kernkraftwerks Dukovany wird von den Amerikanern beeinflusst werden, auch wenn sie aus der Ausschreibung ausgeschieden sind. Der Preis bleibt eine Frage..
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Das koreanische Unternehmen KHNP hat die Ausschreibung gewonnen, aber Westighouse bleibt im Spiel

7. August 2024 E15.cz Michal Snobr




Obwohl die Regierung dem privaten Unternehmen CEZ im Juli einen staatlich genehmigten Auftrag zum Bau von zwei Kernkraftwerken erteilt hat, hat sie das Wichtigste nicht gesagt. Nämlich, dass die Wahl des koreanischen Unternehmens KHNP unter der ernsthaften Androhung rechtlicher Schritte aus Seite des aus der Ausschreibung ausgeschlossenen US-Unternehmens Westinghouse erzwungen wurde. Es wurde auch nicht erwähnt, dass bei der Auswahl des Auftragnehmers nun die mächtigen Interessen der US-Regierung eine Rolle spielen.

In den kommenden Monaten, ein oder zwei Jahren ist mit einem koreanisch-amerikanischen Tauziehen zu rechnen, bei dem es definitiv nicht nur um die Tschechische Republik gehen wird. Daran ändern auch die koreanischen Garantien nichts, die die möglichen Folgen von Lizenzstreitigkeiten absichern. All dies bestätigt nur das Szenario aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, dem bisher einzigen Auslandsprojekt der Koreaner in der Welt. Dort waren die Koreaner nach dem Zuschlag sehr zufrieden und bereit, mit dem Konkurrenten Westinghouse zusammenzuarbeiten. Es bleibt abzuwarten, inwieweit dies auch in der EU der Fall sein wird.



Das Spiel um den globalen Nuklearmarkt wird um ein Vielfaches komplizierter sein. Schon allein deshalb, weil das koreanische Projekt im benachbarten Polen auf Eis liegt und Westinghouse dort die Oberhand hat. In den kommenden Monaten werden wir herausfinden, wie das vollständig in Staatsbesitz befindliche französische Unternehmen EdF, das sich nach den Wahlen in Frankreich in politischer Unsicherheit befindet, auf das Ergebnis unserer Ausschreibung reagieren wird. EdF hat in der Tschechischen Republik bereits zum zweiten Mal verloren. Für den einzigen europäischen Bieter in unserer Ausschreibung und einen wichtigen europäischen Akteur auf dem Gebiet der Kernenergie ist das jetzige tschechische Finale ein großer Verlust. Besonders in einer Situation, in der das Ergebnis politisch als 0:10-Niederlage der Franzosen gegen die Koreaner dargestellt wird.



Der Preis ist ein Märchen....

Bei der Bewertung des Ausschreibungsergebnisses ist es notwendig, die finanziellen Rahmenbedingungen und den daraus resultierenden Strompreis für die tschechischen Haushalte zu kommentieren. Leider haben der Premierminister, der Finanzminister und der Industrieminister die Zahlen, die sie öffentlich präsentieren, offensichtlich nicht verstanden. Der angebotene Preis von 400 oder 440 Milliarden Euro ist erstens der Preis für zwei Blöcke, als ob sie über Nacht gebaut werden könnten, und noch schlimmer ist das politische Märchen - die Illusion, dass die Kernkraftwerke den tschechischen Verbrauchern in 12 Jahren einen Strompreis von 90 Euro pro MWh bringen werden. Die Zahlen sind wichtig - nicht für den zukünftigen tschechischen Stromverbraucher, sondern für CEZ, seine privaten Eigentümer und seinen Vorstand. Auf der einen Seite geht es um die Staatskasse, um die notwendige Rentabilität des Projekts zu gewährleisten, und auf der anderen Seite um den CEZ-Vorstand, der gegenüber den privaten Investoren die gesamte geschäftliche und rechtliche Verantwortung für diese Entscheidungen trägt.




Für den Verbraucher, den Steuerzahler, der das gesamte Projekt über den Staatshaushalt, die Erhöhung der Staatsverschuldung und die Kreditzinsen finanzieren, garantieren und mit CEZ in Zukunft etwaige Gewinne teilen wird, hat die Regierung einen völlig anderen Strompreis "ausgehandelt" als die Politiker derzeit präsentieren. Einschließlich der Kosten für den Staatshaushalt, die auch die Verbraucher zahlen werden, wird er ein Vielfaches dieses Preises betragen. Vor diesem Hintergrund ist es nicht schwierig, den Unterschied zwischen dem realen Preis von zwei Blöcken des britischen Kernkraftwerks Hinkley Point (3200 MW), das sich im Bau befindet und 1,4 Billionen CZK kostet, und dem tschechischen Projekt von zwei Blöcken in Dukovany (maximal 2400 MW) im Wert von 400 Milliarden zu begreifen.



Die britischen Politiker, die das Hinkley-Point-Projekt vorantreiben, sind keine Verschwender, sie haben nur nicht wie in der Tschechischen Republik ein Versteckspiel mit ihren Stromverbrauchern veranstaltet. Der Strompreis für den britischen Verbraucher wird bei der Inbetriebnahme der Kernkraftwerke bei etwa 200 € pro MWh beginnen und dann in den nächsten 35 Jahren um die Inflation steigen. Außerdem wird es in Großbritannien weiterhin einen Streit mit dem französischen Staatsunternehmen EdF über die Mehrkosten des Projekts in Höhe von mehreren zehn Milliarden Pfund geben. Dadurch erhöht sich der Preis für die britischen Verbraucher auf 300 bis 500 Euro pro MWh.

Im Gegensatz zu den Briten wird die Tschechische Republik in Zukunft zusätzlich zu all dem mit einer sehr komplizierten und für uns fast feindlichen Notifizierung der Kernkraftquelle durch die Europäische Kommission zurechtkommen müssen. Die Bedrohung der maximalen zeitlichen Ausnutzung der nuklearen Stromquelle durch die bereits unumkehrbare Dominanz der erneuerbaren Energien auf dem europäischen Markt wird erhebliche Risiken für die Rentabilität des Projekts mit sich bringen. Der Staat wird den privaten Investor der Anlage über 30 Jahre hinweg bezahlen müssen, damit das Projekt für ihn rentabel ist. In Großbritannien beträgt dieser Zeithorizont 60 Jahre.

Die ungeklärten Eigentumsverhältnisse bei CEZ...

Hier zeigt sich der fatale Fehler der ungeklärten Eigentumsverhältnisse bei CEZ: Die Tschechische Republik dümpelt weiter vor sich hin, obwohl klar ist, dass wir für die bestehende Kohlekraft und die künftige Gaskraft eine volle staatliche Beteiligung brauchen. Die Tschechische Republik subventioniert bereits alle Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien und wird sie weiter vorantreiben müssen. Der Höhepunkt werden jedoch die Atomprojekte sein. Komplexe Modelle, unnötige Kostenüberschreitungen in Höhe von Hunderten von Milliarden bis Billionen werden in Angriff genommen, nur um weiterhin die Illusion eines profitablen Unternehmens CEZ und der Rentabilität seiner Projekte zu erzeugen, während gleichzeitig seine privaten Aktionäre besteuert werden. Das Ganze ist paradox, denn gerade im Bereich der Kernenergie sind die privaten Eigentümer von CEZ nicht nur von Verhandlungen über finanzielle Unterstützung durch vollständig in staatlichem Besitz befindliche Unternehmen wie KHNP, EdF oder sogar Unterstützung durch die US-Regierung ausgeschlossen, sondern insgesamt von der Bereitstellung des billigsten Weges für die inländischen Stromverbraucher. Selbst dann wird die Lösung sehr teuer sein, was nicht länger verharmlost werden sollte.

/gr/


Übergroße Komponenten für neue Dukovany – Blöcke werden aus Hamburg auf dem Wasserweg transportiert werden
8.8.2024 Nas region Cesko


Die übergroßen Komponenten der beiden neuen Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany werden auf dem Wasserweg in die Tschechische Republik transportiert.

Sie werden höchstwahrscheinlich auf dem Seeweg von Korea nach Hamburg gelangen und dann von Hamburg über die Elbe zum Umschlagplatz in Chvaletice transportiert werden. Die letzten rund 150 Kilometer werden auf der Straße über die Strecke Caslav-Havlickuv Brod-Jihlava-Trebic nach Dukovany transportiert, sagte Jan Jakovljevic, Sprecher des Verkehrsministeriums.

Laut Studien und Analysen, die von der CEZ-Tochter Elektrarna/Kraftwerk Dukovany II (EDU II), die Eigentümerin des Projekts ist, in Auftrag gegeben wurden, ist eine Kombination aus Wasser- und Straßentransport die am besten geeignete Methode für den Transport dieser übergroßen Lasten.
Laut Jakovljevic umfasst die Technologie der neuen Kernkraftwerke überdimensionale schwere Komponenten wie Dampferzeuger oder Reaktordruckbehälter. "Aufgrund der übergroßen Maßen und schweren Gewichten dieser Komponenten - etwa 7,5 Meter Höhe, neun Meter Breite und bis zu 770 Tonnen Gewicht - müssen sie auf einer im voraus dafür vorbereiteten Route transportiert werden", so Jakovljevic.

Außerdem werden die übergroßen Bauteile nicht auf einmal transportiert, sondern in mehreren Wellen, die zwischen in die Jahre 2030 und 2034 gestaffelt sind, so Jakovljevic. Die Liefertermine können jedoch von dem ausgewählten Lieferanten noch geändert werden. Auch die Art des Transports von Korea nach Hamburg bleibt dem Lieferanten überlassen. "Wir gehen aber davon aus, dass es der Seeweg sein wird", sagte Jakovljevic.

"Die Transportroute von übergroßen Komponenten erfordert die Vorbereitung und Durchführung einer Reihe von permanenten und temporären Transportmaßnahmen an den evaluierten Standorten, die nicht den Anforderungen dieser Nottransporte entsprechen", sagte Jakovljevic und fügte hinzu, dass diese Maßnahmen bereits vorbereitet und in einigen Fällen von staatlichen Investoren und den betroffenen Regionen umgesetzt werden.
"Die Frist für den Abschluss aller notwendigen Transportmaßnahmen auf der Strecke ist auf das Jahr 2029 festgelegt", so Jakovljevic abschließend.

Am vergangenen Mittwoch gab die Regierung bekannt, dass sie bei der Auswahl des Gewinners der Nuklearausschreibung die koreanische Firma KHNP vor der französischen Firma EDF bevorzugt hat. KHNP wird laut dem Premierminister Petr Fiala (ODS) vorerst zwei Blöcke inn Dukovany bauen, wobei der Preis für einen Block im Falle des Bau von zwei Blöcken 200 Milliarden Kronen betragen wird. Das mit der Ausschreibung beauftragte Unternehmen CEZ wird in den kommenden Jahren mit dem siegreichen Auftragnehmer auch über eine Option für zwei weitere Reaktoren in Temelín verhandeln.


Die Firma KHNP erklärte, sie wolle sich weiterhin darum bemühen, möglichst viele tschechische Unternehmen und Arbeitnehmer in das Projekt einzubinden. Das Unternehmen hat 200 tschechische Unternehmen identifiziert, mit denen es beim Bau der Reaktorblöcke zusammenarbeiten könnte, und hat 76 Absichtserklärungen abgeschlossen. So hat es beispielsweise eine Vereinbarung mit Doosan Skoda Power ausgehandelt, das die Hauptturbine liefern soll. Mit der CEZ-Tochter Elektrarna /Kraftwerk Dukovany II, dem Eigentümer des Projekts, will KHNP bis März 2025 einen Vertrag abschließen.
/gr/



Das Segelflugzeug machte eine Notlandung bei Temelin und zerbrach in zwei Teile
8.8.2024 CBL

Der Flugwettbewerb, der in Tabor stattfand, hatte am Montag ein dramatisches Ende. Ein junger Pilot flog bis nach Písek, wo er auf einem Feld notlanden musste. Nach Angaben der Polizei war der Pilot in Richtung Strakonice unterwegs, kam aber in die Nähe des Luftraums des Kernkraftwerks Temelín, das er nicht stören wollte. Deshalb drehte er seine Maschine in Richtung Albrechtice nad Vltavou.

"Bei dem Manöver verlor er jedoch den Auftrieb und musste auf einem Feld mit hohem Gras und unwegsamem Gelände notlanden, wobei das Flugzeug hinter den Tragflächen auseinanderbrach", schildertedie Polizeisprecherin Kamila Curinova Ingrisova den Unfall.
Polizeibeamte aus Protivín begaben sich an den Unfallort. Sie führten bei dem Piloten einen Atemalkoholtest durch, der negativ war.
/gr/



Dem Kohlekraftwerk Pocerady wurde die Ausnahme für das Freisetzen von Quecksilber entnommen
8.8.2024 HN ctk

Schon seit drei Jahren gelten in der Europäischen Union neue, strengere Grenzwerte für die Freisetzung giftiger Stoffe in die Luft. Obwohl die Vorschrift für mehr Arten von Schadstoffen gilt, betrifft sie in der Praxis vor allem die Betreiber von Kohlekraftwerken, da sie verpflichtet sind, die Quecksilberemissionen auf maximal sieben Mikrogramm pro Kubikmeter zu reduzieren.

Sie haben unterschiedlich reagiert. So investierte CEZ in Melnik 140 Millionen Kronen in Technologien zur Reduzierung der Quecksilberproduktion. Zum Unmut von Umweltschützern haben jedoch mehrere Kraftwerksbetreiber eine vorübergehende Ausnahme von den neuen Vorschriften beantragt. Nach Angaben von Frank Bold - Stiftung überschreiten zwar die meisten von ihnen die Grenzwerte in relativ tolerierbarem Umfang, doch die Kraftwerke Chvaletice und Pocerady der Gruppe Sev. en von Pavel Tykac weisen erhebliche Quecksilberemissionen auf. Umweltorganisationen haben daher auf Ausnahmen geklagt. Das Kreisgericht in Usti nad Labem hat ihnen Recht gegeben.

Wie die Gerichtssprecherin Veronika Suchonova mitteilte, hat das Gericht die Ausnahmegenehmigung für das Kraftwerk Pocerady aufgehoben. Laut der Sprecherin des Energiekonzerns, Eva Marikova, muss sich das Unternehmen mit dem Urteil im Detail vertraut machen, bevor es sich dazu äußert. "Es liegt in unserem Interesse, die Umwelt durch die Produktion in Pocerady so wenig wie möglich zu belasten. Die Ausbreitungsstudie, die wir zusammen mit dem Antrag um die Ausnahme eingereicht haben, belegt eindeutig, dass die Ausnahme nur vernachlässigbare oder sogar nicht messbare Auswirkungen auf die Umwelt hat", so Marikova.

Nach Ansicht der drei klagenden Nichtregierungsorganisationen Greenpeace, Bewegung Duha und Frank Bold bedeutet dies jedoch, dass das Kraftwerk stillgelegt werden muss. "Das Kraftwerk Pocerady wird seinen Betrieb einstellen müssen", sagte der Greenpeace-Sprecher Lukas Hrabek.
In der Praxis wird es aber wahrscheinlich komplizierter sein. Das Kreisamt muss nun die integrierte Genehmigung für den Betrieb des Kraftwerks "unverzüglich" ändern. Bei der zweiten der für das Kraftwerk Chvaletice eingeklagten Ausnahmegenehmigungen ging das allerdings nicht so schnell. Obwohl das Kreisgericht auch die Ausnahmegenehmigung für Chvaletice widerrief, wartete die Behörde auf die Reaktion des Umweltministeriums. Inzwischen wurde der Fall an die erste Instanz zurückverwiesen, und im Januar dieses Jahres entschied das Kreisgericht in Ostrava, dass die Ausnahmegenehmigung gültig ist. Diesem Urteil zufolge darf Chvaletice bis August 2027 mehr Quecksilber ausstoßen.

Es ist jedoch fraglich, ob die Anlagen mit oder ohne die Ausnahmegenehmigung überhaupt so lange in Betrieb sein werden. Pavel Tykac hat wiederholt davor gewarnt, dass er seine Quellen aufgrund der Unrentabilität seines Betriebs bereits im nächsten Jahr schließen könnte. Das vom Übertragungsnetzbetreiber CEPS entwickelte so genannte superkritische Szenario zeigt, dass in der Tschechischen Republik keine Gefahr von Stromengpässen besteht, wenn beide Quellen abgeschaltet werden.
/gr/




Temelin: Block 2 produziert wieder Strom

08.08.2024 Mlada fronta DNES (CTK)


Temelin - Der zweite Block des Kernkraftwerks Temelin produziert wieder Strom. Die Energietechniker hatten ihn am 2. August vom Netz genommen.
Der Grund für die außerplanmäßigen Arbeiten waren erhöhte Vibrationen der Turbomaschinen, die sich im Juli zeigten.
Die Arbeiten betrafen vor allem die Überprüfung des Sitzes der Turbine in den Gleitlagern.
/gr/




Der zweit Block in Dukovany wird schneller gebaut als von CEZ gefordert
Gespräch mit: Minhwan Chang, Direktor der tschechischen Vertretung der südkoreanischen Firma KHNP


8.8.2024. Pravo Martin Prochazka




In Südkorea ist es üblich, zwei Reaktorblöcke gleichzeitig zu bauen, und es ist gut, dass sich die Tschechische Republik im Fall von Dukovany dafür entschieden hat. Ursprünglich wollte CEZ mit dem Bau des zweiten Blocks zwei Jahre nach dem ersten beginnen, aber wir werden ihn ein Jahr früher in Angriff nehmen, erklärte Min Hwan Chang, Direktor der tschechischen Vertretung der südkoreanischen Firma KHNP, gegenüber Novinky.

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-Frage:  Was war Ihre erste Reaktion, als die tschechische Regierung bekannt gab, dass KHNP den Zuschlag für den Bau von zwei Blöcken in Dukovany erhalten hat?



-Antwort:  Es war sehr emotional. Ich war in der koreanischen Botschaft und habe die Ankündigung von Premierminister Petr Fiala zusammen mit den Mitarbeitern der Botschaft auf einem großen Bildschirm verfolgt. Als er sagte, dass die Tschechische Republik sich für das KHNP entschieden hat, herrschte allgemeine Begeisterung.





-Frage:  Was wird nun folgen?



-Antwort:  Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit. Letzte Woche hatten wir unser erstes Treffen mit dem Investor, Elektrárna/Kraftwerk Dukovany II. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Vertrag im März des nächsten Jahres zu unterzeichnen.

Bis dahin gibt es viele Fragen zu erörtern, daher haben wir uns auf fünf gemeinsame Sitzungen geeinigt, um kommerzielle und technische Fragen, das Projektmanagement und andere Bereiche zu besprechen.






-Frage:  Die Regierung drängt auf eine möglichst große Beteiligung tschechischer Unternehmen. Bislang versprechen Sie einen Anteil von 60 Prozent. Ist es möglich, diese Zahl noch zu erhöhen?



-Antwort:  Die Firma KHNP hat auf Wunsch der tschechischen Regierung einen Anteil von 60 Prozent vorgeschlagen. Unserer Ansicht nach ist es jetzt an der Zeit, sich auf das Erreichen dieser 60 Prozent zu konzentrieren, anstatt zu versuchen, die Zahl sofort zu erhöhen.

Es geht nicht nur um die Bemühungen von KHNP, sondern auch von tschechischen Unternehmen. Sie müssen sich darauf vorbereiten, am Bau des neuen Reaktortyps, den wir anbieten, dem APR1000- Reaktor, mitzuwirken. Es geht darum, Konstruktionen, Komponenten, Ausrüstungen und Technik zu liefern, die unseren Anforderungen an die Lieferanten entsprechen.


Die Firma KHNP bemüht sich, tschechische Unternehmen bei der Zertifizierung für die Aufnahme in unsere Lieferkette zu unterstützen.

Das Wichtigste für den Erfolg des Projekts ist, dass es termingerecht und im Rahmen des Budgets abgeschlossen wird. Eine Erhöhung des Lokalisierungsanteils könnte das Gegenteil bewirken und mögliche Verzögerungen verursachen. Deshalb müssen KHNP und die tschechischen Unternehmen zusammenarbeiten, vor allem um den angekündigten Anteil von 60 Prozent zu erreichen

.




-Frage:  Sie haben mit einer Reihe von tschechischen Unternehmen zu tun. Welche sind in den Verhandlungen am weitesten fortgeschritten?



-Antwort:  In den letzten Jahren haben wir über zweihundert tschechische Unternehmen gefunden, die sich an dem Projekt beteiligen könnten. Sechsundsiebzig von ihnen haben mit uns Absichtserklärungen unterzeichnet, von denen einige verbindlich sind und ihnen einen Anteil an den Lieferungen garantieren.

Insbesondere Doosan Škoda Power wird Turbinen und Hilfssysteme liefern. Wir haben auch Vereinbarungen mit der Sigma-Gruppe, Metrostav, ZAT, Škoda JS und I&C Energo. Sobald wir die detaillierten Anforderungen für jeden potenziellen Lieferbereich ermittelt haben, werden wir in Kürze mit allen potenziellen Zuliefern Gespräche über die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit aufnehmen.





-Frage:  Zwischen KHNP und Westinghouse North America gibt es einen Streit um geistiges Eigentum. Wird sich dies nicht negativ auf den Bauzeitplan auswirken?



-Antwort:  KHNP hat zugesagt, dass dieser Streit keine negativen Auswirkungen auf das Projekt Dukovany haben wird. Das haben wir dem Investor zugesichert.





Frage:  Die Regierung hat angekündigt, dass der Preis pro Block 200 Milliarden CZK betragen wird, was weniger ist als erwartet. Wie werden Sie sicherstellen, dass er nicht erhöht wird?





-Antwort: Ich möchte darauf hinweisen, dass es ein vernünftiger Preis ist. Wenn Sie sich die Projekte ansehen, die wir in Südkorea haben, dann ist das kein niedriger Preis. Er passt zu den spezifischen Geschäftsbedingungen in Europa.

Es hat Stimmen gegeben, dass der Preis um das Zwei- oder Dreifache steigen wird. Aber unser Angebot ist ein Festpreis. Das heißt, selbst wenn die Kosten aus anderen Gründen stark steigen sollten, ist der Großteil des angebotenen Preises fest. Es liegt in unserer Verantwortung und wir werden von der tschechischen Seite keine zusätzlichen Kosten verlangen.

Aber das Projekt hat eine Laufzeit von zwölf Jahren, und die Inflation, die sich auf die Material- und Arbeitskosten auswirkt, muss berücksichtigt werden und ist Bestandteil des Vertrags. Dies ist die häufigste Ursache für Kostensteigerungen. Es ist das Gleiche wie bei jedem anderen Bauprojekt.

Der Bau von zwei Blöcken anstelle von einer ist für die Tschechische Republik und für uns viel besser.






-Frage:  Wie haben Sie es geschafft, einen solchen Preis zu erzielen?
Haben Sie mit den Lieferanten verhandelt und sie dazu gebracht, ihre Margen zu senken?


-Antwort:  Wir haben die Baukosten nicht selbst berechnet, aber wir haben mit potenziellen Lieferanten zusammengearbeitet, um die Kosten für ihre Lieferungen zu ermitteln. Wir bauen und betreiben seit fünfzig Jahren Kernkraftwerke und haben eine Vorstellung von den Kosten für Material, Arbeit, Service und Bau.



-Frage: Sie haben wiederholt erklärt, dass Sie den Preis und den Bauzeitplan einhalten werden. Wie werden Sie dies sicherstellen?


-Antwort:  Ein Teil des Vertrags sieht eine Vertragsstrafe vor, falls wir den Zeitplan nicht einhalten. Aber das ist nicht alles. Das Einhalten des Zeitplans und des Budgets ist für uns das Wichtigste. Das Projekt Dukovany ist für uns sehr wichtig, es ist unser erstes Projekt in Europa. Unser Management und unsere Mitarbeiter wollen den Erfolg, und wir werden alles tun, damit es ein Erfolg wird.

-Frage:  Die Regierung hat schließlich beschlossen, zwei Blöcke zu bauen, können Sie das kommentieren?


-Antwort:  KHNP baut standardmäßig zwei Blöcke zugleich, aus wirtschaftlichen Gründen und aus Effizienzgründen. Wir sind der Meinung, dass es für die Tschechische Republik und für uns viel besser ist, zwei Blöcke statt einem zu bauen.





-Frage:  Für diese beiden Blöcke muss eine alternative Kühlung verwendet werden, da möglicherweise nicht genügend Wasser vorhanden ist. Dies ist jedoch kostenaufwändiger. Ist dies im Angebotspreis berücksichtigt? Wenn nicht, um wie viel könnte der Preis steigen?



-Antwort:  Die Art der Kühlung ist noch nicht entschieden und muss mit dem Investor besprochen werden. Je nachdem, wie er sich entscheidet, werden wir unser Angebot finalisieren. Sollte sich der Investor für eine andere Art der Kühlung als die von uns vorgeschlagene entscheiden, würde der Preis angepasst werden.



-

Frage:  Und Sie haben eine Trockenkühlung vorgeschlagen, die weniger Wasser benötigt?



-Antwort:  Der Investor hat die ursprünglichen Bedingungen geändert, indem er beschloss, zwei statt eines Blocks zu bauen. Wir müssen also prüfen, ob das verfügbare Wasser ausreicht, um unser ursprüngliches Kühlkonzept zu verwenden. Diese Angelegenheit ist jedoch noch Gegenstand von Verhandlungen, so dass ich leider keine weiteren Informationen dazu geben kann.



-Frage:  Der erste Block soll im Jahre 2038 mit der Stromeinspeisung beginnen, wann wird der zweite Block ans Netz gehen?


-Antwort:  Eine der Anforderungen des Investors war es, die Blöcke im Abstand von zwei Jahren zu bauen. Wir haben jedoch vorgeschlagen, mit dem Bau des zweiten Blocks ein Jahr nach der Inbetriebnahme des ersten Blocks zu beginnen. Dies wird für die Tschechische Republik von Vorteil sein. In Südkorea bauen wir immer zwei Blöcke im Abstand von einem Jahr.



-Frage:  Kritiker sagen, Sie hätten keine Erfahrung mit dem Bau in Europa, wo es eine Reihe von Vorschriften gibt, die zu Verzögerungen führen können...




-Antwort:  Wir werden keine brandneue Anlage bauen. Der APR1000- Reaktor basiert auf bewährten Technologien, die in Südkorea seit langem im Einsatz sind, mit zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen, die nach europäischen Standards erforderlich sind. Das Reaktorkonzept ist seit dem letztem Jahr in Europa zertifiziert.

Darüber hinaus haben wir in den Vereinigten Arabischen Emiraten Kernkraftwerke gebaut und verfügen daher über die Erfahrung, rechtzeitig und unter schwierigen Bedingungen zu bauen. Außerdem wird ein großer Anteil tschechischer Unternehmen beteiligt sein, die über die besten Erfahrungen beim Bau in der Tschechischen Republik verfügen.





-Frage:  Wie viele Menschen werden am Bau der beiden Blöcke arbeiten? Wird es in der Tschechischen Republik genügend Arbeitskräfte geben?



-Antwort:  Wir könnten für beide Blöcke bis zu sechstausend Arbeiter benötigen. Das wäre allein in der Tschechischen Republik schwierig. Deshalb werden wir uns nach Mitarbeitern in nahe gelegenen Ländern wie der Slowakei, Polen oder der Ukraine umsehen. Und wenn selbst das nicht ausreicht, werden wir versuchen, Mitarbeiter in Spanien oder Italien zu finden.





-Frage:  Das konkurrierende französische Unternehmen EDF hat tschechischen Unternehmen die Beteiligung an anderen Projekten in Europa angeboten, wenn sie den Wettbewerb gewinnen. Können Sie etwas Ähnliches anbieten?


-Antwort:  Wenn wir Kernkraftwerke in Polen, den Niederlanden, Finnland oder Schweden bauen, wo wir darüber diskutieren, werden wir tschechische Unternehmen anfordern, sich an den Projekten zu beteiligen. Polen oder die Niederlande haben zum Beispiel keine eigene Atomindustrie, so dass es für tschechische Unternehmen selbstverständlich wäre, sich zu beteiligen.

Wir sind jetzt an einem Projekt im rumänischen Kraftwerk Cernavoda beteiligt, und tschechische Unternehmen liefern bereits dorthin.


/gr/




Ehemaliger CEZ – Direktor besitzt einen Investmentfonds
8.8.2024 Pravo Seite 10


Der ehemalige Generaldirektor der tschechischen halbstaatlichen Energiegruppe CEZ, Martin Roman, ist nun ein 100-prozentiger Eigentümer des Investmentfonds ZSZ, der ein Nettovermögen von mehr als 3,5 Mrd. Kronen hat und zuvor dem Chef der ukrainisch-tschechischen Handelskammer Petr Krogman gehörte. Roman bestätigte die Informationen der Zeitung Ekonomicky denik, ging aber nicht weiter darauf ein.
/gr/





Russland verstärkte den Schutz des Atomkraftwerkes in der Region Kursk
8.8.2024 Seznam Zpravy ctk


Nach Angaben von Reuters berichtete das russische Gesundheitsministerium, dass 31 Zivilisten, darunter sechs Kinder, in dem Gebiet verletzt wurden.

Die russischen Behörden haben die Sicherheitsvorkehrungen in einem Kernkraftwerk in der Region Kursk verstärkt, in die ukrainische Truppen am Dienstag eingedrungen sind und mehrere Dörfer besetzt haben. Gouverneur Alexej Smirnow hatte zuvor von fünf Toten infolge der Kämpfe berichtet. Moskau veröffentlichte keine Informationen über die militärischen Opfer.

Smirnow verhängte am Mittwoch den Ausnahmezustand über die Region. Nach Angaben der örtlichen Behörden bedeutete dies unter anderem, dass der Zugang zu einigen Ortschaften eingeschränkt wurde. "Die Region Kursk ist weiterhin mit einer schwierigen operativen Situation in den Grenzregionen konfrontiert", erklärte Smirnow.
/gr/



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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien aus dem Energiesektor vom 9.August 2024:



Der Nettogewinn von CEZ sank im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 21,1 Milliarden Kronen
8 August 2024
oenergetice.cz
CTK



Der Energiekonzern CEZ hat in der ersten Hälfte dieses Jahres 21,1 Mrd. Kronen netto verdient. Damit sank der Nettogewinn des Konzerns im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent. Der Rückgang ist vor allem auf geringere Gewinne aus dem Kommoditätenhandel und auf die Auswirkungen der unterschiedlichen Zeitpläne der Abschaltungen von Kernkraftwerken zurückzuführen. Der Betriebsgewinn des Unternehmens stieg dagegen an. Dies geht aus den heute von dem Unternehmen veröffentlichten Zahlen hervor. CEZ bestätigte auch seine Erwartung eines Nettogewinns von 25-30 Milliarden Kronen für das Gesamtjahr 2024.

Das Unternehmen hob hingegen seine ursprünglichen Erwartungen für das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) an, das sich im ersten Halbjahr auf 69,2 Mrd. Kronen belief. Dies entspricht einer Steigerung von 6,8 Mrd. Kronen im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis ist vor allem auf den Wegfall der Verpflichtung zur Zahlung von Abgaben auf Mehrerlöse aus der Stromproduktion in der Tschechischen Republik zurückzuführen, die die Kosten des Unternehmens in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres mit 11,1 Mrd. Kronen belastet hatten. Die Konzernleitung erwartet nun für das Gesamtjahr ein Betriebsergebnis zwischen 118 und 122 Mrd. Kronen. Die ursprünglichen Schätzungen vom Anfang dieses Jahres lagen bei 115 bis 120 Mrd. Kronen.



"Die Leistung der CEZ-Gruppe in der ersten Jahreshälfte hat unsere ursprünglichen Erwartungen leicht übertroffen, was vor allem auf höhere Gewinne aus dem Komoditätenhandel, günstige Marktbedingungen für den Kraftwerksbetrieb und eine weitere Stabilisierung der Energiemärkte zurückzuführen ist. Daher haben wir unsere Prognose für das Betriebsergebnis vor Abschreibungen für das Gesamtjahr angehoben", sagte Daniel Beneš, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor von CEZ.


Die halbstaatliche Gruppe hat in der ersten Jahreshälfte auch ihre Investitionen erhöht. Sie hat in diesem Jahr bisher 20,5 Mrd. Kronen in den Erwerb vom langfristigen Vermögen investiert, 3,6 Mrd. Kronen mehr als im Vorjahr. Nach Angaben des Unternehmens nehmen die Investitionen in die Verteilungsnetze zu, was vor allem mit dem Anschluss von erneuerbaren Energiequellen zusammenhängt.

Parallel dazu steigen auch die Investitionen in die Kernenergie und in neue erneuerbare Energiequellen.

Die Stromerzeugung von CEZ aus erneuerbaren und nuklearen Quellen ist im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent gesunken. Während die erneuerbaren Energien 0,1 Terawattstunden (TWh) mehr Strom erzeugten, was vor allem auf überdurchschnittliche hydrologische Bedingungen zurückzuführen ist, sank die Stromerzeugung aus Kernenergie um 0,7 TWh aufgrund von Unterschieden bei der zeitlichen Planung von Stillständen und der Verfügbarkeit von Kernkraftwerken.
Die Stromerzeugung aus Emissionsquellen blieb konstant. Der Stromverbrauch im Verteilungsgebiet von CEZ Distribuce ging im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 17 TWh zurück, was hauptsächlich auf das warme Wetter zurückzuführen ist.

/gr/




CEZ aktualisiert eine Studie zur Lithiumnutzung, sie könnte bis Ende des Jahres fertiggestellt werden

8.8.2024 oenergetice.cz ctk



Der Energiekonzern CEZ aktualisiert derzeit eine Machbarkeitsstudie, auf deren Grundlage er entscheiden will, ob er die Lithiumreserven industriell verwerten will. Die Aktualisierung der Studie untersucht vor allem die Auswirkungen einer Verlagerung der Lithiumverarbeitungsanlage, die nach den derzeitigen Plänen im Kraftwerk Prunerov bei Kadan in der Region Chomutov angesiedelt werden könnte. Nähere Ergebnisse erwartet das Unternehmen Ende des Jahres. Dies sagte der CEZ-Finanzvorstand Martin Novak heute in einem Interview mit der Agentur CTK.

"Es ist noch keine Entscheidung getroffen worden. Wir warten auf eine Analyse, um zu sehen, ob der gesamte Prozess für uns wirtschaftlich interessant ist", sagte Novak auf die Frage nach der Entscheidung über die Lithiumgewinnung.

CEZ hatte im Frühjahr entschieden, dass die Lithiumaufbereitungsanlage im Falle der Verwendung von Lithium im Kraftwerk Prunerov angesiedelt werden soll. Die Firma ist damit von dem ursprünglich gewählten Standort in Teplice abgerückt, der von Bürgern und Bürgermeistern abgelehnt wurde.

Die Menschen hatten Angst vor den Auswirkungen des Betriebs der Anlage, die für das Industriegebiet in Ujezdecek vorgeschlagen wurde, wo sich in der Nähe Familienhäuser befinden. Nach dem neuen Vorschlag soll in Ujezdecek nur eine überdachte Umschlagstelle gebaut werden, von der aus das Erz per Bahn nach Prunerov transportiert wird.

Gerade wegen der Verlagerung des Werks aktualisiert die Firma CEZ nun die Machbarkeitsstudie, deren Ergebnisse über das Lithium entscheiden sollen.

"Es bedeutet, dass fast die Hälfte der Technologie an einen neuen Standort verlegt wird. Es ist notwendig, eine geologische Untersuchung und andere Folgemaßnahmen durchzuführen", sagte Roman Gazdik, Sprecher von CEZ.

Gleichzeitig befasst sich CEZ auch mit anderen Nutzungsmöglichkeiten für das Gelände in Prunerov. Laut Novak wird es trotz des möglichen Baus einer Lithiumaufbereitungsanlage genügend Platz für andere Nutzungen geben, etwa für den Bau einer Gigafactory oder große Solarprojekte. Novak räumte in diesem Zusammenhang ein, dass sich das Unternehmen in Gesprächen mit potenziellen Partnern befindet, bislang jedoch ohne konkretes Ergebnis.

Das Unternehmen Geomet, das sich mehrheitlich im Besitz von Severoceske doly, einem Mitglied der CEZ-Gruppe, befindet, bereitet sich auf den Abbau von lithiumhaltigem Erz im Untertagebau in der Grube in Cinovec im Erzgebirge vor.

Der Abbau soll zwischen den Jahren 2026 und 2028 beginnen.

Lithium gilt als das Metall der Zukunft, wobei die Tschechische Republik schätzungsweise über etwa drei Prozent der weltweiten Reserven verfügt - der größte Teil davon in Cinovec und eine kleine Menge in Slavkovsky les. Die Lagerstätte in Cinovec ist die größte in Europa.
/gr/




CEZ verdiente in einem halben Jahr über 21 Milliarden Kronen

09.08.2024 Mlada fronta DNES (CTK)


PRAG - Die Witschaftsergebnisse der CEZ Energiegruppe für das erste Halbjahr übertrafen die Erwartungen der Analysten, sowohl beim Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA), das sich auf 69,2 Milliarden Kronen belief, als auch beim Nettogewinn von 21,1 Milliarden Kronen. Positiv bewerten die Analysten auch die Anhebung des EBITDA-Ziels für dieses Jahr auf 118 bis 122 Mrd. Kronen gegenüber 115 bis 120 Mrd. Kronen zuvor. Sie schließen nicht aus, dass das Unternehmen seine wirtschaftlichen Ziele nach dem dritten Quartal noch weiter anheben wird.


"Wir sehen die besser als erwarteten Ergebnisse auf der Betriebsebene in erster Linie als Folge einer sehr guten Leistung im Produktionssegment, wo der Preiseffekt eine positive Rolle spielte. Der Firma CEZ gelingt es weiterhin, den diesjährigen Zwischenverkaufspreis für Strom bei 131 EUR/MWh zu halten, obwohl die Marktpreise für Strom gegenüber den Extremen des Vorjahres und des letzten Jahres gesunken sind", sagte Jan Raska, Analyst bei Fio Banka.

Das über den Erwartungen liegende EBITDA hat sich laut Raska nicht vollständig in Profitabilität für CEZ niedergeschlagen. Der Grund dafür sind seiner Meinung nach die Steuerbelastungen des Unternehmens. Dennoch bewertet er den ausgewiesenen Gewinn positiv, da er an der oberen Grenze der Marktprognosen liegt.


XTB-Analyst Tomas Cverna wies darauf hin, dass der Nettogewinn von CEZ im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. "Der Rückgang des Nettogewinns in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zum Vorjahr ist auf höhere Steuerzahlungen zurückzuführen.
Die Vorschüsse für die Windfall-Steuer beliefen sich im ersten Halbjahr auf 15 Mrd. Kronen, während die Zahlungen im Zusammenhang mit der ordentlichen Einkommensteuer etwas mehr als 10 Mrd. Kronen betrugen", so Cverna. Die Windfall Tax, eine Steuer auf außerordentliche Gewinne, wurde vom Staat den Energie-, Petrochemie- und Bergbauunternehmen sowie den Großbanken auferlegt, um Mittel zur Deckung außerordentlicher Ausgaben im Zusammenhang mit der Energiekrise zu beschaffen. Die Steuer würde für Gewinne zwischen den Jahren 2023 und 2025 gelten.
/gr/




Billiger Strom aus den neuen Atomblöcken? Nur ein Trick von der Regierung
9.8.2024 Ceskobudejovicky denik Jiri Janda Seite 9

Gespräch mit dem Energieexperten und Investor Michal Snobr:


Vorsicht auf die Versprechungen der Regierung gegenüber den Verbrauchern, dass sie billigeren Strom aus neu geplanten Kernkraftwerken bekommen werden. Als Steuerzahler wird es für sie teurer werden, erklärt Michal Snobr, Energieexperte und Investor, in einem Interview mit Denik.


-Frage: Was sind die wichtigsten Veränderungen, die auf den tschechischen Energiesektor zukommen?

-Snobr: Die Veränderungen auf dem europäischen Markt, zu dem auch wir gehören, kommen schnell, aber niemand weiß, wie er in fünf, zehn oder gar zwanzig Jahren aussehen wird. Alles wird in mehreren Wellen geschehen. Die erste ist schon seit einiger Zeit im Gange. Im Moment verteuern die "teuren" CO2-Emissionszertifikate, die auf dem EU-Emissionshandelsmarkt gehandelt werden, und den Kohlestrom, aber auch den Gasstrom verteuern. Deren hoher Preis wiederum begünstigt den Preis von Strom aus erneuerbaren Energien, der durch Investitionen in unserem Land subventioniert wird. Das Ziel der EU ist es, dass die Kohlekraftwerke in relativ kurzer Zeit vom Markt verschwinden. In der Tschechischen Republik sieht es so aus, dass wir unsere Kohlekraftwerke bereits um das Jahr 2027 oder 2028 schließen werden. Sowohl im Fall von Seven Energy als auch von CEZ ist dies eine Entscheidung von Unternehmen, die keine verlustbringenden Anlagen betreiben wollen und können. Die tschechische Regierung sieht tatenlos zu und ist ahnungslos. Die Deutschen handhaben den gesamten Prozess des endgültigen Ausstiegs aus der Kohleverstromung wesentlich rationaler und halten sich bisher die Hintertür bis zum Jahr 2038 offen. Sie gehen von der einfachen Prämisse aus, dass der Ausstieg aus der Kohleverstromung erst dann vollzogen werden kann, wenn die Investitionen in angemessene Ersatzkapazitäten abgeschlossen sind. Die Tschechen hingegen scheinen das außergewöhnliche Risiko eines Kohleausstiegs eingehen zu wollen, lange bevor sie über einen Ersatz für diese Stromerzeugung verfügen.


-Frage: Was würde ein schnelles Ende der Kohlekraftwerke für die tschechischen Kunden bedeuten?

-Snobr: Es wäre ein großes Problem, weil es zu einem Zeitpunkt kommen könnte, zu dem wir keinen Ersatz für sie haben. Wir sind ein großer Stromexporteur, weil wir unseren Energiesektor in der Vergangenheit auf der Erzeugung aus Kernkraft- und Kohlekraftwerken aufgebaut haben. Das ist auch heute noch so. Wenn eines dieser 'starken Beine' unseres Energiesystems plötzlich wegfällt, wird das System ins Wanken geraten. Vor allem, wenn wir zu diesem Zeitpunkt noch keinen Ersatz haben. In unserem Fall vielleicht nicht einmal in fünf oder mehr Jahren. Dann wären wir gezwungen, Strom zu importieren. Aber darauf können wir uns in dem heutigen instabilen und unberechenbaren europäischen Energiesystem nicht verlassen. Die Umgestaltung des Energiesektors ist in vollem Gange, und zwar nicht nur hierzulande, und der Markt ist schwer vorhersehbar. Importierter Strom kann extrem teuer sein, wenn wir ihn brauchen, genau wie alle anderen, d. h. wenn es an Strom aus erneuerbaren Energien mangelt.


-Frage: Was könnte also den Strom aus stillgelegten Kohlekraftwerken ersetzen?
-Snobr: Der einzige Ersatz, den man sich derzeit vorstellen kann, ist eine Kombination aus erneuerbaren Energien und Gas. Wir haben im Moment nichts anderes, denn der Ausvbau von Dukovany, über den jetzt gesprochen wird, ist eine Angelegenheit von etwa 15 oder 20 Jahren. Aus der Sicht unseres Energiesektors obliegt es daher den Politikern, die jetzt an der Regierung sind oder nach dem Jahr 2025 an der Regierung sein werden, alle Möglichkeiten für die Entwicklung der Energie zu erschließen, darunter natürlich auch die Kernenergie. Wie ich bereits gesagt habe, müssen wir uns zunächst einmal mit unserer Energie in einem Fünf- oder Zehnjahreshorizont befassen, und dabei geht es nicht um die Kernenergie. Wir haben hier mit dem Zeitraum zu tun, in dem die Kohle vom Markt verschwinden wird. Erst dann, in der zweiten Phase, beschäftigen wir uns damit, wie unser Energiesektor in zwanzig Jahren oder mehr aussehen wird.

-Frage: Wird uns also die von der Regierung viel gepriesener Bau von zwei neuen Blöcken in Dukovany und vielleicht zwei in Temelín retten?
-Snobr: Das wird sie nicht, das kann sie nicht.
Es ist eine Möglichkeit, aber ich glaube nicht, dass die Kernenergie allein etwas Grundlegendes in der Tschechischen Republik lösen wird.
Die bestehenden Kernkraftwerke erreichen das Ende ihrer Nutzungsdauer.
Ursprünglich sollte Dukovany im Jahre 2025 stillgelegt werden, aber der Termin wurde immer weiter nach hinten verschoben. Dann war vom Jahr 2035 die Rede, und jetzt sprechen wir über das 2045, wann die vier heute betriebenen Dukovany-Blöcke 60 Jahre alt sein werden.

-Frage: Die versprochenen vier neuen Blöcke werden also vielleicht gar nicht gebaut?

-Snobr: Die Bedingungen des Energie- und Strommarktes und seine Aussichten können sich bis dahin so grundlegend geändert haben, dass es sich als wirtschaftlich nicht sinnvoll erweisen könnte. Andererseits kann es sich aber auch als eine der Optionen erweisen, auf die wir jetzt auf keinen Fall verzichten können. Es wird eine riesige Investition sein, die den tschechischen Staat und den Steuerzahler erheblich belasten wird. In einem solchen Fall muss man von den Politikern vor allem verlangen, dass sie so viel wie möglich über diesen Weg offen und fair kommunizieren.
Aber das ist genau das, was die tschechische Regierung nicht macht.und ich kritisiere die Tschechische Republik scharf dafür. Unser Ministerpräsident wiederholt nur immer wieder, dass die Kernenergie uns viel Energie zu erschwinglichen Preisen bringen wird, und erweckt den Eindruck, dass dies eine gut gemachte Arbeit ist. Das ist aber nicht der Fall.


-Frage: Glauben Sie also, wie andere Kritiker der Pläne für diesen gigantischen Vertrag, dass er uns tatsächlich erheblich mehr kosten wird?

-Snobr: Es hat den Anschein, dass die Kernenergie weltweit den Strom sehr wahrscheinlich extrem verteuern wird. In den Vereinigten Staaten oder im Vereinigten Königreich werden derzeit Atomkraftwerke gebaut. Die Höhe der Investitionen zeigt, dass die Kosten gigantisch sind, und die logische Folge ist teurer Strom. Zu glauben, dass in der Tschechischen Republik ein Wunder geschehen wird, ist völliger Unsinn. Das wird nicht passieren. Außerdem haben die genannten Märkte den Vorteil, dass sie im Vergleich zu uns riesig sind und die Atomkraft dort preislich leicht verwässert wird. In unserem Land hingegen wird es sich um eine absolut entscheidende Investition handeln, die den Strompreis auf unserem Markt erheblich beeinflussen wird. Die populistischen Politiker der jetzigen und der vorangegangenen Regierung sagen dem Steuerzahler jedoch nichts über die tatsächlichen Kosten dieses Projekts, den Strompreis, der sich daraus ergeben wird. Im Gegenteil, sie verdrehen absichtlich die wirklichen Fakten und lassen keine professionelle Diskussion über dieses Thema zu.


-Frage: Was genau ist also ihr Populismus?

-Snobr: Die Politiker sprechen jetzt von einem Preis von etwa 200 Milliarden Kronen für einen Block des Kernkraftwerks Dukovany und einem Preis von unter 90 Euro pro Megawattstunde, aber das sind Zahlen, die nur für private Investoren in CEZ oder den CEZ-Vorstand interessant sein können, der für die Rentabilität eines Projekts für alle Aktionäre verantwortlich ist. Es würde einen gewissen Sinn ergeben, auf diese Weise darüber zu sprechen, wenn CEZ zu 100 % in Staatsbesitz wäre, aber das ist nicht der Fall. Der Staat ist nur zu 70 Prozent Aktionär von CEZ. Das ist entscheidend und das wird übersehen. In ganz Europa investieren nur staatliche Unternehmen zu 100 Prozent in Nuklearprojekte, und das bringt enorme finanzielle und zeitliche Einsparungen. In der Tschechischen Republik will man das nicht begreifen und erfindet unsinnige 'tschechische Gassen', was zu immer mehr Komplikationen führt, die den Steuerzahler viel Geld kosten oder kosten werden, und alles verzögert sich um Jahre. Der ganze Trick besteht darin, dass die tatsächlichen Investitionen in die Kernenergie vielleicht dreimal so hoch sein können wie von der Regierung behauptet. In der Tat ist die Zahl von 200 Milliarden für einen Kernkraftwerksblock der Preis, den wir zahlen würden, wenn jemand ihn über Nacht bauen würde. Ausländische Projekte zeigen, dass es sich oft nur um ein Drittel der tatsächlichen Gesamtkosten oder weniger handelt.


-Frage: Welche Risiken sind damit verbunden?

-Snobr: Der ganze Trick der Regierung basiert auf der Tatsache, dass die gesamte Investition, die von CEZ mit privaten Eigentümern gebaut wird, bis zum letzten Cent aus dem Staatshaushalt, von allen Steuerzahlern, finanziert wird, und sie müssen sich über den Staat verschulden. Dann wird man das Geld einem privaten Unternehmen diese Mittel verleihen, und zwar umsonst. Die Zinsen für die Kredite werden von den Steuerzahlern bezahlt, vom Staatshaushalt. Die Argumentation beruht auf folgendem, dass der Staat billiger Kredite aufnehmen wird als CEZ. Das ist lächerlich.
Erstens würde niemand CEZ einen so hohen Geldbetrag leihen. Zweitens, dieser
Trick muss am Ende keine Einsparungen bringen. Wir müssen bedenken, dass das ganze Prinzip
auf der Tatsache beruht, dass der Staat einen Kredit zu einem niedrigeren Zinsen aufnehmen wird, als das CEZ-Darlehen wert wäre.


Aber wenn wir die Schulden der Tschechischen Republik bei zwei oder sogar vier Blöcken sehr schnell um so viel erhöhen und der Staat dafür Zinsen zahlt, werden die Risiken des Projekts vollständig auf den Staatshaushalt übertragen. Aus diesem Grund kann der Staat plötzlich mehr Zinsen zahlen. Einfach ausgedrückt: Die Zinsen, die der Staat für seine Schulden zahlt, können steigen, und zwar nicht nur für die "nuklearen" Schulden, sondern für die gesamten Staatsschulden. Dann können die Kosten für den Staat sehr stark ansteigen, und am Ende kann sich herausstellen, dass dieser Trick nicht wirklich ein voller Erfolg war.

Billiger Strom aus neuen Blöcken ist ein Trick der Regierung, sagt der Energieexperte Michal Snobr:

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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus tschechischer Presse aus dem Energiesektor vom 9-.12.August 2024:



Russland verstärkte den Schutz des Atomkraftwerkes in der Region Kursk
12.8.2024 seznamzpravy.cz ctk

Die russischen Behörden haben den Schutz des Kernkraftwerks in der Region Kursk verstärkt, wo ukrainische Truppen am Dienstag eingedrungen sind und mehrere Dörfer besetzt haben. Gouverneur der Region Alexej Smirnow hatte zuvor von fünf Toten infolge der Kämpfe berichtet. Moskau meldete keine militärischen Opfer.

Smirnow verhängte am Mittwoch den Ausnahmezustand über die Region. Nach Angaben der örtlichen Behörden bedeutete dies unter anderem, dass der Zugang zu einigen Ortschaften eingeschränkt wurde. "Die Region Kursk ist weiterhin mit einer schwierigen operativen Situation in den Grenzregionen konfrontiert", so Smirnow.

Neben den drei Dörfern haben die Ukrainer auch eine Messstation in der Stadt Sudzha unter ihre Kontrolle gebracht, durch die russisches Erdgas nach Europa fließt, wie russische Blogger berichten.

Das Kernkraftwerk, um das herum die Sicherheitsvorkehrungen verschärft wurden, verfügt über vier Reaktoren und eine Kapazität von fast zwei Gigawatt. Es liegt etwa 60 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, berichtet die Agentur DPA.

/gr/




Kretinsky plant große Investitionen, EPH will Mehrheit in Slowakischen Elektrizitätswerken /SE/

10. 8.2024 oenergetice
CTK



Die Gruppe EP Corporate Group (EPCG) des Unternehmers Daniel Křetínský plant über ihre Tochtergesellschaften in den kommenden Monaten weitere Großinvestitionen im Energie- und Mediensektor. In der Slowakei will sie ihre Beteiligung in Slowakischen Elektrizitätswerken /SE/ ausbauen, wodurch sie eine Mehrheitsbeteiligung am größten Stromerzeuger des Landes erhalten würde. In Frankreich führt das Unternehmen Gespräche über die Übernahme des Verlags Groupe Delcourt. Darüber hinaus investiert das Unternehmen weiterhin Milliarden Euro in seine Energieressourcen in Deutschland. Daniel Castvaj, ein Sprecher der Holding, erklärte esgegenüber der Agentur CTK.

Die Firma Slowakische Elektrizitätswerke /SE/ ist der größte Stromerzeuger in der Slowakei, zu dessen Portfolio auch einheimische Kernkraftwerke gehören. "Ein weiteres Drittel, das derzeit von der italienischen Firma Enel gehalten wird, kann gemäß früher abgeschlossener Vereinbarungen aufgekauft werden, und wir beabsichtigen, dies zu tun", sagte Castvaj gegenüber CTK.

Er sagte, dass der Preis und das Datum des Abschlusses der Transaktion aus regulatorischen Gründen nicht genannt werden können. CTK-Quellen zufolge werden die Verhandlungen zwischen EPH und dem italienischen Unternehmen jedoch derzeit fortgesetzt, und die Transaktion könnte innerhalb weniger Monate abgeschlossen werden.

Mit dem Abschluss der Transaktion würde EPH eine Mehrheitsbeteiligung an dem slowakischen Unternehmen SE erwerben. Derzeit gehört Slovenske elektrarny / Slowakische Elektrizitätswerke neben dem italienischen Konzern auch dem slowakischen Staat, der das restliche Drittel der Anteile hält.

/gr/





Die Russen kosten ihre eigene Medizin. Die Ukrainer nähern sich dem Atomkraftwerk Kursk

8.8.2024 Forum24.cz Pavel Smejkal



https://www.forum24.cz/rusove-dostavaji ... e-v-kursku




Der Konflikt in der Region Kursk, in die ukrainische Truppen eingedrungen sind, zieht sich in die Länge. Russische Militärblogger räumen ein, dass die ukrainische Armee auf dem Vormarsch ist und die örtlichen Dörfer besetzt. In der Nähe des Atomkraftwerks Kursk wurden bereits Explosionen und Anzeichen von Kämpfen gemeldet. Newsweek berichtete davon.


"Eine Kolonne gepanzerter ukrainischer Fahrzeuge mit einer neuen taktischen Markierung in Form eines Dreiecks wurde beim Vorrücken auf Kursk gesehen. In der Zwischenzeit nehmen Anwohner und russische Propagandisten die Vertiefung der Operation und die Annäherung der Befreiungstruppen an das Kernkraftwerk Kursk auf und berichten darüber", schrieb der Kriegskorrespondent Juri Butusow, Chefredakteur der Website censor.net, auf seinem Telegram-Account.


Laut der Zeitung Newsweek, die sich auf Quellen von Anwohnern vor Ort beruft, sind in Kurtschatowo in der Region Kursk, wo sich das Kernkraftwerk befindet, Explosionen zu hören. Das Kernkraftwerk Kursk liegt etwa 40 Kilometer westlich von Kursk, etwa 110 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.
/gr/






Slowakische Elektrizitätswerke (SE): Kretinsky will den Mehrheitsanteil daran
12.8.2024 LN Seite 11


PRAG - Die EP Corporate Group (EPCG) des Unternehmers Daniel Kretinsky plant in den kommenden Monaten über ihre Tochtergesellschaften weitere große Investitionen im Energie- und Mediensektor. In der Slowakei will sie ihre Beteiligung an den Slowakischen Kraftwerken ausbauen, wodurch sie die Mehrheit am größten Stromerzeuger des Landes erlangen würde.

In Frankreich führt das Unternehmen Gespräche über die Übernahme des Verlags Groupe Delcourt. Außerdem investiert sie weiterhin Milliarden von Euro in ihre Energieressourcen in Deutschland. Der Sprecher der Holding, Daniel Castvaj, sagte es.

/gr/






Ex-Ministerin Schillerova kritisierte die Steuerbelastung der Energiefirma CEZ
12.8.2024 MF DNES van Seite 2

Alena Schillerova, ehemalige ANO-Ministerin, kritisierte im sozialen Netzwerk X den Finanzminister für die Steuerbelastung der Firma CEZ durch den Staat:

"Steuerprognosen von Zbynek Stanjura - Windfall-Steuerjahr 2023: 85 Milliarden Kronen geplant, 39 Milliarden Kronen eingenommen. Windfall-Steuerjahr 2024: 17 Mrd. Kronen geplant, aber allein die CEZ-Gruppe rechnet mit 30 Mrd. Kronen an Zahlungen in diesem Jahr", heißt es in ihrem Beitrag im Sozialnetz X. .

Gleichzeitig sagte sie, dass "der Bankminister wieder zu seiner Bestform zurückfindet". "Anstatt sich auf Investitionen in die Kernenergie vorzubereiten, wird der halbstaatliche Konzern CEZ die gesamte Windfall-Steuer an das Finanzministerium zahlen. Das ist genau die Art und Weise, wie die Bilanz des Staates auf Kosten der zukünftigen Haushalte und der Mittelschicht verbessert wird", fügte sie hinzu.

Der Minister selbst reagierte auf ihre Worte: "Sie verfluchen die Windfall-Steuer, für deren Erhalt Sie letztes Jahr fast auf die Barrikaden gegangen sind. Sie weigern sich, das Rentenalter anzuheben, wofür Sie gegen Jana Malacova gekämpft haben
.
/gr/




Brand im Atomkraftwerk Saporischschja
„Die Russen verwenden das Atomkraftwerk zur Erpressung“, sagt Zelenskij
12.8.2024 Echo24.cz

Am Sonntag brach im Kühlturm des Kernkraftwerks Saporischschja im Süden der Ukraine ein Feuer aus. Das Kraftwerk steht seit den ersten Tagen des Krieges unter der Kontrolle der russischen Streitkräfte. Die Agentur AFP berichtete unter Berufung auf Vertreter in Moskau über das Feuer. Das Feuer in der ukrainischen Anlage brach im Laufe der Woche aus, in der ukrainische Truppen durch die russische Region Kursk vorrückten.

"Infolge des Beschusses der Stadt Energodar durch ukrainische Streitkräfte geriet ein Kühlsystem in Brand", sagte Jewgeni Balizkij, der von Russland eingesetzte Gouverneur der ukrainischen Region Saporischschja, gegenüber Telegram.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij beschuldigte die russischen Streitkräfte, das Feuer ausgelöst zu haben. Er sagte auch, dass in der Umgebung des Kraftwerks keine Veränderung der Strahlungswerte festgestellt worden sei.

"Russland nutzt das Atomkraftwerk Saporischschja nur, um die Ukraine, ganz Europa und die Welt zu erpressen", sagte Zelenskij.

"Wir warten auf die Reaktion der Welt, wir warten auf die Reaktion der IAEA. Russland muss dafür verantwortlich gemacht werden. Nur die ukrainische Kontrolle über das Kernkraftwerk Saporischschja kann eine Rückkehr zur Normalität und völlige Sicherheit garantieren", fügte er hinzu.

Wie die Agentur Reuters unter Berufung auf einen ukrainischen Vertreter in der Stadt Nikopol schrieb, hieß es inoffiziellen Berichten zufolge, die Russen hätten in einem der Kühltürme eine große Anzahl von Autoreifen in Brand gesetzt.

Seitdem die russischen Streitkräfte das Werk kurz nach dem Einmarsch in die Ukraine im Jahr 2022 in Besitz genommen haben, gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit am Standort. Die Anlage, eine der größten ihrer Art in Europa, liegt nahe der Frontlinie, und Russland und die Ukraine haben sich in der Vergangenheit gegenseitig beschuldigt, sie zu beschießen.

Obwohl die sechs Reaktoren abgeschaltet sind, benötigt die Anlage weiterhin Strom und qualifiziertes Personal für den Betrieb wichtiger Systeme, wie z. B. für die Kühlung der Reaktoren.

Video unter dem Artikel:
https://echo24.cz/a/HJh5d/zpravy-svet-j ... ili-rusove
/gr/





Neuer Landepplatz im Areal des Atomkraftwerkes Temelin
9.8.2024 Tschechischer Rundfunk 07.30 Uhr – Nachrichten

Das Kernkraftwerk Temelín verfügt über einen neuen Hubschrauberlandeplatz, der gestern zum ersten Mal von Rettungsleuten im Rahmen einer Übung getestet wurde. Der Hubschrauberlandeplatz wird nur bei schweren Verletzungen und anderen Notfallsituationen vor Ort genutzt.
„Ein Hubschrauber landet jetzt auf dem neuen Landeplatz direkt auf dem schwer bewachten Gelände des Kernkraftwerks Temelin. Der Platz ist ein geräumter und markierter Kreis, der mit meteorologischen Hilfsmitteln ausgestattet ist, die genau zeigen, wo er sich befindet, „beschreibt Jan Kruml, Direktor des Kraftwerks Temelín.



Der Landeplatz befindet sich in einer Ecke des Kraftwerksgeländes. Er ist etwa zwanzig mal zwanzig Meter groß und befindet sich in Richtung zum Infozentrum. Er wurde auf Anforderung des Rettungsdiensts errichtet. Die Nutzung des Landesplatzes ist wegen der Flugverbotszone sehr eingeschränkt, so wie es sein muss.



„Der Hubschrauber darf nur im Falle eines wirklich akuten Ereignisses oder in einer spezifischen Situation der Sicherheitsgefährdung landen, d.h. Landesverteidigungskräfte oder Rettungskräfte, Luftwaffe, normalerweise wird er nicht benutzt werden, weil es in Temelin eine Flugverbotszone gibt, die anderthalb Kilometer hoch ist, 2 Kilometer im Durchschnitt, und diese Zone darf normalerweise nicht betreten werden. Kommerzielle Flüge und Sportflüge sind strengstens untersagt,“ sagte Marek Slaby, der Direktor des Rettungsdienstes der Südböhmischen Region, der ebenfalls den Bau eines neuen Landeplatzes direkt auf dem Gelände des Kraftwerks Temelin begrüßt.


Marek Slabý, Direktor des Rettungsdienstes der Südböhmischen Region ergänzte:
„Zugang zum Kraftwerk im Falle einer schweren Verletzung oder eines akuten Koronarsyndroms ist sehr problematisch. Der Hubschrauber muss aber nicht vor dem Tor stehen und darüber diskutieren, ob er auf das Gelände darf oder nicht. Im Falle einer schweren Verletzung greift das Bodenpersonal des Kernkraftwerks ein, und in der Zwischenzeit ist der Hubschrauber schon unterwegs, der dann einen reibungslosen und schnellen Transport zu einer speziellen Behandlungsstelle vermittelt.“



Der Test des neuen Landesplatzes am Donnerstag war Teil einer Reihe von Übungen, die die beiden tschechischen Kernkraftwerke in diesem Jahr durchführen werden, insgesamt 19. Einige von ihnen sind geheim, und in die restlichen werden die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer in den Werken und anderen Einrichtungen im Kernkraftwerk Temelin miteinbezogen.
Petr Kubat, Tschechischer Rundfunk.
/gr/





Bei einem Brand im Kernkraftwerk Saporoschje wurde der Kühlturm zerstört. Kiew und Moskau beschuldigen sich gegenseitig
12.8.2024 E15.cz ctk


Video: Vom Büro des ukrainischen Präsidenten veröffentlichte Bilder des Brandes im Kernkraftwerk Saporoschje:
https://www.e15.cz/valka-na-ukrajine/po ... nu-1417866


Bei einem Feuer, das am Sonntag im Kernkraftwerk Saporischschja ausbrach, brannte ein Kühlturm nieder, wie eine Sprecherin des Kraftwerks mitteilte. Russische Truppen besetzen das ukrainische Kraftwerk und erklärten, es bestehe keine Gefahr, dass der Kühlturm zusammenbricht. Kiew behauptet, das Feuer sei von den Besatzern verursacht worden, während Moskau sagt, das Feuer sei durch einen ukrainischen Drohnenangriff ausgelöst worden.

Das Feuer sei gelöscht worden, sagte Wladimir Rogow, ein Vertreter der russischen Besatzungsbehörden in der Region Saporischschja, im Telegramm:

"Der Kühlturm ist von innen vollständig ausgebrannt, aber es besteht keine Einsturzgefahr", zitierte die Nachrichtenagentur TASS die Sprecherin des Kraftwerks, Jewgenia Jaschinowa.

Die russische Seite behauptet, der Brand sei durch einen ukrainischen Drohnenangriff verursacht worden. Kiew hingegen macht das russische Militär für den Brand in einer der größten Atomanlagen Europas verantwortlich. Beide Seiten haben zuvor erklärt, dass die Strahlungswerte trotz des Brandes innerhalb normaler Grenzen liegen.

Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) hat versichert, dass die durch das Feuer verursachten Schäden die Sicherheit der Nuklearanlagen nicht direkt beeinträchtigen.

Sie wies jedoch darauf hin, dass jeder Brand in oder um das Kraftwerk herum die Gefahr birgt, dass das Feuer auch auf Einrichtungen übergreift, die für die Sicherheit des Kraftwerks wichtig sind.



Zum Kernkraftwerk Saporischschja gehören zwei Türme, die außerhalb des Kraftwerksgeländes an der Nordseite des Kühltanks stehen. Das Kraftwerk nutzt zur Kühlung auch Wasser aus dem angrenzenden Fluss Dnjepr.

Seit die russischen Streitkräfte das Kraftwerk kurz nach dem Einmarsch in die Ukraine im Jahr 2022 besetzt haben, gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit am Standort.

Die Anlage befindet sich im Wesentlichen an der Frontlinie, und Russland und die Ukraine haben sich in der Vergangenheit gegenseitig beschuldigt, die Anlage zu beschießen.

Obwohl die sechs Reaktoren aktuell abgeschaltet sind, benötigt die Anlage immer noch Strom und qualifiziertes Personal für den Betrieb wichtiger Systeme, z. B. für die Kühlung der Reaktoren.
/gr/





Ein Verbot für alte Holz- und Kohlekessel steht bevor. Die Behörden planen Inspektionen ab September

Anträge auf Subventionen für Heizkessel werden entgegengenommen.


11. August 2024 oenergetice.cz bla



Ab Anfang September darf in einigen Kessel - Emisisonsklassen nicht mehr geheizt werden, weil sie die Luftverschmutzung negativ beeinträchtigen. Nach einer nationalen Schätzung mussten im Mai noch 150.000 Heizkessel im Land ausgetauscht werden. In den letzten Jahren haben die Menschen in der Tschechischen Republik Milliarden von Kronen an europäischen, staatlichen und regionalen Geldern erhalten, um neue Heizkessel oder andere Heizungsanlagen zu kaufen. Die Tschechen können noch bis Ende August die so genannten Kesselsubventionen nutzen, um Heizkessel der ersten und zweiten Emissionsklasse zu ersetzen, die ab 1. September nicht mehr verwendet werden dürfen.



Die Strafen für alte Heizkessel können bis zu 50.000 Kronen betragen. Nach Erkenntnissen der CTK - Agentur stehen jedoch nicht genügend Personen für die amtlichen Kontrollen zur Verfügung, und es fehlt an Informationen darüber, wer noch einen unökologischen Heizkessel zu Hause hat. Bis Ende August können einkommensschwache Haushalte - insbesondere Senioren und Wohngeldempfänger - noch einen Zuschuss von bis zu 95 Prozent für den Austausch eines alten Festbrennstoffkessels erhalten. Andere können für den Austausch eines nicht umweltfreundlichen Heizkessels einen Zuschuss von bis zu 50 Prozent aus dem New Green Savings Programme erhalten.



Die Region Mährisch-Schlesien beispielsweise, die seit langem unter der Verschlechterung der Luftqualität leidet, hat bisher in allen Subventionswellen rund 2,5 Milliarden Kronen für den Austausch von Heizkesseln zurückerstattet. Dadurch haben über 23 000 Haushalte in der Region eine umweltfreundlichere Wärmequelle erhalten. Dennoch schätzt die Region, dass noch bis zu 25 000 der ältesten Festbrennstoffkessel in Betrieb sind.

In Prag hingegen gibt es nach einer groben Schätzung der Stadtverwaltung nur noch etwa 800 bis 900 Heizkessel der ersten und zweiten Emissionsklasse, sagte Stadtsprecher Vit Hofman.
Die Hauptstadt unterstützt den Austausch von Heizkesseln seit dem Jahr 1994 mit Subventionen und seit dem Jahr 2016 mit europäischen Geldern durch Heizkesselzuschüsse.

In Südmähren haben die Haushalte mit Hilfe der regionalen Subvention mehr als 4.400 Heizkessel ausgetauscht, und die Region rechnet mit 450 weiteren Austauschen. Martina Zidkova von der Presseabteilung des Kreisamtes sagte gegenüber der Agentur CTK. "Wir wissen nicht, wie viele Heizkessel in der Südmährischen Region nicht ersetzt werden", sagte sie.

In der Region Zlin wurden bis Freitag, den 8. August, fast 7.000 Heizkessel im Wert von rund 800 Millionen Kronen durch Kesselförderung ersetzt, bestätigte die Sprecherin der Kreishauptmannschaft in Zlin Sona Lickova. In der nächsten Runde des Subventionsprogramms wird die Behörde fast 69,7 Millionen Kronen an 507 Antragsteller verteilen.
/gr/




Bloomberg: China entwickelt sich zum Vorreiter in der Kernkraft

10. 08. 2024 ENERGY-HUB ctk



In Sichtweite von Mango- und Ananasplantagen stellen Arbeiter im Kraftwerk Linglong One auf Chinas Ferieninsel Hainan den weltweit ersten kleinen modularen Kernreaktor für den kommerziellen Einsatz fertig. Der Reaktor ist Teil einer nationalen Flotte von Kernreaktoren, mit denen das Land von seiner Abhängigkeit von Kohle und importierten Brennstoffen befreit werden soll, berichtet Bloomberg.

"Es gibt wahrscheinlich höchstens sieben Länder, die in der Lage sind, Kernkraftwerke zu entwerfen, zu bauen und zu betreiben", sagte Cui Jianchun, ein diplomatischer Vertreter des chinesischen Außenministeriums, bei einem offiziellen Besuch der Anlage im nahe gelegenen Hongkong. "Früher waren wir Beobachter, aber jetzt ist China führend".

Das Ausmaß und die Geschwindigkeit von Pekings Nuklearkampagne sind wirklich außergewöhnlich. China genehmigte sein erstes Kernkraftwerk im Jahr 1981.

Die Agentur Bloomberg NEF rechnet nun damit, dass China bis zum Jahr 2030 Frankreich und die USA bei der Kernkraftkapazität überholen und zum Marktführer werden wird. In einer Zeit, in der insgesamt nur wenige neue Reaktoren gebaut werden, sind in China 30 im Bau. Peking hat Milliarden für Forschung und Experimente ausgegeben. Einer davon ist der von der China National Nuclear Power Co. betriebene Reaktor Linglong One, der bisher einzige kleine modulare Reaktor, der von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) genehmigt wurde und bis Ende des nächsten Jahres fertiggestellt werden soll. Für erwartete technologische Innovationen wie die Kernfusion, bei der Atome verschmolzen werden, anstatt sie zu spalten, gibt Peking weit mehr Geld für Forschung und Entwicklung aus als die USA.

Es ist kein großes industrielles Geheimnis, was China macht. Es ist vor allem eine Frage des großen Umfangs, der staatlichen Unterstützung und des relativ einfachen, wiederholbaren Designs. Diese Errungenschaft lässt sich auch auf das Ausland übertragen, da das Interesse an der Kernenergie aufgrund der Anforderungen an die Energiesicherheit und das Klima wächst. Dies gilt insbesondere für Entwicklungsländer. Neben Russland und Südkorea ist China eines der wenigen Länder, die diese Technologie anbieten, da die traditionell starken Akteure, die USA und Frankreich, an Einfluss und Wettbewerbsfähigkeit verlieren, was diplomatische und in einigen Kreisen auch sicherheitspolitische Bedenken weckt.

"Das chinesische Tempo ist etwas, was bisher nirgendwo zu sehen war", sagte François Morin, Direktor der World Nuclear Association (WNA) für China..



Die Wurzeln von Chinas aktuellem Erfolg gehen auf das letzte Jahrzehnt und das Sicherheitsversagen im japanischen Kernkraftwerk Fukushima zurück, woraufhin der Ausbau von Kernkraftwerken in der ganzen Welt ausgesetzt wurde. Auch Peking setzte zunächst die Genehmigungen für neue Anlagen aus, beendete diese Pause aber im Jahre 2019. In den vergangenen zwei Jahren hat die Regierung jährlich zehn neue Reaktoren genehmigt, um ihr Ziel zu erreichen, den Anteil der Kernenergie an der gesamten Stromerzeugung bis zum Jahr 2050 auf 15 Prozent zu erhöhen. Das ist genug, um die Kernenergie zur drittgrößten Energiequelle nach Wind und Sonne zu machen.

Die USA verfügen nach wie vor über die größte Anzahl von Kraftwerken. Aber sie haben in den letzten zehn Jahren nur drei Reaktoren gebaut, darunter zwei in einer Anlage in Georgia.

"China ist das einzige Land, in dem der Bau in den letzten zehn Jahren nicht gestoppt wurde", sagte Lin Poqiang, Dekan des Chinesischen Instituts fürs tudium der Energiepolitik.

"Der Stopp von AKW-Neubauten in anderen Ländern hat entweder ein Erfahrungsvakuum hinterlassen - oder die Industrie in den Bankrott getrieben."

China hat die Industrie mit staatlicher Unterstützung gefördert, insbesondere mit günstigen Finanzierungen durch staatliche Banken. Das ist wichtig. Morin zufolge entfällt der größte Teil der Betriebskosten eines Kernkraftwerks während seiner Lebensdauer auf die Rückzahlung der Schulden für den Bau. Und bei einem niedrigen Zinssatz von etwa zwei Prozent ist die Kernkraft in vielen Bereichen billiger als Kohle und Erdgas.

China bevorzugt auch den Bau mehrerer Reaktoren desselben Typs. Das schafft Standardisierung, eine fertige Lieferkette und ein Heer von ausgebildeten Arbeitern. Auf diese Weise werden Kostenüberschreitungen und Verzögerungen, wie sie bei der Anlage in Georgia aufgetreten sind, vermieden.
/gr/
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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus der tschechischen Presse vom 13.August 2024 zum Thema Energie:


Das Atomkraftwerk Dukovany erhöht die Leistung des zweiten Blocks

12.8.2024 oenergetice.cz CTK



Die Energietechniker haben die Leistung des zweiten Blocks des Kernkraftwerks Dukovany von 500 auf 512 Megawatt (MW) erhöht. Damit haben sie einen weiteren Teil des Projekts abgeschlossen, das alle vier Blöcke von Dukovany umfasst. Im April dieses Jahres wurde die Leistung des dritten Blocks bereits erhöht, und die Änderungen am letzten Block werden im nächsten Frühjahr abgeschlossen sein. Dies geht aus der heute veröffentlichten Pressemitteilung von CEZ hervor.

Nach den Annahmen des Unternehmens wird die Jahresproduktion des Kraftwerks nach Abschluss der Änderungen an allen Blöcken um etwa 300.000 Megawattstunden (MWh), d.h. um 0,3 Terawattstunden (TWh) steigen. Das Kraftwerk Dukovany produzierte im vergangenen Jahr 14,3 TWh Strom.

Der Block 2 des Kraftwerks Dukovany war bis Anfang August abgeschaltet, um einen Teil des Brennstoffs auszutauschen sowie Inspektionen und Wartungsarbeiten an der Ausrüstung durchzuführen.

Die Inspektionen und Tests während der Inbetriebnahme haben den sicheren Betrieb nachgewiesen und eine Erhöhung der Wärmeleistung des Reaktors ermöglicht. "Dadurch erreichen wir die bisher höchste Stromproduktion", sagte Roman Havlín, Direktor des Kraftwerks.

Nach den Änderungen stieg die Wassertemperatur am Reaktorausgang um etwa zwei Grad auf 300,4 Grad Celsius. Das bedeutet 12 MW mehr elektrische Leistung unter optimalen Bedingungen. Noch in diesem Jahr will das Kraftwerk die Leistung des ersten Produktionsblocks erhöhen und im nächsten Frühjahr die des letzten Dukovany-Blocks Nummer vier, sagte der Direktor.

"Scheinbar kleine Änderungen an den Parametern bringen uns Hunderttausende von Megawatt an zusätzlichem Strom pro Jahr.

Ein großer Vorteil der Leistungserhöhung ist die Tatsache, dass nach der Bestätigung der Sicherheitsreserven keine großen Investitionen in die Ausrüstung notwendig waren", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ- Vorstands und Direktor der Kernkraftabteilung.

Nach seiner Inbetriebnahme zwischen den Jahren 1985 und 1987 hatten die Blöcke des Kraftwerks Dukovany eine elektrische Leistung von 440 MW. Durch Nachrüstungen erhöhten die Energietechniker später die installierte Leistung jedes Dukovany-Blocks auf 500 MW. In Temelin wurde die elektrische Leistung beider Blöcke von 981 MW auf derzeit 1086 MW erhöht.
/gr/



CEZ modernisiert Wasserkraftwerke an der Moldau
12.8.2024 Zeitung Energetika Martin Schreier


Die CEZ-Gruppe hat in den letzten 15 Jahren rund 40 Turbosätze in mehr als 20 Wasserkraftwerken modernisiert, die in der gesamten Tschechischen Republik emissionsfreie Energie erzeugen. Dies geschah im Rahmen des größten umfassenden Modernisierungsprojekts in der Geschichte der tschechischen Wasserkraftindustrie mit Investitionen von mehr als 4,5 Milliarden Kronen.

Das Flaggschiff dieser Bemühungen war die Moldau, wo die Wasserkraftwerke Lipno, Kamyk, Slapy, Vrane und die Hälfte des Kraftwerkes Hnevkovice einer umfassenden Renovierung unterzogen wurden. Die modernisierten Wasserkraftwerke benötigen geringere Mengen des immer knapper werdenden Wassers, um die aktuelle Energiemenge zu erzeugen. Sie sind damit besser auf längere Perioden mit weniger Niederschlag vorbereitet.

Zusammen mit den Kernkraftwerken ist die Wasserkraft die wichtigste globale Quelle für kohlenstoffarme Energie. Im Rahmen des größten umfassenden Modernisierungsprojekts in der Geschichte der tschechischen Wasserkraft hat CEZ in den letzten 15 Jahren die Turbosätze von mehr als 20 großen, kleinen Wasserkraftwerken und Pumpspeicherkraftwerken mit einem Kostenaufwand von mehr als 4,5 Milliarden Kronen modernisiert. Die legendären Kraftwerke wie Dlouhe straněe, Lipno, Slapy, Kamyk, Hnevkovice, Dalesice, Mohelno, Pastviny, Les Kralovstvi oder Hucak in Hradec Kralove haben neues Blut bekommen. Die instandgesetzten Wasserkraftwerke haben eine Gesamtkapazität von über 1 400 MW.


Zuverlässige, sichere und effizientere Kraftwerke ….


Dank der Modernisierungen werden die Kraftwerke ihren durchschnittlichen Wirkungsgrad um bis zu 5 % steigern. Die anderen Kraftwerke, allen voran das größte Wasserkraftwerk der Tschechischen Republik, Orlik, werden diese Modernisierungen noch durchlaufen und sind damit bereit für eine emissionsfreie, saubere Stromerzeugung und eine sichere Versorgung mit erneuerbaren Energien im kommenden Zeitalter der modernen Energie. Solche Investitionen haben in den letzten Jahren - in einer Zeit, in der sich Überschwemmungsperioden immer häufiger mit wochenlanger Trockenheit und unsicheren klimatischen Bedingungen abwechseln - eine tiefere Bedeutung erlangt. Denn dank der Modernisierung können die Kraftwerke mit immer weniger Wasser die gleiche Menge Strom erzeugen.

Der Vorteil von Wasserkraftwerken besteht darin, dass sie innerhalb von etwa 2 Minuten nach dem Anfahren ihre volle Leistung erreichen und so zur Deckung von Nachfragespitzen im Stromnetz beitragen können. In Kaskaden angelegte Staudämme und ihre Wasserkraftwerke können den "Brennstoff" Wasser mehrfach nutzen. So können beispielsweise die Kraftwerke der Moldaukaskade, die im Flusslauf allmählich um mehr als 500 Meter abfällt, aus einem Kubikmeter Moldauwasser insgesamt 0,7 kWh emissionsfreien Strom erzeugen. Selbst mit einer kleinen Reserve würde dies ausreichen, um den täglichen Verbrauch von drei Wasserkochern zu decken. Bei gleichzeitiger Höchstleistung aller Kraftwerke kann die Kaskade pro Stunde so viel Energie liefern, dass sie 1,2 Millionen Waschgänge einer Waschmaschine der Klasse A+++ ermöglicht.
/gr/




Gazprom macht Verluste am Gashandel und steht vor einem finanziellen Kollaps
13.8.2024 HN Vaclav Lavicka Seite 10





Es gab eine Zeit, in der der russische Gasriese Gazprom zuverlässig als mächtige Geldmaschine funktionierte. Doch nach Russlands militärischem Einmarsch in der Ukraine Ende Februar vorletzten Jahres wurde der nationale Champion, dessen Dividenden den Staatshaushalt großzügig auffüllten, zu einem finanziell kollabierenden Ungetüm. Viele europäische Länder haben Gazprom den Geldhahn zugedreht, und das Unternehmen hat seine jahrzehntelange Vormachtstellung auf ihren Märkten verloren. Nach einem tiefen Verlust im vergangenen Jahr ist der russische Staatskonzern in diesem Jahr noch näher an einen imaginären finanziellen Abgrund gerückt.

In der ersten Hälfte dieses Jahres hat Gazprom im Erdgashandel 480,6 Milliarden Rubel (etwa 130 Milliarden Kronen) verloren. Dieser Nettoverlust (berechnet nach russischen Rechnungslegungsstandards) vergrößerte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 88 Prozent. Der Konzern verliert im Durchschnitt 2,55 Milliarden Rubel pro Tag im Gasgeschäft, berichtete die Nachrichtenwebsite Moscow Times in ihrer russischen Version.

Dennoch stiegen die Einnahmen von Gazprom aus dem Gasverkauf von Januar bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf 2,9 Billionen Rubel. Dies ist auf die höheren Verkaufsmengen zurückzuführen, die jedoch bei weitem nicht ausreichten, um den Preisverfall auf dem europäischen Markt auszugleichen und Gewinne zu erzielen. Der Konzern kürzt sein Investitionsprogramm, das ihn u. a. zur Gasifizierung Russlands verpflichtet. Die Kosten auf den Gasabbau-Feldern steigen, und der Staat hat die Steuern auf die Ausbeutung der Bodenschätze erhöht. Der Aktienkurs des Unternehmens, das an der Moskauer Börse gehandelt wird, hat seit Anfang des Jahres fast 10 Prozent verloren.


Die Geldmaschine ist ins Stocken geraten ….

Bereits das vergangene Jahr endete für Gazprom in einem finanziellen Desaster, als das Unternehmen zum ersten Mal seit 25 Jahren einen Nettoverlust in Höhe von 629 Milliarden Rubel (etwa 170 Milliarden Kronen) verzeichnete, während es ein Jahr zuvor nach internationalen Rechnungslegungsstandards noch einen Gewinn von 1,23 Billionen Rubel erzielte. Selbst im Pandemiejahr 2020, als die Exportpreise und der Gasabsatz in den Gasleitungen einbrachen, ging es Gazprom nicht so schlecht.


Die Gesamteinnahmen des Konzerns fielen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2022 um 27 Prozent auf 8,54 Billionen Rubel (etwa 2,3 Billionen Kronen), wobei sich die Einnahmen aus dem Gasverkauf allein sogar auf drei Billionen Rubel halbierten. Die Bilanz wurde durch das profitable Geschäft mit Erdöl, Gaskondensat und Ölprodukten gerettet, das 3,3 Billionen Rubel einbrachte und damit zum ersten Mal in der Geschichte von Gazprom die Einnahmen aus dem Gasgeschäft überstieg.

Der Konzern lieferte im vergangenen Jahr nur 24 Milliarden Kubikmeter Pipelinegas nach Europa, verglichen mit 62 Milliarden im Jahr 2022. Dadurch gingen ihm 50 bis 55 Milliarden Dollar (4,2 bis 4,7 Billionen Rubel) an Einnahmen verloren, schätzte Marcel Salikow vom Moskauer Institut für Energie und Finanzen. Seine Berechnung basiert auf dem durchschnittlichen Rubelkurs für das Jahr 2023.


"Gazprom wird nie wieder als Cash Cow für die Mächtigen in Russland dienen. Seine außerordentlich hohen Gewinne gehören der Vergangenheit an, aber das Risiko, dass es zu einem Empfänger staatlicher Subventionen wird, steigt", sagte Wladimir Milow, ein ehemaliger Abteilungschef im russischen Energieministerium, der später zu einem engen Vertrauten des Oppositionsführers Alexej Nawalny wurde, der Financial Times
/gr/



Das Atomkraftwerk Dukovany erhöhte die Leistung des zweiten Blocks
13.8.2024 MF DNES ctk Seite 12

Dukovany - Die Emergieingenieure haben die Leistung des zweiten Blocks des Kernkraftwerks Dukovany von 500 auf 512 Megawatt erhöht, er wird mehr Strom als bis jetzt ins Stromnetz liefern.

Sie haben somit einen weiteren Teil des Projekts abgeschlossen, der alle vier Blöcke von Dukovany betrifft. Im April dieses Jahres wurde die Leistung von Block Nummer drei bereits erhöht, und die Änderungen am letzten Block werden im Frühjahr abgeschlossen.

Das Unternehmen geht davon aus, dass sich die Jahresproduktion des Kraftwerks um etwa 300.000 Megawattstunden (MWh) bzw. 0,3 Terawattstunden (TWh) erhöhen wird, wenn die Änderungen an allen vier Blöcken abgeschlossen sind. Das Kraftwerk Dukovany produzierte im vergangenen Jahr 14,3 TWh Strom.

Der Block 2 von Dukovany war bis Anfang August abgeschaltet, um einen Teil des Brennstoffs auszutauschen, Inspektionen durchzuführen und die Anlagen zu warten. "Dank dieser Maßnahme erreichen wir unsere bisher höchste Stromproduktion", sagte Roman Havlin, der Direktor des Kraftwerks.
/gr/


Dukovany mit einer höheren Leistung
13.8.2024 LN Seite 11

Dukovany - Die Emergietechniker haben die Leistung des zweiten Blocks des Kernkraftwerks Dukovany von 500 auf 512 Megawatt erhöht, er wird ab jetzt mehr Strom ins Netz liefern.

Die Techniker in Dukovany beendeten somit einen weiteren Teil des Projekts, der alle vier Blöcke von Dukovany betrifft. Im April dieses Jahres wurde dabei bereits die Leistung von Block Nummer drei bereits erhöht, und die Änderungen am letzten Block werden im Frühjahr abgeschlossen.
Davon berichtete der Betreiber des Atomkraftwerkes Temelin, die Energefirma CEZ.

Das Unternehmen rechnet damit, dass sich die Jahresproduktion des Kraftwerks um etwa 300.000 Megawattstunden (MWh) bzw. 0,3 Terawattstunden (TWh) erhöhen wird, wenn die Änderungen an allen vier Blöcken abgeschlossen sind. Das Kraftwerk Dukovany produzierte dabei im vergangenen Jahr 14,3 TWh Strom.
/gr/



Europa hat die Kernkraft begnadigt. Aber die meisten Reaktoren sind alt

13.8.2024.    Seznam Zpravy
Sofia Krizova




ANALYSE: Europa braucht dringend Kernkraft. Die Dekarbonisierungsziele und das künftige Wachstum des Stromverbrauchs spielen ihm in die Karten. Viele Länder haben Ambitionen im Bereich der Kernenergie, aber nur wenige Reaktoren werden gebaut. Die bestehende Flotte ist bereits überaltert.


Die Stromerzeugung aus Kernenergie ist in der Europäischen Union langfristig rückläufig. Nach den neuesten Eurostat-Daten für das Jahr 2022 wurden in den 13 EU-Ländern über 609.000 GWh Energie aus Kernenergie erzeugt. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der Zählung im Jahr 1990 und ein Rückgang von knapp 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Während zur Jahrtausendwende rund ein Drittel der gesamten Stromerzeugung auf die Kernenergie entfiel, wird es im Jahr 2022 nur noch ein Fünftel sein. Die Rolle der Kernenergie im europäischen Energiesektor ist vor allem in Deutschland und Frankreich geschwächt worden.

Unser Nachbarland hat nach dem Unfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima begonnen, sich von der Kernenergie zu distanzieren, obwohl sie bis zum Jahr 2011 ein Viertel seines Verbrauchs ausmachte. Das Land hat nach und nach Reaktoren abgeschaltet, bis im vergangenen Jahr nur noch drei der 17 Kernkraftwerke "überlebten". Die Atomzei in Deutschland endete offiziell im April 2023.

Obwohl Frankreich immer noch den Spitzenplatz als "atomarster Staat" in Europa innehat, liefen seine Kraftwerke im Jahre 2022 aufgrund von Reparaturen und technischen Problemen nicht mit voller Leistung. Infolgedessen erzeugten sie 22 % weniger Strom als im Vorjahr, was einem Rückgang von 84,6 GWh entspricht.


Doch laut Josef Perlik, Geschäftsführer der Tschechischen Industrie-Allianz läuft Deutschland mit seiner Anti-Atom-Politik gegen den Strom. Das übrige Europa hingegen steht dem "Atom" positiv gegenüber. "Die Kernenergie ist heute die einzige Quelle für emissionsfreien Strom, die ausreichend stabil, stark und sicher ist und eine lange Lebensdauer der installierten Anlagen aufweist. Und in diesem endlich vernünftigen Verständnis der Vorteile der Kernkraft hat sich die Situation am meisten verändert. Wir betrachten sie nicht mehr ideologisch, sondern pragmatisch. Und das ist auch gut so", sagt Perlik.

Man könnte sagen, dass die Einstellung zur Kernenergie Europa in zwei Lager teilt - in das der Atomkraftbefürworter und das der Atomkraftgegner bzw. der Länder, die keine solchen Quellen haben



Der EU-Allianz der Atomkraftbefürworter gehören 12 Länder an: Bulgarien, Kroatien, Finnland, Frankreich, Ungarn, die Niederlande, Rumänien, Slowenien, die Slowakei, Schweden und Polen.


Im Gegensatz dazu haben 14 europäische Länder überhaupt keine Kernenergie in ihrem Energiemix, sondern einen höheren Anteil an fossilen Brennstoffen. Dazu gehören Irland, Kroatien, Estland, Griechenland, Litauen, Lettland, Luxemburg, Polen, Österreich, Dänemark, Italien, Portugal und Zypern. Seit letztem Jahr ist auch Deutschland dazugekommen.


Polen, das derzeit hauptsächlich mit Kohle betrieben wird, will seine Situation in den kommenden Jahren ändern. Es hat bereits drei Kernreaktoren mit einer Kapazität von 3,7 GW in Auftrag gegeben, die von dem US-amerikanischen Unternehmen Westinghouse und dem südkoreanischen Unternehmen KHNP gebaut werden sollen, aber unser nördlicher Nachbar plant 26 weitere Blöcke, um den Ausstieg aus der Kohle zu erleichtern.

Auch die Tatsache, dass sich der Bau von zwei der jüngsten Atomprojekte erheblich verzögert und verteuert hat, ist für die europäischen Staaten offenbar nicht sehr motivierend. Das französische Staatsunternehmen EDF, das beide Blöcke gebaut hat, ist deshalb in die Kritik geraten. Es hat den Reaktor im finnischen Olkiluoto mit 13 Jahren Verspätung fertig gestellt und die Inbetriebnahme des Projekts Hikley Point C in Großbritannien von 2017 auf frühestens 2029 verschoben.



Nach Ansicht von Michal Macenauer, Direktor für Strategie bei der Energieberatungsfirma EGÚ Brno, ist die Debatte über die Kernenergie in Europa jetzt auf dem Höhepunkt. "Je näher die Fristen für die Erreichung sehr ehrgeiziger Dekarbonisierungsziele rücken, wie etwa 90 Prozent für das Jahr 2040, was noch 15 Jahre entfernt ist, desto mehr wird über die Kernenergie als Lösung gesprochen.

Derzeit werden in Europa zwei Kernkraftwerke im Vereinigten Königreich gebaut, und ein weiteres soll im Sommer in Frankreich in Betrieb gehen. Zwei weitere sind seit letztem Jahr in Betrieb - einer in Finnland und einer in der Slowakei. Das ist jedoch nicht genug.

Wir müssen uns bewusst machen, dass es sich hier um eine existenzielle Frage für unsere Gesellschaft handelt, die letztlich die größte Motivation sein wird, dafür zu sorgen, dass genügend Ressourcen zur Verfügung stehen.
Josef Perlík, Exekutivdirektor der tschechischen Energieallianz

Laut Perlik baut Europa noch nicht genügend Ressourcen auf, um die veralteten Kernkraftwerke zu ersetzen. "Aber wir nähern uns allmählich diesem Ziel, und es wird auf jeden Fall ein Prozess sein, der sich über Jahrzehnte hinziehen wird", sagt er.

Europa kann aus mehreren Gründen nicht auf die Kernenergie verzichten. Der höhere Stromverbrauch wird durch die Erhöhung der Elektromobilität, Nutzung von Wärmepumpen , Elektrizifizierung von Industrieherstellungs Prozessen usw. verursacht.



Für die Zukunft muss Europa daher über einen ausreichenden Mix an Energiequellen verfügen, um diesen wachsenden Verbrauch zu decken. "Wir müssen erkennen, dass dies eine kritische Frage für die Existenz unserer Gesellschaft ist, die letztlich die größte Motivation sein wird, dafür zu sorgen, dass genügend Ressourcen zur Verfügung stehen.
Das ist ein grundlegendes Prinzip für das Funktionieren der Menschheit als Ganzes", sagt Perlik.



Dazu kommt die Abschaltung von Kohlequellen, die die Kernenergie im Energiemix nicht zuverlässig ersetzen kann. Kohlekraftwerke spielen eine Rolle in der Energiebilanz und ihre Erzeugung lässt sich besser regeln als die der Kernenergie. Die Kohle sollte in Zukunft durch Gaskraftwerke ersetzt werden.

Auch der bestehende Kernkraftwerkspark ist in die Jahre gekommen, einige Kernkraftwerke sind sogar schon außer Betrieb. Die meisten Reaktoren in der EU und im Vereinigten Königreich wurden in den 70er und 80er Jahren gebaut und haben eine Lebenserwartung von etwa 30 Jahren. 95 von 109 Reaktoren, also 90 Prozent, haben ihr "Rentenalter" bereits überschritten.


Ein Beispiel dafür ist das Vereinigte Königreich, wo im vergangenen Jahr zwei 40 Jahre alte Kernkraftwerke eine Betriebserlaubnis bis 2026 oder 2028 erhielten, obwohl sie ursprünglich in diesem Jahr stillgelegt werden sollten. Ähnlich verhält es sich mit sieben Reaktoren in Spanien, die eigentlich zwischen den Jahren 2027 und 2035 vom Netz genommen werden sollten, weil sie das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben, was aber unwahrscheinlich ist. Sie stellen 21 Prozent der installierten Kapazität, für die das Land keinen Ersatz hat.

Auch Belgien musste seinen Plan, die Kernkraftwerke bis zum Jahr 2025 abzuschalten, wegen möglicher Energieengpässe überdenken und wird die Laufzeit seiner jüngsten Blöcke um zehn Jahre bis zum Jahr 2036 verlängern. Ihr Alter beträgt jedoch etwa ein halbes Jahrhundert.

Die Blöcke in Dukovany, dem ältesten Kernkraftwerk des Landes, sollen nach 50 Betriebsjahren, d. h. zwischen den Jahren 2035 und 2037, abgeschaltet werden. Ihre Laufzeit könnte jedoch auf 60 Jahre verlängert werden.

Die Verlängerung der Laufzeiten von Kernkraftwerken ist in Europa und auf anderen Kontinenten bereits gängige Praxis. Die Frage ist, wie weit sie verlängert werden kann, ohne ein Sicherheitsrisiko darzustellen. "Dies wird durch sehr strenge Rechtsvorschriften geregelt, die ständig erneuert werden müssen. Es ist also möglich, die Lebensdauer fast aller Anlagen um bis zu Jahrzehnte über die ursprünglichen Annahmen hinaus zu verlängern", erklärt Perlík.





Wie viel neue Kernkraftwerke braucht Europa?



Eine Allianz aus 15 atomkraftfreundlichen EU-Mitgliedstaaten hat erklärt, dass in der Union bis zum Jahr 2050 zusätzliche 50 GW an Kernkraftkapazität benötigt werden, was 30 neuen Reaktoren entspricht. Bislang planen die EU-Staaten 55 neue Reaktoren, darunter 29 polnische Blöcke.

Die Allianz schätzt die Kosten auf 5 bis 11 Mrd. € pro GW (127 bis 279,4 Mrd. Kronen). 50 GW Kapazität würden zwischen 250 und 550 Mrd. € (6,35 bis 13,97 Billionen Kronem) kosten. Diese Kosten umfassen jedoch nur den Bau, nicht aber die Finanzierung, die bis zu 30 % ausmachen kann.

"Wenn es die EU mit der vollständigen Dekarbonisierung wirklich ernst meint, reicht meiner Meinung nach selbst das Dreifache dieses Betrags nicht aus, da der Rest nicht allein durch erneuerbare Energien ersetzt werden kann."
Michal Macenauer, Strategie-Direktor, EGÚ Brno

Laut Macenauer verbraucht die EU-27 derzeit etwa 11.000 TWh fossiler Energie pro Jahr. Wenn die EU dekarbonisieren will, muss sie neue 5.000 TWh an vorzugsweise fossilfreier Energie finden. Ein Teil davon kann durch Kernenergie bereitgestellt werden, ein Teil durch erneuerbare Energien und ein Teil durch Erdgas, auf das wir nicht lange verzichten können.

"Die angekündigten 50 GW Kernkraftkapazität werden etwa 365 TWh nutzbaren Strom erzeugen. Die Frage, ob das ausreichen wird, ist auch eine Frage, was mit dem Rest geschehen soll.

.

Macenauer ist der Ansicht, dass eine vollständige Dekarbonisierung in der EU nicht möglich sein wird und dass 50 GW an neuen Kernkraftwerken ohnehin nicht ausreichen würden, um dieses Ziel zu erreichen.

Die Rolle der Kernenergie im europäischen Energiesektor wird jedoch mit den Dekarbonisierungsanforderungen der EU zunehmen. Je höher das Niveau, desto höher der Bedarf an Atomstrom. "Aber wenn ich mir einige Länder anschaue, zum Beispiel die Tschechische Republik, dann kann ich schon jetzt sagen, dass die Kernenergie, wenn die derzeitigen, recht kühnen Pläne umgesetzt werden, ganz erheblich dazu beitragen wird, genügend kohlenstoffarmen Strom bereitzustellen. Der Markt wird dies in der richtigen Kombination mit staatlichen Garantien bewältigen", so Macenauer.

Europa hat zwar Pläne für den Bau neuer Blöcke, aber die Frage ist, wie viele letztendlich gebaut werden und wann.


Eine Reihe von Ländern, darunter die Tschechische Republik, planen kleine modulare Reaktoren mit einer Leistung von bis zu 300 MW. Sie sollen jedoch nicht bestehende Kernkraftwerke ersetzen, sondern Kraftwerke und Wärmekraftwerke an bestehenden Kohlestandorten. Einem Bericht des Europäischen Parlaments aus dem Jahr 2023 zufolge könnten sie in den 2030er Jahren auf den Markt kommen.

/gr/


Brand im Atomkraftwerk Saporischschja beschädigte einen Kühlturm
13.8.2024 Pravo CTK

Bei einem Feuer, das am Sonntag im Kernkraftwerk Saporoshje ausbrach, brannte ein Kühlturm ab, wie die Sprecherin des Kraftwerks, Jewgenia Jaschinowa, mitteilte. Es bestehe jedoch keine Einsturzgefahr, sagte sie.

Die russische Seite behauptet, der Brand sei durch einen ukrainischen Drohnenangriff verursacht worden, während Kiew nach Angaben der russischsprachigen BBC das russische Militär für den Brand verantwortlich macht. Beide Seiten haben zuvor erklärt, dass die Strahlungswerte trotz des Brandes innerhalb normaler Grenzen liegen.

"Aus Nikopol haben wir erfahren, dass russische Besatzer das Kernkraftwerk Saporoschje in Brand gesetzt haben", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij in den sozialen Medien und fügte ein aus der Ferne aufgenommenes Video bei, das dichten schwarzen Rauch aus einem der Türme des Kraftwerks zeigt. "Derzeit liegen die Strahlungswerte im normalen Bereich. Solange jedoch russische Terroristen die Kontrolle über das Kernkraftwerk haben, ist die Situation nicht normal und kann es auch nicht sein", erklärte Zelenskij.

Die Flammen in der betroffenen Anlage konnten nach Mitternacht gelöscht werden, sagte Wladimir Rogow, ein Vertreter der russischen Besatzungsbehörden der Region Saporischschja, im sozialen Netzwerk Telegram.

Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) versicherte, dass die durch das Feuer verursachten Schäden die Sicherheit der Kernkraftwerke nicht direkt beeinträchtigten. Sie wies jedoch darauf hin, dass jedes Feuer auf dem Gelände der Anlage oder in seiner Umgebung die Gefahr birgt, dass das Feuer auch auf Einrichtungen übergreift, die für die Sicherheit der Anlage wichtig sind.

Seit die russischen Streitkräfte das Kraftwerk kurz nach dem Einmarsch in die Ukraine im Jahr 2022 besetzt haben, gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit am Standort. Das Kernkraftwerk Saporischschja liegt im Wesentlichen an der Frontlinie, und Russland und die Ukraine haben sich in der Vergangenheit gegenseitig beschuldigt, es zu beschießen.
/gr/



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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Energie vom 14.August 2024:

Inhalt:
CEZ erhöhte die Leistung schon in zwei Dukovany – Blöcken. Bis zum Jahresende wird die Leistung noch weiter erhöht
Französische Kernkraftwerke müssen Leistung wegen Hitze drosseln
Der Gaspreis für den europäischen Markt hat mit über 41 Euro pro MWh den höchsten Stand in diesem Jahr erreicht

Kommentar zur tschechischen Nuklearausschreibung von Ondřej Koutník, EURO weekly
Fico will über den Bau eines neuen Atomkraftwerks in Südkorea verhandeln




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CEZ erhöhte die Leistung schon in zwei Dukovany – Blöcken. Bis zum Jahresende wird die Leistung noch weiter erhöht
13.8.2024 energyhub.eu, cez.cz Jiri Bezdek

Nach einer Reihe von Tests und Analysen haben die Ingenieure des Kernkraftwerks Dukovany die Leistung des zweiten Kraftwerksblocks von 500 auf 512 MWe erhöht. Damit setzen sie das Projekt fort, das im April bereits der dritte Produktionsblock passiert hat. Die Jahresproduktion des Kernkraftwerks Dukovany dürfte nach den Änderungen an allen Blöcken im nächsten Jahr um etwa 300 000 MWh steigen.

CEZ hat die Leistung des Kraftwerks Dukovany bereits bei zwei Blöcken erhöht. Weitere werden bis Ende des Jahres hinzukommen.

Der Leistungserhöhung gingen mehrjährige Vorbereitungen voraus, die aus detaillierten Berechnungen und Analysen der Sicherheitsparameter und der Modernisierung der technischen und sicherheitstechnischen Systeme bestanden. Die Anlage wird mit dem bisherigen Brennstoff weiter betrieben. Durch geringfügige Änderungen konnte die Wassertemperatur am Reaktorausgang um etwa 2 °C von 298,4 auf 300,4 °C erhöht werden. Unter optimalen Bedingungen bedeutet dies 12 MWe mehr elektrische Leistung.

"Scheinbar kleine Änderungen an den Parametern bringen uns Hunderttausende von Megawatt an zusätzlicher elektrischer Leistung pro Jahr. Ein großer Vorteil der erhöhten Leistung ist, dass keine größeren Investitionen in die Anlage erforderlich waren, nachdem die Sicherheitsreserven bestätigt wurden. Das gesamte Projekt erfüllt auch den Auftrag, alle unsere Kernkraftwerke mindestens 60 Jahre lang sicher zu betreiben", erklärt Bohdan Zronek, Mitglied des Verwaltungsrats und Direktor der CEZ - Division Kernenergie.

Dukovany steigert die Produktionseffizienz kontinuierlich. Nach der Inbetriebnahme der Blöcke in den Jahren 1985-1987 betrug die Leistung jedes der vier Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany 440 MWe, was auch der ursprünglichen Bezeichnung des Reaktortyps entspricht. Dank umfangreicher Nachrüstungen haben die Energieversorger die installierte Leistung jedes Blocks auf 500 MWe erhöht und setzen diesen Trend nun fort. Eine ähnliche Entwicklung vollzieht sich in Temelín, wo die Leistung der einzelnen Blöcke von 981 MWe auf die aktuellen 1086 MWe gestiegen ist.

"Alle Inspektionen und Tests, die im Rahmen der Inbetriebnahme des Blocks durchgeführt wurden, haben den sicheren Betrieb des Blocks bewiesen, so dass wir die thermische Leistung des Reaktors erhöhen konnten und somit unsere bisher höchste Stromproduktion erreichen. In diesem Jahr planen wir, die neue Leistungsnorm mit dem ersten Block und im nächsten Frühjahr mit dem letzten, vierten Block zu erreichen", fügt Roman Havlín, Direktor des Kraftwerks Dukovany, hinzu.

Das aktuelle Projekt zur Verbesserung der Sicherheit und der Effizienz des Kraftwerks Dukovany begann im Jahre 2020 in vollem Umfang und umfasste den Übergang zu einem 16-monatigen Brennstoffzyklus, der ab 2023 längere Produktionsintervalle gewährleistet, sowie die Einführung von Brennstoff der neuen Generation.

/gr/




Französische Kernkraftwerke müssen Leistung wegen Hitze drosseln


https://oenergetice.cz/rychle-zpravy/fr ... ovat-vykon



13. August 2024
Oenergetice.cz
David Vobořil



Der französische Energieversorger EDF hat die Leistung seiner Kernkraftwerke wegen der Hitzewelle um Gigawatts gedrosselt. Das Unternehmen warnte außerdem vor weiteren Leistungseinschränkungen bis Montag nächster Woche.

Viele französische Kernkraftwerke nutzen Flusswasser zur Kühlung ihrer Reaktoren. EDF ist gesetzlich verpflichtet, die Leistung zu reduzieren, wenn die Wassertemperaturen in den Flüssen hoch oder die Durchflussmengen niedrig sind. Nach Angaben des Wetterdienstes Meteo France erreichten die Temperaturen im Südwesten Frankreichs am Sonntag 41°C.



Letzte Woche kündigte EDF eine Verringerung der verfügbaren Kapazität der Kernkraftwerke Bugey, St. Alban und Tricastin an der Rhône sowie des Kraftwerks Golfech an der Garonne an.

EDF kündigte zunächst am Donnerstag die Reduzierung der Leistung der Kraftwerke um insgesamt 10 GW für die Woche ab Freitag letzter Woche an. Am Freitag revidierte das Unternehmen die Drosselung auf insgesamt 8,4 GW und fügte hinzu, dass es die verfügbare Kraftwerkskapazität für jeden Tag aktualisieren werde

.

EDF hat die Leistung des 910-MW-Kraftwerks Bugey 2 ab Sonntag auf 647 MW begrenzt, und das Kraftwerk wird morgen ab 17 Uhr für 24 Stunden vollständig abgeschaltet. St. Alban 2 mit einer installierten Leistung von 1.335 MW wurde am Sonntag und gestern für acht Stunden auf 260 MW gedrosselt.

EDF plante außerdem, die Leistung der Blöcke Tricastin 2 und 4 (jeweils 915 MW) heute für einige Stunden auf 180 MW zu reduzieren. Gleichzeitig reduzierte der Reaktor Golfech 1 seine Leistung von 14.00 Uhr bis Mittwoch von 1 310 MW auf 280 MW, während der andere Doppeltreaktor bis zum 26. August abgeschaltet wird, um Brennstoff zu sparen.
/gr/




Der Gaspreis für den europäischen Markt hat mit über 41 Euro pro MWh den höchsten Stand in diesem Jahr erreicht

12. 08. 2024 ENERGY-HUB CTK



Der Großhandelspreis für Gas auf dem europäischen Markt ist heute stark gestiegen und hat den höchsten Stand in diesem Jahr erreicht. Kurz vor 15:00 Uhr MEZ lag der Preis des wichtigsten Gas-Terminkontrakts für die Lieferung im September am virtuellen Handelsplatz Title Transfer Facility (TTF) in den Niederlanden bei rund 41,90 Euro pro Megawattstunde (MWh), ein Tagesplus von 3,7 Prozent. Der Preis an der TTF ist ein preisbestimmender Faktor auf dem europäischen Gasmarkt. Analysten zufolge trägt vor allem der Konflikt am russischen Kraftwerk Sudzha zum Preisanstieg bei, die Situation sei aber nicht kritisch.

Der Gaspreis für den europäischen Markt hat mit über 41 € pro MWh den höchsten Stand in diesem Jahr erreicht

Grund für den anhaltenden Preisanstieg ist die Sorge um die Fortsetzung des Transits von Gas aus Russland über die Ukraine. Nach dem Eindringen ukrainischer Truppen in russisches Gebiet kam es in den letzten Tagen zu Kämpfen in der Nähe der Stadt Sudzha, dem letzten funktionierenden Transitpunkt für russische Gasexporte über die Ukraine nach Europa.

"Wir sind der Meinung, dass das Risiko von Militäroperationen in Suez weiterhin ein unterstützender Faktor (für den Preisanstieg) ist", sagte Tomasz Marcin Kowalski, ein Gasmarktanalyst bei LSEG, gegenüber der Agentur Reuters. Auch XTB-Analyst Jiri Tylecek wies darauf hin, dass der Hauptgrund die Angst um die Kontinuität der Gaslieferungen aus Russland sei. "Die Ukraine und Russland kämpfen derzeit in der Nähe der Gaspumpstation Sudzha in der Region Kursk. Es wird befürchtet, dass der Gastransport nach Europa vor der kommenden Heizperiode unterbrochen werden könnte", sagte er.



Die Situation sei jedoch nicht kritisch, so Tylecek. "Die russischen Lieferungen nach Europa machen nur ein Prozent der Gesamtlieferungen aus, und die europäischen Gasreservoirs sind bis heute zu 87 Prozent gefüllt", sagte er. Europa sei in der Lage, die russischen Lieferungen vollständig zu ersetzen, auch wenn es sich dabei um die teurere Option von Lieferungen aus Norwegen oder von Flüssigerdgas (LNG)-Terminals handele. Im Falle einer Unterbrechung der Gaslieferungen aus Russland würden die Slowakei und Österreich, die am stärksten von russischem Gas abhängig sind, die größten Auswirkungen spüren, sagte er.

Der russische Gaskonzern Gazprom teilte heute Morgen mit, dass er heute 39,6 Millionen Kubikmeter Erdgas über die Ukraine nach Europa weiterleiten wird. Am Sonntag betrug die Menge 39,3 Millionen Kubikmeter.
/gr/



Kommentar zur tschechischen Nuklearausschreibung von Ondřej Koutník, EURO weekly, @ondkout
13.8.2024 Twitter



Ich habe mich bei meinen Quellen in der Regierung und bei Personen, die der Ausschreibung nahe stehen, erkundigt, was um Dukovany passiert.

Die Regierung hat eine wichtige Entscheidung getroffen: Sie hat den Bau der neuen Blöcke in Dukovany dem südkoreanischen Unternehmen KHNP anvertraut, das gegenüber der französischen Firma EDF bevorzugt wurde.

Ist die Ausschreibung in Höhe von Hunderten von Milliarden ins Stocken geraten? Keineswegs!

Die Franzosen sind buchstäblich schockiert über den Verlust der Ausschreibung. Damit haben sie nicht gerechnet. Und das, obwohl sie schon Hinweise darauf hatten, dass CEZ ihre Auswahl nicht empfohlen hatte.
Sie rechneten damit, dass die tschechische Regierung anders entscheiden und auf die politische Linie setzen würde.

Was bedeutet das nun? Und wie wird sich das auf die tschechisch-französischen Beziehungen auswirken?

Sie Franzosen hatten die Vorstellung, dass Tschechien den Auftrag ihrer Firma EDF anvertrauen würde: im Rahmen der Stärkung der diplomatisch-strategischen Beziehungen in der EU, der Stärkung der Beziehungen zwischen der Tschechischen Republik und Frankreich im Hinblick auf die Sicherheit und den Druck auf Europa, der vom ukrainischen Schlachtfeld ausgeht.
Kurz gesagt, dass die Tschechen nicht zulassen werden, dass ein asiatischer Staat, der nicht der EU angehört, in diese Disziplin aufgenommen wird.


Einer der Minister sagte mir, dass die Angebote qualitativ so unterschiedlich seien, dass er es nicht wagen würde, sich für die französische Option zu entscheiden, da dies in der Öffentlichkeit nicht sehr vertretbar wäre.
Die Minister hätten in ihren Argumenten eine rein politische Linie verfolgen müssen, was sie nicht wollten.



Die koreanische Karte in Dukovany ist die Abkühlung der Beziehungen zwischen Prag und Paris.
Meinen Regierungsquellen zufolge manifestiert sich dies auch in den Verhandlungen um einen Platz in der EK für Jozef Sikela, dessen Industrieministeriums eine Schlüsselrolle bei der Ausschreibung spielte.
Mit anderen Worten: Frankreich wird uns nicht dabei helfen, bei der EK-Chefon für ein stärkeres Ressort zu werben, wir müssen eher mit einer Nicht-Kooperation rechnen.

Bis zur Unterzeichnung des Vertrags über den Ausbau von Dukovany sind es jedenfalls noch einige Monate.
Die Franzosen geben nicht auf und warten ab, ob das Band zwischen der Tschechischen Republik und der KHNP nicht zerreißt. Und warum?

Der Punkt, auf den sich die EDF und ihre Leute jetzt bei ihrer Lobbyarbeit konzentrieren, ist die Beteiligung der tschechischen Industrie an dem gesamten Vertrag.
Oder besser gesagt, wie hoch dieser Anteil sein wird.

Der Gewinner der Ausschreibung, KHNP, hat sich zu einer Mindestbeteiligung von 60 % tschechischer Unternehmen verpflichtet.
Im Interesse eines möglichst niedrigen Preises, zu dem sich die Koreaner verpflichtet haben, könnten sie jedoch auf möglichst niedrige Gewinnspannen drängen, was für die tschechischen Unternehmen nicht so vorteilhaft wäre.

Würden sich die Koreaner dann nicht eher auf ihre Unternehmen verlassen?

Auch die Tatsache, dass der Staat von KHNP angeblich keine Vorauszahlungen verlangt, könnte für die tschechischen Unternehmen nicht von Vorteil sein: Würden die tschechischen Unternehmen dieses Geld nicht vermissen, wenn sie Verträge abschließen?

All diese Dinge können die Franzosen jetzt torpedieren.
Und hinter den Kulissen spielen sie die Frage nach der Beteiligung der tschechischen Industrie hoch.

Ein weiteres Thema, auf das Südkorea abzielt, ist der KHNP-Streit mit dem amerikanischen Unternehmen Westinghouse

/gr/


Fico will über den Bau eines neuen Atomkraftwerks in Südkorea verhandeln

09. 08. 2024 hnonline.sk



Slowakischer Premierminister Robert Fico (Smer) plant eine Reise nach Südkorea, wo er eine mögliche Zusammenarbeit beim Bau eines neuen Atomkraftwerks in Jaslovské Bohunice besprechen will. Dies sagte der Premierminister in einem Video im sozialen Netzwerk.
"Ich glaube, dass mein Gesundheitszustand es mir erlauben wird, die geplante Reise nach Südkorea anzutreten, wo wir eine mögliche Zusammenarbeit beim Bau eines neuen Atomkraftwerks in Jaslovské Bohunice besprechen wollen", sagte Fico in dem Video.
/gr/
Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Aktuelle Artikel aus Tschechien vom 15.August 2024 zum Thema Atomkraft:




Atomtraum für Billionen Kronen. Warum kann neues Kernkraftwerk eine teure Falle sein?

14.8.2024 HN Luděk Niedermayer



Wer nichts maxht, verdirbt nichts, sagt eines der tschechischen Sprichwörter, das natürlich
nicht befolgt werden sollte. Nichts zu tun, wenn Handeln gefragt ist, ist eine schlechte Strategie.

Die Entscheidung der Regierung, nach vielen Jahren die tschechische Nuklearsaga durch die Wahl eines bevorzugten Partners voranzubringen, widerspricht diesem Sprichwort. Sie zeugt von Mut und Verantwortung. Andererseits muss eine Entscheidung, die einen dreistelligen Milliardenbetrag kostet, auf Daten und Analysen beruhen. Die gibt es zwar, aber sie fehlen in der Öffentlichkeit. Es gibt vor allem drei entscheidende Bereiche.

Der erste ist der Preis des Kraftwerks. Die tschechische Energiedebatte konzentriert sich hauptsächlich auf das Problem der Verfügbarkeit von Elektrizität selbst, die Kosten für die Bereitstellung sind zweitrangig. Wir haben die Lösung in der Kernenergie gefunden, und es sieht so aus, als ob Länder, die nicht in die Kernenergie investieren, absichtlich auf einen Blackout zusteuern. Die Antwort auf die Frage "zu welchen Kosten", die mit der künftigen Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zusammenhängt, steht im Hintergrund.
Die besten verfügbaren Daten über die beiden geplanten Blöcke besagen Folgendes: Ein Block des koreanischen Anbieters KHNP soll 200 Milliarden Kronen (zu heutigen Preisen) kosten und Strom für 90 Euro produzieren.
Darüber hinaus sollen die "Vorbereitungsarbeiten" weitere 80 Milliarden verschlingen.

Es stellen sich also viele Fragen. Erstens: Wenn die 80 Mrd. der Betrag sind, der durch die notwendigen Investitionen aufgebracht wird, kostet ein einziger Block 240 oder 260 Mrd. (die Firma KHNP hat einen Preis von 220 Mrd. statt der von der Regierung angegebenen 200 Mrd. genannt). Außerdem wird der Strompreis proportional auf weit über 100 Euro steigen.

Ein weiterer Grund zum Nachdenken ist die Tatsache, dass in einer aktuellen Studie der Internationalen Energieagentur (2022) über die Aussichten für die Kernenergie im künftigen Energiesektor festgestellt wird, dass der Preis der Blöcke auf 5000 $ pro kW Leistung sinken muss, damit sich die Technologie durchsetzen kann. Dies entspräche einem von CEZ geforderten Preis pro Block von unter 120 Milliarden Kronen.

Außerdem enthält der "tschechische" Preis für die Anlage nicht die Kosten für die Finanzierung des Baus, die von der Dauer, dem Zahlungsmechanismus und den Zinsen abhängen (die Schätzung, dass sie den Preis um die Hälfte erhöhen werden, ist eher "konservativ"). Diese Kosten sollen vom Staat getragen werden, um die Baukosten zu senken. Das ist nicht der einzige schwere Schlag für die Staatskasse.

Ein weiterer ist der geplante Bau von Hochgeschwindigkeitszügen.

Dies wird zu einem starken Anstieg der Staatsverschuldung führen (bis zu einem Drittel). Dieser Anstieg wird zwar schrittweise erfolgen, und die Tragfähigkeit unserer Verschuldung wird hauptsächlich von der Leistung unserer Wirtschaft abhängen. Aber die konkrete Auswirkung wird darin bestehen, dass sich der Schuldendienst um zig Milliarden pro Jahr verteuern wird.
Dies wird zu einer erheblichen Belastung des Haushalts führen, die viel höher sein wird als heute. Jedes Jahr werden die Gelder für die neue Kernkraft und die Schnellzüge aus anderen Ausgaben gestrichen, und der Betrag, der für die Zinszahlungen auf die Schulden vorgesehen ist, wird selbst unter günstigen Umständen zwischen 100 und 200 Milliarden Kronen pro Jahr betragen.

Es ist auch interessant, diese beiden großen Ausgaben zu vergleichen: Nach den heutigen Zahlen würde der gesamte "mährische" Zweig der Hochgeschwindigkeitsbahn (der durch ganz Mähren zwischen der österreichischen und der polnischen Grenze verläuft, einschließlich des Abzweigs nach Jihlava) 179 Milliarden kosten, d.h. weniger als ein Atomblock. Und die heutigen jährlichen (Kapital-)Ausgaben des Staatlichen Fonds für Verkehrsinfrastruktur für alle neuen Investitionen in die Eisenbahn betragen 23 Milliarden, was einem Zehntel dessen entspricht, was ein einziger Block (ohne zusätzliche Ausgaben) kosten könnte.
Natürlich wäre es falsch, die Vorteile eines emissionsfreundlichen und stabilen Stroms mit relativ geringer Importabhängigkeit zu unterschätzen. Wie sehr dieser Strom unserer Wirtschaft helfen wird, hängt jedoch von seinem Preis und dem "Nutzen" der Atomstromerzeugung ab.

Dies ist der zweite Bereich, in dem es viele Fragen und wenige Antworten gibt.

Die Strompreise an der Strombörse für die kommenden Jahren sinken von einer Spanne zwischen 80 und 90 Euro pro Megawattstunde (Grundlast) auf einen Preis von knapp über 70 Euro im Jahr 2027. Unter diesem Gesichtspunkt wäre der von der Regierung genannte Preis von 90 Euro als akzeptabel anzusehen. Der Preisvergleich für Atomstrom wird jedoch dadurch erschwert, dass der Staat offenbar zweistellige Milliardenbeträge an Zins- (und anderen) Kosten nicht einbezieht. Nur einige der oben beschriebenen Faktoren deuten darauf hin, dass der Preis deutlich höher sein wird.

Dies wird durch die heute gemeldete Schätzung der Gesamtkosten für Strom aus dem neuen US-Kernkraftwerk Vogtle (das im vergangenen Jahr in Betrieb genommen wurde) bestätigt - rund 190 Dollar pro Megawattstunde.

Mit anderen Worten, wir werden für Atomstrom mehr bezahlen, als die Marktpreise vermuten lassen. Wie viel, hängt von den künftigen Strompreisen, den Gesamtkosten für den Bau und dem Gewinn ab, den der Betreiber - vermutlich CEZ - erzielen wird. Wenn die beiden Blöcke insgesamt, sagen wir, 14 TWh Strom pro Jahr produzieren und der Aufschlag auf den Marktpreis nur 15 EUR beträgt (auf der Grundlage der Preise von 2027), würden die Verbraucher und Unternehmen rund 5 Mrd. Kronen pro Jahr zahlen. Beträgt der Marktpreis jedoch 75 EUR und die tatsächlichen Kosten 150 EUR (immer noch deutlich unter den Kosten der genannten Anlage in den USA), wären das 26 Milliarden Kronen pro Jahr.

Ein weiteres, vielleicht noch größeres Problem liegt in der Natur der Kernkraftwerksproduktion. Am vorteilhaftesten ist es, wenn sie ständig mit voller Leistung betrieben werden, während eine Leistungsdrosselung sowohl technologisch begrenzt als auch wirtschaftlich nachteilig ist. Die heutige Energiewirtschaft stützt sich jedoch auf zeitlich instabile, aber sehr kostengünstige erneuerbare Energiequellen (mit minimalen variablen Kosten). Wenn die Sonne scheint oder der Wind weht, drücken sie den Strompreis auf ein Mindestniveau, das unter den variablen Kosten eines Kernkraftwerks liegt. Und diese erneuerbaren Energien müssen nicht durch stabile, sondern durch flexible Quellen ergänzt werden, heute vielleicht in Form von gasbefeuerten, Biomethan- und eines Tages wahrscheinlich Wasserstoffanlagen, die zu Spitzenzeiten laufen.



Die Zahlen werden zeigen, wie groß das Problem sein kann. Es wird erwartet, dass in unserem Land mehr als 10 GW an Fotovoltaikanlagen und mehrere GW an Windkraftanlagen installiert werden. Unser durchschnittlicher jährlicher Stromverbrauch liegt unter 8 TW pro Stunde, wobei der Verbrauch im Sommer, wenn die Bedingungen für die Photovoltaik günstig sind, geringer ist.

Bereits heute sind Kernkraftwerke in der Lage, bis zu 4 GW Strom zu erzeugen (ohne neue Anlagen). In Zeiten mit günstigen Bedingungen kann diese Kapazität durch bis zu 10 GW aus der Photovoltaik, aus der Windkraft und anderen Quellen ergänzt werden. Dadurch wird ein Angebotsüberhang entstehen.

Negative Strompreise sind an Wochenenden bereits üblich (u. a. eine Folge der Förderregeln). Selbst nach einer Verbesserung dieser Regeln wird der Preis unter mäßig günstigen Bedingungen auf ein sehr niedriges Niveau fallen, da die variablen Kosten der erneuerbaren Energien niedrig sind und die Eigenerzeugung der Verbraucher zunimmt. Unter diesen Bedingungen werden die realen wirtschaftlichen Kosten des Atomstroms steigen, der damit nicht konkurrieren kann. Da es nicht möglich ist, Kernkraftwerke flexibel "abzuschalten", muss der Markt oft "von Amts wegen" die teurere und weniger emissionsintensive Kernkrafterzeugung gegenüber den erneuerbaren Energien bevorzugen, was, wenn es in größerem Umfang geschieht, keinen Sinn macht.

Das bedeutet nicht, dass Kernkraftwerke nicht ihren Platz haben. Wie die oben genannte Studie feststellt, können sie in bestimmten Situationen und zum richtigen Preis sinnvoll sein. Dennoch geht die Internationale Energieagentur in einem optimistischen Szenario davon aus, dass ihr Anteil an der weltweiten Stromerzeugung etwa acht Prozent betragen wird. Diese Schätzung deutet darauf hin, dass es keine einfache Lösung für das beschriebene Problem gibt und dass unser Ziel, den Anteil der Kernenergie um ein Vielfaches zu erhöhen, diskussionswürdig ist.



Der letzte Bereich, der einer ausführlichen Erläuterung bedarf, ist die Frage des Risikos. Dabei geht es sowohl um finanzielle Risiken als auch um "energetische" Risiken, da der Strom aus neuen Blöcken möglicherweise erst viele Jahre später zur Verfügung steht.

Bei der finanziellen Frage wird unterschieden, welcher Anteil des Risikos vom Lieferanten getragen wird, welches Risiko beim Investor (in diesem Fall CEZ) und welches beim Staat verbleibt. Es ist wahrscheinlich, dass der Staat, der in unserem Land leider eng mit dem Investor verbunden ist, versuchen wird, so viel Risiko wie möglich auf den Lieferanten zu übertragen.

Dieser Ansatz hat zwei Tücken: In der jüngeren Geschichte hat diese Logik zweimal zum Konkurs des Lieferanten geführt. Das zweite Problem ist, dass der Lieferant für die Übertragung des Risikos bezahlt wird.

Die Frage, ob unser Land das erste westliche Land sein wird, das ein solch komplexes Bauprojekt pünktlich und im Rahmen des Budgets abliefert, sollte in die Überlegungen einbezogen werden. Noch dazu mit einem Auftragnehmer, der noch nicht unter diesen Bedingungen gearbeitet hat, und mit einem Entwurf, der noch nicht gebaut oder genehmigt wurde, und mit einem Förderprogramm, das bisher nur für einen Block genehmigt wurde.

Diese Beschreibung ist kein Aufruf zu einer Rückkehr zu der Politik des Nichtstuns, die den Energiesektor unseres Landes seit Jahrzehnten plagt, sondern vielmehr ein Aufruf zu einer sorgfältigen Risikobewertung und transparenten Kommunikation.

Es stimmt nicht, dass die Kernkraft die einzige Option ist. Mit den heutigen Technologien ist es möglich, die für eine stabile, saubere und billige Stromversorgung erforderlichen Investitionen durch den Wettbewerb zwischen Dutzenden von Investoren zu sichern, vorausgesetzt, die staatliche Politik ist gut aufgestellt, ohne dass ein massives staatliches Engagement erforderlich ist.

Deshalb ist es wichtig, sehr sorgfältig und klar zu bewerten, ob das staatliche Engagement im Energiesektor in Höhe von Hunderten von Milliarden eine effiziente Nutzung seiner begrenzten Ressourcen darstellt. Und ob sich die aufgewendeten Mittel und die eingegangenen Risiken "lohnen".

Wir werden für Atomstrom mehr bezahlen. Wie viel, hängt von den Gesamtkosten des Baus und der Gewinnspanne des Betreibers ab.

autori@hn.cz Der Autor ist Wirtschaftswissenschaftler, ehemaliger stellvertretender Gouverneur der Tschechischen Nationalbank und jetzt Mitglied des Europäischen Parlaments

/gr/



Temelín: Außerplanmäßige Abschaltung des zweiten Blocks

14.8.2024 Novinky.cz
Pavel Orholz, ČTK




Foto:
Der elektrische Schutzraum, der das interne elektrische Netz und die angeschlossenen Geräte vor Schäden schützt, zum Beispiel im Falle eines Kurzschlusses.

Der Temelín -Block 2 ist erneut vom Übertragungsnetz getrennt. Nachdem er das letzte Mal Anfang August wegen Reparaturen an der Turbine vom Netz genommen wurde, wurde er aktuell am Dienstag außerplanmäßig durch einen Überspannungsschutz in einem der vier Umspannwerke abgeschaltet.

Marek Sviták, Sprecher des Kraftwerks Temelín, teilte dies den Medien mit.



"Der Überschlagschutz einer der vier Unterstationen hat gestern (Dienstag) den zweiten Block von Temelín abgeschaltet. Die Techniker überprüfen derzeit die Ausrüstung. Die Block-Ooerateure kühlen den Reaktor nicht, sondern halten ihn in einem so genannten heißen Zustand, der einen leichteren Neu -Anschluss des Blocks an das Übertragungsnetz ermöglicht", so Svitak.

Nach Angaben des Sprechers ist die Stromversorgung durch den Ausfall des zweiten Blocks nicht beeinträchtigt.


Grund für die kurzzeitige Unterbrechung der Stromproduktion war die Einwirkung des Überschlagschutzes in einer der Umspannstationen, die den Strom an die Anlagen des Blocks weiterleiten.



Der Überschlagschutz schützt das interne Stromnetz und die angeschlossenen Ausrüstungen vor Schäden, beispielsweise im Falle eines Kurzschlusses im nichtnuklearen Teil.

"Derzeit laufen Inspektionen der Einrichtung, einschließlich einer Überprüfung des Umspannwerks. Das Ergebnis dieser Inspektionen wird den Termin für den Anschluss des Blocks bestimmen. Dies sollte noch vor Ende der Woche geschehen", fügte Sviták hinzu.


https://www.novinky.cz/clanek/ekonomika ... k-40484030
/gr/



Französische Atomkraftwerke liefern wieder Strom auf vollen Touren
15.8.2024 Denik N Tomas Grecko

Eine wichtige Säule der europäischen Energie- und Wirtschaftspolitik hat sich nach zwei schwierigen Jahren erholt. Die französische Nuklearkapazität ist auf dem höchsten Stand seit Beginn der Energiekrise.

Es waren die Abschaltungen und unerwartet langen Stillstände französischer Reaktoren, die zur Panik auf dem Strommarkt im Jahr 2022 beitrugen, als der Strompreis auf dem europäischen Markt in nie dagewesene Höhen von bis zu 1 200 Euro pro Megawattstunde schoss. Heute hingegen trägt die französische Kernkraftflotte zu einem relativ stabilen Preis von rund 100 Euro bei.
Ihre nutzbare Kapazität beträgt bis zu 46 Gigawatt, was sich bereits dem mehrjährigen Höchststand vor der Pandemie nähert. Im Vergleich dazu liegt die Kapazität der tschechischen Kernreaktoren bei 3,9 Gigawatt.


Dies ist auch für große Industrieländer wie Deutschland und Italien von Bedeutung, die neben dem Vereinigten Königreich und Spanien zu den größten Stromverbrauchern Frankreichs gehören.
"Von der französischen Atomindustrie geht derzeit kein nennenswertes Risiko aus", sagt Phuc-Vinh Nguyen vom Institut Jacques Delors in Paris. Allerdings haben die Behörden, die die Sicherheit der Kraftwerke überwachen, im März kleinere Korrosionsprobleme in einigen Anlagen festgestellt. Es sei daher verfrüht zu sagen, dass alle Probleme endgültig überwunden seien, sagte er.


Problem von Frankreich und ganz Europa….


Die französische Atomindustrie ist eine der größten und wichtigsten der Welt. Sie deckt etwa 70 Prozent der Stromerzeugung des Landes ab. Aber auch die Nachbarländer sind auf ihre Stärke angewiesen – was normalerweise kein Problem auf dem inzwischen weitgehend vernetzten europäischen Energiemarkt darstellt.

Leider hatten die französischen Atomkraftwerke gerade zu dem Zeitpunkt mit großen Problemen zu kämpfen, als die Europäische Union die französische Reaktorkapazität am dringendsten benötigte. Während des russischen Angriffs auf die Ukraine im Jahr 2022 wurden mehrere Reaktoren wegen technischer Probleme und Wartungsbedarfs abgeschaltet. Die Abschaltungen dauerten oft Monate länger als geplant, und die Situation wurde durch Streikdrohungen der Beschäftigten des staatlichen Energieunternehmens EDF noch verschärft.


DER WEG ZUR KLIMA - NEUTRALITÄT …..


Dies führte zu Befürchtungen über mögliche massive Stromausfälle während des Winters in Frankreich und in den Nachbarländern, die auf die Leistung der französischen Reaktoren angewiesen sind. Infolgedessen hat Deutschland die endgültige Abschaltung seiner letzten drei Kernkraftwerke als Teil eines größeren Plans zur Umstellung auf erneuerbare Energien und Wasserstoff verschoben.

Im Zuge der Energiekrise haben sich einige europäische Länder, die noch immer von russischer Energie abhängig sind, für den Bau neuer Kernkraftwerke entschieden: Im Juli gab die tschechische halbstaatliche CEZ-Gruppe bekannt, dass das koreanische Unternehmen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) den Zuschlag für den Bau zweier neuer Blöcke im Kernkraftwerk Dukovany erhalten würde.


Praktisch alle Nachbarländer, die neue Kernkraftwerke planen, haben auf die Auswertung dieser Ausschreibung gewartet, da diese ein neues, aktuelles Preisschild für den Bau eines Kraftwerks enthält. Die Koreaner sagen, sie könnten einen Block für 200 Milliarden Kronen bauen.

"Es wird oft gesagt, dass die Kernenergie eine Schlüsselrolle auf dem Weg zur Klimaneutralität spielen könnte, aber der beste Weg wäre, die Lebensdauer der bestehenden Kernkraftwerke so weit wie möglich zu verlängern und gleichzeitig massiv in erneuerbare Energien zu investieren", meint Phuc-Vinh Nguyen, Analyst am Jacques Delors Institut in Paris.


Neue Kernkraftwerke sollten in Ländern gebaut werden, in denen das Potenzial für erneuerbare Energien gering ist, sagte er. "In diesem Fall muss jedoch bei der Auswahl der Lieferanten darauf geachtet werden, dass es sich um verlässliche Partner handelt und nicht etwa um das russische Unternehmen Rosatom oder China.

Aber auch die Nachbarländer verlassen sich auf die Stärke des französischen Stromsektors. Auf dem inzwischen weitgehend vernetzten europäischen Energiemarkt ist das normalerweise kein Problem.
/gr/



Die Arbeiten an der Umgehungsstraße in Brtice werden im September anfangen
15.8.2024 Nas region Vysocina Seite 14

Die Umgehungsstraße von Brtnice in der Region Jihlava wird von der Firma Eurovia für 600 Mio. Kronen einschließlich Steuern gebaut. Dies geht aus dem Vertrag hervor, der im Vertragsregister eingetragen ist.

Die Bauarbeiter werden ab September dieses Jahres mit der Ausführung des Auftrags beginnen. Der neue Straßenabschnitt wird 3,8 km lang sein und soll im September 2027 in Betrieb genommen werden. Er ist eines der Bauwerke, die für den Transport schwerer und übergroßer Teile für die neuen Kernkraftwerksblöcke in Dukovany benötigt werden. Die Umgehungsstraße von Brtnice ist eines der Bauvorhaben, für die die Region Vysocina wegen Dukovany Gelder aus dem Staatlichen Fonds für Verkehrsinfrastruktur (SFDI) erhalten wird.


Zu diesen Projekten gehört auch der Bau des zweiten Teils der Südostumgehung von Jihlava, der dieses Jahr begonnen hat. "Die Region Vysočina ist bereit, das gleiche Durchführungs- und Finanzierungsmodell für die Umgehung von Zasovice, Okrisky, Slavetice oder Velke Mezirici anzuwenden", sagte derKreishauptmann der Region Vysocina, Vitezslav Schrek, über andere anstehende Bauvorhaben auf den Straßen der Region in Richtung Dukovany.

Die Umgehungsstraße wird die zweitklassige Straße 405 aus Brtnice herausführen, die von Autos zwischen Jihlava und Trebic genutzt wird. Jetzt führt die Hauptstraße über den Marktplatz der fast viertausend Einwohner zählenden Stadt. Die Umgehungsstraße wird auch drei Brücken und eine Lärmschutzwand umfassen. Die gesamten Bauarbeiten sollen Ende Januar 2028 abgeschlossen sein.

Der Preis für den Auftrag ist in der Ausschreibung gesunken. Laut dem Bulletin für das öffentliche Auftragswesen lag der geschätzte Wert bei 723 Mio. Kronen ohne MwSt., und das ausgewählte Unternehmen verpflichtete sich, den Bau für 496,3 Mio. Kronen ohne Steuern durchzuführen.

Nach früheren Angaben sollte die Region Vysocina in diesem Jahr insgesamt 200 Mio. Kronen aus dem Staatsfonds für die beiden Straßenneubauten im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Dukovany-Blöcke erhalten. Seit Ende Mai dieses Jahres arbeiten die Bauarbeiter am zweiten Teil der südöstlichen Umgehungsstraße von Jihlava. Dieser Bau wird 277 Mio. Kronen ohne Mehrwertsteuer kosten.
/gr/



Temelín-Block 2 wieder abgeschaltet

15.08.2024 Mlada fronta DNES CTK Seite: 15




TEMELIN - Das Atomkraftwerk Temelín hat am Dienstag außerplanmäßig seinen zweiten Block vom Netz getrennt. "Dies geschah automatisch durch den so genannten Blitzschutz einer der vier Umspannstationen", sagte der Kernkraftwerkssprecher Marek Svitak. Die Stromversorgung sei jedoch durch die aktuelle Blockabstellung nicht beeinträchtigt worden.

Die Temeliner Techniker überprüften gestern die Anlagen. Die Block-Operateure kühlten den Reaktor nicht, sondern hielten ihn in einem so genannten heißen Zustand, der einen einfacheren Blockanschluß an das Stromnetz ermöglichen soll. Dies wird voraussichtlich im Laufe dieser Woche geschehen.

"Der Grund für die kurze Produktionsunterbrechung im Block 2 war die Einwirkung eines Überschlagtzes schu in einer der Umspannstationen, die den Strom zu den Anlagen des Blocks übertragen. Durch die Einwirkung im Einklang mit dem Projekt werden das interne Stromnetz und die angeschlossenen Geräte vor Schäden geschützt, beispielsweise im Falle eines Kurzschlusses im nichtnuklearen Teil. Die Inspektionen der Anlagen, einschließlich der Überprüfung des Umspannwerks, sind im Gange. Das Ergebnis dieser Inspektionen wird das Datum für den Neuanschluss des Blocks bestimmen", sagte Svitak gestern.

Dies ist bereits die dritte ungeplante Abschaltung des Temelin-Blocks vom Übertragungsnetz in diesem Sommer

Zum ersten Mal wurde der erste Block am 17. Juli vom Netz genommen, um eine Klappe des Wassers zu inspizieren und zu reparieren, die zwischen den Kondensatoren und Kühltürmen im nichtnuklearen Teil des Kraftwerks zirkuliert. Der Block war am nächsten Tag wieder voll einsatzbereit.
Der zweite Block wurde am 30. Juli wegen Turbinenvibrationen außerplanmäßig abgeschaltet, das von den AKW-Ingenieuren in einem weiteren geplanten Stillstand am 2. August stabilisiert werden konnte.

Block 1 ist mit voller Leistung in Betrieb. Das Kernkraftwerk Temelin hat seit Anfang des Jahres 9,4 Terawattstunden Strom erzeugt
/gr/



Glaube an die Kernkraft
15.8.2024 Pravo Karel Skrabal

Die Tschechische Republik ist kein atheistisches Paradies, wie gerne behauptet wird. Sie hat zumindest einen unerschütterlichen Glauben - an die Kernenergie. Der Beweis dafür ist die Gegenwart. Die Regierung hat den Bau von zwei neuen Blöcken in Dukovany für 400 Milliarden Kronen genehmigt. Eine gewaltige Investition, die in Rekordzeit abgeschlossen werden soll. Gibt es darüber eine gesellschaftliche Debatte in angemessener Größe und Stärke? Nein. Wie eine soziologische Studie nach der anderen gezeigt hat, gibt es keinen Zweifel an der Kernenergie.
Kein Wunder also, dass sich die Politiker in ihrer Haltung zur Atomkraft einig sind. Von braun über blau bis rot, immer nuklear. Sie kennen die Umfragen. Wer will schon als Anti-Atomkraft-Ketzer "verbrannt" werden?


Es scheint eine rationale Sache zu sein, aber es ist eine Frage des Glaubens. Gott wird nicht angezweifelt, an Gott wird geglaubt. Er kann nicht berechnet oder gemessen werden. Wir wissen nicht, wie viel das Kraftwerk am Ende kosten wird oder wann es tatsächlich fertig sein wird. Erfahrungen aus der ganzen Welt zeigen, dass weder der Preis noch der Termin, über den gesprochen wird, der Realität entsprechen. Es wird länger dauern und mehr kosten. Das, was uns die Atomtheologen jetzt anbieten, ist Weissagung.

Wie wäre es mit mehr kleinen Reaktoren anstelle von zwei Riesenblöcken? Irgendwo in der Ferne wird darüber nachgedacht, aber das ist wie der Glaube an mehrere Götter, also heidnisch. Ein starker Glaube erfordert einen großen Tempel.

Warum ist die Kernkraft in unserem Land zu einem heiligen Kalb geworden? Wir mögen die Sicht der Ingenieure auf die Welt. Unsere einflussreichsten Politiker - mit Ausnahme von Vaclav Havel - waren Ingenieure, und wir wollen diese Neigung noch verstärken. Sie sind damit im Sozialismus aufgewachsen und haben jegliche Alternativen besonders gehasst. In allem.


Die Industrie freut sich über das große Geld. Ein Land, das die vielleicht am langsamsten neue Autobahnen baut (und teurer ist als das alpenländische Österreich), das keinen Hochgeschwindigkeitszug und kein einziges Stadion für die Fußball-Euro hat, baut sein atomares Heiligtum aus. Eigentlich können wir froh sein, dass die Südkoreaner es bauen werden und nicht die Russen. Noch vor wenigen Jahren wurde das Gegenteil angedroht.


Einer der Philosophen, die ich in den 1990er Jahren gerne gelesen habe, argumentierte gegen die Kernenergie mit der Begründung, dass sie Sicherheits-, Wirtschafts- und Korruptionsrisiken kumuliere. Die Tschechische Republik hat sich seitdem in Richtung Atomdogmatismus bewegt.
Es ist nicht überraschend, dass wir die Kernkraft ausbauen werden. Seltsam ist nur, dass wir kaum darüber diskutiert haben, ob die Hunderte von Milliarden nicht an anderer Stelle von größerem Nutzen wären. Hoffentlich ist der Atomgott uns gnädig.

(Der Autor ist ein Dichter und Vertreter des
Chefredakteurs von Pravo)

/gr/



Der Schutz des Umspannwerks hat den zweiten Block in Temelin automatisch abgeschaltet
15.8.2024 CBL Seite 2 to

www.ceskobudejovicky.denik.cz

Kurz aus Temelín - Ein Überschlagschutz in einem der vier Umspannwerke hat am Dienstag den zweiten Temeliner Block abgeschaltet. Die AKW-Techniker inspizieren die Anlage, aber die Operateure kühlten den Reaktor nicht ab und halten ihn in einem so genannten heißen Zustand, der den Blockanschluß an das Übertragungsnetz leichter macht. Die Energietechniker rechnen damit, dass dies noch im Laufe dieser Woche geschieht.

Die Stromversorgung ist laut dem AKW-Sprecher Marek Svitak, durch die aktuelle Blockabschaltung nicht beeinträchtigt. Der Grund für die Produktionsunterbrechung im Block 2 war die Einwirkung des Überschlagschutzes in einer der Umspannstationen, die den Strom an die Anlagen des Blocks weiterleiten. Die Einwirkung im Einklang mit dem Projekt schützt das interne Stromnetz und die angeschlossenen Geräte vor Schäden, zum Beispiel im Falle eines Kurzschlusses im nicht-nuklearen Teil.

Der Zeitpunkt des neuen Anschlusses des Blocks hängt von den Ergebnissen der gerade laufenden Inspektionen der Ausrüstung und der Überprüfung der Umspannstation ab.

Der Block 1 des Kernkraftwerks Temelín ist weiter in Betrieb und erzeugt 1050 MWe pro Stunde. Seit Beginn dieses Jahres hat das südböhmische Kraftwerk 9,4 Terawattstunden Strom produziert.
/gr/




Europa kann ohne russisches Gas auskommen. Mögliche Risiken stellen Kämpfe bei den Atomkraftwerken dar
14.8.2024 E15

https://www.e15.cz/valka-na-ukrajine/ev ... en-1417933


Letzte Woche überraschten ukrainische Truppen die Welt mit dem Eindringen in russisches Gebiet.
Ukrainische Truppen drangen bis zu zehn Kilometer in die russische Region Kursk vor.
Die Russen verstärken die Verteidigungsanlagen in der Region Kursk.

Das besetzte Kernkraftwerk Saporoschje im Südosten der Ukraine wurde am Sonntag von einem Feuer betroffen.
Russisches Gas fließt jetzt im Wesentlichen durch die Ukraine nur noch nach Österreich und in die Slowakei.

Der Einmarsch ukrainischer Truppen in die russische Region Kursk in der vergangenen Woche, der sowohl Moskau als auch die Verbündeten Kiews völlig überraschte, hat auch die Gashändler aufgeschreckt. Der Großhandelspreis für den fossilen Brennstoff ist am Montag auf dem europäischen Markt sogar auf ein Jahreshoch gestiegen. Experten zufolge ist die Energiesicherheit der Tschechischen Republik und der Europäischen Union durch den ukrainischen Gegenangriff jedoch nicht gefährdet. Sie sind vielmehr besorgt über die anhaltenden Kämpfe in der Nähe des Kernkraftwerks Saporoschje, wo vor einigen Tagen einer der Kühltürme unter noch ungeklärten Umständen in Brand geraten ist.

Insbesondere wurde der Energiemarkt Anfang dieser Woche durch die Nachricht verunsichert, dass die Ukrainer im Zuge ihres Einmarsches in russisches Gebiet auch die Grenzstadt Sudzha besetzen, einen wichtigen Transitpunkt für Erdgas, das von Russland durch die Ukraine in die Länder der Europäischen Union fließt. Infolgedessen kletterte der Gaspreis am virtuellen Handelsplatz Title Transfer Facility (TTF) in den Niederlanden am Montag kurzzeitig auf über 41 Euro pro Megawattstunde (MWh) und damit auf den höchsten Stand seit Dezember des letzten Jahres. In den folgenden Tagen sank er jedoch wieder auf 39 Euro pro MWh.

Das Ende des russischen Gases würde vor allem Österreich treffen….

Die Gasleitungsbetreiber und Energieunternehmen sind sich jedoch einig, dass trotz der Situation in Sudzha, die Oleksandr Syrsky, der Kommandeur der ukrainischen Streitkräfte, am Dienstag als voll besetzt bezeichnete, der Transit von russischem Brennstoff über diese Route weiterhin problemlos möglich ist. Nach Ansicht von Experten, die von der Zeitung E15 befragt wurden, hätte die Unterbrechung der Route jedoch nur sehr begrenzte Auswirkungen auf die EU-Länder.

"Russisches Gas fließt durch die Ukraine im Wesentlichen nur nach Österreich und in die Slowakei. Das sind etwas mehr als zehn Milliarden Kubikmeter Brennstoff pro Jahr. Zum Vergleich: Die Tschechische Republik verbraucht etwa sieben Milliarden Kubikmeter pro Jahr", erklärt Martin Jirusek, Experte für Energiesicherheit an der Masaryk-Universität. "Bei einem vollständigen Ausfall würden in Mitteleuropa in den kommenden Monaten also höchstens ein paar Milliarden Kubikmeter fehlen, die anderswo gesichert werden könnten", meint Jirušek. Das Gas würde in solch einem Falle nur kurzfristig teurer werden, sagt er.
/gr/






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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Aktuelle Artikel aus den tschechien Medien aus dem Energiesektor vom 16.August 2024:




Gemeinden können wegen Energieausweisen von Gebäuden bestraft werden
16.8.2024 MF DNES Seite 1 Dasa Hyklova

Bei Hunderttausenden von Gebäuden läuft derzeit der Energieausweis aus. Der sogenannte Energieausweis, der zeigt, wie energieeffizient ein Gebäude ist, war ab Juli 2013 für alle öffentlichen Gebäude mit einer Gesamtfläche von mehr als 500 Quadratmetern und ab Juli 2015 für öffentliche Gebäude mit einer Fläche von mehr als 250 Quadratmetern erforderlich. Der Energieausweis ist zehn Jahre lang gültig.

"Ich wage zu behaupten, dass 80 Prozent der Gebäude im Besitz von Gemeinden einen veralteten Gebäudeenergieausweis haben", sagt Ludmila Vozdecka, Expertin für Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung bei der TEDOM Energy Group, die derzeit an mehreren Projekten mit Gemeindevertretern arbeitet.

"Unserer Erfahrung nach wissen leider immer noch zehn bis fünfzehn Prozent der Bürgermeister nicht, dass sie gesetzlich verpflichtet sind, einen Energieausweis für ihre Gebäude zu erstellen. Etwa zwanzig Prozent der kommunalen Gebäude haben überhaupt keinen Energieausweis und haben ihn auch nie erhalten", sagt Vozdecka.
/gr/



Gemeinden drohen Geldstrafen wegen Gebäudeenergieausweisen

16.8.2024 MF DNES Seite 9


Nach Vozdeckas Erfahrung sind einige der Gebäudeenergieausweise veraltet, weil das Gebäude in der Vergangenheit einer größeren Renovierung unterzogen wurde und der Ausweis nicht wie vorgeschrieben erneuert wurde. Denn wenn die Renovierung mehr als 25 Prozent der Gebäudehülle betraf oder wenn die Heizungs-, Kühlungs- oder Warmwasseraufbereitungsmethode geändert wurde, ist ein neuer Energieausweis für dieses Gebäude erforderlich.
Eigentümer sind sich oft nicht bewusst, dass sie die Energieeffizienz ihrer verwalteten Gebäude überhaupt neu bewerten lassen sollten. Und einige wissen immer noch nicht, was ein Energieausweis ist.

Auch private Gebäude müssen ein Energieetikett haben. Bislang müssen Eigentümer jedoch nur dann einen Energieausweis beantragen, wenn sie bauen, verkaufen, vermieten oder eine größere Renovierung vornehmen.

Ausgenommen von der Ausweispflicht sind historische und religiöse Gebäude, Denkmäler, Industriegebäude, Werkstätten, Gebäude mit einer Nutzfläche von weniger als 50 Quadratmetern und Wohngebäude, die nicht ganzjährig genutzt werden, wie z. B. Hütten und Wochenendhäuser.

"Eine große Anzahl von Ausweisen für öffentliche Gebäude läuft derzeit aus. Jetzt kommt die Zeit, in der sie aktualisiert werden müssen. Nur wenige unserer Kunden sind sich dessen bewusst", bestätigt Ondrej Vanek, Mitbegründer und Geschäftsdirektor der Energieberatungsfirma PKV. Sein Unternehmen hat Energieausweise für rund zweitausend Gemeinden und Städte erstellt.

Wenn der Energieausweis eines Gebäudes jedoch nicht auf dem neuesten Stand ist, drohen dem Eigentümer hohe Geldstrafen. "Wir befinden uns gerade in einer Zeit, in der für viele Gebäude der Energieausweis ausläuft. Manche Eigentümer vergessen dieses wichtige Detail und setzen sich damit Geldstrafen von bis zu 200.000 Kronen aus", warnt Pavel Ulrich, Geschäftsdirektor von Almeva. Das Unternehmen fertigt und liefert Schornsteinsysteme, die auch bei der Bewertung der Energieeffizienz von Gebäuden eine Rolle spielen.

Die staatliche Energieaufsichtsbehörde ist für die Überprüfung der Ausweise zuständig - entweder stichprobenartig oder auf der Grundlage von Beschwerden. "Wir konzentrieren uns hauptsächlich auf die Qualität der Bearbeitung des Ausweises. Im vergangenen Jahr haben wir 41 Inspektionen bei den Erstellern der Ausweise, d.h. den Energiespezialisten, durchgeführt. In 44 Fällen - einschließlich der im vorangegangenen Zeitraum eingeleiteten - haben wir Geldstrafen in Gesamthöhe von 381.900 Kronen verhängt", so Pavel Gebauer, der Direktor der Aufsichtsbehörde.

In diesem Jahr wurden bisher 33 Kontrollen durchgeführt, bei denen 25 Gesetzesverstöße festgestellt und Geldstrafen in Gesamthöhe von 144.000 Kronen verhängt wurden", fügt der Direktor hinzu. Von Januar bis Ende Juni dieses Jahres verhängte die staatliche Energieaufsichtsbehörde außerdem zwei Bußgelder in Höhe von 8 000 CZK gegen Gemeinden im Zusammenhang mit ungültigen Energieausweisen von Gebäuden.
Nach Ansicht der Expertin Vozdecka ist dieser Fall eher eine Erinnerung an die Gemeinden, dass sie verpflichtet sind, die Gültigkeit der Energieausweise sicherzustellen. Die Bußgelder könnten in Zukunft höher ausfallen.
/gr/



Gemeinsame Nutzung von Strom kann teuer werden
16.8.2024 LN Seite 1 Roman Sitner

Die Versendung des Photovoltaik-Überschusses an einen Freund am anderen Ende des Landes kam gut an. Aber sie ist nicht für jeden geeignet

PRAG - Die gemeinsame Nutzung von Elektrizität in der Tschechischen Republik hat begonnen. Nun, bisher nur auf dem Papier. Seit dem ersten August ist das erforderliche Register in Betrieb, in dem sich bereits über 5 000 Personen eingetragen haben. Es wurde jedoch noch kein Vertrag unterzeichnet, und es wird noch einige Zeit dauern, bis das erste offizielle Sharing von Strom stattfindet.

Dies soll eine Revolution sein, die die Photovoltaik auf den Dächern weiter begünstigt und die Menschen dazu bringt, ihren Stromverbrauch stärker an die tatsächliche Erzeugung anzupassen. Aber auf der anderen Seite werden aber Kosten anfallen, die jemand bezahlen muss - und das werden wahrscheinlich alle anderen sein.

"Die gemeinsame Nutzung wird zweifellos Auswirkungen auf den Kauf und die Lieferung von Energie von Händlern und auf die Berechnung von Abweichungen haben", sagt CEZ-Sprecherin Alice Horakova. Denn schon jetzt ist es für die Versorger schwierig abzuschätzen, wie viel Strom ein Kunde mit Photovoltaik benötigt. Jetzt müssen sie den Verbrauch derjenigen abschätzen, die sich den Strom teilen werden.

"Wir werden zunächst das Ausmaß der Auswirkungen analysieren. Generell müssen wir uns damit befassen, denn für diese Art von Kunden werden höhere Kosten anfallen, und es steht zur Debatte, ob sie diese Kosten tragen sollen oder alle - auch diejenigen, die den Strom nicht teilen", so Horakova.

Aktuell sieht es so aus, dass dafür auch alle anderen Stromverbraucher zahlen werden, und die Sharing-Teilnehmer nicht von höheren Kosten betroffen sein werden, sondern im Gegenteil eine Reihe von Vorteilen genießen werden, zum Beispiel werden sie einen kostenlosen intelligenten Zähler bekommen. Die Verteilerunternehmen müssen dies aus den Einnahmen aller Kunden bezahlen.

Der Übergang zu sauberer Energie wird jedoch nicht ohne eine gemeinsame Nutzung erfolgen. "Es ist ein wichtiges Element moderner Energie, aber wir denken, dass es eher für die gemeinsame Nutzung innerhalb von städtischen Gebäuden, verschiedenen Firmengebäuden oder innerhalb von Familien sinnvoll ist als für die gemeinsame Nutzung unter Freunden oder Nachbarn", sagt Jan Krcmar, Geschäftsführer des Solarverbandes.
/gr/



Die gemeinsame Nutzung von Strom kann teuer werden

16.8.2024 LN Seite 2 – Fortsetzung Roman Sitner


Die gemeinsame Nutzung von Strom kann verschiedene Formen haben, von der gemeinsamen Nutzung innerhalb der Familie oder im Freundeskreis bis hin zu kommunalen Energiegemeinschaften oder Mehrfamilienhäusern mit eigener Photovoltaikanlage.
Die gemeinsame Nutzung in kleinem Maßstab sieht auf den ersten Blick attraktiv aus. Eine Person mit Sonnenkollektoren auf dem Dach eines Einfamilienhauses "schickt" ihren Überschuss zum Beispiel an einen Freund in einer Sozialwohnung. Theoretisch sollte sich das für beide lohnen. Der Verkäufer erhält wahrscheinlich mehr von dem Freund oder der Familie, als er für den Verkauf des Überschusses an das Stromnetz bekommen würde, und er kann eine höhere Investition in die Photovoltaik-Anlage rechtfertigen, die sonst keinen Sinn machen würd. Der Freund wiederum erhält den Strom billiger, als er seinem Versorger dafür zahlt.

Das Problem besteht jedoch darin, dass der (schwankende) Überschuss und der Verbrauch zu einer bestimmten Viertelstunde zusammenkommen müssen.
"Der Schlüsselfaktor ist vor allem die Fähigkeit und Möglichkeit der Kunden, ihren Verbrauch an den Produktionsplan der Photovoltaik-Anlagen anzupassen - denn wenn der erzeugte Strom nicht innerhalb des 15-Minuten-Intervalls verbraucht wird, findet das Sharing formell nicht statt", erklärt Horakova von der Firma CEZ.

Wenn die Teilnehmer an der gemeinsamen Nutzung passiv bleiben, kann der größte Teil des Überschusses verloren gehen. Für eine möglichst effiziente Nutzung müssen sie aktiv sein, d. h. derjenige, der über Photovoltsik verfügt, muss seine Produktion überwachen und die andere Partei/ Seite darüber informieren, damit diese ihren Verbrauch entsprechend planen kann.
Mit einer solchen informierten Herangehensweise und der Bereitschaft zu Kompromissen haben die Menschen noch mehr Spielraum, um jeden potenziellen finanziellen Vorteil zu maximieren.

Derjenige, der sich mit der Photovoltaik beschäftigt, kann den Überschuss - dank der Batterie - aktiv verwalten, um ihn z. B. in Zeiten hoher Strompreise am Abend zu verkaufen. Andererseits kann ein Haushalt, der es versteht, seinen Verbrauch anzupassen, mehr sparen, indem er aktiv die Börsenpreise nutzt, die aufgrund des wachsenden Anteils der Photovoltsik immer mehr gegen Null gehen oder negativ sind.

Die Berechnung ist nicht einfach und kann nach Meinung von Experten nicht "in einer Kneipe bei einem Bier" durchgeführt werden. Viele kleine Details fließen in die Berechnung ein. Beispielsweise hat die gemeinsame Nutzung den Vorteil, dass der Kunde einen kostenlosen intelligenten Zähler erhält, der normalerweise bis zu mehreren Tausend Kronen kostet. Gleichzeitig garantiert es (vorerst) die "Waffengleichheit" des Stromversorgers und seiner normalen Tarife - ein entscheidender Unterschied zu den Börsenpreisen, die manchmal negativ, manchmal aber auch extrem hoch sein können.

So können die Teilnehmer an der gemeinsamen Nutzung rein theoretisch an sonnigen Tagen billigeren Strom aus PV-Anlagen nutzen und ihren Versorgern normale Preise zahlen, wenn dieser nicht verfügbar ist. Für die Versorger ist dies jedoch ein Problem: Wenn die Sonne scheint, sind die Strompreise in der Regel niedriger, wenn sie nicht scheint, sind sie um ein Vielfaches höher. Das macht es für die Kunden, die sich den Strom teilen, viel teurer - sie wollen nur den teureren Strom von ihrem Lieferanten, aber sie zahlen das Gleiche wie diejenigen, die billigen und teuren Strom nehmen.
Die angesprochenen Stromhändler gehen davon aus, dass sich niemand mehr allzu viele Gedanken darüber machen wird. Vorerst. Für die Versorger kann es von Vorteil sein, das Image eines modernen (grünen) Unternehmens zu haben, das Photovoltaik und Strom-Sharing unterstützt. Daher kann er den eventuellen Verlust solcher Kunden verkraften, mindestens, bis dieser nicht zu groß ist. Diese Kosten werden jedoch in der Regel auf andere Kunden abgewälzt.
/gr/


Schwedische Atompläne werden Dutzende Milliarden Euro kosten
16.8.2024 oenergetice.cz Eduard Majling

https://oenergetice.cz/jaderne-elektrar ... iliard-eur

Schweden ist eines der EU-Länder, die den Betrieb von Kernkraftwerken in den kommenden Jahrzehnten in Betracht ziehen. Das Land verfügt bereits über mehrere Kernkraftwerke, die jedoch keine unbegrenzte Lebensdauer haben und in Zukunft zumindest ersetzt werden müssen. Einer neuen Studie zufolge, die von der schwedischen Regierung in Auftrag gegeben wurde, dürfte der Bau neuer AKW-Anlagen mit einer Leistung von 5 GW fast 30 Mrd. Euro kosten. Die neue Kernkraftkapazität könnte sich jedoch bis zur Mitte des Jahrhunderts sogar verdoppeln.

Nach vielen Jahren des Rückzugs seit der Energiekrise, die mit einem starken Anstieg der Erdgas- und Strompreise einherging, wird der Ausbau der Kernkraft in einigen europäischen Ländern wieder intensiv diskutiert. Ein Beispiel dafür ist die Tschechische Republik, wo kürzlich die Ausschreibung für den Bau eines neuen Blocks im Kernkraftwerk Dukovany ausgewertet wurde. Das Bestreben, die Kernenergie im Energiemix zu halten, endet jedoch nicht an den tschechischen Grenzen.

Schweden, das ebenfalls über langjährige Erfahrungen mit der Kernenergie verfügt, erwägt ebenfalls den Bau neuer Kernkraftwerke. Nach Angaben von Montel wurden in einer neuen Studie, die die schwedische Regierung Anfang dieser Woche veröffentlicht hat, die voraussichtlichen Kosten für die Finanzierung von 5 GW neuer Kernkraftkapazität auf 26 Mrd. Eueo geschätzt.


Vorteilhafte Zinssätze, bis die Blöcke ans Netz gehen….

Der Studie zufolge würde sich auch die schwedische Staatsschuldenverwaltung an der Finanzierung der neuen Blöcke beteiligen. Sie könnte während des Baus der Blöcke Darlehen zu einem Vorzugszinssatz anbieten, ähnlich wie es in der Tschechischen Republik erwogen wird. Sobald die neuen Blöcke in Betrieb sind, könnte das Darlehen dann auf dem Finanzmarkt refinanziert werden. Da die Blöcke bereits in Betrieb sind, wäre das Risiko geringer, was zu günstigeren Zinssätzen führen würde als während des Baus.

In dem Bericht wird auch vorgeschlagen, dass die schwedische Regierung mit den Betreibern einen Differenzvertrag (CfD) mit einer Laufzeit von 40 Jahren abschließt. Der Verkaufspreis des Stroms würde bei 800 schwedische Kronen pro MWh liegen, was etwa 70 Euro entspricht (Stand 2023).

Ähnlich wie bei anderen Differenzverträgen würde der Betrieb der AKW-Anlagen bei niedrigeren Marktpreisen durch Gebühren für die Verbraucher kompensiert werden. Umgekehrt könnten die Stromverbraucher im Falle höherer Marktpreise vom Staat entschädigt werden. Ebenso sollten Maßnahmen ergriffen werden, um die Amortisation des Projekts zu gewährleisten, was sowohl den Investor als auch den Staat und damit den Verbraucher schützen dürfte.

Die schwedischen Pläne für die Kernenergie sind relativ ehrgeizig. Bis zum Jahr 2035 möchte die Regierung 2,5 GW an neuen Kernkraftkapazitäten in Betrieb haben. Bis zum Jahr 2045 könnten dann bis zu 10 GW an neuen Kapazitäten zur Verfügung stehen, um den erwarteten Anstieg des Stromverbrauchs zu decken.
/gr/




Europa kann ohne russisches Gas auskommen. Mögliche Risiken stellen Kämpfe bei den Atomkraftwerken dar

16.8.2024  E15 Seite 8 Lukas Vojacek




Letzte Woche überraschten ukrainische Truppen die Welt mit dem Eindringen in russisches Gebiet.
Ukrainische Truppen drangen bis zu zehn Kilometer in die russische Region Kursk vor.
Die Russen verstärken die Verteidigungsanlagen in der Region Kursk.

Das besetzte Kernkraftwerk Saporoschje im Südosten der Ukraine wurde am Sonntag von einem Feuer betroffen.
Russisches Gas fließt jetzt im Wesentlichen durch die Ukraine nur noch nach Österreich und in die Slowakei.

Der Einmarsch ukrainischer Truppen in die russische Region Kursk in der vergangenen Woche, der sowohl Moskau als auch die Verbündeten Kiews völlig überraschte, hat auch die Gashändler aufgeschreckt. Der Großhandelspreis für den fossilen Brennstoff ist am Montag auf dem europäischen Markt sogar auf ein Jahreshoch gestiegen. Experten zufolge ist die Energiesicherheit der Tschechischen Republik und der Europäischen Union durch den ukrainischen Gegenangriff jedoch nicht gefährdet. Sie sind vielmehr besorgt über die anhaltenden Kämpfe in der Nähe des Kernkraftwerks Saporoschje, wo vor einigen Tagen einer der Kühltürme unter noch ungeklärten Umständen in Brand geraten ist.

Insbesondere wurde der Energiemarkt Anfang dieser Woche durch die Nachricht verunsichert, dass die Ukrainer im Zuge ihres Einmarsches in russisches Gebiet auch die Grenzstadt Sudzha besetzen, einen wichtigen Transitpunkt für Erdgas, das von Russland durch die Ukraine in die Länder der Europäischen Union fließt. Infolgedessen kletterte der Gaspreis am virtuellen Handelsplatz Title Transfer Facility (TTF) in den Niederlanden am Montag kurzzeitig auf über 41 Euro pro Megawattstunde (MWh) und damit auf den höchsten Stand seit Dezember des letzten Jahres. In den folgenden Tagen sank er jedoch wieder auf 39 Euro pro MWh.



Das Ende des russischen Gases würde vor allem Österreich treffen….

Die Gasleitungsbetreiber und Energieunternehmen sind sich jedoch einig, dass trotz der Situation in Sudzha, die Oleksandr Syrsky, der Kommandeur der ukrainischen Streitkräfte, am Dienstag als voll besetzt bezeichnete, der Transit von russischem Brennstoff über diese Route weiterhin problemlos möglich ist. Nach Ansicht von Experten, die von der Zeitung E15 befragt wurden, hätte die Unterbrechung der Route jedoch nur sehr begrenzte Auswirkungen auf die EU-Länder.

"Russisches Gas fließt durch die Ukraine im Wesentlichen nur nach Österreich und in die Slowakei. Das sind etwas mehr als zehn Milliarden Kubikmeter Brennstoff pro Jahr. Zum Vergleich: Die Tschechische Republik verbraucht etwa sieben Milliarden Kubikmeter pro Jahr", erklärt Martin Jirusek, Experte für Energiesicherheit an der Masaryk-Universität. "Bei einem vollständigen Ausfall würden in Mitteleuropa in den kommenden Monaten also höchstens ein paar Milliarden Kubikmeter fehlen, die anderswo gesichert werden könnten", meint Jirušek. Das Gas würde in solch einem Falle nur kurzfristig teurer werden, sagt er.

/gr/





Neue ADOPT-Brennstoffpellets: mehr Leistung und Sicherheit für Kernkraftwerke

15.8.2024 oenergetice.cz Jiri Puchnar



Westinghouse hat die ersten Uran-Brennstoffpellets mit einem höheren Anreicherungsgrad als die derzeit in kommerziellen Reaktoren verwendeten hergestellt. Diese Brennstoffpellets, die unter der Bezeichnung Low Enriched Uranium Plus (LEU+) Advanced Doped Pellet Technology (ADOPT) bekannt sind, sollen die Leistung und Sicherheit von Kernkraftwerken verbessern.

LEU+ ADOPT-Brennstoff enthält bis zu 8 % des Isotops Uran-235 (U-235) und Zusätze, die die Sicherheitseigenschaften des Brennstoffs im Vergleich zu einer Standard-Urandioxidmischung (UO2) verbessern. Im Vergleich zum Anreicherungsgrad von 3-5% U-235, der in konventionellem Leistungsreaktorbrennstoff verwendet wird, ermöglicht LEU+ ADOPT die Erzeugung von mehr Wärmeenergie mit weniger Brennelementen im Reaktorkern, was die Wirtschaftlichkeit des Kernbrennstoffkreislaufs verbessert.


Herstellung und Prüfung der physikalischen Eigenschaften….


Die ersten LEU+ ADOPT-Brennstoffpellets wurden in der Westinghouse-Anlage in Springfields in Lancashire, Nordwestengland, gepresst. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde dieser Meilenstein in Zusammenarbeit mit dem US-Energieversorger Southern Nuclear und mit Unterstützung des US-Energieministeriums (DOE) erreicht.

Die Pellets wurden aus höher angereichertem U-235-Urandioxidpulver hergestellt, das vom US National Laboratory in Idaho aufbereitet wurde. Dies ist die erste Verwendung von Material aus einer DOE-Anlage zur Herstellung eines kommerziellen Brennstoffs aus Urandioxid mit einer höheren Anreicherung als 5 %.

Die ersten LEU+ ADOPT-Brennstoffpellets werden nun zu Brennstäben verarbeitet und in vier Testanlagen eingesetzt. Im nächsten Jahr werden diese Brennelemente in die USA transportiert, um im zweiten Reaktor des von Southern Nuclear in Georgia betriebenen Kernkraftwerks Vogtle
Strahlungstests durchzuführen.


Genehmigung für Brennstoff mit einer Anreicherung von über 5 %….

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Im März 2023 erteilte die US-Nuklearaufsichtsbehörde (NRC) die Genehmigung zur Verwendung von ADOPT-Brennstoffpellets von Westinghouse in US-Druckwasserreaktoren. Im Oktober gab Southern Nuclear bekannt, dass das Unternehmen von der NRC die Genehmigung erhalten hat, fortgeschrittenen Kernbrennstoff mit einer Anreicherung von bis zu 6 % U-235 im Reaktor Vogtle 2 zu verwenden. Dies ist das erste Mal, dass ein kommerzieller Reaktor in den USA die Genehmigung zur Verwendung von Brennstoff mit einer Anreicherung von über 5 % erhalten hat.


Nach Angaben von Westinghouse wird die Nachfrage nach LEU+ ADOPT-Brennstoff mit einer Anreicherung im Bereich von 5-10 % in den kommenden Jahren erheblich steigen. Dies wird vor allem auf die Verlängerung der Brennstoffkampagne von Leistungsreaktoren und die geringere Anzahl von Abschaltungen zurückzuführen sein.

ADOPT-Brennstoff ist eines von mehreren Brennstoffkonzepten mit erhöhter Störfallsicherheit. Es ist eines von mehreren Projekten, die im Rahmen des DOE-Programms zur Entwicklung neuer Brennstoffpellets und -hüllen unterstützt werden, die noch vor Ende dieses Jahrzehnts auf den kommerziellen Markt gebracht werden könnten.
/gr/



Die Slowakei hat im Juni weniger Strom produziert und musste die Differenz durch Importe ausgleichen

14. 08. 2024 hnonline.sk



Die Slowakei ist nach der Inbetriebnahme des dritten Blocks des Kernkraftwerks Mochovce zum Nettoexporteur von Strom geworden, wie die neuesten Daten des Slowakischen Elektrizitätsübertragungsnetzes (SEPS) für das erste Halbjahr 2024 bestätigen.

Demnach stieg die Stromerzeugung in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent auf 15,44 Terawattstunden, während der Verbrauch um knapp ein Prozent auf 13,54 Terawattstunden zunahm. Im Juni kehrte sich die Situation jedoch um und die Slowakei produzierte weniger Strom als sie verbrauchte.

Die Slowakischen Elektrizitätswerke (SE), der größte Stromerzeuger der Slowakei, haben im Juni drei Kernkraftwerke nacheinander abgeschaltet.

"Im Juni haben wir zum ersten Mal eine Generalabschaltung des dritten Blocks in Mochovce durchgeführt, wir haben eine verlängerte Abschaltung des vierten Blocks in Bohunice abgeschlossen, und wir beenden derzeit eine verlängerte Generalabschaltung des dritten Blocks in Bohunice", sagte Unternehmenssprecherin Olga Bakova.

Im September wird das Unternehmen SE den letzten Stillstand des Jahres im Kernkraftwerk Mochovce, Block 3, durchführen. Laut Bakova produzierten die Kraftwerke im Juni 99 Prozent der geplanten Strommenge.

Der leichte Rückgang um 0,8 Prozentpunkte ist darauf zurückzuführen, dass die Zahl der Stillstand-Tage in den Kernkraftwerken gegenüber dem Plan gestiegen ist.

So sank die Stromerzeugung im Juni im Vergleich zum Januar um bis zu einem Drittel auf 2,05 Terawattstunden, der Verbrauch lag bei 2,07 Terawattstunden.

Sowohl die Stromerzeugung als auch der Verbrauch waren im Juni die niedrigsten in diesem Jahr.

In den letzten drei Jahren war die Erzeugung im Juni nur im Jahr 2022 mit 1,95 Terawattstunden niedriger, und der niedrigste Juni-Verbrauch wurde von SEPS im letzten Jahr mit 2,04 Terawattstunden verzeichnet.

Die Slowakei exportierte in der ersten Jahreshälfte 1,89 Terawattstunden Strom aus ihrem eigenen Überschuss, wobei Ungarn und die Ukraine die größten Abnehmer waren.

Quelle:
https://hnonline.sk/finweb/ekonomika/96 ... it-dovozom
/gr/



Westinghouse-Chef: Ein Atomkraftwerk ist wie eine Geldmaschine. Die Amerikaner sind bereit, Bohunice zu finanzieren
11.8.2024 hnonline.sk Martin Marko

Teil des Gesprächs mit dem Chef der Westinghouse-Niederlassung für Tschechien und Slowakei Petr Brzezina.

Die Renaissance der Kernenergie in Europa wird durch neue Kernkraftwerke in der Tschechischen Republik, Polen und der Slowakei untermauert. Westinghouse war sehr an dem tschechischen Dukovany interessiert, die Regierung genehmigte schließlich das Projekt für Ihren koreanischen Konkurrenten KHNP. In der Slowakei wird ein neues Kernkraftwerk in Bohunice für den Bau vorbereitet. Die Technologie soll nach dem Jahr 2026 ausgewählt werden. Bereiten Sie bereits Projektunterlagen für Bohunice vor?


-Brzezina: Wir haben den Entwurf des AP1000-Reaktors abgeschlossen. Er entspricht genau den Leistungsanforderungen für Jaslovske Bohunice und ist der einzige auf dem Markt, der über Betriebsreferenzen verfügt. In Polen arbeiten wir mit der Firma Bechtel zusammen, die den Montage- und Konstruktionsteil übernimmt, und wir liefern den Reaktor. Das Reaktor-Projekt ist also abgeschlossen und in Amerika, China und dem Vereinigten Königreich lizenziert. Die Genehmigungsverfahren in Europa laufen derzeit noch. Das polnische Projekt läuft seit dem Jahr 2022, und es wird erwartet, dass in naher Zukunft die Phase beginnt, in der die Komponenten, die eine lange Vorlaufzeit haben, bestellt werden. Was das Projekt in der Slowakei betrifft, so werden wir darüber noch sprechen. Grundsätzlich ist das Reaktordesign fertig, und es funktioniert in mehreren Anlagen in den USA und China. Wir gehen davon aus, dass es keine größeren Änderungen geben wird. Gleichzeitig verfügen wir auch über Daten aus in Betrieb befindlichen Anlagen, so dass wir den Kunden die realen Parameter der Funktionsweise demonstrieren können.

-Frage: Die tschechische Regierung hat empfohlen, Dukovany nicht von Westinghouse, sondern von der koreanischen Firma KHNP bauen zu lassen. Da Sie den Zuschlag nicht erhalten haben, werden Sie etwas an der Vorbereitung des Projekts Bohunice ändern?

-Brzezina: Ich würde noch keine voreiligen Schlüsse über Dukovany ziehen. Es wurde zwar ein bevorzugter Bieter bekannt gegeben, aber es gibt einen anhaltenden Streit über das geistige Eigentum an der Technologie. Die Ausschreibungsunterlagen für Jaslovske Bohunice sind noch nicht verfügbar. Ich denke, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, das Projekt zu greifen. Wir kennen Beispiele, bei denen ein Projekt schneller umgesetzt werden kann, wie in Polen, wo es ein zwischenstaatliches Abkommen gab, in dem die Lieferung von Reaktoren für das erste Projekt vereinbart wurde. Bulgarien macht das Gleiche. Ich denke, dass dies auch ein geeigneter Weg für die Slowakei ist. Wir sind bereit, darüber zu sprechen, wie das Projekt schnell und effizient umgesetzt werden kann. …
/gr/


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Gabi Reitinger
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von Zeitungsartikeln aus Tschechien zum Thema Kernkraft vom 16.-19.August 2024:




Finanzen für das Staatsamt für Kernsicherheit (SUJB):
16.8.2024 Fernsehen CT1 19.00 – Abendnachrichten

-Josef Kvasnicka, CT-Moderator:
Das staatliche Amt für nukleare Sicherheit (SUJB) muss gestärkt werden. Und das wegen der Aufstockung der Agenda im Zusammenhang mit dem Bau von zwei neuen Atomblöcken in der Tschechischen Republik. Die Behörde fordert mehr Geld von der Regierung für die nächsten Jahre.


-Tereza Gleichová, CT-Redakteurin:
Zwei neue Atomblöcke in Dukovany, aber auch der erste kleine modulare Reaktor in Temelín. Die Atomaufsichtsbehörde wird hier eine Schlüsselrolle spielen. Die Anlagen müssen genehmigt /lizenziert werden. Wegen der wachsenden Aufgaben fordert die Behörde vom Kabinett mehr Geld.


Michal Merxbauer, Direktor der Abteilung Management und Luftfahrtunterstützung, SUJB:
Es geht um eine Größenordnung von Millionen Kronen, und es geht um die Erhöhung schrittweise in den einzelnen Jahren, es geht nicht um die Notwendigkeit einer Erhöhung in einem Jahr, sondern es muss berücksichtigt werden, wenn diese einzelnen Aufgaben im Laufe der Zeit an das Staatliche Amt für nukleare Sicherheit herangetragen werden.


-Tereza Gleichová, CT-Redakteurin:
Im letzten Jahr hatte die Behörde 218 Mitarbeiter, und im nächsten Zeitraum würde es etwa ein Viertel mehr brauchen. Es dürfte nicht leicht sein, sie zu finden. Es mangelt an Fachleuten, und staatliche Einrichtungen können oft nicht mit den Einnahmen der Privatwirtschaft konkurrieren.


-Michal Merxbauer, Leiter der Abteilung Management und Luftfahrtunterstützung, SUJB:
Es handelt sich in erster Linie um Inspektorenstellen, d. h. um Stellen für Personen, die an der Bewertung und Kontrolle einzelner Tätigkeiten beteiligt sein werden, und insgesamt geht es um 52 Stellen in den nächsten drei Jahren.


-Tereza Gleichová, CT-Redakteurin:
Das Staatliche Amt für nukleare Sicherheit verhandelt mit dem Finanzministerium, um die Mittel zu sichern. Das Ministerium hat sich noch nicht dazu geäußert, welchen Betrag die Behörde erhalten könnte. Dies könnte sich Ende August dieses Jahres klären, wenn das Ministerium den Entwurf des Staatshaushalts für das nächste Jahr veröffentlichen wird.


-Stefan Fous; Sprecher des Finanzministeriums:
Die Priorität des Finanzministeriums bei den Verhandlungen mit dem Staatlichen Amt für nukleare Sicherheit über den Umfang seines Haushaltskapitels für das nächste Jahr wird darin bestehen, ausreichende finanzielle Mittel zur Deckung aller notwendigen Ausgaben im Zusammenhang mit der Vorbereitung des Baus neuer Kernkraftwerke zu sichern.


-Michal Merxbauer, Direktor der Abteilung Management und Luftfahrtunterstützung, SUJB
Diese Aktivitäten müssen durchgeführt werden, und in dem Moment, in dem es keine freien Kapazitäten für sie gibt, wird man warten müssen, bis die Kapazitäten dafür gibt.


-Tereza Gleichová, CT-Redakteurin:
Und das könnte den Prozess verkomplizieren. Die Behörde soll innerhalb von eineinhalb Jahren nach Einreichung der Unterlagen grünes Licht für die neuen AKW-Anlagen geben. Wie lange es dauert, wird auch von der Qualität der Unterlagen abhängen. Tereza Gleichová, Tschechisches Fernsehen.

/gr/


Dukovany: Das Kraftwerk schaltet Block 1 wie geplant ab

17.08.2024 Mlada fronta DNES ČTK Seite 11


Dukovany - Das Kernkraftwerk Dukovany hat gestern seinen ersten Block planmäßig abgeschaltet, um regelmäßige Wartungsarbeiten durchzuführen, die Ausrüstung zu überprüfen und einen Teil des Brennstoffs durch neuen Brennstoff zu ersetzen.

Der geplante Stillstand des ersten Blocks in Dukovany wird bis Oktober andauern. Die Operateure begannen am Mittag damit, die Leistung des Reaktors zu reduzieren. Der Block soll am Abend die Einspeisung von Strom in das Netz einstellen, sagte der Kraftwerkssprecher Jiří Bezdek.

Die übrigen drei Blöcke von Dukovany sind in Betrieb. Während des Stillstands des Blocks werden die Kraftwerk - Techniker mehr als 18.000 Arbeiten durchführen.
/gr/






Temelin - Block 2 des Kraftwerks ist nach der ungeplanten Betriebspause wieder in Betrieb

17.08.2024 Mlada fronta DNES ČTK Seite 11


Temelín – Die Energietechniker im AKW Temelin haben gestern Morgen den zweiten Block an das Übertragungsnetz wieder angeschlossen und mit der Stromerzeugung des Blocks erneut begonnen.

Der Block hatte seit weniger als drei Tagen keinen Strom mehr erzeugt. Er wurde am Dienstag durch einen automatischen Überschlagsschutz in einer der Umspannstationen, die den Strom übertragen, abgeschaltet.

Der Reaktor wurde am Donnerstagabend vom Betriebspersonal wieder angefahren, und der Generator wurde am Freitag um 3 Uhr morgens an das Übertragungsnetz angeschlossen.
/gr/



Ausfall des 2.Blocks in Temelin beendet
19.8.2024 LN Seite 1

Die Hälfte des Atomkraftwerkes Temelin wurde Mitte der vergangenen Woche ungeplant außer Betrieb genommen. Die Stromverbraucher haben zwar nichts bemerkt, das bedeutet aber nicht, dass es auf dem Markt keine Probleme gemacht hat. Im Augenblick der ungeplanten Blockabschaltung in Temelin hat es einen Sprunganstieg des Strompreises auf der Börse verursacht.
Fortsetzung auf Seite 7.
/gr/


Zu teurer Ausfall des Temelin - Blocks
19.8.2024 LN Seite 7 Roman Sitner

Das Kontroll-System legte die Hälfte des Kernkraftwerks für drei Tage lahm ? Strom wurde kurzzeitig stark verteuert

TEMELIN - Die Hälfte des Kernkraftwerks Temelín wurde am Dienstagmorgen letzter Woche außerplanmäßig abgeschaltet. "Ein Block hat die Stromproduktion für weniger als drei Tage unterbrochen. Der Grund dafür war die Einwirkung des Blitzschutzes (er verhindert, dass die elektrischen Verteilungsleitungen Feuer fangen - Anm. d. Red.) in einer der Unterstationen, die den Strom zu den Anlagen des Blocks übertragen", erklärte Marek Svitak, Sprecher von CEZ.

Es fielen tausend Megawatt Leistung aus, was zu diesem Zeitpunkt mehr als ein Achtel des Inlandsverbrauchs ausmachte. "Die kurzfristige Unterbrechung hatte keine Auswirkungen auf die Stromversorgung der Verbraucher. Der fehlende Strom wurde durch andere Quellen ersetzt", versicherte Svitak.

Die Verbraucher haben es nicht bemerkt, was aber nicht bedeutet, dass der Markt nicht durcheinander gebracht wurde. Zum Zeitpunkt der schrittweisen Abschaltung kam es an der Börse zu einem raschen Anstieg des Strompreises. Der Preis kehrte dann aber schnell wieder zu seinen ursprünglichen Werten zurück. Denn zu diesem Zeitpunkt waren die Fotovoltaik-Kraftwerke voll ausgelastet, und in der Mitte Europas gab es Strom im Überfluss. Es fehlte also zu diesem Zeitpunkt niemandem ein Reaktor.

Der kritische Sonnenuntergang….

Wie wichtig Kernkraftwerke sind, wurde erst später deutlich. Als die Sonne unterging, kamen Probleme. Der Sonnenuntergang ist mit dem zunehmenden Anteil von Photovoltaikanlagen ein wachsendes Problem, auch ohne ungeplante Reaktorabschaltungen.
Einen Tag zuvor - am Montagabend - wurde der Strom auf dem Intraday-Markt für Hunderte von Euro pro Megawattstunde verkauft, ein Vielfaches der normalen Preise. Ohne einen Block in Temelin wäre es noch schlimmer gewesen. Praktisch den ganzen Abend wurde für bis zu 3.000 Euro pro Megawattstunde gehandelt, das sind etwa 75 Kronen pro Kilowattstunde. Rechnet man hypothetisch Steuern und Vertriebsgebühren hinzu, so ergibt sich für einen Haushalt ein Preis von etwa 95 Kronen pro kWh.

Der durchschnittlich realisierte Preis am Nachmittag lag dann bei etwa 600 Euro pro Megawattstunde. Der Markt hat einfach nicht damit gerechnet, dass die Kernenergie nicht vorhanden ist. Ein überraschendes Detail ist, dass selbst in dieser Notsituation, in der die Preise um ein Vielfaches höher waren als an normalen Tagen, auch Geschäfte zu negativen Preisen getätigt wurden, was den resultierenden Durchschnitt etwas reduzierte.


Kaufen oder anderswo erzeugen….

Auf dem Intraday-Markt werden jedoch hauptsächlich unerwartete Änderungen gehandelt. Die Versorger lassen den größten Teil des Stroms für ihre Kunden im Voraus kaufen. Am Dienstag kam es jedoch zu einer ungewöhnlichen Situation - Temelín sollte den ganzen Tag über mit voller Leistungelaufen, und CEZ, der Eigentümer des Kraftwerks, hatte den Großteil des Stroms bereits verkauft. Also musste das Unternehmen diese relativ große Strommenge woanders beschaffen - entweder, um sie für die Kunden anderswo zu kaufen oder um sie anderswo zu produzieren. Beides wirkt sich negativ auf die Leistung des Unternehmens aus. Die Kernkraftwerke sind Geldmaschinen, und selbst kleine Ausfälle bedeuten große finanzielle Verluste. Allein während des ungeplanten Ausfalls des Temelin-Reaktors wurden mehrere zehn Millionen Kilowattstunden Strom nicht produziert. Die Auswirkungen auf den Gewinn des Unternehmens können sich auf mehrere zehn Millionen Kronen belaufen.

CEZ musste den Strom zu höheren Kosten aus Kohle oder Gas erzeugen oder teuer an der Börse einkaufen. Statt des geplanten hohen Gewinns könnte ein Verlust entstanden sein. "Es steht uns nicht zu, die Auswirkungen auf das Finanzergebnis zu kommentieren, bevor das Gesamtergebnis veröffentlicht ist. Generell lässt sich aber sagen, dass im Sommer allgemein mehr erneuerbare Energie produziert und weniger verbraucht wird", so der Temeliner Sprecher Svitak. Er fügte hinzu, dass das Unternehmen deshalb für den Sommer Abschaltungen plant, da diese weniger wirtschaftliche Auswirkungen haben. Aus diesem Grund hat der Ausfall des Temelín-Blocks möglicherweise nicht die gleichen Auswirkungen wie beispielsweise im Winter.
Generell verursachte der Ausfall in der frühen Abendspitze große Verluste, während am Nachmittag, als viel Strom aus Fotovoltaik auf dem Markt war, der Ausfall von Temelín nicht mehr kosten musste.


Deutschland half mit Importen…

Der Reaktorausfall führte auch zu einer atypischen Situation, in der die Tschechische Republik - nur wenige Stunden der drei Tage am Donnerstag - auf Importe angewiesen war: Es wurde weniger Strom produziert als tatsächlich verbraucht wurde. Dies war jedoch keine Notwendigkeit, sondern eher eine unternehmerische Entscheidung. Vor allem um die Mittagszeit lagen die Strompreise in Deutschland und in weiten Teilen Westeuropas bei Null oder sogar im Minus. Zu diesem Zeitpunkt machte es keinen Sinn, Strom aus tschechischen Kohle- oder Gasquellen zu erzeugen. Am Freitag gab CEZ bekannt, dass der Reaktor wieder in Betrieb genommen wurde. Er wurde am Donnerstagabend von AKW-Mitarbeitern in Betrieb genommen und begann am Freitag gegen 3 Uhr morgens mit der Einspeisung von Strom in das Netz, wobei die Leistung im Laufe des Tages allmählich gesteigert wurde.

Die Behebung des Problems in Temelin ermöglichte es dem Unternehmen, den ersten Block in Dukovany am Freitag für eine geplante Inspektion und einen Brennstoffwechsel abzuschalten. Paradoxerweise trafen sich das Hochfahren von Temelin-Block 2 und Abschaltung von Dukovany-Block 1 auf dem Markt. Die Leistung des Blocks in Dukovany ist jedoch weniger als halb so hoch wie die von Temelín, so dass der Markt auf den Ausfall vorbereitet war. CEZ betont, dass das Ereignis die Sicherheit des Kraftwerks nicht beeinträchtigt hat und die Inspektionen bestätigt haben, dass die Abschaltung der Hälfte von Temelín korrekt durchgeführt wurde. Das heißt, der Schutz hat mögliche Schäden am internen Stromnetz und den angeschlossenen Geräten verhindert.
/gr/



In Dukovany wurde wie geplante Block 1 abgeschaltet
19.8.2024 iuhli.cz ctk


Das Kernkraftwerk Dukovany hat seinen ersten Kraftwerksblock wie geplant für regelmäßige Wartungsarbeiten, Ausrüstungsüberprüfungen und den Austausch eines Teils des Brennstoffs durch neuen Brennstoff abgeschaltet. Der Stillstand wird bis Oktober andauern. Die übrigen drei Blöcke von Dukovany sind in Betrieb.

Während des Stillstands des Kraftwerksblocks Dukovany werden die Energietechniker über 18.000 Arbeiten durchführen. "Auf uns warten eine Reihe von Investitionen sowie Standard- und Routinewartungsarbeiten. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören die Revisionen der beiden Hauptumwälzpumpen und der Dampferzeuger, des Notkühlsystems der aktiven Zone und der Notstromdieselgeneratoren", informierte Roman Havlín, Direktor des Kraftwerks. Die Arbeiter schließen auch die Wartungsarbeiten an der Außenhülle von Kühlturm Nummer acht ab.



"Die Wartung und Modernisierung der Ausrüstung ist für den geplanten sicheren und zuverlässigen Betrieb der Kernkraftwerke von entscheidender Bedeutung", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Kernkraftabteilung. Der Stillstand des Blocks Dukovany wird bis Oktober andauern, gefolgt von dem geplanten Stillstand des Blocks 2 in Temelin.

Dies ist der dritte Stillstand des Blocks in Dukovany in diesem Jahr, der letzte soll Ende dieses Jahres beginnen. In Anbetracht der derzeitigen Umstellung der Blöcke von 12- auf 16-monatige Brennstoffzyklen dürfte die Zahl der Stillstände in einem Jahr von vier auf drei sinken.

Die Tschechische Republik verfügt über sechs Kernblöcke in zwei Kraftwerken. Dukovany produzierte im vergangenen Jahr 14,3 TWh Strom, während Temelín 16 TWh übertraf.

CEZ bereitet den Bau von zwei neuen Blöcken in Dukovany vor, von denen der erste im Jahr 2036 fertig sein soll. Der Auftragnehmer wird das koreanische Unternehmen KHNP sein, dem die tschechische Regierung bei der Ausschreibung den Vorzug vor der französischen EDF gegeben hat. Der Vertrag über den Bau der Reaktoren in Dukovany soll bis Ende März des nächsten Jahres unterzeichnet werden.
/gr/



Temelín-Block 2 produziert wieder Strom

16. 08. 2024 cez.cz Marek Svitak



Der zweite Temelin-Block hat heute um 3 Uhr mit der Stromerzeugung wieder begonnen. Es wird erwartet, dass er im Laufe des Tages seine volle Leistung erreichen wird. Der Block hat die Stromproduktion für weniger als drei Tage unterbrochen. Der Grund dafür war die Einwirkung des Überschlagschutzes in einem der Umspannwerke, die den Strom zu den Anlagen des Blocks übertragen.

Am Abend wird die Energiefirma CEZ den ersten Block in Dukovany wie geplant für Inspektionen und einen Brennstoffwechsel abschalten.

Die Inspektionen haben bestätigt, dass der Überschlagschutz wie vorgesehen funktioniert hat und dass keine Schäden am internen Stromnetz und an den angeschlossenen Geräten aufgetreten sind. In der betroffenen Unterstation haben Techniker das Sammelschienensystem ausgetauscht. Der Reaktor wurde in der vergangenen Nacht vom Betriebspersonal in Betrieb genommen und der Generator wurde heute um 3 Uhr an das Übertragungsnetz erneut angeschlossen. Die derzeitige Leistung beträgt 75 Prozent, und es wird erwartet, dass der Block im Laufe des Tages seine volle Kapazität erreicht.

Im Kernkraftwerk Dukovany werden die Techniker heute Abend den ersten Block abschalten, um regelmäßige Wartungsarbeiten durchzuführen, die Ausrüstung zu überprüfen und einen Teil des Brennstoffs auszutauschen. Dies ist bereits die dritte Blockabschaltung in Dukovany in diesem Jahr. Die übrigen drei Blöcke des Kernkraftwerks Dukovany sind weiter im Betrieb.

/gr/




Der Temelín-Block 2 ist wieder in Betrieb. Was war der Grund für die ungeplante Blockbschaltung?

16.8.2024 Nas region Simona Knotková



Die Techniker des Kernkraftwerks Temelín haben den zweiten Block am Freitagmorgen um 3:00 Uhr an das Übertragungsnetz wieder angeschlossen und die Stromerzeugung erneut aufgenommen. Dies teilte der Sprecher des Kraftwerks, Marek Svitak, mit.

Es wird erwartet, dass der Block am Freitag seine volle Kapazität erreicht, derzeit liegt sie bei 75 Prozent. Der Block hat seit weniger als drei Tagen keinen Strom mehr produziert. Er wurde am Dienstag durch einen automatischen Überschlagschutz in einer der Umspannstationen abgeschaltet, die den Strom zu den Anlagen des Blocks übertragen.

"Die Inspektionen bestätigten, dass der Überschlagschutz wie vorgesehen funktionierte und das interne Stromnetz und die angeschlossenen Geräte nicht beschädigt wurden. Die Ingenieure ersetzten das Sammelschienensystem in der betreffenden Unterstation. Der Reaktor wurde gestern (Donnerstag) Abend vom Betriebspersonal in Betrieb genommen und der Generator wurde heute um 3:00 Uhr an das Übertragungsnetz angeschlossen. Derzeit liegt die Leistung bei 75 Prozent, und der Block sollte im Laufe des heutigen Tages die volle Leistung erreichen", sagte Svitak am Freitag.



Dies ist die dritte ungeplante Abschaltung des Temelin-Blocks vom Übertragungsnetz in diesem Sommer. Am 17. Juli trennten die Ingenieure den ersten Block vom Netz, um eine Klappe im Wasserkreislauf zwischen den Kondensatoren und Kühltürmen im nichtnuklearen Teil des Kraftwerks zu überprüfen und zu reparieren. Der Block konnte am nächsten Tag wieder mit voller Leistung betrieben werden. Block 2 wurde am 30. Juli wegen Turbinenvibrationen außerplanmäßig abgeschaltet, die die Techniker dann in einem weiteren geplanten Stillstand am 2. August stabilisierten.

Seit Anfang des Jahres hat das Kraftwerk Temelín 9,4 Terawattstunden Strom erzeugt.

/gr/


Das AKW Dukovany schaltet den Block 1 wie geplant ab und wird bis Oktober keinen Strom liefern

16.8.2024 oenergetice.cz
CTK



Das Kernkraftwerk Dukovany wird heute wie geplant seinen ersten Block abschalten, um regelmäßige Wartungsarbeiten durchzuführen, die Ausrüstung zu überprüfen und einen Teil des Brennstoffs durch neuen Brennstoff zu ersetzen. Die Abschaltung wird bis Oktober dauern. Die Block-Operateure haben am Mittag damit begonnen, die Leistung des Reaktors zu reduzieren. Der Block wird am Abend keinen Strom mehr ins Netz einspeisen, sagte der Kraftwerkssprecher Jiri Bezdek. Die übrigen drei Dukovany-Blöcke sind in Betrieb.

Auch die beiden Blöcke des Kraftwerks Temelín, das in der Nacht den zweiten Kraftwerksblock an das Übertragungsnetz wieder angeschlossen hat, sind jetzt wieder in Betrieb.

Während des geplanten Stillstands des Dukovany-Blocks werden die Energietechniker über 18.000 Arbeiten durchführen. "Auf uns warten eine Reihe von Investitionen sowie Standard- und Routinewartungsarbeiten. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören die Revisionen der beiden Hauptumwälzpumpen und Dampferzeuger, des Notkühlsystems und der Notstromdieselgeneratoren", sagte Roman Havlin, Direktor des Kraftwerks. Die Arbeiter schließen auch die Wartungsarbeiten an der Außenhülle von Kühlturm Nummer acht ab.

"Die Wartung und Modernisierung der Ausrüstung ist für den geplanten sicheren und zuverlässigen Betrieb der Kernkraftwerke von entscheidender Bedeutung", sagte Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Vorstands und Direktor der Kernkraftabteilung.

Er sagte, dass der Stillstand des Dukovany-Blocks bis Oktober dauern wird, gefolgt vom geplanten Stillstand des Temelin-Blocks 2.

Es handelt sich um den dritten Stillstand des Blocks in Dukovany in diesem Jahr, und der letzte dürfte Ende dieses Jahres beginnen. Angesichts der derzeitigen Umstellung der Blöcke von 12- auf 16-monatige Brennstoffzyklen dürfte die Zahl der Stillstände in einem Jahr von vier auf drei sinken.
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Re: Anti-Atom Monitoring der tschechischen Presse

Beitrag von Gabi Reitinger »

Auswahl von tschechischen Zeitungsartikel aus dem Energiesektor vom 21.8.2024:



Die Chinesen setzen auf große Windkraftwerke
21.8.2024 LN Seite 10

Die bisher wohl größte und leistungsstärkste schwimmende Windkraftanlage der Welt wird in diesen Tagen von der chinesischen Firma Mingyang Smart Energy in den Probebetrieb genommen.

Das OceanX genannte Windradpaar mit einer Gesamtleistung von 16,6 Megawatt, das seit vergangener Woche im Mündungsgebiet des Perlflusses verankert ist, kann nach Angaben des Herstellers starken Winden von bis zu 80 km/h und 30 Meter hohen Wellen standhalten. Die Windmäste ragen 219 Meter in die Höhe, der Steg ist über 120 Meter lang und fast 104 Meter breit, der Tiefgang beträgt fünf Meter.

Die Anlage soll in der Lage sein, jährlich 54 Gigawatt Strom in das Netz einzuspeisen, genug, um rund 30.000 chinesische Haushalte zu versorgen.
/gr/


Sommergevinnspiele bereits Tausende Besucher in die CEZ – Infozentren angelockt
21.2.2024 Pravo

Die Informationszentren der CEZ-Gruppe sind in den diesjährigen Sommerferien nicht nur für Familien mit Kindern ein beliebtes Ziel. Wie im letzten Jahr erwartet die Kinder ein besonderes Gewinnspiel, diesmal um ein Lieblingsspiel. Die zu Beginn der Sommerferien gestartete Aktion hat bereits Tausende von Familien und Kindern angelockt, die an dem Quiz „Suche“ um ein Kartenspiel teilgenommen haben.

Kinder haben bereits mehr als 8.500 Karteinspiele gewonnen ….

Die Kinder haben bereits mehr als 8.500 Lieblingsspiele von den Führern der Informationszentren für das richtige Ausfüllen des Quiz gewonnen, was das große Interesse und die positive Resonanz der Besucher beweist. Die CEZ-Informationszentren stellen kleinen und großen Besuchern emissionsfreie Kraftwerke vor, d.h. erneuerbare und nukleare Energiequellen, die nicht zur globalen Erwärmung beitragen.

/gr/


Abstellung des 1.Temeliner Blocks
20.8.2024 Fernsehen CT1

Pavla Kosikova, Moderatorin - Das Kernkraftwerk Temelín wird am kommenden Dienstag seinen ersten Block abschalten, weil die Techniker die Turbinenanlage anpassen werden. Im vergangenen Monat haben sich an dem Turbosatz des zweiten Blocks größere Vibrationen gezeigt, so dass die Techniker die Leistung vorübergehend reduzieren und die Turbine um 0,09 Millimeter verschieben mussten.
/gr/



Temelin: Kleine Anpassung der Turbine hat sich bewährt, Energietechniker planen sie auch für Block 1
21.8.2024 Zakazka.cz


Turbine in Temelín - Die kleine Änderung an der Turbinenaufhängung des zweiten Kraftwerksblocks hat sich bewährt. Die im Juli kurzzeitig aufgetretenen Turbinenvibrationen sind nicht wieder aufgetreten. Deshalb werden die Ingenieure in Temelin Ende August die gleiche Änderung auch im Block 1 wiederholen. Die Anpassung der Turbinenaufhängung um nur neun Hundertstel Millimeter hat ausgereicht, um zu verhindern, dass sich das verstärkte Zittern wiederholt, das den m AKW- Betreiber im Juli dazu veranlasst hatte, die Leistung der Turbine des zweiten Kraftwerksblocks von Temelin kurzzeitig zu reduzieren. Nun will das Energieversorgungsunternehmen die Zeit der höheren Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nutzen und hat für den 27. August eine ähnliche Anpassung der Turbine auch am ersten Block geplant.



"Die Anpassung im Block 2 hat sich bewährt, so dass wir nicht warten wollen, bis Block 1 im nächsten Jahr abgeschaltet wird, sondern wir wollen jetzt die Zeit der höheren Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nutzen.

"Es handelt sich nicht um einen Notfall, aber aus betrieblicher und wirtschaftlicher Sicht ist es für uns sinnvoll, diese Anpassung jetzt zu machen", erklärt Bohdan Zronek, Mitglied des CEZ-Verwaltungsrats und Direktor des Geschäftsbereichs Kernenergie.

Die Arbeiten an der Turbine sollen bis zum Beginn des Schuljahres abgeschlossen sein. Die Erfahrung der Ingenieure zeigt, dass die Kontrolle und eine geringfügige Änderung der Turbinenposition, die die Turbinenverschiebung bei Temperaturschwankungen ermöglicht, nur wenige Stunden dauert. Allerdings muss die Anlage von einer Betriebstemperatur von etwa 280 °C auf Normaltemperatur abgekühlt und die gesamte Technik bei der Inbetriebnahme wieder aufgeheizt werden.

Die Turbomaschinen in Temelin sind die größten ihrer Art in der Tschechischen Republik. Die Länge eines Hochdruckteils, dreier Niederdruckteile und des Generators beträgt 65 Meter, das Gewicht übersteigt 2000 Tonnen und die Umfangsgeschwindigkeit der längsten Schaufeln ist mehr als doppelt so hoch wie die Schallgeschwindigkeit. Wenn sie auf Betriebstemperatur erwärmt sind, dehnen sie sich um etwa 3 Zentimeter aus und bleiben dabei völlig dicht. Aus diesem Grund verfügen diese Maschinen über die Möglichkeit des axialen Vorschubs. Die Experten von CEZ arbeiten gemeinsam mit dem Turbinenlieferanten Škoda Doosan Power aus Pilsen an den Anpassungen der Turbine.


Marek Svitak , Pressesprecher, CEZ, Kernkraftwerk Temelín
/gr/



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